Ich bin zB auf Instagram auf vielen englischen Seiten unterwegs und mir ist aufgefallen, dass es dort seeehr viele Menschen gibt, die Snape hassen. In Deutschland gibt es jedoch sehr viele, die ihn mögen, und jetzt stellt sich mir die Frage, wieso das so ist.
Ich möchte mit diesem Thread niemanden angreifen, aber ich hasse diesen Mann :´)
Klar hat jeder Charakter gute und schlechte Seiten und jeder darf seine eigene Meinung haben, aber mir ist trotzdem schleierhaft, was man an ihm gut finden kann. (Ich muss wohl noch sagen, dass ich auch oft den Spruch lese "He was a bad person but a good character" und da muss ich zustimmen, da es solche komplexen Charaktere nicht oft gibt.)
Viele nehmen das Argument, dass er ein Held war, aber hat er sich nicht nur auf die gute Seite gestellt, weil Lily in Gefahr war? Wäre Neville der Auserwählte gewesen, hätte es ihn nicht gejuckt, dass Muggel(stämmige) und auch so viele andere leiden und sterben mussten.
Und man kann die Dinge, die er getan hat, nicht damit entschuldigen, dass er in Lily verliebt (oder eher von ihr versessen?) war. Neville, dessen Eltern bis zum Wahnsinn gefoltert wurden und die sich nicht mal mehr an ihren SOHN erinnern können, hat mehr vor Snape, als vor sonst irgendwas Angst. Er hat Hermine vor der gesamten Klasse bloßgestellt und sich über ihr Aussehen lustig gemacht (als ihre Zähne so groß gewachsen waren). Er hat seine Schüller terrorosiert und gemobbt, und das kann wohl niemand bestreiten.
Auch die Sache mit Lupin. Ich meine der Mann war jahrelang arbeitslos, weil er ein Werwolf war, und nur weil Snape seine Rivalitäten mit den Rumtreibern nicht hinter sich gebracht hat, sorgt er dafür, dass er seinen Job verliert?
Viele sagen, James sei nicht besser gewesen. Ja, er hat Snape (und ich vermute mal viele andere) gemobbt, aber er war zu der Zeit 15; er ist da raus gewachsen, für Lily. Snape war 36 (glaube ich?) und mobbte immernoch Kinder.
Und wollen wir etwa vergessen, dass er Lily, seine groooße Liebe, als Schlammblut beleidigt hat?
Natürlich hatte er auch seine guten Seiten; er hat Harry vor Quirrel beschützt, ihn vor Werwolf-Lupin gerettet (im Film auf jeden Fall, im Buch bin ich mir nicht sicher), er hat sich geopfert, um die Zaubererwelt zu retten und auch viele andere Dinge, an die ich mich nicht erinnern kann. Aber wenn man diesen Sachen eben auf den Grund geht, sieht man, dass er die (meisten) Sachen nicht aus reiner Herzensgüte getan hat.
UND er hätte ein echt fantastischer Lehrer sein können, vielleicht sogar berühmt werden können, wenn er nicht so drauf aus gewesen wäre, seine Schüler zu terrorisieren. Ich meine, er hat das Zaubertrankbrauen revolutioniert, und das schon als 15/16 Jähriger (Das aus Halbblut Prinz, welches Harry kriegt). Er hätte ein neues Buch, mit richtigen Anweisungen schreiben können, oder seinen Schülern beibringen, wie man die Zaubertränke richtig braut. Er hätte alles werden können, was ein Slytherin repräsentiert und sein sollte, stattdessen ist er zu dem stereotypischen Slytherin geworden.
Wie gesagt, ich möchte hiermit niemanden angreifen. Mich würden mal aber eure Standpunkte und Gründe inetressieren, wieso ihr Snape mögt/nicht mögt. Vielleicht hat aber auch jemand eine Antwort auf die Frage, wieso es so wenig Snape-Hater in Deutschland gibt (im Gegensatz zu England, den Usa etc).
Btw ich hoffe es gibt so einen Thread noch nicht, ich habe geschaut und keinen gefunden, falls es aber schon so einen gibt, tut es mir leid.
Ich könnte jetzt vermuten das es alleine schon an Alan Rickman liegt das Menschen Snape mögen?? Ich habe Alan Rickman als Schauspieler GELIEBT, er hat die Rolle sogut hinbekommen, aber das hat er bei jedem Film.
Ich finde es halt komisch wie viele Snape aufeinmal verzeihen, nur weil er das alles ja aus "Liebe" zu Lily getan hat und um Harry zu beschützen und so aber nein. ALleine schon wie er Neville behandelt hatte. Das ist einfach sowaas von unvergebbar. Man muss die dinge immer aus zwei Seiten betrachten und ehrlich ich glaube Snape hat die ganze liebe von den Fans nicht verdient. Auch wenn er ein genialer Charakter war. Aber man muss das einweig.. neutraler betrachten 0:
Decorating with the becoming darkness,
The perfection of death.
ich schätze mal, das ist alles eine Frage der Interpretation.
Zum einen gibt es sicherlich Leute, die von dieser tragischen Seite angezogen werden - Einzelgänger, eine (verbotene) und hoffnungslose Liebe, Mobbingopfer. Der Stoff, aus dem Märchen gemacht sind^^
Da werden die schlechten Seiten zugunsten der guten einfach ignoriert oder heruntergespielt und der Charakter dementsprechend idealisiert, da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Ich denke übrigens nicht, dass er ein stereotyper Slytherin ist. Ja, er handelt zu seinem eigenen Vorteil, wenn er Dumbledore und auch Voldemort darum bittet Lilys Leben zu retten, bzw. zu verschonen. Aber seine Tätigkeit als Doppelspion hat damit nichts zu tun. Wäre er "nur" ein typischer Slytherin gwesen, hätte er sich um sein eigenes Wohl gekümmert, anstatt sich um Harry, als auch um Draco zu kümmern und sie zu retten. Klar, hat er das nicht aus reiner Herzensgüte gemacht, aber er ist nicht Lily oder Molly (Dumbledore nehme ich da raus... den interessiert nur sein größeres Wohl).
Man könnte dieselbe Frage übrigens auch zu den Rumtreibern stellen. Warum mögen so viele Leute diese Bande aus Mobbern, die sich nur in Überzahl an anderen Schülern vergreifen und sich wie die Könige der Schule aufführen? Remus zähle ich da nicht zu, er war nur froh, endlich Freunde gefunden zu haben, aber James und Sirius?
Ja, Snape hat seinen Hass nicht überwinden können, genauso wenig wie Sirius es konnte. Also warum den einen verurteilen und den anderen davon freisprechen, weil er ja zum Orden gehörte und Harrys Pate war? Er hing genauso in der Vergangenheit fest, wie Snape und zwar in vielerlei Hinsicht (immerhin vergleicht er Harry ebenfalls andauernd mit James, obwohl er offensichtlich nur so aussieht und vom Wesen ganz anders ist).
Also, um zur eigentlichen Frage zurückzukommen: Ich denke, es ist die Idealisierung des Charakters, denn wie du bereits augezählt hast, hat er viele Fähigkeiten, die ihn zu einem großartigen Zauberer gemacht haben. Der Mensch ist dabei halt so, dass er negative Seiten gerne ausblendet oder zumindest verharmlost, weshalb die faszinierenden Seiten überwiegen und sich daher im Kopf festsetzen. Da ist halt die Frage, welche Seite, die böse oder die vermeintlich gute, die Leser mehr anspricht, wenn sie dabei sind, ihre Sympathien verteilen.
Dasselbe gibt es ja auch bei anderen Charakteren, wie bei mir z.B. mit Narcissa Malfoy. Ich habe sie in meinem Kopf mittlerweile so idealisiert, dass ich den Charakter einfach mag, was bei ihr aber leichter ist, da es über sie nicht so viele Informationen gibt, wie zu Snape.
Viele Grüße,
Yavannaa
In meinem Fall sieht es etwa so aus, daß ich ihn - wegen seiner innerlichen Zerrissenheit, seiner lange Zeit undurchsichtigen Rolle, die er spielt usw. -für eine in der Tat interessante Figur halte - sicherlich einer der wenigen Charaktere im Potter-Universum, die man als einigermaßen komplex bezeichnen kann. Das heißt aber durchaus nicht, daß ich ihn mag (in dem Sinne, daß ich Sympathie für ihn empfände). Bei mir sind das also zwei sehr verschiedene Sachen, und es gibt sicherlich noch andere, die Snape ebenfalls interessant, aber unsympathisch finden. (Die Unsympathie muß eigentlich gar nicht weiter begründet werden: schon als Lehrer ist er unzumutbar, da er ungerecht und sadistisch ist, und es ließen sich noch einige weitere Punkte anführen.)
Ich muß aber auch zugeben, daß es - nicht zuletzt hier bei fanfiktion.de - tatsächlich viele gibt, die ihn offenbar wirklich mögen. Dies ist zum Teil wohl auf ein allgemeines, recht irritierendes Phänomen zurückzuführen: mir ist aufgefallen, daß einige Leser von Romanen oder Zuschauer von Filmen generell dazu neigen, für interessante Figuren echte Sympathien zu entwickeln, was in solchen Fällen wie dem von Dr. Hannibal Lecter noch um einiges verstörender als bei Snape finde. Wenn Leute den sympathisch finden, frage ich mich schon: was geht eigentlich in deren Köpfen vor?
Davon abgesehen kann ich, um zu Snape zurückzukommen, meiner Vorrednerin in vielem zustimmen. Die Figur hat einige düster-romantische Seiten, die zumindest auf manche Leser eine hohe Anziehungskraft ausüben.
Auch die bereits erwähnte Verkörperung der Figur durch Alan Rickman in den Filmen spielt sicher eine Rolle, denn sie hat einerseits das Snape-Bild vieler Potter-Fans geprägt, andererseits darf auch nicht übersehen werden, daß der Film-Snape sich deutlich vom Roman-Snape unterscheidet: er ist bei weitem nicht so jähzornig und viel distinguierter, um nur mal Beispiele zu nennen.
Bei dieser Gelegenheit will ich gleich noch, auch wenn ich mich damit ein wenig vom eigentlichen Diskussionsthema entferne, auf einen weiteren Gesichtspunkt zu sprechen kommen, der mir im Zusammenhang mit Snape in den Sinn gekommen ist: wenn man Snape und Dumbledore zusammen betrachtet (die ja beide die für Harrys Entwicklung wichtigsten Lehrer sind), dann kommt es mir manchmal so vor, als ob man es mit zwei verschiedenen Seiten einer Persönlichkeit zu tun hätte. Dumbledore steuert Harrys Weg immer wieder im Verborgenen und schmiedet die entsprechenden Pläne, Snape ist an deren Ausführung wesentlich beteiligt und schützt Harry (ebenfalls im Verborgenen). Dumbledore wäre dann als die sich freundlich gebende Seite dieser Persönlichkeit zu sehen (inwieweit sein manipulativer Charakter wirklich als freundlich anzusehen ist, wäre noch mal ein Thema für sich), Snape dagegen die abweisende, aggressive; letztlich brauchen sie sich aber gegenseitig.
Aber das waren jetzt nur meine persönlichen Überlegungen dazu, die ein wenig vom eigentlichen Thema wegführen.
Ich schätze, dass viele Leser hier, die Snape gerne mögen, den Fanon-Snape mögen, also so, wie er in vielen FFs gezeichnet wird.
Dasselbe Phänomen gibt es ja auch bei Draco, der in vielen FFs als der Eisprinz und unnahbare Adonis von Slytherin bezeichnet wird - nur, dass das mit dem Buchdraco mal so gar nichts gemein hat, aber von vielen ist das mittlerweile die einzig richtige Persönlichkeit von Draco. Der Adonis ist Tom Felton geschuldet, das hat J. Rowling selber mal so gedeutet^^
Also haben wir wieder den Punkt: Die Bücher werden gerne ignoriert, wenn sie einfach nicht in das Bild passen.
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
Aber ich muss sagen, dass ich bisher nicht die Erfahrung gemacht habe, dass die englishe/Amerikanischen Fans da kritischer mit ihm umgehen.
Ich glaube so genervt von ihm bin ich gar nicht in den büchern, sondern erst durch auseinandersetzen mit den Fans geworden.
Ich stimme dir in allen punkten zu, aber ich habe ihn als Charakter nicht gehasst. Ich war auch kein großer Fan, aber er war interessant und spannend als Charakter zu lesen.
Erst später als ich angefangen habe zu schreiben und so auch in die FF community gekommen bin (und allemwas damit zusammen hängt) habe ich gemerkt wie sehr er geliebt wird und dass das eben wenig mit dem 'Echten Snape' zu tun hatte.
Und das nervt mich total. Das ist auch der Snape den ich nicht leien kann. Und darüber habe ich dann angefangen den Snape in den Büchern auch weniger zu mögen.
Ich glaube mich stört die Angewohnheit der Fans, seine Fehler einfach zu ignorieren. Das war etwas, womit ich erst problemehatte, als mir aufgefallen ist, dass andere es eben ignorieren. Ist so ne Sache bei mir... Wenn jemand mirals getriebener, böser Charakter vorgestellt wird, bin ich sehr offen für alle seine FEhler. WEnn man aber versucht mir den selben Mann als Held, Opfer oder Unschuldigen zu verkaufen, dann bin ich sehr kritisch und nahezu allergisch für die Fehler.
Und das ist bei mir mit Snape die Sache. Ich habe absolut nichts gegen ihn, solange ich ihn mir als getriebenen Antiheld-artigen Charakter vorstelle, der Fehler und Schwächen hat. Und der eben ne ganze Zeit lang ein ziemlicher Arsch war. Kein Problem - denn er bleibt dennoch ein interessanter Charakter.
Je mehr man mir aber weiß machen will, er sei der Held, desto kritischer bin ich - und da ist ja auch JKR nicht ganz unschuldig... besonders am ende des Buches stellt sie ihn ja auch als Held dar.
Weil den Anspruch erfüllt er meiner Ansicht einfach nicht.
Aber wie gesagt, dass ist ein problem dass mir erst in der Fancommunity gekommen ist, weil ich das gefühl habe, dass ein großteil der fans einfach absolut immun gegen die Fehler ihrer Helden sind.
Ceies
Ich bin auch kein großer Fan.
Aber ich muss sagen, dass ich bisher nicht die Erfahrung gemacht habe, dass die englishe/Amerikanischen Fans da kritischer mit ihm umgehen.
Ich glaube so genervt von ihm bin ich gar nicht in den büchern, sondern erst durch auseinandersetzen mit den Fans geworden.
Ich stimme dir in allen punkten zu, aber ich habe ihn als Charakter nicht gehasst. Ich war auch kein großer Fan, aber er war interessant und spannend als Charakter zu lesen.
Erst später als ich angefangen habe zu schreiben und so auch in die FF community gekommen bin (und allemwas damit zusammen hängt) habe ich gemerkt wie sehr er geliebt wird und dass das eben wenig mit dem 'Echten Snape' zu tun hatte.
Und das nervt mich total. Das ist auch der Snape den ich nicht leien kann. Und darüber habe ich dann angefangen den Snape in den Büchern auch weniger zu mögen.
Ich glaube mich stört die Angewohnheit der Fans, seine Fehler einfach zu ignorieren. Das war etwas, womit ich erst problemehatte, als mir aufgefallen ist, dass andere es eben ignorieren. Ist so ne Sache bei mir... Wenn jemand mirals getriebener, böser Charakter vorgestellt wird, bin ich sehr offen für alle seine FEhler. WEnn man aber versucht mir den selben Mann als Held, Opfer oder Unschuldigen zu verkaufen, dann bin ich sehr kritisch und nahezu allergisch für die Fehler.
Und das ist bei mir mit Snape die Sache. Ich habe absolut nichts gegen ihn, solange ich ihn mir als getriebenen Antiheld-artigen Charakter vorstelle, der Fehler und Schwächen hat. Und der eben ne ganze Zeit lang ein ziemlicher Arsch war. Kein Problem - denn er bleibt dennoch ein interessanter Charakter.
Je mehr man mir aber weiß machen will, er sei der Held, desto kritischer bin ich - und da ist ja auch JKR nicht ganz unschuldig... besonders am ende des Buches stellt sie ihn ja auch als Held dar.
Weil den Anspruch erfüllt er meiner Ansicht einfach nicht.
Aber wie gesagt, dass ist ein problem dass mir erst in der Fancommunity gekommen ist, weil ich das gefühl habe, dass ein großteil der fans einfach absolut immun gegen die Fehler ihrer Helden sind.
Ich glaube die Idealisierung ist ein bekanntes Problem in der Literatur, in Percy Jackson zum Beispiel finden wir eine ähnliche Situation mit Luke Castellan vor, der ja auch als Held gefeiert wird weil er sich geopfert hat, obwohl er zum Tod von nicht wenigen geführt hat.
Snape ist erstmals ein interessanter Charakter, Punkt, nicht weniger und nicht mehr. Er ist ein sehr menschlicher Charakter mit sehr, sehr vielen Ecken und Kanten. Ich glaube, dass ein Großteil der Verehrung von Snape Alan Rickman zu verdanken ist und diesem kitschigen "Immer" im letzten Film.
Doch was wissen wir von Snape, nun offenbar wurde er als Kind misshandelt, was auch auf Harry zutrifft und Harry hat deswegen nicht so einen abscheulichen Charakter entwickelt, er war offensichtlich verliebt in Lily, was wohl zu einer Bessesenheit gemündet hat. Er hat Voldemort von der Prophezeiung erzählt und wäre Lily nicht gestorben wäre er immernoch ein Todesser und er demütigt und nötigt Neville und Harry. Wie man sehen kann sind das alles Punkte die nicht gerade für ihn sprechen und dieses Verhalten ist durch nichts gerechtfertigt.
Was mich am meisten stört ist, dass Harry ausgerechnet eines seiner Kinder nach demjenigen benennt der ihn jahrelang gedemütigt hat.
Wieso so viele Snape mögen, kann ich nicht beantworten, aber ich kann zumindest antworten, weshalb ich ihn mag. ^^
Snape war für mich einer der wenigen Charaktere, die ich nicht greifen konnte. In jedem Buch kam wieder ein Stückchen seiner Persönlichkeit dazu, die das Puzzle schließlich mehr und mehr zusammensetzbar gemacht hat, aber dennoch blieben viele dunkle Flecken, die nie ausgefüllt wurden. Wie war Snape in seiner Freizeit? Hatte er irgendwelche Vorlieben, irgendwelche "Hobbies"?
Bei Potter und Co hatte ich das Gefühl alles zu wissen und nichts davon hat mich wirklich überrascht. Es waren sehr glatte Charaktere, sehr vorhersehbar und durchstrukturiert. Das heißt deswegen nicht, dass ich sie nicht mochte. Aber am interessantesten fand ich nunmal die Malfoys und Snape, weil der Fokus nicht nonstop auf ihnen war und mich ihre Handlungen doch öfter mal überrascht haben.
Ich könnte mir vorstellen, dass hier Rowling Schreibstil viel ausmacht: Ihre teilweise extreme Schwarz/Weiß-Malerei lässt die wenigen grauen Charaktere einfach deutlicher hervorstechen und bringt ihnen (zumindest aus meiner Sicht) deutlich mehr Interesse und Sympathien entgegen. Natürlich ist Snape oftmals sadistisch und als Lehrer eine absolute Fehlbesetzung. Aber da kommt bei mir einfach der Punkt zum tragen, dass es Fiktion ist. Es ist und bleibt für mich ein Buch. Und in einem Buch kann ich auch mal eine Person gut finden, die ich im realen Leben eben nicht gut finden würde. Das ist das Wunderbare an Fantasie. Sie lässt einem die Freiheit Charaktere zu mögen und auch nicht zu mögen ohne einen Grund dafür angeben zu müssen. Ich mag z.B. Dobby nicht, ohne sagen zu können warum. Ich mag ihn einfach nicht. Aber ich mag Snape und ich mag die Malfoys, ja auch Draco, ohne dass ich da jetzt ein detailiertes psychologisches Gutachten abliefern könnte warum. ?
Ich denke die meisten, die Snape mögen und vergöttern würden ihn im realen Leben verabscheuen - und geben das sicher auch zu, wenn man sie danach fragt.
"This... is the most motivating thing I've ever read."
***
"It... it was an accident..."
"When Ramses destroyed Syria, that was an accident. YOU are a catastrophe."
TheMiez
Wieso so viele Snape mögen, kann ich nicht beantworten, aber ich kann zumindest antworten, weshalb ich ihn mag. ^^
Snape war für mich einer der wenigen Charaktere, die ich nicht greifen konnte. In jedem Buch kam wieder ein Stückchen seiner Persönlichkeit dazu, die das Puzzle schließlich mehr und mehr zusammensetzbar gemacht hat, aber dennoch blieben viele dunkle Flecken, die nie ausgefüllt wurden. Wie war Snape in seiner Freizeit? Hatte er irgendwelche Vorlieben, irgendwelche "Hobbies"?
Bei Potter und Co hatte ich das Gefühl alles zu wissen und nichts davon hat mich wirklich überrascht. Es waren sehr glatte Charaktere, sehr vorhersehbar und durchstrukturiert. Das heißt deswegen nicht, dass ich sie nicht mochte. Aber am interessantesten fand ich nunmal die Malfoys und Snape, weil der Fokus nicht nonstop auf ihnen war und mich ihre Handlungen doch öfter mal überrascht haben.
Ich könnte mir vorstellen, dass hier Rowling Schreibstil viel ausmacht: Ihre teilweise extreme Schwarz/Weiß-Malerei lässt die wenigen grauen Charaktere einfach deutlicher hervorstechen und bringt ihnen (zumindest aus meiner Sicht) deutlich mehr Interesse und Sympathien entgegen. Natürlich ist Snape oftmals sadistisch und als Lehrer eine absolute Fehlbesetzung. Aber da kommt bei mir einfach der Punkt zum tragen, dass es Fiktion ist. Es ist und bleibt für mich ein Buch. Und in einem Buch kann ich auch mal eine Person gut finden, die ich im realen Leben eben nicht gut finden würde. Das ist das Wunderbare an Fantasie. Sie lässt einem die Freiheit Charaktere zu mögen und auch nicht zu mögen ohne einen Grund dafür angeben zu müssen. Ich mag z.B. Dobby nicht, ohne sagen zu können warum. Ich mag ihn einfach nicht. Aber ich mag Snape und ich mag die Malfoys, ja auch Draco, ohne dass ich da jetzt ein detailiertes psychologisches Gutachten abliefern könnte warum. ?
Ich denke die meisten, die Snape mögen und vergöttern würden ihn im realen Leben verabscheuen - und geben das sicher auch zu, wenn man sie danach fragt.
So ähnlich geht es bei mir auch, und doch sehe ich das ganze durchaus Komplezer, als du.
Aber erstmal zu Snape. Ich müss gestehen, als ich damals als so 12-13 Jähriger die Bücher gelesen habe, und so richtig angefangen habe Potterhead zu sein ( ist jetzt, auch schon wieder 7 Jahre her).
Da habe ich Snape, gehasst. Ich habe ihn gehasst, einfach weil er ein Unsympathischer Arsch war, in den Augen von mir als frühpüpertierenden Jungen, weil er ein Lehrer war, der sich geziehlt Schüler bevorzugt, und Schüler, benachteiligt, weil sie in einem anderen Haus sind, wie er selber.
Ich laß die Bücher von Harry Potter, ich laß eine Unglaubliche Welt aus der Sicht einer Person.
Als ich den 7ten Band, ausgelesen hatte, da habe ich Snape, nicht mehr wirklich, gehasst.
Aber so richtig gemocht, habe ich ihn erst Jahre, später. Inzwischen, gehört er zu meinen Lieblingscharaktern.
Warum ?
Weil ich verstanden habe, warum er so war. Im grunde war Snape nämlich, wie ich meine einfach eine Person, die einen Leid tuhen kann.
Er war ein Ausenseiter, er hatte wenige Freunde, nagut, eigtl. garkeine. Und er würde, gemobbt. Gemobbt von den Rumtreibern, von Gryffindors, von James Potter.
Und wer weiß, vllt. fazinierte er sich erst dadurch für die dunkelen Künste ?
So genau wissen wir es nicht, weil Snape in den Büchern, nie dazu stellen bezog.
Also, wir stellen fest, Snape ist traumatisiert, von den Mobbing durch eine gewisse Gruppe und durch einen gewissen Menschen. Er hasst Harry weil er wie James sen. ausschaut, und er hasst Gryffindor weil sie ihn an seine schweren Stunden in seiner Jugend, erinnern.
Und doch mag er Harry auch, weil Harry die Augen des einzigen Menschen hat, in der er je verliebt war. (Jaa...ich weiß, keine Angst so schnulzig, schreibe ich nie wieder, hier in diesen Kommentar).
Dies endschuldigt, NICHTS von den falschen sachen oder von der, wie ich es nenne.. Seelischen Rache, sie macht es nicht gut, das er es aus einen Trauma aus seiner Jugend, heraus, gemacht hat.
Sie machen es nicht gut..aber sie machen den Charakter Snape..zu etwas ganz anderen... sie machen ihn zu einen Menschen.
Menschen sind nicht nur gut, Menschen sind nicht nur böse...Menschen sind alle Böse...und doch auch alle gut.
Schwarz/Weiß Malerei ist für mich als leser, lw. und desswegen versuche ich auch als Autor, möglichst figuren zu erstellen, die beides haben, eine gute, aber auch eine nicht so gute Seite.
Denn so sind, wir Menschen, auch. Sowohl, gut als auch böse.
Und, Ja, auch z.B. Dumbeldore hat so typische menschliche schwächen wie ... z.B. Hass. Genauso wie auch z.B. Narzissa eine genauso liebende Mutter ist wie Lily sen. was jedoch oft vergessen, wird.
Aber, bei niemanden ist dieses Graue, so deutlich wie bei Snape.
Und ich mag, Narzissa viel mehr als Dumbeldore weil ich" gute" Charas die ich beim Böse sein ertappe, nicht so sympathisch finde, wie "böse" Charas die ich beim gut sein, ertappe.
Auch wenn ich weiß, das ich keine dolch, besser bin, wie Dumbeldore.
Wobei Lucius, seinen Sohn, sicherlich auch liebt...aber bei Narzissa kommt es wie ich finde, deutlicher rüber.
Ach...wem mache ich hier was vor. Du hast es recht, manche mag man einfach, manche mag man einfach nicht. Das ist beim Leser einer fiktiven Erzählung, genauso, wie in der realität.
Ich brauch mich jetzt auch nicht interlektueller benehmen, wie ich eigtl bin :DDD.
Wie einige schon gesagt haben, würde ich auch sagen, dass die Schauspieler "Schuld" daran sind, dass die Charaktere anders wahrgenommen werden, was nicht heißen soll, dass sie Schauspieler die Rollen schlecht gespielt haben. Ich selber bin auch ein Fan von Snape und auch von Draco. Mein Bild der beiden hat sich ganz stark durch die Fanfiktions die ich geleen habe verändert und mittlerweile fällt es mir schwer zu unterscheiden, was ihre ursprüngliche Art ist und wie ich sie durch Fanfictions wahrnehme.
Also, ich denke, Mitleid spielt schon eine große Rolle, denn Snape war ja größtenteils ein ziemlicher Pechvogel.
Obendrein wusste man bei Snape lange nicht, auf welcher Seite er stand. Das machte ihn geheimnisvoll und dadurch interessant.
Viele finden ihn bestimmt auch bewundernswert, weil er, was sein Fachgebiet angeht, ja wirklich was drauf hat.
Trotzdem stimme ich vollkommen zu: Sympathisch im typischen Sinne ist Snape nicht. Sein Verhalten den Schülern gegenüber ist oft schlicht und einfach fies.
Man sieht mal wieder: Interessant und sympathisch sind zwei Paar Schuhe ;)
Einerseits halte ich Snape für ein Würstchen. Er ist ein trauriger, rachsüchtiger, kleingeistiger Mann, der sich an Unschuldigen für Dinge rächen möchte, die über zwanzig Jahre in der Vergangenheit liegen. Außerdem ist er eine Schande für den ehrenwerten Beruf des Lehrers. Snape selbst kann Snape nicht leiden. Das Vorbild für Snape sagte :"I was horrified when I first found out. I knew I was a strict teacher but I didn't think I was that bad."
Andererseits war grade dieses Vorbild für Snape ein außergewöhnlicher Mensch. Ich glaube, das wenige, was ihn sympathisch macht sind Überbleibsel von John Nettleship.
Hadrian ap Emrys
Einerseits halte ich Snape für ein Würstchen. Er ist ein trauriger, rachsüchtiger, kleingeistiger Mann, der sich an Unschuldigen für Dinge rächen möchte, die über zwanzig Jahre in der Vergangenheit liegen. Außerdem ist er eine Schande für den ehrenwerten Beruf des Lehrers. Snape selbst kann Snape nicht leiden. Das Vorbild für Snape sagte :"I was horrified when I first found out. I knew I was a strict teacher but I didn't think I was that bad."
Andererseits war grade dieses Vorbild für Snape ein außergewöhnlicher Mensch. Ich glaube, das wenige, was ihn sympathisch macht sind Überbleibsel von John Nettleship.
Gut möglich.
Snape verhält sich an einigen Stellen verantwortungsbewusster und mehr wie ein normaler Lehrer als der Rest des Hogwarts-Kollegiums. Das könnte daran liegen, dass er ein reales Vorbild hat.
Ich glaube aber auch nicht, dass Rowling der Ansicht war, ihr Lehrer sei genauso übel gewesen wie Snape. Laut ihrer eigenen Aussage hat sie nur an Gilderoy Lockhart überhaupt gar nichts geändert.
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Und dann muss man ihn einfach LIEBEN ?
Dominatrix
Man mag SS dann, wenn man ihn verstehen kann.
Und dann muss man ihn einfach LIEBEN ?
Ich kann verstehen, dass er eine schwere Kindheit hatte.
Ich kann verstehen, dass Mobbing nicht spurlos an einem vorbeizieht.
Ich kann verstehen, dass der Verlust der grossen Liebe hart ist.
Ich kann nicht verstehen, wieso auch nur etwas von diesen drei Dingen rechtfertigen soll, Schüler zu mobben und zu terrorisieren. Ich kann nicht verstehen, wieso man wegen Verlust der grossen Liebe zu einer Art Stalker verkommt und sich so daran verbeisst.
Ganz ehrlich, Snape hatte tiefe Problem (und damit ist er nicht der Einzige aus den Büchern). Er hat gute Dinge getan und das macht ihn auch zu einer spannenden und etwas kontroversen Figur.
Aber ihn zu lieben, das kann ich nicht verstehen.
Ich mag Snape als Charakter - er ist spannend, erfrischend und hat eine in sich stimmende Arc.
Trotzdem mag ich Snape als Snape nicht. Und wie man ihn als Helden loben kann, das verstehe ich nicht.
Ausserdem ist es mir bis heute ein Rätsel, warum Harry eines seiner Kinder nach ihm benennen würde. Snape hat ihn mehrmals psychisch verletzt und terrorisiert, Snape hat seine Mutter beleidigt, Snape hat seine Freunde tyrannisiert und nur weil er schlussendlich noch einige gute Doppelspion-Taten vollbracht hat, soll das eine Namensgebung rechtfertigen?
Ich finde die Vorstellung schön, dass Harry Snape vergeben konnte (was ja Snape selber nicht konnte und, wie irgendwo hier im Thread angedeutet, auch Sirius nicht). Dass Harry sagen konnte: "Er war kein guter Mensch, aber ich kann im Hinblick auf seinen Tod und seine Rolle in diesem ganzen Debakel die Vergangenheit ruhen lassen."
Aber gleich seinen Sohn nach ihm zu benennen?
Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.
Und ich glaube, dass auch diese Namensgebung seine Taten für die Fans irgendwie "besser" macht, weil wenn Harry ihn ja so toll findet, dass er seinen Namen einem Kind gibt, dann muss er ja ein guter Mensch sein, nicht?
Oder vielleicht sowas.
Ich kann es jedenfalls nicht verstehen.
Edit:
Bin etwas zu faul um alles nochmal zu lesen, um richtig zu zitieren, also Credits an den Schreiber... aber wie ein Vorredner hier bereits gesagt hat, hätte Snape so vieles erreichen können, wäre er mit sich selber ins Reine gekommen.
Ja, man kann Mitleid mit ihm haben, weil er sich seber ja nicht einmal leiden kann und lieber für alle anderen alles schlimmer macht (im Sinne von "wenn es mir nicht gut erging, soll es euch auch nicht gut gehen") statt für sich die Welt zu ordnen.
Mit seinen Zaubertrank-Fähigkeiten hätte er wirklich verdammt viel erreichen können - aber er wollte nicht. Denn was hätte ihn schon daran gehindert?
but rather to skid in broadside in a cloud of smoke, thoroughly used up, totally worn out, and loudly proclaiming "Wow! What a Ride!"»
~ Hunter S. Thompsen
Antjenia
Mit seinen Zaubertrank-Fähigkeiten hätte er wirklich verdammt viel erreichen können - aber er wollte nicht. Denn was hätte ihn schon daran gehindert?
Kindheitstraumata? Depressionen?
Oder diese Kleinigkeit, dass er Dumbledore gegenüber Verpflichtungen hatte, da der ihm nach dem Krieg immerhin das Leben gerettet haben dürfte? (Wir erinnern uns, er war ein Todesser mit dem dunklen Mal ...)
Ich glaube nicht, dass Severus Snape jemals Lehrer werden wollte. Mir fiele jetzt zwar kein Beleg dafür in den Büchern ein, aber ich vermute stark, dass er nur aus Verpflichtung gegenüber Dumbledore in Hogwarts unterrichtet hat. Ob ihn das an einer steilen Karriere gehindert hat, oder er ohne die Stelle völlig in Depressionen versunken wäre und Selbstmord begangen hätte ... wir wissen es nicht.
Als jemand, der selbst psyschische Probleme hat, mag ich den Charakter vor allem, weil er so menschlich ist.
Natürlich sollte man darüber hinwegkommen, dass man in der Schule gemobbt wurde. Und man sollte nicht ewig einer wahren Liebe hinterhertrauern statt sich eine Beziehung zu suchen. Sollte, sollte.
Gibt genug Menschen im realen Leben, die das nicht schaffen.
Ein Charakter wie Severus Snape gibt einem Hoffnung, dass man vielleicht eventuell doch nicht dazu verurteilt ist, als Totalversager zu sterben.
(Das mit dem Stalking, wo kommt das eigentlich her? Nach seinem letzten verzweifelten Versuch, mit Lily zu sprechen, haben wir keinen Beleg dafür, dass er sie weiter verfolgt hat. Tatsächlich implizieren die Romane, dass er es aufgegeben hat und weiter mit seinen Slytherinfreunden rumgehangen ist, die es sicher nicht toll gefunden hätten, wenn er irgendwie gezeigt hätte, dass er über die Sache nicht hinweg ist. Bloß weil jemand seine erste Liebe nicht vergessen kann, ist er deswegen nicht automatisch ein Stalker.
Und warum erwähnt eigentlich keiner, dass James ihn gestalkt hat? Bloß weil man in die Person, die man unablässig verfolgt, nicht verliebt ist, heißt das nicht, dass es kein Stalking wäre. Besonders, wenn man dazu Geheimgänge und einen Unsichtbarkeitsumhang benutzt ...)
Er ist ein Mistkerl, klar - dass er seinen gesammelten Frust an Schulkindern auslässt ist zwar irgendwie verständlich (zumal er ja vermutlich gar nicht Lehrer werden wollte und ihn die Tätigkeit sicher mit daran gehindert hat, seine Schulzeit hinter sich zu lassen), aber auch furchtbar grausam, und ein Kind hätte man weder nach ihm noch nach Dumbledore, noch nach irgendeinem anderen früh Verstorbenen benennen sollen. Finde ich einfach geschmacklos. Macht aus dem Kind eine Art Ersatz für die tote Person statt ein echtes Individuum. Molly Weasley hatte immerhin den guten Geschmack, ihren Zwillingen nur die Initialen ihrer verstorbenen Brüder aufzuhalsen, nicht die kompletten Namen.
Lest meine Lovecraftian-Horror-Story: https://www.book-ebooks.com/schatten-ueber-ruchensee-16163043.html
Sionon Klingensang
Antjenia
Mit seinen Zaubertrank-Fähigkeiten hätte er wirklich verdammt viel erreichen können - aber er wollte nicht. Denn was hätte ihn schon daran gehindert?
(1) Kindheitstraumata? Depressionen?
Oder diese Kleinigkeit, dass er Dumbledore gegenüber Verpflichtungen hatte, da der ihm nach dem Krieg immerhin das Leben gerettet haben dürfte? (Wir erinnern uns, er war ein Todesser mit dem dunklen Mal ...)
[...]
(2) Als jemand, der selbst psyschische Probleme hat, mag ich den Charakter vor allem, weil er so menschlich ist.
Natürlich sollte man darüber hinwegkommen, dass man in der Schule gemobbt wurde. Und man sollte nicht ewig einer wahren Liebe hinterhertrauern statt sich eine Beziehung zu suchen. Sollte, sollte.
Gibt genug Menschen im realen Leben, die das nicht schaffen.
(3) Und warum erwähnt eigentlich keiner, dass James ihn gestalkt hat? Bloß weil man in die Person, die man unablässig verfolgt, nicht verliebt ist, heißt das nicht, dass es kein Stalking wäre.
(4) Er ist ein Mistkerl, klar - dass er seinen gesammelten Frust an Schulkindern auslässt ist zwar irgendwie verständlich (zumal er ja vermutlich gar nicht Lehrer werden wollte und ihn die Tätigkeit sicher mit daran gehindert hat, seine Schulzeit hinter sich zu lassen), aber auch furchtbar grausam,
(1) Okay, es heisst ja nicht automatisch, dass er sich weltberühmt hätte machen können. Aber das Zaubertrank brauen wird ihm ja wohl offensichtlich Spass gemacht haben und ich glaube immer noch daran, dass Tätigkeiten, die dir Spass machen, dich auch erfüllen.
Klar, Traumata und Depressionen kann man nicht einfach "wegmachen". Es gibt viele unterschiedliche Wege und Formen der Depression und es muss auch nicht zwingend helfen. Das einzige, was mich meine (eigene) Erfahrung gelehrt hat ist, dass trotz allem auch der Depressive selbst versuchen muss, aus der Depression rauszukommen. Das ist eben, wie bei vielen anderen Krankheiten, einer der Grundsteine.
Und ja (2), nicht alle schaffen dass und nicht alle können das, weil eben das Krankheitsbild so oft unterschiedlich ist. Und ja, er mag vielleicht genau deshalb ein menschlicher Charakter sein.
Aber, und da sis fü rmich der springende Punkt und das ist auch der Grund, warum ich nicht verstehe, wie man Snape als Snape mögen kann: (4) Dein eigenes Leid, deine eigene Vergangenheit berechtigt dich nicht automatisch dazu, alle anderen scheisse zu behandeln.
Ich weiss, auch ich z.B. schaffe es nicht immer, mich daran zu halten. Wir sind ja doch auch noch alle Menschen.
Aber meiner Meinung gibt es da auch noch den Unterschied, dass es viele gibt, die trotzdem versuchen, sich gegenüber ihren Mitmenschen respektvoll zu verhalten und es nicht immer schaffen. Aber Snape macht auf mich wirklich einfach auch nicht den Eindruck, dass er es versucht.
Neville z.B. hat ja auch mehr als ein Trauma (nicht zuletzt auch durch Snape), deswegen fängt er aber auch nie an andere zu schikanieren. Ja ja, ich weiss, unterschiedliche Charaktereigenschaften usw., aber trotzdem.
Und zu (3): Ich gebe zu, evtl. ist das Stalking die etwas verfälschte FanFic Version von Snape. Ich ziehe das also zurück.
Aber das James ebenfalls kein heiler Kerl war und viele Fehler gemacht hat (vor allem gegenüber Snape), das ist ja hier nicht der Punkt, darum redet man auch nicht wirklich so drüber hier :D
but rather to skid in broadside in a cloud of smoke, thoroughly used up, totally worn out, and loudly proclaiming "Wow! What a Ride!"»
~ Hunter S. Thompsen
*nach 5 Minuten Tumblr*
auch Ich: "Ähm, ich hab nix gesagt."
Ich glaube, das liegt nicht unbedingt an Snape, sondern an gewissen Schauspielern. *hüstel* Alan Rickman *hüstel* Wobei seit Star Wars kriegt Adam Driver ja verflucht viel Raum im "Snapedom". *lach*
Natürlich ist sein ganzer Backround super mega tragisch und wir lieben nun mal tragische Antihelden. Vor allem das weibliche Publikum. *nochmal hüstel*
Ich habe es JKR allerdings bis heute nicht verziehen, dass ihn hat so sinnlos abnibbeln lassen. Nur damit sie keine Konfrontation zwischen harry und Snape schreiben muss. Dann hätten sie sich halt mal geprügelt. (stellt euch das mal mit Alan Rickman vor) Gut, Band 7 ist so voller komplett sinnloser Character Deaths da kommt es auf einen mehr auch nicht drauf an. Ich weiß aber noch, dass ich als ich das Buch gelesen habe völlig geschockt war - tagelang! Tagelang bin ich durch die Gegend gelaufen "Sie hat Snape getötet!" Das ging natürlich gar nicht. Böse JKR. Ganz böse! Großes Du-Du!
-Severus Snape
CyberneticNemesis
Ich glaube, das liegt nicht unbedingt an Snape, sondern an gewissen Schauspielern. *hüstel* Alan Rickman *hüstel*
Das ist halt schon auch ein entscheidender Punkt. Snape wäre wohl ohne Rickman unbeliebter. Und Rickman spielt einfach fantastisch!
Ich gucke ihm unheimlich gerne zu und mag es deshalb, wenn Snape auftaucht. Das bringt mich aber nicht automatisch dazu, Snape zu mögen (okay, vielleicht mag ich ihn ein bisschen lieber als ich es sonst tun würde, aber trotzdem nicht fest).
Das ist ja ein Phänomen, dass bei vielen Schauspielern auftritt, im guten wie im negativen. Emma Watson und Daniel Radcliffe sind ja für viele einfach nur Hermine und Harry. Faszinierend finde ich, dass Rupert davon irgendwie weniger Ron abbekommt?
Oder auch Imelda Staunton. Die meisten kennen die Schauspielerin wohl nicht mal beim echten, sondern nur beim Rollennamen :)
Aber das wäre ja auch wieder was für einen anderen Thread.
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~ Hunter S. Thompsen
-Severus Snape
Ich beispielsweise bin mit dem Buch "der Halbblutprinz" eingestiegen und war ganz fasziniert von Snape als ich erfuhr das dieses interessante Trankbuch von ihm ist. Was man aber bedenken muss: Ich kannte Snape vorher nicht. Mir wurde er dadurch zwar als grumpy Mann vorgestellt, der eine unglaublichen Wissensschatz über Tränke hat. Sowas finden Menschen anziehend / interessant / bewunderswert. Darüber gibt es Studien. Nach den Büchern hab ich dann die Filme geschaut und angefangen FFs zu schreiben und zu lesen. Erst nebenher hab ich langsam die vorherigen Bücher gelesen, da erstmal Band 6 und 7 verschlungen wurden und was viele irgendwie vergessen, mir aber extrem aufgefallen ist: JKR selbst hat ihn bereits in Band 5, 6 und 7 idealisiert oder zumindest nicht mehr so "schlimm" dastehen lassen. Das heißt, mir wurde Snape als ein ganz anderer Charakter vorgestellt und bis ich Band 1 gelesen hatte, hat sich dieses Bild bei mir gefestigt gehabt.
Ansonsten muss ich sagen, das ich - vielleicht grade dadurch das ich Band 1 und Co erst später gelesen habe - Snape in den ersten Bändern teils zu krass fand. Ich hab immer das Gefühl gehabt, das er eingeführt wurde um zu Harry blöd zu sein und Rowling dann dachte. Ach ja, find den ja doch ganz gut und wir machen den mal was cooler, netter als er anfangs war. Aber ohne eine entsprechende Charakterentwicklung. Kurz um - aber ich hab da noch einige andere Dinge die ich mir "zurecht gebogen" habe - für mich ist Snape in den ersten Büchern out of character, weil Rowling selbst ihn im Laufe der Zeit und vor allem in den Filmen anders dastellte als noch im ersten Band. Was halt auch maßgeblich zu meiner Weltansicht zu Snape beigetragen hat. In den Büchern mobbt er Schüler und das ist natürlich nicht okay. Ich hab mich aber irgendwann bewusst davon distanziert, weil ich Dumbledore auch einfach als fähiger, interessierter erachte als das er sowas zu lässt. Dumbi wird immer wieder als Egoist dagestellt und das ist er für mich nicht. Für mich ist er der nette, führsorgliche Dumbi aus Band 1 und 2 und zu diesem führsorglichen Dumbi zählt halt auch, das er Snape Mobbereien (zumindest im größeren Stil) nicht durchgehen lassen würde. Kurz um schreib ich daher eher mit dem Film Snape, nur das er teilweise Charaktereigenschaften und Aussehen vom Buch Snape hat, da mir Film Snape teils einfach dann doch zu nett, sexy und hero like dagestellt wird. Und kurze Anmerkung zu Film und Buch Snape: Ich glaub tatsächlich das viele, die Snape hypen, entweder die Filme zuerst gesehen haben und erst später die Bücher nachgelesen haben nachdem sich ihr Bild von Snape gefestigt hatte. Oder die Bücher sogar gar nicht gelesen haben. Ich beispielsweise liebe auch der Hobbit und the Witcher 3. Bis heute hab ich die Bücher zu Beidem nicht gelesen. Beim Hobbit vor allem weil ich weiß das es mich enttäuschen wird. 1 dünneres Buch, das zu 3 Filmen gemacht wurde. Da kann das Buch nur enttäuschen. Bei The Witcher 3 ist es aber einfach so das ich ja eben die Serie und das Spiel kenne. Ergo "brauch" ich es ja nicht mehr lesen. Mittlerweile steht es auf meiner Wunschliste. Doch die Spiele kenn ich jetzt schon mehrere Jahre und ich werd die Charaktere dadurch einfach immer wie im Spiel sehen und auch da ist es wie bei Harry Potter. Die Spiele weichen teils wohl sehr stark von den Büchern ab und vieles wurde dort - ebenso wie bei Harry Potter - idealisiert.
Die Frage ist also nicht "Wieso mögen so viele Severus Snape?" Sondern wohl eher "Was habt ihr zuerst konsumiert? Die Bücher oder die Filme?"