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Beitrag #1, verfasst am 26.10.2017 | 14:05 Uhr
Moin,
das Pilgerzentrum der Wagnerianer schlechthin - Bayreuth.
Phillipe Jordan hat mit seinen Meistersingern 2017 großen Wirbel gemacht, auch mein Herz hat er brührt.
Vicco von Bülow alias Loriot stand auf den musikalischen Meister schlechthin - Richard Wagner!
We steht ihr zum Komponisten und zur Person Richard Wagner, gibt es Freunde oder absolute Gegner des Meisters?
Eine Diskussion wäre mir lieb!
LG
Der Chef
das Pilgerzentrum der Wagnerianer schlechthin - Bayreuth.
Phillipe Jordan hat mit seinen Meistersingern 2017 großen Wirbel gemacht, auch mein Herz hat er brührt.
Vicco von Bülow alias Loriot stand auf den musikalischen Meister schlechthin - Richard Wagner!
We steht ihr zum Komponisten und zur Person Richard Wagner, gibt es Freunde oder absolute Gegner des Meisters?
Eine Diskussion wäre mir lieb!
LG
Der Chef
"Putzfrauen sollen selbstbewusster werden. Das Motto des Seminars heißt: Schwamm drüber! Man kommt als WC-Ente rein - und geht raus als Meister Proper!" (Harald Schmidt)
"Die Zauberflöte ist von Mozart und nicht von Beate Uhse." (Harald Schmidt)
"Ich trenne auch im Auto Müll: Flaschen werfe ich links, Dosen rechts aus dem Fenster!" (Harald Schmidt)
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Rang: Aktenwälzer
Beitrag #2, verfasst am 17.11.2017 | 17:36 Uhr
Zu Wagner habe ich ein ziemlich zwiespältiges Verhältnis. Als Person ist er mir schlichtweg zuwider, wegen seiner Egomanie, seinem rücksichtslosen Umgang mit anderen Menschen und vor allem wegen seines Antisemitismus, der beträchtlich über das hinausging, was zu seiner Zeit allgemein "üblich" war.
Was den Künstler Wagner betrifft, ist die ganze Sache komplizierter. Da er hauptsächlich Opern geschrieben hat, hat er es bei mir natürlich schwerer als ein Sinfoniker, da ich im allgemeinen Instrumentalmusik bevorzuge. Allerdings macht es Wagner mir nun auch noch besonders schwer, wenn ich zum Vergleich die Opern Verdis betrachte: die haben - ganz vereinfacht ausgedrückt - doppelt so viel Handlung und dauern trotzdem nur halb so lang. Allerdings bin ich, wenn ich mal auf eine Wagneroper einlasse, meistens sehr angetan vom Vorspiel bzw. der Ouvertüre, doch mit dem Beginn des Gesangs setzt dann für gewöhnlich die Abkühlung bei mir ein. Es gibt fraglos mitreißende Momente, aber auch immer wieder längere Passagen, die mein ganzes musikalisches Durchhaltevermögen fordern. Wagners Klänge haben fast immer etwas rauschhaftes an sich, und ich kann insofern verstehen, daß man danach süchtig werden kann, ich selbst bin jedoch weitgehend immun, wie es scheint. Trotzdem erkenne ich die Größe des Komponisten Wagner an, auch wenn er nicht zu meinen Favoriten gehört. Seine Texte finde ich dagegen schwülstig. Ich glaube, daran erkennt man den eigentlichen Wagnerianer: der gibt sich nicht damit zufrieden, den Komponisten zu rühmen, sondern besteht auch darauf, daß Wagner ein großer Dichter war!
Übrigens habe ich mir gerade in dieser Woche ein Jugendwerk Wagners zugelegt, die Sinfonie in C-Dur. Das Vorbild Beethoven ist sehr deutlich herauszuhören, aber trotzdem hat diese Sinfonie mir recht gut gefallen. Schade, daß es die einzige (vollendete) blieb...
Was den Künstler Wagner betrifft, ist die ganze Sache komplizierter. Da er hauptsächlich Opern geschrieben hat, hat er es bei mir natürlich schwerer als ein Sinfoniker, da ich im allgemeinen Instrumentalmusik bevorzuge. Allerdings macht es Wagner mir nun auch noch besonders schwer, wenn ich zum Vergleich die Opern Verdis betrachte: die haben - ganz vereinfacht ausgedrückt - doppelt so viel Handlung und dauern trotzdem nur halb so lang. Allerdings bin ich, wenn ich mal auf eine Wagneroper einlasse, meistens sehr angetan vom Vorspiel bzw. der Ouvertüre, doch mit dem Beginn des Gesangs setzt dann für gewöhnlich die Abkühlung bei mir ein. Es gibt fraglos mitreißende Momente, aber auch immer wieder längere Passagen, die mein ganzes musikalisches Durchhaltevermögen fordern. Wagners Klänge haben fast immer etwas rauschhaftes an sich, und ich kann insofern verstehen, daß man danach süchtig werden kann, ich selbst bin jedoch weitgehend immun, wie es scheint. Trotzdem erkenne ich die Größe des Komponisten Wagner an, auch wenn er nicht zu meinen Favoriten gehört. Seine Texte finde ich dagegen schwülstig. Ich glaube, daran erkennt man den eigentlichen Wagnerianer: der gibt sich nicht damit zufrieden, den Komponisten zu rühmen, sondern besteht auch darauf, daß Wagner ein großer Dichter war!
Übrigens habe ich mir gerade in dieser Woche ein Jugendwerk Wagners zugelegt, die Sinfonie in C-Dur. Das Vorbild Beethoven ist sehr deutlich herauszuhören, aber trotzdem hat diese Sinfonie mir recht gut gefallen. Schade, daß es die einzige (vollendete) blieb...
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