FanFiktion.de - Forum / Allgemeines - Schreiben – Allgemein / "Alles Mist hier!" - Der Negativhaltung auf den Zahn gefühlt...
Autor
Beitrag
Beiträge: 3687
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Beitrag #26, verfasst am 07.10.2009 | 12:59 Uhr
@Lapislazuli67: Warum immer 10% ist gut, der Rest ist Mist? Das hängt mir so zum Hals raus! 10% sind wahre Perlen, 20 % besitzen zumindest großes Potenzial, gute Ansätze und können sich zu Perlen entwickeln und der Rest ist eben eher Mittelmaß bzw. Müll.
Ich meine, nur weil Stugeon's Gesetz behauptet, 90% von allem sei Mist... das stimmt einfach nicht, jedenfalls sollte man das nicht behaupten, eher man es nicht besser weiß!
Ich meine, nur weil Stugeon's Gesetz behauptet, 90% von allem sei Mist... das stimmt einfach nicht, jedenfalls sollte man das nicht behaupten, eher man es nicht besser weiß!
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
Beiträge: 7699
Rang: Literaturgott
Beitrag #27, verfasst am 07.10.2009 | 13:27 Uhr
Andauril
Ich hab das auch nicht behauptet, nur aufgegriffen 😉.
Allerdings hab ich durchaus den Eindruck, dass die Zahl in "meinem" Fandom zutrifft - nach meiner ganz persönlichen Einschätzung. Ich tendiere wohl allgemein in meinen Einschätzungen stark in Rodos Richtung.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass es im Bereich Freie Prosa besser aussieht. Nur hab ich da bisher nicht gelesen, weil ich mit meinen eigenen Projekten gut beschäftigt bin (und außerdem gar nicht weiß, nach welchen Kriterien ich suchen sollte...). Aber ich habe im Forum aufmerksam gelesen und einige Autoren entdeckt, bei denen ich demnächst unbedingt reinschauen möchte.
Das mit den 20% Potential - naja, ich weiß nicht... Bei mir sind die in den 10% schon mit drin... Der Rest ist natürlich auch nicht alles Mist. Aber halt auch nicht wirklich gut (aber ich bin ja selbst schuld, so fandomgebunden wie ich bin). Andererseits gehts mir bei Filmen und Büchern nicht wesentlich anders...
@Lapislazuli67: Warum immer 10% ist gut, der Rest ist Mist?
Ich hab das auch nicht behauptet, nur aufgegriffen 😉.
Allerdings hab ich durchaus den Eindruck, dass die Zahl in "meinem" Fandom zutrifft - nach meiner ganz persönlichen Einschätzung. Ich tendiere wohl allgemein in meinen Einschätzungen stark in Rodos Richtung.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass es im Bereich Freie Prosa besser aussieht. Nur hab ich da bisher nicht gelesen, weil ich mit meinen eigenen Projekten gut beschäftigt bin (und außerdem gar nicht weiß, nach welchen Kriterien ich suchen sollte...). Aber ich habe im Forum aufmerksam gelesen und einige Autoren entdeckt, bei denen ich demnächst unbedingt reinschauen möchte.
Das mit den 20% Potential - naja, ich weiß nicht... Bei mir sind die in den 10% schon mit drin... Der Rest ist natürlich auch nicht alles Mist. Aber halt auch nicht wirklich gut (aber ich bin ja selbst schuld, so fandomgebunden wie ich bin). Andererseits gehts mir bei Filmen und Büchern nicht wesentlich anders...
Beiträge: 530
Rang: Graffitiwriter
Beitrag #28, verfasst am 07.10.2009 | 13:33 Uhr
Ich bin mal so frei:
http://en.wikipedia.org/wiki/Sturgeon%27s_Law
http://en.wikipedia.org/wiki/Sturgeon%27s_Law
Twilight Sparkle is best pony
Beiträge: 406
Rang: Paragraphenreiter
Wenn man sechsmal würfelt, dann müsste jede Augenzahl genau einmal auftauchen. Tut sie aber meistens nicht. Ab 600 Würfen kommen wir der Gleichverteilung schon näher. "90% of everything" hat keinen Sinn, wenn man es auf zu kleine Mengen anwendet. Es gibt hier Fandoms mit zwei Geschichten.
Genau wie Sturgy die Science-Fiction als Ganzes meinte, würd ich sein "Gesetz" in unserem Fall schon auf die Fanfiction als Ganzes anwenden. Schmeißt jede Fanfiction, die je geschrieben wurde, in einen Topf. Da werden auf jede gute Story erstmal neun durchwachsene folgen. (Natürlich kann man das nicht objektiv sagen, aber das müssen wir eh ausklammern, um überhaupt diskutieren zu können.)
Davon abgesehen und nur mal aus Interesse: Buchladen um die Ecke. Wie viel Prozent?
Genau wie Sturgy die Science-Fiction als Ganzes meinte, würd ich sein "Gesetz" in unserem Fall schon auf die Fanfiction als Ganzes anwenden. Schmeißt jede Fanfiction, die je geschrieben wurde, in einen Topf. Da werden auf jede gute Story erstmal neun durchwachsene folgen. (Natürlich kann man das nicht objektiv sagen, aber das müssen wir eh ausklammern, um überhaupt diskutieren zu können.)
Davon abgesehen und nur mal aus Interesse: Buchladen um die Ecke. Wie viel Prozent?
"Start telling the stories that only you can tell, because there’ll always be better writers than you and there’ll always be smarter writers than you - but you are the only you."
- Neil Gaiman
- Neil Gaiman
B-Engelchen
Im Buchladen dürfte es etwa der gleiche Prozentsatz sein, wobei ich mir nie anmaßen würde, die Qualtät von Geschichten so pauschal zu beurteilen.
Es gibt Themen, die mich einfach nicht interessieren, da kann ein Buch dann noch so toll geschrieben sein.
Bei den eigenen Fandoms und der Art Geschichten die man persönlich besonders mag hingegen drücken viele wohl eher ein Auge zu... wenn ich die Charaktere wirklich mag, müssen diese schon sehr OOC sein oder die Handlung dem Original total widersprechen, bevor ich eine Geschichte als 'Mist' bezeichnen würde, und selbst dann ist das immer noch Geschmackssache. Auch Kleinigkeiten wie Wortwiederholungen fallen mir weniger auf, wenn es um meine Lieblingscharaktere in meinen Lieblingssituationen geht.
Klar, wenn jeder Satz mindestens drei Rechtschreib- und Grammatikfehler enthält, ist selbst die schönste Story unlesbar, ich kann mir jedoch wirklich nicht vorstellen, dass das auf 90 Prozent aller Geschichten hier zutrifft und auch noch in jedem Fandom (ist mir erst ein- oder zweimal passiert dass ich eine Geschichte wegen der Rechtschreibung nicht lesen konnte).
Es gibt Themen, die mich einfach nicht interessieren, da kann ein Buch dann noch so toll geschrieben sein.
Bei den eigenen Fandoms und der Art Geschichten die man persönlich besonders mag hingegen drücken viele wohl eher ein Auge zu... wenn ich die Charaktere wirklich mag, müssen diese schon sehr OOC sein oder die Handlung dem Original total widersprechen, bevor ich eine Geschichte als 'Mist' bezeichnen würde, und selbst dann ist das immer noch Geschmackssache. Auch Kleinigkeiten wie Wortwiederholungen fallen mir weniger auf, wenn es um meine Lieblingscharaktere in meinen Lieblingssituationen geht.
Klar, wenn jeder Satz mindestens drei Rechtschreib- und Grammatikfehler enthält, ist selbst die schönste Story unlesbar, ich kann mir jedoch wirklich nicht vorstellen, dass das auf 90 Prozent aller Geschichten hier zutrifft und auch noch in jedem Fandom (ist mir erst ein- oder zweimal passiert dass ich eine Geschichte wegen der Rechtschreibung nicht lesen konnte).
Story-Operator
Beitrag #31, verfasst am 07.10.2009 | 18:43 Uhr
Hmmm, bei Geschichten sind es bei mir nicht mal ansatzweise 10%, die mir richtig gefallen. Aber ich mache nicht den Fehler, zu sagen, dass die restlichen 92-93% (leider kommt das bei mir schon eher hin) nicht gut sind. Ich bin bei Büchern und Geschichten wirklich extrem wählerisch, was den _Inhalt_ betrifft. Ich meine, ich lasse mich zwar auch eines Besseren belehren, aber meistens falle ich trotzdem auf den Schädel, wenn ich mich auf ein Genre oder Thema einlasse, das mich auf den ersten Blick nicht überzeugt. Bei Filmen ist das wieder anders. Da gefallen mir bestimmt um einiges mehr als nur die 10% die Sturgeons Gesetz einräumt.
Bei der Musik sind es wieder niemals die 10%.
Insgesamt komme ich dann wahrscheinlich tatsächlich auf die 10%, die zu meinem Wohlgefallen sind ... Also hat diese Möchtegern-Statistik irgendwie schon was ...
Aber ...
Ich meine, bitte. Sturgeon war SciFi-Autor und kein Statist. Ich glaube, dass er zum Einen den Satz gar nicht so ernst gemeint hat, zum anderen meine ich, dass man, wenn schon, es auf Geschmack beziehen sollte und nicht auf die tatsächliche Qualität eines Werks. Ansonsten dürften auch von Reality TV-Shows, Fernsehwerbungen und Schlagersendungen 10% kein Mist sein 😈
Bei der Musik sind es wieder niemals die 10%.
Insgesamt komme ich dann wahrscheinlich tatsächlich auf die 10%, die zu meinem Wohlgefallen sind ... Also hat diese Möchtegern-Statistik irgendwie schon was ...
Aber ...
Ich meine, bitte. Sturgeon war SciFi-Autor und kein Statist. Ich glaube, dass er zum Einen den Satz gar nicht so ernst gemeint hat, zum anderen meine ich, dass man, wenn schon, es auf Geschmack beziehen sollte und nicht auf die tatsächliche Qualität eines Werks. Ansonsten dürften auch von Reality TV-Shows, Fernsehwerbungen und Schlagersendungen 10% kein Mist sein 😈
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
― H.P. Lovecraft, From Beyond
Beiträge: 3687
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Beitrag #32, verfasst am 07.10.2009 | 19:13 Uhr
Gut, dann sagt man eben "90% von allem gefällt mir nicht"... aber zu behaupten, 90% von allem sei generell Mist, halte ich für... sorry für den Ausdruck... beschissen. Wenn man sehr wählerisch ist (bin ich auch, ich stehe Stundenlang in der Buchhandlung und finde trotzdem nichts, was meinen Ansprüchen gerecht wird), sollte man am allerehesten mit solchen Ausdrücken vorsichtig sein.
Unser Horizont ist beschränkt. Dahinter lauern vielleicht wahre Wunderwerke, die wir nur nicht erkennen, weil wir zu engstirnig sind...
Unser Horizont ist beschränkt. Dahinter lauern vielleicht wahre Wunderwerke, die wir nur nicht erkennen, weil wir zu engstirnig sind...
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
Beiträge: 530
Rang: Graffitiwriter
Beitrag #33, verfasst am 08.10.2009 | 01:00 Uhr
Hm... Ob nun die Leute den Artikel auch gelesen und verstanden haben? Naja, war einen Versuch wert.
Nur ein kurzer Einwurf. Im Buchladen um die Ecke ist deutlich, deutlich weniger Mist als auf fanfiktion.de. Das liegt daran, dass zwar immer noch viel Mist veröffentlicht, aber eben noch viel mehr Mist von den Verlagen herausgefiltert wird. Das Wunder des Internets ist, dass Dinge ungebremst und ungehindert direkt an den Leser gelangen können. Dass man sich dennoch in der Buchhandlung oft schwertut, liegt daran, dass die Ansprüche mit Raketengeschwindigkeit in die Luft steigen, wenn es darum geht, Geld für etwas zu zahlen. Was man auf fanfiktion.de für eine gute Geschichte hielte, würde man mit Einband und Preisschild versehen in der Buchhandlung unter Umständen sehr schnell links liegen lassen.
Nur ein kurzer Einwurf. Im Buchladen um die Ecke ist deutlich, deutlich weniger Mist als auf fanfiktion.de. Das liegt daran, dass zwar immer noch viel Mist veröffentlicht, aber eben noch viel mehr Mist von den Verlagen herausgefiltert wird. Das Wunder des Internets ist, dass Dinge ungebremst und ungehindert direkt an den Leser gelangen können. Dass man sich dennoch in der Buchhandlung oft schwertut, liegt daran, dass die Ansprüche mit Raketengeschwindigkeit in die Luft steigen, wenn es darum geht, Geld für etwas zu zahlen. Was man auf fanfiktion.de für eine gute Geschichte hielte, würde man mit Einband und Preisschild versehen in der Buchhandlung unter Umständen sehr schnell links liegen lassen.
Twilight Sparkle is best pony
Beiträge: 7699
Rang: Literaturgott
Beitrag #34, verfasst am 08.10.2009 | 09:50 Uhr
Silfir
Gelesen ja, verstanden - ich dachte eigentlich schon... 😄
Im Prinzip hab ich auch nichts anderes gesagt, als ich gemeint habe, dass es mir in anderen Bereichen genauso geht. Oder?
Ich bezieh meine ganz persönliche Einschätzung natürlich nur auf das, was mich rein prinzipiell interessieren würde. Wenn ich alles, was mich von vornherein nicht interessiert, als "Mist" abtun würde, wäre das natürlich nicht in Ordnung. Und das ist vermutlich der Punkt, @Andauril, an dem wir aneinander vorbeireden. Ich meine tatsächlich die Sachen, die mich überhaupt interessieren. Da finde ich schon nur sehr wenig.
Ich war früher die absolute Vielleserin, hab so ziemlich alles verschlungen, was mir über den Weg gelaufen ist, aber seit ein paar Jahren habe ich große Probleme, überhaupt noch was zu finden, was ich lesen möchte...
Hm... Ob nun die Leute den Artikel auch gelesen und verstanden haben? Naja, war einen Versuch wert.
Nur ein kurzer Einwurf. Im Buchladen um die Ecke ist deutlich, deutlich weniger Mist als auf fanfiktion.de. Das liegt daran, dass zwar immer noch viel Mist veröffentlicht, aber eben noch viel mehr Mist von den Verlagen herausgefiltert wird. Das Wunder des Internets ist, dass Dinge ungebremst und ungehindert direkt an den Leser gelangen können. Dass man sich dennoch in der Buchhandlung oft schwertut, liegt daran, dass die Ansprüche mit Raketengeschwindigkeit in die Luft steigen, wenn es darum geht, Geld für etwas zu zahlen. Was man auf fanfiktion.de für eine gute Geschichte hielte, würde man mit Einband und Preisschild versehen in der Buchhandlung unter Umständen sehr schnell links liegen lassen.
Gelesen ja, verstanden - ich dachte eigentlich schon... 😄
Im Prinzip hab ich auch nichts anderes gesagt, als ich gemeint habe, dass es mir in anderen Bereichen genauso geht. Oder?
Ich bezieh meine ganz persönliche Einschätzung natürlich nur auf das, was mich rein prinzipiell interessieren würde. Wenn ich alles, was mich von vornherein nicht interessiert, als "Mist" abtun würde, wäre das natürlich nicht in Ordnung. Und das ist vermutlich der Punkt, @Andauril, an dem wir aneinander vorbeireden. Ich meine tatsächlich die Sachen, die mich überhaupt interessieren. Da finde ich schon nur sehr wenig.
Ich war früher die absolute Vielleserin, hab so ziemlich alles verschlungen, was mir über den Weg gelaufen ist, aber seit ein paar Jahren habe ich große Probleme, überhaupt noch was zu finden, was ich lesen möchte...
Beiträge: 141
Rang: Datentypist
Beitrag #35, verfasst am 08.10.2009 | 11:31 Uhr
Wer war/ist Sturgeon? Ein SiFi-Autor? Les ich nicht, also gehört er für mich zu den 90% Mist, von dem er redet!
Nein, mal im Ernst, sich gibt es viele Geschichten, die wirklich schwer zu lesen sind und nicht den persönlichen Geschmack treffen. Aber zu sagen "Deine Story ist Mist" finde ich ziemlich anmaßend!
Da muss man es erst einmal besser machen, aber wer entscheidet, was besser ist?
Ich rede jetzt mal davon, wenn es um den Inhalt geht, den Plot. (Rechtschreibung ist eine andere Sachen. Wobei sich immer wieder Fehler einschleichen können, trotz Rechtschreibprogramm und Betaleser, trotzdem kann die Geschichte gut sein.)
Ich hab auch schon Bücher gekauft, die ich nach 20 Seiten ins Altpapier geworfen haben, weil ich sie einfach schlecht fand und mich fragte, wie jemand so etwas schreiben kann und damit noch Geld verdient, und andere Geschichten aus dem Netzt ausgedruckt, weil sie einfach wundervoll waren.
Es kommt doch nur darauf an, was ich mit dem gelesenen erreichen will:
Will ich mich mitreißen lassen? Dann sollte die Geschichte gut durchdacht sein, ausgearbeitet. Ok, das ist schwer, und hier sind gute Geschichten vielleicht wirklich rar gesät.
Will ich aber nur kurz unterhalten werden und die Zeit totschlagen? Dann darf es auch ruhig mal etwas sehr schräges sein. Meintwegen auch völlig AU.
Van Gogh hat zum Beispiel, während er lebte, nur wenige Bilder verkaufen können. Waren sie deswegen Mist? Nein, heute zählt er zu den bedeutesten Künstlern der Welt.
Jedes Jahr wird in der Filmwelt der Oscar vergeben. Aber muss der Film deswegen gut sein? Wenn mich der Ihnhalt nicht interessiert kann er noch so viele Preise gewinnen, aber für mich selber Mist sein.
"Bis(s)..." steht in den Bücherranglisten ganz weit oben, aber muss ich es deswegen lesen?
Im Grunde ist schreiben doch eine Kunst, und Kunst liegt immer im Auge des Betrachters.
Nein, mal im Ernst, sich gibt es viele Geschichten, die wirklich schwer zu lesen sind und nicht den persönlichen Geschmack treffen. Aber zu sagen "Deine Story ist Mist" finde ich ziemlich anmaßend!
Da muss man es erst einmal besser machen, aber wer entscheidet, was besser ist?
Ich rede jetzt mal davon, wenn es um den Inhalt geht, den Plot. (Rechtschreibung ist eine andere Sachen. Wobei sich immer wieder Fehler einschleichen können, trotz Rechtschreibprogramm und Betaleser, trotzdem kann die Geschichte gut sein.)
Ich hab auch schon Bücher gekauft, die ich nach 20 Seiten ins Altpapier geworfen haben, weil ich sie einfach schlecht fand und mich fragte, wie jemand so etwas schreiben kann und damit noch Geld verdient, und andere Geschichten aus dem Netzt ausgedruckt, weil sie einfach wundervoll waren.
Es kommt doch nur darauf an, was ich mit dem gelesenen erreichen will:
Will ich mich mitreißen lassen? Dann sollte die Geschichte gut durchdacht sein, ausgearbeitet. Ok, das ist schwer, und hier sind gute Geschichten vielleicht wirklich rar gesät.
Will ich aber nur kurz unterhalten werden und die Zeit totschlagen? Dann darf es auch ruhig mal etwas sehr schräges sein. Meintwegen auch völlig AU.
Van Gogh hat zum Beispiel, während er lebte, nur wenige Bilder verkaufen können. Waren sie deswegen Mist? Nein, heute zählt er zu den bedeutesten Künstlern der Welt.
Jedes Jahr wird in der Filmwelt der Oscar vergeben. Aber muss der Film deswegen gut sein? Wenn mich der Ihnhalt nicht interessiert kann er noch so viele Preise gewinnen, aber für mich selber Mist sein.
"Bis(s)..." steht in den Bücherranglisten ganz weit oben, aber muss ich es deswegen lesen?
Im Grunde ist schreiben doch eine Kunst, und Kunst liegt immer im Auge des Betrachters.
Jemanden zu lieben heißt, sich ein Lebenlang nach ihm zu verzehren
Tifla
Natürlich ist mir auf FF auch schon wirklicher Mist begegnet, da hat dann aber wirklich gar nichts gepasst. Mindestens fünf Rechtschreibfehler in einem Satz, Groß- und Kleinschreibung unbekannt, Grammatik ein Fremdwort, Ausdruck unterirdisch und von einer wirklichen Handlung keine Spur. So was erkennt man dann schon im ersten Kapitel und ich muss sagen, die Geschichten, die ich da entdeckt habe, haben auch nicht lange überlegt. In der Regel gebe ich ein sehr kritisches Review ab und schaue dann natürlich auch, ob jemand eine Direktantwort gegeben hat. Bisher habe ich bei solchen Sachen noch nie eine bekommen, aber die meisten Story waren nach einer recht kurzen Zeit gelöscht. Solche „Geschichten“ sind wirklicher Mist für mich.
Alles andere ist wahrscheinlich Geschmackssache. Ich mag Bis(s), Harry Potter und Liebesromanzen, die vor Leibesbekundungen triefen, nicht. Dies bedeutet aber natürlich nicht, dass alle entsprechenden Storys nichts taugen. Die mögen gut geschrieben, hervorragend durchdacht und stilistisch einwandfrei sein. Ich mag es einfach nicht. Aber bei gedruckten Büchern verhält es sich doch genau so. Rosamunde Pilcher hat einen riesigen Erfolg, ich würde ein solches Buch nicht anrühren. Oft stehe ich in der Buchhandlung und finde nichts, was mich wirklich vom Hocker reißt. Aber deshalb ist nicht alles Mist. Es gibt bestimmt Leute, welche die Dinge gut finden, die ich gar nicht mag. Und wie Serina Corvus vor mir sagte, Schreiben ist wirklich eine Kunst und liegt absolut im Auge des Betrachters.
Wenn eine Geschichte nicht wirklich so unterirdisch ist, wie oben beschrieben, dann muss ich mich fragen, wer ich denn bin, dass ich mir anmaßen darf zu behaupten, alles sei Mist, nur weil es meinen Geschmack nicht trifft. Es gibt bestimmt auch einige Leute, die meine Sachen inhaltlich nicht so toll finden, aber ich würde es weniger schön finden, wenn man behaupten würde, sie seien generell Mist. Solche Aussagen finde ich nämlich vielen Autoren gegenüber wirklich unfair. Kann und soll ja nicht jeder nur das mögen, was ich mag.
Alles andere ist wahrscheinlich Geschmackssache. Ich mag Bis(s), Harry Potter und Liebesromanzen, die vor Leibesbekundungen triefen, nicht. Dies bedeutet aber natürlich nicht, dass alle entsprechenden Storys nichts taugen. Die mögen gut geschrieben, hervorragend durchdacht und stilistisch einwandfrei sein. Ich mag es einfach nicht. Aber bei gedruckten Büchern verhält es sich doch genau so. Rosamunde Pilcher hat einen riesigen Erfolg, ich würde ein solches Buch nicht anrühren. Oft stehe ich in der Buchhandlung und finde nichts, was mich wirklich vom Hocker reißt. Aber deshalb ist nicht alles Mist. Es gibt bestimmt Leute, welche die Dinge gut finden, die ich gar nicht mag. Und wie Serina Corvus vor mir sagte, Schreiben ist wirklich eine Kunst und liegt absolut im Auge des Betrachters.
Wenn eine Geschichte nicht wirklich so unterirdisch ist, wie oben beschrieben, dann muss ich mich fragen, wer ich denn bin, dass ich mir anmaßen darf zu behaupten, alles sei Mist, nur weil es meinen Geschmack nicht trifft. Es gibt bestimmt auch einige Leute, die meine Sachen inhaltlich nicht so toll finden, aber ich würde es weniger schön finden, wenn man behaupten würde, sie seien generell Mist. Solche Aussagen finde ich nämlich vielen Autoren gegenüber wirklich unfair. Kann und soll ja nicht jeder nur das mögen, was ich mag.
Beiträge: 530
Rang: Graffitiwriter
Man muss nicht etwas besser machen können, um Kritik daran üben zu dürfen. Wenn ihr darauf hinauswollt, dass Kritik nett sein muss... Nettsein und Kritik haben miteinander erst einmal nichts zu tun. Natürlich haben auf fanfiktion.de die meisten die Erwartung, dass Leute, die sich an der Community beteiligen, nett zueinander sein sollten. Selbstverständlich ist es nicht unbedingt; wenn man seine Geschichten an die Öffentlichkeit trägt und um Rückmeldung bittet, hat man nicht unbedingt einen Anspruch darauf, dass immer betont vorsichtig formuliert wird, um die Gefühle des Autors nicht zu verletzen.
Ich denke, eines der Hauptprobleme mit der (mit der Intention jedenfalls nicht von Sturgeon ins Feld geführten) Aussage "90% von allem ist Mist" ist eben, dass sich die Leute selbst angesprochen fühlen. 90% ist zwar statistisch längst nicht dasselbe wie 100, aber es klingt so, und man denkt sich "Der meint sicher auch meine Geschichten, und dabei hat er sie nicht mal gelesen", bewusst oder unbewusst. Man sollte sich einfach ins Gedächtnis rufen, dass es eine Formel ohne jede wissenschaftliche oder empirische Grundlage ist, sondern schlicht die Vorlieben und Qualitätskriterien desjenigen wiedergibt, der sie verwendet - für ihn ist vielleicht wirklich 90% von allem Mist, wenn auch vielleicht nur so Pi mal Daumen und gefühlsmäßig.
Und ich glaube, es hilft nichts - man wird wohl akzeptieren müssen, dass Kritiker nicht verpflichtet sind, nett zu sein. Verordnetes Nettsein ist doch auch nichts Tolles. Was Kritik angeht ist "Deine Geschichte ist Mist" wohl auch eher noch zahm - das Hauptproblem für mich wäre eher, dass es eine Behauptung ist, die für sich genommen keinen Argumentationsgehalt hat.
EDIT: "Wer bin ich denn, dass ich mir anmaßen darf, zu behaupten, alles sei Mist" - Ich glaube nicht, dass das jemand tut... Ich denke nicht, dass auch nur einer in diesem Thread Absolutsheit für seine Aussagen beansprucht.
Ich denke, eines der Hauptprobleme mit der (mit der Intention jedenfalls nicht von Sturgeon ins Feld geführten) Aussage "90% von allem ist Mist" ist eben, dass sich die Leute selbst angesprochen fühlen. 90% ist zwar statistisch längst nicht dasselbe wie 100, aber es klingt so, und man denkt sich "Der meint sicher auch meine Geschichten, und dabei hat er sie nicht mal gelesen", bewusst oder unbewusst. Man sollte sich einfach ins Gedächtnis rufen, dass es eine Formel ohne jede wissenschaftliche oder empirische Grundlage ist, sondern schlicht die Vorlieben und Qualitätskriterien desjenigen wiedergibt, der sie verwendet - für ihn ist vielleicht wirklich 90% von allem Mist, wenn auch vielleicht nur so Pi mal Daumen und gefühlsmäßig.
Und ich glaube, es hilft nichts - man wird wohl akzeptieren müssen, dass Kritiker nicht verpflichtet sind, nett zu sein. Verordnetes Nettsein ist doch auch nichts Tolles. Was Kritik angeht ist "Deine Geschichte ist Mist" wohl auch eher noch zahm - das Hauptproblem für mich wäre eher, dass es eine Behauptung ist, die für sich genommen keinen Argumentationsgehalt hat.
EDIT: "Wer bin ich denn, dass ich mir anmaßen darf, zu behaupten, alles sei Mist" - Ich glaube nicht, dass das jemand tut... Ich denke nicht, dass auch nur einer in diesem Thread Absolutsheit für seine Aussagen beansprucht.
Twilight Sparkle is best pony
Beiträge: 7699
Rang: Literaturgott
Beitrag #38, verfasst am 08.10.2009 | 12:14 Uhr
Ähm, Moment, da werden schon wieder zwei verschiedene Sachen durcheinander gewürfelt.
Nur weil etwas meinen Geschmack nicht trifft, muss es noch kein Mist sein! Das ist völlig klar und behauptet hier auch keiner, so weit ich das bisher verstanden habe. Aber ein Teil der Antwortenden unterstellt genau diese Denkweise denjenigen, die der Meinung sind, dass es nur sehr wenig "Gutes" gibt. Wobei ich dieses "gut" immer nur auf die Ausführung, das Handwerkliche beziehe.
Wenn ich ein Genre nicht mag, heißt das nicht, dass dort alles Mist ist. Es ist nur nicht mein Geschmack. Aber, oh Wunder, ich kann bei etwas, was meinen Geschmack nicht trifft, sehr wohl der Meinung sein, dass es gut gemacht ist!
Aber gerade was das Handwerkliche angeht, bin ich eben enorm anspruchsvoll. Es kann mich etwas weniger gutes durchaus unterhalten, aber da ich keinen anstrengenden Kopfarbeiterjob habe, mag ich eben anspruchsvollere Sachen. Irgendwie muss ich mich ja geistig fit halten... 😋
Was das Beispiel "oscarprämierter Film" angeht: Vielleicht finde ich, dass er den Preis nicht verdient. Vielleicht finde ich ihn aber auch einfach nur nicht interessant für mich. Das sind aber zwei völlig verschiedene Dinge. Es gibt durchaus Kriterien, nach denen man Kunst bewerten kann. Die können von unterschiedlichen Menschen unterschiedlich aufgefasst werden. Aber es gibt sie. Insofern stimmt der gern genommene Satz "Kunst liegt im Auge des Betrachters" nicht. Zumindest nicht uneingeschränkt.
Insofern schießt dieses Zitat hier:
Serina Corvus
geradewegs am Ziel vorbei. Zudem hat Sturgeon das ja gerade auf Kritiker geantwortet, die das nur über SciFi behauptet haben. Es trifft aber bei genauer Betrachtung so ziemlich überall zu...
Nur weil etwas meinen Geschmack nicht trifft, muss es noch kein Mist sein! Das ist völlig klar und behauptet hier auch keiner, so weit ich das bisher verstanden habe. Aber ein Teil der Antwortenden unterstellt genau diese Denkweise denjenigen, die der Meinung sind, dass es nur sehr wenig "Gutes" gibt. Wobei ich dieses "gut" immer nur auf die Ausführung, das Handwerkliche beziehe.
Wenn ich ein Genre nicht mag, heißt das nicht, dass dort alles Mist ist. Es ist nur nicht mein Geschmack. Aber, oh Wunder, ich kann bei etwas, was meinen Geschmack nicht trifft, sehr wohl der Meinung sein, dass es gut gemacht ist!
Aber gerade was das Handwerkliche angeht, bin ich eben enorm anspruchsvoll. Es kann mich etwas weniger gutes durchaus unterhalten, aber da ich keinen anstrengenden Kopfarbeiterjob habe, mag ich eben anspruchsvollere Sachen. Irgendwie muss ich mich ja geistig fit halten... 😋
Was das Beispiel "oscarprämierter Film" angeht: Vielleicht finde ich, dass er den Preis nicht verdient. Vielleicht finde ich ihn aber auch einfach nur nicht interessant für mich. Das sind aber zwei völlig verschiedene Dinge. Es gibt durchaus Kriterien, nach denen man Kunst bewerten kann. Die können von unterschiedlichen Menschen unterschiedlich aufgefasst werden. Aber es gibt sie. Insofern stimmt der gern genommene Satz "Kunst liegt im Auge des Betrachters" nicht. Zumindest nicht uneingeschränkt.
Insofern schießt dieses Zitat hier:
Serina Corvus
Wer war/ist Sturgeon? Ein SiFi-Autor? Les ich nicht, also gehört er für mich zu den 90% Mist, von dem er redet!
geradewegs am Ziel vorbei. Zudem hat Sturgeon das ja gerade auf Kritiker geantwortet, die das nur über SciFi behauptet haben. Es trifft aber bei genauer Betrachtung so ziemlich überall zu...
zuojenn
Beitrag #39, verfasst am 08.10.2009 | 12:17 Uhr
Danke für eure vielen Meinungen.
Mich nervt es einfach, hier im Forum soo oft darüber zu stolpern, dass viele ja alles (90-98%) soo schlecht finden.
Diese Meckergesellschaft, die immer nur verkündet, was sie schlecht findet, geht mir einfach auf die Nerven.
"Es gibt hier ein paar tolle Geschichten" sagt das gleiche aus, wie: "Die meisten Geschichten hier finde ich blöd", aber die Stimmung ist eine völlig andere.
Ach, es stört mich ja nicht, dass man sich mal auskotzen muss, wenn man mal wieder 10 Geschichten angeklickt hat und keine davon ist die Zeit wert. Ich selbst schimpfe hin und wieder auch gerne wie ein Rohrspatz.
Aber es wird hier teilweise so übertrieben, dass man den Eindruck bekommen könnte, einige sind nur hier, um zu meckern und sich einzureden, dass sie selbst besser sind.
Was weiß ich, vielleicht bin ich auch einfach nur empfindlich, weil das Genre, welches ich schreibe, oft komplett unter diesem "Mist" verbucht wird.
Ich weiß auch nicht.
In jedem Fall gibt es hier tolle Geschichten, die locker mit Bestsellern mithalten können! ich finde, das sollte öfter erwähnt werden, als die Ansicht, dass 90% nur Mist ist, denn das ist doch schließlich viel beeindruckender!
edit noch kurz zur Aussage, dass man an FFs oder Online-geschichten den gleichen Anspruch stellt, wie an Bücher (ich weiß nicht mehr, wer das gesagt hat, sorry)
Sowas kann man wohl nur sagen, wenn man nicht weiß, wie viele Menschen letztlich hart und ausdauernd (und für Geld) an einem Buch mitarbeiten, damit es den Standart bekommt, den es haben sollte. Für ein Buch kommt mindestens ein Beta-Leser zum Einsatz, es werden mehrere Lektorendurchgänge - meist von verschiedenen Lektoren - bezahlt. Dann kommen Testleser zum Einsatz und anschließend eventuell weitere Lektorendurchgänge.
Das alles kann man von einer Online-Geschichte einfach nicht verlangen und von keinem Autoren der Welt kann man erwarten, das alleine so hinzubekommen. Wer selbst keinen Lektor mehr braucht wird selbst Lektor.
Mich nervt es einfach, hier im Forum soo oft darüber zu stolpern, dass viele ja alles (90-98%) soo schlecht finden.
Diese Meckergesellschaft, die immer nur verkündet, was sie schlecht findet, geht mir einfach auf die Nerven.
"Es gibt hier ein paar tolle Geschichten" sagt das gleiche aus, wie: "Die meisten Geschichten hier finde ich blöd", aber die Stimmung ist eine völlig andere.
Ach, es stört mich ja nicht, dass man sich mal auskotzen muss, wenn man mal wieder 10 Geschichten angeklickt hat und keine davon ist die Zeit wert. Ich selbst schimpfe hin und wieder auch gerne wie ein Rohrspatz.
Aber es wird hier teilweise so übertrieben, dass man den Eindruck bekommen könnte, einige sind nur hier, um zu meckern und sich einzureden, dass sie selbst besser sind.
Was weiß ich, vielleicht bin ich auch einfach nur empfindlich, weil das Genre, welches ich schreibe, oft komplett unter diesem "Mist" verbucht wird.
Ich weiß auch nicht.
In jedem Fall gibt es hier tolle Geschichten, die locker mit Bestsellern mithalten können! ich finde, das sollte öfter erwähnt werden, als die Ansicht, dass 90% nur Mist ist, denn das ist doch schließlich viel beeindruckender!
edit noch kurz zur Aussage, dass man an FFs oder Online-geschichten den gleichen Anspruch stellt, wie an Bücher (ich weiß nicht mehr, wer das gesagt hat, sorry)
Sowas kann man wohl nur sagen, wenn man nicht weiß, wie viele Menschen letztlich hart und ausdauernd (und für Geld) an einem Buch mitarbeiten, damit es den Standart bekommt, den es haben sollte. Für ein Buch kommt mindestens ein Beta-Leser zum Einsatz, es werden mehrere Lektorendurchgänge - meist von verschiedenen Lektoren - bezahlt. Dann kommen Testleser zum Einsatz und anschließend eventuell weitere Lektorendurchgänge.
Das alles kann man von einer Online-Geschichte einfach nicht verlangen und von keinem Autoren der Welt kann man erwarten, das alleine so hinzubekommen. Wer selbst keinen Lektor mehr braucht wird selbst Lektor.
Beiträge: 7699
Rang: Literaturgott
zuojenn
Der Witz ist aber, diese Geschichten gibt es! Die sind natürlich sehr selten (und auf Englisch finde ich natürlich auch nicht alle Fehler, die ich auf Deutsch bekritteln würde), das ist klar. Aber ich bin schon über solche Juwelen gestolpert. Ich schätze mal, das sind die sehr talentierten Autoren, die noch dazu hart arbeiten. Und außerdem gibt es massenhaft Bücher, die bei weitem nicht so gut sind wie manche Storys hier. Da fragt man sich ja manchmal, welches Deutsch eigentlich die Lektoren gelernt haben (ja, ich fürchte, ich bilde mir arg viel auf meine sprachlichen Fähigkeiten ein... 😄).
edit noch kurz zur Aussage, dass man an FFs oder Online-geschichten den gleichen Anspruch stellt, wie an Bücher (ich weiß nicht mehr, wer das gesagt hat, sorry)
Sowas kann man wohl nur sagen, wenn man nicht weiß, wie viele Menschen letztlich hart und ausdauernd (und für Geld) an einem Buch mitarbeiten, damit es den Standart bekommt, den es haben sollte. Für ein Buch kommt mindestens ein Beta-Leser zum Einsatz, es werden mehrere Lektorendurchgänge - meist von verschiedenen Lektoren - bezahlt. Dann kommen Testleser zum Einsatz und anschließend eventuell weitere Lektorendurchgänge.
Das alles kann man von einer Online-Geschichte einfach nicht verlangen und von keinem Autoren der Welt kann man erwarten, das alleine so hinzubekommen. Wer selbst keinen Lektor mehr braucht wird selbst Lektor.
Der Witz ist aber, diese Geschichten gibt es! Die sind natürlich sehr selten (und auf Englisch finde ich natürlich auch nicht alle Fehler, die ich auf Deutsch bekritteln würde), das ist klar. Aber ich bin schon über solche Juwelen gestolpert. Ich schätze mal, das sind die sehr talentierten Autoren, die noch dazu hart arbeiten. Und außerdem gibt es massenhaft Bücher, die bei weitem nicht so gut sind wie manche Storys hier. Da fragt man sich ja manchmal, welches Deutsch eigentlich die Lektoren gelernt haben (ja, ich fürchte, ich bilde mir arg viel auf meine sprachlichen Fähigkeiten ein... 😄).
Chrystal Mad
Beitrag #41, verfasst am 08.10.2009 | 12:37 Uhr
Lapislazuli67
Und wenn ich dann die Wahl habe zwischen so einem Buch oder einer der Geschichten, die ich hier persönlich lese und toll finde, hätte ich nichts dagegen gehabt, diese Geschichte als Buch zu kaufen. Ja, es gibt jede Menge Mist hier und auch auf dem Buchmarkt, aber immer mit der Einschränkung, dass nur ich persönlich es für Mist halte. Ein anderer Leser findet's toll. Okay, hat er das Recht zu und ich habe auch kein Problem damit.
Mich stört einfach, dass so oft alles über einen Kamm geschert wird, und deswegen scheint der allgemeine Tonus immer diesen negativen Nachgeschmack zu haben.
Ja, ich bin anspruchsvoll - hier wie auch im Buchladen. Ja, ich lese und reviewe hier nur wenige Geschichten. Ja, mich nerven Autoren wie *piep* (die Dame ist hier allgemein bekannt), die mit ihren 'Werken' so einige Genres zum Teil völlig ins ins Lächerliche ziehen. Aber deswegen ist nicht alles Mist. Ganz im Gegenteil. :-)
(ja, ich fürchte, ich bilde mir arg viel auf meine sprachlichen Fähigkeiten ein... 😄). Da darfst du dir dann auch was drauf einbilden *g*, denn du hast Recht. Ich habe mehrere Bücher im Regal stehen oder gelesen, wo ich mich auch fragte, ob der Lektor beim überarbeiten betrunken war. Selbst mir, als Flachpfeife in Sachen Kommasetzung z.B. sind schon Fehler aufgefallen, wo ich nur dachte, "Hä?"
Und wenn ich dann die Wahl habe zwischen so einem Buch oder einer der Geschichten, die ich hier persönlich lese und toll finde, hätte ich nichts dagegen gehabt, diese Geschichte als Buch zu kaufen. Ja, es gibt jede Menge Mist hier und auch auf dem Buchmarkt, aber immer mit der Einschränkung, dass nur ich persönlich es für Mist halte. Ein anderer Leser findet's toll. Okay, hat er das Recht zu und ich habe auch kein Problem damit.
Mich stört einfach, dass so oft alles über einen Kamm geschert wird, und deswegen scheint der allgemeine Tonus immer diesen negativen Nachgeschmack zu haben.
Ja, ich bin anspruchsvoll - hier wie auch im Buchladen. Ja, ich lese und reviewe hier nur wenige Geschichten. Ja, mich nerven Autoren wie *piep* (die Dame ist hier allgemein bekannt), die mit ihren 'Werken' so einige Genres zum Teil völlig ins ins Lächerliche ziehen. Aber deswegen ist nicht alles Mist. Ganz im Gegenteil. :-)
Tifla
Beitrag #42, verfasst am 08.10.2009 | 12:46 Uhr
Silfir
Man muss es vielleicht nicht besser machen können, aber man muss wissen wovon man redet. Sonst ist es keine konstruktive Kritik.
Natürlich muss man auch niemanden Zucker in den Hintern blasen, aber höflich muss man bleiben. So was gehört zu einem erwachsenen Umgang mit einander. Ob Kritik nett sein sollte ... „nett“ ist ein Wort, dass ganz viel bedeuten kann. Empfindet auch jeder anderes. Und klar sollte man darauf achten, jemanden nicht absichtlich zu verletzen. Das bedeutet ja nicht, dass man nicht kritisch ist.
Silfir
Habe ich das behauptet? Nein, ich denke nicht. Ich habe geschrieben, dass ich mich das selber frage und zwar immer dann, wenn ich etwas lese, was mir nicht gefällt.
Lapislazuli67
Kann ich natürlich nicht beurteilen, da ich Dich nicht gut genug kenne. Aber möglicherweise finden andere gerade die Dinge, die Du als hervorragend empfindest, ganz schrecklich. Ist ja möglich. Ist ja alles Geschmackssache. Und wenn wir ehrlich sind, wäre es doch auch ganz schrecklich, wenn jeder das gleiche mögen würde.^^
Lapislazuli67
Ich habe Dich da schon verstanden. Dich meine ich damit auch nicht. Aber manchmal kommt es mir bei einzelnen Forenbeiträgen schon so vor, als wären manche Menschen der Meinung, alles was sie nicht mögen sei Mist und sie selbst die einzigen, die wirklich schreiben können. Und es kommt auch immer darauf an, wie man etwas äußerst. Zwischen „fast alles ist Mist“ und „es gibt nicht viel, was mir gefällt“ liegen ja auch Welten.
Man muss nicht etwas besser machen können, um Kritik daran üben zu dürfen. Wenn ihr darauf hinauswollt, dass Kritik nett sein muss... Nettsein und Kritik haben miteinander erst einmal nichts zu tun. Natürlich haben auf fanfiktion.de die meisten die Erwartung, dass Leute, die sich an der Community beteiligen, nett zueinander sein sollten. Selbstverständlich ist es nicht unbedingt; wenn man seine Geschichten an die Öffentlichkeit trägt und um Rückmeldung bittet, hat man nicht unbedingt einen Anspruch darauf, dass immer betont vorsichtig formuliert wird, um die Gefühle des Autors nicht zu verletzen.
Man muss es vielleicht nicht besser machen können, aber man muss wissen wovon man redet. Sonst ist es keine konstruktive Kritik.
Natürlich muss man auch niemanden Zucker in den Hintern blasen, aber höflich muss man bleiben. So was gehört zu einem erwachsenen Umgang mit einander. Ob Kritik nett sein sollte ... „nett“ ist ein Wort, dass ganz viel bedeuten kann. Empfindet auch jeder anderes. Und klar sollte man darauf achten, jemanden nicht absichtlich zu verletzen. Das bedeutet ja nicht, dass man nicht kritisch ist.
Silfir
EDIT: "Wer bin ich denn, dass ich mir anmaßen darf, zu behaupten, alles sei Mist" - Ich glaube nicht, dass das jemand tut... Ich denke nicht, dass auch nur einer in diesem Thread Absolutsheit für seine Aussagen beansprucht.
Habe ich das behauptet? Nein, ich denke nicht. Ich habe geschrieben, dass ich mich das selber frage und zwar immer dann, wenn ich etwas lese, was mir nicht gefällt.
Lapislazuli67
(ja, ich fürchte, ich bilde mir arg viel auf meine sprachlichen Fähigkeiten ein... 😄).
Kann ich natürlich nicht beurteilen, da ich Dich nicht gut genug kenne. Aber möglicherweise finden andere gerade die Dinge, die Du als hervorragend empfindest, ganz schrecklich. Ist ja möglich. Ist ja alles Geschmackssache. Und wenn wir ehrlich sind, wäre es doch auch ganz schrecklich, wenn jeder das gleiche mögen würde.^^
Lapislazuli67
Ähm, Moment, da werden schon wieder zwei verschiedene Sachen durcheinander gewürfelt.
Nur weil etwas meinen Geschmack nicht trifft, muss es noch kein Mist sein! Das ist völlig klar und behauptet hier auch keiner, so weit ich das bisher verstanden habe. Aber ein Teil der Antwortenden unterstellt genau diese Denkweise denjenigen, die der Meinung sind, dass es nur sehr wenig "Gutes" gibt.
Ich habe Dich da schon verstanden. Dich meine ich damit auch nicht. Aber manchmal kommt es mir bei einzelnen Forenbeiträgen schon so vor, als wären manche Menschen der Meinung, alles was sie nicht mögen sei Mist und sie selbst die einzigen, die wirklich schreiben können. Und es kommt auch immer darauf an, wie man etwas äußerst. Zwischen „fast alles ist Mist“ und „es gibt nicht viel, was mir gefällt“ liegen ja auch Welten.
zuojenn
Beitrag #43, verfasst am 08.10.2009 | 12:54 Uhr
Lapislazuli67
Das ist natürlich richtig, wobei ein guter Lektor auch an diesen Internetjuwelen sicher noch schleifen kann und sie noch mehr funkeln lassen kann. (Und ja, manches Manuskript wird durchs Lektorat schlechter)
Ich sagte ja, dass einige Geschichten hier mit Bestsellern mithalten können - oder die lässig in die Tasche stecken.
Aber die Erwartung darauf ist imA trotzdem zu hoch angesetzt, weil die Dimensionen einfach andere sind.
Daher kann ich eine online-Geschichte guten Gewissens kritisieren, aber nie so hart, wie das, was ich in Buchform lese (und wofür ich Geld hinlege). Die Qualität von Büchern ist manchmal viel erschreckender, vor allem wenn man weiß, was da für Arbeit hintersteckt. Und dann bekommt man ... Mist. *lol* Und trauert um die Zeit, die man lieber in eine liebevoll aufgemachte Online-Geschichte investiert hätte.
zuojenn).
edit noch kurz zur Aussage, dass man an FFs oder Online-geschichten den gleichen Anspruch stellt, wie an Bücher (ich weiß nicht mehr, wer das gesagt hat, sorry)
Sowas kann man wohl nur sagen, wenn man nicht weiß, wie viele Menschen letztlich hart und ausdauernd (und für Geld) an einem Buch mitarbeiten, damit es den Standart bekommt, den es haben sollte. Für ein Buch kommt mindestens ein Beta-Leser zum Einsatz, es werden mehrere Lektorendurchgänge - meist von verschiedenen Lektoren - bezahlt. Dann kommen Testleser zum Einsatz und anschließend eventuell weitere Lektorendurchgänge.
Das alles kann man von einer Online-Geschichte einfach nicht verlangen und von keinem Autoren der Welt kann man erwarten, das alleine so hinzubekommen. Wer selbst keinen Lektor mehr braucht wird selbst Lektor.
Der Witz ist aber, diese Geschichten gibt es! Die sind natürlich sehr selten (und auf Englisch finde ich natürlich auch nicht alle Fehler, die ich auf Deutsch bekritteln würde), das ist klar. Aber ich bin schon über solche Juwelen gestolpert. Ich schätze mal, das sind die sehr talentierten Autoren, die noch dazu hart arbeiten. Und außerdem gibt es massenhaft Bücher, die bei weitem nicht so gut sind wie manche Storys hier. Da fragt man sich ja manchmal, welches Deutsch eigentlich die Lektoren gelernt haben (ja, ich fürchte, ich bilde mir arg viel auf meine sprachlichen Fähigkeiten ein... 😄
Das ist natürlich richtig, wobei ein guter Lektor auch an diesen Internetjuwelen sicher noch schleifen kann und sie noch mehr funkeln lassen kann. (Und ja, manches Manuskript wird durchs Lektorat schlechter)
Ich sagte ja, dass einige Geschichten hier mit Bestsellern mithalten können - oder die lässig in die Tasche stecken.
Aber die Erwartung darauf ist imA trotzdem zu hoch angesetzt, weil die Dimensionen einfach andere sind.
Daher kann ich eine online-Geschichte guten Gewissens kritisieren, aber nie so hart, wie das, was ich in Buchform lese (und wofür ich Geld hinlege). Die Qualität von Büchern ist manchmal viel erschreckender, vor allem wenn man weiß, was da für Arbeit hintersteckt. Und dann bekommt man ... Mist. *lol* Und trauert um die Zeit, die man lieber in eine liebevoll aufgemachte Online-Geschichte investiert hätte.
Beiträge: 7699
Rang: Literaturgott
zuojenn
Ja, okay, die Erwartung hab ich auch nicht unbedingt. Nur den Anspruch an das, was ich lese. Das sind zwei verschiedene Dinge!
Ich erwarte ja gar nicht, dass hier mindestens 50% Juwelen sind. Aber die Behauptung, dass circa 90% nicht sonderlich gut sind, halte ich deshalb noch lange nicht für "negative" Haltung, sondern für relativ neutral. Natürlich kann man es auch positiv formulieren. Aber Menschen sind unterschiedlich und ich bin eben der "Glas halb leer"-Typ 😋. Das fällt mir selbst oft gar nicht so auf.
Aber wenn es dir so viel bedeutet, dann werde zumindest ich mir demnächst Mühe geben, mich positiv auszudrücken 🙂.
Aber die Erwartung darauf ist imA trotzdem zu hoch angesetzt, weil die Dimensionen einfach andere sind.
Ja, okay, die Erwartung hab ich auch nicht unbedingt. Nur den Anspruch an das, was ich lese. Das sind zwei verschiedene Dinge!
Ich erwarte ja gar nicht, dass hier mindestens 50% Juwelen sind. Aber die Behauptung, dass circa 90% nicht sonderlich gut sind, halte ich deshalb noch lange nicht für "negative" Haltung, sondern für relativ neutral. Natürlich kann man es auch positiv formulieren. Aber Menschen sind unterschiedlich und ich bin eben der "Glas halb leer"-Typ 😋. Das fällt mir selbst oft gar nicht so auf.
Aber wenn es dir so viel bedeutet, dann werde zumindest ich mir demnächst Mühe geben, mich positiv auszudrücken 🙂.
Story-Operator
Silfir
So blöd sind "wir" nun auch wieder nicht, wenn wir auch nicht deinen schier unglaublichen Durchblick besitzen =P
Was die guten Stories hier im Netz betrifft ... stimmt. Finde ich auch, dass die Geschichten hier teilweise interessanter sind, als die im Buchladen. Wobei ich sagen muss, dass ich trotzdem nur einen begrenzten Horizont besitze, allein weil ich mich aus mangelndem Interesse/Geduld/Verständnis/keine Ahnung meistens weigere, das zu lesen, was als literarisch hochwertig gilt. Soll heißen, dass ich sowieso nur sogenannte Schundliteratur (so ziemlich jeder SciFi, Horror und Fantasy zählt dazu, wenn man es genau nimmt - Schund bedeutet hier nicht wirklich "schlecht"; ihr wisst schon, was ich ausdrücken will ^^) lese. Was die für mich interessanten Genres betrifft, gibt es hier im Netz schon alleine viel mehr Auswahl für Randgruppen und nicht bloß das Durchschnittszeug, das Verläge sich herauszugeben trauen ... So kommt es mir zumindest vor. Natürlich ist man hier auch gezwungen, sich durch mehr (subjektiv gesehen) uninteressantes Zeug zu wühlen, aber immerhin ist es gratis, und man kann in seinen eigenen vier Wänden bleiben.
Ich hab sogar ein paar Positiv-Beispiele auf Lager: in einer gewissen Sparte (Fantasy Romance) bin ich von Büchern bis jetzt durch die Bank schlimm enttäuscht worden, während ich hier im Netz, auf dieser Seite, einige wirklich gute Exemplare gefunden habe.
Hm... Ob nun die Leute den Artikel auch gelesen und verstanden haben? Naja, war einen Versuch wert.
So blöd sind "wir" nun auch wieder nicht, wenn wir auch nicht deinen schier unglaublichen Durchblick besitzen =P
Was die guten Stories hier im Netz betrifft ... stimmt. Finde ich auch, dass die Geschichten hier teilweise interessanter sind, als die im Buchladen. Wobei ich sagen muss, dass ich trotzdem nur einen begrenzten Horizont besitze, allein weil ich mich aus mangelndem Interesse/Geduld/Verständnis/keine Ahnung meistens weigere, das zu lesen, was als literarisch hochwertig gilt. Soll heißen, dass ich sowieso nur sogenannte Schundliteratur (so ziemlich jeder SciFi, Horror und Fantasy zählt dazu, wenn man es genau nimmt - Schund bedeutet hier nicht wirklich "schlecht"; ihr wisst schon, was ich ausdrücken will ^^) lese. Was die für mich interessanten Genres betrifft, gibt es hier im Netz schon alleine viel mehr Auswahl für Randgruppen und nicht bloß das Durchschnittszeug, das Verläge sich herauszugeben trauen ... So kommt es mir zumindest vor. Natürlich ist man hier auch gezwungen, sich durch mehr (subjektiv gesehen) uninteressantes Zeug zu wühlen, aber immerhin ist es gratis, und man kann in seinen eigenen vier Wänden bleiben.
Ich hab sogar ein paar Positiv-Beispiele auf Lager: in einer gewissen Sparte (Fantasy Romance) bin ich von Büchern bis jetzt durch die Bank schlimm enttäuscht worden, während ich hier im Netz, auf dieser Seite, einige wirklich gute Exemplare gefunden habe.
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
― H.P. Lovecraft, From Beyond
zuojenn
Lapislazuli67
Blödsinn 😋
Ich wollte mich nur mal auskotzen und meine Ansicht dazu verkünden. Das muss niemanden beeinflussen und gar in seinen Äußerungen hemmen, das will ich doch gar nicht. Ich wollte es einfach nur mal zur Diskussion stellen und vorsichtig anmerken, dass diese Ansichten einige vielleicht auch ziemlich hemmen. Das wäre schade.
Even diamonds start as coal 😄
Ich bin froh, das Forum erst spät für mich entdeckt zu haben. Als ich meinen ersten FF-Erguss hier hochgeladen habe, kannte ich das Forum noch nicht. *Hätte* ich damals schon sowas gelesen, hätte ich nie im Leben weiter hochgeladen. (Denn das Ding IST stilistischer Mist, wenn auch nicht viel schlimmer, als das Original *lol*)
Das hätte dem Archiv ein wenig Mist erspart, aber ich hätte im Leben nicht soviel gelernt, wie es schlussendlich der Fall war.
.
Aber wenn es dir so viel bedeutet, dann werde zumindest ich mir demnächst Mühe geben, mich positiv auszudrücken 🙂
Blödsinn 😋
Ich wollte mich nur mal auskotzen und meine Ansicht dazu verkünden. Das muss niemanden beeinflussen und gar in seinen Äußerungen hemmen, das will ich doch gar nicht. Ich wollte es einfach nur mal zur Diskussion stellen und vorsichtig anmerken, dass diese Ansichten einige vielleicht auch ziemlich hemmen. Das wäre schade.
Even diamonds start as coal 😄
Ich bin froh, das Forum erst spät für mich entdeckt zu haben. Als ich meinen ersten FF-Erguss hier hochgeladen habe, kannte ich das Forum noch nicht. *Hätte* ich damals schon sowas gelesen, hätte ich nie im Leben weiter hochgeladen. (Denn das Ding IST stilistischer Mist, wenn auch nicht viel schlimmer, als das Original *lol*)
Das hätte dem Archiv ein wenig Mist erspart, aber ich hätte im Leben nicht soviel gelernt, wie es schlussendlich der Fall war.
Beiträge: 1189
Rang: Auftragsschreiber
Beitrag #47, verfasst am 09.10.2009 | 16:12 Uhr
Noctifer
Davon habe ich auch nicht gesprochen. Aber man sollte schon mal auf dem Boden der Realität bleiben. Ich denke, niemand der hier auf FF.de seine Geschichten posten will den Literaturnobelpreis gewinnen - falls doch: Teu! Teu! Teu! ;)
Am Ende geht es doch darum etwas zu schreiben, was Menschen unterhält. Und jede Geschichte findet am Ende irgendwo ein Nische. Und das ist auch gut so.
Wie langweilig wäre die Welt doch, wenn es überall nur perfekte, wie aus dem Ei gepellte Bücher gäbe? Ein Ei gleicht dem anderen und was bliebe wäre die Erkenntnis, dass es die Fehler sind wegen denen wir Menschen aber auch Geschichten lieben und über sie streiten.
Eine perfekte Welt ist eine furchtbar öde Welt.
Völlig anspruchslos sein ist aber auch keine Lösung.
Davon habe ich auch nicht gesprochen. Aber man sollte schon mal auf dem Boden der Realität bleiben. Ich denke, niemand der hier auf FF.de seine Geschichten posten will den Literaturnobelpreis gewinnen - falls doch: Teu! Teu! Teu! ;)
Am Ende geht es doch darum etwas zu schreiben, was Menschen unterhält. Und jede Geschichte findet am Ende irgendwo ein Nische. Und das ist auch gut so.
Wie langweilig wäre die Welt doch, wenn es überall nur perfekte, wie aus dem Ei gepellte Bücher gäbe? Ein Ei gleicht dem anderen und was bliebe wäre die Erkenntnis, dass es die Fehler sind wegen denen wir Menschen aber auch Geschichten lieben und über sie streiten.
Eine perfekte Welt ist eine furchtbar öde Welt.
"Don't worry, Dumbledore, i've got a plan!"
-Severus Snape
-Severus Snape
Beiträge: 3687
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Beitrag #48, verfasst am 09.10.2009 | 17:51 Uhr
@CyberneticNemesis: Da stimme ich dir zu. Ist Perfektion nicht das, was wir an der wohl größten Sünde eines Autors (mal abgesehen von der völligen Missachtung aller grammatikalischen und Rechtschreibregeln), den Mary Sues, so verachten?
Ein Buch ohne Ecken und Kante und kleinere "Fehler" ist vielleicht perfekt, aber auch langweilig.
Ein Buch ohne Ecken und Kante und kleinere "Fehler" ist vielleicht perfekt, aber auch langweilig.
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
Beiträge: 530
Rang: Graffitiwriter
Beitrag #49, verfasst am 09.10.2009 | 17:53 Uhr
Etwas, das langweilig ist, ist schon der Definition nach nicht perfekt.
Twilight Sparkle is best pony
Beiträge: 1189
Rang: Auftragsschreiber
Beitrag #50, verfasst am 09.10.2009 | 18:08 Uhr
Um einmal Stephen King zu zitieren: "Eine Reihe langer, grammatikalisch korrekter Sätze kann den Lesefluss verschlechtern. Puristen und Literaturkritiker hören das nicht gerne und werden das noch auf ihrem Sterbebett verneinen, aber es stimmt trotzdem."
Zudem gibt es kein Patenrezept. Keinen einzig richtigen Weg! Schreiben ist ein Handwerk. Und als jemand, der einen handwerklichen Beruf ausübt kann ich sagen, dass es immer viele Wege gibt, die ans Ziel führen. Die meisten Standartwerke, die die Grundlagen beschreiben erklären - meist auf leider recht umständliche Weise - einen möglichen Weg. In der Praxis kann man 3 Handwerker fragen und bekommt am Ende 6 verschiedene Meinungen wie es denn nun richtig gemacht wird.
Am Ende entscheiden persönlcihe Vorlieben, das eigene Talent und Fingerfertigkeiten welchen Weg man für sich selbst nutzt und dabei trotzdem noch ganz gut "fachlich richtig" agiert. ("Fachlich richtig" ist im übrigen ein viel dehnbarer Begriff als man vielleicht glauben mag. ;))
Und so ist es auch beim Schreiben. Und manchmal ... ja, manchmal ist der fachlich richtige Weg auch der umständlichste und man fängt irgendwann automatisch an ihn auf das nötigste einzukürzen - ohne dabei Stabilität und Bausubstanz zu stark zu beeinträchtigen.
Zudem gibt es kein Patenrezept. Keinen einzig richtigen Weg! Schreiben ist ein Handwerk. Und als jemand, der einen handwerklichen Beruf ausübt kann ich sagen, dass es immer viele Wege gibt, die ans Ziel führen. Die meisten Standartwerke, die die Grundlagen beschreiben erklären - meist auf leider recht umständliche Weise - einen möglichen Weg. In der Praxis kann man 3 Handwerker fragen und bekommt am Ende 6 verschiedene Meinungen wie es denn nun richtig gemacht wird.
Am Ende entscheiden persönlcihe Vorlieben, das eigene Talent und Fingerfertigkeiten welchen Weg man für sich selbst nutzt und dabei trotzdem noch ganz gut "fachlich richtig" agiert. ("Fachlich richtig" ist im übrigen ein viel dehnbarer Begriff als man vielleicht glauben mag. ;))
Und so ist es auch beim Schreiben. Und manchmal ... ja, manchmal ist der fachlich richtige Weg auch der umständlichste und man fängt irgendwann automatisch an ihn auf das nötigste einzukürzen - ohne dabei Stabilität und Bausubstanz zu stark zu beeinträchtigen.
"Don't worry, Dumbledore, i've got a plan!"
-Severus Snape
-Severus Snape