Gibt es Invalidenunterstützung in irgendeiner Form? (Rollstuhlgebunden durch Unfall z.B.)
Muss man speziell versichert sein, um so etwas zu erhalten?
Werden Pflegekräfte von der Versicherung bezahlt?
Wie ist es mit Utensilien wie einem Rollstuhl oder Krücken. Muss man das selbst bezahlen?
Und noch etwas abseits vom Gesundheitssystem, obwohl es davon abhängig ist.
Ist es möglich, zwei Leute mit einem Teilzeitgehalt zu versorgen?
Vielen Dank schon mal im Voraus für Antworten.
"Laa shay'a waqi'un moutlaq bale kouloun moumkine!"
Offensichtlich gibts keinen genauen Leistungskatalog, welche Behandlungen durch den nationalen Gesundheitsdienst kostenlos übernommen werden. Im betreffenden Gesetz wird lediglich formuliert, dass „Leistungen in dem Ausmaß zur Verfügung gestellt werden sollen, wie es erforderlich ist, um alle begründeten Anforderungen zu befriedigen“.
Vielleicht helfen dir diese Seiten weiter, die zweite ist allerdings auf englisch.
https://www.krankenkassenvergleich.com/krankenversicherung-england/
https://www.expatica.com/uk/healthcare/healthcare-basics/the-national-health-service-and-health-insurance-in-the-uk-1092057/
Zu deiner anderen Frage, käme drauf an, was derjenige arbeitet und wie da der Verdienst wäre. Das müßte man dann den durchschnittlichen Kosten, die anfallen, gegenüberstellen. Pauschal ja oder nein ist aber ohne genaue Angaben nicht möglich.
Vielen Dank für die Links. Es hilft mir zumindest schon in der Form weiter, dass ich jetzt eine genauere Vorstellung habe.
Nun nur noch eine Frage der Schlüssigkeit:
Klingt es schlüssig/nachvollziehbar, wenn ich die finanzierende Person in einen wissenschaftlichen Posten verfrachte, damit sie den Lebensunterhalt von zweien bestreiten kann?
Es geht mir hier nicht um eine genaue Kalkulation, sondern um eine gefühlsmäßige Antwort, ob ich das dem Leser verkaufen kann, ohne dass er sofort BS ruft XD
"Laa shay'a waqi'un moutlaq bale kouloun moumkine!"
Als "wissenschaftlicher Mitarbeiter": nein.
Als Abteilungsleiter einer Uni: ja.
Es kommt immer darauf an, ob es ein "Hilfsjob" oder ein "qualifizierter" Job ist, und dann auch sicher darauf, wie lange jemand schon im Arbeitsleben/der Firma ist.
Leider hat nicht jeder Geschenkpapier.
Müssen Geschenke denn eingewickelt sein?
***
Wenn sich jeder so gesittet benähme, wie er es von anderen verlangt, wär es schon viel angenehmer auf dieser Welt.
***
Stellt euch vor, da wär ein provozierender Post und keiner läse ihn ...
"Laa shay'a waqi'un moutlaq bale kouloun moumkine!"
Spezielle Fragen wären:
Wie wahrscheinlich sind Folgeschäden nach einem künstlichen Koma?
Welche Schäden im sprachlichen, motorischen und sprachlichen Bereich sind möglich?
Wie läuft eine Reha oder so was auf dir Art danach grob aus?
Ist es möglich das, wenn dir Ärzte den Patient wieder aus dem künstlichen Koma holen wollen, er trotzdem nicht aufwacht? Kann derjenige bewusstlos bleiben oder sogar ins "echte" Koma fallen?
Wenn jemand darauf eine Antwort hätte wäre das super. Hab natürlich schon gegoogelt aber nicht bei allem eine richtige Antwort gefunden.
Jeylee
Wenn jemand darauf eine Antwort hätte wäre das super. Hab natürlich schon gegoogelt aber nicht bei allem eine richtige Antwort gefunden.
Also über Langzeit-Narkosen gibt es jede Menge Artikel bei Google. Bei Spätfolgen kommt es auch auf die zugrundeliegende Verletzung an. Bei einem Schädel-Hirn-Trauma wird man von vornherein mit späteren Problemen rechnen müssen.
Künstliches Koma: Was ist das?
Künstliches Koma – kontrollierter Tiefschlaf
Rückkehr ins Bewusstsein: So endet das künstliche Koma
Studie zeigt: Verlängerte Narkose verändert das Gehirn
So verläuft die Rehabilitation von Koma-Patienten
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
Hallo Ihr Lieben,
ich komme mal auf das Thema unten zurück, brauche nämlich auch gerade was in der Richtung. Verabreicht soll das Ganze "klassisch" in einem Getränk werden.
Wirkung bis zu 7 Stunden kommt mir sehr entgegen, Wiki sagt in Verbindung mit Alkohol wirkt das Zeug sogar noch stärker? Aber Eintritt schon nach ca. 15 min wäre für meine Zwecke (also die Story natürlich 😉) ein bisschen schnell - zumindest in 1 von 2 Fällen. Daher meine Frage:
Auf welche Weise (oder mit welchem anderen Mittel) würde die Wirkung evt. etwas später eintreten?
Wichtig ist mir vor allem, dass das Mittel nach ein paar Stunden auch im Blut noch nachweisbar ist.
Liquid Ecstasy/GHB wirkt wohl genauso schnell wie Rohypnol und soll so ungefähr 8 Stunden im Blut nachweisbar sein? (Ich lass mal einen Link da, falls es noch wen interessiert.)
Das würde schon reichen. Allerdings soll es eher durch "Zufall" entdeckt werden, dass die Person dieses Mittel im Körper hat - falls das realistisch ist?
Eigentlich landet das Opfer ja relativ zeitnah im Krankenhaus, weil es nach der Verabreichung einen Unfall / Sturz erlitten hat, ohne größeren Blutverlust allerdings. Da nimmt man ihm ja wohl eher nicht "automatisch" Blut ab, und wenn ja, würde dieses wohl kaum direkt auf GHB o.ä. untersucht werden?
Panthera
Yessy
Spritzen ginge natürlich auch. Da habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht drüber nachgedacht 😅
Du weißt nicht zufällig, was sich dafür eignen würde, wo das gespritzt werden soll (oder ob es scheiß egal ist) und wie lange eine Ladung ausreicht?^^Spontan fiele mir da Ketamin ein. Intravenös dürfte die Wirkung schnell einsetzen, aber nicht lange vorhalten.
Eventuall Rohypnol (Flunitrazepam, auch als Date-Rape-Drug bekannt), da wäre das Bewusstsein des Opfers stark getrübt. Wirkungseintritt nach oraler Einnahme wäre ca 15 Minuten, Dauer der Wirkung bis zu sieben Stunden. Kann wohl auch gespritzt werden.
They line up in row after row"
Fanfarlo – The Walls Are Coming Down
In der Regel wählt man das Mittel aufgrund seiner schnellen Wirkungsweise. Ich wüsste nicht, wie man diese verlangsamen sollte. Alkohol verstärkt das Ganze allerhöchstens.skorpiona
Auf welche Weise (oder mit welchem anderen Mittel) würde die Wirkung evt. etwas später eintreten?
Flunitrazepam wäre im Blut etwa 11–25 Stunden und im Urin 60 Stunden bis 28 Tage (Abbauprodukte des Medikaments) nachweisbar.skorpiona
Wichtig ist mir vor allem, dass das Mittel nach ein paar Stunden auch im Blut noch nachweisbar ist.
Wenn der Verdacht besteht, dass Drogen genommen wurden, würde im KH sicherlich geschaut werden, bevor der Patient behandelt wird. Bei meinem Schwager wurde nach einem Kieferbruch (Kneipenschlägerei) das Blut auf Drogen getestet und Extasy entdeckt. Zum Glück, da er ja eine lange OP vor sich hatte. Standardmäßig wird das eher nicht gemacht. Er zeigte aber Zeichen von Drogenkonsum (und es war Faschingszeit, da rechnen Ärzte mit Alkohol und Drogen).skorpiona
Das würde schon reichen. Allerdings soll es eher durch "Zufall" entdeckt werden, dass die Person dieses Mittel im Körper hat - falls das realistisch ist?
Das halte ich für unwahrscheinlich, dass da gleich an Drogen gedacht wird. Es sei denn, das Opfer zeigt typische Reaktionen wie Benommenheit, Erinnerungslücken und dergleichen.skorpiona
Eigentlich landet das Opfer ja relativ zeitnah im Krankenhaus, weil es nach der Verabreichung einen Unfall / Sturz erlitten hat,
Man könnte auch LSD ins Getränk tun. Die Wirkung setzt etwa nach einer halben bis ganzen Stunde ein und hält 8 bis 12 Stunden an.
Da könnte man eine auffällige Reaktion einbauen, den sogenannten "Horrortrip". Das würde auffallen. Die Nachweisbarkeit leigt bei Blut bis zu zwölf Stunden und im Urin bis zu drei Tagen.
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Einen richtigen Horrortrip muss / will ich dem Opfer nicht auch noch zusätzlich antun. Aber dass es bei Einlieferung ins KH noch Benommenheit o.ä. Symptome zeigt und daher Verdacht auf Drogen besteht, deshalb dann die Blutabnahme etc. erfolgt, klingt schlüssig.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort 👍
In der Regel wählt man das Mittel aufgrund seiner schnellen Wirkungsweise. Ich wüsste nicht, wie man diese verlangsamen sollte. Alkohol verstärkt das Ganze allerhöchstens.
Flunitrazepam wäre im Blut etwa 11–25 Stunden und im Urin 60 Stunden bis 28 Tage (Abbauprodukte des Medikaments) nachweisbar.
Wenn der Verdacht besteht, dass Drogen genommen wurden, würde im KH sicherlich geschaut werden, bevor der Patient behandelt wird. Bei meinem Schwager wurde nach einem Kieferbruch (Kneipenschlägerei) das Blut auf Drogen getestet und Extasy entdeckt. Zum Glück, da er ja eine lange OP vor sich hatte. Standardmäßig wird das eher nicht gemacht. Er zeigte aber Zeichen von Drogenkonsum (und es war Faschingszeit, da rechnen Ärzte mit Alkohol und Drogen).
Das halte ich für unwahrscheinlich, dass da gleich an Drogen gedacht wird. Es sei denn, das Opfer zeigt typische Reaktionen wie Benommenheit, Erinnerungslücken und dergleichen.
Man könnte auch LSD ins Getränk tun. Die Wirkung setzt etwa nach einer halben bis ganzen Stunde ein und hält 8 bis 12 Stunden an.
Da könnte man eine auffällige Reaktion einbauen, den sogenannten "Horrortrip". Das würde auffallen. Die Nachweisbarkeit leigt bei Blut bis zu zwölf Stunden und im Urin bis zu drei Tagen.
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Fanfarlo – The Walls Are Coming Down
Geissbock
Hat jemand einen Tipp wie man medizinisches Fachpersonal sprechen lassen kann, wenn man selbst keine Ahnung hat?
Medizinische Fachartikel lesen hilft mir immer. Ich schaue dann auch Dokus, in denen Ärzte über Krankheiten sprechen, über die ich schreibe. Ist etwas arbeitsintensiv, aber man hat ja nicht immer einen Doc zur Hand, den man mit Fragen löchern kann. ^^
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Vielen Dank im voraus schon mal für Infos.
»Es ist gut, nach Hause zu kommen«, sagte Lord Otori leise. »Aber wie der Fluss immer vor der Tür ist, so ist die Welt immer draußen. Und in der Welt müssen wir leben.« (Otori Shigeru, Clan der Otori Bd. 1 "Das Schwert der Stille")
Lex-er
Kennt sich hier jemand zufällig mit der Diagnose von Lungentuberkulose 1899/ 1900 aus?
Ich hab das mal gegoogelt.
The TB skin test was developed over time. In 1890, Robert Koch developed tuberculin (an extract of the TB bacilli) as a cure, though it proved to be ineffective. In 1907, Clemens von Pirquet developed a skin test that put a small amount of tuberculin under the skin and measured the body's reaction.
Käme also darauf an, wo (und wann) genau und wie weit die dort mit der medizinischen Forschung waren.
Ansonsten würde ich annehmen, dass die Diagnose über die Symptome stattfand. Also allgemeine Erschöpfung, nächtliche Schweißausbrüche und das Dahinsiechen. Dann noch das weiße Phlegma und manchmal auch Blut, das ausgehustet wurde.
Anscheinend glaubte man damals geheimhin, dass es sich dabei um eine Erbkrankheit handelt.
Robert Koch hat dann 1882 herausgefunden, dass die Krankheit durch Ansteckung verbreitet wird. Das führte zur Ausgrenzung von Betroffenen, die ihre Arbeitsplätze verloren und an denen man keinen Wohnraum mehr zur Verfügung stellen wollte.
In den USA hat der Arzt Dr. Edward Livingston Trudeau als einer der Ersten 1885 die Isolation propagiert (und gesunde Ernährung sowie Aufenthalte im Freien und moderate Leibesübungen).
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Dann war meine Vermutung, dass damals aber nur nach Symptomen eine Diagnose erfolgte zumindest richtig.
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Wenn ich auch noch meinen Senf dazu geben darf ;-)
Seit 1896 war es möglich, Röntgenaufnahmen des Thorax (Brustkorb) also der Lunge zu machen. In wie weit dies aber bereits zur Tbc Diagnostik genutzt wurde, habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.
Das Gemeine an der Tuberkulose ist ja, dass die Menschen sehr häufig infiziert sind, aber keinerlei Symptome zeigen oder aber auch völlig untypische.
Wenn du aber an die klassische Lungentuberkulose in ihrer offenen Form denkst, kannst du verwenden, dass es dabei etwa zu einer Brustfellentzündung und zum Einschmelzen von Gewebe kommt. Diese Veränderungen kann man durch Auskultation (Abhören mit einem Stethoskop) oder Perkussion (Abklopfen des Körpers und Beurteilung des Schalls) erkennen. Beide Techniken waren auch im 19. Jahrhundert bereits bekannt.
Don Quichotte de la Mancha
"Klugscheißen, der Weg zur dunklen Seite der Macht er ist."
frei nach Yoda
Vielen Dank nochmal für die ausführliche Erklärung. Da du dich scheinbar gut auskennst oder erfolgreicher im googeln bist,als ich hätte ich noch zwei Fragen:
1. Wie würde man das Atmen beschreiben bei einer offenen Lungentuberkulose? Also eher Rasseln oder keuchend etc.
2. Wie wahrscheinlich wäre es gewesen sich anzustecken, wenn man mit dem Tuberkulosekranken in einer Beziehung ist. Da hat man ja schließlich engen körperlichen Kontakt. Könnte man sich schon bei einer innigen Umarmung anstecken bzw wenn man das Bett teilt oder eher nur beim küssen bzw wenn der Partner einen direkt anhustet?
»Es ist gut, nach Hause zu kommen«, sagte Lord Otori leise. »Aber wie der Fluss immer vor der Tür ist, so ist die Welt immer draußen. Und in der Welt müssen wir leben.« (Otori Shigeru, Clan der Otori Bd. 1 "Das Schwert der Stille")
Lex-er
1. Wie würde man das Atmen beschreiben bei einer offenen Lungentuberkulose? Also eher Rasseln oder keuchend etc.
In dieser Tabelle findet man eine Übersicht über Atemgeräusche bei Erkrankungen der Lunge.
Bei Tbc wäre dies tympanisch (ein helles, trommelartig klingendes Geräusch, gesunde Lunge hört sich scheinbar tiefer und sonor an).
Lex-er
2. Wie wahrscheinlich wäre es gewesen sich anzustecken, wenn man mit dem Tuberkulosekranken in einer Beziehung ist. Da hat man ja schließlich engen körperlichen Kontakt. Könnte man sich schon bei einer innigen Umarmung anstecken bzw wenn man das Bett teilt oder eher nur beim küssen bzw wenn der Partner einen direkt anhustet?
Ansteckung Tbc (Quelle RKI):
Die Infektion erfolgt fast immer aerogen durch das Einatmen feinster erregerhaltiger Aerosole (Tröpfchenkerne), die Erkrankte mit ansteckungsfähiger Lungentuberkulose insbesondere beim Husten und Niesen ausstoßen.
...
Eine Ansteckung erfolgt bei Tuberkulose grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten (wie z. B. Varizellen, Masern, Covid).
...
Beeinflussende Faktoren:
°°°Häufigkeit, Enge und Dauer des Kontakts; in der Regel bedarf es einer mehrstündigen Exposition vorwiegend in geschlossenen Räumen zu einer Person, die an ansteckungsfähiger Lungentuberkulose erkrankt ist
°°°Menge und Virulenz der eingeatmeten Erreger
°°°Empfänglichkeit (Suszeptibilität) der exponierten Person
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Was die Lungengeräusche angeht, würde ich mich an der Tabelle orientieren, wobei ich mit Tympanisch im Hinblick auf die Auskultation nicht viel anfangen kann, da es eher den Schall bei der Perkussion beschreibt. (Das klingt dann ein wenig so, als würdest du gegen einen Luftballon schnipsen.)
Ansonsten kommt es ja bei der Tuberkulose auch zur Bronchitis oder Pleuritis, daher könntest du dann die Befunde von dort übernehmen.
Auch wenn Tuberkulose nicht so ansteckend ist wie andere Atemwegserkrankungen, so würde ich doch schätzen, dass Menschen, die eng zusammenlebenohne entsprechende Maßnahmen früher oder später einander infizieren. Nicht umonst isoliert man bis heute akut Erkrankte.
Allerdings scheiden diese imLaufe der Erkrankung, die Erreger in unterschiedlich starkem Maße aus. (siehe auch RKI Seite)
Was aber viel wichtiger für deine Frage ist: Wie ist der gesundheitlich und soziale Status deiner Figuren?
Das erste ist logisch. Ist deine Immunabwehr gut aufgestellt, infizierst du dich u.U. gar nicht, bleibst trotz Infektion symptomlos oder bekommst nur leichte Symptome. Im negativen Falle bringt dich die Erkrankung vielleicht sogar um. Diese Tatsachen kennen wir alle durch Corona. Und wie gesagt, auch Tbc bleibt oft unerkannt.
Was jedoch die soziale Komponente angeht... Damals (und heute leider oft auch noch) ist es um die Gesundheit ärmerer Menschen schlechter gestellt als um die der wohlhabenden.
Ihre Ernährung ist weniger optimal. Um 1900 finden wir weit verbreitet nicht nur Mangel- sondern sogar Unterernährung, was wiederum den Körper für sämtlich Erreger zu einer leichten Beute macht.
Die Wohnverhältnisse sind zum Teil sehr beengt - vielköpfige Familien in nur einem Raum - die sanitären Bedingungen eher mäßig.
Zwar gibt es zumindest in den Städten eine fließende Trinkwasserversorgung und ein Abwassersystem, aber nicht jedes Haus und jede Wohnung sind direkt angeschlossen. Thema regelmäßiges Händewaschen.
Zudem haben die unteren Bevölkerungsschichten weit weniger Zugang zu Informationen und Bildung.
Das heißt: Dem gut situierten Bürger ist die Existenz von Bakterien als Krankheitserregern bekannt und sein Arzt wird ihn über die notwendigen Hygienemaßnahmen aufklären.
Der Arbeiter, der kaum ein Auskommen hat, weiß zwar das die Schwindsucht ansteckend ist, aber kaum wie er sich davor schützen kann. Vielleicht hat er sogar noch nie von Mikroorganismen gehört. Davon abgesehen, dass er sich kaum einen Arzt leisten kann, wird er die Erkrankung vermutlich als weitverbreitetes Übel ansehen, gegen das er sowieso nicht tun kann. Wenn es ihn trifft, dann trifft es ihn halt.
Tuberkulose gab es in allen Bevölkerungsschichten. Ob deine erkrankte Figur aber viele um sich herum ansteckt, hängt ganz stark von ihren Lebensumständen ab.
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu chaotisch. Nicht ganz einfach, wenn man viel auf einmal in knappen Worten sagen will.
Don Quichotte de la Mancha
"Klugscheißen, der Weg zur dunklen Seite der Macht er ist."
frei nach Yoda
Vielen Dank Panthera für die Links, die sind wirklich aufschlussreich. Ich fürchte nur ich habe die erste Frage schlecht formuliert, es ist zwar auch hilfreich zu wissen, was der Arzt hört, aber ich meinte auch wie sich der Atem für die Menschen anhört, mit denen der Kranke zusammenleben. Das ließe sich, wenn ich Jodis richtig verstehe also als rasselnde Atemgeräusche bezeichnen, oder?
Danke auch für die ausführliche Erklärung zwecks Ansteckung. So habe ich darüber gar nicht nachgedacht, obwohl es natürlich völlig Sinn macht auch zu betrachten, wie die Personen leben. Ich weiß nicht, ob ihr das Spiel "Red Dead Redemption 2" kennt? Jedenfalls soll es in der Geschichte um die Hauptperson dort gehe, die sich eben mit Tuberkulose infiziert hat und am Ende daran stirbt. Nun soll Arthur aber im Gegensatz zum Spiel mit einer der weiblichen Charaktere eine Beziehung haben. Deswegen die Frage zwecks Ansteckung. Es geht um zum Thema zurückzukommen also um Gesetzlose, die eigentlich meist eher campen, als in festen Häusern und beengten Räumen zu wohnen. Was für die Ansteckungsgefahr wohl von Vorteil ist, ist aber sicherlich für den Krankheitsverlauf von Nachteil, denn ständig Wind und Wetter ausgesetzt zu sein zerrt natürlich auch an den Kräften. Zumal wenn man gesundheitlich schon angeschlagen ist. Vielleicht kann der Arzt ihn ja zwecks Ansteckung etwas aufklären. Wenn ich es richtig verstehe ist ja wohl der blutige Auswurf am ansteckendsten.
Noch einmal vielen Dank für den regen Austausch. Das hilft wirklich die gedankliche Planung voranzutreiben!
»Es ist gut, nach Hause zu kommen«, sagte Lord Otori leise. »Aber wie der Fluss immer vor der Tür ist, so ist die Welt immer draußen. Und in der Welt müssen wir leben.« (Otori Shigeru, Clan der Otori Bd. 1 "Das Schwert der Stille")
Also Krankheitszeichen wären Husten, ungewollte Gewichtsabnahme, Müdigkeit, leichtes Fieber und Nachtschweiß. Die Lunge wird ja nach und nach zerstört, wenn also Atemgeräusche dazukommen, dürfte die Krankheit schon ordentlich fortgeschritten sein.Lex-er
... aber ich meinte auch wie sich der Atem für die Menschen anhört, mit denen der Kranke zusammenleben. Das ließe sich, wenn ich Jodis richtig verstehe also als rasselnde Atemgeräusche bezeichnen, oder?
Ich erinnere mich an meinen "Lungenvorfall", der auf eine verschleppte Infektion folgte. Nichts gemerkt, außer ein diffuses Gefühl von Schlappheit. Ich habe beim Atmen nicht gepfiffen oder Ähnliches, hatte auch keinen Husten mehr. Als ich dann doch zum Arzt bin, weil das Gefühl eher schlimmer wurde, war die Lunge schon bei 70 % Funktion. War zum Gück bakteriell und mit Antibiotika innerhalb von einer Woche wieder fast bei vollen 100 %. (Nur so als Anekdote zum Veranschaulichen).
Lex-er
Danke auch für die ausführliche Erklärung zwecks Ansteckung. So habe ich darüber gar nicht nachgedacht, obwohl es natürlich völlig Sinn macht auch zu betrachten, wie die Personen leben. Ich weiß nicht, ob ihr das Spiel "Red Dead Redemption 2" kennt?
Also das Spiel kenne ich nicht, aber es ist 1899 angesiedelt im "Wilden Westen", von daher dürften die hygienischen Zustände er mau gewesen sein.
Wenn da jemand also eine Beziehung führt, dürfte das Ansteckungsrisiko ziemlich hoch sein. Die würden sich ja auch küssen und sonstige Körperflüssigkeiten tauschen. Würde ja schon genügen, wenn der Mann im Bett hustet und das Areosol von dem Mitschläfer eingeatmet wird.
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