Also Jon's Tod und Wiederauferstehung fand ich jetzt nicht so schlimm. Kann mich an die Details aber nicht mehr so genau erinnern, Ich meinte aber, dass ich schon 1-2 Sachen zu bemängeln hatte bei /nach der Wiederauferstehung. Ganz gepasst hat es aber schon nicht, weil sonst ja irgendwie fast niemand wieder auferstand, und dann ausgerechnet Jon???
Von der Wiederauferstehung fand ich auch die Geschichte mit Daniel Jackson in Stargate SG1 echt gut gemacht.
Nicht so gut aber, wenn Jack O'Neill mal wieder fast stirbt, was gefühlt in jeder zweiten Folge vorkommt. Also nicht dass es immer so schlecht umgesetzt wäre, aber irgendwann hat man in kaum einer Situation mehr Angst um ihn...
Der hier vorher mal verlinkte schlechteste Film-Tod aller Zeiten fand ich dann übrigens doch nicht ganz so schlimm.
https://www.youtube.com/watch?v=sT1mNMqlU08
Vermutlich ist der Film aber auch in einer gewissen Kategorie einzuordnen und weil schon etwas älter... Ein paar kleinere Fehler könnte man aber schon finden. Etwa die Effekte, man sieht gar keine richtigen Wunden, beim ersten SChuss müsste sie ihm in die Hand geschossen haben, allerdings in die Handinnenseite, die nicht der Pistole zugewandt ist, weil darin der Blutbeutel liegt...
Und zumindest der letzte SChrei fand ich dann nicht ausdrucksvoll/sterbend genug :D
ABer im Grossen und ganzen hat es mir gefallen, dass es mehr als einen Schuss braucht und er auch nicht gleich sofort umfliegt. So schnell geht das in Echt dann wohl auch wieder nicht... obwohl so ruhig wie der da steht, wäre es ein leichtes gewesen, direkt das Herz zu treffen... Aber vlt. wollte die Dame ihn noch ein bisschen leiden lassen...?
Sie bezahlen einen hohen Preis, aber so verhält es sich immer mit wahrer Größe.
Gefunden auf: myzitate.de Jon Skovron - Pakt der Diebe.
Altais
Allgemein mag ich den Trope Anyone Can Die nicht, sprich: wenn einfach zu viele wichtige Charaktere sterben, in Geschichten, in denen es eigentlich nicht nötig ist, egal auf welche Art. Es nervt schlicht. (...) Aber wenn es ständig Haupt- und wichtigen Nebencharakteren passiert, entwickelt sich der Tod in einer solchen Geschichte zu einer Banalität. Das kann ich überhaupt nicht leiden.
Da stimme ich dir zu. Einige Autoren scheinen sich ja regelrecht damit zu brüsten und man hört häufig, man solle bloß keinen der Charakter lieb gewinnen, denn jeder könne sterben. ? Irgendwie hat das für mich, wie du auch beschreibst, den gegensätzlichen Effekt.
Man kann einfach nicht generalisieren, weil die Geschichten, Autoren und Motive alle so unterschiedlich sind. Daher finde ich auch, dass Guides und Schreibratgeber mit Vorsicht zu genießen sind. Was in der einen Geschichte sehr gut funktioniert, kann in der anderen eine Todsünde sein, die die meisten Leser vergrault... Es kommt auch einfach sehr stark darauf an, was man mit dem Tod erreichen will.
Um erst mal Kara Silvers Punkte wieder aufzugreifen (weil es gute Punkte sind, denen ich grundsätzlich zustimme, auch wenn ich jetzt viel widersprechen werde):
Kara Silver
1. Einen (emotional) unwichtigen Charakter umbringen
2. Den falschen Zeitpunkt wählen
3. Zu lange hinziehen
4. 'Over the top'
Zu 1: Manchmal erfordert die Geschichte einfach, dass jemand stirbt. Sei es, weil gerade Krieg herrscht, damit der Kommissar im Krimi auch einen Fall hat, in dem er ermitteln kann, um einem Charakter die Motivation für etwas zu geben oder oder oder. Nicht immer ist es sinnvoll, dafür einen Charakter herzunehmen, den die Leser mögen. Nicht mit jedem Tod möchte der Autor (oder zumindest ich) den Leser zum Trauern bringen, sondern manchmal auch nur die Handlung weiterbringen. Gerade, wenn die Handlung sehr viele Tode beinhaltet, kann es sinnvoll sein, den Leser nicht bei jedem einzelnen davon das Herz zu brechen, weil man nach einer Weile sonst gar nicht mehr mitfühlt. Oder wütend wird ("Was? Mein Lieblingscharakter ist nur dafür gestorben?")
Zu 2: Nur welcher Zeitpunkt ist richtig? Es kommt auch stark darauf an, wie man als Autor damit umgeht. Ich finde beide Versionen tragisch, ob der Charakter jetzt direkt in der Schlacht stirbt oder danach, wobei das jetzt natürlich nur mein persönliches Empfinden ist. Der plötzliche Tod könnte eine größere Schockwirkung haben, während der Leser wohl eher noch eine Weile bangt, wenn es langsamer zuende geht (Letzteres löst bei mir aber manchmal Augenverdrehen aus, wenn Charaktere mit offensichtlich letalen Verletzungen nicht nur ewig am Leben, sondern auch unrealistisch lange bei klarem Bewusstsein gehalten werden, damit sie noch ihre letzten Worte sprechen und sich von jedem verabschieden können... allerdings bin ich dafür vielleicht auch anfälliger als andere Leser, weil ich im Gesundheitsbereich arbeite)
Ich stelle auch mal die Frage in den Raum: Wie wichtig ist es für das Empfinden des Lesers, dass die anderen Charaktere aktiv (mit-)trauern? Zumeist steht im ersten Moment nach dem Tod des Angehörigen ein Schockmoment, der je nach Person, Verfassung und Situation auch mal länger dauern kann. Erst danach beginnt die "typische" Trauer, die sich aber wieder bei jedem anders äußert. "Nur" weil jemand nicht weint, heißt das nicht, dass er nicht trauert. Manche werden auch erstmal wütend. Jemand, der nicht richtig trauern kann, weil die Situation (z.B. Verfolgung, Flucht) es nicht erlaubt, somatisiert vielleicht eher und erst später zeigen sich "richtige" emotionale Reaktionen... Und das sind noch längst nicht alle möglichen Reaktionen...
Wobei ... der Gedanke daran, dass ein Charakter den man als Leser mag, stirbt und die meisten anderen Figuren kümmert es nicht (oder sie sind wütend auf ihn), auch etwas sehr Trauriges an sich hat.
Zu 3 (und 4, weil sie sich überschneiden): Ok, habe ich schon im Absatz darüber etwas angesprochen, aber bisschen was anmerken muss ich noch zusätzlich. Ich hoffe, das wird jetzt nicht zu brutal für P12.
Einerseits soll man es wirklich nicht zu lange hinziehen, andererseits ist der menschliche Körper wirklich überraschend zäh, vor allem, wenn er vollgepumpt ist mit Adrenalin. So wird die Handlungsfähigkeit eines Menschen durch eine Blutung erst dann eingeschränkt, sobald er etwa 20% seines Blutes verloren hat. Bei einem durchschnittlichen, erwachsenen Mann sind das ungefähr 2 Liter. Das verhält sich natürlich anders, wenn er einen Schock bekommt, aber generell steckt der Körper Blutverlust erstaunlich gut weg. Mit einer Pistolenkugel im Herzen könnte der Kampf noch etwa 10 Sekunden weitergehen und sogar eine Kugel im Kopf führt nicht unbedingt sofort zum Tod, sondern kann einem Gegner in seltenen Fällen sogar noch genug Zeit lassen, mehrmals (!) zurückzuschießen (kommt aber natürlich stark auf das Kaliber und die getroffenen Hirnareale an).
Was Angehörige betrifft, so kann man auch nicht so leicht festmachen, ab wann sie "zu lange" trauern (wobei zumindest ich da auch gar nicht urteilen möchte). Es kommt stark auf die Person an und auf die Umstände. (War der Tod plötzlich? War Gewalt im Spiel?) Es ist überhaupt nicht unrealistisch, wenn jemand Jahre, gar Jahrzehnte braucht, um mit dem Tod eines Angehörigen klarzukommen. Die psychische Gesundheit kann stark beeinträchtigt werden - Depressionen, Angststörungen, PTBS.... welche Reaktion für die jeweiligen Charaktere realistisch ist, muss man im Einzelfall entscheiden. "Zu kurz" oder "zu wenig" trauern ist auch nicht so leicht zu beurteilen, weil der Schock vielleicht gerade noch andauert und weil sich ein Trauma auch erst nach Jahren richtig bemerkbar machen kann. Zudem hat nicht jeder einen guten Zugang zu den eigenen Gefühlen und kann sich da richtig ausdrücken oder die eigenen Empfindungen deuten und verstehen, gerade wenn man in einem Umfeld aufgewachsen ist, das so gar nichts mit Gefühlen am Hut hat, weil sie dort als schwach gelten.
An sich mag ich "Anyone can die", aber es ist sehr schwer, das gut umzusetzen. Es heißt schließlich immer noch "can" und nicht "does". Damit meine ich, ich liebe den Nervenkitzel, wenn wirklich jeder sterben kann, aber das heißt nicht, dass ich es gutheiße, wenn wichtige und beliebte Charaktere wie die Fliegen dahingerafft werden. Vor allem ärgert es mich, wenn der Autor nicht konsequent dabei ist. Tot soll auch bitte tot bleiben. Wenn man fürs Drama einen Charakter tötet und dann später merkt, dass man ihn eigentlich für den Plot gebraucht hätte, dann hat man sich vorher einfach nicht genug Gedanken gemacht...
Ich mag es auch nicht, wenn ein eigentlich interessanter Konflikt faulerweise damit gelöst (oder zumindest nichtig) wird, dass jemand halt einfach so stirbt. Das hat für etwas von "Anti-deus-ex-machina".
Auch ärgert es mich, wenn gute, interessante Charaktere für ein bisschen Drama o.Ä. einfach weggeworfen werden, ohne das es für die Geschichte sonderlich wichtig gewesen wäre. Ich will nichts spoilern, deswegen bleibe ich ganz vage: Wenn ein interessanter Charakter, der seit vielen Folgen dabei ist, tödlich verunglückt, nur damit der Autor belehrend den Zeigefinger heben kann, dass sowas eben passiert, wenn man beim Autofahren aufm Handy rumtippt...
Man sollte, bevor man einen Charakter sterben lässt, erst mal innehalten und sich Gedanken machen:
- Was möchte ich mit seinem Tod bezwecken?
- Wie wirkt sich das auf den weiteren Verlauf der Geschichte aus?
- Was gewinnt die Geschichte dadurch, dass der Charakter weiterlebt?
Und noch ein kleiner Nachtrag, weil mir das eben noch eingefallen ist. Wer mit dem Gedanken spielt, einen Charakter, vielleicht gar den Protagonisten, Suizid begehen zu lassen, den möchte ich anhalten, sich über den "Werther-Effekt" zu informieren und das Thema nur ganz, ganz behutsam anzufassen.
the-darkest-day
Man sollte, bevor man einen Charakter sterben lässt, erst mal innehalten und sich Gedanken machen:
- Was möchte ich mit seinem Tod bezwecken?
- Wie wirkt sich das auf den weiteren Verlauf der Geschichte aus?
- Was gewinnt die Geschichte dadurch, dass der Charakter weiterlebt?
Natürlich wird nicht alles iinnhalten aber bei einem größere kampf w die haraktere vielleicht dicht beieinander sind und nicht überall anders kämpfen find eich es nicht kmisch wenn die Kämpfe kurz unterbrochen werden weil einer der Charaktere gestorben oder schwer verletzt ist. natürlic ist es ein wneg komisch wenn Charakter A stirbt Charakter B aber gerade ganz wo anders kämpft und den Tod von A nicht wirklich mitbekommen kann. Wobei es auch hier Ausnahmen geben kann.
Zu lang oder zu urz. Hier kommt es einfach auf die beziehung der Charaktere drauf an. Komisch würde es halt wirken wenn die Freundin/Freund oder die besten Freunde nur 3 Seiten trauern. Aber auch hier ist es wieder s eine Situations abhängige Sache. Hier kann durchaus ein kleiner zeitsprung helfen sofern es die Story zu lässt.
Komisch wäre es hier nur wenn der Nebencharakter XY Kapitel lang trauert obwohl dieser den gestorbenen Charakter kaum kannte.
Zum letzten Punkt es soll halt einfach Cool wirken wen Charakter XY auch nach 10 Messerstichen und Schüssen wieder aufsteht. Es is halt eine ganz eigene Art von Dramatik. Manchmal will man auch einfach nur noch mal die Grausamkeit des Gegners betonen. Klar paast nicht in nen realistischen Krimi aber bei einer geschichte welche eh mit fantasy etc zu tun hat stört es mich null.