Feliya
@Ghost, ich zum Beispiel hasse diese Charaktere nicht, aber sie interessieren mich nicht. Mich verblüfft es, dass andere Reiner mögen, weil er 'so' ein nachvollziehbarer Charakter ist und eine heftige Vergangenheit hat. Deshalb allein wird er so hochgelobt? Ich kann diese Faszination nicht unbedingt teilen. Andere sind genau so gut geschrieben, warum wird immer Reiner, der lediglich am 'Heulen' ist, so gemocht? 😅
Ich kann natürlich nicht für andere sprechen, sondern nur für mich, aber ich sympathisiere mit Reiner einfach am meisten. Ich kann all seine Handlungen perfekt nachvollziehen. Ich verstehe seine Motive, seine Schuldgefühle und seine Hoffnungslosigkeit. Er hat in der Serie wahrscheinlich, neben Bertholdt und Eren, die größte Schuld auf sich geladen, ist gleichzeitig aber auch derjenige, der seine Taten am meisten bereut. Und bevor man Reiner aufgrund seiner Taten verteufelt, muss man sich mal vor Augen führen, dass jemand wie Eren zum Beispiel nicht besser ist, als er. Aber er reflektiert seine Taten, lässt nicht zu, dass er sie vergisst und macht sich so heftige Vorwürfe, dass er kurz davor war, sich umzubringen und das geht meiner Meinung nach schon sehr deutlich über bloßes "Heulen" hinaus.
Zumal seine Schuldgefühle sich schon sehr früh manifestiert haben in Form seiner Persönlichkeitsspaltung. Wenn ich darüber nachdenke, was Reiner anders hätte machen können in seinem Leben um sich hinterher in einer besseren Situation wiederzufinden, dann fällt mir einfach nichts ein. Was hätte er tun sollen? Hätten er, Annie und Bertholdt Paradies nicht angegriffen, so wären sie mit leeren Händen zurückgekehrt. Womöglich hätte die Regierung von Marley ihnen ihre Titanenkräfte auch wieder weggenommen, was den Tod bedeutet hätte. Was wäre, wenn Marley den Rückzug als Befehlsverweigerung gewertet hätte und daraufhin auch ihre Familien zur Verantwortung gezogen hätte?
Was hätten sie tun sollen, nachdem sie den Angriff gestartet hatten und gesehen haben, dass die Insel-Eldia doch keine Teufel waren? Gab es zu dem Zeitpunkt überhaupt noch ein Zurück? Ich sage nein. Bei ihnen zu bleiben und praktisch überzulaufen, war also auch keine Option. Ganz zu schweigen davon, dass sie ihre Familien dadurch ans Messer geliefert hätten. Selbst der Mord an Marco war aus ihrer Sicht nicht zu verhindern. Ich hielt Marco für überaus vernünftig. Ich denke, sie hätten mit ihm reden können, aber in dem Moment hatten sie zu viel Angst, sie könnten auffliegen. Ja, sie sind mächtige Titanen, aber auch sie sind nicht unsterblich und waren mitten in Feindesgebiet.
Reiners und Bertholdts Situation (Annies erst nach dem Angriff auf den Spähtrupp) war doch von Anfang an aussichtslos, weil sie ihre schlimmen Taten bereits verübt hatten und danach gar keine Wahl hatten, außer weiterzumachen.
Bertholdt hat es doch gesagt, sie hatten alle von Anfang an keine Wahl und damit hat er Recht, aber die meisten tun das als Schwachsinn ab, was wiederum viel größerer Schwachsinn ist.
Deswegen sympathisiere ich sehr stark mit Reiner. Weil er nach alldem noch immer die beschützt, die ihm wichtig sind, nämlich allen voran Gabi und Falco. Sowas respektiere ich, nein bewundere ich sogar. Ich spreche weder Reiner, noch Bertholdt, noch Annie von ihrer Schuld frei, nicht falsch verstehen, aber ja, ich verzeihe ihnen und möchte, dass sie erfolgreich sind, sich gegen diese grausame Welt zu wehren.
Ich bin der Meinung es gibt immer Kompromisse. Man muss sie suchen, auch wenn es lange dauert. Ich mag Eren nicht. Ich finde ihn unangenehm, auch wenn mir sein Charakterdesign nach dem Zeitsprung gefällt. Zum Beispiel hat Connie auch vieles erlebt und verloren. Er ist nicht so geworden wie Reiner oder Eren. Nicht jeder Mensch ist gleich und jeder geht anders mit Situationen um, aber ich wollte nur sagen, dass es auch anders gehen könnte. Obwohl momentan Isayama aus Connie etwas macht, das mir nicht so zusagt. 😅
Andersrum ist es mit Suzaku Kururugi aus Code Geass. Jeder, den ich kenne hasst ihn, aber ich mag ihn voll gerne xD
Aber es könnte zu Spoilern kommen!
Die Charaktere, die ich mag, aber scheinbar nicht so die Beliebtheit bei anderen haben:
- Joe Kido aus Digimon
Tatsächlich muss man bei ihn sagen, dass ich nicht genau weiß, ob er wirklich gehasst wird oder einfach manchmal nicht wahr genommen wird. Aber ich mag ihn einfach sehr, weil er eben so ist wie er ist und kann es irgendwie nicht verstehen, dass man ihn zu wenig Aufmerksamkeut schenkt. Außerdem hat er mit Gomamon einer der besten Digimon überhaupt!
- Judal aus Magi
Wie ich es so mitbekommen habe, gibt es sehr viele, die ihn nicht mögen, was ich ehrlich gesagt nicht verstehen kann. Ich fand ihn schon von Anfang an richtig cool mit seiner Art und irgendwie hat er auch doch einen guten Kern - wenn man es so sehen will. Von Magi ist er schon einer meiner Lieblingcharaktere geworden.
Wenn ich von Magi aber auch erwähnen will, den aber wenig Beachtung geschenkt wird, ist Yunan. Was Schade ist, wenn man bedenkt, dass er doch schon eine sehr wichtige Rolle in der Serie bzw. Manga spielt. Ich persönlich mag ihn sehr und das auch, wie bei Judal, von Anfang an.
- Matisse/Hyu aus Pokemon Schwarz/Weiß 2
Ein Charakter, der nur im Spiel vorkommt, aber den einfach zu wenig Beachtung geschenkt wird. Ich glaube nicht, dass es daran liegt, dass man ihn hasst, sondern einfach an der Tatsache, dass gerade bei Schwarz/Weiß andere Charaktere dabei sind, die einen ziemlich großen Fanbase haben (als Beispiel nennen ich mal N). Aber ich muss sagen, dass Matisse mein absoluter Lieblingsrivale ist und das hat einen einfachen Grund: Er hat eine richtige Hintergrundgeschichte, die ich bei manchen Spielcharaktere, insbesondere Rivalen, doch sehr vermisse. Sein Hauptziel ist von Anfang an nicht, die Orden zu gewinnen, sondern das Pokemon seiner Schwester aus den fängen von Team Plasma zu befreien und gerade das finde ich bei ihn schon ziemlich cool und halt auch was anderes, als dieses übliche: ich möchte Stärker als du (der Protagonist) werden. Wobei man dazu sagen muss, dass es sich ja später ändert - aber es ist nicht von Anfang an der Fall.
Charaktere, die sehr viele mögen, ich aber nicht unbedingt
Im Grunde ist es nur ein Charakter, der mir einfällt, aber auch das war nicht sehr einfach. Denn wer mir einfällt wäre nämlich Oikawa Tooru aus Haikyuu, wobei man dazu sagen muss, dass ich aus der Serie absolut keinen wirklich hasse.
Nur Oikawa mag ich halt nicht so gerne, wie andere Charaktere aus der Serie und dabei ist er schon ziemlich beliebt im Fandom. Andererseits kann ich es schon verstehen, da er durchaus seine wirklich coolen Momente hat, aber andererseits finde ich ihn manchmal mit seiner Art ziemlich nervig. Irgendwie stört mich immer etwas an ihn, wobei ich nicht erklären kann, was genau und gerade deswegen würde ich nicht sagen, dass er einer meiner Lieblingscharaktere ist. Da mag ich tatsächlich sogar Bokuto lieber, obwohl er noch nerviger sein kann (aber auf eine sehr coolen Art und Weise xD). Ich kann mich mit Oikawa einfach nicht komplett anfreunden, aber hassen tue ich ihn auch nicht.
Ansonsten fallen mir da wirklich keine ein. Vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt.
Es geht dabei um Seto Kaiba aus YuGiOh
Zu dem Zeitpunkt von meinen letzten Post, habe ich mich noch nicht so sehr mit diesen Anime beschäftigt (ich habe ihn einfach sehr spät komplett angesehen), sonst hätte ich ihn direkt genannt. Denn mal ehrlich: Mich nervt der Kerl im Laufe des Animes dermaßen! Vor allem die Tatsache, dass er nach allem, was geschieht einfach nicht von seinem hohen Ross runter kommt und alles dermaßen runter spielt. Das einzige, was bei ihn hauptsächlich zählt, ist einfach der größte Duellant zu sein und alles andere um ihn herum zu ignorieren. Auch, dass er ständig alles alleine machen will, geht mir auch irgendetwas auf die nervebn. Klar, die Serie baut sich manchmal zu sehr auf das Thema Freundschaft auf (das gebe ich zu), nur warum muss man ständig mit ihn Diskutieren, nur das er Hilfe annimmt?
Dennoch gibt es eine Sache, die ihn tatsächlich nicht unbedingt zu einem kompletten Hasscharakter von mir macht und das ist einfach die Beziehung zu Mokuba. Ehrlich gesagt zeigt diese ziemlich deutlich, dass er eben nicht nur an sich denkt und es tatsächlich einen Menschen gibt, für den er alles tun würde. Dennoch reicht es für mich einfach nicht, Kaiba zu mögen. (Ironischerweise mag ich dafür aber seinen Gegenart Seto sehr.)