FanFiktion.de - Forum / Allgemeines - Schreiben – Allgemein / Slash oder Hetero - Was bevorzugt ihr? Warum?
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Beitrag #26, verfasst am 10.08.2009 | 23:16 Uhr
Also ich habe entschieden etwas gegen Slash-Geschichten, weil ich soetwas schon immer ekelhaft finde. Zwar habe ich in einer Geschichte ein Kapitel wo sich zwei Männer küssen und schmusen, aber am Ende kehren sie zu ihren Ehefrauen zurück.
Vorallen mag ich es nicht, wenn es um meine Lieblingscharaktere geht, die in meiner Fassung Hetero sind und in anderen Geschichten schwul bzw.lesbisch sind. Allein der Gedanke ist einfach grauenhaft.
Vorallen mag ich es nicht, wenn es um meine Lieblingscharaktere geht, die in meiner Fassung Hetero sind und in anderen Geschichten schwul bzw.lesbisch sind. Allein der Gedanke ist einfach grauenhaft.
Operator
Beides. Ganz klar. Es ist mir vollkommen egal, solange es eine Romanze ist und kein wie-kriege-ich-die-beiden-am-schnellsten-ins-Bett. Diese Kategorie gibt es leider bei Storys mit heterosexuellem und homosexuellem Paar.
Wobei ich hier mal ganz klar sagen muss: Sex ist für mich im allgemeinen nicht sehr ästhetisch. Wenn man ihn realistisch betrachtet. Ich meine nicht glatt gebügelte, retuschierte Aktfotos. Daher fällt das Argument für mich nicht ins Gewicht.
Eine Sache fällt mir immer auf: In slash Geschichten sind oft alle schwul. Das nervt mich auch, vor allem wenn es keinen zu stören scheint. Es ist einfach unrealistisch. In einigen Slash Geschichten gibt es nicht unbedingt heterosexuelle Nebenpairings, aber man bekommt wenigstens am Rande mit, dass nicht die ganze Welt schwul ist.
In Storys mit heterosexuellen Paaren ... nada. Kein Schwuler weit und breit. Ich meine nicht im Nebenpairing, doch Homosexualität wird nicht einmal erwähnt. Nichts, aber auch gar nichts deutet auf ihre Existenz hin.
Nehmen wir das Harry Potter Fandom. Hunderte von Schülern, tausende von erwachsenen Zauberern und keiner ist schwul? Ist das ein realistisches Abbild der Gesellschaft?
Natürlich kann es nicht in allen Geschichten erwähnt werden. Homosexuelle sind - leider- immer noch eine Gesellschaftsschicht, welche zur Gruppe der Minderheiten gezählt werden. Das ist mir klar. Auch das ein Schüler vielleicht sein "Coming Out" eher geheim halten würde.
Aber die Differenz zwischen Heteros in Slash FFs und Homosexuellen in Hetero FFs befinde ich als unrealistisch groß.
Ich kenne keine Geschichte mit Heteropairing, in welcher Homosexualität wenigstens erwähnt wird, dafür ein Dutzend Slashstorys mit viel heterosexuellem Background.
Für mich ist das mal wieder ein Zeichen, dass wir trotz Slash-Begeisterung noch weit von wirklicher Toleranz entfernt sind.
Wobei ich hier mal ganz klar sagen muss: Sex ist für mich im allgemeinen nicht sehr ästhetisch. Wenn man ihn realistisch betrachtet. Ich meine nicht glatt gebügelte, retuschierte Aktfotos. Daher fällt das Argument für mich nicht ins Gewicht.
Eine Sache fällt mir immer auf: In slash Geschichten sind oft alle schwul. Das nervt mich auch, vor allem wenn es keinen zu stören scheint. Es ist einfach unrealistisch. In einigen Slash Geschichten gibt es nicht unbedingt heterosexuelle Nebenpairings, aber man bekommt wenigstens am Rande mit, dass nicht die ganze Welt schwul ist.
In Storys mit heterosexuellen Paaren ... nada. Kein Schwuler weit und breit. Ich meine nicht im Nebenpairing, doch Homosexualität wird nicht einmal erwähnt. Nichts, aber auch gar nichts deutet auf ihre Existenz hin.
Nehmen wir das Harry Potter Fandom. Hunderte von Schülern, tausende von erwachsenen Zauberern und keiner ist schwul? Ist das ein realistisches Abbild der Gesellschaft?
Natürlich kann es nicht in allen Geschichten erwähnt werden. Homosexuelle sind - leider- immer noch eine Gesellschaftsschicht, welche zur Gruppe der Minderheiten gezählt werden. Das ist mir klar. Auch das ein Schüler vielleicht sein "Coming Out" eher geheim halten würde.
Aber die Differenz zwischen Heteros in Slash FFs und Homosexuellen in Hetero FFs befinde ich als unrealistisch groß.
Ich kenne keine Geschichte mit Heteropairing, in welcher Homosexualität wenigstens erwähnt wird, dafür ein Dutzend Slashstorys mit viel heterosexuellem Background.
Für mich ist das mal wieder ein Zeichen, dass wir trotz Slash-Begeisterung noch weit von wirklicher Toleranz entfernt sind.
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Also ein weiblicher, nackter Körper stört mich überhaupt nicht. Obwohl ich hetero bin. Ich habe auch kein Problem damit, einen weiblichen Akt zu malen. Ich konzentriere mich dann eben auf Ästhetik, nicht die Erotik.
Hmm, ihr wart also alle mal ein Mann. Ich bin ein Mann. Emotional und von der Persönlichkeit her vereine ich hauptsächlich Eigenschaften, die gemeinhin als männlich bezeichnet werden. Trotzdem mag ich meinen Körper. Transvestit muss ich wohl keiner werden... ;)
Ich finde weibliche Charaktäre genauso schwer zu schreiben wie männliche. Mir wäre da noch kein Unterschied aufgefallen.
Aber es stimmt schon, dass mit zweierlei Maß gemessen wird. Es wird ja viel schneller Mary Sue geschriehen, obwohl es Gary Stus eigentlich genauso oft gibt. Braucht man sich nur mal all diese Helden Typen ansehen...
@ Lucie
In meiner SF Geschichte gibt's hauptsächlich heteros, aber einen Schwulen gibt's auch. Und es könnten noch mehr werden, vielleicht, je nach Laune. Allerdings beinhaltet die Geschichte keine direkten "Pairings", auch wenn hin und wieder Beziehungen ganz am Rande vorkommen.
Hmm, ihr wart also alle mal ein Mann. Ich bin ein Mann. Emotional und von der Persönlichkeit her vereine ich hauptsächlich Eigenschaften, die gemeinhin als männlich bezeichnet werden. Trotzdem mag ich meinen Körper. Transvestit muss ich wohl keiner werden... ;)
Ich finde weibliche Charaktäre genauso schwer zu schreiben wie männliche. Mir wäre da noch kein Unterschied aufgefallen.
Aber es stimmt schon, dass mit zweierlei Maß gemessen wird. Es wird ja viel schneller Mary Sue geschriehen, obwohl es Gary Stus eigentlich genauso oft gibt. Braucht man sich nur mal all diese Helden Typen ansehen...
@ Lucie
In meiner SF Geschichte gibt's hauptsächlich heteros, aber einen Schwulen gibt's auch. Und es könnten noch mehr werden, vielleicht, je nach Laune. Allerdings beinhaltet die Geschichte keine direkten "Pairings", auch wenn hin und wieder Beziehungen ganz am Rande vorkommen.
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
zuojenn
Lucie Sakurazukamori
Na, aber das liegt auch eindeutig an dieser Reglung, bei jeder homosexuelle Handlung direkt mit Slash raten zu müssen. Ich habe zwei Geschichten mit Hetero-Pairing, wobei es kurze Entgleisungen ans andere Ufer gibt, weil die Protas bi sind (einmal etwas expliziter - einen einzigen Absatz lang - und einmal nur vage angedeutet).
Beide muss ich Slash-raten. Und über sowas stolpert man oft: Slash-rating weil ein Nebenchara homosexuell ist, oder weil der Protagonist einen Slash-Roman schreibt *g*.
Daher finden sich die Hetero-Storys, in denen es Homosexualität sehr wohl gibt, nur halt oft mit einem Slash-Rating im Archiv.
Ansonsten ist der beste Freund der Heldin doch klischeehaft immer schwul, oder? Ich wollte das so gerne in meinem aktuellen Ding machen, aber alle meinten, das wäre kitschig und würde in jeder zweiten Geschichte so vorkommen.
Eine Sache fällt mir immer auf: In slash Geschichten sind oft alle schwul. Das nervt mich auch, vor allem wenn es keinen zu stören scheint. Es ist einfach unrealistisch. In einigen Slash Geschichten gibt es nicht unbedingt heterosexuelle Nebenpairings, aber man bekommt wenigstens am Rande mit, dass nicht die ganze Welt schwul ist.
In Storys mit heterosexuellen Paaren ... nada. Kein Schwuler weit und breit. Ich meine nicht im Nebenpairing, doch Homosexualität wird nicht einmal erwähnt. Nichts, aber auch gar nichts deutet auf ihre Existenz hin.
Na, aber das liegt auch eindeutig an dieser Reglung, bei jeder homosexuelle Handlung direkt mit Slash raten zu müssen. Ich habe zwei Geschichten mit Hetero-Pairing, wobei es kurze Entgleisungen ans andere Ufer gibt, weil die Protas bi sind (einmal etwas expliziter - einen einzigen Absatz lang - und einmal nur vage angedeutet).
Beide muss ich Slash-raten. Und über sowas stolpert man oft: Slash-rating weil ein Nebenchara homosexuell ist, oder weil der Protagonist einen Slash-Roman schreibt *g*.
Daher finden sich die Hetero-Storys, in denen es Homosexualität sehr wohl gibt, nur halt oft mit einem Slash-Rating im Archiv.
Ansonsten ist der beste Freund der Heldin doch klischeehaft immer schwul, oder? Ich wollte das so gerne in meinem aktuellen Ding machen, aber alle meinten, das wäre kitschig und würde in jeder zweiten Geschichte so vorkommen.
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Hallo!
Ich mag beides, obgleich ich eine eindeutige Vorliebe für Slash besitze. Gen finde ich im Übrigen aber auch vollkommen in Ordnung.
Was Sex-Szenen betrifft: ich schreibe diese generell ungerne, von daher konnte ich bei mir nie eine sonderliche Präferenz feststellen. Womöglich gibt es die bei mir auch gar nicht... Als jemand, der bisher nur Fanfictions geschrieben hat, hängt stets viel mit den dargestellten Charakteren und deren Beziehung untereinander ab. Zwischen Personen, deren Chemie ich sehe und nachfühlen kann, fällt es mir natürlich leichter, eine romantische Szene zu schreiben, als zwischen Zweien, mit denen ich wiederum nichts assoziiere. Ganz gleich, welchem Geschlecht die beiden nun angehören mögen.
Beim Lesen bin ich da wiederum freigiebiger und auch experimentierfreudiger... Wenn ich das Pairing interessant finde, mir der Stil zusagt etc., kann man mir etliches verkaufen: (Gen,) Het, Fem- oder Male-Slash oder Threesomes. Oft sind für mich die Charaktere und die Darstellung ihrer Beziehung ausschlaggebend, manchmal reizt mich auch einfach die Umsetzung eines neuen Ansatzes, ebenso können gewisse Kinks interessant sein, die man sonst eher weniger liest (hier auf ff.de womöglich sowieso eher nicht). In manche Fandoms bin ich erst wirklich reingerutscht, weil ich mich vorher aus Neugierde mit der dazu geschriebenen Fanfiction befasst hatte, so bspw. bei "Buffy" oder "House".
In den Weiten des Netz habe ich auch schon etliche lesbische Male-Slash-Autorinnen gelesen, die sexuelle Präferenz muss also nicht zwingend auf das eigene Schreiben auswirken. Wenn man beispielsweise zwei Charaktere eines Original-Werkes als miteinander intim auffasst bzw. eine spezielle Chemie zwischen ihnen sieht, dann kann man diese Beziehung sicherlich auch unterstützen, ohne gleichartig sexuell involviert zu sein. Vor einer Weile habe ich bspw. ein erstes Femslash-Pairing gefunden, das ich wirklich klasse fand, obgleich ich mit Frauen nicht unbedingt viel anfangen kann. Das hat einfach an den beiden Charakteren gelegen, die sich für mich nicht dafür auszeichneten, dass sie Frauen waren... Sie waren eben coole Menschen. Das mag ja auch mal vorkommen. ;]
Was die Interpretation von irgendwelchem Ausgangsmaterial angeht, bin ich ansonsten ziemlich offen: in meinen Augen kann man jeden Charakter als hetero-, homo-, bi- oder asexuell interpretieren, insofern der Canon die sexuelle Orientierung nicht in Stein gemeißelt vorgibt. Gibt man Charakteren die richtigen Umstände, den richtigen Background etc. kann das mitunter doch recht glaubhaft ausfallen. Selbstverständlich hängt dies immer von der Auffassung des Einzelnen ab. Wer es nicht mag, muss es ja nun nicht lesen - dafür gibt es Ratings und entsprechende Warnungen. Nervig finde ich im Grunde nur die Leute, die immer wieder meinen, Slash könne *nur* ausschließlich OoC sein, es sozusagen gleich unter Zeichen für schlechte Qualität verbuchen.
Ich mag beides, obgleich ich eine eindeutige Vorliebe für Slash besitze. Gen finde ich im Übrigen aber auch vollkommen in Ordnung.
Was Sex-Szenen betrifft: ich schreibe diese generell ungerne, von daher konnte ich bei mir nie eine sonderliche Präferenz feststellen. Womöglich gibt es die bei mir auch gar nicht... Als jemand, der bisher nur Fanfictions geschrieben hat, hängt stets viel mit den dargestellten Charakteren und deren Beziehung untereinander ab. Zwischen Personen, deren Chemie ich sehe und nachfühlen kann, fällt es mir natürlich leichter, eine romantische Szene zu schreiben, als zwischen Zweien, mit denen ich wiederum nichts assoziiere. Ganz gleich, welchem Geschlecht die beiden nun angehören mögen.
Beim Lesen bin ich da wiederum freigiebiger und auch experimentierfreudiger... Wenn ich das Pairing interessant finde, mir der Stil zusagt etc., kann man mir etliches verkaufen: (Gen,) Het, Fem- oder Male-Slash oder Threesomes. Oft sind für mich die Charaktere und die Darstellung ihrer Beziehung ausschlaggebend, manchmal reizt mich auch einfach die Umsetzung eines neuen Ansatzes, ebenso können gewisse Kinks interessant sein, die man sonst eher weniger liest (hier auf ff.de womöglich sowieso eher nicht). In manche Fandoms bin ich erst wirklich reingerutscht, weil ich mich vorher aus Neugierde mit der dazu geschriebenen Fanfiction befasst hatte, so bspw. bei "Buffy" oder "House".
In den Weiten des Netz habe ich auch schon etliche lesbische Male-Slash-Autorinnen gelesen, die sexuelle Präferenz muss also nicht zwingend auf das eigene Schreiben auswirken. Wenn man beispielsweise zwei Charaktere eines Original-Werkes als miteinander intim auffasst bzw. eine spezielle Chemie zwischen ihnen sieht, dann kann man diese Beziehung sicherlich auch unterstützen, ohne gleichartig sexuell involviert zu sein. Vor einer Weile habe ich bspw. ein erstes Femslash-Pairing gefunden, das ich wirklich klasse fand, obgleich ich mit Frauen nicht unbedingt viel anfangen kann. Das hat einfach an den beiden Charakteren gelegen, die sich für mich nicht dafür auszeichneten, dass sie Frauen waren... Sie waren eben coole Menschen. Das mag ja auch mal vorkommen. ;]
Was die Interpretation von irgendwelchem Ausgangsmaterial angeht, bin ich ansonsten ziemlich offen: in meinen Augen kann man jeden Charakter als hetero-, homo-, bi- oder asexuell interpretieren, insofern der Canon die sexuelle Orientierung nicht in Stein gemeißelt vorgibt. Gibt man Charakteren die richtigen Umstände, den richtigen Background etc. kann das mitunter doch recht glaubhaft ausfallen. Selbstverständlich hängt dies immer von der Auffassung des Einzelnen ab. Wer es nicht mag, muss es ja nun nicht lesen - dafür gibt es Ratings und entsprechende Warnungen. Nervig finde ich im Grunde nur die Leute, die immer wieder meinen, Slash könne *nur* ausschließlich OoC sein, es sozusagen gleich unter Zeichen für schlechte Qualität verbuchen.
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Rang: Annoncenschreiber
Lucie Sakurazukamori
Doch, bei mir wird auch erwähnt, dass es auch das andere Ufer gibt ^^, aber in einer FF. Bei sonstigen hat es noch keine Gelegenheit gegeben. Ich denke, es ist ja auch nicht Pflicht, unbedingt von beiden Seiten zu berichten, solange es nicht im Vordergrund steht. Du hast das Beispiel Harry Potter angesprochen. Die Geschichte dreht sich ja nicht um irgendwelche Pairings, sondern allein um den Auserwählten, der Voldemort vernichten soll. Daher würde ich es unnötig finden, irgendetwas in Bezug auf hetero und homo zu schreiben (wenn man Wert drauf liegt, "realistische" FF's zu schreiben, also kein "Harry liebt Draco", sondern einfach nur ein weiterer Band der Serie). Natürlich gibt es Autoren, die bissl "out of story" (wie ich es jetzt mal nenne) schreiben. Da könnte es eventuell, je nach Background, erwähnenswert sein. Ich glaube, es kommt einfach immer auf die Thematik an.
Letztere Zitat könnte vielleicht auf einige zustimmen, bei mir jedoch nicht. Wie gesagt: Gegen Homosexualität hab ich nichts, nur gegen das "vergewaltigen" von Charakteren, die in den Serien/Büchern/ Filmen einfach nicht zusammenkommen ;). Ich bin sogar eher genervt davon, dass alles mögliche geslasht wird, was nicht niet und nagelfest ist.
Aber die Differenz zwischen Heteros in Slash FFs und Homosexuellen in Hetero FFs befinde ich als unrealistisch groß.
Ich kenne keine Geschichte mit Heteropairing, in welcher Homosexualität wenigstens erwähnt wird, dafür ein Dutzend Slashstorys mit viel heterosexuellem Background.
Für mich ist das mal wieder ein Zeichen, dass wir trotz Slash-Begeisterung noch weit von wirklicher Toleranz entfernt sind.
Doch, bei mir wird auch erwähnt, dass es auch das andere Ufer gibt ^^, aber in einer FF. Bei sonstigen hat es noch keine Gelegenheit gegeben. Ich denke, es ist ja auch nicht Pflicht, unbedingt von beiden Seiten zu berichten, solange es nicht im Vordergrund steht. Du hast das Beispiel Harry Potter angesprochen. Die Geschichte dreht sich ja nicht um irgendwelche Pairings, sondern allein um den Auserwählten, der Voldemort vernichten soll. Daher würde ich es unnötig finden, irgendetwas in Bezug auf hetero und homo zu schreiben (wenn man Wert drauf liegt, "realistische" FF's zu schreiben, also kein "Harry liebt Draco", sondern einfach nur ein weiterer Band der Serie). Natürlich gibt es Autoren, die bissl "out of story" (wie ich es jetzt mal nenne) schreiben. Da könnte es eventuell, je nach Background, erwähnenswert sein. Ich glaube, es kommt einfach immer auf die Thematik an.
Letztere Zitat könnte vielleicht auf einige zustimmen, bei mir jedoch nicht. Wie gesagt: Gegen Homosexualität hab ich nichts, nur gegen das "vergewaltigen" von Charakteren, die in den Serien/Büchern/ Filmen einfach nicht zusammenkommen ;). Ich bin sogar eher genervt davon, dass alles mögliche geslasht wird, was nicht niet und nagelfest ist.
If only all boys could compliment girls the way Bruno Mars does!
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Beitrag #32, verfasst am 11.08.2009 | 00:18 Uhr
@ Lucie
Slash hat nichts mit Toleranz zu tun. Slash schreiben Frauen, weil es ihnen einen sexuellen Kick gibt...
Würde es wirklich ernsthaft etwas mit dem Thema zu tun haben, würde viel mehr auf die "Umweltproblematik" eingegangen werden.
Da es aber eigentlich ganz egal ist, wie es dem Homopaar geht, kann man das einfach weglassen und stattdessen fluff und sex produzieren...
LG
Slash hat nichts mit Toleranz zu tun. Slash schreiben Frauen, weil es ihnen einen sexuellen Kick gibt...
Würde es wirklich ernsthaft etwas mit dem Thema zu tun haben, würde viel mehr auf die "Umweltproblematik" eingegangen werden.
Da es aber eigentlich ganz egal ist, wie es dem Homopaar geht, kann man das einfach weglassen und stattdessen fluff und sex produzieren...
LG
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Schreibwerkstättler
Beitrag #33, verfasst am 11.08.2009 | 00:22 Uhr
Ich kann beidem, Hetero und Slash, etwas abgewinnen, sofern es gut be- und geschrieben ist.
Was mich allerdings bei Slash-Storys stört sind
a) dass dann plötzlich ALLE schwul sind und keinen störts, niemand wundert sich darüber
b) die Sexszenen... ich meine, ein Mann f***t den anderen in den Hintern und dem tut das nicht weh? Hallo? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das NICHT weh tut. Ein bisschen sollte man doch schon auf Realismus achten...
Warum wird hier Slash eigentlich immer auf Schwule bezogen? Geschichten mit lesbischen Beziehungen sind genauso Slash. Ehrlich gesagt - obwohl ich wirklich sehr tolerant bin - finde ich Schwulensex nicht besonders erotisch oder ästhetisch. Einfach, weil sich bei der Vorstellung sofort das Wort Analverkehr in mein Hirn einbrennt... und der ist für mich in erster Linie schmerzhaft und auf jeden Fall unhygienischer als Vaginalsex.
Ich habe allerdings gar kein Problem mit Lesbensex. Ich schreibe auch lieber femslash als maleslash. Einfach, weil ich mich mit Frauen besser identifizieren kann, weil ich selbst eine Frau bin. Die einzige Slash-Sexszene, die ich geschrieben habe, war eine Sexszene zwischen zwei Frauen. Schwulensex kann ich einfach nicht schreiben... wegen der Analverkehrssache. Wenn aber zwei Frauen intim werden, finde ich das wieder erotisch und ästethisch...
Und dabei bin ich nicht mal lesbisch. Seltsam, oder?
Ich finde auch Hetero-Sexszenen nicht unästhetisch. Solange sie gut be- und geschrieben sind und es nicht von Liebeslanzen und Luststängeln oder dem... Saft, der ihr dir Beine runterrinnt, nur so wimmelt...
In meinem neuesten Projekt gibt es Schwule (naja, einen...) und Heteros... und naja, sagen wir, eine Vielfalt sexueller Interessen. Bi, Lesben, Schwule, Heteros... alles dabei. Aber diese ganzen zwischen(---)lichen Beziehungen sind auch eher begleitende Subplots, die nicht wirklich etwas mit der Handlung zutun haben, d.h. die Handlung braucht sie nicht, um zu funktionieren, aber sie kommt halt am Rande so vor... ungefähr wie bei Pevra.
Also nein, ich habe gegen beides prinzipiell nichts. Aber Slash und Het sind für mich keine Qualitätsmerkmale und auch kein Grund eine Geschichte (nicht) zu lesen.
Was mich allerdings bei Slash-Storys stört sind
a) dass dann plötzlich ALLE schwul sind und keinen störts, niemand wundert sich darüber
b) die Sexszenen... ich meine, ein Mann f***t den anderen in den Hintern und dem tut das nicht weh? Hallo? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das NICHT weh tut. Ein bisschen sollte man doch schon auf Realismus achten...
Warum wird hier Slash eigentlich immer auf Schwule bezogen? Geschichten mit lesbischen Beziehungen sind genauso Slash. Ehrlich gesagt - obwohl ich wirklich sehr tolerant bin - finde ich Schwulensex nicht besonders erotisch oder ästhetisch. Einfach, weil sich bei der Vorstellung sofort das Wort Analverkehr in mein Hirn einbrennt... und der ist für mich in erster Linie schmerzhaft und auf jeden Fall unhygienischer als Vaginalsex.
Ich habe allerdings gar kein Problem mit Lesbensex. Ich schreibe auch lieber femslash als maleslash. Einfach, weil ich mich mit Frauen besser identifizieren kann, weil ich selbst eine Frau bin. Die einzige Slash-Sexszene, die ich geschrieben habe, war eine Sexszene zwischen zwei Frauen. Schwulensex kann ich einfach nicht schreiben... wegen der Analverkehrssache. Wenn aber zwei Frauen intim werden, finde ich das wieder erotisch und ästethisch...
Und dabei bin ich nicht mal lesbisch. Seltsam, oder?
Ich finde auch Hetero-Sexszenen nicht unästhetisch. Solange sie gut be- und geschrieben sind und es nicht von Liebeslanzen und Luststängeln oder dem... Saft, der ihr dir Beine runterrinnt, nur so wimmelt...
In meinem neuesten Projekt gibt es Schwule (naja, einen...) und Heteros... und naja, sagen wir, eine Vielfalt sexueller Interessen. Bi, Lesben, Schwule, Heteros... alles dabei. Aber diese ganzen zwischen(---)lichen Beziehungen sind auch eher begleitende Subplots, die nicht wirklich etwas mit der Handlung zutun haben, d.h. die Handlung braucht sie nicht, um zu funktionieren, aber sie kommt halt am Rande so vor... ungefähr wie bei Pevra.
Also nein, ich habe gegen beides prinzipiell nichts. Aber Slash und Het sind für mich keine Qualitätsmerkmale und auch kein Grund eine Geschichte (nicht) zu lesen.
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
Grober Unfug
Beitrag #34, verfasst am 11.08.2009 | 00:23 Uhr
Ich gebs ehrlich zu, ich mag Slash- und zwar genau aus dem Grund, den Seraphin (meine ich mich zu erinnern) auf Seite 1 genannt hat. Da kann ich als Mädchen zwei für meinen Geschmack leckere Kerlchen ansabbern.
Es kommt aber stark daruf an, was ich gerade lesen will- gehts mir mehr um den Plot, ist es mir sowas von wurst ob das Paar jetzt hetero oder homo ist, möchte ich eher eine "sexy" Geschichte lesen, mag ich lieber Slash.
Da mache ich allerdings auch Unterschiede- ich käme jetzt nicht auf die Idee, Charaktere, die laut Kanon eindeutig heterosexuell sind, einer "Zwangsverschwulung" (ich finde dieses Wort übrigens zum Brüllen) zu unterziehen und halte mich da lieber an Figuren, deren Orientierung nicht eindeutig geklärt ist, bzw. bei denen gar nicht groß darauf eingegangen wird.
Um mal zwei Beispiele zu benennen (leider beide aus dem Manga-Bereich, weshalb vielleicht nicht jede/r etwas damit anfangen kann, aber das war gerade das Erste, was mir einfiel):
Marian Cross (D.Gray-Man) mag ich nicht geslasht, weil diese Figur so dermaßen hetero ist und laut Kanon jedem weiblichen Wesen nachsteigt, daß es nicht mehr feierlich ist. Das paßt dann einfach nicht.
Meine geliebten Bösen aus Bleach dagegen, die Arrancar/Espada, kann ich wunderbar slashig lesen, weil im Kanon nie groß auf deren sexuelle Ausrichtung eingegangen wird- es sind halt "Geister" und für die Geschichte ist es auch nicht wichtig.
Bei Originalen kann der Autor natürlich mit seinen Figuren machen, was er will- ich kritzel da momentan selbst an einer Fantasy-Geschichte, in der ein bisexueller und ein "rein" homosexueller Charakter vorkommen, was innerhalb des Settings für einige Verwirrung sorgt (auch ohne explizite Sexszenen; ich kann die einfach nicht schreiben, aber weniger wegen roter Ohren, sondern einfach, weil ich denke, es wird nicht besonders sexy...).
Es kommt aber stark daruf an, was ich gerade lesen will- gehts mir mehr um den Plot, ist es mir sowas von wurst ob das Paar jetzt hetero oder homo ist, möchte ich eher eine "sexy" Geschichte lesen, mag ich lieber Slash.
Da mache ich allerdings auch Unterschiede- ich käme jetzt nicht auf die Idee, Charaktere, die laut Kanon eindeutig heterosexuell sind, einer "Zwangsverschwulung" (ich finde dieses Wort übrigens zum Brüllen) zu unterziehen und halte mich da lieber an Figuren, deren Orientierung nicht eindeutig geklärt ist, bzw. bei denen gar nicht groß darauf eingegangen wird.
Um mal zwei Beispiele zu benennen (leider beide aus dem Manga-Bereich, weshalb vielleicht nicht jede/r etwas damit anfangen kann, aber das war gerade das Erste, was mir einfiel):
Marian Cross (D.Gray-Man) mag ich nicht geslasht, weil diese Figur so dermaßen hetero ist und laut Kanon jedem weiblichen Wesen nachsteigt, daß es nicht mehr feierlich ist. Das paßt dann einfach nicht.
Meine geliebten Bösen aus Bleach dagegen, die Arrancar/Espada, kann ich wunderbar slashig lesen, weil im Kanon nie groß auf deren sexuelle Ausrichtung eingegangen wird- es sind halt "Geister" und für die Geschichte ist es auch nicht wichtig.
Bei Originalen kann der Autor natürlich mit seinen Figuren machen, was er will- ich kritzel da momentan selbst an einer Fantasy-Geschichte, in der ein bisexueller und ein "rein" homosexueller Charakter vorkommen, was innerhalb des Settings für einige Verwirrung sorgt (auch ohne explizite Sexszenen; ich kann die einfach nicht schreiben, aber weniger wegen roter Ohren, sondern einfach, weil ich denke, es wird nicht besonders sexy...).
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Beitrag #35, verfasst am 11.08.2009 | 00:30 Uhr
Ist mir bei Originalen eigentlich komplett schnurz - solange ich hier zwei interessante, ebenbürtige Personen habe (am besten schon etwas ältere Protas mit eigenen Erfahrungen, Hoffnungen und Weltansichten) - ist es mir in der Regel wirklich egal. Den Matratzentango ignoriere ich eh meist gepflegt.
Bei Fanfictions sieht das schon anders aus. Da kriege ich oft die Mental-Krätze, wenn Personen was angedichtet wird, was so im Canon nicht da ist und vom Autor nicht bestätigt. Canon ist halt mein Fetish, weswegen ich mich da meist gleich komplett auf die NoRoMo-Seite schlage. (Ein Gruß an alle alten X-Files Fans^^) Ich kann einfach nichts anfangen mit einem Harry, der Minnesänge unter dem Slytherinturm anstimmt, egal wie gut es erklärt wird. Genausowenig halte ich von Dumbledore x Minerva. Und Snape ist für mich sowieso lillysexuell.
Und wenn Chars die bewiesen beidgleisig fahren (Torchwood) dank der Mary Sue oder des Gary Stus der Woche nur noch in eine Richtung schwingen krieg ich auch das kalte Kotzen. Canon ist nun mal Canon ist nun mal Canon. Ich weiß, ich bin schlimm. Man sollte mir auch besser nicht mit non-canon Pairings kommen, wenn man mich nicht schmollend in der Ecke haben will.
Bei Nebenchars, bei denen da im Canon nix erläutert wird, ist es mir dann meist auch wieder schnurz, aber eigentlich lese ich sowieso selten FF's und wenn dann schon gar nicht wegen des Pairings. Slash oder Het ist bei mir also eine Frage des Backgrounds - die tatsächliche Umsetzung der Orientierung in die ähm ... Praxis will ich dann weder so oder so im Detail lesen. Lenkt eh nur alles von der Story ab. -.-
Bei Fanfictions sieht das schon anders aus. Da kriege ich oft die Mental-Krätze, wenn Personen was angedichtet wird, was so im Canon nicht da ist und vom Autor nicht bestätigt. Canon ist halt mein Fetish, weswegen ich mich da meist gleich komplett auf die NoRoMo-Seite schlage. (Ein Gruß an alle alten X-Files Fans^^) Ich kann einfach nichts anfangen mit einem Harry, der Minnesänge unter dem Slytherinturm anstimmt, egal wie gut es erklärt wird. Genausowenig halte ich von Dumbledore x Minerva. Und Snape ist für mich sowieso lillysexuell.
Und wenn Chars die bewiesen beidgleisig fahren (Torchwood) dank der Mary Sue oder des Gary Stus der Woche nur noch in eine Richtung schwingen krieg ich auch das kalte Kotzen. Canon ist nun mal Canon ist nun mal Canon. Ich weiß, ich bin schlimm. Man sollte mir auch besser nicht mit non-canon Pairings kommen, wenn man mich nicht schmollend in der Ecke haben will.
Bei Nebenchars, bei denen da im Canon nix erläutert wird, ist es mir dann meist auch wieder schnurz, aber eigentlich lese ich sowieso selten FF's und wenn dann schon gar nicht wegen des Pairings. Slash oder Het ist bei mir also eine Frage des Backgrounds - die tatsächliche Umsetzung der Orientierung in die ähm ... Praxis will ich dann weder so oder so im Detail lesen. Lenkt eh nur alles von der Story ab. -.-
"The surest way to work up a crusade in favor of some good cause is to promise people they will have a chance of maltreating someone. To be able to destroy with good conscience, to be able to behave badly and call your bad behavior ‘righteous indignation’ — this is the height of psychological luxury, the most delicious of moral treats." Aldous Huxley
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Rang: Groschenromanschreiber
Der folgende Beitrag ist nicht direkt an Seraphin gerichtet, sondern integriert lediglich einige ihrer Aussagen als Aufhänger für das Vortragen weiterer, möglicherweise relevanter Punkte.
Seraphin
Mit Toleranz hat Slash keineswegs *immer* etwas zu tun, das stimmt schon. Die Frage ist, ob er das auch unbedingt immer haben muss. Was ist an einem Kick und etwas Sex auch schon falsch? Heterosexuelle Stories bieten ebenso keine langen Studien, sondern manchmal auch einfach nur etwas für's geistige Auge. Wen stört's?
Ich selbst votiere nicht für Massen an hirnlosem Porn oder PWP, dazu lese ich zu gerne längere oder auch kürzere Charakter-getriebene Sachen, doch wenn ich einen Thread bei 'nem netten Kink-Meme finde, der mich interessiert, dann werde ich ihn lesen und mich drüber freuen. Die Charaktere werden dadurch nicht weniger Charaktere, ihre Sexualität nicht mehr zum Produkt. Zumindest für mich. (Hier spreche ich für Slash und auch für Het!)
Selbstverständlich ist es richtig, dass diese Umwelt-Problematik in vielen FFs fehlt, doch ich sehe das nicht als Grund, eine Mission daraus zu machen (im Übrigen will ich niemandem unterstellen, er würde dies tun wollen), sondern eben meine eigene Gedanken zum Thema aufs Papier zu bringen. Homosexualität generell ist größtenteils nicht mein Thema, sondern eben mein entsprechendes Pairing, durch dessen Filter ich mich quasi mit dem Ganzen auseinandersetze. (Dies passiert auch größtenteils nicht auf eine sonderlich ernsthafte Art, das sollte ich womöglich anmerken.)
Problematisch wird's für mich nur dann, wenn man jegliche fiktionale Eindrücke als Realität auffasst, d.h. von einer festen Top/Bottom-Einteilung in jeder homosexuellen Beziehung ausgeht, gewisse sexuelle Praktiken oder Charaktereigenschaften voraussetzt etc.
Sicherlich ist es schön und vor allem selten, glaubwürdige Stories über Homosexualität zu lesen, aber für mich ist das nicht notwendigerweise ein Anspruch, den ich an das ganze Genre Slash stelle oder gar stellen wollen würde; einmal, weil vieles wirklich Ansichtssache ist (zu welchen Menschen man sich hingezogen fühlt etc., das ist nicht immer S/W), dann weil Slash nicht nur HOMOsexualität bedeutet, sondern eben auch BIsexualität miteinschließt (merke ich an, weil es oft außer Acht gelassen wird und ich nicht denke, dass man sich beidem auf gleiche Art nähern muss) und letztendlich weil es Fiktion ist, die mit unterschiedlichen Gesichtern daherkommen mag. Sicherlich verbesserungswürdig an vielen Ecken, aber nichtsdestotrotz nicht ohne jedweden Anspruch.
@VEONE:
veone
Gruß zurück! Ich muss zugeben, dass sich deine Aussage für mich hier nicht vollkommen erschließt... Warst du im Bezug auf "X-Files" auch ein Non-Shipper?
Zwar würde ich die romantische Mulder/Scully-Beziehung nicht unbedingt als existentiellen Part der Serie beschreiben, doch hat sie in meinen Augen viel zwischen den Charakteren ausgemacht. Ich erinnere mich da nur an Padgett aus "Milagro", der verkündete, Agent Scully sei bereits verliebt, oder den Beinahe-Kuss im ersten Kinofilm (den zweiten ignorieren wir gleich mal besser)...
Was ich damit aussagen will: für mich persönlich war diese Spannung - v.a. in den späteren Seasons - immer fühlbar, auch wenn das natürlich nicht automatisch bedeutet hat, dass sie ein Paar werden würden bzw. füreinander bestimmt wären. Der Subtext war aber da, für mich nicht mal mehr zu leugnen. An sich kann ich mir vorstellen, dass man kein Fan der Beziehung sein muss, doch ich finde es schwer, die ganzen angedeuteten Gefühle der beiden zu ignorieren. (Falls du das getan haben solltest. Keine Ahnung, wie du dazu wirklich stehst, deswegen frage ich nach. Mann, gerade bin ich leicht verwirrt. Sorry!)
Im Übrigen könnte ich Mulder niemals slashen, z.B. mit Doggett oder Krycek. Das würde mir einfach nicht einfallen. Gleiches gilt für Scully...
BTW: Guter Punkt bzgl. Snape. Ich habe zwar etliche Pairings mit ihm gelesen, aber "lilysexuell" ist wahrscheinlich die beste Beschreibung für ihn, wenn man den Canon fest im Auge behält. Ich hätte nicht unbedingt mal ein Problem damit, ihn als asexuell zu bezeichnen, dafür aber mit einer gewissen romantischen Neigung zu Lily, aber naheliegender ist wohl, anzunehmen, dass JKR es einfach nicht für wichtig hielt, den Hogwarts-Professoren ein einigermaßen plausibles, wenn auch nur in Ansätzen vorhandenes, Liebesleben zuzuschustern. (Ist ja auch irgendwo verständlich.)
Was das angeht, könnte man sich also auch einfach denken, dass man so eben vollkommen freie Bahn bei ihm hat. Insofern denn überhaupt der Wille existiert, derartiges im Canon zu rechtfertigen. ;]
_______________
Oh... es ist spät. Falls ich absoluten Mist geredet habe, werde ich den Karren morgen mit frischerem Geist aus dem Dreck ziehen.
Seraphin
Slash hat nichts mit Toleranz zu tun. Slash schreiben Frauen, weil es ihnen einen sexuellen Kick gibt...
Würde es wirklich ernsthaft etwas mit dem Thema zu tun haben, würde viel mehr auf die "Umweltproblematik" eingegangen werden.
Mit Toleranz hat Slash keineswegs *immer* etwas zu tun, das stimmt schon. Die Frage ist, ob er das auch unbedingt immer haben muss. Was ist an einem Kick und etwas Sex auch schon falsch? Heterosexuelle Stories bieten ebenso keine langen Studien, sondern manchmal auch einfach nur etwas für's geistige Auge. Wen stört's?
Ich selbst votiere nicht für Massen an hirnlosem Porn oder PWP, dazu lese ich zu gerne längere oder auch kürzere Charakter-getriebene Sachen, doch wenn ich einen Thread bei 'nem netten Kink-Meme finde, der mich interessiert, dann werde ich ihn lesen und mich drüber freuen. Die Charaktere werden dadurch nicht weniger Charaktere, ihre Sexualität nicht mehr zum Produkt. Zumindest für mich. (Hier spreche ich für Slash und auch für Het!)
Selbstverständlich ist es richtig, dass diese Umwelt-Problematik in vielen FFs fehlt, doch ich sehe das nicht als Grund, eine Mission daraus zu machen (im Übrigen will ich niemandem unterstellen, er würde dies tun wollen), sondern eben meine eigene Gedanken zum Thema aufs Papier zu bringen. Homosexualität generell ist größtenteils nicht mein Thema, sondern eben mein entsprechendes Pairing, durch dessen Filter ich mich quasi mit dem Ganzen auseinandersetze. (Dies passiert auch größtenteils nicht auf eine sonderlich ernsthafte Art, das sollte ich womöglich anmerken.)
Problematisch wird's für mich nur dann, wenn man jegliche fiktionale Eindrücke als Realität auffasst, d.h. von einer festen Top/Bottom-Einteilung in jeder homosexuellen Beziehung ausgeht, gewisse sexuelle Praktiken oder Charaktereigenschaften voraussetzt etc.
Sicherlich ist es schön und vor allem selten, glaubwürdige Stories über Homosexualität zu lesen, aber für mich ist das nicht notwendigerweise ein Anspruch, den ich an das ganze Genre Slash stelle oder gar stellen wollen würde; einmal, weil vieles wirklich Ansichtssache ist (zu welchen Menschen man sich hingezogen fühlt etc., das ist nicht immer S/W), dann weil Slash nicht nur HOMOsexualität bedeutet, sondern eben auch BIsexualität miteinschließt (merke ich an, weil es oft außer Acht gelassen wird und ich nicht denke, dass man sich beidem auf gleiche Art nähern muss) und letztendlich weil es Fiktion ist, die mit unterschiedlichen Gesichtern daherkommen mag. Sicherlich verbesserungswürdig an vielen Ecken, aber nichtsdestotrotz nicht ohne jedweden Anspruch.
@VEONE:
veone
Canon ist halt mein Fetish, weswegen ich mich da meist gleich komplett auf die NoRoMo-Seite schlage. (Ein Gruß an alle alten X-Files Fans^^)
Gruß zurück! Ich muss zugeben, dass sich deine Aussage für mich hier nicht vollkommen erschließt... Warst du im Bezug auf "X-Files" auch ein Non-Shipper?
Zwar würde ich die romantische Mulder/Scully-Beziehung nicht unbedingt als existentiellen Part der Serie beschreiben, doch hat sie in meinen Augen viel zwischen den Charakteren ausgemacht. Ich erinnere mich da nur an Padgett aus "Milagro", der verkündete, Agent Scully sei bereits verliebt, oder den Beinahe-Kuss im ersten Kinofilm (den zweiten ignorieren wir gleich mal besser)...
Was ich damit aussagen will: für mich persönlich war diese Spannung - v.a. in den späteren Seasons - immer fühlbar, auch wenn das natürlich nicht automatisch bedeutet hat, dass sie ein Paar werden würden bzw. füreinander bestimmt wären. Der Subtext war aber da, für mich nicht mal mehr zu leugnen. An sich kann ich mir vorstellen, dass man kein Fan der Beziehung sein muss, doch ich finde es schwer, die ganzen angedeuteten Gefühle der beiden zu ignorieren. (Falls du das getan haben solltest. Keine Ahnung, wie du dazu wirklich stehst, deswegen frage ich nach. Mann, gerade bin ich leicht verwirrt. Sorry!)
Im Übrigen könnte ich Mulder niemals slashen, z.B. mit Doggett oder Krycek. Das würde mir einfach nicht einfallen. Gleiches gilt für Scully...
BTW: Guter Punkt bzgl. Snape. Ich habe zwar etliche Pairings mit ihm gelesen, aber "lilysexuell" ist wahrscheinlich die beste Beschreibung für ihn, wenn man den Canon fest im Auge behält. Ich hätte nicht unbedingt mal ein Problem damit, ihn als asexuell zu bezeichnen, dafür aber mit einer gewissen romantischen Neigung zu Lily, aber naheliegender ist wohl, anzunehmen, dass JKR es einfach nicht für wichtig hielt, den Hogwarts-Professoren ein einigermaßen plausibles, wenn auch nur in Ansätzen vorhandenes, Liebesleben zuzuschustern. (Ist ja auch irgendwo verständlich.)
Was das angeht, könnte man sich also auch einfach denken, dass man so eben vollkommen freie Bahn bei ihm hat. Insofern denn überhaupt der Wille existiert, derartiges im Canon zu rechtfertigen. ;]
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Oh... es ist spät. Falls ich absoluten Mist geredet habe, werde ich den Karren morgen mit frischerem Geist aus dem Dreck ziehen.
Operator
Beitrag #37, verfasst am 11.08.2009 | 03:09 Uhr
Seraphin
Was zu beweisen war. 😉
@ Lucie
Slash hat nichts mit Toleranz zu tun. Slash schreiben Frauen, weil es ihnen einen sexuellen Kick gibt...
Würde es wirklich ernsthaft etwas mit dem Thema zu tun haben, würde viel mehr auf die "Umweltproblematik" eingegangen werden.
Da es aber eigentlich ganz egal ist, wie es dem Homopaar geht, kann man das einfach weglassen und stattdessen fluff und sex produzieren...
LG
Was zu beweisen war. 😉
Chrystal Mad
Beitrag #38, verfasst am 11.08.2009 | 11:33 Uhr
Definitiv Slash, zumindest hier im Archiv, aus dem einfachen Grund, weil in meinem Bücherregal genug Hetero Sachen stehen. Und gute Slashbücher findet man selten, daher weiche ich auf Onlinearchive aus.
Schreiben tue ich Beides, da gibt's bei mir keine bestimmte Vorliebe. Mal habe ich zu Slash mehr Lust und Ideen, mal zu Hetero. Was ich persönlich schade finde, ist diese "muss"-Einordnung im Archiv. Da braucht nur ein Nebenpairing dabeisein, dass sich vielleicht 1x küsst und schon muss man slashen. Finde ich wirklich übertrieben, ehrlich gesagt. Aber Regeln sind nun mal Regeln. :-)
Schreiben tue ich Beides, da gibt's bei mir keine bestimmte Vorliebe. Mal habe ich zu Slash mehr Lust und Ideen, mal zu Hetero. Was ich persönlich schade finde, ist diese "muss"-Einordnung im Archiv. Da braucht nur ein Nebenpairing dabeisein, dass sich vielleicht 1x küsst und schon muss man slashen. Finde ich wirklich übertrieben, ehrlich gesagt. Aber Regeln sind nun mal Regeln. :-)
Flys Shadow
Beitrag #39, verfasst am 11.08.2009 | 11:40 Uhr
Mir ist das mittlerweile vollkommen egal, ob queer oder het. Allerdings muss dieses überzogene, erzwungene und ehrlich gesagt nervtötende Slash-Geschreibe auch nicht sein.
In beiden Fällen zählt ein guter Plot außenrum und liebenswerte, markante Hauptcharaktere. Dann soll es mir gleichgültig sein, ob die jeweils männlich oder weiblich, gleichgeschlechtlich oder eben nicht sind.
In beiden Fällen zählt ein guter Plot außenrum und liebenswerte, markante Hauptcharaktere. Dann soll es mir gleichgültig sein, ob die jeweils männlich oder weiblich, gleichgeschlechtlich oder eben nicht sind.
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Beitrag #40, verfasst am 11.08.2009 | 12:17 Uhr
It was dead inside
Genau - NoRoMos waren die Non-Shipper im Fandom, hauptsächlich in den ersten Staffeln, als man noch glauben konnte - aaaach das sind nur Kollegen. *seufz* Das war damals so, so innovativ - ein Mann/Frau Gespann, das einfach nur auf gut kollegialer Basis zusammen gearbeitet hat. Ohne die übliche UST im Hintergrund. *doppelseufz*
Logischerweise konnte ich mit den Shipwars der späteren Staffeln so gar nichts anfangen. Ich saß dann eher greinend in der Ecke wie ein Kleinkind, weil ich nicht bekommen habe, was ich wollte. Ähem. Aber da war ich auch noch wesentlich jünger und trotziger. Sicher in den späteren Staffeln konnte man es gar nicht übersehen, selbst wenn man wollte. Hach ja.
@VEONE:
.. Warst du im Bezug auf "X-Files" auch ein Non-Shipper?
Genau - NoRoMos waren die Non-Shipper im Fandom, hauptsächlich in den ersten Staffeln, als man noch glauben konnte - aaaach das sind nur Kollegen. *seufz* Das war damals so, so innovativ - ein Mann/Frau Gespann, das einfach nur auf gut kollegialer Basis zusammen gearbeitet hat. Ohne die übliche UST im Hintergrund. *doppelseufz*
Logischerweise konnte ich mit den Shipwars der späteren Staffeln so gar nichts anfangen. Ich saß dann eher greinend in der Ecke wie ein Kleinkind, weil ich nicht bekommen habe, was ich wollte. Ähem. Aber da war ich auch noch wesentlich jünger und trotziger. Sicher in den späteren Staffeln konnte man es gar nicht übersehen, selbst wenn man wollte. Hach ja.
"The surest way to work up a crusade in favor of some good cause is to promise people they will have a chance of maltreating someone. To be able to destroy with good conscience, to be able to behave badly and call your bad behavior ‘righteous indignation’ — this is the height of psychological luxury, the most delicious of moral treats." Aldous Huxley
Story-Operator
Hmpf. Mir gefallen selbst jetzt die späteren Staffeln Akte X noch nicht. Es ist einfach so, dass bei Serien grundsätzlich in der Kürze die Würze liegt. Ansonsten verkommen sie so gut wie alle zu richtigen Soapoperas. Hier passt einfach keine richtige Romanze.
Und erst recht nicht Mulder/Krycek (weshalb ich noch nie auch nur ein Auge auf Akte X-FFs gerichtet habe - um mir das zu ersparen).
Hier müssen UFOs gejagt werden, Tote auferstehen, Menschen von Würmern von innen aufgefressen werden, aber _bloß_ kein Liebesgeplänkel. _Garkeines_. Ich bin sonst echt nicht radikal. Wirklich nicht. Aber bei Akte X - nein! Wahrscheinlich liegt es nichtmal an der Romanze ansich, sondern einfach an diesem Hin und Her. Da war er weg, dann wieder da, dann wieder weg und abgesehen davon verkommen sowieso beide zu Nebendarstellern. Daher gilt für mich: aufhören, wenn´s am Besten ist =)
Aber um nochmal zum Thema zurückzukommen: Es sind auch in äußerst wenigen Fics (egal ob FF oder FA) andere Nationalitäten im Spiel. Keine Schwarzen, keine Türken, keine Chinesen ... regt sich irgendjemand darüber auf? Dabei gibt es in Deutschland und Österreich sicher mehr Türkischstämmige, Bosnier, Chinesen, Holländer, et cetera als Schwule. Bevor ich auf Biegen und Brechen den Quotenschwulen/die Quotenlesbe integriere (was ich meistens ganz einfach vergesse und nicht absichtlich weglasse - wenn es mir in den Kram passt, dass jemand Homo - oder Bisexueller eine Rolle spielt, integriere ich ihn/sie ja), nur um niemanden zu diskriminieren, versuche ich lieber, verschiedene Nationalitäten einzubauen.
Und erst recht nicht Mulder/Krycek (weshalb ich noch nie auch nur ein Auge auf Akte X-FFs gerichtet habe - um mir das zu ersparen).
Hier müssen UFOs gejagt werden, Tote auferstehen, Menschen von Würmern von innen aufgefressen werden, aber _bloß_ kein Liebesgeplänkel. _Garkeines_. Ich bin sonst echt nicht radikal. Wirklich nicht. Aber bei Akte X - nein! Wahrscheinlich liegt es nichtmal an der Romanze ansich, sondern einfach an diesem Hin und Her. Da war er weg, dann wieder da, dann wieder weg und abgesehen davon verkommen sowieso beide zu Nebendarstellern. Daher gilt für mich: aufhören, wenn´s am Besten ist =)
Aber um nochmal zum Thema zurückzukommen: Es sind auch in äußerst wenigen Fics (egal ob FF oder FA) andere Nationalitäten im Spiel. Keine Schwarzen, keine Türken, keine Chinesen ... regt sich irgendjemand darüber auf? Dabei gibt es in Deutschland und Österreich sicher mehr Türkischstämmige, Bosnier, Chinesen, Holländer, et cetera als Schwule. Bevor ich auf Biegen und Brechen den Quotenschwulen/die Quotenlesbe integriere (was ich meistens ganz einfach vergesse und nicht absichtlich weglasse - wenn es mir in den Kram passt, dass jemand Homo - oder Bisexueller eine Rolle spielt, integriere ich ihn/sie ja), nur um niemanden zu diskriminieren, versuche ich lieber, verschiedene Nationalitäten einzubauen.
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@veone: Ja, bei den früheren Staffeln sehe ich ein, dass da noch eher diese von Loyalität geprägte Kollegen-Beziehung im Mittelpunkt stand. War mir nur nicht sicher, auf was du dich letztendlich beziehst. :] Dass die Serie schlussendlich ihre Richtung genommen hat, hängt mitunter - neben dem allgemeinen Interesse der Öffentlichkeit an Beziehungs-Krempel - sicherlich auch damit zusammen, dass man bei Scully anfangs fürchtete, sie würde zu unnahbar und daher zu unsympathisch rüberkommen. Nicht umsonst haben sich die Produzenten und Geldgeber in die Hose gemacht, dass man anstatt 'ner langbeinigen Blonden, die kleine Rothaarige gewählt hat.
@Artanis: Duchovny war zum Schluss eher lustlos und unentschlossen. Und naja, sie wussten nicht, wann man's am besten beendet. Für mich wäre das S7-Finale ein super Ende gewesen. Da hätte man einen spannenden Kinofilm ranbauen können und wäre nicht in der Verlegenheit gewesen, die neuen Charaktere einzuführen, von denen ein paar Jahre später niemand mehr was weiß (zweiter Kinofilm *seufz*).
Was du ansonsten ansprichst, ist eine ganz andere Problematik, die in meinen Augen zwar nicht unbedingt in den Thread hier gehört, nichtsdestotrotz aber Berücksichtigung finden sollte.
Ich kann mich mal wieder nur auf FFs beziehen, aber da fallen die farbigen Charaktere, als Beispiel, auch eher dem generellen Desinteresse zum Opfer. In vielen HP-Stories wird Blaise Zabini als weiß beschrieben, Lee Jordan (kann mich nicht erinnern, wie er explizit im Buch dargestellt wurde) kommt oftmals, zumindest meiner Erfahrung nach, gar nicht vor... Dabei ist der Typ ziemlich niedlich und auch ganz gut mit den Wesley-Zwillingen befreundet, folglich also eigentlich für Kuppelei prädestiniert.
Darüber, dass unterschiedliche Nationalitäten zu oft zu kurz kommen, regen sich viele berechtigt auf, doch die Frage ist, ob man deshalb notwendigerweise den Vergleich zum Repräsentationsanspruch von Homo/Bisexuellen schlagen muss bzw. sollte. Immerhin geht es - zumindest für mein Verständnis - nicht darum, eine gewisse Quote zu erfüllen oder für eine spezielle Berechtigung der Darstellung gewisser Gruppen zu plädieren. Dass bestimmte Nationalitäten unterrepräsentiert sind, was sie sind, hat ja prinzipiell nicht nur mit den Leuten zu tun, die gerne weißer Mann/weißer Mann (oder eben weiße Frau/weiße Frau) schreiben oder lesen, das ist vielmehr ein allgemeines Problem, würde ich sagen.
@Artanis: Duchovny war zum Schluss eher lustlos und unentschlossen. Und naja, sie wussten nicht, wann man's am besten beendet. Für mich wäre das S7-Finale ein super Ende gewesen. Da hätte man einen spannenden Kinofilm ranbauen können und wäre nicht in der Verlegenheit gewesen, die neuen Charaktere einzuführen, von denen ein paar Jahre später niemand mehr was weiß (zweiter Kinofilm *seufz*).
Was du ansonsten ansprichst, ist eine ganz andere Problematik, die in meinen Augen zwar nicht unbedingt in den Thread hier gehört, nichtsdestotrotz aber Berücksichtigung finden sollte.
Ich kann mich mal wieder nur auf FFs beziehen, aber da fallen die farbigen Charaktere, als Beispiel, auch eher dem generellen Desinteresse zum Opfer. In vielen HP-Stories wird Blaise Zabini als weiß beschrieben, Lee Jordan (kann mich nicht erinnern, wie er explizit im Buch dargestellt wurde) kommt oftmals, zumindest meiner Erfahrung nach, gar nicht vor... Dabei ist der Typ ziemlich niedlich und auch ganz gut mit den Wesley-Zwillingen befreundet, folglich also eigentlich für Kuppelei prädestiniert.
Darüber, dass unterschiedliche Nationalitäten zu oft zu kurz kommen, regen sich viele berechtigt auf, doch die Frage ist, ob man deshalb notwendigerweise den Vergleich zum Repräsentationsanspruch von Homo/Bisexuellen schlagen muss bzw. sollte. Immerhin geht es - zumindest für mein Verständnis - nicht darum, eine gewisse Quote zu erfüllen oder für eine spezielle Berechtigung der Darstellung gewisser Gruppen zu plädieren. Dass bestimmte Nationalitäten unterrepräsentiert sind, was sie sind, hat ja prinzipiell nicht nur mit den Leuten zu tun, die gerne weißer Mann/weißer Mann (oder eben weiße Frau/weiße Frau) schreiben oder lesen, das ist vielmehr ein allgemeines Problem, würde ich sagen.
Chrystal Mad
Beitrag #43, verfasst am 11.08.2009 | 13:18 Uhr
@Artanis: Da sprichst du was Wahres aus, mir ist der Gedanke auch noch nie gekommen. Ich schreibe einfach, was mir gefällt. Wenn ich mir vorher über Quoten (Schwule, Farbige etc.) Gedanken machen müsste, würde ich nie etwas Vernünftiges zustande bringen. Das kommt entweder beim Schreiben selbst oder eben nicht.
In meiner aktuellen Story gibt es homo- und bisexuelle Charaktere, in einer anderen, die aber nicht online ist, habe ich Charaktere von jedem Kontinent der Erde rumzurennen. Farbige, Asiaten, Weiße etc. - aber ich habe beim Beginn der Story auch nicht drüber nachgedacht. Das kam einfach von selbst.
Aber interessieren würde mich das schon... macht sich jemand von euch vor dem Schreiben einer Story über solche "Quoten" irgendwelche Gedanken?
In meiner aktuellen Story gibt es homo- und bisexuelle Charaktere, in einer anderen, die aber nicht online ist, habe ich Charaktere von jedem Kontinent der Erde rumzurennen. Farbige, Asiaten, Weiße etc. - aber ich habe beim Beginn der Story auch nicht drüber nachgedacht. Das kam einfach von selbst.
Aber interessieren würde mich das schon... macht sich jemand von euch vor dem Schreiben einer Story über solche "Quoten" irgendwelche Gedanken?
zuojenn
Beitrag #44, verfasst am 11.08.2009 | 13:39 Uhr
Chrystal Mad
Ich nicht. Es ergibt sich mehr oder weniger von allein, wenn man mehrere Charaktere schafft und nicht alle gleich aufbauen will, bzw. ein realistisches Umfeld schafft (im schottischen Dorf laufen (auf den ersten Blick) tatsächlich weniger Südländer herum, als in der deutschen Großstadt - daher kommen in einer Story, die in ersterem spielt auch kaum welche vor, im zweiten sehr viel mehr).
Ehrlich gesagt bastel ich mir einen Charakter ohne über sowas nachzudenken.
Seitdem ich jedoch selbst gleich zwei dunkelhäutige Protagonistinnen habe, ist mir aufgefallen, dass das enorm selten zu sein scheint. Normalerweise spielen die Schwarzen meist ne Nebenrolle. Und *wenn* man schwarze Protagonisten findet, dann ist die Hautfarbe meist enorm plotrelevant, da Rassismus dann oft im Vordergrund der Geschichte steht.
Weiß nicht recht.
Türkische Protas scheint es gar nicht zu geben. Spanier, Italiener oder Franzosen häufiger.
Asiaten dagegen sind überall, was an den Mangas liegen könnte. Komischerweise sehen die selten aus wie Asiaten. Die Schauplätze erinnern dann auch nicht wirklich an Asien ...
Da frag ich mich: Wenn mein Prota blond und blauäugig sein soll muss ich doch keinen Pseudo-Japaner dazu kreieren. (?)
Aber interessieren würde mich das schon... macht sich jemand von euch vor dem Schreiben einer Story über solche "Quoten" irgendwelche Gedanken?
Ich nicht. Es ergibt sich mehr oder weniger von allein, wenn man mehrere Charaktere schafft und nicht alle gleich aufbauen will, bzw. ein realistisches Umfeld schafft (im schottischen Dorf laufen (auf den ersten Blick) tatsächlich weniger Südländer herum, als in der deutschen Großstadt - daher kommen in einer Story, die in ersterem spielt auch kaum welche vor, im zweiten sehr viel mehr).
Ehrlich gesagt bastel ich mir einen Charakter ohne über sowas nachzudenken.
Seitdem ich jedoch selbst gleich zwei dunkelhäutige Protagonistinnen habe, ist mir aufgefallen, dass das enorm selten zu sein scheint. Normalerweise spielen die Schwarzen meist ne Nebenrolle. Und *wenn* man schwarze Protagonisten findet, dann ist die Hautfarbe meist enorm plotrelevant, da Rassismus dann oft im Vordergrund der Geschichte steht.
Weiß nicht recht.
Türkische Protas scheint es gar nicht zu geben. Spanier, Italiener oder Franzosen häufiger.
Asiaten dagegen sind überall, was an den Mangas liegen könnte. Komischerweise sehen die selten aus wie Asiaten. Die Schauplätze erinnern dann auch nicht wirklich an Asien ...
Da frag ich mich: Wenn mein Prota blond und blauäugig sein soll muss ich doch keinen Pseudo-Japaner dazu kreieren. (?)
Story-Operator
Ich wollte mich nicht darüber _aufregen_, dass in den meisten Fics nur eine Nationalität vorkommt. Das bestimmt nicht. Es war eher eine Reaktion auf das, das Lucie Sakurazukamori oben gesagt hat, dass in Het-Geschichten kaum homosexuelle Menschen vorkommen und umgekehrt.
Mir ist es grundsätzlich egal.
Dass in Slash-Fanfictions anscheinend sehr häufig (?) gleich jeder schwul ist, wenn er nicht gerade hässlich ist und die Frauen entweder absolute Bitches oder lesbisch, ist mir eigentlich relativ gleichgültig. Betrifft mich ja nicht. Ich lese es nicht und basta.
Aber wenn man in jeder Het-Fic zumindest einen Schwulen oder eine Lesbe einbauen "sollte", damit es realistisch wirkt, muss man eben auch viele andere Dinge berücksichtigen, die es in der Realität gibt. Das wollte ich damit sagen (und ich habe eben lieber multikulturelle Geschichten, als den Kinsey-Mix, weil ich schon alleine meist keine so sex- bzw. romanzenlastigen Geschichten schreibe).
Mich stört es eigentlich nicht maßgeblich, wenn in den Fics nur Blonde, Blauäugige vorkommen (solange die Geschichte im Schweden des 9. JHDs spielt und diese nicht als irgendeine Art Herrenrasse dargestellt werden ^^), oder auch nur Schwarze oder ... keine Ahnung ... nur Elfen.
Es sollte jeder schreiben, was er will.
Mir ist es grundsätzlich egal.
Dass in Slash-Fanfictions anscheinend sehr häufig (?) gleich jeder schwul ist, wenn er nicht gerade hässlich ist und die Frauen entweder absolute Bitches oder lesbisch, ist mir eigentlich relativ gleichgültig. Betrifft mich ja nicht. Ich lese es nicht und basta.
Aber wenn man in jeder Het-Fic zumindest einen Schwulen oder eine Lesbe einbauen "sollte", damit es realistisch wirkt, muss man eben auch viele andere Dinge berücksichtigen, die es in der Realität gibt. Das wollte ich damit sagen (und ich habe eben lieber multikulturelle Geschichten, als den Kinsey-Mix, weil ich schon alleine meist keine so sex- bzw. romanzenlastigen Geschichten schreibe).
Mich stört es eigentlich nicht maßgeblich, wenn in den Fics nur Blonde, Blauäugige vorkommen (solange die Geschichte im Schweden des 9. JHDs spielt und diese nicht als irgendeine Art Herrenrasse dargestellt werden ^^), oder auch nur Schwarze oder ... keine Ahnung ... nur Elfen.
Es sollte jeder schreiben, was er will.
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Beitrag #46, verfasst am 11.08.2009 | 14:20 Uhr
@Artanis: Ich hatte deinen Beitrag nicht als Reaktion auf Lucies Aussagen verstanden, daher habe ich die Intention dahinter anscheinend falsch aufgefasst. Gut, dass du das noch einmal klargestellt hast.
Desweiteren: wenn man diesen Realitätsanspruch an Stories hat, dann sollten selbstverständlich auch unterschiedliche Nationalitäten Erwähnung finden, das versteht sich von selbst. Immerhin haben wir mehr als unsere Sexualität, mit dem wir uns als Menschen brüsten/beschreiben/definieren/whatever können.
Desweiteren: wenn man diesen Realitätsanspruch an Stories hat, dann sollten selbstverständlich auch unterschiedliche Nationalitäten Erwähnung finden, das versteht sich von selbst. Immerhin haben wir mehr als unsere Sexualität, mit dem wir uns als Menschen brüsten/beschreiben/definieren/whatever können.
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Schreibwerkstättler
Beitrag #47, verfasst am 11.08.2009 | 17:24 Uhr
Zu den Nationialitäten: Ich hab durchaus Farbige und Asiaten etc. in meinen Storys. In "Vollmondträume" ist einer der Hauptpersonen Afroamerikaner. Und meiner jetzigen Story kommt eine Japanerin als Nebencharakter vor. Allerdings habe ich bisjetzt echt keine Türken, Araber etc. in meinen Geschichten - solche Nationalitäten glaubhaft zu beschreiben ist mitunter ziemlich schwer, weil man ja zumindest rudimentäres Wissen über deren Religion und Gesellschaft haben sollte - sonst wimmelt es da mitunter nur so vor Vorurteilen und Halbwissen.
Wenn eine Story in Amerika spielt und es taucht partount_kein_einziger_Farbiger_auf, finde ich das allerdings doch etwas unglaubwürdig. Noch ungläubiger würde ich es finden, wenn die Story in Afrika spielt und es tauchen keine_Farbigen_auf.
Aber um zum Thema zurück zu kehren: Egal, ob jetzt Slash oder Hetero, der Plot sollte immer noch wichtigste sein. Viele Slashstorys, die ich gelesen habe, laufen nämlich auf... Sex hinaus. Und alles andere, z.B. die Problematik einer solchen Beziehung usw. (nicht jeder nicht Homosexualität gegenüber so aufgeschlossen wie wir hier) werden einfach mal schön vergessen. Und das finde ich doch etwas schade.
Wenn eine Story in Amerika spielt und es taucht partount_kein_einziger_Farbiger_auf, finde ich das allerdings doch etwas unglaubwürdig. Noch ungläubiger würde ich es finden, wenn die Story in Afrika spielt und es tauchen keine_Farbigen_auf.
Aber um zum Thema zurück zu kehren: Egal, ob jetzt Slash oder Hetero, der Plot sollte immer noch wichtigste sein. Viele Slashstorys, die ich gelesen habe, laufen nämlich auf... Sex hinaus. Und alles andere, z.B. die Problematik einer solchen Beziehung usw. (nicht jeder nicht Homosexualität gegenüber so aufgeschlossen wie wir hier) werden einfach mal schön vergessen. Und das finde ich doch etwas schade.
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
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Beitrag #48, verfasst am 11.08.2009 | 18:20 Uhr
Dann will ich doch auch mal was dazu sagen :)
Slash oder hetero ist mir eigentlich relativ egal. Wie auch schon öfter erwähnt wurde finde ich dieses "Verschwulen" etwas nervig, aber da ich nicht viele FFs lese, ist das auch nicht weiter schlimm, auch wenn auch bei den freuen Arbeiten ja momentan sehr viel mehr Slash irgendwie da ist. (Wovon da ja eben hauptsächlich die Männer betroffen sind ;) )
Ich muss auch gestehen, dass ich die Angabe über Slash (auch wenn sie ja durchaus Sinn macht) eher störend finde. Ich meine, in einem "normalen" Buch erfahre ich zum größten Teil ja auch nicht vorher, wer mit wem was hat und ob das nun hetero oder eben nicht ist. Ich persönlich mag es lieber, wenn ich eine Geschichte lese, und dann überrascht oder auch nicht werde, wenn auf einmal zwei Männer/Frauen was miteinander haben, oder eben Mann/Frau. Vor kurzem z.B. habe ich ein Buch gelesen, wo man genau wusste, dass der betreffene Kommissar eine Beziehung hat, und es war dann am Ende des Buches dann doch irgendwie überraschend, als man erfahren hat, dass es eben eine Beziehung mit einem Mann war ... vor allem, weil man öfter gedacht hat(v.a im Klappentext) dass der Kommissar so klischeemäßig was mit einem der weiblichen Opfer haben würde ... das finde ich dann immer ganz erfrischend, wenn man sowas eben nicht vorher weiß.
Aber wie gesagt, eigentlich ist es mir relativ egal, solange die jeweilige Geschichte (und die Beziehung ;) ) realistisch und überzeugend erzählt wird.
Ob nun Männer mit Männern oder Frauen mit Frauen (oder Mann mit Frau ;) ) ... ist mir auch ziemlich egal, obwohl ich gestehen muss dass ich allzu geschilderte Sex-Szenen bei Männer nicht soo gerne lese, weil ... nun ja, ich weiß auch nicht, weder kann ich mich da reinversetzen noch fand ich die, die ich bis jetzt so gelesen hab, sehr ... ästhetisch :) Aber wenn das Drumherum stimmt, hält mich das auch nicht unbedingt von einer Geschichte ab.
Aber interessieren würde mich das schon... macht sich jemand von euch vor dem Schreiben einer Story über solche "Quoten" irgendwelche Gedanken?
Nö, nicht wirklich. Das kommt schon daher, weil ich gestehen muss, dass das Aussehen bei mir in dem Sinne nicht so wichtig ist (ob nun farbig oder nicht, oder blond oder braunhaarig ..) ... ich schreibe einfach los, und muss mich dann immer dazu "zwingen" die Charaktere zu beschreiben .. ich glaube mir könnte es auch passieren, dass ich einen ganzen Roman schreibe, und der Leser am Schluss nicht weiß, wie die Hauptpersonen aussehen ... (Das kommt daher, dass ich auch kein Problem damit hätte, ein Buch zu lesen, ohne zu wissen, wie die Personen aussehen ... ich vergess das Aussehen sowieso wieder)
Und da ich da dann auch nicht direkt schreibe, dass mein jeweiliger Chrakter weiß ist ... könnte er genauso gut farbig sein ;) Nur dass ich nicht auf die jeweilige Kultur eingehen würde, aber das mach ich auch nicht so direkt, glaube ich .. (mein Gott, mache ich überhaupt irgendetwas ?? *g*)
Okay, das war jetzt nicht ganz zum Thema, aber ... ;) Punkt. =)
Slash oder hetero ist mir eigentlich relativ egal. Wie auch schon öfter erwähnt wurde finde ich dieses "Verschwulen" etwas nervig, aber da ich nicht viele FFs lese, ist das auch nicht weiter schlimm, auch wenn auch bei den freuen Arbeiten ja momentan sehr viel mehr Slash irgendwie da ist. (Wovon da ja eben hauptsächlich die Männer betroffen sind ;) )
Ich muss auch gestehen, dass ich die Angabe über Slash (auch wenn sie ja durchaus Sinn macht) eher störend finde. Ich meine, in einem "normalen" Buch erfahre ich zum größten Teil ja auch nicht vorher, wer mit wem was hat und ob das nun hetero oder eben nicht ist. Ich persönlich mag es lieber, wenn ich eine Geschichte lese, und dann überrascht oder auch nicht werde, wenn auf einmal zwei Männer/Frauen was miteinander haben, oder eben Mann/Frau. Vor kurzem z.B. habe ich ein Buch gelesen, wo man genau wusste, dass der betreffene Kommissar eine Beziehung hat, und es war dann am Ende des Buches dann doch irgendwie überraschend, als man erfahren hat, dass es eben eine Beziehung mit einem Mann war ... vor allem, weil man öfter gedacht hat(v.a im Klappentext) dass der Kommissar so klischeemäßig was mit einem der weiblichen Opfer haben würde ... das finde ich dann immer ganz erfrischend, wenn man sowas eben nicht vorher weiß.
Aber wie gesagt, eigentlich ist es mir relativ egal, solange die jeweilige Geschichte (und die Beziehung ;) ) realistisch und überzeugend erzählt wird.
Ob nun Männer mit Männern oder Frauen mit Frauen (oder Mann mit Frau ;) ) ... ist mir auch ziemlich egal, obwohl ich gestehen muss dass ich allzu geschilderte Sex-Szenen bei Männer nicht soo gerne lese, weil ... nun ja, ich weiß auch nicht, weder kann ich mich da reinversetzen noch fand ich die, die ich bis jetzt so gelesen hab, sehr ... ästhetisch :) Aber wenn das Drumherum stimmt, hält mich das auch nicht unbedingt von einer Geschichte ab.
Aber interessieren würde mich das schon... macht sich jemand von euch vor dem Schreiben einer Story über solche "Quoten" irgendwelche Gedanken?
Nö, nicht wirklich. Das kommt schon daher, weil ich gestehen muss, dass das Aussehen bei mir in dem Sinne nicht so wichtig ist (ob nun farbig oder nicht, oder blond oder braunhaarig ..) ... ich schreibe einfach los, und muss mich dann immer dazu "zwingen" die Charaktere zu beschreiben .. ich glaube mir könnte es auch passieren, dass ich einen ganzen Roman schreibe, und der Leser am Schluss nicht weiß, wie die Hauptpersonen aussehen ... (Das kommt daher, dass ich auch kein Problem damit hätte, ein Buch zu lesen, ohne zu wissen, wie die Personen aussehen ... ich vergess das Aussehen sowieso wieder)
Und da ich da dann auch nicht direkt schreibe, dass mein jeweiliger Chrakter weiß ist ... könnte er genauso gut farbig sein ;) Nur dass ich nicht auf die jeweilige Kultur eingehen würde, aber das mach ich auch nicht so direkt, glaube ich .. (mein Gott, mache ich überhaupt irgendetwas ?? *g*)
Okay, das war jetzt nicht ganz zum Thema, aber ... ;) Punkt. =)
In meinem Kopf hat es gerade noch Sinn gemacht.
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Man weiß, dass ich immer bei den Slash-Geschichten lande, dennoch finde ich es einen interessanten Punkt, was chippidu angesprochen hat. Es gibt nämlich Geschichten, wo man sich halt doch am Kopf kratzt, weil plötzlich alles homosexuelle Tendenzen entwickelt - scheint halt doch etwas zu viel des Guten. Genau halt wie das "Verslashen" auf Gedeih und Verderb, ob es passt oder nicht (dafür gibt es genügend Beispiele).
Dass man seine Slash-Geschichten vorher als solche raten muss, finde ich eigentlich gar nicht so gut, vielleicht, weil es auch viel der Handlung vorweg nimmt, so kommt es mir vor - vielleicht schon einfach den Überraschungsmoment, dass der männliche Hauptcharakter sich in seinen neuen Nachbarn verliebt.
In einem Buch hätte man das vielleicht nicht sofort erraten, aber wenn ich hier die Geschichte als Slash rate, dann wissen die meisten Leser gleich, was Sache ist... so kommt es jedenfalls mir vor.
Dass in sehr vielen Geschichten Stereotypen verwendet werden, wurde ja schon angesprochen - dabei wird halt eben außer Acht gelassen, dass eben die Realität nicht so aussieht, dass z.B. ein völlig durchschnittlicher Realschüler aussehen würde wie Brad Pitt. Er könnte so aussehen, ja, aber es ist nicht sehr wahrscheinlich, wobei man in Fanfiktions sowas immer so oft liest...
Viele Fiktion-Charaktere scheinen keinerlei Macken zu haben, so kommt es einem manchmal vor.
... und weil es schon gesagt wurde, mir ist auch schon aufgefallen, dass in Fanfiktions bzw. auch den freien Arbeiten sehr wenige Menschen anderer ethnischer Zugehörigkeit als unserer durchschnittlichen europäischen vorkommen...
Dass man seine Slash-Geschichten vorher als solche raten muss, finde ich eigentlich gar nicht so gut, vielleicht, weil es auch viel der Handlung vorweg nimmt, so kommt es mir vor - vielleicht schon einfach den Überraschungsmoment, dass der männliche Hauptcharakter sich in seinen neuen Nachbarn verliebt.
In einem Buch hätte man das vielleicht nicht sofort erraten, aber wenn ich hier die Geschichte als Slash rate, dann wissen die meisten Leser gleich, was Sache ist... so kommt es jedenfalls mir vor.
Dass in sehr vielen Geschichten Stereotypen verwendet werden, wurde ja schon angesprochen - dabei wird halt eben außer Acht gelassen, dass eben die Realität nicht so aussieht, dass z.B. ein völlig durchschnittlicher Realschüler aussehen würde wie Brad Pitt. Er könnte so aussehen, ja, aber es ist nicht sehr wahrscheinlich, wobei man in Fanfiktions sowas immer so oft liest...
Viele Fiktion-Charaktere scheinen keinerlei Macken zu haben, so kommt es einem manchmal vor.
... und weil es schon gesagt wurde, mir ist auch schon aufgefallen, dass in Fanfiktions bzw. auch den freien Arbeiten sehr wenige Menschen anderer ethnischer Zugehörigkeit als unserer durchschnittlichen europäischen vorkommen...
Fairy tales are more than true. Not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.
[Neil Gaiman freely quoting G.K. Chesterton]
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Rang: Annoncenschreiber
Beitrag #50, verfasst am 11.08.2009 | 20:19 Uhr
Seraphin
Ganz ehrlich, ich mag fast ausschließlich Slash. Und zwar wirklich, und nicht, weil es in ist. Hetero gibt's nur ganz wenig, was ich lese, einfach, weil es mir in den meisten Fällen nicht zusagt. Weiß nicht, wieso. Find Slash einfach...ehm...interessanter.
Hallo
Wenn wir schon mal bei Grundsatzfragen sind (und ausserdem habe ich grad eine kreative Flaute)...
Seit ihr eher die Slash oder die hetero Pairing Typen?
... und warum?
Ganz ehrlich, ich mag fast ausschließlich Slash. Und zwar wirklich, und nicht, weil es in ist. Hetero gibt's nur ganz wenig, was ich lese, einfach, weil es mir in den meisten Fällen nicht zusagt. Weiß nicht, wieso. Find Slash einfach...ehm...interessanter.
Wait - „Avada Kedavra“ just turns you into a really hot vampire?! Way to go, Voldy!