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Beitrag #201, verfasst am 08.03.2022 | 21:53 Uhr
Ich muss auch als jemand, der täglich mit kranken Menschen arbeitet, sagen, dass ich mehr Menschen kenne, die als Mischköstler Tabletten zur Substitution nehmen oder Vitaminspritzen kriegen müssen, als welche, die das als Veganer/Vegetarier benötigen. Daher kann ich diese Behauptung, man müsse sich ja als Vegetarier/Veganer Tabletten einwerfen, um keinen Mangel zu kriegen, definitiv nicht bestätigen.
Weiterhin müssen bestimmte Stoffe wie Jod und Fluorid auch einfach substituiert werden (nein, Jodsalz ist nicht von Natur aus jodiert), weil sie in unserer Nahrung einfach viel zu gering vorhanden sind und sich Sachen wie Algen (für mich ein Grundnahrungsmittel) noch immer nicht durchgesetzt haben. Ich wurde stattdessen schon in der frühen Jugend auf Schilddrüsenhormone eingestellt, obwohl das absolut nicht nötig war und mir eher geschadet als genutzt hat.
Ich verstehe auch dahingehend das Argument "Ja, die Veganer können sich ja nur dehalb vegan ernähren, weil mittlerweile in so vielen Produkten Sachen zugesetzt sind, voll unnatürlich!" nicht - da kannst du immerhin ALLES heranziehen und als "unnatürlich" verunglimpfen. Wir leben ja auch oftmals nur deshalb bis ins hohe Alter schmerzfrei und aktiv, weil wir Medikamente gegen Altersleiden und Operationsmöglichkeiten bei verschlissenen Gelenken etc.pp. haben. Ist das jetzt auch verkehrt?
Ich vertrete übrigens die unpopuläre Meinung, dass es keineswegs gut ist, ganz viel Eisen im Blut zu haben - das korreliert etlichen Studien zufolge mit einem erhöhten Risiko für diverse Krankheiten. Mir wurde immer eingeredet, ich wäre nur deshalb immer so müde, weil ich einen Eisenmangel habe. Aufsubstituiert hat sich an meiner Müdigkeit, trotz langer Therapie, genau gar nichts geändert (auch nicht an meiner allgemeinen Leistungsfähigkeit). Ich halte meinen Eisenspiegel ganz bewusst im normal-niedrigen Bereich.
Ich muss allerdings auch sagen: Seit ich Vegetarier bin (seit über 10 Jahren, ich habe vegane und frutarische Einschübe aufgrund meiner Religiosität), habe ich keinerlei gesundheitliche Veränderungen an mir festgestellt, weder positiv noch negativ. Ich bin daher auch der Meinung, dass viele dieser an die große Glocke gehängten "Ich fühle mich sooooo viel besser!"-Aussagen in Wirklichkeit psychogen sind und gar nichts mit der Ernährung an sich zu tun haben. Kann jeder anders sehen.
Weiterhin müssen bestimmte Stoffe wie Jod und Fluorid auch einfach substituiert werden (nein, Jodsalz ist nicht von Natur aus jodiert), weil sie in unserer Nahrung einfach viel zu gering vorhanden sind und sich Sachen wie Algen (für mich ein Grundnahrungsmittel) noch immer nicht durchgesetzt haben. Ich wurde stattdessen schon in der frühen Jugend auf Schilddrüsenhormone eingestellt, obwohl das absolut nicht nötig war und mir eher geschadet als genutzt hat.
Ich verstehe auch dahingehend das Argument "Ja, die Veganer können sich ja nur dehalb vegan ernähren, weil mittlerweile in so vielen Produkten Sachen zugesetzt sind, voll unnatürlich!" nicht - da kannst du immerhin ALLES heranziehen und als "unnatürlich" verunglimpfen. Wir leben ja auch oftmals nur deshalb bis ins hohe Alter schmerzfrei und aktiv, weil wir Medikamente gegen Altersleiden und Operationsmöglichkeiten bei verschlissenen Gelenken etc.pp. haben. Ist das jetzt auch verkehrt?
Ich vertrete übrigens die unpopuläre Meinung, dass es keineswegs gut ist, ganz viel Eisen im Blut zu haben - das korreliert etlichen Studien zufolge mit einem erhöhten Risiko für diverse Krankheiten. Mir wurde immer eingeredet, ich wäre nur deshalb immer so müde, weil ich einen Eisenmangel habe. Aufsubstituiert hat sich an meiner Müdigkeit, trotz langer Therapie, genau gar nichts geändert (auch nicht an meiner allgemeinen Leistungsfähigkeit). Ich halte meinen Eisenspiegel ganz bewusst im normal-niedrigen Bereich.
Ich muss allerdings auch sagen: Seit ich Vegetarier bin (seit über 10 Jahren, ich habe vegane und frutarische Einschübe aufgrund meiner Religiosität), habe ich keinerlei gesundheitliche Veränderungen an mir festgestellt, weder positiv noch negativ. Ich bin daher auch der Meinung, dass viele dieser an die große Glocke gehängten "Ich fühle mich sooooo viel besser!"-Aussagen in Wirklichkeit psychogen sind und gar nichts mit der Ernährung an sich zu tun haben. Kann jeder anders sehen.
I'm not afraid of the past of my sins
'Cause I paid for the wrongs I did.
I'm not afraid of the things you know,
I'm just a book for the world to read.
My final words on the final page
Will be amends 'cause I believe.
- Meat Loaf, Blind as a Bat
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Beitrag #202, verfasst am 08.03.2022 | 22:30 Uhr
Bodiel
Ich verstehe auch dahingehend das Argument "Ja, die Veganer können sich ja nur dehalb vegan ernähren, weil mittlerweile in so vielen Produkten Sachen zugesetzt sind, voll unnatürlich!" nicht - da kannst du immerhin ALLES heranziehen und als "unnatürlich" verunglimpfen. Wir leben ja auch oftmals nur deshalb bis ins hohe Alter schmerzfrei und aktiv, weil wir Medikamente gegen Altersleiden und Operationsmöglichkeiten bei verschlissenen Gelenken etc.pp. haben. Ist das jetzt auch verkehrt?
This. Wenn's nach dem ginge, wäre ich als Baby schon gestorben, weil ich mal Antibiotika kriegen musste. Oder nein, ich wäre gar nicht erst gezeugt worden, IVF ist ja schließlich auch nichts, das gemeinhin als "natürlich" betrachtet wird. Und selbst wenn mein Familienstamm ohne "unnatürliche" medizinische Intervention nicht schon vor Generationen ausgelöscht worden wäre und ich auf wundersame Art und Weise das Erwachsenenalter erreicht hätte, könnte ich wahrscheinlich mit Anfang vierzig meine Finger um 360 Grad drehen, weil kein Gelenk mehr drin wäre. Vorausgesetzt natürlich, meine Autoimmunerkrankung hätte nicht schon vorher längst die inneren Organe befallen und mit umgebracht.
Ich will hier niemanden zu irgendeiner Ernährungsform konvertieren, aber wenn Argumente von "Tabletten einwerfen" und "Natürlichkeit" in den Raum geworfen werden, bitte ich mal einen Moment innezuhalten und sich vor Augen zu führen, dass die meisten von uns ohne das wahrscheinlich gar nicht geboren worden wären. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir diese Möglichkeiten haben. Ich bezweifle nämlich auch irgendwie, dass sich irgendeiner von uns Insulin leisten könnte, wenn es noch aus Bauchspeicheldrüsen von Schweinen gewonnen werden würde.
Be gay. Do crime.
Those who forget the past are doomed to repeat it.
The question is not, Can they reason?, nor Can they talk? but, Can they suffer?
- Jeremy Bentham
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Beitrag #203, verfasst am 08.03.2022 | 22:41 Uhr
Als ich permanente Magenbeschwerden als Kind hatte und immer ins Krankenhaus musste hatte ich sogar bewusst eine vegane Ernährung von den Ärzten bekommen. Danach ging es mir auch plötzlich besser. Meine Laktoseintoleranz musste ich Jahre später (als Erwachsene!) feststellen. Genauso wie meine Eiallergie (die halt in DE eher ungewöhnlich ist). Dennoch hat dies meinen gesundheitlichen Zustand natürlich verbessert da ich mir nicht bewusst Dinge einleibe die mein Körper nicht mag, aber nein... zwingend gesünder ist es nicht, aber wohler und leichter fühle ich mich ohne das schwer verdauliche Fleisch trotzdem. Das merke ich an meinen Zeitgenossen die nach dem Essen meist in ein Esskoma fallen. Während ich mich bei veganer Ernährung oftmals sehr leicht fühle. Ich mag mein Dasein als Pflanzenfresser (ich mochte ja Langhälse schon immer ^^) und versuche auch so gut es geht Gesprächen bzgl. dieses Themas aus dem Weg zu gehen.
Soll ja auch jeder so machen wie er will, aber manches was Mischköstler von sich geben ist halt einfach Quatsch. Wie das mit den Medikamenten. Das wurde ja schon vom Vorposter gut erklärt. Denn B12 ist ja lediglich ein in Form gepresstes Vitamin. Während ältere Menschen oft Medikamente (mit Zusätzen) zu sich nehmen was nicht immer förderlich sein muss. Und wenn ich dann sehe wie die mehrmals täglich zig Tabletten einnehmen wird mir da schon ein wenig schlecht mit was der Mensch so im höheren Alter zu gepumpt wird. Da kann ich nur hoffen, dass ich kein ähnliches Schicksal erleide. Der Grund wieso ich versuche regelmäßig Sport zu betreiben und rauszugehen da ich weiß wie wichtig die Gesundheit ist. Manche stellen leider in meinem Alter Geld oft über Gesundheit. Dabei ist beides so wichtig, aber mit einem größeren Einkommen prahlen die meisten irgendwie mehr als mit einer guten Ernährung. Die ist oftmals zweitrangig und endet in Fast Food.
Mich machts halt auch traurig, dass viele sich nicht mit Kochen und Backen auskennen. Einfache Kochskills fehlen leider viel zu vielen Menschen die eigentlich (ja, Luxus) die Möglichkeit dazu hätten. Sei es einen Herd, Ofen, Kühlschrank oder dergleichen zu besitzen. Ja, ich weiß der Vergleich ist doof, aber es gibt Menschen mit weniger Zugang zu diesen Dingen die besser kochen als so mancher Single und verpartnerte Mensch den ich kenne (nicht nur die Männer btw.). Frauen ebenso haben viel Falschinformation in Sachen Ernährung.
Ein Fach für Ernährung wäre für mich immer noch wünschenswert. Welches auch über die Vorteile verschiedener Ernährungsarten informiert und generell aufklärt was das für das Gesundheitswesen macht, aber bis das passiert bekomme ich wahrscheinlich noch eine PS5. Auch wenn das in der jetzigen Zeit noch immer utopisch ist. 😄
Soll ja auch jeder so machen wie er will, aber manches was Mischköstler von sich geben ist halt einfach Quatsch. Wie das mit den Medikamenten. Das wurde ja schon vom Vorposter gut erklärt. Denn B12 ist ja lediglich ein in Form gepresstes Vitamin. Während ältere Menschen oft Medikamente (mit Zusätzen) zu sich nehmen was nicht immer förderlich sein muss. Und wenn ich dann sehe wie die mehrmals täglich zig Tabletten einnehmen wird mir da schon ein wenig schlecht mit was der Mensch so im höheren Alter zu gepumpt wird. Da kann ich nur hoffen, dass ich kein ähnliches Schicksal erleide. Der Grund wieso ich versuche regelmäßig Sport zu betreiben und rauszugehen da ich weiß wie wichtig die Gesundheit ist. Manche stellen leider in meinem Alter Geld oft über Gesundheit. Dabei ist beides so wichtig, aber mit einem größeren Einkommen prahlen die meisten irgendwie mehr als mit einer guten Ernährung. Die ist oftmals zweitrangig und endet in Fast Food.
Mich machts halt auch traurig, dass viele sich nicht mit Kochen und Backen auskennen. Einfache Kochskills fehlen leider viel zu vielen Menschen die eigentlich (ja, Luxus) die Möglichkeit dazu hätten. Sei es einen Herd, Ofen, Kühlschrank oder dergleichen zu besitzen. Ja, ich weiß der Vergleich ist doof, aber es gibt Menschen mit weniger Zugang zu diesen Dingen die besser kochen als so mancher Single und verpartnerte Mensch den ich kenne (nicht nur die Männer btw.). Frauen ebenso haben viel Falschinformation in Sachen Ernährung.
Ein Fach für Ernährung wäre für mich immer noch wünschenswert. Welches auch über die Vorteile verschiedener Ernährungsarten informiert und generell aufklärt was das für das Gesundheitswesen macht, aber bis das passiert bekomme ich wahrscheinlich noch eine PS5. Auch wenn das in der jetzigen Zeit noch immer utopisch ist. 😄
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Beitrag #204, verfasst am 09.05.2022 | 08:23 Uhr
Ich hab heute Morgen im Radio das erste Mal vom "Welterschöpfungstag" gehört, also dem Tag, an dem die Welt mehr Ressourcen verbraucht, als innerhalb eines Jahres regeneriert werden können. Dieses Jahr ist es in Deutschland bereits seit dem 5. Mai so weit. Der weltweite Tag des "ab jetzt leben wir auf Pump" war letztes Jahr im Juli. Das heißt, es wurde in dem Jahr fast doppelt so viel verbraucht wie regeneriert werden kann. Mir das vorzustellen, hatte was echt Gruseliges.
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Beitrag #205, verfasst am 11.05.2022 | 10:28 Uhr
Ich habe kürzlich eine verirrte Biene gerettet, die durch meine Küche gepurzelt ist, zählt das auch? 👀
Ansonsten versuche ich unverpacktes Obst und Gemüse zu kaufen, aber oft hat man hier die Wahl zwischen regional und verpackt oder unverpackt, aber dafür von weiter weg. Find ich wenig prickelnd. Ich benutze Glasflaschen und kaufe auch nur solche bzw. wenn Plastik, dann welches, das aus dem Recycling kommt. Joghurt kaufe ich auch nur noch im Glasbehälter, wenn überhaupt (vertrage ich nicht so gut) und Fleisch verzehre ich gar nicht. Dazu noch Energiesparen, so gut es eben möglich ist. Ich versuche durchaus, etwas zu tun für Umwelt und Klima. Ob das immer gelingt ist die andere Frage.
Ansonsten versuche ich unverpacktes Obst und Gemüse zu kaufen, aber oft hat man hier die Wahl zwischen regional und verpackt oder unverpackt, aber dafür von weiter weg. Find ich wenig prickelnd. Ich benutze Glasflaschen und kaufe auch nur solche bzw. wenn Plastik, dann welches, das aus dem Recycling kommt. Joghurt kaufe ich auch nur noch im Glasbehälter, wenn überhaupt (vertrage ich nicht so gut) und Fleisch verzehre ich gar nicht. Dazu noch Energiesparen, so gut es eben möglich ist. Ich versuche durchaus, etwas zu tun für Umwelt und Klima. Ob das immer gelingt ist die andere Frage.
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Beitrag #206, verfasst am 11.05.2022 | 14:24 Uhr
Sobald bei mir die letzten Shampoo Flaschen weg sind werde ich komplett auf vegane Hartseife umsteigen. Ist Platz sparend und schont ebenfalls die Umwelt. Weil kein Plastikmüll. Ich finds super wie entlastend das meiste Umwelt schonende eigentlich ist. Nur von meinen Mineralwasserflaschen konnte ich mich bisher nicht trennen, aber Step by Step. Man soll ja mit kleinen Schritten voran gehen und es ist ein langer Prozess. Manche kriegen den vlt. schneller gewuppt, aber ich freue mich über jede Veränderung. 😊