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Beitrag #1, verfasst am 09.08.2017 | 14:18 Uhr
Hi,
ich schreibe an einem Buch, dass sich an jugendliche Mädchen richtet. Bis(s) war ja auch sehr beliebt bei den Mädels, daher würde ich gerne wissen, was man sich da für Elemente abschauen könnte. Mir liegt es natürlich fern einfach nur eine blanke Kopie zu produzieren, aber es gibt sicherlich Grundkonzepte, die man befolgen sollte, damit es für eine Personengruppe ansprechend ist. Diese Such ich.
Vielen Dank
ich schreibe an einem Buch, dass sich an jugendliche Mädchen richtet. Bis(s) war ja auch sehr beliebt bei den Mädels, daher würde ich gerne wissen, was man sich da für Elemente abschauen könnte. Mir liegt es natürlich fern einfach nur eine blanke Kopie zu produzieren, aber es gibt sicherlich Grundkonzepte, die man befolgen sollte, damit es für eine Personengruppe ansprechend ist. Diese Such ich.
Vielen Dank
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Rang: Programmheftliebhaber
Beitrag #2, verfasst am 09.08.2017 | 15:39 Uhr
Ich denke, es gab unterschiedliche Elemente, welche die Bis(s) Reihe damals zu so einem Erfolg bei Teenagern gemacht haben.
Zu erst einmal hat man da das klassische Motiv der 'verbotenen Liebe', quasi Romeo und Julia 2.0, nur dass der Grund, warum die Liebenden nicht zusammen sein können eben nicht das empfindliche Machtgleichgewicht in Norditalien ist, sondern der Blutdurst des einen.
Was gleich zum nächsten Punkt führt – Vampire. Nicht, dass Vampire das ultimative Erfolgsrezept sind, doch Stephanie Mayers Vampire waren schöner, schneller, intelligenter, reicher und auf allen Ebenen einfach 'besser' als Menschen. Superhelden mit einer tragischen Vergangenheit.
Noch dazu hatte Bella im gesamten Buch keine andere Funktion, als in Edward verliebt zu sein. Sie war ein wahnsinnig flacher Charakter, deren herausstechenste Eigenschaften waren, introvertiert und tollpatschig zu sein. Damit war es für jedes Mädchen einfach, sich mit ihr zu identifizieren; verliebt war so gut wie jeder schon mal, und mehr hat Bella in den Büchern nicht ausgemacht.
Ich selbst kann mich daran erinnern, dass ich es damals wahnsinnig romantisch fand – Liebe auf den ersten Blick, Bella liebt Edward über alles, er sie auch, doch er verlässt sie, weil es besser für sie ist und sie will sich umbringen, weil sie ohne ihn nicht leben kann – usw, usw.
Jetzt muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich es zutiefst verstörend finde, dass eine gesamte Generation so begeistert von einer absolut ungesunden, missbrauchenden Beziehung war, mich eingeschlossen. In der gesamten Bis(s) Reihe wird deutlich gemacht, das Bella Edward nicht gleichgestellt ist, sondern abhängig von ihm. Das beide ohneeinander den Sinn in ihrem Leben verlieren, was in einer realen Beziehung einen unglaublichen Druck auf beide Partner ausüben würde und als absolut ungesund einzustufen ist.
Ich kann den 'Appeal' hinter dem Konzept immer noch mehr oder weniger nachvollziehen – Liebesromane, in denen zwei Charaktere eine gesunde Beziehung führen, sind nicht gerade spannend, wenn die Liebesbeziehung der einzige Plot ist. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wenn man sich entscheidet, ein Jugendbuch zu schreiben, welches diese Altersgruppe ansprechen soll, es verantwortungsbewusster wäre, wenn der Chrakter sich zumindesten bewusst ist, dass die Beziehung die er führt ihm nicht gut tut.
Also, um auf die Frage zurück zu kommen, was man von der Bis(s)-Reihe lernen kann – wie man eine dramatische Romanze ala Sturmhöhe schreibt, verkleidet als Jugendbuchmaterial. Falls dein Fokus auf der dramatischen Romaze liegt, lohnt es sich bestimmt, nochmal einen Blick in die Bücher zu werfen, falls es jedoch ein Jugendbuch werden soll, würde ich persönlich Bis(s) als positives Vorbild eher außer Acht lassen.
Zu erst einmal hat man da das klassische Motiv der 'verbotenen Liebe', quasi Romeo und Julia 2.0, nur dass der Grund, warum die Liebenden nicht zusammen sein können eben nicht das empfindliche Machtgleichgewicht in Norditalien ist, sondern der Blutdurst des einen.
Was gleich zum nächsten Punkt führt – Vampire. Nicht, dass Vampire das ultimative Erfolgsrezept sind, doch Stephanie Mayers Vampire waren schöner, schneller, intelligenter, reicher und auf allen Ebenen einfach 'besser' als Menschen. Superhelden mit einer tragischen Vergangenheit.
Noch dazu hatte Bella im gesamten Buch keine andere Funktion, als in Edward verliebt zu sein. Sie war ein wahnsinnig flacher Charakter, deren herausstechenste Eigenschaften waren, introvertiert und tollpatschig zu sein. Damit war es für jedes Mädchen einfach, sich mit ihr zu identifizieren; verliebt war so gut wie jeder schon mal, und mehr hat Bella in den Büchern nicht ausgemacht.
Ich selbst kann mich daran erinnern, dass ich es damals wahnsinnig romantisch fand – Liebe auf den ersten Blick, Bella liebt Edward über alles, er sie auch, doch er verlässt sie, weil es besser für sie ist und sie will sich umbringen, weil sie ohne ihn nicht leben kann – usw, usw.
Jetzt muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich es zutiefst verstörend finde, dass eine gesamte Generation so begeistert von einer absolut ungesunden, missbrauchenden Beziehung war, mich eingeschlossen. In der gesamten Bis(s) Reihe wird deutlich gemacht, das Bella Edward nicht gleichgestellt ist, sondern abhängig von ihm. Das beide ohneeinander den Sinn in ihrem Leben verlieren, was in einer realen Beziehung einen unglaublichen Druck auf beide Partner ausüben würde und als absolut ungesund einzustufen ist.
Ich kann den 'Appeal' hinter dem Konzept immer noch mehr oder weniger nachvollziehen – Liebesromane, in denen zwei Charaktere eine gesunde Beziehung führen, sind nicht gerade spannend, wenn die Liebesbeziehung der einzige Plot ist. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wenn man sich entscheidet, ein Jugendbuch zu schreiben, welches diese Altersgruppe ansprechen soll, es verantwortungsbewusster wäre, wenn der Chrakter sich zumindesten bewusst ist, dass die Beziehung die er führt ihm nicht gut tut.
Also, um auf die Frage zurück zu kommen, was man von der Bis(s)-Reihe lernen kann – wie man eine dramatische Romanze ala Sturmhöhe schreibt, verkleidet als Jugendbuchmaterial. Falls dein Fokus auf der dramatischen Romaze liegt, lohnt es sich bestimmt, nochmal einen Blick in die Bücher zu werfen, falls es jedoch ein Jugendbuch werden soll, würde ich persönlich Bis(s) als positives Vorbild eher außer Acht lassen.
“42 is a nice number that you can take home and introduce to your family.”
― Douglas Adams
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Rang: Datentypist
Nabend,
ich habe die Bis(s)-Reihe damals auch gesuchtet und weiß von mir und einigen anderen Mädels, dass wir zu der Zeit gerade eine miese Phase durchgemacht hatte. Jede von uns steckte in irgendeiner anderen Krise fest und brauchte etwas, um der Realität zu entkommen. Wenn du etwas schaffst, was den Leser wirklich in eine andere Welt entführt, hast du dein Ziel erreicht.
Ich glaube, ich mochte diese Dreiecksbeziehung um ein stinknormales Mädchen, die von zwei Jungs/Männern gewollt wurde, die beide besonders waren. Allerdings hatte ich bis zum vierten Band noch gehofft, dass sie doch Jacob wählen würde. :D Aus heutiger Sicht wäre das vermutlich auch die weitaus gesündere Beziehung gewesen.
Ich verlor jedenfalls jegliches Interesse an weiteren Vampirbüchern. Und habe immer gehofft, dass man mehr über die Wölf erfahren würde, was dann eher in dem Zusatzband "Die Welt von Bella und Edward" getan wurde.
Die Cullens in ihrer Perfektion haben mich irgendwann tierisch genervt. Besonders im vierten Band. Zudem muss man sich als Autor auch trauen, den ein oder anderen Charakter sterben zu lassen - meiner Meinung nach (Harry Potter, Tribute von Panem, Chroniken der Unterwelt...).
Ich schließe mich traveling ink an, dass es sicher für jedes Mädchen/jede Frau (nicht nur Teenies bzw junge Frauen lieb(t)en die Bücher!) einen Bezug zu Bella gab. Man konnte sich in sie hineinversetzen und genoss die Aufmerksamkeit von Edward und Jacob an ihrer Stelle. Es war aufregend, das Ganze zu verfolgen.
Für mich sind immer noch Band 1 (aufregend, konnte das gut gehen, Vampir und ein Mädchen?) und 3 (die große Frage: Wen wird sie wählen?) die besten Bücher der Reihe.
Band 2 finde ich rückwirkend betrachtet extrem verstörend und mochte ihn schon damals nur, weil Jacob so interessant war.
An dieser Romeo&Julia-Story und Bellas Adrenalinsuche war nichts romantisches. Heute würde ich sagen, sie hätte dringend Hilfe gebraucht. Trotzdem kam es gut an, was bis heute auch für Romeo&Julia gilt.
Vermutlich war ein Erfolgspunkt auch, dass diese beiden Jungs/Männer derartig gegensätzlich waren, dass dieses "Team"-Denken entstehen konnte. Man hat mit seinen Freundinnen diskutiert und konnte sich auf eine Seite schlagen. Im Kino jubelte man entweder beim Auftauchen vom Einem oder dem Anderen.
Ob ein Vampirbuch heute noch diesen Status erreichen kann, bezweifle ich allerdings.
Da solltest du dir meiner Meinung nach etwas anderes suchen.
ich habe die Bis(s)-Reihe damals auch gesuchtet und weiß von mir und einigen anderen Mädels, dass wir zu der Zeit gerade eine miese Phase durchgemacht hatte. Jede von uns steckte in irgendeiner anderen Krise fest und brauchte etwas, um der Realität zu entkommen. Wenn du etwas schaffst, was den Leser wirklich in eine andere Welt entführt, hast du dein Ziel erreicht.
Ich glaube, ich mochte diese Dreiecksbeziehung um ein stinknormales Mädchen, die von zwei Jungs/Männern gewollt wurde, die beide besonders waren. Allerdings hatte ich bis zum vierten Band noch gehofft, dass sie doch Jacob wählen würde. :D Aus heutiger Sicht wäre das vermutlich auch die weitaus gesündere Beziehung gewesen.
Ich verlor jedenfalls jegliches Interesse an weiteren Vampirbüchern. Und habe immer gehofft, dass man mehr über die Wölf erfahren würde, was dann eher in dem Zusatzband "Die Welt von Bella und Edward" getan wurde.
Die Cullens in ihrer Perfektion haben mich irgendwann tierisch genervt. Besonders im vierten Band. Zudem muss man sich als Autor auch trauen, den ein oder anderen Charakter sterben zu lassen - meiner Meinung nach (Harry Potter, Tribute von Panem, Chroniken der Unterwelt...).
Ich schließe mich traveling ink an, dass es sicher für jedes Mädchen/jede Frau (nicht nur Teenies bzw junge Frauen lieb(t)en die Bücher!) einen Bezug zu Bella gab. Man konnte sich in sie hineinversetzen und genoss die Aufmerksamkeit von Edward und Jacob an ihrer Stelle. Es war aufregend, das Ganze zu verfolgen.
Für mich sind immer noch Band 1 (aufregend, konnte das gut gehen, Vampir und ein Mädchen?) und 3 (die große Frage: Wen wird sie wählen?) die besten Bücher der Reihe.
Band 2 finde ich rückwirkend betrachtet extrem verstörend und mochte ihn schon damals nur, weil Jacob so interessant war.
An dieser Romeo&Julia-Story und Bellas Adrenalinsuche war nichts romantisches. Heute würde ich sagen, sie hätte dringend Hilfe gebraucht. Trotzdem kam es gut an, was bis heute auch für Romeo&Julia gilt.
Vermutlich war ein Erfolgspunkt auch, dass diese beiden Jungs/Männer derartig gegensätzlich waren, dass dieses "Team"-Denken entstehen konnte. Man hat mit seinen Freundinnen diskutiert und konnte sich auf eine Seite schlagen. Im Kino jubelte man entweder beim Auftauchen vom Einem oder dem Anderen.
Ob ein Vampirbuch heute noch diesen Status erreichen kann, bezweifle ich allerdings.
Da solltest du dir meiner Meinung nach etwas anderes suchen.
“They've promised that dreams can come true - but forgot to mention that nightmares are dreams, too.”
- Oscar Wilde
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Rang: ABC-Schütze
Beitrag #4, verfasst am 11.08.2017 | 20:59 Uhr
Interessant.
Aber war nicht eigentlich klar, dass Edward sie bekommt, da er der Protagonist war? Das war für mich sofort klar, von daher gab es da für mich auch keine große Spannung.
Aber war nicht eigentlich klar, dass Edward sie bekommt, da er der Protagonist war? Das war für mich sofort klar, von daher gab es da für mich auch keine große Spannung.
Beiträge: 32
Rang: Buchstabierer
Beitrag #5, verfasst am 28.08.2017 | 17:23 Uhr
Genau,
ich hatte von Anfang an angenommen, dass Edward als "Gewinner" aus der Situation herausgeht.
Ich muss sagen, dass ich bei dem zweiten Band mit Bella unglaublich mitgelitten habe, da ich das Gefühl von ihrer "Depression" komplett nachvollziehen konnte. Wie es vorher schon beschrieben wurde, hatte ich mich mit Bella in dem Alter komplett identifizieren können, da ich selber in einer Krise steckte und Bella in gewisser Weise ein Vorbild für mich war.
Wegen ihr habe ich mich zeitweise selbst mit Absicht komplett durchschnittlich gekleidet, versucht, nicht herauszustechen, nicht braun zu werden, weil Bella es auch nicht ist und auf die große Liebe zu hoffen.
Na ja, als Teenager ist man halt ziemlich labil und lässt sich von sowas beeinflussen.
Wenn du also ein Buch für Teenager schreiben willst, nimm dir Bella als Protagonistin nicht als Beispiel. (Die Jungs evtl schon, solange sie nicht eine total krankhafte Beziehung mit einem mental labilem Mädchen führen.)
ich hatte von Anfang an angenommen, dass Edward als "Gewinner" aus der Situation herausgeht.
Ich muss sagen, dass ich bei dem zweiten Band mit Bella unglaublich mitgelitten habe, da ich das Gefühl von ihrer "Depression" komplett nachvollziehen konnte. Wie es vorher schon beschrieben wurde, hatte ich mich mit Bella in dem Alter komplett identifizieren können, da ich selber in einer Krise steckte und Bella in gewisser Weise ein Vorbild für mich war.
Wegen ihr habe ich mich zeitweise selbst mit Absicht komplett durchschnittlich gekleidet, versucht, nicht herauszustechen, nicht braun zu werden, weil Bella es auch nicht ist und auf die große Liebe zu hoffen.
Na ja, als Teenager ist man halt ziemlich labil und lässt sich von sowas beeinflussen.
Wenn du also ein Buch für Teenager schreiben willst, nimm dir Bella als Protagonistin nicht als Beispiel. (Die Jungs evtl schon, solange sie nicht eine total krankhafte Beziehung mit einem mental labilem Mädchen führen.)
Are you lost?
Beiträge: 17
Rang: ABC-Schütze
Hi!
Ich habe die Twilightreihe auch (fast) komplett gelesen. Ich habe in der Mitte des vierten Buches abgebrochen, da ich einige sehr negatibe Emotionen mit dem ganzen verbunden habe. Aber trotzdem habe ich es gelsen und fand es in dem Moment tasächlich nicht so schecht. Rückblickend ist es für mich unbereiflich, wei ich das ernst lesen konnte, aber ich habe es getan.
Hier einige Sachen, die ich rückblickend extrem problematisch finde und die man sich als Beispiel nehmen kann, wie man es nicht machen sollte:
- Es wurde hier ja einige Male aufgeführt, wie gut Bella als Protagonistin geeigent ist, weil man sich so gut in sie hinein versetzen kann. Aber ich denek, dass Bella das große Problem ist.
Die Autorin hat jungen Mädchen, die sich Vorbilder suchen und teilweise sehr beeinflussbar sind, ein Vorbild gegeben, dass ihnen vermittelt: Eine Frau identifziert sich durch den Mann den sie liebt. Eine Frau ist ohne eine straken Mann hilflos. Der mann wird immer besser sein als die Frau.
Allein das schon ist extrem problematisch. Aber dann kamen in den späteren Büchern noch andere Sachen hinzu:
Die Frau will Sex. Der Sex führt zu einem Baby und die Frau will für das Kind streben. Und alle Männer raten ihr davon ab und wollen das Kind töten und alle Frauen sind dafür und meinen, dass das Kind überlebn sollte. Das zeigt der jungen Leserin: Die Frau baut Mist und weiß das sich diesen Mist ausbaden muss, selbst wenn sie stirbt.
Das nenne ich ein schlechtes Vorbild für einen Teenager.
- Edwart bevormudet Bella von vorne bis hinten und niemaden stört das. Nicht mal sie! Und dann kommt das "romantische" "Ich muss dich verlassen, weil ich dir sonst wehtue". Der Arsch macht sie erst abhängig von sich, dann tut er ihr weh, weil er ihr nicht wehtun will und meint dann am Schluss sich heroisch umbringen zu müssen, weil seine "Große Liebe" ja tot ist.
Ach ja, und er ist ein Stalker hoch zehn, aber das ist jedem klar.
- Kommen wir zu Jacob. Am Anfang ist er sehr süß. Er wertschätzt Bella und ist ehrlich verliebt in sie. Dann fängt sie an eine Edward Nummer bei ihm abzuziehen. So nach dem Motto: "Ich weiß ich bin nicht gt für dich, aber ich brauch dich".
Danach geht es auch mit Jacob den Bach hinunter, auch wenn ich immer noch finde, dass er die bessere Wahl gewesen wäre.
Naja, man merkt vielleicht, dass ich kein großer Fan der Reihe bin. Und bis jetzt habe ich nur die Schlimmen Sachen an den Beziehungen aufgezeigt. Die ganzen anderen Probleme lasse ich hier mal beiseite.
Man kann für dich als Tipps eigentlich zusammenfassen:
-Gibt deinem weiblichen Charakter genug Stärken, das er nicht total abhängig ist. Ein bisschen Tiefe kann auch nicht schaden.
- Gib deinem männlichen Charakter Schwächen und falls er so seinen sollte wie Edward, lass einfach das Umfeld bemerken, dass dein Haubtcharakter grade in einer ziemlich toxischen Beziehung steckt.
-und hier noch ein persönlicher Tipp: Wenn u das klassische Liebesdreieck benutzen willst, lass dir mal was neues einfallen. Nicht immer dieses gleiche "Zwei Jungs sind in mich verliebt, was mach ich nur". Wie wäre es damit, wenn sie sich für keinen der beiden entscheidet oder das zwei Mädchen mal in einen Jungen verliebt sind. Oder dass sich am Schluss einfach beide nimmt. Sei kreativ!
Naja, jetzt habe ich genug geredet.
LG
Lady Sunjumper
(PS: Endschuldigt die Rechtschreibfehler)
Ich habe die Twilightreihe auch (fast) komplett gelesen. Ich habe in der Mitte des vierten Buches abgebrochen, da ich einige sehr negatibe Emotionen mit dem ganzen verbunden habe. Aber trotzdem habe ich es gelsen und fand es in dem Moment tasächlich nicht so schecht. Rückblickend ist es für mich unbereiflich, wei ich das ernst lesen konnte, aber ich habe es getan.
Hier einige Sachen, die ich rückblickend extrem problematisch finde und die man sich als Beispiel nehmen kann, wie man es nicht machen sollte:
- Es wurde hier ja einige Male aufgeführt, wie gut Bella als Protagonistin geeigent ist, weil man sich so gut in sie hinein versetzen kann. Aber ich denek, dass Bella das große Problem ist.
Die Autorin hat jungen Mädchen, die sich Vorbilder suchen und teilweise sehr beeinflussbar sind, ein Vorbild gegeben, dass ihnen vermittelt: Eine Frau identifziert sich durch den Mann den sie liebt. Eine Frau ist ohne eine straken Mann hilflos. Der mann wird immer besser sein als die Frau.
Allein das schon ist extrem problematisch. Aber dann kamen in den späteren Büchern noch andere Sachen hinzu:
Die Frau will Sex. Der Sex führt zu einem Baby und die Frau will für das Kind streben. Und alle Männer raten ihr davon ab und wollen das Kind töten und alle Frauen sind dafür und meinen, dass das Kind überlebn sollte. Das zeigt der jungen Leserin: Die Frau baut Mist und weiß das sich diesen Mist ausbaden muss, selbst wenn sie stirbt.
Das nenne ich ein schlechtes Vorbild für einen Teenager.
- Edwart bevormudet Bella von vorne bis hinten und niemaden stört das. Nicht mal sie! Und dann kommt das "romantische" "Ich muss dich verlassen, weil ich dir sonst wehtue". Der Arsch macht sie erst abhängig von sich, dann tut er ihr weh, weil er ihr nicht wehtun will und meint dann am Schluss sich heroisch umbringen zu müssen, weil seine "Große Liebe" ja tot ist.
Ach ja, und er ist ein Stalker hoch zehn, aber das ist jedem klar.
- Kommen wir zu Jacob. Am Anfang ist er sehr süß. Er wertschätzt Bella und ist ehrlich verliebt in sie. Dann fängt sie an eine Edward Nummer bei ihm abzuziehen. So nach dem Motto: "Ich weiß ich bin nicht gt für dich, aber ich brauch dich".
Danach geht es auch mit Jacob den Bach hinunter, auch wenn ich immer noch finde, dass er die bessere Wahl gewesen wäre.
Naja, man merkt vielleicht, dass ich kein großer Fan der Reihe bin. Und bis jetzt habe ich nur die Schlimmen Sachen an den Beziehungen aufgezeigt. Die ganzen anderen Probleme lasse ich hier mal beiseite.
Man kann für dich als Tipps eigentlich zusammenfassen:
-Gibt deinem weiblichen Charakter genug Stärken, das er nicht total abhängig ist. Ein bisschen Tiefe kann auch nicht schaden.
- Gib deinem männlichen Charakter Schwächen und falls er so seinen sollte wie Edward, lass einfach das Umfeld bemerken, dass dein Haubtcharakter grade in einer ziemlich toxischen Beziehung steckt.
-und hier noch ein persönlicher Tipp: Wenn u das klassische Liebesdreieck benutzen willst, lass dir mal was neues einfallen. Nicht immer dieses gleiche "Zwei Jungs sind in mich verliebt, was mach ich nur". Wie wäre es damit, wenn sie sich für keinen der beiden entscheidet oder das zwei Mädchen mal in einen Jungen verliebt sind. Oder dass sich am Schluss einfach beide nimmt. Sei kreativ!
Naja, jetzt habe ich genug geredet.
LG
Lady Sunjumper
(PS: Endschuldigt die Rechtschreibfehler)
Beiträge: 386
Rang: Paragraphenreiter
Beitrag #7, verfasst am 20.04.2021 | 14:25 Uhr
Ich finde, man sollte sich die Biss Bücher überhaupt nicht zum Vorbild nehmen, wenn man selbst etwas schreiben will, was nicht heißen soll, dass man sich nicht ihrer Figuren bedienen kann, um eine FF Geschichte zu schreiben. Aber gerade dann, wenn man wegen Charaktere tiefer in das Geschehen eintaucht, merkt man erst, wie unlogisch und nicht durchdacht die Bücher sind, ich bewege mich selbst seit langem im Biss Universum und manchmal habe ich echt Mühe, etwas logisch erscheinen zu lassen, was es ganz einfach nicht ist.
Über Edward, Bella und Jacob will ich gar nicht viel sagen, Edward ist ein Stalker, wie es besser nicht geht, Bella ein Wunder, unbeholfen, blass und unscheinbar und doch laufen ihr die Jungs reihenweise nach. Ich galube St.M. wollte damit allen Mädchen, die ebenso sind und sich total unsicher fühlen, ein wenig Mut machen.
Und Jacob tat mir ganz einfach leid, ich finde aber gut erzählt, wie aus einem Teenager ein doch ziemlich fast erwachsener Mann wurde.
Ich habe die Bücher gerne gelesen, sie sind einfach geschrieben, aber flüssig zu lesen, nur das ewige Anhimmeln Bellas für Edward ging mir ziemlich auf den Nerv, aber das ist in anderen Büchen oft noch schlimmer (wie z. B. bei Shades of Grey)
Im dritten Teil hätte ich Bella manchmal gerne geschüttelt und sie angeschrien: Mädchen entscheide dich endlich, egal wie, aber tue es!
Im Großen und Ganzen ist nur zu sagen, dass auch die Biss Bücher wie so viele andere Bücher das Grundthema bedienen: Die Schöne und das Biest
Über Edward, Bella und Jacob will ich gar nicht viel sagen, Edward ist ein Stalker, wie es besser nicht geht, Bella ein Wunder, unbeholfen, blass und unscheinbar und doch laufen ihr die Jungs reihenweise nach. Ich galube St.M. wollte damit allen Mädchen, die ebenso sind und sich total unsicher fühlen, ein wenig Mut machen.
Und Jacob tat mir ganz einfach leid, ich finde aber gut erzählt, wie aus einem Teenager ein doch ziemlich fast erwachsener Mann wurde.
Ich habe die Bücher gerne gelesen, sie sind einfach geschrieben, aber flüssig zu lesen, nur das ewige Anhimmeln Bellas für Edward ging mir ziemlich auf den Nerv, aber das ist in anderen Büchen oft noch schlimmer (wie z. B. bei Shades of Grey)
Im dritten Teil hätte ich Bella manchmal gerne geschüttelt und sie angeschrien: Mädchen entscheide dich endlich, egal wie, aber tue es!
Im Großen und Ganzen ist nur zu sagen, dass auch die Biss Bücher wie so viele andere Bücher das Grundthema bedienen: Die Schöne und das Biest
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Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #8, verfasst am 19.08.2021 | 19:19 Uhr
Das Einzige, was man aus den Biss-Büchern lernen kann ist eigentlich, dass Wish-Fulfillment gut ankommt.
Bella ist (angeblich ...) ein ganz normaler, nicht besonders hübscher Teenie, und ein toller Glitzervampir verliebt sich ausgerechnet in sie!
Im Grunde genommen auch nichts anderes, als wenn in der Königsmörder-Trilogie eine übernatürlich schöne Sexfee dem Protagonisten verfällt, weil er so toll im Bett ist, obwohl der Sex mit ihr sein erstes Mal war.
Leute, die diese Phantasien selbst nicht haben, finden sowas immer etwas albern, aber Leute, die selbst davon träumen, unrealistischen Erfolg beim anderen* Geschlecht zu haben, lieben solche Bücher.
* Nachdem meist nur Bücher, die sich an Heterosexuelle richten so richtig Milliardenbestseller werden, weiß ich nicht, ob es das Phänomen auch bei Büchern mit homosexuellen Protagonisten gibt.Bisher ist es mir nicht begegnet, aber das kann natürlich daran liegen, dass ich bei freier Auswahl von Lesestoff bestimmte Dinge einfach meide. Die oben genannten Werke habe ich nur gelesen weil das eine ein Bestseller ist, und mir das andere jemand geschenkt hat.
Bella ist (angeblich ...) ein ganz normaler, nicht besonders hübscher Teenie, und ein toller Glitzervampir verliebt sich ausgerechnet in sie!
Im Grunde genommen auch nichts anderes, als wenn in der Königsmörder-Trilogie eine übernatürlich schöne Sexfee dem Protagonisten verfällt, weil er so toll im Bett ist, obwohl der Sex mit ihr sein erstes Mal war.
Leute, die diese Phantasien selbst nicht haben, finden sowas immer etwas albern, aber Leute, die selbst davon träumen, unrealistischen Erfolg beim anderen* Geschlecht zu haben, lieben solche Bücher.
* Nachdem meist nur Bücher, die sich an Heterosexuelle richten so richtig Milliardenbestseller werden, weiß ich nicht, ob es das Phänomen auch bei Büchern mit homosexuellen Protagonisten gibt.Bisher ist es mir nicht begegnet, aber das kann natürlich daran liegen, dass ich bei freier Auswahl von Lesestoff bestimmte Dinge einfach meide. Die oben genannten Werke habe ich nur gelesen weil das eine ein Bestseller ist, und mir das andere jemand geschenkt hat.
Seepferdchen sind Pferdchen!
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
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Rang: Literaturgenie
Beitrag #9, verfasst am 28.08.2021 | 12:22 Uhr
Ich habe die Bis(s) nicht gelesen, das gesammte Universum hat mir nie gefallen und auch Bella nicht.
Aber ich würde sagen gib vor allem deine Weiblichen Protagonistin mehr persönlich lass sie nicht zu einer blassen Mauerblümichen werden. Gib ihr eine Gewisse Stärke mit, lass sie Humor haben vielleicht etwas Sakasmus, oder lass sie Grüblerich sein. Zeig das der Mann in dem sie sich verliebt nicht alles im ihrem Leben ist.
Lass sie vielleicht künstlerich begabt sein zum Beispiel. Lass ihr genung platz das sie sich weiter entwickeln kann. Gib der Liebesbeziehung Zeit, lass sie erst zu einer Freundschaft werden bevor es zu einer Liebesbeziehung. Deine Protagonistin sollte eine gewisse erfahrung was Beziehungen betrifft mit bringen. Und vor allem soll sie sich nicht alles gefallen lassen was ihr Freund ihr sagt, das ist meiner meinung nach eines der größte Probleme was Reihen wie Bis(s), Shades of Grey und auch die After-Reihe haben.
Wenn unbeding eine Dreiekesbeziehung machen willst bring sie vernümpftig sauber und vor allem Endgültig zu Ende, mach nicht dierses lange herum gezappel aller "Zwei Männer sind in mich verliebt aber ich liebe beide ich kann mich nicht entscheiden wenn ich mehr liebe" daraus irgendwann Nervt es.
Aber ich würde sagen gib vor allem deine Weiblichen Protagonistin mehr persönlich lass sie nicht zu einer blassen Mauerblümichen werden. Gib ihr eine Gewisse Stärke mit, lass sie Humor haben vielleicht etwas Sakasmus, oder lass sie Grüblerich sein. Zeig das der Mann in dem sie sich verliebt nicht alles im ihrem Leben ist.
Lass sie vielleicht künstlerich begabt sein zum Beispiel. Lass ihr genung platz das sie sich weiter entwickeln kann. Gib der Liebesbeziehung Zeit, lass sie erst zu einer Freundschaft werden bevor es zu einer Liebesbeziehung. Deine Protagonistin sollte eine gewisse erfahrung was Beziehungen betrifft mit bringen. Und vor allem soll sie sich nicht alles gefallen lassen was ihr Freund ihr sagt, das ist meiner meinung nach eines der größte Probleme was Reihen wie Bis(s), Shades of Grey und auch die After-Reihe haben.
Wenn unbeding eine Dreiekesbeziehung machen willst bring sie vernümpftig sauber und vor allem Endgültig zu Ende, mach nicht dierses lange herum gezappel aller "Zwei Männer sind in mich verliebt aber ich liebe beide ich kann mich nicht entscheiden wenn ich mehr liebe" daraus irgendwann Nervt es.
"Storytelling is always king" - James Gunn
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Rang: Buchstabierer
Beitrag #10, verfasst am 01.01.2022 | 15:52 Uhr
Stephenie Meier hat mit Edward den Goodboy und Badboy sinnstiftend verbunden. Zuerst wirkt er abweisend und unerreichbar, doch tief drinnen ist er ein toller Kerl. Außerdem erinnere ich mich vor ihr an kaum einen Autoren/Autorin, der/die sich an Romantasy gewagt hat.
Die meisten Liebesromane kontentrieren sich doch eher auf erwachsene Leser, während Fantasy häufig mehr Jugendliche anspricht. Ich denke, die Mischung aus beidem war damals der perfekte Mix, um jugendliche Mädchen anzusprechen.
Ich zweifle aber, ob man unbedingt was daraus lernen kann. Es gibt viele gute Geschichten. Manche haben das Glück entdeckt und gehyped zu werden, andere nicht.
Die meisten Liebesromane kontentrieren sich doch eher auf erwachsene Leser, während Fantasy häufig mehr Jugendliche anspricht. Ich denke, die Mischung aus beidem war damals der perfekte Mix, um jugendliche Mädchen anzusprechen.
Ich zweifle aber, ob man unbedingt was daraus lernen kann. Es gibt viele gute Geschichten. Manche haben das Glück entdeckt und gehyped zu werden, andere nicht.
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Für alle Liebhaber von Romance. Beißt nur Samstags - an allen anderen Tagen dürft ihr gefahrlos klicken!
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