Der obligatorische Wink mit dem Zaunpfahl: Das hier ist ein Technobabble-Thread mit spezifischem Thema - kein Technobabble-Thread zu TLJ im Allgemeinen. Der eigene Thread ist nur ein paar Klicks entfernt. Das eigentliche Thema dieses Threads gefühlt schon etwas weiter ...
BTT, bitte.
/FMT
Ich bin aber auch ein Spielverderber.
/FMT
Stimm eh, sorry fürs OT.
Ins Technobubble muss man sich aber erst einlesen, weil es eben spezifische Besonderheiten, die von der realen Physik abweichen, aufweist. Denn dass Holdos Manöver derzeit nicht funktioniert und wir auf eine in-canon Erklärung warten müssen, soweit waren wir ja schon.
Basis weiterer Überlegungen müsste somit ein Abgleich mit der Realphysik sein und den kann ich - stark verkürzt - so wiedergeben (obwohl wir streng genommen jetzt auch OT sind):
Hyperraum in der Wissenschaft bezeichnet einfach einen höherdimensionalen Raum abseits unseres dreidimensionalen Universums. Das literarische Konzept meint damit einen trans- oder höherdimensionalen Raum, der die Gesetze der Realphysik praktischerweise so weit aufhebt, dass Einsteins Einschränkungen zum Thema Lichtgeschwindigkeit etc. ausgehebelt werden. Ohne dieses Konzept trifft Alien A nämlich praktisch nie auf Alien B und Reisen zu entfernten Planeten sind bei normaler Raumschiffgröße ziemlich langfristige Generationenvorhaben. Was sich eher negativ auf den Spannungsbogen auswirken würde.
So einen Hyperraum kann man sich zwar theoretisch in der Physik ausdenken, er hat sich experimentell (also via Wechselwirkung mit unserem dreidimensionalen Raum) bis dato aber noch nicht nachweisen lassen, obwohl es Wechselwirkungen geben müsste und auch wenn die Quantenphysik-Theorien zwangsläufig von höherdimensionsionalen Räumen ausgehen müssen. Aber selbst wenn es ihn gäbe bleibt die Frage unbeantwortet, wie man ein Raumschiff in Normalgröße in so einen höherdimensionalen Raum einpassen (korrekterweise müsste man "reinquetschen" schreiben) könnte. Ich gehe optimisterweise davon aus, dass wir innerhalb des nächsten Jahrtausends eine befriedigendere Antwort darauf finden werden.
Aber wieder retour zum Technobubble-Thema:
Definier mir bitte jetzt erstmal, was genau du hier zusammen mit uns erarbeiten möchtest (und ich meine das als ehrliche Frage, weil ich das Thema schon recht reizvoll finde).
Sol Deande
Ins Technobubble muss man sich aber erst einlesen, weil es eben spezifische Besonderheiten, die von der realen Physik abweichen, aufweist. [...]
Zugegeben, das ist ein größeres Fundament als das simple Anschauen eines Kinofilms - aber leider unumgänglich, um hier im Rahmen mitzumischen. Damals hat es ja auch funktioniert, wenn man sich die ersten Seiten anschaut. Das kann heute also auch funktionieren. :-)
Und um etwas ebenso Fundamentales nach oben zu ziehen:
Sol Deande
Definier mir bitte jetzt erstmal, was genau du hier zusammen mit uns erarbeiten möchtest (und ich meine das als ehrliche Frage, weil ich das Thema schon recht reizvoll finde).
Mja, eigentlich das, was ich ... äh, versucht habe, in meinen letzten Posts zu tun: Das Formulieren von Lösungsansätzen für die scheinbare Unmöglichkeit dieses Manövers nach aktuellem Stand des (Legends-)Kanons. Ich ziehe hier ganz bewusst Legends heran, da der neue Kanon sich in Hinblick auf Technologien bislang fast vollständig mit Legends überschneidet und auch *Noch-Nicht-Fakten* aus Legends in dieser Diskussion hilfreich sein können.
Sol Deande
Basis weiterer Überlegungen müsste somit ein Abgleich mit der Realphysik sein [...]
Muss sie das? Auch das ist eine ehrliche Frage meinerseits, denn zuvor redest du von:
Sol Deande
[...] spezifische[n] Besonderheiten, die von der realen Physik abweichen [...]
Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich möchte damit nicht sagen, dass wir realweltliche Physik über Bord werfen, zumal der Technobabble sich ja offensichtlich an realweltlichen Gedankenexperimenten und theoretischer Physik orientiert. Wobei ich 'Orientieren' hier groß schreiben muss, da der Technobabble seit TFA etwas ausflippt. Ich zitiere an dieser Stelle einfach Wookieepedia und lasse diesen Absatz des Kanon-Artikels über die Starkiller Base für sich sprechen:
Wookieepedia (Starkiller Base)
In order for the weapon to fire, its weapons engineers would induce a breach in the containment field, allowing the collected dark energy to escape the core through the hollow cylinder opening on the antipodes of the planet relative to the stellar collector. During this process, the dark energy transformed to a state known as "phantom energy", and left the planet behind, tearing a hole through hyperspace along a perfectly linear path. The people stationed at the Base called the dimension through which the phantom energy beam traveled "sub-hyperspace", and this method of delivering the payload was near-instantaneous across vast distances. The rotation and inclination of the planet had to be taken into account for the weapon to target something, and also the lack of obstacles between it and the target, as the phantom energy beam would only be intercepted by an object of sufficient mass (like a planet). When the phantom energy struck a planet, the interaction produced enough heat to ignite the planet's core, creating a pocket nova. The space-time disruption caused by the phantom energy's passage would make the nova instantaneously visible thousands of light years away, for a short time.[3]
Dieses Level an Technobabble ist ... ähnlich sinnvoll und -los wie das, was ich mir im Vorfeld über Holdos Manöver zusammengereimt habe. Und dieses Level an Technobabble ist wohl oder übel auch das Level, auf das wir schauen müssen, um Lösungsansätze zu formulieren. Natürlich können wir die Diskussion an diesem Punkt auch einfach abbrechen und sagen: "Warten wir's mal ab." Spätestens die TLJ-Buchadaption wird eine Erklärung parat haben, die hoffentlich schlüssig genug ist, um nicht den Weg in eine Ära der Impaktor-Superwaffen überzuleiten ...
Dein Kurzüberblick über die realphysikalische Perspektive auf den Hyperraum ist dennoch wertvoll. (Für mich persönlich, zumindest. Ich bin ein Staubsauger derartiges und streue es gerne in die Exposition meiner Schreibereien ein.)
/FMT
EDIT: Technobabble ist keine Technobubble. ;-)
Als Holdo die Raddus dreht, ist der Ersten Ordnung offenbar klar, was sie vorhat.
Schätze, für die Berechnung für den Hyperraumsprung müssen Schiffe in der Distanz der Supremacy nicht beachtet werden, da ihre Masse zu gering ist und ein Schiff quasi durch sie hindurch springen würde.
Wenn einem Schiff der Treibstoff ausgeht, würde es entlang der berechneten Route einfach aus dem Hyperraum fallen und der Pilot muss eben hoffen, dass nix im Weg ist oder in den Weg kommt.
Holdo muss also gar nicht in die Supremacy springen, es reicht die berechnete Route nach jwd durch sie hindurch zu führen und, nun, zu hoffen.
Ich vermute sogar, Raumschiffe werden (außerhalb eines für den Sprung nötigen Radius) beim Sprung grundsätzlich nicht beachtet, da sie sehr unstete Objekte sind, die Distanz passt offenbar, der Sprung endet mangels Treibstoff kurz nach dem Start und die Jungs von der Ersten Ordnung haben es bereits befürchtet. Ob sich das als Waffe nutzen lässt? Gewiss, haben wir ja gesehen, ist halt unzuverlässig.
Tja, oder Holdo hat direkt nach Einleitung der Sprung einfach den Generalstecker gezogen und somit alle Sicherheitsfeatures umgangen.
Amatra
Als Holdo die Raddus dreht, ist der Ersten Ordnung offenbar klar, was sie vorhat.
Huh, stimmt. Das hatte ich bisher gar nicht auf den Schirm - und macht die Sache noch kritischer. Wenn die First Order alleine durch die Neuausrichtung der Raddus Verdacht schöpft, welches Manöver Holdo plant, bedeutet das, dass derartige Manöver in irgendeiner Form - unter Militärs, zumindest - bekannt sind.
Herrlich, damit ist die Grube soeben noch ein bisschen tiefer geworden. Nach wie vor keine Leiter in Sicht. Dass mir ausgerechnet diese Szene TLJ kaputt macht ... Hätte man mir das vor dem Kinogang gesagt, hätte ich lediglich geschmunzelt.
Amatra
Wenn einem Schiff der Treibstoff ausgeht, würde es entlang der berechneten Route einfach aus dem Hyperraum fallen und der Pilot muss eben hoffen, dass nix im Weg ist oder in den Weg kommt.
Spinn den Gedanken doch einmal an dieser Stelle weiter: Wie haben wir den Rücktritt in den Realraum und die damit verbundene Pseudobewegung bisher in durchgängig allen Veröffentlichungen erlebt? Mit einem radikalen Stop.
Beispiel Rogue One: Vaders Devastator spring am Ende der Schlacht um Scarif in den Orbit des Planeten. Keine Spur des relativistischen Momentums, das ein Schiff haben sollte. Der GR-75, der sofort darauf mit der Devastator kollidiert, kollidiert wie mit jedem anderen Objekt im Realraum.
Was wäre also anhand dieser Information passiert, wenn ein Schiff aus dem Hyperraum *fällt*, während es sich im Masseschatten eines anderen Objekts befindet? Es wäre nichts mehr da, um aus dem Hyperraum zu fallen. Sofern der neue Kanon nichts daran ändert, was Masseschatten im Hyperraum mit getunnelter Nicht-Hypermaterie tun, verhalten sie sich auch weiterhin wie Gravitationssingularitäten und verarbeiten Nicht-Hypermaterie zu subatomaren Feinstaub.
Und selbst wenn wir für einen Moment davon ausgehen, dass Masseschatten keinen Einfluss auf getunnelte Materie im Hyperraum haben - ein Schiff, das *in* einem anderen Schiff aus dem Hyperraum springt, hätte genau zwei mögliche Effekte:
1. Das Schiff materialisiert sich in dem anderen Schiff, was eine Menge unschöner Effekte nach sich ziehen würde. Eventuell wird die bereits anwesende Materie im Realraum verdrängt, vielleicht wird sie aufgelöst, vielleicht verschmilzt sie auch mit der aus der Hyperraum austretenden Materie. Von Zerstörung wie in TLJ kann nicht ausgegangen werden da - und ich muss es wieder hervorheben - die Entschleunigungs-Pseudobewegung mit einem radikalen, sofortigen Stop im Realraum einhergeht.
2. Das Schiff fällt eine gewisse Distanz vor dem *Zielort* aus dem Hyperraum zurück und muss aktiv entschleunigen. Das bedeutet, dass das sich Schiff für die Distanz mehrerer hundert bis tausend Kilometer im Realraum mit nahezu relativistischer Geschwindigkeit bewegt und alles auf seinem Weg in gegenseitiger Vernichtung endet. Das bedeutet: Das entschleunigende Schiff würde eine Schneise durch das stationäre Schiff reißen und hätte den Effekt, den wir in TLJ sehen.
Trotzdem ist die zweite Möglichkeit keine, die wir in Betrachtung ziehen sollten, weil sie mit Hyperantrieben ausgestattete Impaktoren wie Asteroiden erlaubt, die kostengünstig in Planetenkiller verwandelt werden könnten. Denn wir erinnern uns: Das war das unterschwellige Problem, das wir in diesem Thread ebenfalls betrachten wollten. Wie kann Holdos Manöver erklärt werden, ohne Impaktoren möglich zu machen?
Ein Dummy-Hyperantrieb an einem Asteroiden, der weiß, wann er aus dem Hyperraum austreten muss, um maximale Vernichtung am Ziel herbeizuführen, ist mit der o.g. Erklärung nämlich überaus naheliegend und aus diesem Grund nicht unbedingt annehmbar. Darum hatte ich im Vorfeld - und auf der letzten Seite - einen etwas komplizierteren Ansatz mit einer Kollision während der Beschleunigungs-Pseudobewegung vorgebracht, die Impaktoren zwar ebenfalls erlaubt, aber sie nicht zu idiotensicheren Planetenkillern werden lässt, die kaum abgefangen werden können. Wenn Impaktoren nämlich nur während der Beschleunigungs-Pseudobewegung und des Raumzeitwellen-Rodeos möglich sind, folgt daraus, dass Asteroiden zuerst *unmittelbar* vor das zerstörende Objekt in Position gebracht werden müssen, um ihre Wirkung zu entfalten. Das gibt Verteidigern die realistische Chance für Abwehrmaßnahmen, da Hyperraumsprünge immer zeitversetzt stattfinden, weil Anlaufprozesse im Hyperraumkern - einhergehend mit Sprungvektor-Kalkulationen - durch alle Medien hindurch nie sofort durchgeführt werden konnten.
... Wobei das alles noch ein anderes Problem mit sich bringt: Es gibt relativistische Alcubierre-Antriebe in Star Wars. Auch damit sind Impaktoren prinzipiell möglich, wenn nicht sogar naheliegend.
Herrje, gut, okay, ich gebe auf. Ich akzeptiere, dass das Disney-Star Wars primär auf Effekthascherei und offene Münder baut und nicht auf sinnvollen Überlegungen zu Lore-Implikationen. John's Law erlaubt keine deus ex machina. John's Law ist uncool. Niemand will John's Law. Ich verabschiede mich jetzt erst einmal aus diesem Thread, bis das EU eine Lösung formuliert. Bis dahin ist dieses Thema ein Minenfeld und jeder *Konsens* wackeliger als ein Hexenhaus auf Hühnerbeinen.
/FMT
Ich bin noch im Überlegungsprozess, aber ein paar Gedanken möchte ich hier erst mal notieren. Bitte um Verzeihung, wenn ich schon Geschriebenes hier wiederhole. Es ist in dem Stadium mehr eine Art Brainstorming meinerseits.
1) Ja, Holdo dreht die Raddus und der ersten Ordnung wird irgendetwas klar. Niemand schreit aber oder bestätigt uns, dass die erste Ordnung weiß, dass ein "Hyperraum-Manöver" auf sie zukommt. Es ist zwar anzunehmen, aber definitiv ist da noch nichts.
(Ich habe heute bei Sichtung 2 auf andere Dinge geachtet und muss mir den Film diesbezüglich noch einmal intensiver anschauen.)
2) Ich schließe bei der derzeitigen (!) Faktenlage irgendwie aus, dass Holdos Manöver ein vollzogener Hyperraumsprung war. Die einfache Erklärung ist die: Entweder schreiben sie den Star Wars Hyperraum und seine Gesetzmässigkeiten total um, oder Holdo darf den Hyperraum mit ihrem Manöver nicht erreichen. Was ich auch nicht für zwingend erforderlich und logisch begründbar halte.
Ursprünglich hatte die Raddus ja nur noch Treibstoff für einen letzten Sprung. Nach der stundenlangen Jagd hat sie die nötige Treibstoffmenge eher nicht mehr. Die Frage ist also, was kann Holdo wirklich noch tun? Wie weit kann sie gehen?
(Zudem bringt ihr der vollendete Sprung in den Hyperraum als solches nichts, wie auch schon festgestellt wurde. Die Supremacy ist offenbar nicht groß genug um einen Massenschatten zu produzieren, an dem sie sich - wenn überhaupt - nur selber pulverisieren würde.)
3) Eine der größten Hürden bezüglich der inneren Logik des Vorganges ist: Wir wissen überhaupt nicht, ob und wenn ja, was Holdo außer dem begonnenen Sprung möglicherweise noch gemacht hat.
Sie wird ausgeblendet, als die Lichter anfangen zu - wie hast du das genannt Fragger? - nudeln. Es bildet sich also die byronische Blase, aber die Raddus kann eventuell nicht mehr getunnelt werden.
4) Das Konzept der Pseudobewegung ist für mich derzeit das größte Logikhindernis.
Eleganter wäre eine Tunnelung via Raumverfaltung, wenn man sich das übliche Austrittsszenario anschaut. Allerdings sieht man beim ersten Austritt der Rebellenflotte aus dem Hyperraum in TFA Leia am Tisch sitzen und ich glaube, eine Flasche ruckelt. (Und fordert Han in Ep IV Obi Wan und Luke nicht auf sich anzuschnallen?) Es zeigt sich also sehr wohl eine Trägheitsbewegung durch ein Abbremsmanöver, was die reine Pseudobewegung wieder in Frage stellen könnte.
Eventuell ist das aber auch nur ein Effekt der sich auflösenden baryonischen Blase, wenn sich die getunnelte baryonische Materie wieder ins Raumzeitgefüge des Normalraums einpasst.)
Holdo reitet also auf den Raumzeitwellen. Die baryonische Blase bildet sich, die Raddus schafft den Sprung nicht mehr.
Ab dem Punkt steht man vor dem Problem, dass sich Holdo in Wirklichkeit ja gar nicht bewegt. Sie passt sich über die baryonische Blase eigentlich nur in den Hyperraum ein, die bereits besprochene Pseudobewegung. Es gibt aber einen Effekt bei Sprüngen in den Hyperraum, wenn Schiffe aus einer Flugbewegung heraus in den Hyperraum springen und dabei umgebende Materie beeinflussen. (Die Serie Rebels zeigt so eine Sequenz). Es ist also nicht zwingend notwendig, dass sie direkt neben der Supremacy ist. Sie macht den Sprung nicht aus dem Stillstand heraus, sondern ist auf dem Weg dorthin, das würde genügen.
In so einem Fall könnte man als nächsten Schritt überlegen, ob die Raddus durch die bei dem unvollständigen Sprung auftretenden Kräfte nicht komplett zerlegt wird bzw. ob Holdo ab einem gewissen Punkt des Manövers nicht sogar nachgeholfen hat in dem Sinn, dass sie diesen Effekt bewusst einkalkuliert bis forciert.
Die Bewegungsenergie im Normalraum, könnte dann nämlich noch da sein und die Trümmerteile der Raddus quer durch die Supremacy und die nahen Schiffe der ersten Ordnung schießen. Jedes einzelne Molekül der Raddus ein auf annähernd Überlichtgeschwindigkeit beschleunigtes Geschoss, das sich in alle Raumrichtungen durch die Schiffe der ersten Ordnung frisst. Das würde die optisch breitflächige Wirkung des Manövers erklären.
@1):
Sol Deande
Niemand schreit aber oder bestätigt uns, dass die erste Ordnung weiß, dass ein "Hyperraum-Manöver" auf sie zukommt.
Huh, das wundert mich nun doch etwas. Ich hatte im Kopf, dass Hux beginnt, irgendeinen Befehl zwischen "Abdrehen!" oder "Ausweichen!" geschrien hat - oder im Begriff war, einen solchen Befehl zu schreien -, bevor es zur Kollision kam. Aber gut, für solche Details muss man tatsächlich mehrmals in den Film. Was ... etwas ist, dass ich noch nie für einen Kinofilm getan habe, wenn ich ehrlich bin.
@2):
Zustimmung, wenn auch zähneknirschende. Ich hoffe inständig, die Jungs und Mädels im imaginären Komitee für Technobabble formulieren hier irgendeine elegante Lösung, ohne bisherigen Legends-Lore radikal umwerfen zu müssen. Wobei ich hier eine Sache infrage stellen muss: Braucht ein Objekt im Realraum tatsächlich eine gewisse Masse, um einen Masseschatten zu produzieren? Ich habe es bisher so aufgefasst, dass jedes Objekt im Realraum einen Masseschatten in den Hyperraum wirft - was im Nachhinein betrachtet natürlich Wahnsinn ist, weil dann jeder Kuhfladen im All ein Schiff zerreißen könnte ... Mh. Hierzu gibt es nämlich meines Wissens keine definitive Antwort. Wobei es natürlich mehr Sinn machen würde, dass es eine Untergrenze an Masse gibt, bevor ein Masseschatten überhaupt entstehen kann und katastrophale Auswirkung auf getunnelte baryonische Materie hat.
@3):
Die Frage, die ich mir aber dann aber stellen muss, ist: Wie viel Zeit hatte Holdo denn noch, um etwas *während* des Sprungs zu tun? Das muss ein Zeitfenster von Sekunden gewesen sein. Aber generell: Ja, eventuell ist da noch im Offscreen etwas passiert, bevor es zur Kollision kam - oder sogar, damit es zur Kollision kommen konnte.
@4):
Hier scheiden sich wohl oder übel die Geister, denn die Beschreibung der Pseudobewegung als solche stimmt - wie du schon richtig bemerkt hast - nicht völlig mit dem überein, was wir in den Filmen sehen. Das beschriebene Ruckeln beim Rückeintritt in den Realraum würde ich aus dem Bauch heraus unter den vorgeschlagenen Nebenwirkungen des sich auflösenden Nullfelds einordnen - wobei es natürlich für Laien den Anschein macht, dass es sich um eine Trägheitsbewegung handelt. Mh. Schwierige Kiste.
Das Szenario der Raumkrümmung wäre eins, mit dem ich mich sogar irgendwo anfreunden könnte - aber dagegen spricht der Hyperraum nach meinem Verständnis als koordinatengleicher Raum mit dem Realraum. Wenn der Hyperraum also ein höherdimensional gekrümmter Raum ist, müsste die Tunnelung dann nicht so ziemlich unabhängig von Einflüssen im Realraum geschehen, die sich auf der *Luftlinie* zwischen Ein- und Austrittspunkt befinden? Ehrliche Frage. Gerade, weil ein gewisser Solo ja schon in ANH etwas von Gefahren durch stellare Objekte auf der Hyperraumroute munkelt ...
Sol Deande
Es gibt aber einen Effekt bei Sprüngen in den Hyperraum, wenn Schiffe aus einer Flugbewegung heraus in den Hyperraum springen und dabei umgebende Materie beeinflussen. (Die Serie Rebels zeigt so eine Sequenz).
Hier hängst du mich aber etwas ab. Ich schaue Rebels üblicherweise nicht, würde mir die entsprechende Sequenz jedoch gerne zu Gemüte führen. Gibt es die eventuell ausschnittsweise auf YouTube? Ein Episodentitel würde auch genügen ... Ich finde schon meinen Weg dahin. ;-)
Sol Deande
In so einem Fall könnte man als nächsten Schritt überlegen, ob die Raddus durch die bei dem unvollständigen Sprung auftretenden Kräfte nicht komplett zerlegt wird bzw. ob Holdo ab einem gewissen Punkt des Manövers nicht sogar nachgeholfen hat in dem Sinn, dass sie diesen Effekt bewusst einkalkuliert bis forciert.
Die Bewegungsenergie im Normalraum, könnte dann nämlich noch da sein und die Trümmerteile der Raddus quer durch die Supremacy und die nahen Schiffe der ersten Ordnung schießen. Jedes einzelne Molekül der Raddus ein auf annähernd Überlichtgeschwindigkeit beschleunigtes Geschoss, das sich in alle Raumrichtungen durch die Schiffe der ersten Ordnung frisst. Das würde die optisch breitflächige Wirkung des Manövers erklären.
Damit gehe ich weitestgehend konform und meine, etwas ähnliches aus ähnlichen Gründen schon einmal auf den ersten Seiten der aktuellen Diskussion vorgeschlagen zu haben. Der trichterförmige, allerdings auch asymptotische Einschlag wirkt auf mich dabei so, als ob die Raddus - oder ihre Trümmer - für ein *Stück* weit intakt und/oder beieinander geblieben sind, bevor der Aufschlagswiderstand den Pfad einzelner Trümmer oder Trümmergruppen abgelenkt hat. Irgendetwas dergleichen muss ja passiert sein, um die gesamte First Order-Flotte - die sich zufälligerweise genau hinter dem Einschlagsbereich befand - ebenfalls mit relativistisch reisenden Trümmerstücken zu durchpflügen.
/FMT
Jetzt kann ich meinen Beitrag nicht mehr editieren, muss also hier weitermachen.
Sollte noch jemand mitdiskutieren wollen, bitte ich darum mich heftigst zu widerlegen, zwecks Förderung des Erkenntnisprozesses. Danke.
Ich möchte jetzt jedenfalls erst mal bei der Idee, dass Holdos Manöver kein direktes Problem des Star Wars Hyperraum-Kozeptes ist, weiter machen.
Ich habe mir die Rebels Sequenz noch einmal angeschaut, bezüglich meiner Unzufriedenheit mit der Pseudobewegung.
Es ist definitiv so, dass die Energie der Bewegung trotz Hyperraumsprung die umgebenden Dinge beeinflusst ,und zwar in der ursprünglichen Bewegungsrichtung des springenden Objekts (Die Sequenz ist hier nachzubetrachten: https://www.theringer.com/2017/12/20/16800970/vice-admiral-holdo-maneuver-the-last-jedi bitte einfach ein bisschen runterscrollen.)
Jetzt mache ich einen kurzen Ausflug in die Realphysik und hoffe ich langweile niemanden: Im Raum ist man nie bewegungslos. Es ist vielmehr so, dass man sich eigentlich ständig im freien Fall befindet. Manchmal sieht es auf Bildmaterial so aus, als würden Astronauten oder Satelliten quasi über der Erde festgepinnt sein, tatsächlich bewegen sie sich mit einem Affenzahn (Kreisbahngeschwindigkeit für die Erde liegt bei ca.7,91 km/s) und fallen im freien Fall nur deshalb nicht auf die Erde zurück, weil sie sie aufgrund der oben genannten 2.kosmischen Geschwindigkeit dauernd verfehlen.
Holdo dreht also um, aber, selbst wenn sie "stoppen" würde (was sie in der Form ja aufgrund der Naturgesetze unseres Universums nicht macht, obwohl es so aussieht) bewegen sich die Schiffe der ersten Ordnung ja weiter. Es findet also so oder so eine fortlaufende Annäherung, sprich eine relative Bewegung zueinander statt. Holdo muss mit ihrem Manöver nur schnell genug sein, bevor sie als Abwehrmaßnahme von der FO neutralisiert wird. Das ist sie, denn das Zeitfenster ist denkbar klein.
Jetzt springen wir auf die Brücke der FO: Dort dämmert allen etwas. Ich denke, es ist immer - sogar für Militärs - ein paar Augenblicke lang paralysierend, wenn die Erkenntnis sickert, dass man einem ein Selbstmordkommando gegenüber steht. Sonst gäbs keinen Reaktionsweg im Straßenverkehr etc. Militärs im Krieg reagieren vermutlich schneller, aber bei Kämpfen im Weltraum ist das jetzt aufgrund mangelnder Erfahrung auch nur eine nackte Vermutung.
Folgende Frage tritt an der Stelle auf: Weiß die FO wirklich exakt, was Holdo vorhat?
Beantworten wir mit Ja taucht sofort die nächste Frage auf: Warum leiten sie nicht sofort Gegenmaßnahmen ein? Wenn Holdos Manöver eine bekannte Möglichkeit für einen gegnerischen Schachzug ist, dann sollte es ein Sicherheitsprotokoll für so etwas geben.
Geschossen wird ohnehin schon dauernd auf die Raddus, also eine Verzögerung bezüglich Warmlaufen der Waffensysteme können wir abhaken. Im Gegenzug könnte aber schon die geringste Abweichung (Vollbremsung beispielsweise oder "Alle Energie auf die vorderen Schilde!" :D ) Holdos Plan zunichte machen, denn sie kann nach Beginn des Manövers aufgrund des extrem kleinen Zeitfensters vermutlich nichts mehr korrigieren.
Mir sieht das in der Erinnerung auf Seiten der FO eher danach aus, dass sie wissen: Es kommt ein Selbstmordkommando auf sie zu und es wird ziemlich tödlich sein, aber nichts Genaues weiß man erst einmal nicht und darum stehen alle ratlos und schockiert herum, bis ein Scan anzeigt, dass Holdo einen Hyperraumsprung machen wird. Ab da ist es dann aber leider schon zu spät, um eine/irgendeine Abwehr sinnvoll durchzuführen. (An der Stelle aber nochmal: Ich werde warten müssen, bis ich die Sequenz im Stream noch einmal ausführlicher betrachten kann.)
Nach weiterer Überlegung gehe ich davon aus, dass die bei einem solchen absichtlich missglückten Hyperraumsprung auftretenden Kräfte das beteiligte Raumschiff zerbröseln.
Ergänzende Varianten gäbe es auch noch: Holdo schafft a) den Hyperraumsprung, fällt aber b) aus Mangel an Treibstoff sofort wieder zurück (da gibt es ein reales physikalisches Veto dagegen) oder leitet c) ein sofortiges Bremsmanöver ein. Variante 2 eröffnet allerdings sofort wieder weitere Fragen: Aus Sicherheitsgründen würde ein solcher "absichtlicher" Fehlsprung - zumindest in meiner Denkwelt - eine deutliche Warnung, bis hin zu einem Abbruch, auf der Raddus aktivieren müssen. Selbst wenn Holdo die Sicherheitsprotokolle außer Kraft setzen kann... wir sehen nichts dergleichen im Film und so viel Zeit hat sie dann auch wieder nicht. Zudem schaut das Manöver so aus, als würde es auch ohne extreme Rechnerei funktionieren. Einfach, weil ein Schiff in Bewegung die Bewegungsenergie mitnimmt - siehe Rebels-Sequenz.
Fällt die schützende baryonische Blase dann plötzlich in sich zusammen und es zerlegt das Schiff aufrund der dabei auftretenden und angreifenden Kräfte, dann kommt es eben zu so einer Art Schrotkugeleffekt. Wobei die beteiligte Materie heftigst beschleunigt in alle Richtungen auseinanderschießt. Es gibt auch da zu bedenkende Problematiken (z.B.: Kann so ein "provozierter Unfall" große Trümmnerteile produzieren? Passt das in die Optik der gezeigten, vernichtenden Auswirkung?), aber ich pausiere jetzt erstmal um diese Gedanken auszusortieren.
Niemand schreit aber oder bestätigt uns, dass die erste Ordnung weiß, dass ein "Hyperraum-Manöver" auf sie zukommt.
Huh, das wundert mich nun doch etwas. Ich hatte im Kopf, dass Hux beginnt, irgendeinen Befehl zwischen "Abdrehen!" oder "Ausweichen!" geschrien hat - oder im Begriff war, einen solchen Befehl zu schreien -, bevor es zur Kollision kam. Aber gut, für solche Details muss man tatsächlich mehrmals in den Film. Was ... etwas ist, dass ich noch nie für einen Kinofilm getan habe, wenn ich ehrlich bin.
Gut, das widerspricht erst mal nicht meiner Idee. Abdrehen oder Ausweichen wäre die natürliche Reaktion. Eventuell ist das, was wir zu sehen bekommen ohnhin schon die geminderte Variante und Holdo hätte, so der kritische Punkt von ihr exakt getroffen worden wäre, die gesamte FO-Flotte vollkommen in ihre molekularen Bestandteile zerblasen.
(Was unguterweise dazu geführt hätte, dassein bestimmtes Pärchen sich ebenfalls in seine elementaren Bestandteile aufgelöst hätte. Was plottechnisch natürlich nicht denkbar ist.)
@2):
Ich habe es bisher so aufgefasst, dass jedes Objekt im Realraum einen Masseschatten in den Hyperraum wirft - was im Nachhinein betrachtet natürlich Wahnsinn ist, weil dann jeder Kuhfladen im All ein Schiff zerreißen könnte ... Mh. Hierzu gibt es nämlich meines Wissens keine definitive Antwort. Wobei es natürlich mehr Sinn machen würde, dass es eine Untergrenze an Masse gibt, bevor ein Masseschatten überhaupt entstehen kann und katastrophale Auswirkung auf getunnelte baryonische Materie hat.
Aus eben diesem Grund. Im Kanon hab ich bisher nur von Masseschatten bezüglich Planeten oder Sternen erfahren. Ich gehe schon von einer massereicheren Untergrenze aus, sonst gäbs das Problem, dass jede kleinere Ansammlung von Materie unangenehme Nebeneffekte haben kann. Zwar ist die Leere im Raum extrem groß, aber die Unvorhersagbarkeit wäre da und würde die Hyperraumsprungrouten-Berechnung irgendwie ad absurdum führen.
@4):
Hier scheiden sich wohl oder übel die Geister, denn die Beschreibung der Pseudobewegung als solche stimmt - wie du schon richtig bemerkt hast - nicht völlig mit dem überein, was wir in den Filmen sehen. Das beschriebene Ruckeln beim Rückeintritt in den Realraum würde ich aus dem Bauch heraus unter den vorgeschlagenen Nebenwirkungen des sich auflösenden Nullfelds einordnen - wobei es natürlich für Laien den Anschein macht, dass es sich um eine Trägheitsbewegung handelt. Mh. Schwierige Kiste.
Ich halte es mittlerweile (siehe Rebels Sequenz) für einen Effekt der zusammenfallenden baryonischen Blase. Die Bewegungsenergie vor dem Sprung bleibt vermutlich im Normalraum zurück. Was die unangenehmen Nebenwirkungen provoziert, wenn man direkt neben, vor oder hinter einem Schiff ist, das springt. Eventuell kann eine Art Restbewegung mitgenommen werden, da schwimmen wir aber völlig im Unbekannten. Die Rebels-Szene deutet für mich eher auf Ersteres hin.
Das Szenario der Raumkrümmung wäre eins, mit dem ich mich sogar irgendwo anfreunden könnte - aber dagegen spricht der Hyperraum nach meinem Verständnis als koordinatengleicher Raum mit dem Realraum. Wenn der Hyperraum also ein höherdimensional gekrümmter Raum ist, müsste die Tunnelung dann nicht so ziemlich unabhängig von Einflüssen im Realraum geschehen, die sich auf der *Luftlinie* zwischen Ein- und Austrittspunkt befinden? Ehrliche Frage. Gerade, weil ein gewisser Solo ja schon in ANH etwas von Gefahren durch stellare Objekte auf der Hyperraumroute munkelt ...
Den Punkt sollten wir weiter gedanklich ausloten.
lg
Fällt die schützende baryonische Blase dann plötzlich in sich zusammen und es zerlegt das Schiff aufrund der dabei auftretenden und angreifenden Kräfte, dann kommt es eben zu so einer Art Schrotkugeleffekt. Wobei die beteiligte Materie heftigst beschleunigt in alle Richtungen auseinanderschießt. Es gibt auch da zu bedenkende Problematiken (z.B.: Kann so ein "provozierter Unfall" große Trümmnerteile produzieren? Passt das in die Optik der gezeigten, vernichtenden Auswirkung?), aber ich pausiere jetzt erstmal um diese Gedanken auszusortieren.
Bezüglich der angreifenden Kräfte, damit man meine Gedanken dazu nachvollziehen kann.
Holdo fährt mit ihrem Manöver quasi "den Karren an die Wand". Das kann man auch buchstäblich so verstehen. Denkbar ist, ähnlich wie es die für uns sichtbare "nudelige" Eintrittsphase in den Hyperraumsprung gibt, auch eine Art gemütliche Ausleitungsphase aus dem Hyperraum. Fällt die weg und die baryonische Blase baut sich zu schnell ab, zerschellt ein Schiff durch den übergangslosen Austritt in den Normalraum eben am Normalraum.
Das es einen- wenn auch minderheftigen - Austrittseffekt gibt, zeigen ja die Leia Sequenz und das beim Austritt eventuell notwendige Anschnallen.
Die Erste Ordnung weiß anfangs nur, dass Holdo in den Hyperraum will, weil die Triebwerke mehr Power kriegen. Ich nehme mal an, dass mit irgenwelchen Sensoren festgestellt werden kann, in welchen Antrieb Energie gepumpt wird. Erst danach richtet Holdo die Raddus aus, und dann zählen die nur noch 1 + 1 zusammen.
― Poe Dameron
Vielen Dank euch beiden. Das verdichtet und ergänzt das Szenario ein wenig.
Ich denke übrigens, dass es noch einen Hinweis darauf geben könnte, dass, aufgrund des Treibstoffmangels nach der Verfolgungsjagd, für Holdo und die Raddus ein ordentlicher Hyperraumsprung eventuell gar nicht mehr möglich war.
Es ist in sich eigentlich unlogisch, warum sie nur da steht und zuschaut, wie die Transporter davonfliegen. Sie müsste nur ein letztes Mal den Lockvogel spielen und in den Hyperraum springen. Die FO würde ihr folgen, die Flucht wäre gesichert.
BTW, auch wenn die Szene ein Problem mit dem Star Wars Lore aufbaut (oder aufzubauen scheint): Für mich ist sie eine der schönsten und beeindruckendsten Sequenzen in der gesamten Saga.
Sol Deande
Es ist in sich eigentlich unlogisch, warum sie nur da steht und zuschaut, wie die Transporter davonfliegen. Sie müsste nur ein letztes Mal den Lockvogel spielen und in den Hyperraum springen. Die FO würde ihr folgen, die Flucht wäre gesichert.
Das hätte unter der Voraussetzung funktioniert, wenn die getarnten Transporter nicht von DJ verraten worden wären und Poe die Flucht mit den wehrlosen Schiffen nicht sabotiert und die Meuterei gestartet hätte. Aber so hat Holdo immerhin ihren Heldenmoment bekommen, und ich finde auch, dass die Szene ein echter Eyecatcher ist. Um es mit Krennics Worten zu sagen: "Das ist wunderschön!"
― Poe Dameron
Der Edgerton Bonus
Sol Deande
Es ist in sich eigentlich unlogisch, warum sie nur da steht und zuschaut, wie die Transporter davonfliegen. Sie müsste nur ein letztes Mal den Lockvogel spielen und in den Hyperraum springen. Die FO würde ihr folgen, die Flucht wäre gesichert.
Das hätte unter der Voraussetzung funktioniert, wenn die getarnten Transporter nicht von DJ verraten worden wären und Poe die Flucht mit den wehrlosen Schiffen nicht sabotiert und die Meuterei gestartet hätte. Aber so hat Holdo immerhin ihren Heldenmoment bekommen, und ich finde auch, dass die Szene ein echter Eyecatcher ist. Um es mit Krennics Worten zu sagen: "Das ist wunderschön!"
Natürlich. Da Holdo aber nichts von DJs Verrat weiß, kann sie nur tun, was aus ihrer Sicht heraus getan werden muss und das heißt doch: Ablenkung um jeden Preis. Da wäre doch ein letzter Hyperraumsprung eine gute Möglichkeit. Vor allem, wenn ich es mit einer militärischen Macht zu tun habe, die nicht selber daran denkt einen Feinscan zu machen, wenn die Flucht zufälligerweise an einem Planteten mit atembarer Atmosphäre vorbeiführt ...
Sol Deande
Der Edgerton Bonus
Sol Deande
Es ist in sich eigentlich unlogisch, warum sie nur da steht und zuschaut, wie die Transporter davonfliegen. Sie müsste nur ein letztes Mal den Lockvogel spielen und in den Hyperraum springen. Die FO würde ihr folgen, die Flucht wäre gesichert.
Das hätte unter der Voraussetzung funktioniert, wenn die getarnten Transporter nicht von DJ verraten worden wären und Poe die Flucht mit den wehrlosen Schiffen nicht sabotiert und die Meuterei gestartet hätte. Aber so hat Holdo immerhin ihren Heldenmoment bekommen, und ich finde auch, dass die Szene ein echter Eyecatcher ist. Um es mit Krennics Worten zu sagen: "Das ist wunderschön!"
Natürlich. Da Holdo aber nichts von DJs Verrat weiß, kann sie nur tun, was aus ihrer Sicht heraus getan werden muss und das heißt doch: Ablenkung um jeden Preis.
Holdo wusste vor dem Start der Transporter, dass Finn und Rose auf der Supremacy waren, um das Aufspürgerät zu deaktivieren. Sie ging Poe daraufhin an, weil diese Aktion alle in Gefahr brachte. (Wegen der Möglichkeit, dass Finn und Rose gefoltert und so Informationen über den Fluchtweg bekannt wurden?)
Vermutlich hat Holdo genau das vorgehabt, was du angemerkt hast, aber ihr gingen die Optionen am Ende aus.
OT Ende
― Poe Dameron
Holdo wusste vor dem Start der Transporter, dass Finn und Rose auf der Supremacy waren, um das Aufspürgerät zu deaktivieren. Sie ging Poe daraufhin an, weil diese Aktion alle in Gefahr brachte. (Wegen der Möglichkeit, dass Finn und Rose gefoltert und so Informationen über den Fluchtweg bekannt wurden?)
Vermutlich hat Holdo genau das vorgehabt, was du angemerkt hast, aber ihr gingen die Optionen am Ende aus.
OT Ende
Ich bin mir nicht sicher ob du nachvollziehen kannst worauf ich hinaus will.
Um zu verstehen was Holdo macht - oder was sie eben nicht macht - müssen wir ihre Schuhe anziehen.
Sie mag Poe, aber sie hält nicht wirklich viel vom ihm/seinem Plan. Es ist im Prinzip vollkommen gleichgültig was Holdo über Poes Aktion weiß. Er spielt für sie keine Rolle. Das ist ein schwachmatischer Plan von ein paar jugendlichen Heißspornen und die Chance zu Scheitern ist einfach zu hoch.
(Was dann ja auch genau so passiert und aber trotzdem nebensächlich wäre, wenn sich die sympathischen, aber wirklich totalen Greenhorns Rose und Finn nicht kreuzdummerweise vor lauter Juhu auf jemanden wie DJ eingelassen hätten. Maz hat nämlich ausdrücklich den Codeknacker empfohlen und nicht irgendeinen dubiosen, opportunistischen Typen, den man mal eben so im Häfen aufliest. Die "Jungen" sind also tatsächlich eigentlch doppelt gescheitert. Dumm gelaufen möchte man sagen, aber ohne Holdos Vorausschau wärs das mit dem Widerstand gewesen. So schauts aus mit Poes, Finns und Roses glorreicher Idee.)
Wenn ich Holdo wäre, auf Selbstmordmission, würde ich - von Poes Plan gänzlich unbeeindruckt - das für mich Naheliegendste machen: einen letzten Hyperraumsprung, sofort nach Absetzen der Transporter (um eben die Idee eines Feinscans zu minimieren) und als maximale Ablenkung.
Dass sie das Naheliegenste aber nicht macht könnte (Betonung: könnte) ein indirekter Hinweis darauf sein, dass sie, nach einer stundenlangen Verfolgungsjagd, gar nicht mehr wirklich (weit) springen kann.
Was wiederum Auswirkungen auf die Frage hat ob das Holdo Manöver sich mit den bisherigen Star Wars Hyperraum-Vorgaben spreizt oder eben diesen Raum buchstäblich nur am Rande berührt.
Und das finde ich nicht OT, wenn wir uns der Frage widmen, was genau da abgelaufen sein könnte.
Sol Deande
Um zu verstehen was Holdo macht - oder was sie eben nicht macht - müssen wir ihre Schuhe anziehen.
Sie mag Poe, aber sie hält nicht wirklich viel vom ihm/seinem Plan. Es ist im Prinzip vollkommen gleichgültig was Holdo über Poes Aktion weiß. Er spielt für sie keine Rolle. Das ist ein schwachmatischer Plan von ein paar jugendlichen Heißspornen und die Chance zu Scheitern ist einfach zu hoch.
(Was dann ja auch genau so passiert und aber trotzdem nebensächlich wäre, wenn sich die sympathischen, aber wirklich totalen Greenhorns Rose und Finn nicht kreuzdummerweise vor lauter Juhu auf jemanden wie DJ eingelassen hätten. Maz hat nämlich ausdrücklich den Codeknacker empfohlen und nicht irgendeinen dubiosen, opportunistischen Typen, den man mal eben so im Häfen aufliest. Die "Jungen" sind also tatsächlich eigentlch doppelt gescheitert. Dumm gelaufen möchte man sagen, aber ohne Holdos Vorausschau wärs das mit dem Widerstand gewesen. So schauts aus mit Poes, Finns und Roses glorreicher Idee.)
Versagen ist tatsächlich das Kernthema des Films, und Yoda hat sogar noch mit dem Zaunpfahl gewunken und Luke gesagt: "Versagen dein größter Lehrer ist."
Poe opferte Unzählige, um ein einzelnes Schlachtschiff zu zerstören und beschimpfte Holdo als Feigling, und dann war ausgerechnet sie es, die im Alleingang eine ganze Flotte zerstörte und nur sich selbst als Heldin opferte. Das hat ganz stark zu Poes Charakterentwicklung beigetragen.
Wieviel Treibstoff noch in der Raddus war, kann man nur spekulieren. Laut EO war der Vorrat "kritisch", also fast leergelutscht. Außerdem wurden noch die Transporter betankt. Der Treibstoff dafür konnte aus den Tanks der Raddus stammen. Vielleicht hat Holdo berechnet, wieviel Treibstoff in der Raddus verbleiben muss, um dieses Manöver oder eine kurze Flucht durchzuführen.
Tot wäre sie am Ende sowieso gewesen, darum traue ich ihr schon zu, das Selbstmordmanöver auf längere Sicht geplant zu haben, falls Plan A nicht klappt.
― Poe Dameron
Welche Möglichkeiten hat sie denn, um die FO hinzuhalten?
1. Sie lässt sich wehrlos abschießen und hofft, dass die Transporter unbemerkt entkommen.
2. Sie wagt einen Sprung mit dem Risiko, dass die FO die Transporter entdeckt, eliminiert und anschließend der Raddus hinterher kommt, die sie mittels ihres Fluxcapacitors aufspürt und diese ebenfalls vernichtet.
3. Sie wagt einen direkten Angriff, der ins Leere läuft, weil sie die Schilde nicht durchdringen kann.
4. Sie tut das unmögliche und hofft einfach darauf ein großes Feuerwerk zu veranstalten oder wenigstens für genügend Verwirrung zu sorgen, um den Transportern Zeit zu verschaffen.
Hat schonmal jemand einen Gedanken daran verschwendet, dass Abrams Holdo in IX frisch und fröhlich auftauchen lassen könnte als diejenige, die gerade sämtliche Verbündete und Sympathisanten der Resistance zusammengetrommelt hat ohne dass es jemand bemerkt hat?! Darum haben die alle auch nicht geantwortet... oO
Bin bei Recherchen zufällig darauf gestoßen, aber es gab neben Holdos Manöver mindestens einen weiteren Zwischenfall, in dem ein Schiff dadurch zerstört wurde, dass ein anderes in den Hyperraum sprang: Quelle
Despite his piloting skills, Muran was unable to avoid his death when a hyperspace wave generated by the hijacked freighter Yissira Zyde crashed into his X-wing...
...Muran was caught in the ship's wake, and his X-wing starfighter was destroyed before he could eject. Dameron felt Muran's death was avoidable, and blamed the First Order for it.
Holdos Manöver wirkt auf mich nun zusätzlich wie eine späte Rache für das rücksichtslose Verhalten der Ersten Ordnung.
― Poe Dameron
Das ist die vollständige, abgeschriebene Kollisions-Szene aus dem Roman zum Film, der vor 30 Minuten auf meinem Tisch gelandet ist. (Yay, Copyright!) Kurz meine Gedanken dazu:The Last Jedi (Roman)
Under ordinary operations, the presence of a sizable object along the route between the Raddus's realspace position and its entry point into hyperspace would have caused the heavy cruiser's fail-safes to cut in and shut down the hyperdrive.
But with the fail-safes offline and the overrides activated, the proximity alerts were ignored. When the heavy cruiser plowed into the Supremacy's broad flying wing, the force of the impact was at least three orders of magnitude greater than anything the Raddus's inertial dampeners were rated to handle. The protective field they generated failed immediately, but the heavy cruiser's augmented experimental shields remained intact for a moment longer before the inimaginable force of the impact converted the Raddus into a column of plasma that consumed itself.
However, the Raddus had also accelerated to nearly the speed of light at the point of that catastrophic impact - and the column of plasma it became was hotter than a sun and intensely magnetized. The plasma was then hurled into hyperspace along a tunnel opened by the null quantum-field generator - a tunnel that collapsed as quickly as it had been opened.
Both the column of plasma and the hyperspace tunnel were gone in far less than an eyeblink, but that was long enough to rip through the Supremacy's hull from bow to stern, tear a ragged hole in a string of Star Destroyers flying in formation with it, and finally wink out of existence in empty space thousands of kilometers beyond the First Order task force.
1. Das Manöver ist kein vollendeter Hyperraumsprung, so wie wir es bereits hier rein anhand von Legends-Informationen erarbeitet haben. Sehr geil.
2. Viele Legends-Geräte wie der Quantum-Nullfeld-Generator sind wieder im Kanon. Sehr geil.
3. Dadurch, dass derartige Manöver nur während der Sprungsequenz möglich sind - also eine begrenzte Reichweite haben, bevor das Geschoss in den Hyperraum eintritt und nicht mehr mit dem Realraum wechselwirken kann -, werden relativistische Langstrecken-Impaktoren unmöglich. Die interne Konsistenz der bisher dargestellten interstellaren Kriegsführung in der GFFA bleibt damit erhalten. Sehr geil!
4. Ein Faktor, der wohl das visuelle Bild der weiß-glühenden Trümmer erklären soll, ist das Zusammenspiel der experimentellen Schilde der Raddus und der Kollision mit (nahezu) relativistischer Geschwindigkeit, die den Kreuzer während des Aufpralls in einen superheißen, supermagnetischen Plasma-Jetstream verwandelt. Ist ... nett. Aber nicht unbedingt etwas, für das ich eine besondere Erklärung gebraucht habe. Trotzdem: Cool.
5. Der gerade *Durchschuss* durch die Supremacy, welcher mit einem regulären, kalten, relativistischen Impaktor höchstwahrscheinlich nicht *so* ausgesehen hätte wie im Film, wird durch den Hyperraum-Eintrittstunnel erklärt, der vom Nullfeld-Generator erzeugt wird - was eine Abweichung vom Legends-Lore ist, mit der ich durchaus leben kann. Der Nullfeld-Tunnel scheint zu verhindern, dass der Plasma-Jetstream, zu der die Raddus zerschmolzen ist, explosiv zu allen Seiten entweicht. Der Tunnel selbst ist also die Brücke zwischen Real- und Hyperraum, was bedeutet, dass Energie und Materie in diesem Tunnel noch mit Energie und Materie im Realraum wechselwirken kann. Das ist ... erstaunlich detailliert, sinnvoll und absolut nicht das, was ich von der Adaption erwartet habe.
6. Etwas, das nicht direkt in der oben abgeschriebenen Szene erwähnt wird: Holdos Manöver ist nicht alleine ihrem Geistesblitz entsprungen. Poe, der während seiner Meuterei auf der Brücke war, hat den Navigationscomputer Raddus offenbar bereits mit Koordinaten für einen Sprung gefüttert. Ich muss die vorangegangenen Szenen noch einmal genauer lesen, um mir ein umfassenderes Bild zur Situation zu machen. Jedoch scheint mir, als ob die Szene insofern einem thematischen Retcon unterliegt, da es nun Holdo ist, die aufgrund von Poes Einfluss eine Rücksichtslosigkeit begeht und damit den Tag rettet. Poe und Holdo durchlaufen also eine entgegengesetzte Entwicklung. Das ist theoretisch cool - praktisch scheitert das alles IMHO dennoch an der Tatsache, dass Holdo nie nachvollziehbare Beweggründe dafür äußert, ihren Plan für sich zu behalten. Fürchtet sie, dass Spione an Bord der Raddus sein könnten? Eventuell gibt das Buch hier sogar eine Antwort - und die mit den Spionen ist eine naheliegende. Ich schaue, dass ich den Schinken innerhalb der nächsten Wochen durchbekomme.
/FMT
Fragger MT
6. Etwas, das nicht direkt in der oben abgeschriebenen Szene erwähnt wird: Holdos Manöver ist nicht alleine ihrem Geistesblitz entsprungen. Poe, der während seiner Meuterei auf der Brücke war, hat den Navigationscomputer Raddus offenbar bereits mit Koordinaten für einen Sprung gefüttert. Ich muss die vorangegangenen Szenen noch einmal genauer lesen, um mir ein umfassenderes Bild zur Situation zu machen. Jedoch scheint mir, als ob die Szene insofern einem thematischen Retcon unterliegt, da es nun Holdo ist, die aufgrund von Poes Einfluss eine Rücksichtslosigkeit begeht und damit den Tag rettet. Poe und Holdo durchlaufen also eine entgegengesetzte Entwicklung.
Poe hat im Film tatsächlich am Computer rumgewerkelt, weil er gehofft hat, dass Finn und Rose auf ihrer Mission Erfolg haben. Er hätte nur noch auf das richtige Knöpfchen hämmern müssen, die Raddus wäre im Hyperraum verschwunden und die Flucht geglückt. Sein Plan war es, alle zu retten, weshalb er durch seine Meuterei zuerst verhinderte, dass die Transporter die Raddus verlassen konnten. An und für sich keine schlechte Idee, weil Holdo sich auch nicht gerade vertrauenserweckend verhielt und Poe, wenn ich mich richtig erinnere, erst später von Leia erfuhr, wo die Reise hing ging und dass die Transporter mit einem neuartigen Dämpfungssystem ausgestattet waren, das sie nahezu unsichtbar machte. Ich hatte deshalb nicht den Eindruck, dass das Manöver von irgendwem geplant war, sondern aus der Not heraus entstand. Aufgrund ihres Rangs wird Holdo genug Erfahrung und Schmalz im Kopf gehabt haben, um so etwas zu organisieren.
Bin mal gespannt, was das Buch dazu sagt und ob es vielleicht sogar Abweichungen vom Film gibt.
― Poe Dameron
Sorry, aber für mich ist die ST und Disney-Star-Wars gestorben. Es sah schon nach TFA nicht gut aus, aber nun ist der Ofen für mich endgültig aus.
Dieses Geschwafel von wegen man solle nicht an dem alten festhalten, was soll das denn? Wenn ich mir ein Franchise hernehme, dass seit 1979 (!) unterwegs ist, dann habe ich unweigerlich Historie am Hacken. Wenn ich keine Historie will, dann fange ich etwas Neues an und schreibe nicht in fetten Lettern STAR WARS drauf. ??
Die Erklärung, warum Holdos Manöver funktioniert und angeblich nicht mit dem bisherigen Kanon explosionsartig kollidiert ist dermaßen speziell, dass ich es (als Naturwissenschaftler) nur als speziellen Spezialfall bezeichnen kann, der derart speziell ist, dass mir keiner sagen kann, das war alles Absicht. Da prallen mir viel zu viele spezielle Spezial-Zufälle aufeinander.
(Die gehäufte Nutzung des Wortes speziell ist wiederum Absicht.)
Nichts ist für immer. Man kann sich aber bemühen. ;-)
Hass ist ein Gift, das man sich selbst verabreicht.
Der Fett-Clan: Jango Fett, Boba Fett, Grillbu Fett, Fritten Fett, Braten Fett, Schmier Fett. xD