Ich wollte mal einen Thread für die neue Star Trek-Serie erstellen.
Was erhofft ihr euch von ihr? Wie findet ihr sie?
Halt einfach mal eine kleine Diskussionrunde eröffnen.
Ich selbst hab die Serie noch nicht auf Netlix geguckt, aber bin ziemlich erleichtert, dass sie in der "normalen" Zeitlinie spielen soll und nicht in der 2009er-Version. Allein das macht schon Hoffnung.
Außerdem finde ich das Intro entgegen vieler anders lautender Meinungen gar nicht so schlecht, sondern ziemlich nett. Ich mag die Farbgebung und die Gestaltung sehr und auch die Musik gefällt mir ziemlich gut.
Dann hatte ich kurz vor der Premiere ein Interview mit Alex Kurtzman gelesen, den ich für den Unsinn des Abramsverse ebenso verantwortlich mache wie Orci. Dort sprach er allerdings in einer Weise... als ob er tatsächlich verstehen würde, was Star Trek ausmacht. Er sprach vom Beibehalten seines Idealismus selbst in dunklen Zeiten, vom Traum des Weltraums und einer Zukunft, die es wert ist, darin zu leben. Und ich bekam Zweifel an meinen Zweifeln. Könnte es doch sein, dass sie keinen völligen Mist bauen?
Deshalb habe ich den beiden Pilotfolgen eine Chance gegeben.
Okay.
Nichts von dem, was die Trailer so finster und bescheuert gemacht haben, ist vorgekommen. Wow. Wer auch immer für das Marketing verantwortlich ist, gehört dringendst gefeuert. Tatsächlich wurde ich positiv überascht. Hier mal meinen spoilerfreien Überblickseindruck und mein spoilerhaltiges Nitpicking:
Spoilerfreier Eindruck
Star Trek Discovery macht von vornherein einiges richtig. Ich fand es gut, wie sie sich die Zeit nahmen, einen Charakter nach dem anderen vorzustellen und quasi mit jeder Szene ein weiteres Crewmitglied dazunahmen, um auf dieses einzugehen. Die Charaktere haben allesamt Ecken und Kanten, allerdings, wie in den Trailern angedeutet, haben wir noch nicht die komplette Crew der Discovery bekommen, die noch überhaupt gar nicht aufgetaucht ist, allerdings wird relativ schnell offensichtlich, wer in den Main Cast aufgenommen wird und wer nicht.
Ich finde es auch positiv, dass die Fehler und Fehlentscheidungen von Protagonistin Michael nur im allerletzten Moment den Plot beeinflussen, sondern stattdessen ausschließlich ihre Beziehung zu ihrem Captain. Ich habe nie den Eindruck gehabt, dass Dummheit in irgendeiner Weise den Tag rettet, wie im Abramsverse, sondern Michael schlichtweg durch ihre Vorgeschichte mit den Klingonen komprimittiert wird, aber jeder sofort mit angemessenem Ernst auf ihr zunehmend irrationales Verhalten reagiert, was dazu führt, dass praktisch nichts in der Pilotfolge ohne Michael anders verlaufen wäre. Discovery versucht sich stattdessen an einer... inneren Entwicklung, an charakter-zentrischer Erzählweise, die ich in jedem Fall nur loben kann. Ich bin dahingehend gespannt, was sie weiter daraus machen.
Als Star Trek Purist und Picard-Fanboy komme ich aber nicht umhin, die offensichtlichen irrationalen Design-Entscheidungen zu kritisieren. Das Re-Design der Klingonen entpuppt sich nicht nur als Dickmove gegen langjährige Fans, sondern behindert die Schauspieler stark. Kein Witz. Das Make-up ist so schwer, dass die klingonischen Darsteller ihren Mund nicht bewegen können und die ganze Zeit mit einem ulkigen angeekelten Gesichtsausdruck durch jede Situation stolpern. Es ist wirklich albern und ich frage mich die ganze Zeit, was zur Hölle sie sich mit dem Unsinn gedacht haben.
Ansonsten... es ist nicht ganz so dunkel wie ich befürchtet habe, auch optisch gesehen. Zwar habe ich Star Trek Nemesis Flashbacks bekommen, wo ich mich auch gewundert habe, ob die Hälfte der Lampen auf der Enterprise vor Beginn des Films kaputt gegangen sind, aber wenigstens bleiben wir dadurch in gewissem Maße von Abrams' Lensflares verschont. Es gibt ein paar nette Throwbacks, die ich der Serie zugute halte. Die Handphaser sind ziemlich eindeutig aus dem TOS-Zeitalter und das komplett ohne diesen kindischen Drehmechanismus aus dem Abramsverse. Die Konsolen auf der USS Shenzhou sind mir zwar zu... schwarz... aber analog genug dass sie gut in TOS hereinpassen und besonders positiv fand ich, dass die Schiffsphaser blau sind. Massiv nachteilig dagegen ist, dass die Phaser als Star Wars-artige kurze Energiebolzen dargestellt werden, eben wie beim Abramsverse. Zur Hölle, die klingonischen Disruptoren sind dagegen sehr kurze, aber durchgehende Energiestrahlen, also genauso wie ich mir Phaser vorstelle, nur in grün! Also warum nimmt man der Sternenflotte derart ikonische Spezialeffekte? Nur weil Abrams den Mist gemacht hat? Kommt schon! Wir brauchen nicht Star Wars Effekte, das hier ist Star Trek! Das sind sinnlos verschenkte Punkte bei den Fans!
Der massivste Aufreger ist aber der, dass weder die Schiffsoptik noch die Kostüme in irgendeiner Weise in die TOS-Ära passen. Die Serie spielt 11 Jahre vor TOS und zwei Jahre nach "The Cage", laut der offiziellen Zeitlinie ist die Enterprise also auch schon seit 11 Jahren unterwegs. Wir wissen wie die Schiffe und Uniformen in dieser Zeit aussehen! Das TOS-Farbschema ist bereits ansatzweise vorhanden und die Föderationsschiffe haben bereits die uns bekannte Pappschachtel-Optik. Was nicht heißt, dass sie FASA-Modelle benutzen müssen, aber es wäre schön wenn wir ähnlich ausgeprägte Warpgondeln und hellere Farben, auch auf der Hülle, hätten. Nichts davon ist vorhanden. Wir sehen ein gutes Dutzend Föderationsschiffe und obwohl die Aufteilung der Hüllen einigermaßen föderationsartig aussah, waren sie viel zu dunkel, viel zu eckig und gedrungen. Guckt euch Axanar an! Guckt euch Star Trek Online an! Guckt euch das abgelehnte Brückendesignkonzept im Bonusmaterial von Star Trek 11 an! Alles drei sind modernisierte Varianten der TOS-Optik, Liebeserklärungen an das Retro-Design ohne am Hard Sci-Fi-Selbstverständnis einzubüßen. Es geht! Man muss es nur wollen!
Die Klingonen finde ich da sogar noch schlimmer. Einzig deren Flaggschiff sah grob wie eine überskalierte K'tinga aus, von der Aufteilung der Hülle her. Ansonsten haben sie aber das Narada-Borgnaniten-Makeover erhalten, was... ehrlich gesagt nur im Abramsverse Sinn machen würde. Die Klingonenschiffe sehen also entweder übertrieben außerirdisch oder komplett anders aus. Man sieht fast nichts was auch nur im entferntesten an ein klassisches Design anknüpfen würde. Mich wundert an der Stelle, warum sie nicht auch noch gleich das klingonische Emblem geändert haben. Oder deren Namen. In einem anderem Forum nennen die Zuschauer sie bereits stichelnd "clingons". Und das obwohl so mancher angemerkt hat, dass sie theoretisch als Klingonen funktionieren könnten, gerade was die "Einigung der zersplitterten Häuser durch Schaffung eines gemeinsamen Feindes"-Storyline angeht. Man muss nur seine Augen schließen...
Also genereller Ersteindruck: Story-technisch kein Totalschaden, sondern sogar sehr vielversprechend, nur bei den Design-Entscheidungen sehr durchwachsen. Was frustrierend ist. Die Story so weit muss wirklich nicht im TOS-Zeitalter spielen, also warum beharrt man auf diesen Prequel Unsinn, nur um dann lediglich in kleinen Details auf das bestehende Worldbuilding zurückzugreifen und die Fans durch sinnlose Änderungen vor den Kopf zu stoßen? Ich versteh es nicht...
Spoilerhaltiges Nitpicking
Wie gesagt, ich fand die sachte Einführung der Charaktere durch den Zoom von der Außenmission in die Nachbesprechung und dann den tagtäglichen Betrieb auf der USS Shenzhou sehr gelungen. Doch man muss nicht über die Lächerlichkeit diskutieren, inmitten eines Sandsturms ein Enterprise-Emblem in den Sand zu laufen, um vom eigenen Schiff gefunden zu werden (welches dann auch noch in einem übertrieben riskanten Manöver durch diesen Sandsturm fliegt... Erst recht wenn bereits in der nächsten Szene das Schiff daran scheitert, mit passiven optischen Sensoren ein Bild von einer getarnten Boie zu kriegen und man stattdessen dazu gezwungen ist, mit einem antiken Teleskop aus dem Fenster zu gucken. Wie albern war das denn? Nun, wahrscheinlich genauso albern wie Michael's nachfolgender Weltraumspaziergang durch das Asteroidenfeld. Auf der einen Seite wollten die Serienmacher sicherlich mit dem Raumanzug aus dem Intro angeben, genauso wie man in TNGs Pilot mit der Teilungsfähigkeit der Enterprise angeben wollte. Hier ist nur das Problem, dass Plot von diesem übertrieben riskanten Manöver abhängig gemacht wurde, weil der klingonische "Torchbearer" ziemlich doof aus der Wäsche geguckt hätte, wenn man das Naheliegende getan hätte und die Boie mit einem verdammten Shuttle untersucht.
Dann kommen wir natürlich zur kontroversesten Szene, der "Meuterei" von Michael, die... natürlich ein bissl problematisch ist, egal wie man darauf schaut. Michael muss sich als Protagonistin beweisen und natürlich ist es gefährlich, sie in ihrem ersten wichtigen Auftritt komplett von ihren Ängsten leiten zu lassen und ihre ganze Karriere durch die Luftschleuse zu jagen, in einem verzweifelten Versuch, ihren Captain vor einer vagen und alles andere als imminenten Bedrohung zu retten. Ich fand es aber gut, dass diese Meuterei praktisch zwei Schritte außerhalb des Bereitschaftsraums des Captains endete, wenn die ganze Crew sofort durchschaut was abgeht und Michael's Befehle verweigert. Ganz im Gegensatz zu dem, was die Trailer sagen, schießt Michael nicht auf die Klingonen und tut bis zum Schluss absolut nichts, was den Konflikt unvermeidbar gemacht hätte. Außer halt in der allerletzten Szene, als sie nicht aus Angst, sondern aus Rache ihre eigene Logik in den Wind schießt und den klingonischen Kommandanten zum Märtyrer macht - etwas was an dieser Stelle keine Dummheit, sondern logische Folge ihres etablierten Charakters ist und sowohl von ihr selbst als auch von der Sternenflotte als der entscheidende Fehler angesehen wird, der sie wohl für den Rest der Serie verfolgen soll. Ne, ich fand es eigentlich gut, dass ganz im Gegensatz zum Abramsverse Aktion->Reaktion tatsächlich von Bedeutung ist. Das einzige was mich an der Meuterei-Szene massiv gestört war, war wie der Captain selbst Michael mit einem Phaser bedrohte. Die ganze Zeit fragte ich mich, warum sie nicht einfach die Sicherheit heranzieht, um Michael festzuhalten und als sie das dann tatsächlich gleich am Anfang von Episode 2 tut und die Sicherheitsoffiziere in einer halben Sekunde da sind, war dieses ganze Detail doppelt und dreifach unnötig. Ist nur ein kleiner nitpick, aber ich finde solche unsinnigen Details um des Dramas Willen einfach sehr irritierend.
Was die Charakter-Generierung angeht... wie gesagt, Michael's Entwicklung hat Potenzial und ich denke es wurde gezweigt, dass ihr Kindheitstrauma in Verbindung mit idiotischen vulkanischen Erziehungsmethoden, durch die sie einen ziemlichen Knacks weggekriegt hat, ziemlich viel Raum für weitere Entwicklung gibt. Was gut ist. Was weniger gut ist, ist Sarek als ihr Adoptivvater. Wie viele versteckte Geschwister hat Spock jetzt? Urgh... das ist... so ein furchtbares Fanfiktion-Ding dass man sie unbedingt in Spocks Familie setzen musste. Und unnötig weil buchstäblich jeder andere Vulkanier zur gleichen Handlung geführt hätte!
Ansonsten bleibt vielleicht nur noch zu sagen, dass ich Lieutenant Saru auf persönlicher Ebene interessant finde (also wie er mit Michael interagiert hat), aber auf professioneller Ebene stark irritiert bin, dass wir einen Wissenschaftsoffizier haben, der zu vorsichtig zum Forschen ist... Was? Mit dem Konzept passt er besser zu "The Orville" als zu Star Trek, auch wenn er halt an sich sehr sympatisch geskriptet ist.
"So if everyone accepts a lie, will that lie become the truth?" - Ushiromiya Battler
Umineko no Naku Koro ni
Aber leider Gottes war ich schon vor der Ausstrahlung der ersten Folge wieder satt, weil diverse Produzenten der Show herumposaunen mussten, dass die bösen Klingonen total eine Analogie zu Trump-Wählern sein sollen.
http://uk.businessinsider.com/star-trek-discovery-klingon-slogan-similar-to-trump-maga-2017-9?r=US&IR=T
http://ew.com/tv/2017/09/07/star-trek-discovery-trump-political-divide/
Inwiefern ein klarer Territorialkonflikt zwischen zwei expansiven politischen Machtblöcken eine passende Analogie für die internen politischenen Gegensätze in Amerika sein soll, ist mir allerdings schleierhaft.
Jajaja, natürlich war Star Trek immer voll von politischen Anspielungen, aber zu größten Teil hatten die Produzenten/Autoren da den Verstand es bei allgemeinen zeitlosen politischen Konzepten (Religion, Faschismus, Kommunismus, Kapitalismus usw.) zu belassen, anstatt konkret auf "diese Nation, dieser Politiker" einzuprügeln. Ich meine, die bitterbösen Klingonen aus der TOS-Ära als explitze Analogie für die Sowjets wirken aus heutiger Sicht doch auch reichlich unbeholfen und propagandistisch.
Kurz, ich extrem besorgt dass hier schon wieder irgendwelche Polit-Hacks ihre persönliche Agenda in ein beliebtes Franchise hineinquetschen wollen, auch wenn es vorne und hinten nicht passt. Es sei denn natürlich diese Interviews waren nur Geschwätz, mit dem man sich wichtig tun und Aufmerksamkeit in den Massenmedien heischen will.
Aber da ich mich weigere auf solche Taktiken anzubeißen: Wie war denn der Föderations-Klingonen-Koflikt in "Discovery" bisher wirklich gezeichnet? Sind die Klingonen hier nur plumpe Strohmänner, die sich gänzlich unvernünftig von einer kuchenguten Föderation bedroht sehen, wo doch letztere in Wahrheit nur "die Hand zur Hilfe reichen" will? Oder sieht es doch eher so aus, dass die Föderation hinter all ihren hübschen Worten klare Expansionsabsichten hat und die Klingonen durchaus nachvollziehbare Gründe haben anzunehmen, dass man sie zu einem Satelliten-Staat reduzieren will?
Wenn letzteres der Fall ist, dann wäre dich Willens mir die Serie selbst mal näher anzuschauen.
Crazy Kenny
Aber da ich mich weigere auf solche Taktiken anzubeißen: Wie war denn der Föderations-Klingonen-Koflikt in "Discovery" bisher wirklich gezeichnet? Sind die Klingonen hier nur plumpe Strohmänner, die sich gänzlich unvernünftig von einer kuchenguten Föderation bedroht sehen, wo doch letztere in Wahrheit nur "die Hand zur Hilfe reichen" will? Oder sieht es doch eher so aus, dass die Föderation hinter all ihren hübschen Worten klare Expansionsabsichten hat und die Klingonen durchaus nachvollziehbare Gründe haben anzunehmen, dass man sie zu einem Satelliten-Staat reduzieren will?
Wenn letzteres der Fall ist, dann wäre dich Willens mir die Serie selbst mal näher anzuschauen.
Okay, diese Interviews hatte ich nicht gelesen, nur vage einige Aussagen aufgeschnappt. Das würde aber erklären, warum so viele Star Trek Videos auf Youtube von hasserfüllten Trump-Anhängern überschwemmt wurden, die es als "SJW-propaganda piece" betitetelten, obwohl dessen fortschrittliches Gedankengut wohl kaum der ausgeprägteste Anteil der Pilotfolgen ist (im Augenblick hat in der Hinsicht ironischerweise "The Orville" die Nase vorn, da es sich ganz offensichtlich als "TNG light" versteht).
Zu deiner Frage... ich habe absolut nichts gesehen, was einen Vergleich der "Clingonen" mit Trump rechtfertigen würde. Ich kann allerdings auch nicht sagen, dass die Föderation als in irgendeiner Weise expansiv dargestellt wurde, sondern dass es eher so wirkte, dass die Klingonen (oder besser gesagt die Fraktion, die wir sehen) sie als ausreichend mächtigen potenziellen Feind ansehen, der es ermöglichen würde, das klingonische Reich zu einen.
Also was sind die Informationen, die wir haben:
- die Klingonen haben offenbar in der ganzen Zeitspanne zwischen ENT und STD (heh) keinen Kontakt mit der Föderation gehabt und es wird impliziert, dass der Grund ein erschütternder Bürgerkrieg zwischen den 24 Häusern des Hohen Rates ist.
- die Pilotfolgen drehen sich um einen gewissen T'Kuvma, dem es gelungen ist, die anderen Häuser davon zu überzeugen, dass die Föderation rapide zu einer nicht mehr schlagbaren Großmacht heranwächst und man sie deshalb jetzt unbedingt zerschlagen muss. Aus diesem Grund ruft er den Hohen Rat zu einem Grenzposten der Föderation, wo er eine Reaktion der Föderation provozieren will, um sowohl deren Kampfbereitschaft zu demonstrieren, als auch einen klaren Kriegsgrund zu bekommen.
- der Rest der Episode dreht sich wirklich nur darum, wie die USS Shenzhou (und später eine kleine Föderationsflotte) T'Kuvmas Schiff gegenüber steht und man verzweifelt versucht, den Klingonen einen Casus Belli zu verweigern. Die tatsächliche politische Situation steht dabei kaum zur Debatte (mal abgesehen von T'Kuvmas eindeutiger Grenzübertretung), sondern lediglich die Tatsache, dass T'Kuvmas Fraktion aus religiösen Fanatikern besteht, die praktisch aus allem ein Zeremoniell und eine Show macht, während zum Ende hin Captain Georgiou and Commander Burnham den Plan aufstellen, T'Kuvma gefangen zu nehmen und ihn so vor dem Hohen Rat zu erniedrigen, anstatt ihn wahlweise zu einem Märtyrer oder gar zum nächsten Kanzler als großen Einiger der Klingonen zu machen, was sein Ziel ist.
- hier der große Spoiler: Der Pilot endet damit, dass T'Kuvma Captain Georgiou beim Versuch seiner Festnahme ersticht (weil man offensichtlich Michelle Yeoh über die Dauer einer Serie nicht finanzieren kann.^^) und Burnham in einer ihrer emotional komprimittierten Kurzschlussreaktionen den Typen umphasert und ihn dadurch tatsächlich zu einem Märtyrer macht, dessen Tod zum Grund der eigentlichen Kriegserklärung der Klingonen wird.
Wie gesagt... es gibt zwar einige komische Nazi-Kommentare T'Kuvmas, der die 'Reinheit' der Klingonen mit dem multikulturellen Mix der Föderation vergleicht und man könnte mit sehr, sehr, sehr viel Fantasie einen Vergleich von T'Kuvmas Fraktion mit den christlichen Fundamentalisten unter Pence ziehen, aber das klappt hinten und vorne nicht so wirklich.
Allerdings muss man dazu sagen, dass ich gehört habe, dass der Rest der Serie sich in eine drastisch andere Richtung entwickeln könnte. Wie gesagt, bislang ging es um die Shenzhou und diesen Stand-Off mitten in der Walachei. Die Discovery und ihre Crew kam noch nicht einmal vor und über den Verlauf des Krieges kann man bislang nur spekulieren. Ob Voq, der scheinbare Hauptantagonist der ersten Staffel, sich in Folge 3 ein oranges Toupé aufsetzt, ist derzeit unklar. Sie könnten es noch gegen die Wand fahren, aber bislang sieht es eher so aus, dass diese Interviews nur bloßes Gerede waren.
"So if everyone accepts a lie, will that lie become the truth?" - Ushiromiya Battler
Umineko no Naku Koro ni
@Toth
Na, das erleichtert mich dann doch.
Allerdings macht das die Burschen in den Interviews trotzdem zu echten Knallchargen, wenn sie meinen ihre Show ohne echten Grund als extrem politisch polarisierend hinstellen zu müssen. Nur für billige Publicity hatten die es noch nun wirklich nicht nötig.
Dafür bin ich jetzt sauer, dass sie Michelle Yeoh nach all dem Promo-Geschwärme nur in den Pilotfolgen dabei haben :(
Diese Art von Rolle passt doch nun gut zu ihr.
imdb behauptet immer noch dass ihr Charakter in gut 15 Episoden der Serie mitspielt :P
Vielleicht sind das dann alles Flash-Backs oder sie kommt als Machtgeist wieder XD
Klingt aber mit den Klingonen bisher recht intressant.
Das neue Design stört mich nicht wirklich und wenn sie wieder mal ernster sowie komplexer als Antagonisten daher kommen kann ich das nur begrüßen. Umso mehr wenn sie wirklich auch als Fraktionen gezeigt werden statt als geschlossener Block.
Dann warte ich mal was der Rest der Staffel bringt.
Crazy Kenny
Klingt aber mit den Klingonen bisher recht intressant.Das neue Design stört mich nicht wirklich und wenn sie wieder mal ernster sowie komplexer als Antagonisten daher kommen kann ich das nur begrüßen. Umso mehr wenn sie wirklich auch als Fraktionen gezeigt werden statt als geschlossener Block.
Dann warte ich mal was der Rest der Staffel bringt.
Wobei man dagegen halten könnte, dass das mit den Fraktionen steht und fällt mit der Art, wie sie den weiteren Verlauf des Konflikts zeichnen. Wir sehen zwar Konflikte zwischen den Häusern... der Vertreter vom Haus des Kor etwa will nichts mit T'Kuvma zu tun haben und stürmt aus der Versammlung, aber ansonsten sehen sie sehr... einheitlich aus. Gerade was dieses furchtbare neue Make-Up angeht, dass sie aussehen lässt, als ob sie 24 Stunden am Tag Zitronen lutschen würden.
Auch sind die religiösen Aspekte komisch. T'Kuvmas Gruppe ist besessen mit dem Einsammeln und Ausstaffieren ihrer Toten (obwohl mir im Hinterkopf herumschwirrt, dass traditionelle Klingonen sich mehr um die Seele und weniger um das 'tote Fleisch' kümmern). Und nicht nur sieht sein Schiff von außen aus wie aus dem Abramsverse übersät mit Stacheln und Pusteln und was weiß ich alles, im Inneren sieht es aus wie eine verdammte Kathedrale, also mehr wie ein imperiales Schiff aus Warhammer 40k. Das ganze pragmatische Militär-Design der Klingonen wurde mit dem Redesign aus dem Fenster geworfen. Und da wir nicht wissen, ob die anderen Klingonen auch so drauf sind... ich habe ein ungutes Gefühl, dass es auf den "Religion is Evil" Trope hinausläuft und alle Klingonen als Fanatiker dargestellt werden könnten, nicht nur T'Kuvmas Fraktion.
Und was die Publicity angeht... Ich denke sie müssen sich auf alles stürzen, was sie können. Es laufen schließlich diverse Faktoren gegen die Serie:
- die Paywall von ihrem nutzlosen Streaming-Kanal ohne attraktiven anderen Inhalt
- der Image-Verlust durch ihre Klage gegen Axanar
- die grundlegende Überlegenheit Axanars, sich nahtlos in das gleiche verdammte Zeitfenster der originalen Zeitlinie einzufügen, ohne etablierten Canon über den Haufen zu werfen
- das hundsmiserable Marketing, welches den 50. Geburtstag von Star Trek verschlafen hat und dann noch ein paar Teaser und Trailer zu Discovery raushaut, die so dermaßen nicht Star Trek sind, dass zumindest ich die Messlate auf dem Boden abgelegt habe (bzw. der Aufschrei bezüglich des Designs der Discovery dermaßen groß war, dass man irgendwie zurückgerudert ist und behauptet, dass man es noch einmal überarbeiten wird, was aber anhand des Intros offensichtlich nicht der Fall ist)
- die generell negative Einstellung gegenüber Prequels und Reboots, welche gemeinsam zuschlagen, weil es behauptet, ersteres zu sein und optisch definitiv letzteres ist.
...
...
...
Ich habe noch bestimmt ein paar Punkte vergessen. In jedem Fall aber ist die Wahrscheinlichkeit immer noch erstaunlich hoch, dass eine Serie mit derart hohen Produktionskosten und mit so großem Anteil einer bestehenden Fanbase, die von all diesen Punkten abgeschreckt wird, Geld dafür auszugeben, in relativ kürzester Zeit wieder in der Versenkung verschwindet.
"So if everyone accepts a lie, will that lie become the truth?" - Ushiromiya Battler
Umineko no Naku Koro ni
1. an das regt mich mit der Yeoh jetzt auch auf. Dann hätt' man sich den Sch*** mit der ganzen (nichtvorhandenen) Werbung eh sparen können...
2. Hm, was die Klingonen angeht, hört sich das mal wieder nach Autoren an, die wegen ihrem Namen ausgewählt wurden und nicht wegen ihrer Kenntnis und Liebe zu Star Trek.
3. Ich muss aber sagen, dass was das Design angeht, ich die Promobilder gar nciht sooo schlecht finde.
(Ganz zu Anfang hat mich das latent an die Uniformen aus "Die Spitze des Eisbergs" erinnert. Also die (Ur)Episode mit Pike und der weiblichen Nummer 1(Majel Barret-Roddenberry) und einem lachenden Spock (;-D). Das würde passen und ich hoffe, wneigstens das behalten sie bei.
ViJay
3. Ich muss aber sagen, dass was das Design angeht, ich die Promobilder gar nciht sooo schlecht finde.
(Ganz zu Anfang hat mich das latent an die Uniformen aus "Die Spitze des Eisbergs" erinnert. Also die (Ur)Episode mit Pike und der weiblichen Nummer 1(Majel Barret-Roddenberry) und einem lachenden Spock (;-D). Das würde passen und ich hoffe, wneigstens das behalten sie bei.
Du meinst eher "Der Käfig", oder? Das war der Pilot mit Captain Pike.
Allerdings weiß ich auch nicht wirklich, was dich so sehr an diese Uniformen erinnert hat. In Zeiten von Pike waren es ja praktisch bereits TOS-Uniformen, nur halt als Pullis anstatt diesen dünnen Dingern, die bei Kirk so anfällig fürs Einreißen waren:
http://images.yuku.com/image/pjpeg/0ec15068da8e860a84143133993b73373f20bf4.pjpg
Als Vergleich, die Kostüme in Axanar: https://startreksentinel.files.wordpress.com/2016/04/star-trek-axanar-alec-peters-kate-vernon-richard-hatch.jpg?w=620
In Discovery sind diese hier: https://scifanatic-wpengine.netdna-ssl.com/wp-content/uploads/2017/06/TrekMovie_DSC_Uniform_Breakdown_21_6_17.png
Bis auf die Abzeichen sehe ich praktisch kaum Ähnlichkeiten und das obwohl Discovery angeblich zur praktisch gleichen Zeit spielen soll.
Und wer sich diesen Quatsch mit den goldenen Rangabzeichen auf dem goldenen Sternflottenemblem ausgedacht hat, gehört gesteinigt.
Da lohnt sich natürlich auch gleich ein Vergleich der Schiffe:
Die USS Ares aus dem Fanfilm: https://i.pinimg.com/originals/03/93/60/0393607468370ed9702a75e19055f306.jpg
D7-Klasse der Klingonen: http://www.ussalbion.co.uk/axanar_d7a.jpg
Die USS Shenzhou aus Discovery: http://trekcore.com/blog/wp-content/uploads/2017/08/header-shenzhou.jpg
Das Flaggschiff von den Klingonen: https://scifanatic-wpengine.netdna-ssl.com/wp-content/uploads/2017/07/sdcc17-dscgallery-sketches-10.jpg
Die USS Discovery: http://media.comicbook.com/2017/07/photo-dsc1-1011847-640x320.jpg
"So if everyone accepts a lie, will that lie become the truth?" - Ushiromiya Battler
Umineko no Naku Koro ni
die Spitze des Eisberges war dann die "Rückschau" auf die Episode in TOS, oder lieg ich jetzt komplett daneben?!
Das mit dem Eblem ist mir noch gar nciht so sehr aufgefallen. Das ist wirklich dämlich! (Ich kann da gar nichts wirklich erkennen.)
Nein, ich weiß auch nciht, irgendwie erinnert mich die Art daran. Die Art, wie die Schauspieler es tragen, die leicht ähnliche Farbgebung (der Offiziersunterscheidung bei den neuen); man hätte es anders umsetzen können, aber, ach mensch, ich kann's jetzt auch nicht beschreiben.
(Sie erinnern mich zumindest eher an diese Uniformen als die von TOS oder Abrams, ergibt das Sinn?) ;-D
ViJay
Stimmt!
die Spitze des Eisberges war dann die "Rückschau" auf die Episode in TOS, oder lieg ich jetzt komplett daneben?!
Das mit dem Eblem ist mir noch gar nciht so sehr aufgefallen. Das ist wirklich dämlich! (Ich kann da gar nichts wirklich erkennen.)
"Die Spitze des Eisbergs" war die Pilotfolge mit Kirk, wo zwei Crewmitglieder irgendwie Superkräfte bekommen haben und wahnsinnig wurden, sodass Kirk einen von ihnen im Faustkampf niederringen musste. ;)
Mich erinnern die Uniformen komischerweise mehr an Star Trek Online, obwohl das im 25. Jahrhundert spielt, auch wegen der Abzeichen:
https://pwimages-a.akamaihd.net/arc/03/33/0333158af3672416d48e688b84cf63661404429567.png
http://www.gamezone.de/screenshots/original/2017/08/Star-Trek-Online-Geordi-LaForge-buffed.jpg
Nur finde ich die dort wesentlich besser, weil man wegen der gewohnten Farbe gleich Rang und Position erkennen kann.
"So if everyone accepts a lie, will that lie become the truth?" - Ushiromiya Battler
Umineko no Naku Koro ni
Vorweg: Ich hatte mir damals Prelude zu Axanar angeschaut und konnte damit rein gar nichts anfangen - daher konnte ich völlig unbeleckt von der Axanar-Geschichte an den Pilot gehen :).
Mir hat es sehr gut gefallen, dass nach 50 Jahren tatsächlich einmal (wenigstens für zwei Folgen) ein weiblicher Erster Offizier mit einem weiblichen Captain zusammenarbeitet. Michelle Yeoh hatte mich auch sofort überzeugt. Das ist ein Charakter, wie ich mir einen Starfleet Captain vorstelle. Sie wird in weiteren Folgen übrigens als Flashback zu sehen sein.
Burnham fand ich als Charakter zwischen den Kulturen auch sehr interessant. Ihr Ausraster durch das nie verarbeitete Kindheitstrauma war zwar eine militärische Katastrophe, aber menschlich konnte ich das sofort nachfühlen. In dem Moment sind einfach alle Sicherungen rausgebrannt. Ich fand es schön, einen Charakter mit solch offensichtlichen Fehlern vorgesetzt zu bekommen im Gegensatz zu den üblichen bester-Abschluss-jüngster-Captain-tollste-Medaillen-whatever Kommandanten der bisherigen Serien. Burnham muss jetzt ihren steinigen Weg machen und sich das erst erarbeiten, was Picard, Kirk und co bereits in die Serien-Wiege gelegt bekamen. Für mich ist das als Ausgangslage einer Serie sehr erfrischend.
Auch der Charakter des Saru hat Ansätze, die mir zugesagt haben. Es ist selten, dass wir es in Star Trek mit einer "schwachen" Spezies in einer Hauptrolle zu tun bekommen haben.
Die Beschwerden der Canon-Verfechter wegen Uniformen, Technik, Schiffsdesign, Maske etc. sind für mich eher zweitrangig, da sie für mich keinen Ausschlag für die Handlung geben. Ich gehöre jetzt aber auch nicht zu den Fans, die jeden Schiffstyp aufzählen können, daher kann ich schon verstehen, welches Entsetzen das andere Design bei diesen Fans auslöst.
Die Klingonen fand ich insofern interessant, dass ich (wenn ich mich nicht verhört habe) tatsächlich nicht ein Mal "it's a good day to die" gehört habe, niemand hat Opern gegrölt oder Bloodwine gesoffen. Meine Hoffnung steigt daher, dass es in Discovery um ein differenzierteres Bild gehen könnte. Den mythischen Ansatz über die Kahless-Legende gibt den Typen auch eine etwas andere Ausleuchtung als das tumbe Kriegerbild, das man gemeinhin von ihnen hat (sorry, ich bin einfach kein Fan von Klingonen - nie gewesen ...). T'Kuvmas Ansatz der Einigung der klingonischen Häuser durch einen gemeinsamen Feind von außen war sehr klassisch.
Bei mir hat der Pilot eindeutig Lust auf mehr gemacht. Es gefällt mir, dass sie Regel der konfliktlosen Crew für den neusten Star Trek Ableger gekippt worden ist. Ich habe den Eindruck, ich habe hier ein etwas erwachseneres Star Trek vor mir, das durch Charakterentwicklung punkten könnte (die in den anderen Serien ja mit wenigen Ausnahmen eher nicht im Mittelpunkt stand). Jetzt bin ich natürlich auf die Discovery-Crew gespannt und vor allem darauf, was es mit dem Astromykologen auf sich hat.
Dahkur
Ich geb hier mal ganz leise meinen Senf dazu ab, da man sich es ja fast nicht getraut, den Mund aufzumachen, wenn man Discovery mag ;) .
Vorweg: Ich hatte mir damals Prelude zu Axanar angeschaut und konnte damit rein gar nichts anfangen - daher konnte ich völlig unbeleckt von der Axanar-Geschichte an den Pilot gehen :).
Wieso Angst? Ich scheine hier der einzige andere zu sein, der den Piloten gesehen hatte und mein Fazit war ja, dass es... okay ist. Was für mich ja bereits eine positive Überraschung darstellt, weil ich mit einer sehr negativen Erwartungshaltung heran gegangen bin.
Vielleicht sollte ich dazu noch etwas erwähnen: Star Trek ist ja ein wahnsinnig großes Franchise, wo jedem es frei steht, sich das heraus zu picken, was man mag, weil sich zahlreiche Autoren an zahlreichen Episoden in diversen Serienkonzepten versucht haben. Ich bin ein Kind, das mit Picard groß geworden ist und integre Charaktere bewundert, die rausgehen und Probleme anpacken. Star Trek ist für mich die letzte große Utopie, die noch in unserem Mainstream erhalten geblieben ist. Wo wir deshalb wohl keine Freunde werden können, ist DS9, was du laut deinem Profil ja vergötterst. Es ist nicht so, dass ich DS9 für eine schlechte Serie halten, ganz im Gegenteil, ich finde diverse Episoden richtig, richtig gut. Mich stört nur dieser Enthusiasmus, mit dem DS9 das Universum Star Trek dekonstruieren wollte, vor allem bezüglich abartigen Schöpfungen wie Sektion 31 oder einem Sisko, der nur allzu gerne den Bösewicht mimt, um seine Ziele zu erreichen. Solche Organisationen und Charaktere darf es in Star Trek geben, aber sie dürfen nicht den Ton angeben, sie dürfen nicht als die einzige Partei gezeichnet werden, die mit ihrem bitteren Zynismus stets gegenüber idealistischen Charakteren recht behalten, nur um auf Teufel komm raus nicht nur die Utopie zu zerstören, sondern auch noch Botschaften verbreiten, dass Opportunismus und Rücksichtslosigkeit stets obsiegt und selbst noch so fähige Personen, die für ihre Prinzipien einstehen, stets verlieren.
Deswegen und nur deswegen haben mir diese Trailer dermaßen viele Bauchschmerzen bereitet und deswegen bin ich sehr vorsichtig an Discovery herangegangen, mit der stets bestehenden Befürchtung, dass diese Serie genau diesen Zynismus an den Tag legt. Bislang habe ich davon aber glücklicherweise noch nichts gesehen. Bisher habe ich nur einen hohen Fokus auf die innere Entwicklung der Protagonistin gesehen. Was mich ausreichend überzeugt hat, um die offensichtlichen anderen Schwächen aufzuwiegen.
Mich wundert nur, dass du mit Axanar nix anfangen konntest, denn das erzählt ja praktisch die gleiche Geschichte. XD
Die Beschwerden der Canon-Verfechter wegen Uniformen, Technik, Schiffsdesign, Maske etc. sind für mich eher zweitrangig, da sie für mich keinen Ausschlag für die Handlung geben. Ich gehöre jetzt aber auch nicht zu den Fans, die jeden Schiffstyp aufzählen können, daher kann ich schon verstehen, welches Entsetzen das andere Design bei diesen Fans auslöst.
Du hast Recht, die Design-Entscheidungen haben nichts mit der Handlung zu tun. Deswegen hatte ich die ja auch separat bewertet und gemeint, dass die Serie massivst gewinnt, wenn man die Augen schließt.^^
Es sind nämlich trotzdem sinnlos verschenkte Punkte. Denn man fragt sich zwangsläufig, warum dieser Drang besteht, alles ohne Begründung zu ändern? Warum? Weil sie sich nicht darum kümmern? Weil sie ihre eigene Geschichte losgelöst vom bestehenden Universum erzählen wollen? Warum dann in den bestehenden Canon einbetten? Warum auf diesen ganzen Prequel-Firlefanz bestehen, wenn man davon nicht Gebrauch machen will? Die einzige Antwort, die mir einfällt, ist dass die blutsaugenden Bürokraten bei CBS diese seelenlose Optik am Reißbrett erstellt haben, genauso wie diese seelenlosen Trailer.
Bei mir hat der Pilot eindeutig Lust auf mehr gemacht. Es gefällt mir, dass sie Regel der konfliktlosen Crew für den neusten Star Trek Ableger gekippt worden ist. Ich habe den Eindruck, ich habe hier ein etwas erwachseneres Star Trek vor mir, das durch Charakterentwicklung punkten könnte (die in den anderen Serien ja mit wenigen Ausnahmen eher nicht im Mittelpunkt stand). Jetzt bin ich natürlich auf die Discovery-Crew gespannt und vor allem darauf, was es mit dem Astromykologen auf sich hat.
Das spielt jetzt mit rein in meine Ausführungen von oben, aber warum findest du Discovery 'erwachsener'? Wegen der charakter-zentrischen Erzählweise, die ich ebenfalls als einen klaren Fortschritt anerkenne? Oder nur weil alles weniger gut ausgeleuchtet ist und man deshalb kaum etwas erkennen kann? Oder nur wegen dem hohen Budget? Denn an sich enthält Discovery einige der kindischen Elemente aus dem Abramsverse. Wir laufen das Sternflottenlogo in den Sand, fliegen grundlos durch einen Sturm, haben Glasfenster anstatt Bildschirme oder machen einen Weltraumspaziergang durch ein Asteroidenfeld obwohl wir wesentlich sicherere Shuttles haben, all das nur weil es schick aussieht! Yay, Optik über Logik geht immer! Das ist zwar nicht ganz so penetrant wie im Abramsverse, aber trotzdem da.
Wie gesagt, Discovery ist... okay. Es darf in den kommenden Folgen halt nur nicht vom Zynismus unserer Zeit übermannt werden. Man muss nur zu Game of Thrones gucken, um zu erkennen, dass triefender Pessimismus und Feindsehligkeit der Autoren gegenüber Charakteren mit Prinzipien noch lange keine gute Geschichte machen. Ich für meinen Teil will eine Serie, in der es zwar schwer ist, das Richtige zu tun, die Charaktere dafür aber nicht pausenlos dafür abgestraft werden, wenn sie es tun, sondern stattdessen die Hürden, die sich ihnen in den Weg stellen, durch Geschick überwinden. Natürlich dürfen sie dabei Fehler machen, natürlich dürfen sie dabei auf die Nase fallen, natürlich dürfen sie dabei sich selbst im Weg stehen. Aber letztlich sollten die Charaktere in der Lage sein, die Föderation und ihre Ideale zu verteidigen, nicht sie aufzugeben. Das ist es, was ich mir wünsche. Was ich bisher gesehen habe, zeigt, dass sie sich diesem Pfad auch nicht verschließen, von daher bleibe ich tatsächlich auch gespannt.
"So if everyone accepts a lie, will that lie become the truth?" - Ushiromiya Battler
Umineko no Naku Koro ni
Ich bin ebenfalls durch TNG zum Fandom gekommen. Ich habe zwar als Kind TOS geschaut, aber durch den Umgang mit dem Frauenbild dort hat sich das bei mir nie zu mehr als "guck ich gerne" etablieren können. Richtiger Fan wurde ich durch TNG und dann hat DS9 bei mir wie eine Bombe eingeschlagen, weil mich die Abkehr von "Keine Religion in Star Trek" da besonders gereizt hat. Die Kriegshandlung später war nicht unbedingt mein Favorit, aber ich habe mich daran gewöhnt (minus der Klingonenfolgen, die ich bei Rewatches vorspule). Ich mag DS9 vor allem wegen des Völkerkonflikts zwischen Bajor und Cardassia und der Herangehensweise an dieses Thema. Das ist mir in den letzten Staffeln zu sehr von der Kriegshandlung überrollt worden.
Ich mag an Star Trek, dass es aktuelle Themen und politische Situationen aufgreift und dann nach einer Lösung sucht. Und genau diesen Aspekt sehe ich in Discovery wieder. Es fängt sehr düster an, und ich bin sehr gespannt darauf, welche Lösung die Serie für den Weg aus dieser Düsternis bereithält.
Mir geht es nicht um die Erzählung einer Kriegsgeschichte, mir geht es vor allem um Charakterentwicklung und Charakterzusammenspiel (auch daher bin ich der DS9-Fan, da die anderen Serien in der Beziehung mehr oder weniger gerne den Finger auf dem Reset-Knopf hatten), die Interaktion der äußeren Geschichte mit der inneren.
Daher hat mir Axanar nichts gegeben. Das wirkte für mich nur wie eine Kriegsberichterstattungs-Doku mit viel Raumschiffpräsentationen.
Dass die Produzenten darauf bestanden haben, DSC als Prequel laufen zu lassen, ist ganz sicher eine sehr blöde Entscheidung gewesen. Die gesamte Serie würde ganz wunderbar auch in der Post-TV-Ära funktionieren. Warum gerade diese Zeit gewählt worden ist, habe ich bislang noch nirgends erklärt gefunden. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass auf der einen Seite die neuen Fans mitangesprochen werden sollten, die Star Trek nur über die Kelvin-Timeline Filme kennen, die wahrscheinlich keine Ahnung von TNG, DS9 und VOY haben, und auf der anderen Seite kann ich mir auch vorstellen, dass es an der extensiven Romanweiterführung nach den Serien-Enden liegt. Zwar gelten die Romane nicht als Canon, aber ich kann mir gut vorstellen, dass die gesamte Entwicklung daraus dennoch im Hinterkopf der Entwickler stand.
Sind aber nur Vermutungen, da ich - wie gesagt - bislang noch keinen Kommentar zur Wahl des Zeitpunkts gelesen habe. Jedenfalls hätten sich die Produzenten eine Menge ärgerliche Fans damit sparen können.
Aber seelenlos würde ich die Optik bei DSC nicht nennen. Ich finde sie sogar ziemlich cool. Mir gefällt das dunklere Ambiente und das Design der Brücke.
Als "erwachsener" empfinde ich den Umstand, dass mit Konflikten gearbeitet wird. Dass wir nicht die typischen perfekten Sternenflottenabgänger vor uns haben. Letzteres ist zwar eine schöne Utopie und der Traum vieler Fans, selbst dazu zugehören. Aber realistischer empfinde ich Figuren, die Probleme haben, die sich aneinander reiben und erst lernen müssen, miteinander umzugehen und vor allem mit sich selbst zurecht zu kommen. (Nicht umsonst ist mein bisheriger Lieblingscharakter im ST-Fandom Kira Nerys). Das habe ich mir für Star Trek gewünscht, und zumindest mein Wunsch ist hier in Erfüllung gegangen.
Ich hoffe, ich konnte meine Empfindung da einigermaßen gescheit ausdrücken.
Ich verstehe die Probleme, die andere Fans haben. Wie Du auch geschrieben hast, ist das Star Trek Franchise enorm riesig und selbst vor Discovery war es gut möglich, sich dort an komplett konträren Enden aufzuhalten und trotzdem ein Fan zu sein. Dieses Spektrum erweitert sich jetzt noch über eine weitere Stufe über DS9 hinaus (das bislang am düsteren Ende gestanden hat, ev. noch mit ENT zusammen). Ob die Macher damit durchkommen, hängt jetzt halt davon ab, wie viele neue Zuschauer sie aktivieren können. Meinen Segen haben sie jedenfalls, denn ich habe überrascht festgestellt, dass ich vor dem Pilotfilm mit einem Gefühl saß, das ich seit 20 Jahren in diversen Serien gesucht und nie gefunden habe.
Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Discovery,
das vor der Haustür der Föderation ganz mysteriös vor sich hin lungert,
um fremde Welten zu ignorieren, unbekannte Lebensformen auszubeuten
und neue Zivilisationen zu bekämpfen.
Die Discovery bekommt dabei Technologien zugeschanzt,
die noch im 25. Jahrhundert völlig overpowered wären.
So in etwa könnte der Vorspann von STD nach Episode 3 aussehen. Eine Episode, die es praktisch im Alleingang geschafft hat, jegliche positiven Überraschungen zu zerstören, alle meine Befürchtungen zu bestätigen und nicht nur jede Langzeitmotivation, die Serie noch weiter zu verfolgen, zu beseitigen, sondern mich auch dazu veranlasst hat, viele meiner vorherigen Bemerkungen vor allem bezüglich der Klingonen zu überdenken. Weil wirklich nahezu alles scheitert...
Bei meinen Notizen für die Pilotepisoden halten sich positive Bemerkungen über die Erzählweise und negative Bemerkungen bezüglich erzwungener Handlungsstränge in etwa die Waage. Meine Notizen für Episode 3 jedoch...
... ich mach's mir mal einfach und poste sie einfach komplett. Erratische Spoiler für Episode 3 ahoi:
Nothing in the opener makes sense. Why is Starfleet suddenly using Borg species classifications, why did they have to fly through that nebula if it would eat their power supply like this (especially when the Nebula ends literally 4 meters above them) and why the hell went the pilot out to die?
Opening. Oh right, it’s because Kurtzman wrote this episode! Figures.
First mutineer or “first” mutineer, as in “the most infamous one”? I sincerely hope the latter.
That whole fake tension irritates the hell out of me.
That map of the war in the Captain’s quarters looks just like the one in Axanar. This looks really cool! Too bad I can’t see shit because EVERYTHING IS SO BLOODY DARK AND SINISTER!
Cringe-humor?
What’s happened with calling a Commander, Commander?
What? Is Saru blaming Burnham for getting Georgiou killed on a SUICIDE MISSION? The hell is wrong with the writing? Oh, Kurtzman...
Asshole science officer? Interestingly enough, I kinda like him. So far he is the only one on the ship I like. And yes, that includes Saru, who turned inexplicably into an asshole for no logical reason.
The holographic consoles are from the 25th century Enterprise F, imao...
Those breath scanners look really stupid...
... and Burnham immediately proves my point by tricking it with a hypospray, seriously? WHY DID THEY INSTALL THOSE IN THE FIRST PLACE?!?
Those sinister looking jet-black shuttles, damn it, where is my fucking Trek?
This looks nothing like a Bath’leth... how do they come to the conclusion “Klingons? Oh right, “Clingons”.
What does a sudden shift to sci-fi-horror need? More cringe-humor followed up by a messy and pointless death. God damn it, the Orville is more fun than this...
Why has Burnham to stand in this weird chamber for the light show? Just because it is sinister and threatening? Oh yes, that’s the indeed the only reason...
If they connect that technology with the Iconian gateway, I can see it work. But thing is, Iconian Gateways are immense power-hogs. How anyone is supposed to jump around like this on fucking space spores is beyond me and it really breaks any sense of proportion.
So they killed the other prisoners? Figures. Fucking Section 31.
Now right at the end Alice in Wonderland comes up? Is that reverse foreshadowing?
....
Und das war's. Das sind meine Notizen... Gott, was für eine schäbige Episode. Ich hatte mich ja schon mental darauf vorbereit, dass die Erklärung für Burnhams Wiedereinsetzung in den Dienst nach ihrer Meuterei an den Haaren herbeigezogen ist, aber dass es die komplette Prämisse von Discovery zerschießt, wow, ich bin echt beeindruckt, wie man so etwas so gründlich verzapfen kann.
Frei heraus, auch wenn es noch nicht direkt angesprochen wurde: Die Discovery, in all ihrer eckigen, dunklen Hässlichkeit, ist ein Sektion 31 Schiff. Da gibt es absolut keinen Zweifel, weil Captain Jason Isaacs jede verdammte Szene damit verbringt, im Halbschatten seinen nicht vorhandenen Bart zu zwirbeln. Und wie in "Into Darkness" bekommt diese verdammte Geheimorganisation die besten Schiffe und die besten Prototyp-Technologien, weil... weil ist halt so... weil die CIA ja auch dafür bekannt ist, mit Technologien zu hantieren, die uns locker 300 Jahre voraus sind, anstatt Putsche zu organisieren und Regierungen gegeneinander auszuspielen.
So ziemlich der einzige positive Punkt ist, dass Burnham offensichtlich den Schluss gefasst hat, Captain Sinister aufzuhalten und nur deshalb auf dem Schiff zu bleiben. Auch scheint es so, dass nur Captain, Sicherheitschefin, (Wissenschaftsoffizier) [eher unfreiwillig] und ein paar lächerlich auffällige Crewmitglieder mit schwarzen Emblemen (!!!) zu Sektion 31 gehören. Was dann aber alles doppelt und dreifach bizarr macht, wenn wirklich ALLES auf diesem Schiff so übertrieben dunkel und mysteriös und seltsam erscheint, dass eigentlich jeder letzte Volltrottel wissen muss, was abläuft und sich nie auch nur im geringsten Maße der Betrieb wie auf einem normalen Sternenflottenschiff einstellen will.
Und das schlimmste ist halt, wie sehr die Discovery nicht in das 23. Jahrhundert passt. Wie gesagt, holografische Displays wie auf der Enterprise-F und das große böse Geheimnis ist, dass sie einen experimentelles "Weltraumsporen können ALLES" nutzen, was es ihnen irgendwie ermöglicht, Schiff und Crew beliebig von einem Ende der Galaxis zum anderen zu beamen. Praktisch wie Iconianer-Technologie, nur halt ohne alle deren Nachteile, weil es weder stationäre Tore, noch immense Energiequellen benötigt. Warum? Weil... "BIOLOGIE IS PHYSICS" Yeah... Irgendwelche Pollen halt. Zur Hölle?!? Wer schreibt so einen lächerlich übermächtigen Mist? Ach ja, Kurtzman...
Ach so: Das ganze hat mich dazu gebracht, noch einmal das teilweise zu revidieren, was ich über die Klingonen gesagt habe. Gerade was den Trumpismus angeht... Zugegeben, der Gedanke der Einigung gegen die Bedrohung der Föderation war der Hauptgedanke T'Kuvmas im privaten, aber mir wurde noch einmal in einem anderen Forum überzeugend aufgezeigt, dass das Hauptargument, mit dem er den Hohen Rat vom Krieg überzeugte, die Nazi-Keule der 'Reinheit' der klingonischen Rasse war, die irgendwie durch die 'Vermischung der Rassen innerhalb der Föderation' in Bedrohung geriet. Weil das Klingonen ja offenbar so sehr betrifft, wenn Multikulturalismus... woanders als bei ihnen betrieben wird. Und DAS war das überzeugende Argument, was... nicht mal als Allegorie klappt, weil es einfach viel zu idiotisch dafür ist. Obendrein kommt noch hinzu, dass obwohl die Klingonen seit hundert Jahren keinen offiziellen Kontakt zur Föderation führen, in Burnhams Backstory von zwei klingonischen Angriffen die Rede ist. Eine Attacke auf eine Forschungsstation, bei der ihre Eltern draufgegangen sind und die ich durchgehen lasse, weil unabhängige klingonische Kommandanten nun mal dazu neigen, irgendwelche dumme Attacken zu starten, um ihren Ruf aufzupolieren und dies Burnhams Hass gegenüber den Klingonen erklärt... und dann... einen "Terroranschlag" auf eine Schule auf Vulcan, die mit entsprechendem Stock Footage für islamischen Terror präsentiert wird und die als Ausrede gilt, warum Sarek aus welchem Grund auch immer eine Gedankenverschmelzung mit ihr durchgeführt hat, die jetzt aus welchem Grund auch immer mit einer dauerhaften Telefonleitung verbunden ist.
Lange Rede, kurzer Sinn: Diese 'Clingonen' sehen jetzt nicht nur aus wie schwarze Frösche, die in Schiffen aus Warhammer 40k herumgondeln, sondern sie sind jetzt extremistisch religöse Terroristen mit völkischen Alt-right-Naziparolen... weil es nicht mehr ausreicht, das Verhältnis zu realen Nationen (wie halt früher zwischen USA und Soviets) anhand der Föderation und der Klingonen nachzuzeichnen, sondern man jetzt auch wild die Idiologien verschiedener aktueller Fraktionen auf die Klingonen draufklebt, selbst wenn sie im krassesten Gegensatz zu ihrer etablierten Kultur stehen. Und aus meiner Sicht ist das doch ein ziemliches Armutszeugnis für die Autoren...
Ich guck dann mal The Orville!
"So if everyone accepts a lie, will that lie become the truth?" - Ushiromiya Battler
Umineko no Naku Koro ni
@Toth
Hatte ich es doch befürchtet.
Angesichts der Tatsache dass
a) Hollywood derzeit schwer vom Pandering-Virus befallen ist
und
b) die Promo sich Tausendmal selbst auf die Schulter klopfte, weil "Black Female Lead! Star Trek never had anything like this before!"...
http://www.rabittooth.com/sisko.jpg
http://s2.quickmeme.com/img/f2/f2245d102759bd3cea8d1b96af9f29651e615010ff8d05df3b0471665f619a3d.jpg
Kann verstehen dass man beim ersten Gucken noch von all dem Hübschen und Neuen beeindruckt ist, aber dann der zweite Eindruck einem die klaffenden Probleme zeigt. Ging mir etwa so bei "The Force Awakens" und "Game of Thrones".
Wie ich auch immer, ich habe die ersten zwei Folgen gesehen und finde die Clingonen nicht nur OoC sonder völlig wirr und inkonsequent gezeichnet:
*Die Klingonen hatten ewig keinen Kontakt mit der Föderation...außer wenn sie Kolonien überfallen und Schulen auf VULKAN sprengen?
*Kaum ein Klingone schert sich offenbar um das heilige Lichtfeuer, aber sobald es mal random gezündet wird kommen dann doch alle Oberhäupter sofort persönlich an?
*Die Oberhäupter der Häuser sind erstmal gar nicht groß von T'Kuvmas Geschwätz beeindruckt...aber dann halt irgendwie doch? Weil die Föderation in völlig logischer Grenzverteidigung ein paar Schiffe auffährt? Erst ging denen die Föderation völlig am Beulenarsch vorbei, aber nachdem man selbst ziemlich sinnlos ein Gefecht angezettelt hat sind die auf einmal eine klare Bedrohung?
Es war auch nicht hilfreich dass die Klingonen beim Reden irgendwie leicht behindert klangen. Keine Ahung ob das an den Masken liegt oder daran dass dieses Kunst-Klingonisch sich einfach nicht für lange Dialoge eignet, aber statt dem gewohnten kraftvoll-kehligen Grollen klang das hier eher wie Gelalle und Gestammel.
Aber was zur Hölle haben die da mit Sarek gemacht?
Hat mal irgendwer von der ganzen Bandedie TOS-Episode mit ihm überhaupt gesehen?
*TOS-Sarek: Bricht weitegehend jeden Kontakt zu seinem leiblichen Sohn Spock ab, weil der zur Sternenflotte geht.
*Discovery-Sarek: Ist immer für seine Adoptivtochter Michael da und stärkt ihr den Rücken, während sie bei der Sternenflotte ist.
Seems legit.
So weit meine ersten Eindrücke.
Vielleicht kommt später mehr.
Crazy Kenny
Kann verstehen dass man beim ersten Gucken noch von all dem Hübschen und Neuen beeindruckt ist, aber dann der zweite Eindruck einem die klaffenden Probleme zeigt. Ging mir etwa so bei "The Force Awakens" und "Game of Thrones".
Ich schätze, in gewissem Maße waren meine Horrorvorstellungen über die Darstellung von Burnham ausschlaggebend, die die Pilotfolgen eigentlich ganz gut umschifft haben. Ich bin außerdem einfach ein riesen Fan von charakter-zentrischer Erzählweise, weshalb mir die Herangehensweise, eine Geschichte aus der Perspektive von nur ihr zu erzählen, doch sehr gefällt. Ehrlich gesagt ist auch das Machtspiel zwischen Burnham und Captain Sinister in Episode 3 gar nicht schlecht. Auf dem Papier ist es eine interessante Idee, hier einen Sternenflottenoffizier zu haben, der ein Sektion 31-Schiff infiltriert in der Absicht, den Captain auszuspielen und die Crew vor diesem zu retten. Aber in der Praxis gibt es einfach zu viele triefend unlogische Punkte, die allesamt daraus herrühren, dass die Autoren absolut kein Interesse am Worldbuilding haben. Sie werfen also einfach nur irgendwelches Zeug in die Handlung und hoffen, dass wir es schlucken. Auch ist das erratische Verhalten Sarus ein Zeichen dafür, dass die Autoren keine Ahnung haben, was Burnham denn nun eigentlich so wirklich im Piloten gemacht hat... ein Hinweis mehr darauf, dass es wohl massive Veränderungen am Plot gab, die wohl mit dem Abschied Fullers zu tun haben.
@Toth
Hatte ich es doch befürchtet.
Angesichts der Tatsache dass
a) Hollywood derzeit schwer vom Pandering-Virus befallen ist
und
b) die Promo sich Tausendmal selbst auf die Schulter klopfte, weil "Black Female Lead! Star Trek never had anything like this before!"...
http://www.rabittooth.com/sisko.jpg
http://s2.quickmeme.com/img/f2/f2245d102759bd3cea8d1b96af9f29651e615010ff8d05df3b0471665f619a3d.jpg
Pandering... schwer zu sagen, ob ich das an sich als Makel auffassen wollte. Es ist wohl eher die Unbeholfenheit und Unwissenheit Hollywoods, was denn eigentlich vernünftige Repräsentation bedeutet. Discovery hat einen weiblichen, vage dunkelhäutigen (geht das nur mir so, oder warum werden für solche Rollen vorwiegend Latinas oder vergleichsweise hellhäutige Afroamerikaner engagiert? Das hat mich schon bei Uhuras Besetzung in JJ-Trek irritiert) Lead, aber ihr Hintergrundgeschichte ist der Traum einer jeden Self-Insert-Sue und die ganze Pilotepisode dreht sich nur darum, wie überemotional und irrational sie handelt, was nur durch die sehr gute Regie-Arbeit und die Bedeutungslosigkeit ihrer Aktionen einigermaßen gerettet wird und sie deshalb nicht total unsympathisch rüberkommt.
In Episode 3 das gleiche Spiel: Wir haben einen homosexuellen Wissenschaftsoffizier, der aus meiner Perspektive die sympathischste Figur auf dem ganzen verdammten Schiff ist und in der gleichen Folge wird sein Freund auf grausamste Weise massakriert und seine Reaktion darauf in zwei Szenen abgefrühstückt. "Bury your gays" at its finest! Und dann noch einer Portion "Hide your gays" wenn Captain Sinister ihn nur als "a friend" deklariert.
Diese Idioten in Hollywood haben aufgeschnappt, dass sie sich damit brüsten können, besonders progressiv zu sein, wenn sie ein paar marginalisierte Charaktere reinwerfen, aber sie haben dann keine Ahnung, was sie mit ihnen anstellen sollen und versuchen sie dann stattdessen gleich wieder abzuschießen, was ja natürlich das Gegenteil einer egalitären Behandlung ist. Und DAS ist der Punkt, warum "Pandering" so problematisch ist und weder vernünftige Stories, noch vernünftige Repräsentation schafft.
Auch das mit den Klingonen ist nur pure Idiotie. Star Trek ist dazu da, Allegorien für aktuelle Probleme in den Weltraum zu verlegen, also wäre es an sich eine gute Sache, Widerstand gegen sozialen Fortschritt oder religiösen Fundamentalismus zu behandeln. Das macht man halt nur nicht, in dem man diese Idiologien wild vermischt auf eine Fraktion klebt, dessen Kultur in krassem Gegensatz zu diesen Ideen steht. Klingonische Terroristen? Ich hätte nie gedacht, diese Begriffe jemals kombinieren zu müssen! Die Klingonen sind eine Großmacht mit feudalistischer Ehrkultur. Terrorismus ist dagegen etwas, was nur diejenigen tun, die wissen, dass sie nicht in einem fairen Kampf gewinnen können. Für einen Klingonen wäre die Verknüpfung mit einem Anschlag auf Schulkinder in höchstem Maße entehrend und würde T'Kuvma derart ins Abseits verfrachten, dass er jeden politischen Einfluss sofort verliert. Aber das ist ja nur etablierte Kultur, nicht die der 'Clingonen'.
Wie ich auch immer, ich habe die ersten zwei Folgen gesehen und finde die Clingonen nicht nur OoC sonder völlig wirr und inkonsequent gezeichnet:
*Die Klingonen hatten ewig keinen Kontakt mit der Föderation...außer wenn sie Kolonien überfallen und Schulen auf VULKAN sprengen?
*Kaum ein Klingone schert sich offenbar um das heilige Lichtfeuer, aber sobald es mal random gezündet wird kommen dann doch alle Oberhäupter sofort persönlich an?
*Die Oberhäupter der Häuser sind erstmal gar nicht groß von T'Kuvmas Geschwätz beeindruckt...aber dann halt irgendwie doch? Weil die Föderation in völlig logischer Grenzverteidigung ein paar Schiffe auffährt? Erst ging denen die Föderation völlig am Beulenarsch vorbei, aber nachdem man selbst ziemlich sinnlos ein Gefecht angezettelt hat sind die auf einmal eine klare Bedrohung?
Es war auch nicht hilfreich dass die Klingonen beim Reden irgendwie leicht behindert klangen. Keine Ahung ob das an den Masken liegt oder daran dass dieses Kunst-Klingonisch sich einfach nicht für lange Dialoge eignet, aber statt dem gewohnten kraftvoll-kehligen Grollen klang das hier eher wie Gelalle und Gestammel.
Vollste Zustimmung. Ich denke, mein Problem ist auch gewesen, dass ich in Episode 2 kaum aufgepasst hat, als T'Kuvma zu den Vertretern des Hohen Rates sprach und mich mehr auf die Punkte konzentriert habe, die in Episode 1 genannt wurden, ohne darauf zu achten, dass sein Erfolg beim Hohen Rat durch die unsinnigeren Argumente erzielt wurde... und natürlich weil ich zu beschäftigt war, über die Warhammer 40k-Sets und das unpraktische Make-Up den Kopf zu schütteln, um die Untertitel zu lesen.
Aber was zur Hölle haben die da mit Sarek gemacht?
Hat mal irgendwer von der ganzen Bandedie TOS-Episode mit ihm überhaupt gesehen?
*TOS-Sarek: Bricht weitegehend jeden Kontakt zu seinem leiblichen Sohn Spock ab, weil der zur Sternenflotte geht.
*Discovery-Sarek: Ist immer für seine Adoptivtochter Michael da und stärkt ihr den Rücken, während sie bei der Sternenflotte ist.
Seems legit.
Zugegeben, man könnte das etwas relativieren, wenn man Sarek als üblen Rassisten ansieht: Für einen Menschen ist es okay, der Sternenflotte anzugehören, deswegen ist er froh, sie dort abgesetzt zu haben, damit sie nicht mehr so tun muss, als wäre sie eine Vulkanierin. Bei Spock war das Gegenteil der Fall, er hat sich ja offen gegen eine Karriere auf Vulkan gestellt und damit gegen ihn rebelliert.
Andererseits... war nicht die Rede davon, dass Burnham AUCH eine Ausbildung auf der Wissenschaftsakademie von Vulkan abgeschlossen hat?!? Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie Sarek dazu stehen würde... und warum das auf einmal äquivalent zu einer Offiziersausbildung der Sternenflotte wäre.
Aber na ja, wie gesagt: Worldbuilding ist nicht vorhanden. Die Macher der Show WOLLEN darüber schlichtweg nicht nachdenken, werfen es aber trotzdem rein, was selbstverständlich zu diesen Reibereien führt, bei denen man einen Knoten im Kopf kriegt.
Es ist schon wirklich traurig, dass ich danach "The Orville" gucken musste, um dieses saure Gefühl wieder heraus zu spülen. Episode 5 war zwar... klischeebeladen, entsprechend vorhersehbar und stinkt im direkten Vergleich mit dem etwas ähnlichen "A Matter of Time" aus TNG ziemlich übel ab, aber es war trotzdem okay. Ich habe nur bei dem idiotischen 'Catfight' zum Schluss die Augen verdreht, während ich positiv überrascht war, dass der Humor sonst ausnahmsweise mal wirklich brüllend komisch war: https://www.youtube.com/watch?v=DTZvxY9HnXo
"So if everyone accepts a lie, will that lie become the truth?" - Ushiromiya Battler
Umineko no Naku Koro ni
@Toth
Genau das meine ich mit zeitgenössischem "Hollywood-Pandering":
Story und/oder Charaktere werden zweitrangig, stattdessen macht macht man groß Werbung damit dass man sooo progressiv ist und weibliche und/oder nicht-weiße Protagonisten hat. Was dann ironiefrei das erste und letzte Argument ist warum die Fans es gefälligst konsumieren und loben sollen, sonst "Racist/Sexist!"
Ich bin ein Fan der TV-Serien "Sleepy Hollow" und "Elementary" (jeweils die ersten zwei Staffeln) und des "Gotham Central"-Comics, weil ich die Handlung spannend und die Charaktere sympatisch finde, Punkt. Aber ich werde "Force Awakens" nicht allein dafür mögen, dass man John Boyega und Daisy Ridley als Leads gecastet hat.
Ich will Charaktere und keine "Look how liberal we are!"-Werbeschilder, die all die Unzulänglichkeiten des Scripts verdecken sollen.
Ich meine mich aus der TOS-Episode zu erinnern dass Sarek auch allgemein Spock lieber als Diplomaten im Dienste Vulkans gesehen hätte, denn überhaupt als Mitglied der Sternflotte.
Wie auch immer, deine Idee hat was für sich: "Meh, endlich hab ich den Menschenwelpen vom Hals. Jetzt soll die verdammte Sternenflotte sich mit ihr rumägern." Bloss doof dass er ihr immer noch ständig die Hand halten muss, wenn´s Probleme gibt XD
Ja, ich hatte auch den Eindruck dass das primäre Wissen der Autoren/Produzenten über Star Trek daher kommt dass man mal die Abrams-Filme geguckt und ein bis zwei Stündchen ein Wikia überflogen hat. Tieferes Intresse oder gar Leidenschaft am ST-Verse, Fehlanzeige. Man kann viel über Seth MacFarlane sagen, aber bei ihm merkt man deutlich dass er "TNG" liebt und "Orville" sein wahr gewordener Fanboy-Traum ist.
@Crazy Kenny: Oh, du wirst Episode 4 lieben! Die Klingonen sind zurück! Und obwohl T'Kuvma so wichtig war, dass sie in seinem Namen einen Krieg führen, haben sie sein Schiff und seine Crew sechs Monate lang ohne jedwede Unterstützung hilflos umher treiben lassen! Weil... weil... weil das dramatisch ist! XD
Hier mal meine Notizen:
Episode 4
Surprisingly decent first ten minutes. I can even see shit! Never thought that would be ever worth pointing out. Though Saru’s interactions with Burnham still worry me.
Okay, here we go... Klingons are cannibals now? What?!? Now they aren’t even trying anymore, are they?
Wait, wait, wait. The Council thought T’Kuvma important enough to wage war against the Federation, but in six months they left his ship stranded and his crew starving? Are you fucking kidding me?!?
40 percent of the Federation’s Dilithium on a single planet? They are just making up absurdly high numbers again, aren’t they? Kinda reminds me of the 47 Klingon ships guarding freaking Rura Penthe in the Abramsverse...
Why not make a series of short jumps then? Reminds me of the main problem with the quantum slipstream drive of Voyager (again, one that becomes widespread in the 25th century...)
Oh my god, the Discovery’s dish is a Stargate! Chevron seven locked!
Science officer guy is crying after butting heads with Captain Sinister? Seriously? He never showed this much emotion when they killed his freaking boyfriend!
Letting that thing out was seriously the stupidest thing I have seen so far in this show and this show already contained a lot of stupidly idiotic decisions. How exactly did grim security chief thought this would end?
By the way, why the fuck is she so fixated on its claws? Was the idea not to find out why its armor shrugs off phaser blasts? Given that even the practical looking Klingon armor of past shows was never able to be this sturdy, nevermind the 40k chaos follower bullshit the Clingons are wearing, I don’t see much of a point why its claws are supposed to be so interesting.
Wait, she’s already dead? The fuck? Somewhere Denise Crosby must be laughing her ass off.
Romantic scene between the frog Clingons. Bonding over who is the craziest religious fundamentalist. I’m facepalming at the awkwardness and the stupid untertitled joke.
Well, given that Saru’s inexplicable hostility showcased the writer’s inability to keep any kind of continuity straight, even their own, I don’t even care in any way that Burnham used him as a canary bird. There was no way she could befriend him against the writers’ wishes anyway.
Okay, that whole bonding scene with the creature was nice and made it feel remotely like Trek, if the entire premise wouldn’t be so stupid.
You are all ugly, Kol. Don’t be ridiculous.
That was... pretty convenient that they knew where to shoot even before they arrived. And... was there not something about shields having to be lowered for the ‘spore drive’? (god how stupid it sounds even when writing it down)
Am I the only one rooting in this battle scene for the Clingons to blow up this ugly excuse of a Federation ship?
How could they destroy the Klingons by dropping bombs without eradicating the city beneath? And they can’t tell me those were all the Klingon vessels at once...
Ugh, it’s the Equinox all over again...
I so knew that it would be the stupid telescope again. But I don’t care, that was a powerful scene for once.
"So if everyone accepts a lie, will that lie become the truth?" - Ushiromiya Battler
Umineko no Naku Koro ni
Toth
@Crazy Kenny: Oh, du wirst Episode 4 lieben! Die Klingonen sind zurück! Und obwohl T'Kuvma so wichtig war, dass sie in seinem Namen einen Krieg führen, haben sie sein Schiff und seine Crew sechs Monate lang ohne jedwede Unterstützung hilflos umher treiben lassen! Weil... weil... weil das dramatisch ist! XD
https://www.youtube.com/watch?v=qLKhxjfG03A
Mit anderen Worte, die Show hat schon in der ersten Staffel die Drehbuchqualität von Staffel 7 bei "Game of Thrones" erreicht.
Das ist doch auch...etwas. Nichts Gutes, aber etwas.
Habe gerade gesehen, dass sie die Sicherheitschefin aus der letzten Episode auch gleich noch sinnlos umglegt haben.
Woha, für eine Show, die sich so sehr mit einer diversen Crew brüstet springen ja aktuell mit schöner Regelmäßigkeit Minderheiten-Charaktere über die Klinge :P
Welch wunderbarer Fortschritt von dem alten und rückständigen TOS, wo man Sulu und Uhura nicht in ihren ersten oder zweiten Episoden für ein kurzes billiges Drama-Lama hat sterben lassen XD
"So if everyone accepts a lie, will that lie become the truth?" - Ushiromiya Battler
Umineko no Naku Koro ni
Edgelord-Writing in bester "GoT"-Manier (siehe:Thenns), ich sag´s doch.
Jetzt habe ich allerdings geistige Bilder von einem fröhlichen Klingonengelage in bester TNG-Manier, wo Georgiou wie ein Spanferkel garniert herum gereicht wird. Ja, so wollen wir ihren Charakter in Erinnerung behalten :)
Ich bin sicher all die Zuschauer, die vor Episode 2 wegen Michelle Yeoh so hoch gehypt waren, werden dieses delikate Detail besonders zu schätzen wisssen.
And in the next episode of "Discovery": Lt. Stamets gets gang-raped by Klingon females! Will he escape afterwards or join the ever growing pile of cast corpses? Tune in next week, Trekkies! If you can afford our paywall rip-off, of course." ?
... ne, das macht keinen Sinn, egal wie man es dreht oder wendet. Einzige mögliche Erklärung, wäre, dass das mal wieder irgendein nie zuvor angesprochenes Ritual zur Erniedrigung des Gegners war, das die Autoren reinwarfen noch bevor ihre Vorräte zur Neige gingen. Und das ist dann auch wieder komplett idiotisches "Edgelord-Writing" wie du es so passend hervor hebst.
Ach Spore Science Guy heißt Stamets? Huh... ich merke mir die Namen echt nicht... Spitznamen sind witziger. Gerade noch einmal gesehen, dass die Autoren sich in den Interviews auf die Schulter geklopft haben, den ersten offen homosexuellen Trek-Charakter zu haben. So viel dazu, wenn sie es nicht einmal auf die Reihe kriegen, seinen Freund offen als "boyfriend" anstatt als "a friend" anzusprechen. Haben die so viel Angst, die Gefühle von irgendwelchen Rednecks zu verletzen oder was? Oder meinten sie den seltsam flirtenden medizinischen Offizier? Huh, noch zwei homosexuelle Charaktere übrig? Na einer von denen muss doch noch garantiert draufgehen!
Was mich wieder zurück zu Star Trek Online bringt. Ich weiß ja nicht, ob ich es hier schon mal erwähnt habe, aber neben Commander Winters, dem relativ im Hintergrund befindlichen Ersten Offizier der Enterprise-F, der offen homosexuell ist, gab es da noch die Episode "House Pegh", wo man mit der Crew eines klingonischen Bird of Preys zusammenarbeitet, deren Chefingenieurin B'ler gemeinsam mit ihrer Partnerin zum Außenteam gehört, das einen iconianischen Stützpunkt außer Betrieb setzen soll. Was mir an der Szene so gefiel, war dass sehr bewusst mit den Erwartungen des Spielers gespielt wird, wenn man zuvor noch von ihrem Captain gewarnt wird, was Kritik angeht, vorsichtig zu sein, weil ihr "Mate" etwas sehr schützend auftreten kann. Ich war also in Erwartung eines "Overprotective Boyfriend"-Tropes in den Maschinenraum gegangen, wurde dann überrascht dass B'lers Partner lediglich strategische Bedenken vorwies (die von meinem Charakter geforderten Korrekturen waren so zeitintensiv, dass es die Mission riskiert hätte) und wurde ich noch einmal verwundert, als ich erst mitten im Dialog realisiert hatte, dass ich es mit zwei Frauen zu tun hatte. Die Szene war natürlich etwas überspitzt gestaltet aufgrund der gender-neutralen Einleitung des Captains, aber es war effektiv darin, meine eigene Voreingenommenheit bezüglich der Erwartung eines heterosexuellen Paares mit dem völligen Fehlen einer solchen Reaktion bei sowohl den Klingonen, als auch dem eigenen Charakter (egal ob nun Föderierter, Klingone oder Romulaner) zu kontrastieren. Lässt einen darüber nachdenken, was normal ist, ohne den Fluss der Story zu vereinnahmen. Und, scheinbar muss es gesagt werden, weder B'ler noch ihre Partnerin wurden am Ende der Mission gekillt. Im Gegenteil, B'ler ist diejenige, die den Tag rettet, als eine Iconianerin antanzt und droht, das ganze Außenteam auszulöschen. Alles Dinge, die man nicht über den Umgang mit Stamets behaupten kann, bei dem sich Discovery schwer tut, mal eben nicht nur um seine Sexualität herumzudrucksen.
"So if everyone accepts a lie, will that lie become the truth?" - Ushiromiya Battler
Umineko no Naku Koro ni
Episode 5
First spoken words in the episode and I’m already rolling my eyes. “We don’t know for sure that the creature can feel pain, so we can ignore that it is obviously howling and getting weaker.” That’s not all that much away from “We don’t know whether we are the only ones responsible for global warming, so we should keep pumping CO2 into the air.” or “We don’t know for sure that gun control can decrease gun-related violence, so we should keep selling guns to everyone and their hamster”. And here I thought bullshit fallacies like this died out in the 22nd century.
Two missions. They succeeded with two missions and he calls it “A lot of slack”. Way to overrate your ugly ass ship, Captain Sinister. Though I’m worried. The more he interacts with the admiralty, the less likely it seems that the Discovery is a Section 31 vessel. So why was episode 3 so ridiculously sinister? Just because? Well... yeah, Kurtzman episode I have to assume... So if Discovery is not a Section 31 vessel, then the entire portrayal of Starfleet falls apart, because then the whole institution as depicted here is rotten to the core. Bloody morons.
And now Burnham serving on Discovery is supposed to be weakening the morale on other ships? So that means it’s common knowledge! So why did they frame it as if the other prisoners had to be killed? And her transfer is completely legit?!? They go out of their way to throw everything sinister and wrong with the Discovery right out of the window and pretend it never happened in this episode. Great job! -.-
If that’s a D7, I’m a goddamn toad.
How could the Klingons make out who’s the redshirt and who’s the Captain? Their uniforms look exactly the same! Especially in this horrible lighting! And another random ass shuttle interception. Why weren’t they at Warp? Heck, why was not a single ship hanging around at that meeting place if we are supposed to assume this happened just after their departure?
We are really supposed to believe that Burnham is the only one seeing a creature crying out in pain, are we?
Wasn’t Mudd supposed to hate Stella? Anyway, his story is just as ridiculous that it might be true.
Beating up the prisoners like this serves no point and no oh so psychological excuse is going to change this.
Okay... During this brief bout of convoluted hostility by Spore Science Guy before he thankfully complied with the doctor’s assessment and Burnham’s farely obvious argument that the beast is about to freaking die, I felt kinda reminded of something I’ve read lately. That Roddenberry didn’t want any conflict among his crew and how much writers complained how much they felt restricted by that. Here we see how necessary Roddenberry’s rules are to rein in writers who have not an inch of a clue what engaging conflicts actually are! Because this pointless soap opera drama in which characters are all catty and petty to each other for no discernable reason really rubs me the wrong way. It’s irritating. And it makes you hate the guts of every single fucking meatbag in that horrendously ugly tincan. It achieves nothing and only makes everyone totally unlikeable, so why the hell do you write it in? Just for some cheap drama and for actors to make offended faces? They have to be kidding me, right? They are freaking Starfleet officers, not a bunch of teenagers throwing hissy fits during puberty!
Seven months? You are not only tougher than you thought, you also have a fucking genius for a barber! And his skin! I didn’t know Klingon prisons come with peelings and wellness-centres and shit!
Proud of your spy family, huh? Because every Klingon of previous iterations would scoff at that. But what is honor in a reboot?
During the torture scene of Captain Sinister I couldn’t help but stare the entirety of it at these cute little red plastic spikes adorning Female Clingon’s fancy chaos follower outfit. With proper lighting they look really hilariously cheap...
They picked up on the Abramsverse habit of calling every commanding officer ‘Captain’ regardless of rank. Everyone with half a shred of knowledge about naval hierarchy must cringe at this...
“This is the same kind of behaviour that killed Captain Georgiou!” No it isn’t, Saru. No action of hers is responsible for that. And the writers constantly insisting that it is doesn’t make it magically true. God, I’m so tired of this convoluted drama nonsense...
Wait, how can you detect a battle-cruiser when you are still outside of Clingon space? Ah, why do I even bother...
How the fuck can Captain Sinister still see? Plot convenience I have to assume...
Spread terror... by killing them where no one can see... to be honest, I always assumed that the Klingons rarely take prisoners at all because it would be a dick-move to deny them an honorable death in combat. But sure, they are monsters and that somehow makes you right for killing your crew yourself. Right... but it still doesn’t make sense for him to have survived... and made it back to Federation space when the situation was supposed to be so dire that escape was impossible. Just another example of the writers throwing pointless stuff into the story to make it sound even more sinister, but doesn’t make an inch of sense in the context.
Chevron 7 engaged! Is that now the right word? It’s ages since I’ve watched Stargate...
So now they noticed the beast being in pain! Those bloody morons just needed it pointed out to them before they grew fucking eyeballs!
And I have sooooo seen it coming that it had to die just now. Well, not quite die, I'm glad, but close enough that the mission will be endangered.
So Klingon necks are now made of plasticine. Good to know.
A death threat from Harry Mudd. Wow. I’m not sure whether I should be worried or chuckling.
At least the Clingons have scanners capable to detect weapon fire and trigger the alarm. Haven’t seen that since Star Trek 6 and because of this it is the single best little detail I have noticed so far.
Only for me to think that these disruptor disintegrations look more like they gooify their victims. It doesn’t really show the raw horrifying impact of someone getting burned to ashes at all when they are instead turned into green rain. Now we have the CGI and they surely have the budget to make it look brutal and instead we get this. Heck, I’m thinking even the TOS special effect of someone crying out in pain before vanishing in a cloud of color inked onto the film looked more threatening and less unintentionally hilarious than this.
Notice that I’m not complaining that Captain Sinister hasn’t actually burned away our newest cast member when he blasted the Clingon standing right in that guy’s face. Because I’m afraid it’s a Star Trek staple that phasers only blast what you want to blast and don’t leave a smouldering crater around your victim like they actually should.
“I’m slowing you down, Sir, go!” And I can’t help but think how clean and pretty he looks while he says that. Damn, that Clingon spa really must be something...
Wait, so now there is some heat emitted by the disruptor? While the metal wall he shot at didn’t even receive a dent? Yeah, sure why not.
I also can’t help but find her screaming face hindered by that ludicrous amount of latex mask keeping her mouth shut absurdly hilarious.
I’m... I’m... I’m honestly speechless that the Clingon shuttles look like grim peacocks. Who the hell is the idiot designing those?
No, seeing them close up there is an even more apt comparison... can anyone remember those fish-shaped shuttles from Disney’s Atlantis?
Why do you have to jump? Couldn’t you just blast those raiders and make a dash for it? They don’t look threatening at all.
And here I thought that unnerving cadet would be the one to take the injection. She triggered all the death flags this episode after all.
“He injected himself with that something something something” while the camera zooms on the hypospray conveniently lying right next to him. Good going, Sherlock!
If he isn’t afraid, why are his “I’m afraid”-thingies rising? And he messed up at the helm, so Burnham’s words look like an utterly unbelievable lie and yet everything seems framed as if we have to agree with her that Michelle Yeoh wouldn’t have spent the entire episode facepalming at the idiocy of all of it. I'm also thinking that The Orville's second episode did a far better job portraying an inexperienced commander getting shit done than Discovery does here. Because he didn't grow at all, he messed up pretty much everything you can mess up and everyone is just conveniently looking the other way to make him feel better.
So 50% chance that beast awakes and goes to warp, 50% chance that they just jettisoned some poor creature into the vacuum of space and let it die. Nice going!
Huh, so I haven’t expected that flirting with the doc was supposed to mean that they are already living together. Spore Science Guy seems to have gone over his previous ‘friend’ getting mashed into a hamburger surprisingly well. Other than that... is it just me or does that scene between the two feel somewhat artificial? I sincerely hope it was just to reinforce that moronic jumpscare and that they show real chemistry later on, but here... despite the constant insistence that they are a couple, I can’t feel it. Maybe because them now acting as if they were it all along comes so out of the left field. Actually I expected them to start to hook up during the course of the show due to the fact that they only had a single friendly scene together before, but apparently there is no time for that. It’s weird... and I can’t put my finger on it why this ‘revelation’ leaves me with such a deep frown.
"So if everyone accepts a lie, will that lie become the truth?" - Ushiromiya Battler
Umineko no Naku Koro ni
SPOILER ALERT
der Albino-Frosch und Lorcas Ex-Zellengenosse den gleichen Schauspieler haben ☺️
http://ncc-1031.com/cast-of-star-trek-discovery/
http://memory-alpha.wikia.com/wiki/Voq#Background_information
https://www.avclub.com/this-star-trek-discovery-actor-might-not-actually-exis-1819635988
Ich meine, wer wird denn auch irgendetwas daran verdächtig finden, dass der Albino-Frosch spurlos verschwindet, während dann auf dem Schiff von dessen Kirsche, die explizt aus einem Clan von Spionen stammt, dieser neue Typ auftaucht (der für sieben Monate Gefangenschafte bei den Fröschen noch erstaunlich gut ausschaut) und mit Lorca flieht?
Naja, zumindest wissen wir jetzt warum die STD-Klingonen-Frösche sich in die TOS-Menschenähnlichen-Klingonen verwandelt haben! Wegen diesem cleveren Spionage-Trick, der dann irgendwie die ganze Spezies befallen hat.
Wie das geht? Na, ist doch sonnenklar:
https://www.youtube.com/watch?v=NFQCYpIHLNQ