Da ich vor nicht allzulanger Zeit auch angefangen habe, zu übersetzen, wollte ich fragen, wie ihr vorgeht.
Momentan mache ich es so, dass ich das Dokument mit der Original-FF neben dem neuen Word-Dokument offen habe und dann erstmal, wie es mir in den Sinn kommt, übersetze. Beim zweiten Durchgang überprüfe ich meine Formulierungen etc. genauer.
Ich bin sicher, dass meine "Vorgehensweise" noch ausgefeilt werden kann, und vielleicht auch die totale Katastrophe ist. Deswegen meine Frage. ^^
Liebe Grüße,
Line.
PS: Hab' kein Beitrag dazu gefunden, korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
Zusätzlich habe ich meist noch ein drittes Dokument offen, wo ich mir Fragen und Einfälle usw. notiere.
Habe sogar eine bestimmte Ordnung auf meinem PC festgelegt
Das Wortdokument kommt links auf den Bildschirm. Rechts wird in zwei Hälften geteilt, oben kommt die Seite mit dem Original hin und unten dann dict.cc für eventuelles Nachschlagen von unbekannten oder vergessenen Vokabeln ^^
Dann übersetze ich halt nacheinander die Sätze und streiche mir unsichere Formulierungen rot an (für mich und wenn nötig meine Beta, falls ich den Fehler nicht selbst beheben kann). Auch andere Vorschläge für einen Satz und Bemerkungen kommen häufig rot in Klammern nach einer unsicheren Stelle, damit ich mich nochmal mit ihr beraten kann.
Wenn ich fertig bin, lese ich es mir nochmal durch. Dann warte ich einige Tage und lese es dann wieder (häufig finde ich so schwache Formulierungen, die mir am selben Tag des Übersetzens nie aufgefallen wären, weil ich da noch so auf das Englische fixiert war). Anschließend wird es meiner Beta zugeschickt und sie antwortet dann in einer anderen Farbe mit Bemerkungen so ähnlich, wie meine roten.
Dann wird alles ausgebessert und abgespeichert.
Einen Tag vor dem Upload oder auch am selben Tag lese ich das Kapitel noch ein letztes Mal durch (man wird nicht glauben, dass man sogar dann noch dutzende Fehler in der Formulierung u.s.w. finden kann, die die ganze Zeit übersehen wurden).
Und erst dann wird das Kapitel hochgeladen.
Ist zwar ziemlich aufwendig, aber sowohl ich als auch meine Leser sind mit dem Endprodukt ganz zufrieden 😇
ich hab bis jetzt zwar nur eine Geschichte übersetzt aer dabei bin ich so vorgegangen, dass ich sie zu erst durch den google übersetzer hab laufen lassen. für das grobe Sprachgerüst. dann hab ich selbst langsam und immer nur in paar Absätze (wenn überhaupt) in ordentliches deutsch gebracht. dann lag der Text ein paar Tage und dann hab ich weiter verbessert. erstmal noch alles ohne das original (außer google war zu unverständlich).
dann wieder paar tage später hab ich den originaltext gelesen. dann meine bisherige übersetzung. dabei dann stellen markiert, die zwar den gleichen inhalt haben, aber nicht den glechen eindruck erwecken. dann diese stellen nochmal korrigiert. dann wieder ruhen lassen. nochmal lesen. schwache formulierungen ändern. dann nochmal das original lesen und die schritte des ruhen und korrigierens wiederholen... dann hab ichs hoch geladen. jetzt fallen mir immernoch stellen auf, die nicht wirklich optimal sind, aber ich bin doch recht zufrieden. werde aber bestimmt noch weiter daran 'rumdoktern' ^-^
lg
Luna
Vorgaben für das Projekt "Für mehr Poesie" immer aktuell hier im Spreadsheet: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1dZDISBWXx4UVOmnG1cbDb00pJT0UE46XAc223HP_KCo/edit?usp=sharing
Vor ein paar Wochen habe ich kurzfristig 12.000 Wörter an einem Tag übersetzt, da ich endlich fertig werden wollte.
Für gewöhnlich mache ich mir eine Kopie vom originalen Dokument. Es ist einfacher, wenn man beim übersetzen immer die Absätze rauslöschen kann, die man bereits bearbeitet hat, so habe ich am Ende also trotzdem noch den ganzen Text gesichert.
Ein Vorteil mag sein, dass ich zwei Bildschirm besitze, da kann ich mir die beiden Dokumente größer ansehen.
Nun muss man dazu sagen, dass ich dreisprachig aufgewachsen bin, deshalb brauche ich selten einen zusätzlichen Onlineübersetzer, wenn nehme ich Leo.org, für einzelne Wörter, deren Übersetzung mir nicht in den Sinn kommen möchte... Wortfindungsstörungen kennt wohl jeder von uns. :D
Am Ende geht meine Arbeit an meine Betaleserin, die sich dann die Hände vor's Gesicht hält und kopfschüttelnd die unsinnigsten Rechtschreibfehler ausbessern muss, weil ich darauf nicht geachtet habe. Was lernen wir daraus? Ein/e Betaler/in ist quasi Pflicht beim Übersetzen.
Zum Google Übersetzer: Wenn man ein sehr gutes Englisch spricht, kann man sich zwischendurch mal einen ganzen Satz übersetzen lassen, weil man vielleicht nicht auf eine bestimmte Formulierung kommt oder den Satz nicht ganz versteht. ABER das sollte nicht der Hauptanlaufpunkt sein, gewisse Kentnisse in dieser Sprache sind eben die Vorraussetzung. ^-^
Also: Originaldokument kopieren, im zweiten abarbeiten und im dritten übersetzen (dabei nur 2 & 3 öffnen). Dann zur Betaleserin schicken.
Habt einen zauberhaften Tag.
Gruß Lissa
~ Stolzes Mitglied des Ordens des barmherzigen Fuchses. ♥
Zum Google Übersetzer: Wenn man ein sehr gutes Englisch spricht, kann man sich zwischendurch mal einen ganzen Satz übersetzen lassen, weil man vielleicht nicht auf eine bestimmte Formulierung kommt oder den Satz nicht ganz versteht.Keine Ahnung, warum du jetzt unbedingt von Englisch ausgehst... aber ich bleibe dabei: Würde ich nicht machen. Wenn man etwas gar nicht versteht, ist die Wahrscheinlichkeit viel zu groß, dass die Übersetzung, die man sich dann zusammendenkt, komplett falsch wird, und wenn man "nur eine Formulierung sucht", hilft einem das Teil eh nicht, weil die Formulierungen Schrott sind.
Google Übersetzer hilft einem nur, wenn man eine Sprache gar nicht kann, und irgendwie grob verstehen will, worum es in einem Text geht. Wenn du unbedingt mal eben einen Nachrichtenartikel auf Suaheli lesen willst, weil er gerade in deinem Facebook-Feed aufgetaucht ist. Aber er ist keine Hilfe beim Übersetzen.
Ein Beispiel: Ich bin gerade auf die finnische Nachrichtenseite yle.fi gegangen, und habe einen Satz, den ich da zufällig gefunden habe, genommen:
Pauliina Swindells nousi hevosellaan Ferro S kenttäratsastuksen EM-kisojen lopputuloksissa sijalle 35 Puolan Strzegomissa sunnuntaina.
Der google-Übersetzer gibt das folgendermaßen aus:
Pauliina Swindells S Ferro stieg von seinem Pferd Bereich Pferdesport Meisterschaft Endresultate Polen Strzegom Position 35 am Sonntag.
Bevor du weiterliest, denk einmal kurz darüber nach, was du machen würdest, wenn du diesen Satz jetzt hättest und in einer Übersetzung verwenden willst. Wie würdest du das in gutes Deutsch bringen?
Geschafft?
Hier ist die Übersetzung, die ich gemacht habe, BEVOR ich den Satz in den google Übersetzer gesteckt habe:
Pauliina Swindells verbesserte sich mit ihrem Pferd Ferro S bei der Vielseitigkeits-EM im polnischen Strzegom am Sonntag im Endergebnis auf Platz 35.
Na, war der google-Übersetzer Hilfreich für deine "Übersetzung"?
Keine Ahnung, warum du jetzt unbedingt von Englisch ausgehst... aber ich bleibe dabei: Würde ich nicht machen.
Ich bin in diesem Fall von Englisch ausgegangen, weil es die meistübersetzte Sprache ist und diejenige, mit der ich auch am meisten arbeite. Eigentlich übersetzte ich nämlich grundsätzlich nur Geschichten, die ich vorher im Originalen super fand und einem größeren "Publikum" zugänglich machen möchte. Du musst den Google übersetzer ja nicht nehmen, ich bin Muttersprachlerin, da kann man das mal machen, wenn man auf eine Formulierung nicht kommt, weil man mal wieder ein Brett vor dem Kopf hat. Wie du bei deiner Übersetzung unten gemerkt hast, bringt Google manchmal zwar falsche Ideen, aber wenn du die Sprache quasi "im Schlaf" sprichst, dann sollte das Herausfiltern kein Problem sein. Bei mir hat es schon die ein oder andere Blockade gelöst, auch wenn ich dabei etwas grinsen musste.
Wenn man etwas gar nicht versteht, ist die Wahrscheinlichkeit viel zu groß, dass die Übersetzung, die man sich dann zusammendenkt, komplett falsch wird, und wenn man "nur eine Formulierung sucht", hilft einem das Teil eh nicht, weil die Formulierungen Schrott sind.
Wenn man gar nichts versteht, sollt man nicht anfangen mit dem Übersetzen. Handelt es sich um einzelne Sätze kann man hier im Forum oder vielleicht im Bekanntenkreis mal fragen. Wie gesagt, ich finde deine Meinung zu diesem Thema genauso Subjektiv wie meine. Jeder wie er möchte. ;)
Google Übersetzer hilft einem nur, wenn man eine Sprache gar nicht kann, und irgendwie grob verstehen will, worum es in einem Text geht.
Wieder ein Punkt, in dem wir nicht übereinstimmen. ^-^
Ich finde, dass man die Finger vom Googleübersetzer lassen sollte, wenn man die Sprache gar nicht kann.
Du hast in dem Fall keine Krontrolle darüber, ob auch nur ein Wort richtig ist. Sie hatten da letztes Mal ein Beispiel im Radio... Aus Stockfisch wurde Harbicht.. Naja wir sehen, fast das gleiche Tier.
Bevor du weiterliest, denk einmal kurz darüber nach, was du machen würdest, wenn du diesen Satz jetzt hättest und in einer Übersetzung verwenden willst. Wie würdest du das in gutes Deutsch bringen?
Ich habe wie gesagt nicht vor, Sprachen zu übersetzen, die ich nicht spreche. Warum sollte ich das auch tun? Du sprichst ja offensichtlich FInnisch oder so, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe.
Na, war der google-Übersetzer Hilfreich für deine "Übersetzung"?
Oben ausführlich beantwortet, das ist eine subjektive Wahrnehmung. Ich empfehle den Google Translator nur für Leute, die die Sprache beherrschen und auf keinen Fall für Anfänger.
Hab einen zauberhaften Tag.
Gruß Lissa
~ Stolzes Mitglied des Ordens des barmherzigen Fuchses. ♥
ich hab heute auf jeden Fall einen zauberhaften Tag, hab nämlich erstaunlicher Weise heute mal ganz frei, was selten vorkommt ;)
Naja, dann kommen wir wohl tatsächlich nicht auf einen Nenner ;) Jemand, der die Sprache kann, hat meiner Meinung nach andere Tools zur Verfügung (Wörterbücher, oder auch nur die Möglichkeit, andere Varianten des Satzes zu googeln und ihn durch andere Zusammenhänge zu verstehen, oder bei google was zu finden, wo eine Metapher erklärt wird etc.), und muss nicht auf den google Übersetzer zurückgreifen. Zumal immernoch die Möglichkeit besteht, dass aus dem Kontext nicht klar wird, ob es um einen Stockfisch oder einen Habicht geht, und wenn ich das dann nicht sowieso woanders doppelt prüfe, wird es trotzdem falsch, weil ich die Vokabel nicht kannte, auch wenn ich die Sprache recht gut kann.
Ich konnte mich jedoch schon mehrmals so irgendwie mit Leuten, mit denen ich keine gemeinsame Sprache hatte, verständigen, dem google Übersetzer sei Dank. Als ich neulich am Flughafen in Santiago de Chile dem Typen versucht habe, auf Englisch zu sagen, er soll verflucht nochmal aufhören, mit den Beinen zu wippen, weil das die ganze Bank, auf der wir saßen, zum Vibrieren brachte, zückte er sein Handy und ich konnte es schnell eingeben ;) Dann hat er sich entschuldigt und damit aufgehört. Win ;)
Allerdings muss ich zugeben, dass ich durch die Sprachen, die ich spreche, auch etwas vorgeschädigt bin was den Übersetzer angeht... der kommt halt mit Sprachen mit einer umfangreichen Grammatik wie agglutinierenden Sprachen einfach richtig scheiße klar. Du hast ja gesehen, was das mit dem finnischen Satz gemacht hat. Estnisch ist auch nicht gerade besser - das agglutiniert zwar weniger, hat dafür viele gleiche Formen (z. B. https://en.wiktionary.org/wiki/elu#Noun ). Englisch ist halt auch einfach... einfach. ;) Und wahrscheinlich auch weiter entwickelt bei dem Ding.
TallysGreatestFan
Da das Fandom in dem ich hauptsächlich schreibe im Deutschen Sprachraum ziemlich unbekannt ist, würde ich meine Fanfiction gerne ins Englische übersetzen. Nun habe ich allerdings das Gefühl, dass es deswegen auch schwer werden wird, einen Übersetzer zu finden, aber ich selbst bin noch nicht gut genug, um einen Text schön formuliert zu übersetzen.
Wie kann ich meine Übersetzungsfähigkeiten verbessern? Kennt ihr irgendwelche Übungen dazu? Was ist das allgemeine Vorgehen bei einer Übersetzung und was muss man beachten? Habt ihr Tipps?
Danke
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
ich glaube, in diesem Fall ist es schlauer, die Geschichte gar nicht zu übersetzen, sondern sie in der anderen Sprache komplett neu zu erzählen, und sich zusätzlich ein paar gute Beta-Leser zu suchen.
Viel Erfolg,
maja
Gäbe es nicht noch einen anderen Weg?
Daraum finde ich es IMO auch etwas unpassend meine Frage mit diesem Therad zusammen zu legen. Für mich ist die Frage, wie man vorgeht, wenn man etwas übersetzt und wie man denn überhaupt erst einmal lernt gut zu übersetzen, schon etwas unterschiedliches. Wie habt ihr das denn gelernt?
ich habe das nicht gelernt, aber es gelegentlich getan, mit fragwürdigem Erfolg.
Ich denke, das wichtigste ist, die Fremdsprache super zu können,
am besten wie eine zweite Muttersprache.
Zweitens muß man den zu übersetzenden Text völlig verstanden haben,
was bei eigenen Texten ja automatisch der Fall ist,
und drittens darf man nicht "zu viel" Respekt vor dem zu übersetzenden Text haben.
Zum Beispiel habe ich eine kurze Geschichte über ein Mädchen geschrieben, das
morgens zum Frühstück ein Käsebrot ißt.
Sollte ich sie je ins Englische übersetzen, werde ich das Mädchen Porridge essen lassen.
Zweitens habe ich mal einen wissenschaftlichen Text ins Englische übersetzt,
worauf ich sehr stolz bin, nur leider ist die Übersetzung nicht mehr wissenschaftlich, sondern
populärwissenschaftlich. Auf Grundschulniveau. :-(( Mein Englisch ist halt nicht besser.
Viel Erfolg, bleib dran,
maja
TallysGreatestFan
Daraum finde ich es IMO auch etwas unpassend meine Frage mit diesem Therad zusammen zu legen. Für mich ist die Frage, wie man vorgeht, wenn man etwas übersetzt und wie man denn überhaupt erst einmal lernt gut zu übersetzen, schon etwas unterschiedliches. Wie habt ihr das denn gelernt?
Nein. Lernen ist sozusagen die Grundvoraussetzung zum Vorgehen. Das eine geht in das andere über. Für Anfänger gibt es ein anderes Vorgehen als für Profis, aber alles ist ein Lernprozess.
Zu allererst sollte man in beiden Sprachen firm sein. Mit zwei bis drei Jahren Englisch wird es schwierig, eine ordentliche Übersetzung abzuliefern.
Die Grundlagen lernt man in der Schule. Meine Englischlehrerin war ein großer Freund von Merksätzen und sie meinte bei Übersetzungen immer:
So nah wie möglich (am Text) und so frei wie nötig.
Will heißen, dass man sich am Ursprungstext orientieren, allerdings darüber nicht vergessen sollte, dass manche Dinge freier übersetzt gehören, weil sie sonst etwas anderes ausdrücken und die ursprüngliche Bedeutung verloren gehen würde.
Beispiel: Tom caught a serious cold.
Übersetzung: Tom hat sich schwer erkältet.
Man kann sich natürlich was einfangen, aber das wäre in einem Prosatext dann eher zu umgangssprachlich und auch ernsthaft wäre hier die falsche Übersetzung für serious.
Am besten übersetzt es sich, wenn man ein gutes Sprachgefühl entwickelt hat. Also in beiden Sprachen belesen und nahezu fließend in der Fremdsprache ist. Es hilft auch, Filme und Serien im Original anzusehen, das erweitert das Vokabular ungemein.
Bei Synchronisationen muss man aufpassen, da geht der Sinn oft verloren, weil sie Übersetzung an die Lippenbewegungen der Schauspieler angepasst wird. Darauf sollte man sich nicht verlassen. Hilfreicher sind da Untertitel.
Ich habe zum Beispiel gern Französisch geübt, indem ich bei Arte französische Filme mit englischen Untertiteln geschaut habe.
Wie beim Schreiben gilt beim Übersetzen: Üben, Üben, Üben.
Die ersten Versuche werden vermutlich in die Hosen gehen, aber daraus lernt man sehr viel und macht es bei jedem nächsten Mal besser.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
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Würde es auch helfen, englische Texte ins Deutsche zu übersetzen um Deutsch-nach-englisch-Übersetzungen zu lernen? Darin bin ich deutlich sicherer als Deutsch-nach-englisch
Soll heißen, wenn du im Deutschen stolz auf deine Formulierungskunst bist, dann solltest du besser nicht erwarten, dass du das bei einer Übersetzung ins Englische "retten" kannst. Das ist mehr als unwahrscheinlich. Oder du nimmst dir ein paar Jahre Zeit. Alles andere wird mit Frust enden.
TallysGreatestFan
Ich lese und sehe ziemlich viel in Englisch, und habe beim Vokabular auch kaum noch Probleme. Meine große Schwierigkeit ist die Gramatik. Gibt es da besondere Tipps für oder lernt man das mit der Zeit einfach?
Einfach lernen? Nein. Man sollte in diesem Fall auch grammatikalisch firm sein. Ich bin im Englischen fließend und würde eher nicht übersetzten. Eigene englische Texte ohne deutsche Vorgabe fallen mir eindeutig leichter. Aber ich bin auch so weit, Englisch zu denken und zu träumen.
Wie Lapislazuli schon erwähnt hat, müsste man für den Fall der Übersetzung sprachliche Feinheiten kennen, die über das Schulenglische hinausgehen, sonst klingt das eher holprig.
Wer im Bereich Belletristik übersetzt, hat ein Studium der Sprache hinter sich oder ist Muttersprachler in der Zielsprache. Für Übersetzungen benötigt man ein fundiertes Wissen über die Zielsprache.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
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Das es leicht sein wird habe ich auch nicht erwartet ;)
Aber das mit dem auf englisch denken kenne ich inzwischen auch schon
Du hast da schon die richtigen Vorstellungen:
Sachen aus dem Englischen ins Deutsche übersetzen,
englische Geschichten original schreiben,
diese dann selbst ins Deutsche übersetzen.
Ich habe schon Geschichten gelesen, wo die selben Ereignisse
aus zwei Blickwinkeln erzählt werden, einmal auf Deutsch, einmal auf Englisch,
zb über Schüleraustausch, das Leben in einer merkwürdigen Gastfamilie/
das Leben mit einem merkwürdigen Austauschschüler.
Das ist vermutlich auch eine gute Übung.
Aber Grammatik muß man vermutlich zumindest etwas pauken.
Hallo, alle anderen,
ich denke, es ist ein Unterschied, ob man das ernsthaft beruflich machen möchte,
dann kommt es auf Güte und Leistung an, und ist sehr schwierig oder geht nicht,
oder als Hobby,
dann geht es ums Spaß haben, und man kann immer noch einen Beta-Leser suchen.
Viele Grüße, Maja
MajaJetztHier
... ich denke, es ist ein Unterschied, ob man das ernsthaft beruflich machen möchte,
dann kommt es auf Güte und Leistung an, und ist sehr schwierig oder geht nicht,
oder als Hobby,
dann geht es ums Spaß haben, und man kann immer noch einen Beta-Leser suchen.
Der Betaleser müsste dann aber sicher in der Fremdsprache sein.
Ist ja schwer genug, in der eigenen Sprache einigermaßen fehlerfrei zu schreiben. Ich weiß nicht, ob ich das als Spaß verbuchen würde, wenn ich in einem englischen Forum einen Text lese, der von Fehlern nur so strotzt.
In diesen Foren muss man sich gegen Muttersprachler durchsetzen und hat meist nur eine Chance, wenn man selbst sehr gute Kenntnisse in der Fremdsprache hat, ansonsten wird man kaum Leser finden.
Also wäre zuerst tatsächlich das Pauken angesagt. Ohne die Beherrschung des Grundwerkzeugs (Wortschatz und Grammatik) dürfte es so gut wie unmöglich sein, einen ordentlich lesbaren Text abzuliefern.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
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Ich persönlich gehe soweit mit, daß man schon sattelfest in Englisch sein sollte, ganz egal, ob man die eigene Geschichte übersetzen möchte oder von vornherein in eine in Englisch schreibt. Aber für beides muß man nicht gleich Muttersprachler sein oder einen Muttersprachler-Beta brauchen, solange man nun nicht wirklich vor hat, einen Roman zu verlegen.
Ich habe oft genug englische Geschichten von Nicht-Muttersprachlern gelesen, die reichlich Leser hatten und nicht "von Fehlern nur so strotzten". Und seien wir ehrlich, genau wie im Deutschen machen auch im Englischen genug Muttersprachler Fehler, über die selbst ich stolpere.
Ich selbst habe mal zwei Geschichten von mir ins Englische übersetzt. Ich selbst war nicht so wirklich zufrieden (daher hab ich das nie öffentlich gestellt) und habe sie trotzdem einem Muttersprachler zum Lesen gegeben. Sie war wesentlich weniger kritisch als ich selbst und ich hab bei ihr genau das Gefühl erzeugt, daß ich auch im Deutschen rüberbringen wollte. Auf meine Bitte, mir doch Grammatikfehler (sofern vorhanden) aufzuzeigen, hat sie nur lachend gemeint, daß Hilfe von einem Amerikaner in punkto Grammatik haben zu wollen, jetzt nicht so weise wäre.
Ich denke daher, daß hier Übung den Meister macht.
LadyLaduga
Ich habe oft genug englische Geschichten von Nicht-Muttersprachlern gelesen, die reichlich Leser hatten und nicht "von Fehlern nur so strotzten". Und seien wir ehrlich, genau wie im Deutschen machen auch im Englischen genug Muttersprachler Fehler, über die selbst ich stolpere.
Naja, reichlich Leser haben und nicht vor Fehlern strotzen geht ja nicht unbedingt miteinander einher - sieht man ja hier auch XD. Und ich habe auf Englisch die gleichen (hohen) Ansprüche wie auf Deutsch auch ... Spaß, hier wie auf englischen Plattformen, definiere ich eben so, dass möglichst wenig Fehler in einem tollen Plot stecken. Und ja, da fallen auch genügend Muttersprachler raus :-P. Aber das ist für mich trotzdem kein Grund, von Nicht-Muttersprachlern mangelhaft auf Englisch geschriebene Geschichten toll zu finden.
Ja, ich hab auch schon so einige Geschichten von Nicht-Muttersprachlern gelesen, die richtig gut waren. In aller Regel waren das Autorinnen, die auch beruflich mit Englisch zu tun hatten und meistens Nordeuropäerinnen. Besonders Finnen tun sich da hervor. Die lernen es aber auch von klein auf und sind insofern wahrscheinlich fast schon Zweisprachler.
Sehr viel öfter finde ich allerdings welche, wo man sehr gut merkt, dass das ein Nicht-Muttersprachler geschrieben hat. Was meist an der verkorksten Grammatik liegt.
Lustig ist auch, wenn ich genau weiß, was eine deutsche Autorin ausdrücken wollte, weil ich eine deutsche Konstruktion dahinter erkenne, die es aber so auf Englisch nicht gibt. Das ist zwar sprachlich interessant, aber für begeistertes Lesen eher nicht förderlich.
Und natürlich kommt es auch auf die Plattform an. Ich kenne einige, die sehr großen Wert auf gutes Englisch legen und gar zu fehlerbehaftete Geschichten gar nicht erst freischalten.
Ich wollte ja eigentlich auch nur sagen, daß man nicht von vornherein sagen sollte, daß Nicht-Muttersprachler es sowieso nicht hinbekommen. Vielleicht hab ich die Beiträge aber auch nur so interpretiert. Für mich klang es eher so, als würde jeder, der nicht entweder Muttersprachler ist, es von klein auf an als Zweitsprache gelernt oder beruflich damit zu tun, an einer Übersetzung bzw. einem Schreiben in Englisch scheitern.
Natürlich habe ich auch so meine Ansprüche, im Deutschen wie im Englischen. Aber solange es nur kleinere Fehler sind, komm ich damit klar und dann ist es mir egal, ob Muttersprachler oder nicht. Und selbstverständlich soll niemand "schlecht geschriebene" Geschichten toll finden, aber auch hier können Muttersprachler genauso "versagen" wie Nicht-Muttersprachler.
Hab mir auch meinen Bildschirm wie andere schon geschrieben haben eingeteilt in Dokument 1, das Original, Dokument 2, wo die Übersetzung hin soll und ein online Wörterbuch zum nachschlagen von Wörtern oder auch einfach der Schreibweise von Wörtern.
Danach ist das erste worüber ich mir Gedanken mache, wie ich den Text wiedergeben möchte.
Habe ich eine Aufzählung von z.B. bekannten Problemen mit der aktuellen Betaversion von Spiel X versuche ich diese so Originalgetreu wie möglich wiederzugeben.
Selbes mit Poesie. Wenn man versucht das Reimschema des Originals beizubehalten, dann kann man auch gleich sein eigenes Gedicht schreiben. Viele englischen Reime lassen sich nicht ins Deutsche übertragen und am Ende kommt dann etwas ganz anderes heraus als der eigentliche Autor ausdrücken wollte. Ich sehe Gedichtübersetzungen (selbes auch für Liedtexte) daher eher als einen Zusatz, der den Inhalt so nah am Original wie möglich halten sollte, sowohl bei Eigenkreationen als auch beim Übersetzen anderer Leute Werke.
Prosa ist hingegen meiner Meinung nach weitaus schwieriger gut zu übersetzen. Neben der Bedeutung muss man besonders auch auf Satzbau und Grammatik achten. Oft ist es stilistisch besser in der anderen Sprache Sätze umzustellen anstatt den Text eins zu eins von oben nach unten durch zu übersetzen.
Ziemlich häufig mache ich dabei:
-Mehrere kurze Sätze in einen längeren verbinden und ggf. unwichtige Satzteile herausstreichen.
-Einen langen Satz in mehrere kürzere Sätze zerteilen.
-Die Reihenfolge von Sätzen ändern um den Lesefluss zu verbessern
z.B. "In the evening she went to the supermarket to buy instant noodles for dinner. There she met her former boyfriend working part-time."
Sollte ich es also möglichst nah am Original halten und als "am Abend ging sie zum Supermarkt um Instant Nudeln für das Abendessen zu kaufen. Dort traf sie ihren Exfreund der Teilzeit arbeitet" übersetzen
Ist es jetzt wichtig für den Fortlauf, was sie gekauft hat und was ihr Exfreund dort macht oder reicht es zu sagen: "Am abend ging sie in den Supermarkt. Dort traf sie ihren Ex-Freund."
Wäre es viellecht besser zu schreiben: "Als sie zum Supermarkt ging um Abendessen zu kaufen traf sie auf ihren Exfreund, der dort einen Teilzeitjob hat."
Oder vielleicht würde aber doch "am Abend traf sie ihren Exfreund, während dessen Teilzeitarbeit im Supermarkt, als sie sich gerade Instant Nudeln kaufen wollte", besser zum Rest der Geschichte passen.
Alle sind nicht unbedingt falsch und können so vorkommen. Wichtig ist jedoch ein Gespür dafür zu entwickeln, wie sich die Situation am besten in die davor und danach passierende Handlung einfügt, ob man Teile weglassen kann, weil sie zuvor an anderer Stelle schon mal erwähnt wurden/danach nochmal erwähnt werden. Oder ob man den Teil, den man eigentlich als Einheit stehen haben wollte, nicht doch besser aufteilt und an den vorherigen/nachfolgenden Satz anfügt. Gerade dieser Teil braucht mMn viel Übung und ein gutes Verständnis beider Sprachen, damit hier die Originalbedeutung nicht verloren geht oder sich gar umkehrt wegen einem falsch verstandenen Ausdruck.