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Beitrag #3.526, verfasst am 04.04.2022 | 14:05 Uhr
Die Mehrheit der Geschichten wird tatsächlich immer schlechter. Was mMn vor allem daran liegt, dass inzwischen jeder mal eben 200 Wörter auf dem Handy tippen und hochladen kann. Das war vor 20 Jahren noch nicht so und vor 10 Jahren noch nicht so schlimm.
Ich sage nicht, dass allgemein alle Geschichten schlecht sind, aber dadurch, dass immer mehr 5-Minuten-Tipperei im Netz landet, wird es tatsächlich schwieriger anspruchsvolle Geschichten zu finden.
Wenn ich daran denke, dass ich vor Jahren bei einem RPG mitgemacht habe, in dem jeder Post mindestens 500 Wörter haben musste. Das war ein Post, von einem Charakter. Eine Szene bestand aus dutzenden Posts, ein Storyarc aus Hunderten. Da sind teilweise wundervolle Geschichten dabei herausgekommen die allesamt miteinander verlinkt waren. Ein paar davon habe ich mir rauskopiert und als Geschichte zusammengestellt, damit ich sie ab und an lesen kann.
Gut, wirklich kann man das nicht vergleichen, weil ein RPG einen ganz anderen Drive hat, als wenn man alleine schreibt. Trotzdem. Der Gedanke, dass ein Post aus einem RPG inzwischen häufig mehr Wörter hat, als hier so manches Kapitel …
Ich bin nur froh, dass zwischen all der lieblos dahingeklatschten Gedankenkotze auch noch gute Geschichten zu finden sind. Man muss sie nur leider suchen.
Ich sage nicht, dass allgemein alle Geschichten schlecht sind, aber dadurch, dass immer mehr 5-Minuten-Tipperei im Netz landet, wird es tatsächlich schwieriger anspruchsvolle Geschichten zu finden.
Wenn ich daran denke, dass ich vor Jahren bei einem RPG mitgemacht habe, in dem jeder Post mindestens 500 Wörter haben musste. Das war ein Post, von einem Charakter. Eine Szene bestand aus dutzenden Posts, ein Storyarc aus Hunderten. Da sind teilweise wundervolle Geschichten dabei herausgekommen die allesamt miteinander verlinkt waren. Ein paar davon habe ich mir rauskopiert und als Geschichte zusammengestellt, damit ich sie ab und an lesen kann.
Gut, wirklich kann man das nicht vergleichen, weil ein RPG einen ganz anderen Drive hat, als wenn man alleine schreibt. Trotzdem. Der Gedanke, dass ein Post aus einem RPG inzwischen häufig mehr Wörter hat, als hier so manches Kapitel …
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"Any intelligent fool can make things bigger, more complex and more violent. It takes a touch of genius, and a lot of courage, to move in the opposite direction."
Albert Einstein
Nichts ist so, wie es im ersten Moment erscheint.
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Beitrag #3.527, verfasst am 04.04.2022 | 16:57 Uhr
Ich habe schon in Büchern Kapitel mit deutlich weniger als 500 Wörtern gelesen. Es gibt Autoren, die können auf wenigen Wörtern gute Geschichten schreiben. Und es gibt welche, die haben deutlich mehr Wörter, schreiben aber nicht besonders gut. Wobei das immer eine Ansichtssache ist. Andere mögen die Geschichte, die ich abgebrochen habe 🙍
K T Argento
Die Mehrheit der Geschichten wird tatsächlich immer schlechter. Was mMn vor allem daran liegt, dass inzwischen jeder mal eben 200 Wörter auf dem Handy tippen und hochladen kann. Das war vor 20 Jahren noch nicht so und vor 10 Jahren noch nicht so schlimm.
Ich sage nicht, dass allgemein alle Geschichten schlecht sind, aber dadurch, dass immer mehr 5-Minuten-Tipperei im Netz landet, wird es tatsächlich schwieriger anspruchsvolle Geschichten zu finden.
Wenn ich daran denke, dass ich vor Jahren bei einem RPG mitgemacht habe, in dem jeder Post mindestens 500 Wörter haben musste. Das war ein Post, von einem Charakter. Eine Szene bestand aus dutzenden Posts, ein Storyarc aus Hunderten. Da sind teilweise wundervolle Geschichten dabei herausgekommen die allesamt miteinander verlinkt waren. Ein paar davon habe ich mir rauskopiert und als Geschichte zusammengestellt, damit ich sie ab und an lesen kann.
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"You, being all mysterious with your cheekbones and turning your coat collar up so you look cool."-John Watson
"Listen, what I said before John, I meant it. I don't have friends; I've just got one."-Sherlock
"Käwinn, ich wems dir gleich einen vorm wirsing, kriegste nen privatkonzert vone engelchen!"
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Beitrag #3.528, verfasst am 04.04.2022 | 17:20 Uhr
Ich habe nicht gesagt, dass kurze Kapitel zwingend schlecht sein müssen. Es gibt immerhin Drabble oder Geschichten mit Wortzahlbegrenzung. Und da gibt es so einige, die ich sehr gut finde. Auf der anderen Seite kenne ich hier auch Kapitel mit 10+k, die im Grunde nicht viel besser sind, als 200 Wörter, die in 5 Minuten hingerotzt sind. Nur meistens sind sie es eben. Kurz zu schreiben ist eine Kunst, die man sich erst aneignen muss. Manchen fällt das leichter, anderen schwerer.
Das gleiche trifft auf die Ich-Perspektive zu. Es wird oft gemeint, das ist eine leichte Perspektive ... Tja, genau genommen ist sie die schwerste von allen, weil sie extrem begrenzt. Man muss sie erst erlernen, um sie effektiv einsetzen zu können.
Das gleiche trifft auf die Ich-Perspektive zu. Es wird oft gemeint, das ist eine leichte Perspektive ... Tja, genau genommen ist sie die schwerste von allen, weil sie extrem begrenzt. Man muss sie erst erlernen, um sie effektiv einsetzen zu können.
Naschi
Ich habe schon in Büchern Kapitel mit deutlich weniger als 500 Wörtern gelesen. Es gibt Autoren, die können auf wenigen Wörtern gute Geschichten schreiben. Und es gibt welche, die haben deutlich mehr Wörter, schreiben aber nicht besonders gut. Wobei das immer eine Ansichtssache ist. Andere mögen die Geschichte, die ich abgebrochen habe 🙍K T Argento
Die Mehrheit der Geschichten wird tatsächlich immer schlechter. Was mMn vor allem daran liegt, dass inzwischen jeder mal eben 200 Wörter auf dem Handy tippen und hochladen kann. Das war vor 20 Jahren noch nicht so und vor 10 Jahren noch nicht so schlimm.
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Beitrag #3.529, verfasst am 05.04.2022 | 13:29 Uhr
Wenn man bei der Überarbeitung kein gescheites Synonym für etwas findet und der Wortwiederholung nicht einmal durch Um- oder Neuschreiben des Satzes aus dem Weg gehen kann.
Immerhin bin ich schon zu 70% mit dem Manuskript durch.
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Beitrag #3.530, verfasst am 05.04.2022 | 15:00 Uhr
K T Argento
Wenn man bei der Überarbeitung kein gescheites Synonym für etwas findet und der Wortwiederholung nicht einmal durch Um- oder Neuschreiben des Satzes aus dem Weg gehen kann.
Immerhin bin ich schon zu 70% mit dem Manuskript durch.
Ha, das kenne ich.
Ich neige dann dazu, Sachen zu streichen. Und genau nach der dadurch verlorengegangenen Info fragt dann hinterher jemand. 😭
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Beitrag #3.531, verfasst am 05.04.2022 | 15:15 Uhr
Ich würds ja streichen, wenn die Szene nicht so wichtig wäre. Aber es ist halt der Punkt, an dem der Prota sich selbst eingestehen muss, dass er seinen LoveInterest liebt. Was passiert während er sie sich betrachtet.
Ich will die Erkenntnis aber auch nicht verschieben, weil das ohnehin recht spät kommt. Und früher hat er keine Gelegenheit, sie so eingehend zu betrachten.
Ist das manchmal ein Käse ...
Ich will die Erkenntnis aber auch nicht verschieben, weil das ohnehin recht spät kommt. Und früher hat er keine Gelegenheit, sie so eingehend zu betrachten.
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Beitrag #3.532, verfasst am 05.04.2022 | 15:32 Uhr
Nicht gleich ganze Szenen, sondern halt nur so einen Satz oder so, wo ich dann denke: Da fällt mir jetzt nichts ohne Wortwiederholung ein, das lass ich einfach weg. Und dann ist es mir echt schon zwei oder dreimal passiert, dass genau danach gefragt wurde. Das war so strange im Nachhinein. :D
Ansonsten: Vielleicht mal im Thread für Formulierungshilfe nachfragen?
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Beitrag #3.533, verfasst am 05.04.2022 | 15:33 Uhr
Da es in meinem Fall ohnehin nochmal durch ein Lektorat geht, habe ich das Glück sagen zu können:
"Darum soll sich das Lektorat kümmern" XD
Wenn es die nicht stört, werd ich mir nicht an einem Satz stundenlang den Kopf zerbrechen. Wenn es sie stört, dann muss ich das halt irgendwie lösen. Probleme für mein Zukunfts-Ich ^^
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Beitrag #3.534, verfasst am 17.05.2022 | 14:40 Uhr
Ich fühle mich gerade mal wieder extrem unfähig. Beim letzten Kapitel hatte ich schon das Problem, dass ich seitenweise runtergeschrieben habe und dann am nächsten Tag gedacht habe: Nö, das isses nicht. Und das auch nicht und das auch nicht. Am Ende hatte ich dann unglaublich viel Ausschuss, aber das Kapitel war fertig.
Und jetzt geht das schon wieder los. 😭
Mal abgesehen davon, dass der erste Entwurf einen Megafehler enthielt (wirklich Kopf->Tisch mäßig) war der zweite Entwurf dann so ... mhm, da fehlt was. Gestern hab ich bereits eine dritte Version angefangen (ganz leeres Blatt) und dann doch lieber die vorherige Version umgeschrieben, weil die so einige gute Dinge enthielt, die mir besser gelöst schienen als in der neueren.
Und jetzt gerade würde ich am liebsten schon wieder alles einstampfen und neu schreiben, obwohl ich gestern bis tief in die Nacht daran saß und eigentlich am Ende zufrieden war. Es ist also nicht so, dass nichts entsteht. Es ist nur so viel "nicht das, was ich will". Das nervt und ich krieg es nicht abgestellt, weil ich auch nicht so richtig weiß, woran es eigentlich liegt. :/
Und jetzt geht das schon wieder los. 😭
Mal abgesehen davon, dass der erste Entwurf einen Megafehler enthielt (wirklich Kopf->Tisch mäßig) war der zweite Entwurf dann so ... mhm, da fehlt was. Gestern hab ich bereits eine dritte Version angefangen (ganz leeres Blatt) und dann doch lieber die vorherige Version umgeschrieben, weil die so einige gute Dinge enthielt, die mir besser gelöst schienen als in der neueren.
Und jetzt gerade würde ich am liebsten schon wieder alles einstampfen und neu schreiben, obwohl ich gestern bis tief in die Nacht daran saß und eigentlich am Ende zufrieden war. Es ist also nicht so, dass nichts entsteht. Es ist nur so viel "nicht das, was ich will". Das nervt und ich krieg es nicht abgestellt, weil ich auch nicht so richtig weiß, woran es eigentlich liegt. :/
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