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Pacific1
Beitrag #1, verfasst am 25.10.2016 | 12:22 Uhr
Der Sonnenaufgang fiel aus
Es geschah im September 2015. Ich war auf dem Weg mit dem Flieger nach Tokyo. Eine japanische Frau, 10 Jahre älter als ich, saß neben mir. Sie kam von einer Reise und wollte zurück in ihre Heimat Japan. Ich konnte kein Japanisch, sie nicht Deutsch. So verständigten wir uns, so gut es ging auf Englisch. Wir tauschten unsere E-Mail Adressen aus und verstanden uns super. Wir waren uns gleich sympathisch. Vielleicht könnten wir gute Freundinnen werden, trotz der großen Entfernung. Als ich wieder in Deutschland ankam, schrieb sie mir auch gleich. Wir schrieben uns fast täglich E-Mails. Ich bin ein großer Fan von Japan. Das war mein 3. Mal, dass ich in Japan war. Nun hatten wir die Idee, dass ich nach Japan komme in 2016 und wir uns wiedersehen für eine Woche. Wir schrieben, schmiedeten Pläne. Sie wollte die Pläne für die Ausflüge in Japan schmieden und für uns ein Hotelzimmer besorgen. Das tat sie auch und ich buchte im März 2016 meinen Flug. Nun stand unserem Wiedersehen nichts mehr im Weg. Einige meiner Freunde rieten mir ab, mich mit dieser Frau zu treffen, da ich sie ja nur ein Mal für 11 Stunden im Flieger kennen gelernt hatte. Aber wie soll man sich denn kennen lernen, wenn man sich nicht wieder trifft. Ich hatte schon ein wenig Angst, ich würde allein in Tokyo am Flughafen stehen. Dann müßte ich mir dort selbst ein Hotelzimmer besorgen. Aber in Japan kann man sich schnell verlaufen. Englisch konnte bisher dort niemand. Sie schrieb mir auch richtige Postkarten, nicht nur diese E-Postcards. Sie schrieb mir, sie würde für meinen Geburtstag im August dabei sein, mir ein Geschenk zu basteln, aber es sei eine Überraschung. So würde die Zeit für sie schneller vergehen und unser Wiedersehen würde immer näher rücken. Sie war schon ganz aufgeregt und sie bezeichnete unsere Begegnung als Schicksal. Sie zählte die Monate, die Wochen und die Tage bis zu unserem Wiedersehen. Ich war ganz aufgeregt und konnte es mir auch noch nicht so richtig vorstellen. Nun kam der Tag meines Fluges. Ich möchte noch erwähnen, dass sie eine unheilbare neurologische Erkrankung hat, die man auch sieht. Sie schrieb es mir. Ich sah es auch letztes Jahr , als sie aus dem Flieger stieg. Aber das machte mir nichts aus. Nun kam die Landung in Tokyo. Ich kam mir so komisch vor, nicht geschlafen, verschwitzt, die Haare zerwühlt. Dabei wäre ich ihr doch nach einem Jahr Wiedersehen gern frischer begegnet. Aber es war nicht zu ändern. da ich mich so nicht wohlfühlte, konnte ich ihr meine Wiedersehensfreude garnicht richtig zum Ausdruck bringen. Das tat mir so leid. Also, als ich dann meinen Koffer vom Band geholt hatte, vorher eingecheckt, da sah ich sie. Sie stand da, ich erkannte sie gleich und sie hatte mir gewunken. Sie hatte im Gegensatz zum Vorjahr stark abgenommen. Sie umarmte mich und mir war, als ob überhaupt keine Zeit zwischen letztem und diesem September vergangen sei. Wir gingen gleich auf unser Hotelzimmer, tauchten unsere Geschenke aus und machten uns gleich auf den Weg. Sie hatte viele Sehenswürdigkeiten für uns beide ausgesucht. Sie war so nett zu mir. Aber sie war auch sehr emotional. Das gefiel mir, da ich es auch bin. Sie war sehr nahe am Wasser gebaut, mußte schnell weinen. Sie war froh, mich zu haben, denn dann fiel ihr das Laufen leichter. Also gingen wir Hand in Hand wie zwei gute Freundinnen, die sich schon lange kannten. Ich wollte ihr nicht so zeigen, daß ich ihr nur das Laufen erleichtern wollte, indem wir uns an unsere Hände faßten. Sie sollte den Eindruck haben, ich tue das aus reiner erhlicher Freundschaft. So war es ja bei mir außerdem auch. Ihre Medikamente mußte sie einnehmen 3 Mal am Tag. Sie wurde schnell müde. Als wir uns dann setzten, tat ich so, als ob ich mich auch setzen müßte, damit ihr ihre Krankheit nicht so sehr bewußt wird. Ich wollte einfach, daß sie denkt, ihre Krankheit Handycap sie garnicht so sehr. Wir übernachteten auch einmal in einem Hotel am Pacific. Abends dann erzählt ich ihr von meinem Besten freund, der einen Monat zuvor verstorben war. Ich meinte nur so, dass ich doch ins Meer gehen könnte und dann wäre ich bei ihm. Ich habe eine schauspielerische Ader. Das hätte ich nicht sagen dürfen. Da klammerte sie sich an mich, hielt meine Hände und schrie und heulte, ich müsse doch leben. Sie brauche mich doch so sehr. Ich beruhigte sie und sagte, daß ich dies nicht so gemeint hatte. Aber sie ließ sich nicht beruhigen. Sie wollte zum Hotel zurück mit mir. Aber ich wollte doch noch so gern am Wasser bleiben. Ich beruhigte sie weiter. Dann endlich wurde sie ruhiger. Es war eine sehr dramatische Szene, die sich am Wasser abspielte. Sie sagte, sie wolle morgen den Sonnenaufgang mit mir betrachten. Darum ist sie mit mir zu Ozean gefahren. Dann gingen wir auf unser Zimmer. Sie sagte immer, ich hätte eine warme Hand. Wer eine warme Hand hat, der hat auch ein warmes Herz. Sie sagte noch, sie brauche meine Hand immer, um einschlafen zu können. Es war so rührend von ihr. Ich kannte noch nie einen Menschen bis dahin, der so emotional war und mir so sehr sein Herz ausgeschüttet hat, wie diese Frau. Als sie endlich einschlief, dauerte es nicht lange, bis ich spürte, mich rüttelte jemand sanft wach und fragte mich, ob ich schliefe. Nach dem 5. Mal fragen, schlief ich natürlich nicht mehr. Sie wollte mit mir reden. Natürlich wie die ganze Zeit auf Englisch. Da ich ihr nichts abschlagen konnte, hörte ich ihr zu. Sie setzte sich zu mir auf Bett und erzählte von ihrem Vater, der die selbe Krankheit hatte, wie sie und bereits daran verstorben ist. Sie redete von von 01.15 bis morgens 06.00. Dabei weinte sie ununterbrochen. Ich ließ sie reden. sie tat mir dabei so leid. Es fing an zu regnen. Dann kam ein leichter Taifun auf. Ich bekam Angst. Aber es passierte diesbezüglich nichts weiter. Nun war morgens und unser herbeigesehnte Sonnenaufgang fiel sprichwörtlich ins Wasser. Wir machten also, als dann das Wetter wieder besser wurde und wieder schön und heiß, unsere weitern Ausflüge. Einmal abends auf unserem Zimmer, da schaute ich aus dem Fenster auf die Stadt. Ich sagte zu ihr, ich könne doch noch ein wenig durch die Stadt gehen, die Nacht sei noch so jung. Da bekam sie wieder Angst, meinte, sie hätte Angst um meinen Körper und meine Seele. Sie flehte mich an, nicht zu gehen. Ich blieb. Sie hätte ja mitgehen können. einmal sagte sie mir, sie müsse sich auch mal ausruhen wegen ihrer Krankheit. Ich meinte, ich hätte nichts dagegen und sie hätte es mir ruhig früher sagen können. Ein anderes Mal hatten wir an einem Tag so viel unternommen, dass sie kaum noch laufen konnte. Sie war vollkommen hysterisch, müde aufgelöst, klammerte sich an mir und meiner Hand fest. Ich hatte Angst, den Arzt rufen zu müssen. Dann sagte sie, wir gehen gleich essen, nicht erst ins Hotel. Sie würde das nicht schaffen.Ich ließ mich überreden. Im Restaurant war sie wieder normal. Dann auf
unserem Zimmer würde sie so müde, daß ich ihr beim ausziehen helfen mußte und ihr das Nachthemd anziehen mußte.
Am nächsten Morgen war sie ziemlich ausgeschlafen. Wir unternahmen wieder viel. Dann war unser letzter gemeinsamer Tag herangekommen. Wir verbrachten, so wie wir es uns ausgemacht hatten, abends auf unserem Zimmer und redeten, blödelten herum und tranken Wein. In dieser Woche schenkte sie mir einen Glückbringer und ein leeres Buch, in das wir an jedem tempel etwas hineinschreiben ließen. Nun der nächste Morgen, der tag meines Abfluges. Wir mußten unsere tränen unterdrücken, was uns nicht immer gelang. Wir gingen zum Zug und stiegen auch noch in den falschen. Obwohl, sie sagte, sie kenne sich dort aus. Wir mußten mit dem Bus zurück. Ich hatte Angst, meinen Flieger zu verpassen. Am Flughafen angekommen meinte sie, wir hätten noch zwei stunden bis boardingtime. Als ich auf mein Ticket sah, merkte ich, dass dies so nicht stimmen kann. Aber sie war immer wieder der Meinung. Ich dachte, sie will, dass ich meinen Flug verpasse. Sie war aber ganz nett und entschuldigte sich mehrmals bei mir. Ich sagte, es sei schon gut. Sie weinte wieder. Wir schworen uns in der ganzen Woche, immer Freunde zu bleiben. Jedem dort, ob Geschäft , Restaurant oder etwas anderes, erzählte sie, welch Wunder uns Widerfahren ist, dass wir uns letztes Jahr nur einmal für 11 Stunden im Flieger gesehen hatten und nach einem Jahr uns wieder getroffen haben, um einige Tage zusammen zu verbringen. Nun mußte ich einchecken. Ich drehte mich noch mehrere Male nach ihr um. wir winkten uns so lange zu, bis wir uns nicht mehr sehen konnten. Ich war so unendlich traurig. Vorher sagte sie mir noch, sie will mich nächstes Jahr wiedersehen, aber sie habe Angst. Wovor, ja vor allem, dass ihre Krankheit schlechter werden würde oder ich würde krank werden, sie wisse s nicht genau. Nun konnte ich sie also nicht mehr am Flughafen sehen. Zu Hause angekommen bekam ich eine Mail. Ich solle nicht fragen, warum, aber es sei besser, wir beenden alles mit uns. Ich verstand die Welt nicht mehr. Sie sei kein guter Mensch, ich ja, und wenn ich ihr immer schreiben würde, wir sehen uns wieder und sind Freunde für immer, dann würde es ihrem Herzen immer einen Stich geben. Wenn wir gute Freunde wären, müssen wir, Auf Wiedersehen, sagen. In Liebe......(ihr Name)
Hat sie Angst, ihre Kondition würde schlechter sein im nächsten Jahr und wir könnten uns dann nicht mehr sehen oder ich würde meinen Flug umsonst dann buchen? Ich hätte die Geschichte(wahre Geschichte) noch ausbauen können, aber das wäre zu lang geworden. Sollten wir uns wirklich nie mehr sehen, nie mehr schreiben? Wollte sie noch einmal viel erleben, mit einem Menschen an ihrer Seite, der ihr körperlichen Halt gibt, damit sie besser gehen kann. Vielleicht denkt oder weiß sie ja auch, sie hat nicht mehr lange. Die Antwort werde ich wohl nie bekommen. Doch die Hoffnung gebe ich niemals auf.
Wer hat so etwas schon einmal erlebt, oder Ähnliches? Ich würde mich freuen, von Euch zu hören.
Es geschah im September 2015. Ich war auf dem Weg mit dem Flieger nach Tokyo. Eine japanische Frau, 10 Jahre älter als ich, saß neben mir. Sie kam von einer Reise und wollte zurück in ihre Heimat Japan. Ich konnte kein Japanisch, sie nicht Deutsch. So verständigten wir uns, so gut es ging auf Englisch. Wir tauschten unsere E-Mail Adressen aus und verstanden uns super. Wir waren uns gleich sympathisch. Vielleicht könnten wir gute Freundinnen werden, trotz der großen Entfernung. Als ich wieder in Deutschland ankam, schrieb sie mir auch gleich. Wir schrieben uns fast täglich E-Mails. Ich bin ein großer Fan von Japan. Das war mein 3. Mal, dass ich in Japan war. Nun hatten wir die Idee, dass ich nach Japan komme in 2016 und wir uns wiedersehen für eine Woche. Wir schrieben, schmiedeten Pläne. Sie wollte die Pläne für die Ausflüge in Japan schmieden und für uns ein Hotelzimmer besorgen. Das tat sie auch und ich buchte im März 2016 meinen Flug. Nun stand unserem Wiedersehen nichts mehr im Weg. Einige meiner Freunde rieten mir ab, mich mit dieser Frau zu treffen, da ich sie ja nur ein Mal für 11 Stunden im Flieger kennen gelernt hatte. Aber wie soll man sich denn kennen lernen, wenn man sich nicht wieder trifft. Ich hatte schon ein wenig Angst, ich würde allein in Tokyo am Flughafen stehen. Dann müßte ich mir dort selbst ein Hotelzimmer besorgen. Aber in Japan kann man sich schnell verlaufen. Englisch konnte bisher dort niemand. Sie schrieb mir auch richtige Postkarten, nicht nur diese E-Postcards. Sie schrieb mir, sie würde für meinen Geburtstag im August dabei sein, mir ein Geschenk zu basteln, aber es sei eine Überraschung. So würde die Zeit für sie schneller vergehen und unser Wiedersehen würde immer näher rücken. Sie war schon ganz aufgeregt und sie bezeichnete unsere Begegnung als Schicksal. Sie zählte die Monate, die Wochen und die Tage bis zu unserem Wiedersehen. Ich war ganz aufgeregt und konnte es mir auch noch nicht so richtig vorstellen. Nun kam der Tag meines Fluges. Ich möchte noch erwähnen, dass sie eine unheilbare neurologische Erkrankung hat, die man auch sieht. Sie schrieb es mir. Ich sah es auch letztes Jahr , als sie aus dem Flieger stieg. Aber das machte mir nichts aus. Nun kam die Landung in Tokyo. Ich kam mir so komisch vor, nicht geschlafen, verschwitzt, die Haare zerwühlt. Dabei wäre ich ihr doch nach einem Jahr Wiedersehen gern frischer begegnet. Aber es war nicht zu ändern. da ich mich so nicht wohlfühlte, konnte ich ihr meine Wiedersehensfreude garnicht richtig zum Ausdruck bringen. Das tat mir so leid. Also, als ich dann meinen Koffer vom Band geholt hatte, vorher eingecheckt, da sah ich sie. Sie stand da, ich erkannte sie gleich und sie hatte mir gewunken. Sie hatte im Gegensatz zum Vorjahr stark abgenommen. Sie umarmte mich und mir war, als ob überhaupt keine Zeit zwischen letztem und diesem September vergangen sei. Wir gingen gleich auf unser Hotelzimmer, tauchten unsere Geschenke aus und machten uns gleich auf den Weg. Sie hatte viele Sehenswürdigkeiten für uns beide ausgesucht. Sie war so nett zu mir. Aber sie war auch sehr emotional. Das gefiel mir, da ich es auch bin. Sie war sehr nahe am Wasser gebaut, mußte schnell weinen. Sie war froh, mich zu haben, denn dann fiel ihr das Laufen leichter. Also gingen wir Hand in Hand wie zwei gute Freundinnen, die sich schon lange kannten. Ich wollte ihr nicht so zeigen, daß ich ihr nur das Laufen erleichtern wollte, indem wir uns an unsere Hände faßten. Sie sollte den Eindruck haben, ich tue das aus reiner erhlicher Freundschaft. So war es ja bei mir außerdem auch. Ihre Medikamente mußte sie einnehmen 3 Mal am Tag. Sie wurde schnell müde. Als wir uns dann setzten, tat ich so, als ob ich mich auch setzen müßte, damit ihr ihre Krankheit nicht so sehr bewußt wird. Ich wollte einfach, daß sie denkt, ihre Krankheit Handycap sie garnicht so sehr. Wir übernachteten auch einmal in einem Hotel am Pacific. Abends dann erzählt ich ihr von meinem Besten freund, der einen Monat zuvor verstorben war. Ich meinte nur so, dass ich doch ins Meer gehen könnte und dann wäre ich bei ihm. Ich habe eine schauspielerische Ader. Das hätte ich nicht sagen dürfen. Da klammerte sie sich an mich, hielt meine Hände und schrie und heulte, ich müsse doch leben. Sie brauche mich doch so sehr. Ich beruhigte sie und sagte, daß ich dies nicht so gemeint hatte. Aber sie ließ sich nicht beruhigen. Sie wollte zum Hotel zurück mit mir. Aber ich wollte doch noch so gern am Wasser bleiben. Ich beruhigte sie weiter. Dann endlich wurde sie ruhiger. Es war eine sehr dramatische Szene, die sich am Wasser abspielte. Sie sagte, sie wolle morgen den Sonnenaufgang mit mir betrachten. Darum ist sie mit mir zu Ozean gefahren. Dann gingen wir auf unser Zimmer. Sie sagte immer, ich hätte eine warme Hand. Wer eine warme Hand hat, der hat auch ein warmes Herz. Sie sagte noch, sie brauche meine Hand immer, um einschlafen zu können. Es war so rührend von ihr. Ich kannte noch nie einen Menschen bis dahin, der so emotional war und mir so sehr sein Herz ausgeschüttet hat, wie diese Frau. Als sie endlich einschlief, dauerte es nicht lange, bis ich spürte, mich rüttelte jemand sanft wach und fragte mich, ob ich schliefe. Nach dem 5. Mal fragen, schlief ich natürlich nicht mehr. Sie wollte mit mir reden. Natürlich wie die ganze Zeit auf Englisch. Da ich ihr nichts abschlagen konnte, hörte ich ihr zu. Sie setzte sich zu mir auf Bett und erzählte von ihrem Vater, der die selbe Krankheit hatte, wie sie und bereits daran verstorben ist. Sie redete von von 01.15 bis morgens 06.00. Dabei weinte sie ununterbrochen. Ich ließ sie reden. sie tat mir dabei so leid. Es fing an zu regnen. Dann kam ein leichter Taifun auf. Ich bekam Angst. Aber es passierte diesbezüglich nichts weiter. Nun war morgens und unser herbeigesehnte Sonnenaufgang fiel sprichwörtlich ins Wasser. Wir machten also, als dann das Wetter wieder besser wurde und wieder schön und heiß, unsere weitern Ausflüge. Einmal abends auf unserem Zimmer, da schaute ich aus dem Fenster auf die Stadt. Ich sagte zu ihr, ich könne doch noch ein wenig durch die Stadt gehen, die Nacht sei noch so jung. Da bekam sie wieder Angst, meinte, sie hätte Angst um meinen Körper und meine Seele. Sie flehte mich an, nicht zu gehen. Ich blieb. Sie hätte ja mitgehen können. einmal sagte sie mir, sie müsse sich auch mal ausruhen wegen ihrer Krankheit. Ich meinte, ich hätte nichts dagegen und sie hätte es mir ruhig früher sagen können. Ein anderes Mal hatten wir an einem Tag so viel unternommen, dass sie kaum noch laufen konnte. Sie war vollkommen hysterisch, müde aufgelöst, klammerte sich an mir und meiner Hand fest. Ich hatte Angst, den Arzt rufen zu müssen. Dann sagte sie, wir gehen gleich essen, nicht erst ins Hotel. Sie würde das nicht schaffen.Ich ließ mich überreden. Im Restaurant war sie wieder normal. Dann auf
unserem Zimmer würde sie so müde, daß ich ihr beim ausziehen helfen mußte und ihr das Nachthemd anziehen mußte.
Am nächsten Morgen war sie ziemlich ausgeschlafen. Wir unternahmen wieder viel. Dann war unser letzter gemeinsamer Tag herangekommen. Wir verbrachten, so wie wir es uns ausgemacht hatten, abends auf unserem Zimmer und redeten, blödelten herum und tranken Wein. In dieser Woche schenkte sie mir einen Glückbringer und ein leeres Buch, in das wir an jedem tempel etwas hineinschreiben ließen. Nun der nächste Morgen, der tag meines Abfluges. Wir mußten unsere tränen unterdrücken, was uns nicht immer gelang. Wir gingen zum Zug und stiegen auch noch in den falschen. Obwohl, sie sagte, sie kenne sich dort aus. Wir mußten mit dem Bus zurück. Ich hatte Angst, meinen Flieger zu verpassen. Am Flughafen angekommen meinte sie, wir hätten noch zwei stunden bis boardingtime. Als ich auf mein Ticket sah, merkte ich, dass dies so nicht stimmen kann. Aber sie war immer wieder der Meinung. Ich dachte, sie will, dass ich meinen Flug verpasse. Sie war aber ganz nett und entschuldigte sich mehrmals bei mir. Ich sagte, es sei schon gut. Sie weinte wieder. Wir schworen uns in der ganzen Woche, immer Freunde zu bleiben. Jedem dort, ob Geschäft , Restaurant oder etwas anderes, erzählte sie, welch Wunder uns Widerfahren ist, dass wir uns letztes Jahr nur einmal für 11 Stunden im Flieger gesehen hatten und nach einem Jahr uns wieder getroffen haben, um einige Tage zusammen zu verbringen. Nun mußte ich einchecken. Ich drehte mich noch mehrere Male nach ihr um. wir winkten uns so lange zu, bis wir uns nicht mehr sehen konnten. Ich war so unendlich traurig. Vorher sagte sie mir noch, sie will mich nächstes Jahr wiedersehen, aber sie habe Angst. Wovor, ja vor allem, dass ihre Krankheit schlechter werden würde oder ich würde krank werden, sie wisse s nicht genau. Nun konnte ich sie also nicht mehr am Flughafen sehen. Zu Hause angekommen bekam ich eine Mail. Ich solle nicht fragen, warum, aber es sei besser, wir beenden alles mit uns. Ich verstand die Welt nicht mehr. Sie sei kein guter Mensch, ich ja, und wenn ich ihr immer schreiben würde, wir sehen uns wieder und sind Freunde für immer, dann würde es ihrem Herzen immer einen Stich geben. Wenn wir gute Freunde wären, müssen wir, Auf Wiedersehen, sagen. In Liebe......(ihr Name)
Hat sie Angst, ihre Kondition würde schlechter sein im nächsten Jahr und wir könnten uns dann nicht mehr sehen oder ich würde meinen Flug umsonst dann buchen? Ich hätte die Geschichte(wahre Geschichte) noch ausbauen können, aber das wäre zu lang geworden. Sollten wir uns wirklich nie mehr sehen, nie mehr schreiben? Wollte sie noch einmal viel erleben, mit einem Menschen an ihrer Seite, der ihr körperlichen Halt gibt, damit sie besser gehen kann. Vielleicht denkt oder weiß sie ja auch, sie hat nicht mehr lange. Die Antwort werde ich wohl nie bekommen. Doch die Hoffnung gebe ich niemals auf.
Wer hat so etwas schon einmal erlebt, oder Ähnliches? Ich würde mich freuen, von Euch zu hören.
Beiträge: 2674
Rang: Bestsellerautor
Beitrag #2, verfasst am 25.10.2016 | 22:41 Uhr
Äh was hat das mit Das Lied von Eis und Feuer zu tun?
„Um einen Feind zu besiegen, muss man ihn kennen. Nicht nur seine Kampftaktiken, sondern auch seine Geschichte, Philosophie, Kunst.“
Großadmiral Thrawn
Großadmiral Thrawn
Beiträge: 672
Rang: Broschürenschreiber
Beitrag #3, verfasst am 26.10.2016 | 14:20 Uhr
Hä? Was ist das für ein Thread?
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