die hier vorgestellten Texte sind Auszüge aus meiner FF "Von guten Menschen und Todessern", die zwar aus verschiedenen Kapitel stammen, aber eigentlich direkt aufeinander aufbauen.
Da es meine allererste FF ist, bin ich hungrig nach Kritik und darauf zu erfahren, wie mein Geschreibsel beim Leser ankommt. Leider sind die Klickzahlen eher niedrig, weshalb ich mich nun an euch wende. Gerade, wenn es sich, wie bei dem zweiten Ausschnitt, um meine Lieblingskapitel handelt und die Rückmeldungen ausbleiben, werde ich unsicher.
Worum geht es?
Die Story beginnt nach der dritten Aufgabe des trimagischen Turniers. Die Kapitel werden aus der Sicht von Draco (hauptsächlich), Narcissa und Tonks geschrieben. Ich bleibe relativ nah am Canon, aber es gibt auch einige Änderungen, so hat Draco z.B. einen kleinen Bruder, der der Auslöser dafür ist, dass sich die Familien Malfoy/Tonks annähern. Narcissa hat durchgesetzt, dass ihr Jüngster, aufgrund der zweifelhaften Gesellschaft ihres Mannes, bei ihrer eigentlich verstoßenen Schwester lebt.
Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, da es für die folgenden Auszüge nicht weiter relevant ist.
Hier ist der Link zur FF
Welche Punkte sind mir wichtig?
Natürlich die Frage, ob die Charaktere an sich, sowie ihre Handlungen plausibel und gut getroffen sind (IC).
Lässt sich der Text gut lesen, sind genügend Absätze vorhanden und logisch gesetzt?
Ist das Geschriebene ansprechend oder ist der Stil und damit die Handlung zu langweilig? (es handelt sich um ein größeres Projekt, dementsprechend entwickelt sich alles nicht ganz so schnell).
Ansonsten steht es euch natürlich frei, alles zu kritisieren, was eurer Meinung nach ausbaufähig ist. Ich bin dankbar für jegliche Tipps und Anmerkungen.
Viele Grüße,
Yavannaa
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Noch kurz etwas Allgemeines: Meine Kapitel sind i.d.R. zwischen 2500 und 3000 Wörter lang. Hier handelt es sich, wie oben beschrieben, nur um halbe Kapitel.
Auszug aus Kapitel 14:
Als sie zu Hause ankam, wunderte sie sich, als sie Lucius nicht in seinem Arbeitszimmer vorfand. Normalerweise war dies der Ort, an dem er seine Abende verbrachte, weshalb sie direkt hierher gefloht war.
Sie ging langsam in Richtung der Treppe, die ins Erdgeschoss führte. Aus dem Salon hörte sie Stimmen und zwar nicht nur die von Lucius. Er hatte nichts davon gesagt, dass er heute jemanden erwartete. Narcissa betrat den Raum und stockte, als sie sah, wer da alles im Salon saß. Auf den großen Ledersofas saßen Walden Macnair, Crabbe, Avery und Emmanuel Nott. In den Ohrensesseln vor dem Kamin saßen Lucius und direkt gegenüber der dunkle Lord höchstpersönlich. Zu seinen Füßen hatte sich ein Monster von einer Schlange zusammengerollt, die Narcissa erschaudern ließ. Das Ding musste mindestens vier Meter lang sein.
„Ah, Narcissa, meine Liebe“, ertönte die kalte Stimme des dunklen Lords, weshalb Narcissa ihren Blick von dem Riesenvieh abwandte. „Es ist schön, dass wir noch die Ehre haben, die Hausherrin persönlich begrüßen zu dürfen. Lucius sagte bereits, dass Du heute nicht anwesend sein würdest.“
„Ich war mit Bekannten der Familie unterwegs, mein Herr“, sagte Narcissa und deutete eine leichte Verbeugung an. Es war lange her, dass sie die Anwesenheit des dunklen Magiers hatte ertragen müssen, aber sie wusste noch immer, wie sie sich in seiner Gegenwart zu verhalten hatte, wenn man ihn nicht verärgern wollte. Sie ließ ihren Blick kurz über die anderen Anwesenden gleiten. Nott nickte ihr kurz höflich zu, während Macnair sie regelrecht begaffte. Sie verabscheute diesen Mann, genau wie sie ihn vor 14 Jahren verabscheut hatte. Er war besessen vom Töten, egal ob es magische Kreaturen, im Auftrag des Ministeriums, unschuldige Zauberer oder irgendwelche Muggel waren. Sie spürte, dass die Augen des dunklen Lords noch immer auf ihr ruhten, weshalb sie sich diesem wieder zuwandte. „Ich fühle mich geehrt, Euch in unserem Haus willkommen heißen zu dürfen, Mylord“, sagte sie.
„Wie ich sehe, hat sich an eurer Gastfreundschaft nichts geändert, meine Teuerste. Ich hoffe, dass sich das in Zukunft nicht ändern wird“, antwortete er mit einem Grinsen auf seinen schmalen Lippen.
„Ich sehe dafür keinen Grund, mein Herr“, sagte Narcissa und hoffte, dass es bei diesen Floskeln bleiben würde.
„Wir sind gleich fertig, Narcissa, du kannst in der Bibliothek warten“, sagte Lucius.
„Natürlich. Ich wünsche den Herren einen schönen Abend“, erwiderte sie und verschwand aus dem Raum. Einerseits war sie leicht verärgert darüber, dass Lucius sie derartig angesprochen hatte, als sei sie irgendein Handlanger und nicht seine Ehefrau. Andererseits war sie einfach nur froh, diesem Raum und dieser Gesellschaft entfliehen zu können.
Es dauerte noch fast eine halbe Stunde, bis das Treffen beendet war. Narcissa konnte hören, wie Lucius seine Gäste in der Eingangshalle verabschiedete.
„Damit wäre alles geklärt“, hörte sie die Stimme des dunklen Lords. „Ich erwarte, dass solche Fehler, wie der Vorfall im Ministerium Anfang September, in Zukunft vermieden werden.“
„Selbstverständlich, mein Herr. Wie es aussah, habe ich mit Podmore die falsche Person unter den Imperius gestellt, ich hatte ihn für fähiger gehalten. Es wird nicht wieder vorkommen. Ich habe bereits eine weitere Person im Auge, welche permanenten Zugang zu der betreffenden Abteilung hat. Ihr werdet schon bald im Besitz des Artefaktes sein.
„Davon gehe ich aus. Ich bin bisher sehr zufrieden mit deiner Arbeit im Ministerium, also enttäusche mich besser nicht, Lucius.“
„Natürlich nicht, Mylord. Ihr könnt auf mich zählen.“
Nachdem seine Gäste gegangen waren, suchte Lucius seine Frau in der Bibliothek auf.
„Du hast nicht erwähnt, dass Du Besuch erwartest“, sagte Narcissa.
„Du sagtest, Du wärest nicht im Haus, von daher war es nicht notwendig“, sagte Lucius und ließ sich in einem der Lesesessel nieder.
„Wie bitte? Ich habe ja wohl das Recht zu erfahren, wenn wir Gäste empfangen, vor allem wenn es sich um den dunklen Lord handelt“, sagte Narcissa, die ihre Stimme leicht erhoben hatte. „Was war überhaupt der Anlass für diese Zusammenkunft?“
„Du solltest nicht so neugierig sein, Liebes“, sagte Lucius und goss sich ein Glas Feuerwhiskey ein. „Ich nahm an, Du hieltest dich aus diesen Dingen lieber raus?“
„Deine Annahme ist richtig, allerdings wäre ich gerne darüber informiert, was in unserem Haus vor sich geht.“
„Es war eine einfache Besprechung im kleinen Kreis“, sagte Lucius. „Mach dir nicht zu viele Gedanken, Cissy, ich habe alles unter Kontrolle.“
„Ist das so?“, fragte Narcissa, die nicht sehr überzeugt war.
„Selbstverständlich. Zumindest wenn man davon absieht, dass meine Frau ihre Zeit kaum noch zu Hause verbringt.“
„Wieso sollte ich? Du bist die meiste Zeit des Tages im Ministerium und ich habe Sehnsucht nach meinem Sohn.“
„Den Du mir vorenthältst. Denkst du es geht mir anders? Aber nein, Du musstest ihn ja unbedingt zu diesen Blutsverrätern bringen.“
„Er hat es sehr gut dort. Und ich kann meine Schwester sehr gut verstehen, dass sie dich dort nicht haben will. Wahrscheinlich würde es damit enden, dass ihr euch gegenseitig verflucht.“
„Deine Schwester? So weit seid ihr also schon. Es ist ja herzergreifend, dass du so um ihre Unversehrtheit besorgt bist, dass du sie deiner eigenen Familie vorziehst“, sagte Lucius gereizt.
„Das ist nicht wahr und das weißt du. Ja, wir haben lange Zeit in verschiedenen Kreisen gelebt, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass sie noch immer meine Schwester ist.“
„Natürlich, Narcissa. Du hattest schon damals Probleme deinen Eltern zu gehorchen, als sie diese Blutsverräterin verstoßen haben. Tu was du willst, aber mir reicht es! Ich werde mir meinen Sohn zurückholen, in unsere Gesellschaft, wo er hingehört und ihn ganz bestimmt nicht in dieser minderwertigen Gesellschaft hausen lassen.“
„Das wirst du nicht tun, Lucius!“, schrie Narcissa, aber Lucius, der absolut unbeeindruckt von dem Ausbruch seiner Frau war, ging langsam an ihr vorbei. „Ich werde zu Bett gehen. Und ob du willst oder nicht, ich werde morgen unseren Sohn zurückholen. Mir reicht es, von meiner eigenen Frau und deren Abschaum von einer Schwester verbieten zu lassen, meinen Sohn zu sehen, nur weil ihr unter unbegründeter Paranoia leidet.“
„Unbegründet? Ist das dein Ernst? Willst du ernsthaft behaupten, dass diese Leute eben der richtige Umgang für ein Kleinkind sind? Für dein Kind?“
Bei diesen Worten drehte Lucius sich um und sah seine Frau drohend an. „Ich warne dich, Narcissa. Du solltest nicht vergessen, auf welcher Seite du stehst. So wie du redest, könnten einige Leute falsche Schlüsse ziehen.“
Narcissa sah ihrem Mann nach und konnte nicht glauben, dass er sich nach so kurzer Zeit wieder in den Kreisen des dunklen Lords verloren hatte. Er zeigte nur wie anfällig er dafür war, jemanden zu folgen, der seiner Meinung nach die Möglichkeit hatte die magische Welt zu beherrschen, vielleicht sogar noch mehr. Sein Streben nach Macht, ließ ihn das aus den Augen verlieren, was viel wichtiger war – seine eigene Familie. Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er seine Drohung wahr machen würde.
Es dauerte eine ganze Weile, bis Narcissa sich wieder beruhigt hatte und langsam zu ihrem Schlafzimmer ging. Lucius lag bereits im Bett und schien sogar schon zu Schlafen. Er sah aus, wie der Mann, den sie geheiratet hatte und nicht wie derjenige, der seine Familie in Gefahr brachte.
Bevor sie weiter darüber nachdachte, hatte Narcissa schon ihren Zauberstab gezogen und zielte auf ihren schlafenden Ehemann.
„Es tut mir leid, Lucius, aber du lässt mir keine andere Wahl“, flüsterte sie. „Obliviate!“
„Corki, die Tische müssen ein wenig weiter auseinander stehen, diese Hälfte des Saals sollte vollständig ausgenutzt werden“, sagte Narcissa, die die Dekoration des Festsaals überwachte. Der kleinere Saal wurde für das Festmahl genutzt. Im ganzen Raum standen, wohl geordnet, kleinere runde Tische, an denen acht Personen Platz nehmen konnten. Sie wurden eingerahmt von kleineren, festlich geschmückten und mit einzelnen Schneeflocken bedeckten Tannenbäumen. Auf dem Schnee lag natürlich ein Zauber, der dafür sorgte, dass die weiße Pracht nicht schmolz.
Der anliegende, größere Saal diente als Tanzparkett, auf welchem Lucius und Narcissa als Gastgeber nach dem Mahl den Ball offiziell eröffnen würden. Die Räumlichkeiten wurden in elegantem Silber, mit blauen Akzenten und allgemein eher schlicht geschmückt, doch schon an den kleineren Dekorationen, wie den hohen, schlanken Kerzenhaltern auf den Tischen, war der Reichtum der Malfoys zu erkennen. Narcissas persönliche Handschrift sorgte dafür, dass es dennoch nicht protzig wirkte, denn das käme bei der gehobenen Gesellschaft gar nicht gut an.
Es sollte ein stilvoller Abend werden, der die einflussreichsten Mitglieder der Zaubererwelt in einem Haus vereinte. Eine Kunst, die Narcissa bis ins kleinste Detail perfektioniert hatte, der Ball an Heiligabend war ein Ereignis, das sich kein Zauberer und keine Hexe entgehen ließ. Jeder hoffte auf eine Einladung zu diesem Event. Es war eine regelrechte Zurschaustellung der eigenen Familie und des eigenen Wohlstandes und nicht selten waren vor allem Mütter daran interessiert für ihre Kinder einen geeigneten Heiratspartner zu finden.
„Jinx, wo sind die Tischkarten? Und wo, bei Morgana, steckt Twinky?“
Narcissas Hauselfe, Jinx, verbeugte sich tief und hielt ihrer Herrin einen kleinen Kasten mit Karten entgegen. „Hier sind die Karten, Herrin. Twinky bereitet derweil die Gemächer des jungen Herrn vor.“
Narcissa sah auf ihre Elfe herab und nickte Draco würde am Abend im Manor eintreffen, bis dahin musste alles vorbereitet sein. „Verteil die Karten, auf den Tischen, wer wo sitzen soll, steht auf dem Pergament, das dort auf dem ersten Tisch liegt. Jinx verbeugte sich abermals und begann mit der Arbeit.
Es dauerte nicht lange, bis auch der Hausherr sich blicken ließ. „Du steckst mal wieder zu viel Arbeit in diesen Ball, meine Liebe.“
„Ich würde eher sagen, ich sorge dafür, dass unsere Gäste sich hier wohlfühlen. Du sagst doch selbst immer, dass es wichtig ist, seinen Stand zu zeigen.“
„Natürlich, Narcissa, aber doch nicht um sieben Uhr morgens. Die Hauselfen sollten das Frühstück zubereiten, für den Saal haben sie auch später noch Zeit. Es ist doch sicher nicht notwendig, dass du jeden einzelnen Elfen hierfür beanspruchst.“ Er sah sich im Raum um und griff nach einer der Karten, die Jinx verteilte.
„Tischkarten? Auch noch von dir handgeschrieben? Ich sag doch, dass du allmählich übertreibst.“
„Eine Tischordnung ist nur von Vorteil.“ Lucius ging weiter und besah sich den Plan, den Narcissa für die Verteilung der einzelnen Personen angefertigt hatte.
„Edward und Emilia Fawley? Du setzt die schwarze Witwe ausgerechnet an unseren Tisch? Ich wusste noch nicht mal, dass sie überhaupt eingeladen wurde.“
„Auch wenn es mir selbst nicht gefällt, gehört sie dennoch zur gehobenen Reinblütergesellschaft. Ihr Mann ist außerdem der Vorsitzende eines einflussreichen Unternehmens. Ich nahm an, dass geschäftliche Beziehungen einen großen Nutzen für dich hätten. Du kannst diesen Abend nutzen, um dich bei ihm ein wenig einzuschmeicheln. Wie du siehst, hat diese Veranstaltung auch für dich nur Vorteile.“
„Ich schätze deine Aufmerksamkeit, Liebes, aber was soll das bringen? Seien wir ehrlich, der Mann wird kaum lange genug leben, um diese Beziehungen auch nutzen zu können. Ich hätte nicht einmal gedacht, dass er Weihnachten noch erlebt.“
Narcissa warf ihrem Mann daraufhin einen missbilligenden Blick zu. Manchmal konnte er wirklich unsensibel sein.
„Selbst wenn er von uns gehen sollte, er hat einen Sohn, der das Unternehmen weiterführen wird. Du kannst deinen Charme also auch bei ihm spielen lassen. Er wird mit seiner Frau am Nachbartisch Platz nehmen“, sagte sie und schritt durch den Saal, um zu überprüfen, dass nun alles am richtigen Platz stand.
„Was ist mit Draco“, fragte Lucius nach einer kleinen Pause.
„Was genau meinst du? Wenn du dich fragst, wo er sitzen wird, ich habe die Jugendlichen alle zusammen an einen Tisch gesetzt. Die Greengrasses werden nicht nur Daphne, sondern auch ihre jüngere Tochter Astoria mitbringen. Die beiden sind sehr hübsch und aus gutem Haus.“
„Zweifelsfrei eine vorteilhafte Partie für unseren Sohn“, sagte Lucius, der die Anspielungen seiner Frau natürlich sofort verstanden hatte.
„In der Tat. Ich weiß, dass Draco sehr gut mit Daphne befreundet ist, aber ein bisschen Nachhelfen, damit daraus noch etwas mehr wird, hat noch nie geschadet.“
„Und falls das nicht klappt, gibt es ja noch die jüngere Tochter. Hast du etwa schon mit Anora darüber gesprochen?“, fragte Lucius.
„Nein, wo denkst du hin. Ich möchte, dass Draco seine zukünftige Frau selber aussucht. Ich helfe lediglich ein bisschen nach“, sagte sie mit einem leichten Schmunzeln. „Ich wage aber zu behaupten, dass sowohl Anora als auch Oswin sich sehr über die Verbindung unserer beiden Häuser freuen würden.“
„Wie immer überlasse ich die Planung dir, meine Liebe“, sagte Lucius nur und folgte ihr in den größeren Tanzsaal. Während Narcissa kontrollierte, ob die Kerzen alle an ihrem Platz standen und die Tanzfläche trotz der Weihnachtsbäume noch groß genug war, zog Lucius langsam seinen Zauberstab und schaltete mit einem Wink das riesige, antike Grammophon ein, welches neben dem großen, schwarzen Flügel stand und am nächsten Abend für die musikalische Unterhaltung sorgen sollte. Ursprünglich wollte seine Frau ein Streichorchester haben, aber das hatte er ihr zum Glück ausreden können, denn das fiel, seiner Meinung nach, eindeutig in die Kategorie Übertreibung.
Es erklangen die ersten Töne einer Violine und zauberten Narcissa ein kleines Lächeln ins Gesicht. Sie blieb mitten auf der Tanzfläche stehen, während Lucius sich ihr langsam näherte und von hinten seine Arme um die Hüfte seiner Frau schlang.
„Darf ich um diesen Tanz bitten, meine Schöne“, flüsterte er ihr ins Ohr, was bei Narcissa eine leichte Gänsehaut verursachte. Wie sehr sehnte sie sich in diesen Tagen nach ihrem Mann, nach demjenigen, den sie vor 17 Jahren geheiratet und der sie stets auf Händen getragen hatte. Es waren seltene Momente geworden, in denen er so zärtlich war. Seit ihrem kleinen Obliviate-Zauber war sein abweisendes Verhalten teilweise noch schlimmer geworden.
Sie drehte sich langsam zu ihm und Lucius gab ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Sie legte ihre Hand in seine und ließ sich von ihrem Mann im Takt der Musik führen. Narcissa vergaß alles um sich herum, das einzige, was sie wahrnahm, waren Lucius und sie, allein in diesem Raum, der erfüllt war von den Klängen des Gramophone-Walzers. Lucius graue Augen strahlten eine Wärme und Zuneigung aus, die sie lange vermisst hatte.
Sie tanzten weiter und Narcissa genoss diesen Moment, diesen Tanz, von dem sie sich wünschte, dass er ewig andauern würde. Zwar war am nächsten Tag der offizielle Ball, aber sie wusste, dass sie Lucius an jenem Abend nicht für sich allein haben würde, nicht so wie jetzt. Er würde sich früher oder später mit seinen sogenannten Freunden zurückziehen und sie würden wieder Pläne für den dunklen Lord schmieden.
Diesen Gedanken schob Narcissa ganz schnell wieder von sich fort. Daran wollte sie nicht denken, stattdessen hoffte sie, dass die Musik nicht aufhören würde zu spielen, während Lucius sie weiter über die Tanzfläche führte.
„Ziehst du morgen das Kleid an, welches ich dir zu unserem letzten Hochzeitstag geschenkt habe“, fragte Lucius.
„Natürlich, wenn du das wünschst“, antwortete Narcissa. Sie hatte dieses Kleid bereits im Voraus ausgewählt, aber das brauchte sie ihm ja nicht zu erzählen. Sie sahen sich in die Augen, vollführten eine weitere Drehung und ...
PLOPP
Die Eheleute drehten sich erschrocken um und starrten auf den alten, runzligen Hauselfen, der soeben in ihrem Saal erschienen war und ihre traute Zweisamkeit zerstört hatte. Sie waren so perplex, dass sie kein Wort über die Lippen brachten, während der Hauself sich ihnen zuwandte und sich so tief vor ihnen verbeugte, dass seine Nase den Boden berührte.
„Herrin, Kreacher ist froh Sie gefunden zu haben.“
Lucius konnte sein Erstaunen nur schwer zurückhalten und sah Narcissa an. „Weißt du, wessen Hauself das ist?“
Narcissa sah ebenfalls geschockt aus, fing sich aber schnell wieder. Sie ging einen Schritt auf den Hauselfen zu, der seinen Kopf noch immer gesenkt hatte.
„Kreacher. Ich erinnere mich. Du bist der Hauself von Tante Walburga.“
„Jawohl Herrin, Kreacher diente schon immer dem fürnehmen Haus der Blacks und zuletzt der großartigen Herrin Black.“ Bei diesen Worten verneigte er sich noch ein wenig tiefer.
„Wem dienst du seit dem Tod deiner alten Herrin?“, verlangte Lucius zu wissen.
„Laut der Erbfolge müsste er in Sirius’ Besitz übergegangen sein.“ Narcissa sah zu dem Hauselfen zu ihren Füßen. „Ist es wahr? Ist Sirius Black dein Besitzer? Hat er dich geschickt, um hier zu spionieren?“
„Der Herr war ein gemeines Schwein. Beschmutzt das Andenken seiner wundervollen Mutter, verkehrt mit Schlammblütern und Blutsverrätern, wertloses Pack, zerstört alles. Armer Kreacher ist untröstlich, diesem Abschaum dienen zu müssen.“ Kaum hatte er das gesagt, fing er an, seinen Kopf hart auf den Boden zu hauen.
Anstatt ihn von der Selbstbestrafung abzuhalten, drehte Lucius sich zu Narcissa um. „Wie es aussieht, bist du für dieses Ding immer noch ein vollwertiges Mitglied der Familie Black.“
„Warum sollte ich nicht? Meine Heirat mit dir ändert nichts an meiner Herkunft“, erwiderte Narcissa.
„Selbstverständlich nicht, das habe ich auch nicht behauptet. Ich meinte lediglich, dass der Hauself dich als Herrin zu akzeptieren scheint, wenn er sogar aus eigenem Antrieb hier aufzutauchen scheint.“
Narcissa sah zu Kreacher. „Ist das wahr? Du bist hier, um mir zu dienen? Ich warne dich, versuche bloß nicht zu lügen und mich zu hintergehen, hast du das verstanden?“
„Kreacher dient seit jeher dem Hause Black, dem Haus ihrer Vorfahren, meine Herrin“, erwiderte der Elf. „Kreacher fühlt sich geehrt, der Nichte seiner alten Herrin und ihrem hochgeschätzten Gemahl zu Diensten sein zu dürfen.“
Das ließ Lucius sich nicht zweimal sagen. „Wo sind sie?“, fragte er. „Black, wo versteckt er sich?“
Kreacher sah Lucius aus seinen großen, blutunterlaufenen Augen an. „In... er ist... Kreacher kann es nicht sagen, Sir“, sagte er und schluchzte auf.
Narcissa sah zu ihrem Mann und runzelte die Stirn. „Wahrscheinlich ein Fidelius-Zauber. Er kann es nicht verraten“, sagte Lucius leicht verärgert.
„Wie bist du hierhergekommen, Kreacher? Hat Sirius dir erlaubt ihn zu verlassen?“, fragte Narcissa den noch immer jammernden Hauselfen.
„Der Herr hat Kreacher gesagt er solle rausgehen. Kreacher hat sich erst auf dem Dachboden versteckt und dann ist er heute Morgen der Anweisung gefolgt und hat das Haus verlassen.“
Lucius lachte beinahe laut auf. „Ich wusste, dass Black ein Volltrottel ist.“
„Was genau hat Sirius zu dir gesagt, Kreacher?“ fragte Narcissa argwöhnisch, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass Sirius so dumm war und dem Hauselfen erlaubte das Haus zu verlassen, selbst wenn er über den Aufenthaltsort nichts verraten konnte, wusste er im Allgemeinen wahrscheinlich viel zu viel.
„Der Herr hat geschrien: ‚Raus hier!’, also ist Kreacher rausgegangen“, sagte die kleine Kreatur.
Diese Erklärung brachte Lucius erst recht zum Lachen. „Wie es aussieht, hat der Hauself die Anweisung zu seinem eigenen Vorteil ausgelegt, ohne sie zu missachten, nicht schlecht“, sagte er mit einem hämischen Grinsen.
„Was kannst du uns über Black erzählen? Mit wem verkehrt er?“, fing Lucius an den Hauselfen auszufragen.
„Der Herr ist ganz vernarrt in sein Patenkind, den jungen Harry Potter“, sagte Kreacher mit einem listigen Ausdruck in den Augen.
„So, so, das scheint Blacks Schwäche zu sein. Gilt dieselbe Anhänglichkeit auch für Potter?“
„Oh ja, biestiger Potter hängt sehr an dem Herrn. Elender Blutsverräter, hat keinen Respekt, verkehrt mit Schlammblütern. Wenn meine arme Herrin das wüsste, armer Kreacher.“
Lucius wandte sich wieder Narcissa zu, die noch immer auf den, sich nun wieder selbst bemitleidenden Hauselfen starrte. Sie hatte eine Ahnung, wo Sirius sich versteckte, aber sie hielt den Mund. Es würde sowieso nichts ändern, da sie das Haus, sollte es tatsächlich mit dem Fidelius geschützt sein, nicht würden sehen können. Jetzt blieb nur die Frage, was sie mit Kreacher anstellen sollte. Ihrem Mann konnte sie ansehen, dass er diesen Umstand sehr gerne zu seinem eigenen Vorteil nutzen wollte. Wer wusste schon, was der alte Diener ihrer Familie ihnen alles verraten konnte.
„Kreacher, ich wünsche, dass du den anderen Elfen vorerst in der Küche hilfst. Du wirst mit niemandem darüber sprechen, wo du herkommst und verrichtest still deine Arbeit. Des Weiteren wirst du nicht zu Sirius zurückkehren, bis ich es dir befehle. Wir werden dann später über deinen Herrn sprechen“, sagte sie.
Narcissa hätte Kreacher einfach wegschicken können, aber sie wusste, dass Lucius sich diese Gelegenheit, etwas über Sirius und womöglich auch über Potter herauszufinden, nicht entgehen lassen würde. Ihr Gewissen sagte ihr, dass es falsch war, aber ihr Herz gehörte nun einmal Lucius und so würde sie sich nicht dagegenstellen. Andererseits war es nicht ihre Schuld, dass ihr Cousin so dumm war, ausgerechnet denjenigen, der ihn ans Messer liefern konnte, so schlecht zu behandeln, dass er jedes Schlupfloch nutzte, um nicht seinem eigentlichen Herrn, sondern vorrangig seiner Familie, egal um welches Mitglied es sich handelte, zu dienen.
Guten Abend,
ich versuche mich nun einfach mal an einer kleinen Kritik für dich. :) Da ich möglichst alle Gebiete abdecken möchte, gehe ich nach dem Kritikerleitfaden vor, wobei ich die für dich am relevantesten Punkte herausheben werde.
Beginnen wir mit dem Titel. Ich weiß, dass dies für alle Autoren ein kleines Hindernis ist, allerdings nenne ich diesen Punkt bewusst als eigenen, da du über niedrige Klickzahlen gesprochen hattest. Grund dafür könnte, wie gesagt, der Titel sein oder vielleicht die Kurzbeschreibung, über die du vielleicht nochmal schauen solltest. Versuche sie möglichst bündig zu halten, nicht zu viel zu verraten und zum Ende hin nicht vier Fragen aneinanderzureihen.
Die Storyidee an sich ist mir so noch nicht untergekommen und gefällt mir gut. Viel kann ich zu diesem Punkt allerdings nicht sagen, da ich nur diese Ausschnitte gelesen habe.
Gerade zum Anfang des ersten Ausschnittes fällt mir auf, dass du häufige Wiederholungen von "sie", "Lucius" und der Gleichen. Wenn du darauf achtest, fällt es dir vermutlich selbst auf.
Als sie zu Hause ankam, wunderte sie sich, als sie Lucius nicht in seinem Arbeitszimmer vorfand. Normalerweise war dies der Ort, an dem er seine Abende verbrachte, weshalb sie direkt hierher gefloht war. Sie ging langsam in Richtung der Treppe, die ins Erdgeschoss führte.
Na, ich denke, du hast verstanden, was ich meine.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass du viele Hauptsätze aneinander knallst. Das macht den Lesefluss zah und nimmt dem Leser die wirklichkeit. Mir fehlt außerdem die Verbindung zu Narcissa. Sie wirkt für mich wie eine x-beliebige Figur, nicht wie eine Person, in die ich mich hinein fühlen konnte. Meine Kritikerin hat mal zu mir gesagt, dass dich meine Protagonistin "3D" gestallten soll. Gib ihr Gefühle, lass sie die Umgebung mit ihren Sinnen erkunden. Vielleicht spürt sie einen Luftzug, riecht Blumenduft oder bekommt eine Gänsehaut.
Im zweiten Ausschnitt fällt mir auf, dass du viele Beschreibungen hintereinander schreibst. Lasse Narcissa diese Dinge auf ihre spezielle Art sehen. Warum wählt sie Tische für acht Leute, hat sich das vielleicht in der Vergangenheit bewährt oder warum gerade blau, wo doch grün die Farbe ihres Hauses ist. Gib dem Ganzen einen Hauch Individualität, dann hat man eher da grfühl mitten im Geschehen zu sein. Außerdem würde ich mit kleinen Gesten arbeiten, streicht Narcissa sich vielleicht gestrest eine blonde Strähne aus dem Gesicht oder streicht sie Punkte auf einem Klemmbrett durch. Binde auch das Aussehen der Elfen mit ein, gib ihnen einen Charakter, Wiedererkennungswert und nicht nur einen kurzen Namen.
Ein weiterer Harken, der mir aufgefallen ist, sind die Dialoge, die du schreibst. Obwohl du zwischen den gesprochenen Worten auch vereinzelte Sätze einbaust, wirken sie sehr gehäuft und erdrücken einen beim Lesen. Dadurch erscheint Narcissa ebenfalls nur wie eine charakterlose Figur, die nur artig ihren Text aufsagt.
Ich möchte aber nicht nur schlechtes sagen, mir gefällt dein Erzähltempo, die Zeitform/Erzählperspektive ist durchgezogen und auch die süße Seite von Lucius und Narcissa, die eben mehr als nur Marionetten sind, sind passend gestreut.
Mir ist ein Logikfehler aufgefallen, welcher allerdings auch einfach nur in meinen Augen dasein könnte.
Narcissa hätte Kreacher einfach wegschicken können, aber sie wusste, dass Lucius sich diese Gelegenheit, etwas über Sirius und womöglich auch über Potter herauszufinden, nicht entgehen lassen würde.
Soweit ich weiß, muss ein Hauself spuren, sobald sein Meister nach ihm ruft, ob er möchte oder nicht. Es liegt also nicht in Kreachers Macht zu bleiben, wenn Sirius ihn ruft. Narcissa mag eine Nachfahrin von Walburger sein, doch ihr Wort hat weniger Gewicht als das ihres Cousins.
Speziell nochmal zu deinen Fragen:
Chraktere? Dazu findest du oben einen ganzen Haufen. Am wichtigsten ist immer, dass der Leser das Gefühl hat, selbst ein Teil der Geschichte zu sein.
Handlung? Auch hierzu findest du oben etwas. Weder zu langweilig noch zu schnell.
Absätze? Ich würde ich Absätze in regelmäßigeren Abständen setzen, das ist für das Auge angenehmer zu erfassen.
Stil? Daran würde ich noch etwas feilen. Du findest ja oben meine Kritikpunkte und auch im Fazit habe ich dir die wichtigsten Dinge zusammengefasst.
Mein Fazit ist also an diesem Punkt, dass dir an sich ein gutes Gerüst gelungen ist. Du musst nur noch etwas an an Formuliereungen und Charakterausschmückung arbeiten, dann wird das schon. Für eine allererste FF finde ich das Geschriebene wirklich gut und auch wenn du sagst, dass die Klickzahlen niedrig sind, finde ich die Reviewzahl doch recht "üppig" für einen ersten Versuch.
Das soll es erstmal von mir gewesen sein.
Bei Frage oder Anmerkungen stehe ich dir gerne nochmal zur Verfügung. ;)
Hab einen zauberhaften Abend.
Gruß Lissa
~ Stolzes Mitglied des Ordens des barmherzigen Fuchses. ♥
erst einmal vielen Dank für deine Kritik und Sorry, dass ich erst jetzt antworte.
LittleStory
Guten Abend,
ich versuche mich nun einfach mal an einer kleinen Kritik für dich. :) Da ich möglichst alle Gebiete abdecken möchte, gehe ich nach dem Kritikerleitfaden vor, wobei ich die für dich am relevantesten Punkte herausheben werde.
Beginnen wir mit dem Titel. Ich weiß, dass dies für alle Autoren ein kleines Hindernis ist, allerdings nenne ich diesen Punkt bewusst als eigenen, da du über niedrige Klickzahlen gesprochen hattest. Grund dafür könnte, wie gesagt, der Titel sein oder vielleicht die Kurzbeschreibung, über die du vielleicht nochmal schauen solltest. Versuche sie möglichst bündig zu halten, nicht zu viel zu verraten und zum Ende hin nicht vier Fragen aneinanderzureihen.
Ja, der Titel und die KB, da hapert es bei mir. Den Titel werde ich so beibehalten, den habe ich letztens erst geändert, aber die KB werde ich wohl nochmal überarbeiten und die Fragen rauskürzen. Vielleicht kann ich die dir dann per PN mal zur Beurteilung schicken? (es gehört ja streng genommen nicht hierher)
Die Storyidee an sich ist mir so noch nicht untergekommen und gefällt mir gut. Viel kann ich zu diesem Punkt allerdings nicht sagen, da ich nur diese Ausschnitte gelesen habe.
Du bist natürlich herzlich eingeladen auch den Rest zu lesen^^
Gerade zum Anfang des ersten Ausschnittes fällt mir auf, dass du häufige Wiederholungen von "sie", "Lucius" und der Gleichen. Wenn du darauf achtest, fällt es dir vermutlich selbst auf.
Als sie zu Hause ankam, wunderte sie sich, als sie Lucius nicht in seinem Arbeitszimmer vorfand. Normalerweise war dies der Ort, an dem er seine Abende verbrachte, weshalb sie direkt hierher gefloht war. Sie ging langsam in Richtung der Treppe, die ins Erdgeschoss führte.
Na, ich denke, du hast verstanden, was ich meine.
Ja, ich verstehe, was du meinst. Beim Schreiben fällt einem das gar nicht so auf, wobei ich mittlerweile selber darauf achte, dass ich nicht immer dasselbe schreibe, was gar nicht so einfach ist. Aber das werde ich auf jeden Fall noch überarbeiten.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass du viele Hauptsätze aneinander knallst. Das macht den Lesefluss zah und nimmt dem Leser die wirklichkeit. Mir fehlt außerdem die Verbindung zu Narcissa. Sie wirkt für mich wie eine x-beliebige Figur, nicht wie eine Person, in die ich mich hinein fühlen konnte. Meine Kritikerin hat mal zu mir gesagt, dass dich meine Protagonistin "3D" gestallten soll. Gib ihr Gefühle, lass sie die Umgebung mit ihren Sinnen erkunden. Vielleicht spürt sie einen Luftzug, riecht Blumenduft oder bekommt eine Gänsehaut.
Das mit den Hauptsätzen hat mir schonmal jemand geschrieben und ich dachte, ich hätte das in den Griff bekommen - anscheinend nicht. Ich bin den Text nocheinmal durchgegangen und habe ein paar Sätze zusammengefügt, aber für die Überarbeitung werde ich länger brauchen.
Es ist schade, dass du dich gerade in Narcissa nicht einfühlen kannst. Ich behaupte mal, dass ich das in vorherigen Kapiteln besser hinbekommen habe, aber natürlich habe ich als Autor zu der Figur Narcissa eine ganz andere "Beziehung" als meine Leser, das stimmt schon.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich zu viel schreibe und lasse es deswegen weg, wahrscheinlich ist genau das der Fehler. Werde ich auf jeden Fall drauf achten.
Im zweiten Ausschnitt fällt mir auf, dass du viele Beschreibungen hintereinander schreibst. Lasse Narcissa diese Dinge auf ihre spezielle Art sehen. Warum wählt sie Tische für acht Leute, hat sich das vielleicht in der Vergangenheit bewährt oder warum gerade blau, wo doch grün die Farbe ihres Hauses ist. Gib dem Ganzen einen Hauch Individualität, dann hat man eher da grfühl mitten im Geschehen zu sein. Außerdem würde ich mit kleinen Gesten arbeiten, streicht Narcissa sich vielleicht gestrest eine blonde Strähne aus dem Gesicht oder streicht sie Punkte auf einem Klemmbrett durch. Binde auch das Aussehen der Elfen mit ein, gib ihnen einen Charakter, Wiedererkennungswert und nicht nur einen kurzen Namen.
Auch hier dasselbe wie oben. Bei manchen Sachen, wie die Tischgröße, habe ich mir selber keine große Gedanken gemacht, sondern nur überlegt, was eine gute Personenanzahl wäre^^
Zu den Elfen, die kommen ja vorher schon vor, von daher sind sie mittlerweile bekannt (obwohl ich mehr auf das Aussehen eingehen könnte, da hast du natürlich recht - das kommt auch auf die Liste).
Ein weiterer Harken, der mir aufgefallen ist, sind die Dialoge, die du schreibst. Obwohl du zwischen den gesprochenen Worten auch vereinzelte Sätze einbaust, wirken sie sehr gehäuft und erdrücken einen beim Lesen. Dadurch erscheint Narcissa ebenfalls nur wie eine charakterlose Figur, die nur artig ihren Text aufsagt.
Schade, gerade meine Dialoge fand ich gar nicht so schlecht^^ Aber auch hier, habe ich als Autor natürlich ganz andere Informationen als der Leser und wenn ich zu viel Text zwischendrin schreibe, habe ich das Gefühl, dass der Dialog zerstört wird und man nicht mehr so ganz folgen kann.
Meinst du hier, ich sollte die Dialoge kürzen oder reicht es einzelne Beschreibung, zB. über Narcissas Gefühle/Gedanken einzufügen?
Ich möchte aber nicht nur schlechtes sagen, mir gefällt dein Erzähltempo, die Zeitform/Erzählperspektive ist durchgezogen und auch die süße Seite von Lucius und Narcissa, die eben mehr als nur Marionetten sind, sind passend gestreut.
Das freut mich, dass mir das gelungen ist. Ich liebe die Beziehung von Lucius und Narcissa, die bestimmt alles andere als einfach, aber dadurch besonders interessant ist.
Mir ist ein Logikfehler aufgefallen, welcher allerdings auch einfach nur in meinen Augen dasein könnte.
Narcissa hätte Kreacher einfach wegschicken können, aber sie wusste, dass Lucius sich diese Gelegenheit, etwas über Sirius und womöglich auch über Potter herauszufinden, nicht entgehen lassen würde.
Soweit ich weiß, muss ein Hauself spuren, sobald sein Meister nach ihm ruft, ob er möchte oder nicht. Es liegt also nicht in Kreachers Macht zu bleiben, wenn Sirius ihn ruft. Narcissa mag eine Nachfahrin von Walburger sein, doch ihr Wort hat weniger Gewicht als das ihres Cousins.
Hast recht, ist wirklich ein Logikfehler, der vorher in meinem Kopf noch Sinn gemacht hat. Aber den Teil werde ich ein wenig umschreiben. Danke für den Hinweis.
Speziell nochmal zu deinen Fragen:
Chraktere? Dazu findest du oben einen ganzen Haufen. Am wichtigsten ist immer, dass der Leser das Gefühl hat, selbst ein Teil der Geschichte zu sein.
Handlung? Auch hierzu findest du oben etwas. Weder zu langweilig noch zu schnell.
Absätze? Ich würde ich Absätze in regelmäßigeren Abständen setzen, das ist für das Auge angenehmer zu erfassen.
Stil? Daran würde ich noch etwas feilen. Du findest ja oben meine Kritikpunkte und auch im Fazit habe ich dir die wichtigsten Dinge zusammengefasst.
Auch die Absätze werde ich regelmäßiger setzen. Bisher habe ich sie immer situationsbedingt gesetzt (neue Szene/Handlung - Absatz), aber da gehen noch mehr ;-)
Mein Fazit ist also an diesem Punkt, dass dir an sich ein gutes Gerüst gelungen ist. Du musst nur noch etwas an an Formuliereungen und Charakterausschmückung arbeiten, dann wird das schon. Für eine allererste FF finde ich das Geschriebene wirklich gut und auch wenn du sagst, dass die Klickzahlen niedrig sind, finde ich die Reviewzahl doch recht "üppig" für einen ersten Versuch.
Wenn das Grundgerüst ganz ok ist, dann wird der Rest auch noch was werden ;-)
Ich muss dazu sagen, dass ich in der Schule immer eine Niete war, wenn es darum ging, Kurzgeschichten zu schreiben. Will heißen: ich habe es gehasst. Von daher freut es mich, dass ich es anscheinend doch kann^^
Ja, über die Reviewanzahl kann ich mich beschweren (tu ich auch nicht, auch wenn es schade ist, dass bei den letzten keins kam) und ich freue mich über jedes Neue, aber ich möchte natürlich auch gerne neue Leser anlocken ;-)
Das soll es erstmal von mir gewesen sein.
Bei Frage oder Anmerkungen stehe ich dir gerne nochmal zur Verfügung. ;)
Hab einen zauberhaften Abend.
Gruß Lissa
Vielen Dank für deine Kritik! Die Kapitel werde ich nach und nach überarbeiten, wenn ich die obigen Textausschnitte bearbeitet habe (die ziehe ich dann vor), stelle ich sie hier noch einmal rein.
Viele Grüße,
Yavannaa
Klar, schick mir das Ganze gerne.
Auch Textpassagen, die du korrigiert hast, schau ich mir nochmals an, wenn du magst.
Hab einen zauberhaften Tag.
Gruß Lissa
~ Stolzes Mitglied des Ordens des barmherzigen Fuchses. ♥