Früher konnte ich an relativ vielen auch langen Geschichten aktiv parallel schreiben. Ich glaube, das höchste waren mal acht. Mittlerweile fühle ich mich wohler, wenn ich mich nur auf eine Geschichte für das Schreiben konzentriere, aber ich habe in den letzten anderthalb Jahren auch ein wenig eine Challenge Atmosphäre für mich entdeckt, die für April, Juli und November den Fokus jeweils komplett auf ein spezielles Projekt legt. Es ist vor allem das Zeitlimit, das mir hier wirklich hilft den Fokus zu behalten und mit dem Schreiben einfach durchzuziehen bis ich fertig bin (oder die Zeit um ist).
In der Überarbeitungsphase sind mehrer Geschichten, und da kann ich auch auch sehr gut an mehreren parallel arbeiten. Aber die Überarbeitungsphase ist für mich auch nie so intensiv wie die Schreibphase. Dadurch, dass ich vorher meistens sehr genau geplant habe, geht es da wirklich nur noch um ein Abruden der Geschichte, um das überprüfen von Details etc.
Das Planen von mehreren Geschichten gleichzeitg ist auch kein Problem. Im Moment arbeite ich an der Planung von sechs verschiedenen Geschichten mehr oder weniger parallel. D.h. die Notizen dafür liegen hier auf meinem Schreibtisch und ich arbeite an dem Plot, zu dem meine Gedanken halt gerade wandern wenn ich eine Pause in der Arbeit mache oder am Nachmittag/Abend. Meine Notizen dazu sind alle handschriftlich und während mein Schreibtisch sonst eher sehr chaotisch erscheint (ich weiß ganz genau wo alles ist, das sieht nur ein Außenstehender nie), bin ich in diesen Notizen sehr penibel in der Ordnung (vor dem Schreiben, während des Schreibens kommen so viele Notizen dazu und ich lasse nie genug Platz, dass es zumindest auf den Blättern selbst dann immer sehr chaotisch aussieht).
Ich hab mein Hauptprojekt das schon wahnsinnig viel Zeit in Anspruch nimmt.
Recherchen, Datenbank in Schuss halten, Planen, Plotten, Schreiben, umwerfen, neuschreiben, korrigieren, usw... dauert ja auch seine Zeit. Und an manchen Tagen hab ich dann auch keine Lust oder brauch einfach ne Pause.
Hin und wieder schreibe ich ggf. mal ne Kleinigkeit oder an meinen Spaßprojekt weiter.
Wie man wirklich mehrere Projekte nebeneinander betreiben kann ist mir ein absolutes Rätsel ^^
'Cause I paid for the wrongs I did.
I'm not afraid of the things you know,
I'm just a book for the world to read.
My final words on the final page
Will be amends 'cause I believe.
- Meat Loaf, Blind as a Bat
Bythia
Was bedeutet an dieser Stelle eigentlich arbeiten? Nur das Schreiben an sich oder schon die Plannung davor (für diejenigen, die vorher planen) und das Überarbeiten danach?
Ich meine tatsächliches Arbeiten, also Schreiben. Das Planen und alles, was als Vorüberlegung für die Geschichte in meinem Kopf geschieht, ist für mich noch kein aktives Arbeiten, eher mentale Organisation. Natürlich mache ich das auch während des Schreibens, doch meist werfe ich das Kapitel bereits mehrere Male um, bevor ich auch nur ein Wort abtippe. Wenn ich das dazuzählen würde, während es noch viel mehr Geschichten, doch die meisten kommen gar nicht bis zum Word-Dokument.
"Any three-year-old child knows that."
"Any three-year-old child may know it, but even a 100-year-old person finds it difficult to practice it."
Antjenia
Mir geht es ähnlich wie Bodiel. Es gibt momentan drei Stories, die mir im Kopf herumschwirren, die alle ihre Berechtigung habe. Je nach Situation und Tag schreibe ich an der einen oder anderen. Aber immer nur an einer, würde ich nicht schaffen. :D
Bei mir genau das Gegenteil. Eine Geschichte erhält die volle, ungeteilte Aufmerksamkeit, bis sie fertig ist.
Höchstens, es zählt als "an mehreren gleichzeitig arbeiten", wenn ich einen Entwurf schreibe, dann einen Entwurf zu einer anderen Geschichte, dann überarbeitung des ersten Entwurf etc.
@elderini/Bythia:
Naja, ich habe eine Planning-Geschichte (meine erste, das ziehe ich jetzt voll durch, um mir das nochmal reinzuziehen), an der ich wirklich schreibe. Dann habe ich eine zweite Geschichte, die ich plantse und an der ich auch schreibe. Eine dritte Geschichte läuft schon seit Jahren im "Recherche-Stadium", weil diverse psychische Krankheiten vorkommen und ich immer wieder darüber recherchiere. Und die vierte Geschichte ist ganz neu und befindet sich in dieser "Ich schreib mal was nieder um ein Gefühl für die Story zu kriegen"-Phase.
Ich zähle aber auch - im Gegensatz zu Angel - das Planen und Überarbeiten von Geschichten zum Arbeiten. Einfach erst ab einem "gewissen Stadium", also wenn ich mir schon sicher bin, dass ich die Geschichte ganz niederschreiben will.
Aber ich bin schlecht im Durchziehen (*pfeiff*), deshalb schreibe ich enorm oft OS (Kreativitätsentladung oder so) und Gedichte und die zähle ich dann nicht dazu.
Das Problem, das ich habe ist, dass verschiedene Fandoms/Pairings bei mir auch mehr so phasenweise flashig sind. Ich schreibe dann zB ein halbes Jahr ganz intensiv und viel an einer FF rum und dann kann es sein, dass vom einen Moment auf den anderen plötzlich kein Interesse mehr da ist und dann wieder alles für ein halbes bis dreivierteljahr auf der Strecke bleibt. Das kann ich aber irgendwie auch nicht steuern.
Als Quintessenz dessen verliere ich Leser, weil manche FFs dann sogar schon mal mehrere Jahre nicht weitergeschrieben wurden und wenn sich das dann über sechs Jahre oder so insgesamt zieht (Also nicht EINE Pause, aber mehrere Pausen, die die Geschichte dann zeitlich so strecken), kann ich auch verstehen, dass man da als Leser etwas die Lust verliert. Und es stört mich auch selbst mittlerweile, wenn meine Geschichten so lange nicht abgeschlossen werden können. Ich hab ja auch mal Lust was neues anzufangen, aber das habe ich mir jetzt streng verboten, ehe nicht die alten Sachen fertig sind.
Ich versuche aktuell den "Schaden", den ich damit angerichtet habe, wieder ein bisschen aufzuräumen. Habe von fünf FFs bisher immerhin mittlerweile seit Anfang des Jahres zwei FFs beendet (Auch wenn ich zugeben muss, dass ich es abgekürzt hatte, weil ich einfach schon seit teilweise drei Jahren keinen Flash mehr fürs Famdom verspürt hatte und nur noch "fertig" werden wollte) weil ich und bin bei den anderen dreien gerade abwechselnd am Updaten (immer eine nach der anderen). Auch wenn das sich insgesamt etwas langsamer anfühlt, habe ich wenigstens das Gefühl, dass sich eine gewisse Regelmäßigkeit einstellt und ich aus einer Story nicht komplett "rausfalle".
Ich würde das definitiv nicht nochmal machen, so viel auf einmal anzufangen, man kommt einfach beim Einzelnen kaum weiter :/
(Casper)
Bodiel
Bei mir ist das wie mit (Lieblings-)Essen. Ich kann nicht mehrfach hintereinander das gleiche essen, für eine Woche vorkochen geht bei mir überhaupt nicht, maximal zweimal hintereinander. Ähnlich ist es mit Geschichten. Mehrere Tage lang nur an ein und derselben Story schreiben funktioniert bei mir absolut nicht, da bin ich irgendwann blockiert und es geht nicht mehr weiter. Ich habe daher immer mehrere Geschichten gleichzeitig am Laufen, um vorankommen zu können. Derzeit sind das zwei FFs und zwei FAs, wobei ich bei der einen FA schon seit letztem Jahr eine Blockade habe, die sich nicht auflöst.
(Casper)
Kantorka
Sorry für das OT, aber darf ich mal ganz doof fragen, was du mit FA meinst? Ich kenne FA eigentlich seit über 15 Jahren nur als Abkürzung für FanArt...
Es ist(scheinbar auch) die Abkürzung von "Freie Arbeit"
Leserin von Alola
Es ist(scheinbar auch) die Abkürzung von "Freie Arbeit"
Leider hat nicht jeder Geschenkpapier.
Müssen Geschenke denn eingewickelt sein?
***
Wenn sich jeder so gesittet benähme, wie er es von anderen verlangt, wär es schon viel angenehmer auf dieser Welt.
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Stellt euch vor, da wär ein provozierender Post und keiner läse ihn ...
Leserin von Alola
Kantorka
Sorry für das OT, aber darf ich mal ganz doof fragen, was du mit FA meinst? Ich kenne FA eigentlich seit über 15 Jahren nur als Abkürzung für FanArt...Es ist(scheinbar auch) die Abkürzung von "Freie Arbeit"
(Casper)
Lykaion
Ich musste leider einsehen, dass ich nur an einer einzigen Geschichte gleichzeitig arbeiten kann. Leider!
Das wäre ja auch irgendwie Verschwendung, deshalb konzentriere ich mich nur noch auf ein Projekt.
Mie geht es genauso wie dir, nur finde ich das keineswegs schade. Ich tauche in diese Welt ein, die Figuren begleiten mich für eine Weile auf einer intensiven Art und es ist einfach schön. :)
Auch mir gefällt es aber, dass ich bei einer einzelnen Geschichte sehr tief eintauchen kann. Bei mehreren würde das nicht funktionieren, weil ich völlig verwirrt zwischen den Plots und den Charakteren hin und her springen würde.
Was die Zeit zum Schreiben angeht... Naja, ich wäre froh, wenn ich ausreichend Zeit für meine eine Geschichte hätte. ;-)
Aber bin optimistisch, zumal ich eine davon ohnehin fast fertig habe
(Loriot)
Einmal habe ich die Arbeit an einer Geschichte ruhen lasse und zunächst eine andere komplett zu schreiben. Da ich aber noch nicht begonnen hatte, die erste zu posten, dürfte es niemanden gestört haben.
Ideen zu sammeln und mit der Recherche zu beginnen, ist jedoch auch etwas, dass ich tue, wenn die aktuelle Geschichte schon so gut wie fertig ist.
Nun aber Premiere: Aufgrund eines Reviews zu meiner letzten Story, habe ich mit einem Mal eine ungeheure Motivation bekommen, an diese anzuknüpfen und noch einmal etwas zu schreiben, was in der Vergangenheit spielt. Mein gerade frisch begonnenes Projekt spielt allerdings in der Gegenwart.
Ich bin gespannt, ob das hilft, die beiden Sachen gedanklich auseinander zu halten oder ob es die Sache eher kompliziert. Hinsichtlich andere Ausdrucksweise etc.
Und ob es überhaupt funktioniert. 😁
Don Quichotte de la Mancha
"Klugscheißen, der Weg zur dunklen Seite der Macht er ist."
frei nach Yoda