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Rang: Bildzeitungsleser
Beitrag #1, verfasst am 21.08.2015 | 00:15 Uhr
Hallo Leute,
Vorneweg, damit klar ist, was ich erreichen möchte:
Dieser Thread ist eine kleine Gehirnklatsche, für all jene, die ihre Klappentexte mit den Drei kleinen Worten "Was währe wenn..." beginnen!
Mein Ziel ist es explizit NICHT die Geschichten von anderen Schlecht zu reden und auch nicht, euch eurer Kreativität zu berauben.
Ich habe auch schon gute Geschichten gelesen, die mit den drei "verfluchten" Worten beginnen.
Ich will lediglich jenen frischen Crossover-Autoren eine Hand reichen, damit sie bei ihren Storys auf einen ziemlich wichtigen Faktor achten müssen.
Dieser Faktor nennt sich "Charakterbildung". und um zu verstehen, was ich meine, wenn ich sage "Was währe wenn..." ist ein Fluch! Muss verstanden werden, was "Charakterbildung" ist.
Aber alles der Reihe nach und beginnen wir von Vorne:
Was bedeuten diese "Fluchworte"?
"Was währe wenn" hat zwei Definitionen. Die Erste ist, dass ein theoretisches Ereignis in der Zukunft stattfindet und deswegen eine Story entsteht. Für Crossover bedeutet dies meist "Was währe wenn Welt A auf Welt B trifft".
Klingt vertraut? Ist es auch. Denn dieses "Was währe Wenn" ist die Definition von einem Crossover. Zwei Welten, die zuvor nichts mit einander zu tun haben, treffen aufeinander. Dies kann in allen Formen und Variationen geschehen:
- "Was währe wenn Anthony DiNozzo sich an Hermine Granger heran macht?"
- "Was währe wenn die Halliwell-Schwestern den "Dovakin" nach SanFrancisco gezaubert hätten?"
- "Was währe wenn Naruto auf einen Vampir trifft und dieser ihn verwandelt?"
Nun hier die Gute nachricht. Das sind die Guten "was währe wenns", das sie unkritisch für die Charakterbildung sind. Wer also so eine Geschichte schreibt, brauch sich keine Gedanken um die "vergangene Charakterbildung" zu machen.
ABER! Da gibt es eine zweite Form, die BÖSE Form. Nämlich die Vergangenheitsform:
- "Was währe wenn Anthony DiNozzo als Kind einen Brief aus Hogwarts bekommen hätte?"
- "Was währe wenn die Halliwell-Schwestern in Himmelsrand leben"
- "Was währe wenn Naruto bei den Cullens leben würde, weil er ein Vampir ist"
...Ich hoffe ihr merkt die Unterschiede.
Was ist jetzt mit der "Charakterbildung"?
Der Charakter eines Menschen ist NICHT angeboren, genauso wenig wie etliche seiner Fähigkeiten. Sie sind antrainiert oder mussten (oft schmerzlich) Erfahren und durchlebt werden. Daher kann das "Charakterbild", also die Wertigkeiten, Fähigkeiten und moralischen Entschlüsse, sowie die sozialen und berufliche Kentnisse von einem Charakter nicht einfach geändert werden.
"Warum nicht?"
Gut es KANN geändert werden, aber es sollte nicht! Ändert sich das Charakterbild, ändert sich der Charakter! Und das ist um jeden Preis zu vermeiden, denn genau dann wird aus dem Unikaten Charakter ein 0815-Held. Und in einem Crossover ist dies praktisch der Tod, da dann eine Welt komplett ignoriert wird.
"Wieso ändert sich der Charakter in den o.G. Beispielen?"
Ganz einfach: Die Charaktere haben andere Erfahrungen gemacht. Wenn DiNozzo bsp. nach Hogwarts ging, anstelle zum NCIS, dann hat er niemals die NCIS-Kampfausbildung absolviert und war auch nie bei der Polizei. Zudem hat er nie Gibbs kennen gelernt. Damit fehlen ihm alle Erfahrungen, die ihn zu dem Machen, den der Autor eigentlich haben will. Und es geht noch weiter! Er wird stattdessen andere Erfahrungen gesammelt haben, die ihn ungewiss viel verändert haben, sodass er eigentlich ein vollkommen anderer Mensch ist. Ein Interessanter Charakter zwar durchaus, aber eben NICHT Special Agent Anthony DiNozzo.
Auch müssen Weltumstände stark berücksichtig werden. Die Halliwellschwestern versuchen alles, damit ihre Magie nicht entdeckt wird. Jedoch währe in Himmelsrand das kein großes Ding, da dort Magie frei Verfügbar und (fast) legal ist. Warum also verstecken. Letztlich würden sie also zu irgendwelchen Dämonen-hassenden Hexen abgestempelt werden - Nicht, was mann sich von "Charmed" erhofft hatte...
Nun... ich hoffe, ihr habt nun verstanden, was "Was währe wenn..." bedeutet und wie mann sie mit Bedacht einsetzen sollte.
Viele Grüße,
Gortolk
Vorneweg, damit klar ist, was ich erreichen möchte:
Dieser Thread ist eine kleine Gehirnklatsche, für all jene, die ihre Klappentexte mit den Drei kleinen Worten "Was währe wenn..." beginnen!
Mein Ziel ist es explizit NICHT die Geschichten von anderen Schlecht zu reden und auch nicht, euch eurer Kreativität zu berauben.
Ich habe auch schon gute Geschichten gelesen, die mit den drei "verfluchten" Worten beginnen.
Ich will lediglich jenen frischen Crossover-Autoren eine Hand reichen, damit sie bei ihren Storys auf einen ziemlich wichtigen Faktor achten müssen.
Dieser Faktor nennt sich "Charakterbildung". und um zu verstehen, was ich meine, wenn ich sage "Was währe wenn..." ist ein Fluch! Muss verstanden werden, was "Charakterbildung" ist.
Aber alles der Reihe nach und beginnen wir von Vorne:
Was bedeuten diese "Fluchworte"?
"Was währe wenn" hat zwei Definitionen. Die Erste ist, dass ein theoretisches Ereignis in der Zukunft stattfindet und deswegen eine Story entsteht. Für Crossover bedeutet dies meist "Was währe wenn Welt A auf Welt B trifft".
Klingt vertraut? Ist es auch. Denn dieses "Was währe Wenn" ist die Definition von einem Crossover. Zwei Welten, die zuvor nichts mit einander zu tun haben, treffen aufeinander. Dies kann in allen Formen und Variationen geschehen:
- "Was währe wenn Anthony DiNozzo sich an Hermine Granger heran macht?"
- "Was währe wenn die Halliwell-Schwestern den "Dovakin" nach SanFrancisco gezaubert hätten?"
- "Was währe wenn Naruto auf einen Vampir trifft und dieser ihn verwandelt?"
Nun hier die Gute nachricht. Das sind die Guten "was währe wenns", das sie unkritisch für die Charakterbildung sind. Wer also so eine Geschichte schreibt, brauch sich keine Gedanken um die "vergangene Charakterbildung" zu machen.
ABER! Da gibt es eine zweite Form, die BÖSE Form. Nämlich die Vergangenheitsform:
- "Was währe wenn Anthony DiNozzo als Kind einen Brief aus Hogwarts bekommen hätte?"
- "Was währe wenn die Halliwell-Schwestern in Himmelsrand leben"
- "Was währe wenn Naruto bei den Cullens leben würde, weil er ein Vampir ist"
...Ich hoffe ihr merkt die Unterschiede.
Was ist jetzt mit der "Charakterbildung"?
Der Charakter eines Menschen ist NICHT angeboren, genauso wenig wie etliche seiner Fähigkeiten. Sie sind antrainiert oder mussten (oft schmerzlich) Erfahren und durchlebt werden. Daher kann das "Charakterbild", also die Wertigkeiten, Fähigkeiten und moralischen Entschlüsse, sowie die sozialen und berufliche Kentnisse von einem Charakter nicht einfach geändert werden.
"Warum nicht?"
Gut es KANN geändert werden, aber es sollte nicht! Ändert sich das Charakterbild, ändert sich der Charakter! Und das ist um jeden Preis zu vermeiden, denn genau dann wird aus dem Unikaten Charakter ein 0815-Held. Und in einem Crossover ist dies praktisch der Tod, da dann eine Welt komplett ignoriert wird.
"Wieso ändert sich der Charakter in den o.G. Beispielen?"
Ganz einfach: Die Charaktere haben andere Erfahrungen gemacht. Wenn DiNozzo bsp. nach Hogwarts ging, anstelle zum NCIS, dann hat er niemals die NCIS-Kampfausbildung absolviert und war auch nie bei der Polizei. Zudem hat er nie Gibbs kennen gelernt. Damit fehlen ihm alle Erfahrungen, die ihn zu dem Machen, den der Autor eigentlich haben will. Und es geht noch weiter! Er wird stattdessen andere Erfahrungen gesammelt haben, die ihn ungewiss viel verändert haben, sodass er eigentlich ein vollkommen anderer Mensch ist. Ein Interessanter Charakter zwar durchaus, aber eben NICHT Special Agent Anthony DiNozzo.
Auch müssen Weltumstände stark berücksichtig werden. Die Halliwellschwestern versuchen alles, damit ihre Magie nicht entdeckt wird. Jedoch währe in Himmelsrand das kein großes Ding, da dort Magie frei Verfügbar und (fast) legal ist. Warum also verstecken. Letztlich würden sie also zu irgendwelchen Dämonen-hassenden Hexen abgestempelt werden - Nicht, was mann sich von "Charmed" erhofft hatte...
Nun... ich hoffe, ihr habt nun verstanden, was "Was währe wenn..." bedeutet und wie mann sie mit Bedacht einsetzen sollte.
Viele Grüße,
Gortolk
Es gibt 10 Arten von Menschen auf dieser Welt: Die einen die Binär verstehen und die anderen die noch auf acht Andere warten.
Beiträge: 1696
Rang: Journalist
Beitrag #2, verfasst am 22.08.2015 | 22:32 Uhr
MMMM!
Deine guten Intentionen in Ehren, aber hier gucken doch so wenige Schreiberleins rein, dass es sicherlich einen größeren Effekt erzielen würde, wenn du es zusätzlich als Kolumne in der gleichnamigen Kategorie aufziehen würdest.
Da erreichst du sicherlich mehr Personen, als in diesem kleinen Bereich. 😉
Deine guten Intentionen in Ehren, aber hier gucken doch so wenige Schreiberleins rein, dass es sicherlich einen größeren Effekt erzielen würde, wenn du es zusätzlich als Kolumne in der gleichnamigen Kategorie aufziehen würdest.
Da erreichst du sicherlich mehr Personen, als in diesem kleinen Bereich. 😉
[Darn]
UAZ-469.exe has stopped working. What now? >:3
[Ragequit] [You dun goof'd] [Murdertime, funtime!]
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Beiträge: 57
Rang: Bildzeitungsleser
Beitrag #3, verfasst am 23.08.2015 | 20:20 Uhr
nun: Eine Person hat es auf jedenfall mal gelesen :D
Daher war es nicht ganz nutzlos.
Zudem ging es mir nur drum, dass ich mir dass hier mal von der Seele geschrieben habe.
Viele Grüße,
Gortolk
Daher war es nicht ganz nutzlos.
Zudem ging es mir nur drum, dass ich mir dass hier mal von der Seele geschrieben habe.
Viele Grüße,
Gortolk
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Beiträge: 610
Rang: Werbetexter
Beitrag #4, verfasst am 30.09.2015 | 22:09 Uhr
Die Intention deines Textes gefällt mir. Er wäre allerdings prägnanter, wenn du "wäre" nicht permanent mit h schriebst.
♫ Wirklich frei macht wahrscheinlich nur der Wahnsinn! ♫
** www.duden.de **
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Beiträge: 78
Rang: Schreibkraft
Beitrag #5, verfasst am 27.06.2022 | 22:30 Uhr
nun: Eine Person hat es auf jedenfall mal gelesen :D
Daher war es nicht ganz nutzlos.
Zudem ging es mir nur drum, dass ich mir dass hier mal von der Seele geschrieben habe.
Viele Grüße,
Gortolk
Ich hab´s auch gelesen und find es super. Kann Ich nur zustimmen.
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