Mondfuchs
Mich macht die dunkle Jahreszeit depressiv
Nur als kurzer Einwurf:
Wetter/Dunkelheit allein macht nicht depressiv. Außer man hat schon eine Depression, dann kann sich das durch solche Einflüsse bedingt mal verstärken.
Aber Depressionen sind eine ernste Krankheit und die erlebt man dann auch zu anderen Zeiten des Jahres.
Falsch.
Guckst du hier.
Ich weiß, viele Menschen benutzen das Wort "depressiv" gern (oder Winter-Depression), um ihre schlechte Stimmung im Winter bei Kälte und Dunkelheit zu beschreiben, aber hier passt besser "deprimiert".
Diese Aussage empfinde ich als unsensibel und übergriffig. Bitte überdenke deine Wortwahl, bevor du öffentliche Unterstellungen postest - aufgrund von schierer Unwissenheit.
~ Altaïr ibn-La’Ahad
Mondfuchs
Mich macht die dunkle Jahreszeit depressiv
Nur als kurzer Einwurf:
Wetter/Dunkelheit allein macht nicht depressiv. Außer man hat schon eine Depression, dann kann sich das durch solche Einflüsse bedingt mal verstärken.
Aber Depressionen sind eine ernste Krankheit und die erlebt man dann auch zu anderen Zeiten des Jahres.
Ich weiß, viele Menschen benutzen das Wort "depressiv" gern (oder Winter-Depression), um ihre schlechte Stimmung im Winter bei Kälte und Dunkelheit zu beschreiben, aber hier passt besser "deprimiert".
Also kann natürlich sein, dass schon ne Depression da ist, kann ich jetzt nicht wissen, ich wollte es nur mal einwerfen, weil viele das Wort "depressiv" leider noch zu leichtfertig um sich schmeißen und das nicht zum Verständnis dieser Krankheit beiträgt und Sprüche wie "ja dann mach mal was schönes, dann gehts dir besser" etc noch verstärkt.
Passt ja auch zum Thema, denn solche Sprüche nerven mich und das leichtfertige nutzen des Wortes "depressiv" ebenfalls. Nur weil man grad mal ein wenig "down" ist, ist man noch nicht gleich depressiv. (bei Depressionen fühlt man nämlich oft auch einfach gar nichts mehr)
Aber nicht falsch verstehen, dsa gilt jetzt allgemein gesprochen, da ich ja nicht wissen kann, ob jemand der das schreibt, nicht doch diese Krankheit hat. Wurde aber aus dem Text jetzt nicht ersichtlich, daher...
"Deprimiert" sein ist etwas anderes als eine Depression oder eine depressive Verstimmung. Ich hatte für Jahre Depressionen. Depressionen sind langanhaltend. Depressive Verstimmungen dauern nicht so lange an und verschwinden wieder, wenn sich die Umstände ändern - wie z.B. das Wetter. Wenn jemand deprimiert ist, kann sich das in der nächsten Stunde schon wieder ändern, wenn der Person was gutes passiert.
Ich empfinde deinen Post als sehr unsensibel und abwertend gegenüber den Personen, die tatsächlich diese Probleme haben. Vielleicht reagiere ich auch nur so empfindlich darauf, weil ich gerade dabei bin aus einer depressiven Verstimmung zu klettern. (Nein, das war keine Depression und ich war auch nicht 'nur' deprimiert.)
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Maginisha
Mhm, ich mag mich täuschen, aber Mondfuchs scheint es doch gerade um eine Sensibilität beim sprachlichen Umgang mit dem Thema zu gehen. Dass eben nicht "depressiv" für einen Zustand benutzt wird, der nicht dem einer Depression entspricht. Gerade weil es das mit der Krankheit verbundene Leiden bagatellisiert. Zudem hat sie geschrieben, dass natürich jemand, der hier schreibt, eine Depression haben kann und somit dann nicht gemeint ist.
Ich verstehe die Intention dahinter und stimme Mondfuchs' Argument auch insofern zu, als dass es zu viele Leute gibt, die wild mit diversen psychischen Erkrankungen um sich werfen, ohne wirklich zu wissen, was dahintersteht, sei es Depressionen für simple schlechte Laune oder Narzissmus und Psychopathie bei einem (groben) Fehlverhalten einer anderen Person. Es ist völlig richtig, dass solche Begriffe nicht leichtfertig verwendet werden sollten und ich persönlich störe mich ebenso daran, weil es, wie du sagst, die Krankheiten selbst bagatellisiert.
Ich finde den Post allerdings auch wenig sensibel, auch wenn Mondfuchs richtigerweise schreibt, dass sie nicht wissen kann, ob die betreffenden Personen nun tatsächlich depressiv sind oder nicht – es bleibt trotzdem der Nachgeschmack einer Unterstellung bestehen. Der Post ist schlicht auch sachlich nicht richtig. Die angesprochene saisonale Depression, oder depressive Verstimmung wenn milder (die häufig, aber nicht immer in den Wintermonaten auftritt) bzw., wenn man es medizinischer haben will, saisonal-affektive Störung, existiert sehr wohl auch unabhängig von der "herkömmlichen" ganzjährigen Depression. Die Unterstellung, dass es zwischen einer ganzjährigen, handfesten Depression und einem simplen "down sein" nichts gibt – Leute, die den Begriff "saisonale Depression" für sich verwenden, also automatisch leichtfertig mit dem Ausdruck umgehen –, empfinde ich als unsensibel.
Those who forget the past are doomed to repeat it.
The question is not, Can they reason?, nor Can they talk? but, Can they suffer?
- Jeremy Bentham
Wollte damit wie gesagt keinen Anprangern sondern nur zu bedenken geben, wie das bei anderen ankommt. Ich leide seit 14 Jahren an Depressionen und kenne viele die bei jedem Furz gleich behaupten, welche zu haben. Weil damit immer noch so schnell rumgeworfen wird. Und da aus dem Text jetzt nicht weiter hervorging, dass tatsächlich sowas vorliegt sondern es nur hieß "ich werd depressiv", das ist genau das, was die weitere falsche Nutzung bestärkt.
Mehr meinte ich nicht. Tut mir leid, wenn sich jemand angegriffen fühlte, das war so nicht gemeint, aber mir stößt es einfach sauer auf, weil ich schon 14 Jahre damit zu tun habe, das Leute denken, ich sei "nur ein bisschen traurig" oder "deprimiert" und "geh mal bisschen raus" dann hilft. Und im Winter ist es am schlimmsten, weil dann jeder sagt "Ja jetzt im Winter bin ich auch depressiv".
Meine Oma zb war mal einen Tag traurig, hat geweint und meinte dann gleich, depressiv zu sein, weil sich das durch solche Nutzung als Synonym für traurig und deprimiert in den Köpfen festsetzt. Es liegt an der Formulierung und wie man es rüberbringt. In dem Satz klang es eben wie die Synonymnutzung. Wenn da gestanden hätte "im Winter zeigen sich meine saisonal bedingten Depressionen" klingt das schon viel besser und zeigt, dass es dabei um mehr geht, als "ich bin etwas niedergeschlagen". (auch wenn ich die Bezeichnung immer noch nicht mag, aber nun, ist eher ne Ansichtssache)
Das ist das, woran ich mich gestört habe. Die Formulierung.
Mondfuchs
Das ist das, woran ich mich gestört habe. Die Formulierung.
Öhm... die Formulierung von Sev war aber doch an sich korrekt? Oder steh ich grad aufm Schlauch?
Und Sev schrieb nicht "Im Winter werd ich depressiv", sondern "Mich macht die dunkle Jahreszeit depressiv".
Meine Depressionen sind seit nem Weilchen weitestgehend weg, aber in der dunklen Jahreszeit kanns bei mir auch schonmal nochmal losgehen. Bisher gehts zum Glück. 😶
~ Treguna mekoides trecorum satis dee ~
Wer sich vor dem Wolf fürchtet, der soll nicht in den Wald gehen. (estnisches Sprichwort)
* Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten. * (Robin of Sherwood)
Mondfuchs
Mir ging es nur darum, dass der Satz "Im Winter werd ich depressiv" erstmal nichts aussagend ist darüber, ob dieser Mensch tatsächlich Depressionen erlebt und auf andere wirken kann wie "depressiv ist ein Synonym für deprimiert oder traurig" und damit diese verlächerlichte Benutzung weiter Verbreitet wird.
Wie gesagt, ich verstehe dein Argument vollkommen und mich stört es genauso. Allerdings war die Formulierung, wie Gaya schon sagt, in diesem Fall ja nicht falsch. Sie beschreibt eine saisonal bedingte Depression/depressive Verstimmung. Wenn Leute das als Anlass nehmen wollen, "depressiv" als Synonym für "traurig/schlecht drauf" zu verwenden, dann kann man ihnen auch nicht helfen. Man ist fremden Leuten im Internet keine Diagnose schuldig.
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Severin Sesachar
Mich macht die dunkle Jahreszeit depressiv, beschert mir Motivationslosigkeit und eine Menge Frieren. Ich ertrage lieber Monate bei über 30°C als nur eine Woche durchgehend bei Minustemperaturen in Kombination mit dieser Dunkelheit. Dezember und Januar sind meine persönlichen Albtraummonate und ich atme jedes Mal erleichtert auf, wenn sie endlich, endlich vorbei sind.
Als Kind war ich nicht so empfindlich. Als Kind kann man sich auch noch auf Weihnachten freuen und die Zeit wird ganz anders erlebt. Die Winterschwermut kam erst mit Ende Teenagerzeit/Anfang 20. Und seitdem wird sie fast von Jahr zu Jahr schlimmer. Wenn ich es mir leisten könnte, würde ich in ein südlicher gelegenes Land auswandern, weil es mir dort physisch wie psychisch besser ginge.
Über die vergangenen Monate habe ich auch beobachtet, dass ich zwischen November und Januar meine Schreibtiefs habe, an mir und meinen Texten zweifle und generell das Gefühl habe, plötzlich unfähig geworden zu sein. Das drückt die Laune noch mal zusätzlich runter. Von März bis Juni dagegen habe ich mein Schreibhoch, da flutscht es nur so und ich haue eine große Wortzahl in relativ kurzer Zeit raus.
Ständiges Gejammer über das Wetter geht mir allerdings auch auf den Senkel. Meine Oma ist da ein Paradebeispiel. An allem ist immer das Wetter schuld. Es ist zu heiß, zu kalt, zu nass, zu trocken, zu hell, zu dunkel, ... Nie ist sie zufrieden. Ich persönlich liebe warme Frühlingstage, an denen die Krokusse und später die Tulpen blühen. Ich liebe den Mai, in dem der Judas-Baum in meinem Garten in voller Blüte steht und die Erdbeeersaison beginnt. Ich liebe die Sommermonate, in denen es nach Getreide riecht und abends überall Grillen zirpen oder im August die Milchstraße direkt über meinem Haus leuchtet. Und ich liebe den Übergang zum Herbst, wenn die Blätter bunt werden, aber zum Großteil noch an den Bäumen hängen. Wenn dann die kalte Matschepampe kommt, dann werde ich unleidlich. Aber wirklich nur da und nicht launisch quer durchs Jahr bei jeder sich bietenden Wetterausrede.
Interessant, bei mir geht das genau in die andere Richtung. Da ist man vom Temperaturempfinden oft sehr unterschiedlich. Mir z.B. ist die Kälte immer noch lieber als 30°C plus. Bei diesen Temperaturen vermeide ich es aus dem Haus zu gehen, wo es nur geht, wohingegen ich bei Minusgraden häufig draußen anzutreffen bin. Ich finde die Stimmung, die dort manchmal herrscht, einfach einzigartig.
Deswegen finde ich z.B. den September auch so besonders toll: Es ist nicht mehr so brutal-heiß, aber trotzdem noch spätsommerlich-warm. Gleichzeitig aber ist die Vorfreude da, dass jetzt was anderes kommt, was auch schön ist, aber auf eine andere Art.
Das war als Kind komischerweise anders: Da hätte es von mir aus 10 Monate im Jahr nur Sommer sein können (nur nicht über die Weihnachtszeit, das wäre irgendwie... unpassend). Aber auch bei mir hatte sich das irgendwann in der Jugendzeit geändert. Im Juli und August fühle ich mich einfach nur unmotiviert und habe zu nichts Lust. Zudem schwitze ich auch sehr schnell.
Wenn man ein bestimmtes Wetter oder Temperatur nicht mag, finde ich das natürlich absolut in Ordnung und verständlich. Im Juli und im August beschwere ich mich auch öfter übers Wetter, aber ansonsten bin ich damit zufrieden. Es geht um die Leute, die sich immer beschweren und nie zufrieden sind. Eine Arbeitskollegin von mir ist da auch ein gutes Beispiel: Sich übers Wetter zu beklagen und richtige Monologe zu halten, ist ihr Lieblingsthema. Das, und irgendwelche Krankheiten die sie gar nicht hat, sondern die man rein theoretisch bekommen könnte.
Und zum Threadthema: was mich im Moment arg stört: Es gibt nen Aufruf, Gas einzusparen. Während ich nimmer weiß, wo/wie ich noch einsparen soll, ohne gesundheitliche Folgen, bekomm ich von andern zu hören, dass ihnen das egal ist, sie heizen trotzdem (oder jetzt erst recht) ordentlich ein etc, sie hätten ja das Geld dafür.
So viel zum Thema "Mitmenschen" und "miteinander"... es denken immer noch viel zu viele nur von zwölf bis mittags.
~ Treguna mekoides trecorum satis dee ~
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Gaya Lupin
Und zum Threadthema: was mich im Moment arg stört: Es gibt nen Aufruf, Gas einzusparen. Während ich nimmer weiß, wo/wie ich noch einsparen soll, ohne gesundheitliche Folgen, bekomm ich von andern zu hören, dass ihnen das egal ist, sie heizen trotzdem (oder jetzt erst recht) ordentlich ein etc, sie hätten ja das Geld dafür.
Ja, das beobachte ich hier auch. Die Weihnachtsbeleuchtung hat in keinster Weise abgenommen. Hier sehen manche Häuser so wahnwitzig beleuchtet aus wie im "Hilfe, es weihnachtet sehr"-Film (wir erinnern uns: als Mister Griswood den Stecker einsteckte und sein Haus losleuchtete, fiel durch die Überlastung der Strom im ganzen Stadtviertel aus ...).
Die Menschen, die dieses Jahr noch ein großes Mundwerk haben, werden nächstes vielleicht anders denken, denn anders als 2022 werden wir im Frühjahr 2023 mit den Gasspeicherständen auf Null beginnen. Das ist eine ganz andere Ausgangsbedingung, und Experten sagen längst, dass es gar nicht dieser Winter ist, der so hart für Europa sein wird, sondern eher die kommenden vier, fünf. Ans Umgewöhnen führt kein Weg vorbei. Unfair ist nur, dass die Verantwortung auf die Privathaushalte abgewälzt wird, während es die Industrie ist, die den meisten Strom verbraucht - neben den Kommunen, die in ihren Sportstadien noch in der Nacht das Flutlicht brennen lassen und die Straßenlaternen obendrein. Ich erinnere mich an einen Urlaub in der Schweiz, wo die Kommune die Straßenbeleuchtung zwischen zwei bis vier in der Nacht komplett ausgeschaltet hat, und ganz ehrlich ... wo ist das Problem, das abseits von Hauptverkehrsadern wenigstens über den Winter so zu machen? Da werden Klagen wegen solchen Ideen eingereicht, weil das Recht eines Einzelnen wieder über das Wohl der Masse gestellt wird. Ich verstehe es einfach nicht. :/
~ Altaïr ibn-La’Ahad
Severin Sesachar
Ja, das beobachte ich hier auch. Die Weihnachtsbeleuchtung hat in keinster Weise abgenommen. Hier sehen manche Häuser so wahnwitzig beleuchtet aus wie im "Hilfe, es weihnachtet sehr"-Film (wir erinnern uns: als Mister Griswood den Stecker einsteckte und sein Haus losleuchtete, fiel durch die Überlastung der Strom im ganzen Stadtviertel aus ...).
Das dachte ich erst neulich bei nem Haus hier. Ich kann mich zumindest bei dem Haus nicht erinnern, dass da letztes Jahr auch schon so viel geleuchtet hat.
und Experten sagen längst, dass es gar nicht dieser Winter ist, der so hart für Europa sein wird, sondern eher die kommenden vier, fünf.
jupp
Unfair ist nur, dass die Verantwortung auf die Privathaushalte abgewälzt wird, während es die Industrie ist, die den meisten Strom verbraucht
Jupp. Wobei das auch schon zu teils verrückten Dingen führt. Da z.B. Recycling-Klopapier mit den höchsten Gas-/Stromverbrauch hat, haben da einige Firmen bereits die Produktion komplett eingestampft, andere werden wohl folgen. So viel dazu, wie umweltfreundlich Recycling-Papier sei.
- neben den Kommunen, die in ihren Sportstadien noch in der Nacht das Flutlicht brennen lassen und die Straßenlaternen obendrein.
Laternen - je nach Ort - find ich an sich noch ok. Wobei ich schon finde, ein paar zumindest könnte man durchaus abschalten. Die Laternen sollen ja auch für Sicherheit sorgen. (Ich würd hier z.B. nachtmittags oder abends an manchen Stellen nicht mehr unbedingt lang laufen wollen, wenn da keine Laternen an wären. Nachts schon gar nicht. Ich hab zwar immer ne Taschenlampe dabei, aber gerade als Frau isses mitunter doch etwas unheimlich.)
Das mit dem Flutlicht aber ist mir eh ein Rätsel. Hier wurde etliches abgeschaltet, Beleuchtungen von Gebäuden, Brunnen etc. - aber nahezu jeden Abend (teils bis nachts) brennen hier die Flutlichtmasten und Sporthallen sind auch die fast ganze Nacht komplett beleuchtet.
Ich mein, Sport ist wichtig, und die Kinder, Jugendlichen etc sollen natürlich auch Fußball spielen können. Aber wenn da zum Sparen aufgerufen wird, frag ich mich schon, ob man da nicht doch auch irgendwie gucken kann, obs auch anders geht. Zumindest im Winter, so lang die Lage ja doch ein wenig angespannt ist.
Ich erinnere mich an einen Urlaub in der Schweiz, wo die Kommune die Straßenbeleuchtung zwischen zwei bis vier in der Nacht komplett ausgeschaltet hat, und ganz ehrlich ...
Gabs an meinem letzten Wohnort lange vor der derzeitigen Lage. Von Mitternacht bis 4 oder 5 Uhr waren die Laternen bis auf wenige Ausnahmen aus. (Zum Leidwesen der Zeitungsausträgerinnen. Da gabs dann wohl auch ein, zwei Übergriffe.) Inzwischen sind die Laternen alle wieder an. Weil man festgestellt hat, dass dadurch wohl so gut wie kein Strom eingespart wurde.
Ich verstehs noch immer nicht ganz, da das ja auch nen tolles Mittel gegen Lichtverschmutzung war.
~ Treguna mekoides trecorum satis dee ~
Wer sich vor dem Wolf fürchtet, der soll nicht in den Wald gehen. (estnisches Sprichwort)
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Gaya Lupin
Ich erinnere mich an einen Urlaub in der Schweiz, wo die Kommune die Straßenbeleuchtung zwischen zwei bis vier in der Nacht komplett ausgeschaltet hat, und ganz ehrlich ...
Gabs an meinem letzten Wohnort lange vor der derzeitigen Lage. Von Mitternacht bis 4 oder 5 Uhr waren die Laternen bis auf wenige Ausnahmen aus. (Zum Leidwesen der Zeitungsausträgerinnen. Da gabs dann wohl auch ein, zwei Übergriffe.) Inzwischen sind die Laternen alle wieder an. Weil man festgestellt hat, dass dadurch wohl so gut wie kein Strom eingespart wurde.
Ich verstehs noch immer nicht ganz, da das ja auch nen tolles Mittel gegen Lichtverschmutzung war.
Darum würde ich sie um fünf ja auch wieder anschalten, aber um zwei oder drei in der Nacht braucht die Beleuchtung doch wirklich fast niemand.
Und wenn die Straßenbeleuchtung angeblich nicht so viel Strom kostet, frage ich mich, warum in den letzten fünf Jahren zweimal die kompletten Leuchtmittel im Ort ausgetauscht worden sind, angeblich, um Energie zu sparen. >.>
~ Altaïr ibn-La’Ahad
Aber ja, natürlich gibt es die Leute, die "jetzt erst recht" länger duschen. Dass am Ende jeder ohne Gas dasitzt, scheint bei ihnen nicht angekommen zu sein ...
"Any three-year-old child knows that."
"Any three-year-old child may know it, but even a 100-year-old person finds it difficult to practice it."
~ Treguna mekoides trecorum satis dee ~
Wer sich vor dem Wolf fürchtet, der soll nicht in den Wald gehen. (estnisches Sprichwort)
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Dass solche Flyer jetzt aber auch im Betrieb ausliegen, macht mir doch etwas mulmig... rein aus dem Gedanken heraus, dass, wenn große, internationale Betriebe wie unserer die Lage ernstnehmen, ich als Privatperson meine "Ach, wird schon nciht sooooooo tragisch sein"-Einstellung vielleicht doch überdenken sollte... (das meiste, was laut Flyer empfohlen wird, hab ich aber glücklicherweise eh schon daheim. Nur an Wasser-Vorräten sollte ich aufstocken.) :/
Pronouns; she/her | sie/ihr
~ Altaïr ibn-La’Ahad
Campingkocher hab ich auch nicht da, bloß Kerzen und 3 Stövchen, dazu nen Mini-Schoko-Fondue, das ich schon jetzt ab & zu fürs Zähneputzen nutze. Für das bisschen Wasser lohnt es sich nicht, den Durchlauferhitzer oder Wasserkocher zu nutzen.
~ Treguna mekoides trecorum satis dee ~
Wer sich vor dem Wolf fürchtet, der soll nicht in den Wald gehen. (estnisches Sprichwort)
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~ Altaïr ibn-La’Ahad
Auf die Idee bin ich bisher noch nie gekommen. 😅
Gaya Lupin
... das ich schon jetzt ab & zu fürs Zähneputzen nutze. Für das bisschen Wasser lohnt es sich nicht, den Durchlauferhitzer oder Wasserkocher zu nutzen.
Nordstream 2: Da wurde die Unterwasser-Pipeline gesprengt, und noch immer weiß keiner, wer das war. Zumindest müssen es Profis gewesen sein, die in einer gewissen Zeit da unten Sprengstoff anbringen konnten, und das völlig unbemerkt.
Die Sabotage bei der Bahn: Der Bahnverkehr für den Norden wurde lahmgelegt, weil zwei Funkkabel in Berlin und NRW gekappt wurden. Das kann man nur mit Insiderwissen vollbringen, und wieder weiß keine Sau, wer das getan hat.
Sabotage am Stromnetz könnte auch für längere Ausfälle sorgen. Nehmen wir mal an, es gibt einen Anschlag auf das Stromnetz, und in einem Bundesland fällt großflächig der Strom aus. Um den Schaden zu reparieren, müssen Ersatzteile herangeschafft werden, was vielleicht wegen des Ukrainekrieges länger dauert. Die nötigen Ersatzteile kommen erst in zwei Wochen. Bis dahin wird Strom umgeleitet, was aber nicht unproblematisch ist und mit zeitweiligen Abschaltungen in weiteren Gebieten verbunden ist.
Tja. Das große Problem ist, dass heutzutage fast nichts mehr ohne Strom läuft. Es kann z.B. passieren, dass kein Wasser mehr aus den Leitungen kommt und die Klospülung nicht mehr funktioniert. Heizungen fallen aus. Das ist fatal im Winter.
Wer unvorbereitet ist, kann sich nicht warm halten, kein warmes Essen machen oder überhaupt an Nahrung kommen, da Supermärkte logischerweise auch nicht ohne Strom funktionieren. Die Türen, die Registrierkassen, manchmal sogar die Preisschilder! Einkaufen wird so nahezu unmöglich.
Es ist die logische Konsequenz, dass Menschen in Notsituationen zuerst einmal egoistisch handeln, um sich oder ihre Liebsten zu schützen. Wer einen Vorrat hat, kann beruhigt sein, aber der Rest geht in den Überlebensmodus und nimmt sich notfalls von anderen, was er braucht. Da werden manchmal Menschen kriminell, von denen man es vorher nicht erwartet hätte.
Wer glaubt, ich übertreibe, den erinnere ich gerne an das Frühjahr 2020, als wegen Corona die Angst herumging, es könnten die Lebensmittelgeschäfte schließen oder bestimmte Waren bald nicht mehr verfügbar sein. Diese Hamsterkäufe haben mir die Augen geöffnet.
@all: Campingkocher habe ich günstig bei Amazon für ~40 Euro gefunden. Alternativ kann man auf EPA (Einmannpackung/"Soldatennahrung") zurückgreifen oder den Inhalt aus der Konservendose kalt löffeln. Das ist ja schon vorgekocht.
Empfehlenswert bei der Anwendung von offenen Feuerstellen ist übrigens auch die Anschaffung eines Feuerlöschers, falls man noch keinen hat. Einen Erste-Hilfe Kasten und eine Hausapotheke sollte man auch haben.
Frank Castle
Der Edgerton Bonus
Sabotage am Stromnetz könnte auch für längere Ausfälle sorgen. Nehmen wir mal an, es gibt einen Anschlag auf das Stromnetz, und in einem Bundesland fällt großflächig der Strom aus. Um den Schaden zu reparieren, müssen Ersatzteile herangeschafft werden, was vielleicht wegen des Ukrainekrieges länger dauert. Die nötigen Ersatzteile kommen erst in zwei Wochen.
Das ist sogar eine sehr großzügig-positive Schätzung. Auf Ersatzteile für meinen PC hab ich zwei Monate gewartet. Im Familienbetrieb dauert's schon mal noch länger, bis die Ersatzteile für die große Säge geliefert werden, von den Steinlieferungen aus Indien und Co. ganz abgesehen ... 😬
Je nach Schaden am Striomnetz wird es also ... "sportlich", wie meine Chefin es so charmant wie möglich ausdrücken würde.
Tja. Das große Problem ist, dass heutzutage fast nichts mehr ohne Strom läuft. Es kann z.B. passieren, dass kein Wasser mehr aus den Leitungen kommt und die Klospülung nicht mehr funktioniert. Heizungen fallen aus. Das ist fatal im Winter.
Das Kommunikationsnetz bricht zusammen. Notrufe können nicht mehr gesendet werden. In den Krankenhäusern fallen die Geräte für lebenserhaltende Maßnahmen aus. Bankautomaten funktionieren nicht mehr. Bargeldlose stehen mittellos da, denn mit Karte zahlen funktioniert auch nicht mehr. In den Supermärkten kommt kein Nachschub, die Regale sind leer ... Plünderungen werden im Katastrophenfall bereits am 3., spätestens 4. Tag im großen Stil erwartet (nach 1-2 Tagen Schockstarre beid er Bevölkerung).
Es ist die logische Konsequenz, dass Menschen in Notsituationen zuerst einmal egoistisch handeln, um sich oder ihre Liebsten zu schützen. Wer einen Vorrat hat, kann beruhigt sein, aber der Rest geht in den Überlebensmodus und nimmt sich notfalls von anderen, was er braucht. Da werden manchmal Menschen kriminell, von denen man es vorher nicht erwartet hätte.
Jepp. In der Not ist jeder Mensch zu Unmenschlichem fähig.
@all: Campingkocher habe ich günstig bei Amazon für ~40 Euro gefunden. Alternativ kann man auf EPA (Einmannpackung/"Soldatennahrung") zurückgreifen oder die Suppe aus der Konservendose kalt löffeln. Das ist ja schon vorgekocht.
Das mit den Konservendosen ist eine gute Idee. Ich hab immer ein paar Gemüsekonserven daheim (diese Bonduelle-Dinger mit Erbsen+Möhren, Bohnen, Mais ...). Auch immer da: ein Paket Haferflocken. Was nutzen mir Pastavorräte, wenn ich nicht kochen kann?
~ Altaïr ibn-La’Ahad
Kurzfassung - ab dem zweiten Tag des Blackouts würden vor der Filiale Notfalleinkäufe organisiert, bei denen von uns zusammengestellte Notfallpakete (Wasser, haltbare Lebensmittel, Kerzen, etc) in limitierter Stückzahl pro Kunde verkauft werden. Kühlprodukte würden gratis hergegeben. Es soll für uns demnächst Schulungen zu dem Thema geben.
Gold für meine Nerven. :,)
Pronouns; she/her | sie/ihr
Severin Sesachar
Auf die Idee, dafür ein Fondue zu benutzen, bin ich bisher nie gekommen. Hat was! XD
Ist wie gesagt so nen Mini-Teil, das mit Teelicht funktioniert. In das Töpfchen passt genau die kleine Menge Wasser, die ich brauche. ^^
Ist ruck zuck warm.Hab halt arg empfindliche Zähne. Kaltes Wasser ist vor Schmerzen nicht auszuhalten.Pimiento
Du putzt dir die Zähne mit warmen Wasser? o.O
Auf die Idee bin ich bisher noch nie gekommen. 😅
~ Treguna mekoides trecorum satis dee ~
Wer sich vor dem Wolf fürchtet, der soll nicht in den Wald gehen. (estnisches Sprichwort)
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~ Altaïr ibn-La’Ahad
Dito. Ich dachte immer, ich wäre die einzige.
Hab halt arg empfindliche Zähne. Kaltes Wasser ist vor Schmerzen nicht auszuhalten.Pimiento
Du putzt dir die Zähne mit warmen Wasser? o.O
Auf die Idee bin ich bisher noch nie gekommen. 😅