FanFiktion.de - Forum / Freie Arbeiten – Poesie - Poesie allgemein / [Diskussion] Inhalt oder Form - was ist wichtiger bei einem Gedicht?
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Beitrag #26, verfasst am 05.05.2011 | 18:32 Uhr
E-Vanitas
Meinst du die bildenden Künste oder die literarische Strömung?
Meiner Meinung nach geht dann meistens komplett der Inhalt verloren und Schreiben ohne Inhalt ist meiner Meinung nach Verschwendung. Deswegen bin ich auch expressionistischer Kunst meist abgeneigt.
Meinst du die bildenden Künste oder die literarische Strömung?
Kategorischer Imperativ nach Kant, leicht modernisierte Fassung: „Sei kein Arschloch.“
Ich habe versucht, in meinem Beitrag den Begriff "heteronormative Kackscheiße" unterzubringen, aber es hat mir nicht gelingen wollen...
Ich habe versucht, in meinem Beitrag den Begriff "heteronormative Kackscheiße" unterzubringen, aber es hat mir nicht gelingen wollen...
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Beitrag #27, verfasst am 05.05.2011 | 21:09 Uhr
Edvard Elch
mmhh ok ich gebs zu: eher die Kunst im Sinne von: Bilder...Expressionismus als Literarische Strömung bin ich nicht ganz so abgeneigt,...und es hat ja seinen Sinn (bloß ist der meist erst beim 3. Mal lesen erkennbar, denn meistens ist es sehr abstrakt)
Das erste, was mir dazu einfällt ist: Gottfried Benn: Die blaue Aster (ich hoffe ich habe das richtig in Erinnerung) irgendwie faziniert mich das Gedicht, aber zugleich stößt es mich ab...(ja das geht gleichzeitig)
E-VanitasMeiner Meinung nach geht dann meistens komplett der Inhalt verloren und Schreiben ohne Inhalt ist meiner Meinung nach Verschwendung. Deswegen bin ich auch expressionistischer Kunst meist abgeneigt.
Meinst du die bildenden Künste oder die literarische Strömung?
mmhh ok ich gebs zu: eher die Kunst im Sinne von: Bilder...Expressionismus als Literarische Strömung bin ich nicht ganz so abgeneigt,...und es hat ja seinen Sinn (bloß ist der meist erst beim 3. Mal lesen erkennbar, denn meistens ist es sehr abstrakt)
Das erste, was mir dazu einfällt ist: Gottfried Benn: Die blaue Aster (ich hoffe ich habe das richtig in Erinnerung) irgendwie faziniert mich das Gedicht, aber zugleich stößt es mich ab...(ja das geht gleichzeitig)
Wenn Affen klavierspielen können, warum sollten Menschen dann nicht dazu singen? (John Lennon)
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Beitrag #28, verfasst am 08.06.2011 | 20:19 Uhr
Mir persönlich kommt es mehr auf den inhalt als auf die form an .
natürlich gibt es auch gedicht her , deren form mch fastziniert,
aber solange mich der inhalt nicht anspricht
finde ich das gedicht nicht sehr gelungen.
natürlich gibt es auch gedicht her , deren form mch fastziniert,
aber solange mich der inhalt nicht anspricht
finde ich das gedicht nicht sehr gelungen.
Es ist gelogen, das PC Spiele die Jugendlichen beeinflussen. Hätte PACMAN das getan, würden wir Heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören!
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Edvard Elch
Vielleicht solltest du das nochmal unter "liebesgedichte - zu oft das selbe?" posten, um zu verdeutlichen, was Klischeereime sind, herrlich. ;-)
Du musst aber zugeben, wenn man es von seinem Inhalt loslöst, klingt es rhythmisch eigentlich sehr schön. Inhaltlich ist es dafür zum Totlachen, eben unter der Kategorie "so furchtbar, dass es schon wieder komisch ist".
Rune
Argh, das kenn ich auch, da wird sofort was wach, aber es klingelt nicht gleich, was denn nun Titel und Verfasser sind. Als ersten kam mir "Schallendes Schweigen" von Ingeborg Bachmann (?) in den Sinn, aber das ist es nicht, oder?
"Der Tod ist ein Meister aus Deutschland" ist noch eine Zeile daraus - aber glaub ja nicht, dass ich auf den Rest komme... ist aber auf jeden fall unter "beeindruckend" hängengeblieben.
Edit:
Das ist es:
Die Todesfuge. Ganz toll =)
http://www.celan-projekt.de/
Ach, mein kleines Spenderherz,
Es erfuhr brutalsten Schmerz.
Deshalb schreibe ich mit Schmalz
Die Geschichte meiner Balz.
Und dann reimen sich auf Liebe
Nur noch meine nied'ren Triebe.
Ich habe den unbestimmten Eindruck, mich für das, was ich da gerade spontan verbrochen habe, erschießen zu müssen.
Vielleicht solltest du das nochmal unter "liebesgedichte - zu oft das selbe?" posten, um zu verdeutlichen, was Klischeereime sind, herrlich. ;-)
Du musst aber zugeben, wenn man es von seinem Inhalt loslöst, klingt es rhythmisch eigentlich sehr schön. Inhaltlich ist es dafür zum Totlachen, eben unter der Kategorie "so furchtbar, dass es schon wieder komisch ist".
Rune
Edvard Elch
Ich glaube eher, dass die Gedanken und Gefühle, die man beim Lesen wirklich guter Gedichte hatte, noch lange anhalten. Einzelne Textzeilen sind nicht unbedingt so präsent.
Okay, dass mag an mir persönlich liegen. Ich kann mir Texte in Reimform einfach nicht merken. Wenn ich Gedichte für die Schule auswendig lernen sollte, waren die am nächsten Tag prompt wieder aus meinem Hirn gelöscht. Selbst so eingängige simple Sachen wie der Refrain aus dem Zauberlehrling. Allerdings fallen mir heute immer noch Zeilen aus Gedichten und Liedern ein, die ich vor Jahren mal gelesen/gehört habe, die mich berührt haben.
"Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland
dein goldenes Haar Margarete
Dein aschenes Haar Sulamith"
Brrrr. Ich krieg immer noch 'ne Gänsehaut, wenn ich das lese.
Argh, das kenn ich auch, da wird sofort was wach, aber es klingelt nicht gleich, was denn nun Titel und Verfasser sind. Als ersten kam mir "Schallendes Schweigen" von Ingeborg Bachmann (?) in den Sinn, aber das ist es nicht, oder?
"Der Tod ist ein Meister aus Deutschland" ist noch eine Zeile daraus - aber glaub ja nicht, dass ich auf den Rest komme... ist aber auf jeden fall unter "beeindruckend" hängengeblieben.
Edit:
Das ist es:
Die Todesfuge. Ganz toll =)
http://www.celan-projekt.de/
„Pauschal-Touristen sind Globe-Trottel“ (Klaus Klages)
Fermin-Tenava
Edvard Elch
Ich muss gestehen, dass ich hier die Form wunderschön finde - Heinrich Heine hättest es wahrscheinlich gefallen, wenn auch eher als Satire.
Für mich ist die Form an einem Gedicht meistens das Schönste - ich finde gute Dichtung hört sich fast wie Musik an. Dazu gehört nicht einmal ein komplexes Reimschema - es geht auch reimlos, dann müssen aber die Zeilenumbrüche so gesetzt sein, dass beim Lesen wenigstens ein guter Rhythmus entsteht.
In dem Fall muss auch der Inhalt nicht so originell sein - aber manchmal sorgt ein gutes Reimschema ganz von selbst für die richtige Wortwahl 😉
Meine Favoriten sind aber immer noch Limericks:
Graf Griesgram, der hässliche Alte
Rutscht aus - in den Graben er knallte.
Die Familie frohlockt,
Weil so viel er verbockt.
Das Freudengeschrei weithin hallte.
Ein Mönch, Bruder Bob - er lässt grüßen -,
Der wollt sich das Leben versüßen,
Wollt einfach nur träumen,
Das Essen versäumen -
So starb er als Stange mit Füßen.
(beide nicht von mir)
Ach, mein kleines Spenderherz,
Es erfuhr brutalsten Schmerz.
Deshalb schreibe ich mit Schmalz
Die Geschichte meiner Balz.
Und dann reimen sich auf Liebe
Nur noch meine nied'ren Triebe.
Ich muss gestehen, dass ich hier die Form wunderschön finde - Heinrich Heine hättest es wahrscheinlich gefallen, wenn auch eher als Satire.
Für mich ist die Form an einem Gedicht meistens das Schönste - ich finde gute Dichtung hört sich fast wie Musik an. Dazu gehört nicht einmal ein komplexes Reimschema - es geht auch reimlos, dann müssen aber die Zeilenumbrüche so gesetzt sein, dass beim Lesen wenigstens ein guter Rhythmus entsteht.
In dem Fall muss auch der Inhalt nicht so originell sein - aber manchmal sorgt ein gutes Reimschema ganz von selbst für die richtige Wortwahl 😉
Meine Favoriten sind aber immer noch Limericks:
Graf Griesgram, der hässliche Alte
Rutscht aus - in den Graben er knallte.
Die Familie frohlockt,
Weil so viel er verbockt.
Das Freudengeschrei weithin hallte.
Ein Mönch, Bruder Bob - er lässt grüßen -,
Der wollt sich das Leben versüßen,
Wollt einfach nur träumen,
Das Essen versäumen -
So starb er als Stange mit Füßen.
(beide nicht von mir)
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Beitrag #31, verfasst am 18.11.2012 | 11:21 Uhr
inhalt, die form ist mir nicht so wichtig ausser es ist extrem wirr
Muss ich denn sterben, um zu leben?
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Schreibwerkstatt-Autor
Akkordeonistin
Das sehe ich wiederum ganz anders. In der Schule lernt man eben nicht, gute Gedankengänge zu haben - die hat man, oder hat sie nicht - sondern bestimmte Konventionen einzuhalten.
Es hindert einen niemand daran, die Gedankengänge in seiner Freizeit aufzuschreiben.
Niemand hätte etwas davon, würden unkreative Schüler mit der Forderung gequält, sich geniale Gedanken zu machen. Eine Form einzuhalten dagegen kann jeder lernen.
Leider erscheint mir vieles was ich in der Rubrik Poesie sehe mehr wie ein Prosatext. Nicht nur, weil es sich nicht reimt - ich habe selbst zwei ungereimte Gedichte veröffentlicht, die um der Wahrheit die Ehre zu geben nicht sehr gut sind - sondern weil es einfach nur platt genau der Gedankengang der Autorin bzw. des Autors ist. Keine Symbole, keine Interpretationsmöglichkeiten, einfach nur plattes "Dies und das ist passiert und jetzt bin ich traurig/fröhlich/verliebt"
Gerade solche Texte würden von einer festen Form sehr profitieren. Ich merke das oft an Liedern - eigentlich ist der Inhalt völlig unoriginell, aber durch die schöne Form stört das gar nicht weiter.
Edit: Das Gedicht von Edvard Elch finde ich übrigens ziemlich gut. Durch Wörter wie "Schmalz" und "Balz" wird deutlich, dass es sich um bitterböse Satire handelt ... oder eine gewisse Selbsterkenntnis in Bezug auf den Herzschmerz vorhanden ist.
Originell ist es auf jeden Fall, im Vergleich zu dem was man hier sonst so antrifft.
Ich finde es schrecklich, dass gute Gedankengänge meist in irgendeine Form gepresst sein müssen. Meist ist ein Gedicht, sobald man es nach seiner Form nicht mehr einordnen kann in die bestehenden Schubladen, das Gedicht schlecht. Schlimm, fand ich auch in der Schule, dass man ein Gedicht in der-und-der Form schreiben sollte. Meiner Meinung nach geht dann meistens komplett der Inhalt verloren und Schreiben ohne Inhalt ist meiner Meinung nach Verschwendung. Deswegen bin ich auch expressionistischer Kunst meist abgeneigt.
Das sehe ich wiederum ganz anders. In der Schule lernt man eben nicht, gute Gedankengänge zu haben - die hat man, oder hat sie nicht - sondern bestimmte Konventionen einzuhalten.
Es hindert einen niemand daran, die Gedankengänge in seiner Freizeit aufzuschreiben.
Niemand hätte etwas davon, würden unkreative Schüler mit der Forderung gequält, sich geniale Gedanken zu machen. Eine Form einzuhalten dagegen kann jeder lernen.
Leider erscheint mir vieles was ich in der Rubrik Poesie sehe mehr wie ein Prosatext. Nicht nur, weil es sich nicht reimt - ich habe selbst zwei ungereimte Gedichte veröffentlicht, die um der Wahrheit die Ehre zu geben nicht sehr gut sind - sondern weil es einfach nur platt genau der Gedankengang der Autorin bzw. des Autors ist. Keine Symbole, keine Interpretationsmöglichkeiten, einfach nur plattes "Dies und das ist passiert und jetzt bin ich traurig/fröhlich/verliebt"
Gerade solche Texte würden von einer festen Form sehr profitieren. Ich merke das oft an Liedern - eigentlich ist der Inhalt völlig unoriginell, aber durch die schöne Form stört das gar nicht weiter.
Edit: Das Gedicht von Edvard Elch finde ich übrigens ziemlich gut. Durch Wörter wie "Schmalz" und "Balz" wird deutlich, dass es sich um bitterböse Satire handelt ... oder eine gewisse Selbsterkenntnis in Bezug auf den Herzschmerz vorhanden ist.
Originell ist es auf jeden Fall, im Vergleich zu dem was man hier sonst so antrifft.
Seepferdchen sind Pferdchen!
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
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Beiträge: 154
Rang: Datentypist
Beitrag #33, verfasst am 24.06.2013 | 17:50 Uhr
Ich finde, gute Gedichte zeichnen sich gerade dadurch aus, dass Inhalt und Form eine Einheit bilden, deshalb finde ich den Ausdruck, den Akkordeonistin gebrauchte, "in eine Form gepresst sein müssen", diesen armen Gedichten gegenüber ziemlich gemein. ;-)
Es geht ja nicht darum, dass man einen Gedanken um Biegen und Brechen in eine Form quetscht, sondern darum, dass jedes Wort an der richtigen Stelle steht, jede[r] Reim, Alliteration, was auch immer die Aussage oder die Stimmung unterstützt.
Das ist natürlich alles andere als einfach, dass das jemand hinbekommt - wenn ich solche Gedichte sehe, kann ich meist nur ehrfürchtig dasitzen und sehe ungefähr so aus: *.*
Sionon Klingensang
Das kann ich nur unterschreiben!
Da werde ich oft recht frustriert, wenn ich in diese Kategorie reinschaue, aber ich weiß dann auch nie, ob ich ein kritisches Review schreiben soll und wenn ja, wie. Viele Leute scheinen starke Probleme damit zu haben, zu erkennen, dass auch eine offene Form eben eine Form ist.
Es geht ja nicht darum, dass man einen Gedanken um Biegen und Brechen in eine Form quetscht, sondern darum, dass jedes Wort an der richtigen Stelle steht, jede[r] Reim, Alliteration, was auch immer die Aussage oder die Stimmung unterstützt.
Das ist natürlich alles andere als einfach, dass das jemand hinbekommt - wenn ich solche Gedichte sehe, kann ich meist nur ehrfürchtig dasitzen und sehe ungefähr so aus: *.*
Sionon Klingensang
Leider erscheint mir vieles was ich in der Rubrik Poesie sehe mehr wie ein Prosatext. Nicht nur, weil es sich nicht reimt - ich habe selbst zwei ungereimte Gedichte veröffentlicht, die um der Wahrheit die Ehre zu geben nicht sehr gut sind - sondern weil es einfach nur platt genau der Gedankengang der Autorin bzw. des Autors ist. Keine Symbole, keine Interpretationsmöglichkeiten, einfach nur plattes "Dies und das ist passiert und jetzt bin ich traurig/fröhlich/verliebt"
Gerade solche Texte würden von einer festen Form sehr profitieren. Ich merke das oft an Liedern - eigentlich ist der Inhalt völlig unoriginell, aber durch die schöne Form stört das gar nicht weiter.
Das kann ich nur unterschreiben!
Da werde ich oft recht frustriert, wenn ich in diese Kategorie reinschaue, aber ich weiß dann auch nie, ob ich ein kritisches Review schreiben soll und wenn ja, wie. Viele Leute scheinen starke Probleme damit zu haben, zu erkennen, dass auch eine offene Form eben eine Form ist.
"All poetry is experimental poetry." - Wallace Stevens || Ich bin der Zweitaccount von Brainfreezer! =)
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Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #34, verfasst am 22.07.2014 | 13:19 Uhr
Klare Sache: Inhalt. Ich beurteile ein Gedicht nicht aufgrund von Äußerlichkeiten. Wäre auch ziemlich oberflächlich. Zumal ich es selbst nicht immer damit habe, auf Jambus und Co. zu achten. Ein Gedicht muss mich berühren, eine emotion in mir auslösen, um zu gefallen. Da hat die Form nichts mit zu tun.
Loving you was like the perfect tune
‘cause perfect tunes never stay the same
[Jadoth - On Another Day]
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[Jadoth - On Another Day]
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Rang: Unbeschriebenes Blatt
Beitrag #35, verfasst am 18.04.2017 | 22:36 Uhr
TiaraLilien
Naja der Inhalt einer Geschichte erzählt ja in einer gewissn Weise eine Geschichte. Und das zählt für mich mehr als alles andere.Ich bin ganz deiner Meinung. Der Inhalt zählt, nicht die Form
^^
Foren-Operator
Beitrag #36, verfasst am 03.05.2017 | 19:13 Uhr
Für mich zählt auch der Inhalt mehr.
Die Form ist schmückendes Beiwerk, das einem besser oder schlechter gefallen kann, aber wenn der Inhalt, die Formulierungen stimmen und man sich erreicht fühlt, wird das Feedback trotz formaler Mängel immer noch relativ positiv ausfallen.
Wenn aber der Inhalt nicht ansprechend ist, kann die Form noch so schön gewählt sein, man wird wohl eher geneigt sein, es nicht gut zu finden.
Die Form ist schmückendes Beiwerk, das einem besser oder schlechter gefallen kann, aber wenn der Inhalt, die Formulierungen stimmen und man sich erreicht fühlt, wird das Feedback trotz formaler Mängel immer noch relativ positiv ausfallen.
Wenn aber der Inhalt nicht ansprechend ist, kann die Form noch so schön gewählt sein, man wird wohl eher geneigt sein, es nicht gut zu finden.
Amor Lux Veritas - Sic itur ad a[s]tra
Und was träumt ihr so? --> http://forum.fanfiktion.de/t/17363/1 (Projekt "Schriftsteller-Träume")
Mitteilungen im Archiv und Forum, die ich als OP verfasse, unterschreibe ich in der Regel mit 'Jaderegen'. Alles, was mit 'Jade' oder gar nicht unterzeichnet ist, stellt meine ganz persönliche Äußerung bzw. Meinung dar, der auch gerne widersprochen werden darf. ;)
Und was träumt ihr so? --> http://forum.fanfiktion.de/t/17363/1 (Projekt "Schriftsteller-Träume")
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Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #37, verfasst am 10.08.2017 | 19:15 Uhr
In meinen Augen sollte beides irgendwie zusammenpassen damit ein schönes, lyrisches Werk entsteht.
* "Nemo vir est qui mundum non reddat meliorem!"
* "May God grant us the wisdom to discover right, the will to choose it, and the strength to make it endure. Amen."
* "Ein ritter sô gelêret was, daz er an den buochen las, swaz er dar an geschriben vant."
* "A Knight is sworn to valour! His heart knows only virtue! His blade defends the helpless! His might upholds the weak! His word speaks only truth! His wrath undoes the wicked!"
* "May God grant us the wisdom to discover right, the will to choose it, and the strength to make it endure. Amen."
* "Ein ritter sô gelêret was, daz er an den buochen las, swaz er dar an geschriben vant."
* "A Knight is sworn to valour! His heart knows only virtue! His blade defends the helpless! His might upholds the weak! His word speaks only truth! His wrath undoes the wicked!"
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Beitrag #38, verfasst am 13.08.2017 | 21:48 Uhr
Mir ist die Form in aller Regel sehr wichtig, weil ein Werk erst durch die Form wirklich zur Lyrik wird. Ansonsten sollte man lieber Prosa schreiben (wogegen ja auch überhaupt nichts einzuwenden ist). Natürlich ist es äußerst schwierig, ein formal ansprechendes Gedicht zu schreiben und zugleich die Inhalte, auf die es einem ankommt, darin unterzubringen, und je strenger die Form ist, desto schwerer fällt das auch.
Aber genau diese Herausforderung macht eben auch viel vom Reiz aus! Denn wenn das gelingt, dann wirkt das doch anders als ein kurzes Stück Prosa, und es wirkt gerade auch durch die Form.
Ideal ist natürlich der Einklang in Inhalt und Form. Man denke nur an Dante: in seinem großen Jenseitsgedicht geht um die drei Jenseitsreiche, um die göttliche Dreifaltigkeit - und genau aus diesem Grund ist das Werk in Terzinen, also dreizeiligen Strophen, geschrieben.
Aber genau diese Herausforderung macht eben auch viel vom Reiz aus! Denn wenn das gelingt, dann wirkt das doch anders als ein kurzes Stück Prosa, und es wirkt gerade auch durch die Form.
Ideal ist natürlich der Einklang in Inhalt und Form. Man denke nur an Dante: in seinem großen Jenseitsgedicht geht um die drei Jenseitsreiche, um die göttliche Dreifaltigkeit - und genau aus diesem Grund ist das Werk in Terzinen, also dreizeiligen Strophen, geschrieben.
Beiträge: 120
Rang: Datentypist
Beitrag #39, verfasst am 26.05.2021 | 12:04 Uhr
Mir persönlich ist noch wichtiger, dass ein Gedicht gut klingt.
Danach würde ich erst die Form und den Inhalt setzen.
Danach würde ich erst die Form und den Inhalt setzen.
Beiträge: 688
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Beitrag #40, verfasst am 28.06.2021 | 09:45 Uhr
Wenn freie Verse einen Rhythmus haben, der sie wie ein Gedicht klingen lässt, noch so gern.
Ich erinnere mich da an ein Bändchen in meinem Regal, "One A Week With Water" betitelt, in dem sehr mitreissende Gedichte standen, Jazzlyrik, wenn ich mich nicht irre. Keine klassischen Reimformen, aber Rhythmus - wie schon der Titel hat, wie ich finde.
Was mir persönlich nicht gefällt: Wenn ein Gedicht vorgibt, eine Reimform zu erfüllen, aber nur so hingeschludert ist, an allen Ecken und Enden Worte aus dem Versmass "platzen" und das ganze sich schief anhört. Wenn dann der Autor vielleicht noch dazu schreibt "ich hatte keine Lust, mich noch länger damit zu beschäftigen", fühle ich mich *zensiert*.
Ich erinnere mich da an ein Bändchen in meinem Regal, "One A Week With Water" betitelt, in dem sehr mitreissende Gedichte standen, Jazzlyrik, wenn ich mich nicht irre. Keine klassischen Reimformen, aber Rhythmus - wie schon der Titel hat, wie ich finde.
Was mir persönlich nicht gefällt: Wenn ein Gedicht vorgibt, eine Reimform zu erfüllen, aber nur so hingeschludert ist, an allen Ecken und Enden Worte aus dem Versmass "platzen" und das ganze sich schief anhört. Wenn dann der Autor vielleicht noch dazu schreibt "ich hatte keine Lust, mich noch länger damit zu beschäftigen", fühle ich mich *zensiert*.
Deine Rechtschreibung ist das Geschenkpapier, in dem du deine Geschichte präsentierst.
Leider hat nicht jeder Geschenkpapier.
Müssen Geschenke denn eingewickelt sein?
***
Wenn sich jeder so gesittet benähme, wie er es von anderen verlangt, wär es schon viel angenehmer auf dieser Welt.
***
Stellt euch vor, da wär ein provozierender Post und keiner läse ihn ...
Leider hat nicht jeder Geschenkpapier.
Müssen Geschenke denn eingewickelt sein?
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Wenn sich jeder so gesittet benähme, wie er es von anderen verlangt, wär es schon viel angenehmer auf dieser Welt.
***
Stellt euch vor, da wär ein provozierender Post und keiner läse ihn ...
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