FanFiktion.de - Forum / Allgemeines - Schreiben – Allgemein / "Alles nur Fiktion!" - Freizeichnungsklausel, um sämtliche Tabus zu brechen?
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Beitrag #1, verfasst am 20.12.2009 | 18:17 Uhr
"Es ist ja nur Fiktion."
Ist jeder absolut kompromisslose Tabubruch erlaubt, nur weil es ja "nicht real" ist?
Was kann?
Was darf?
Was muss vielleicht, oder sollte einmal?
Und was sollte für euch auf gar keinen Fall? Welches Thema würdet ihr nicht mal mit der Feuerzange anfassen, möchtet ihr absolut nicht lesen oder schreiben?
Oder geht wirklich alles und wenn ja, warum?
Ist jeder absolut kompromisslose Tabubruch erlaubt, nur weil es ja "nicht real" ist?
Was kann?
Was darf?
Was muss vielleicht, oder sollte einmal?
Und was sollte für euch auf gar keinen Fall? Welches Thema würdet ihr nicht mal mit der Feuerzange anfassen, möchtet ihr absolut nicht lesen oder schreiben?
Oder geht wirklich alles und wenn ja, warum?
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Schreibwerkstättler
Ich würde nie, nie, niemals Inzeststorys schreiben oder lesen. Da hört bei mir alles auf. Das geht gar nicht. Wenn Bruder und Schwester, Vater und Tochter oder Mutter und Sohn was miteiander haben... dann nehme ich Reißaus.
Weniger Probleme habe ich mit Vergewaltigung. Solange man sie nicht verharmlost oder glorifiziert. Vergewaltigung ist für eine Frau eine wahnsinnig schreckliche Erfahrung, und wenn man über so etwas schreibt, sollte man das auch zur Sprache bringen. Die sogenannten Vergewohltätigungen gehen GAR NICHT.
Weniger Probleme habe ich mit Vergewaltigung. Solange man sie nicht verharmlost oder glorifiziert. Vergewaltigung ist für eine Frau eine wahnsinnig schreckliche Erfahrung, und wenn man über so etwas schreibt, sollte man das auch zur Sprache bringen. Die sogenannten Vergewohltätigungen gehen GAR NICHT.
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
Story-Operator
Beitrag #3, verfasst am 20.12.2009 | 20:38 Uhr
Alles was zu extrem ist. Also Dinge, die einen Charakter zu sehr aus dem Konzept bringen könnten. Dinge, die eine Therapie erfordern. Vergewaltigung, allzu schlimme Folter, das grausame Abschlachten der Familie eines Charakters vor dessen Augen, detailgetreu dass einem das Kotzen kommen könnte, z.B. Meistens ist die Umsetzung einfach unrealistisch, die Geschichte fängt an mich zu verärgern, und ich bin weg. Abgesehen davon läuft ein Charakter, dem während einer Geschichte so viel Drastisches widerfährt, einfach schneller Gefahr, zu einer MarySue zu verkommen - und wenn nicht, ist mir die ganze Story meistens zu traurig ...
Ansonsten würde ich auch nie über Inzest lesen und auch nicht schreiben. Zumindest nicht, wenn ich es nicht als kriminelle Handlung hinstelle (und es auch als solche behandle).
Und ich persönlich kann auch Slash, vor allem MxM, nichts abgewinnen. Nicht weil es ein unaussprechliches Tabu ist, sondern weil ich mich weder hineinversetzen kann, noch es mich interessiert.
Geschichten über die Realität würde ich mir wohl auch nicht antun. Wozu? Die habe ich jeden Tag. Höchstens Historie (bevorzugt die "Wildwest"-Zeit) begeistert mich hier.
Ansonsten würde ich auch nie über Inzest lesen und auch nicht schreiben. Zumindest nicht, wenn ich es nicht als kriminelle Handlung hinstelle (und es auch als solche behandle).
Und ich persönlich kann auch Slash, vor allem MxM, nichts abgewinnen. Nicht weil es ein unaussprechliches Tabu ist, sondern weil ich mich weder hineinversetzen kann, noch es mich interessiert.
Geschichten über die Realität würde ich mir wohl auch nicht antun. Wozu? Die habe ich jeden Tag. Höchstens Historie (bevorzugt die "Wildwest"-Zeit) begeistert mich hier.
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
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Beitrag #4, verfasst am 20.12.2009 | 20:41 Uhr
Ah, das gute alte: your kink is okay - Problem. Das Thema bietet eine ganze Menge Zündstoff und eigentlich weiß ich nicht, ob ich mir die Finger dran verbrennen möchte. Ach was solls. Ich finde nicht, dass jeder Tabubruch erlaubt sein sollte, nur weil wir uns hier im Bereich der Fiktion aufhalten. Schlicht und ergreifend, weil ich glaube, dass Fiktion Einfluss auf die Realität bzw. auf das Denken der Menschen hat. Natürlich weiß ich, dass kaum jemand die Dinge, die er im Netz liest, in die Tat umsetzen wird. Aber ich habe das Gefühl, dass die nonchalante Art, auf die gerade im Fandom mit gewissen Themen umgegangen wird, Dinge salonfähiger macht, die aus, wie ich finde gutem Grund, nicht salonfähig sein sollten. Wobei mich nicht mal so sehr die Themenwahl an sich verstört, als die unreflektierte Art, auf die damit umgegangen wird. Denn mal ehrlich, Diskussion findet nicht wirklich statt.
Niemand möchte jemandem auf die Füße treten, denn dann steht man schnell als Spielverderber da und der Hive kommt über dich. Ich habe im Prinzip nichts gegen das gute alte leben und leben lassen, aber ich denke, dass die zum Teil expliziten Vergewaltigungsszenarien, die Kinderpornographie (und ja ich denke viele Sachen fallen unter diesen Begriff), Inzest bei dem die Hintergrundproblematik komplett ausgeblendet wird (vor allem dann, wenn aufgrund der Gleichgeschlechtlichkeit der Protagonisten, keine Kinder entstehen können), Gore, ausufernde Gewalt nonsexueller Natur und jap - Bestiality, durchaus ... diskutabel sind.
Und sie sind diskutabel, weil eben nicht jeder, der im Netz über solche Dinge stolpert, in der Lage ist sie auch alleine zu reflektieren. Ich denke, es gibt Geschichten im Internet, die absolut menschenverachtend sind und der Gedanke, dass gerade sehr junge Leser, die mit dem Rattenschwanz an Warnungen noch gar nichts anfangen können, über solche Geschichten stolpern könnten, behagt mir nicht. Auch ein Punkt der gerne als lächerlich abgetan wird oder bei dem man die Verantwortung den Eltern in die Schuhe schiebt. Die zum Teil aber nicht mal wissen, was da so alles durchs Internet gurkt. Ich denke einfach nur, dass man gerade in diesem Alter in seinem Verhalten, auch dem Sexualverhalten, geprägt wird und man manche Dinge, die vielleicht nicht wirklich gesund oder ungefährlich sind, sowohl für Physis als auch für Psyche, mit ins Erwachsenenalter nimmt.
Was mir grundsätzlich ein schlechtes Gefühl gibt, sind Geschichten in denen ein sehr großes Missverhältnis in Bezug auf Macht (u.a. Körperkraft), Erfahrung und Alter und, zum Teil, Intelligenz zwischen zwei (oder mehr) Charakteren herrscht, die in einer Abhängigkeitsbeziehung zueinander stehen. Kann das Thema interessant sein? Ohne Frage. Muss man dabei jede Grenze überschreiten und den Leser quasi zum Voyeur, zum Mittäter machen? Nein, denke ich nicht. Vor allem, wenn, wie gesagt, keine wirkliche Auseinandersetzung mit der Problematik stattfindet. Und ja, ich meine das berümte: nein, nein, nei ... uh ja, jaaaa, lass uns heiraten, Baby! (Vom umgekehrten Sexismus, demzufolge es ja im Grunde gar nicht möglich ist, einen Mann zu vergewaltigen [und ja, auch diese Argumentation habe ich gesehen] will ich hier gar nicht erst anfangen.)
Wenn wir es dagegen mit zwei erwachsenen Individuen zu tun haben, die wissen auf was sie sich einlassen und sich zumindest auf einem Level gleichberechtigt gegenüberstehen, ist mir eigentlich schnurzpiepe, was sie miteinander tun, ich muss es ja nicht lesen. Trotzdem finde ich nicht, dass es deshalb gleich komplett offen zugänglich sein muss - eben weil auch Leser drüber stolpern könnten, die es aufgrund mangelnder Lebenserfahrung noch nicht einordnen können.
Im Grunde also würde ich nichts von oben Erwähntem lesen oder schreiben. Und auf die Frage: was muss vielleicht, oder sollte einmal, antworte ich mal mit einem kecken: was war denn eigentlich noch nicht da?
Niemand möchte jemandem auf die Füße treten, denn dann steht man schnell als Spielverderber da und der Hive kommt über dich. Ich habe im Prinzip nichts gegen das gute alte leben und leben lassen, aber ich denke, dass die zum Teil expliziten Vergewaltigungsszenarien, die Kinderpornographie (und ja ich denke viele Sachen fallen unter diesen Begriff), Inzest bei dem die Hintergrundproblematik komplett ausgeblendet wird (vor allem dann, wenn aufgrund der Gleichgeschlechtlichkeit der Protagonisten, keine Kinder entstehen können), Gore, ausufernde Gewalt nonsexueller Natur und jap - Bestiality, durchaus ... diskutabel sind.
Und sie sind diskutabel, weil eben nicht jeder, der im Netz über solche Dinge stolpert, in der Lage ist sie auch alleine zu reflektieren. Ich denke, es gibt Geschichten im Internet, die absolut menschenverachtend sind und der Gedanke, dass gerade sehr junge Leser, die mit dem Rattenschwanz an Warnungen noch gar nichts anfangen können, über solche Geschichten stolpern könnten, behagt mir nicht. Auch ein Punkt der gerne als lächerlich abgetan wird oder bei dem man die Verantwortung den Eltern in die Schuhe schiebt. Die zum Teil aber nicht mal wissen, was da so alles durchs Internet gurkt. Ich denke einfach nur, dass man gerade in diesem Alter in seinem Verhalten, auch dem Sexualverhalten, geprägt wird und man manche Dinge, die vielleicht nicht wirklich gesund oder ungefährlich sind, sowohl für Physis als auch für Psyche, mit ins Erwachsenenalter nimmt.
Was mir grundsätzlich ein schlechtes Gefühl gibt, sind Geschichten in denen ein sehr großes Missverhältnis in Bezug auf Macht (u.a. Körperkraft), Erfahrung und Alter und, zum Teil, Intelligenz zwischen zwei (oder mehr) Charakteren herrscht, die in einer Abhängigkeitsbeziehung zueinander stehen. Kann das Thema interessant sein? Ohne Frage. Muss man dabei jede Grenze überschreiten und den Leser quasi zum Voyeur, zum Mittäter machen? Nein, denke ich nicht. Vor allem, wenn, wie gesagt, keine wirkliche Auseinandersetzung mit der Problematik stattfindet. Und ja, ich meine das berümte: nein, nein, nei ... uh ja, jaaaa, lass uns heiraten, Baby! (Vom umgekehrten Sexismus, demzufolge es ja im Grunde gar nicht möglich ist, einen Mann zu vergewaltigen [und ja, auch diese Argumentation habe ich gesehen] will ich hier gar nicht erst anfangen.)
Wenn wir es dagegen mit zwei erwachsenen Individuen zu tun haben, die wissen auf was sie sich einlassen und sich zumindest auf einem Level gleichberechtigt gegenüberstehen, ist mir eigentlich schnurzpiepe, was sie miteinander tun, ich muss es ja nicht lesen. Trotzdem finde ich nicht, dass es deshalb gleich komplett offen zugänglich sein muss - eben weil auch Leser drüber stolpern könnten, die es aufgrund mangelnder Lebenserfahrung noch nicht einordnen können.
Im Grunde also würde ich nichts von oben Erwähntem lesen oder schreiben. Und auf die Frage: was muss vielleicht, oder sollte einmal, antworte ich mal mit einem kecken: was war denn eigentlich noch nicht da?
"The surest way to work up a crusade in favor of some good cause is to promise people they will have a chance of maltreating someone. To be able to destroy with good conscience, to be able to behave badly and call your bad behavior ‘righteous indignation’ — this is the height of psychological luxury, the most delicious of moral treats." Aldous Huxley
Klesst
Also manchmal komme ich wirklich nicht mehr mit.
In anderen Threads dieses Forums wird aufs Christentum geschimpft, was das Zeug hält, während man sich bei diesem Thema hier moralisch überbietet.
Zum Thema Inzest: Er ist eines der zentralen Themen in der Literatur. Ich nenne nur mal Nathan den Weisen von Lessing oder man denke an die griechischen Sagen. Ödipus wäre da vielleicht erwähnenswert oder die Zeugung des Aegisthos durch Thyestes.
Von Max Frischs "Homo Faber", den man wohl getrost als Weltliteratur bezeichnen kann, gar nicht zu sprechen.
Das Thema Inzest zu behandeln, bedeutet ja nicht es zu glorifizieren. Ich finde, die großen Dramen handeln nun mal von solchen Dingen. Natürlich erfordert der Umgang damit ein gewisses Maß an Reife. Ein Grund, warum ich niemals h i e r eine solche Geschichte einstellen würde.
Für meinen Teil finde ich die ganzen sexistisch aufgepeppten Mädchen-verfällt-Vampir-Geschichten viel problematischer, weil da meistens die Bedeutung des Todes und was anderes ist es ja nicht, wenn der ach so schnucklige Vampir das Mädel schließlich verwandelt, irgendwie auf einfältige Art heruntergespielt wird.
Aber vielleicht werden Themen wie Inzest ja nicht aus moralischen Gründen verteufelt, sondern weil man sich vor der Auseinandersetzung damit scheut. Was uns zu der Frage führt, wozu Schriftstellerei als "Kunst" eigentlich da ist: Reine Unterhaltung oder vielleicht doch mehr?
In anderen Threads dieses Forums wird aufs Christentum geschimpft, was das Zeug hält, während man sich bei diesem Thema hier moralisch überbietet.
Zum Thema Inzest: Er ist eines der zentralen Themen in der Literatur. Ich nenne nur mal Nathan den Weisen von Lessing oder man denke an die griechischen Sagen. Ödipus wäre da vielleicht erwähnenswert oder die Zeugung des Aegisthos durch Thyestes.
Von Max Frischs "Homo Faber", den man wohl getrost als Weltliteratur bezeichnen kann, gar nicht zu sprechen.
Das Thema Inzest zu behandeln, bedeutet ja nicht es zu glorifizieren. Ich finde, die großen Dramen handeln nun mal von solchen Dingen. Natürlich erfordert der Umgang damit ein gewisses Maß an Reife. Ein Grund, warum ich niemals h i e r eine solche Geschichte einstellen würde.
Für meinen Teil finde ich die ganzen sexistisch aufgepeppten Mädchen-verfällt-Vampir-Geschichten viel problematischer, weil da meistens die Bedeutung des Todes und was anderes ist es ja nicht, wenn der ach so schnucklige Vampir das Mädel schließlich verwandelt, irgendwie auf einfältige Art heruntergespielt wird.
Aber vielleicht werden Themen wie Inzest ja nicht aus moralischen Gründen verteufelt, sondern weil man sich vor der Auseinandersetzung damit scheut. Was uns zu der Frage führt, wozu Schriftstellerei als "Kunst" eigentlich da ist: Reine Unterhaltung oder vielleicht doch mehr?
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Beitrag #6, verfasst am 20.12.2009 | 21:29 Uhr
Klesst
Aber genau das ist mein Punkt. Die mangelnde Reife. Du hast Homo Faber angesprochen, ein Buch, das ich persönlich nicht mag, das sich aber mit der gesellschaftlichen Problematik auseinandersetzt. Versuch aber einmal, im Fanfiction-Bereich eine Geschichte zu finden, die sich ernstlich mit den Konsequenzen beschäftigt. Mit dem sozialen Hintergrund des Tabus. Und nicht nur mit dem, verzeih den Ausdruck, Gevögele.
Viel Glück beim Suchen, kann ich da nur sagen.
Das Thema Inzest zu behandeln, bedeutet ja nicht es zu glorifizieren. Ich finde, die großen Dramen handeln nun mal von solchen Dingen. Natürlich erfordert der Umgang damit ein gewisses Maß an Reife. Ein Grund, warum ich niemals h i e r eine solche Geschichte einstellen würde.
Aber genau das ist mein Punkt. Die mangelnde Reife. Du hast Homo Faber angesprochen, ein Buch, das ich persönlich nicht mag, das sich aber mit der gesellschaftlichen Problematik auseinandersetzt. Versuch aber einmal, im Fanfiction-Bereich eine Geschichte zu finden, die sich ernstlich mit den Konsequenzen beschäftigt. Mit dem sozialen Hintergrund des Tabus. Und nicht nur mit dem, verzeih den Ausdruck, Gevögele.
Viel Glück beim Suchen, kann ich da nur sagen.
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Klesst
Beitrag #7, verfasst am 20.12.2009 | 21:45 Uhr
veone
Zum tatsächlichen Niveau im Fanfiction-Bereich wollte ich mich eigentlich nicht äußern. Ich lese recht wenig in diesem Bereich, kenne nichtsdestotrotz eine Geschichte aus dem HP-Universum, die sich sehr ernsthaft mit dem Thema "Vergewaltigung" auseinandersetzt.
Ich würde halt nicht von vornherein sagen, dass ich eine Geschichte nicht lese, weil sie inzestuöse oder anderweitig brisante Motive verarbeitet. Bei jeder Thematik kommt es wohl auf den Umgang damit an.
Viel Glück beim Suchen, kann ich da nur sagen.
Zum tatsächlichen Niveau im Fanfiction-Bereich wollte ich mich eigentlich nicht äußern. Ich lese recht wenig in diesem Bereich, kenne nichtsdestotrotz eine Geschichte aus dem HP-Universum, die sich sehr ernsthaft mit dem Thema "Vergewaltigung" auseinandersetzt.
Ich würde halt nicht von vornherein sagen, dass ich eine Geschichte nicht lese, weil sie inzestuöse oder anderweitig brisante Motive verarbeitet. Bei jeder Thematik kommt es wohl auf den Umgang damit an.
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Beitrag #8, verfasst am 20.12.2009 | 21:56 Uhr
Klesst
Bei dieser Diskussion kommt man aber um das Thema FF nicht herum, denke ich. Eben weil der gezielte Tabubruch eben sehr viel seltener in der gängigen Literaturlandschaft vorkommt. Im übrigen muss ich mich hier noch mal selbst zitieren, ich weiß, eigentlich unschön:
Wobei mich nicht mal so sehr die Themenwahl an sich verstört, als die unreflektierte Art, auf die damit umgegangen wird. Denn mal ehrlich, Diskussion findet nicht wirklich statt.
Gut, ich hätte vielleicht ein oft zwischen die und unreflektierte setzen sollen, denn ich gebe dir Recht, man kann auch im FF-Bereich auf durchaus interessante Materie zum Thema stoßen, aber in der Regel nicht, ohne sich durch Berge von Geschichten wühlen zu müssen, die einfach nur ein ganz großes no go sind. Zumindest für mich.
Und ich sage mal, dass ich durchaus auch Literatur lesen würde, die das eine oder andere Reizthema behandelt - solange und ich wiederhole mich noch mal, es auch um eine Aufarbeitung des Themas geht und nicht um simple Sensationslust oder darum, den heftigsten Squick zu Bits und Bytes zu bringen.
Zum tatsächlichen Niveau im Fanfiction-Bereich wollte ich mich eigentlich nicht äußern. Ich lese recht wenig in diesem Bereich, kenne nichtsdestotrotz eine Geschichte aus dem HP-Universum, die sich sehr ernsthaft mit dem Thema "Vergewaltigung" auseinandersetzt.
Ich würde halt nicht von vornherein sagen, dass ich eine Geschichte nicht lese, weil sie inzestuöse oder anderweitig brisante Motive verarbeitet. Bei jeder Thematik kommt es wohl auf den Umgang damit an.
Bei dieser Diskussion kommt man aber um das Thema FF nicht herum, denke ich. Eben weil der gezielte Tabubruch eben sehr viel seltener in der gängigen Literaturlandschaft vorkommt. Im übrigen muss ich mich hier noch mal selbst zitieren, ich weiß, eigentlich unschön:
Wobei mich nicht mal so sehr die Themenwahl an sich verstört, als die unreflektierte Art, auf die damit umgegangen wird. Denn mal ehrlich, Diskussion findet nicht wirklich statt.
Gut, ich hätte vielleicht ein oft zwischen die und unreflektierte setzen sollen, denn ich gebe dir Recht, man kann auch im FF-Bereich auf durchaus interessante Materie zum Thema stoßen, aber in der Regel nicht, ohne sich durch Berge von Geschichten wühlen zu müssen, die einfach nur ein ganz großes no go sind. Zumindest für mich.
Und ich sage mal, dass ich durchaus auch Literatur lesen würde, die das eine oder andere Reizthema behandelt - solange und ich wiederhole mich noch mal, es auch um eine Aufarbeitung des Themas geht und nicht um simple Sensationslust oder darum, den heftigsten Squick zu Bits und Bytes zu bringen.
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Story-Operator
Ich glaube, ich bin einfach InuYasha-geschädigt. Wie oft man in dem Fandom sieht, wie jegliche Moral über den Haufen geworfen wird, nur weil es keine Menschen sind, die den (hier gleichgeschlechtlichen, halbbrüderlichen) Inzest betreiben, inclusive MPreg und allem was dazugehört ... In einer Fanfiction von mir (Unterkategorie Krimi) kommt ein Mädchen (die Antagonistin in der Geschichte) vor, das Gefühle für seinen Bruder hegt (welcher allerdings tot ist). Allerdings käme mir einfach nie in den Sinn, auch nur eine Kussszene zu beschreiben. Das ist für mich einfach eine Grenze, die ich nicht überschreiten würde.
Genau: es ist etwas anderes, wenn an dieses Thema vorsichtig und einfühlsam herangegangen wird. Aber ich persönlich mochte Homo Faber auch nicht sonderlich, und was Ödipus, Antigone und alles was dazugehört angeht ... ich bin ein Mensch, der eher die positiven Geschichten den tragischen vorzieht ... weshalb ich eben auch von Vergewaltigungs -, Folter - und auch allzu tragischen Kriegsgeschichten Abstand halte. So sensibel sie auch beschrieben werden. Das hat nichts mit Moral zu tun, sondern einzig und allein mit Geschmack. Oder, von mir aus, mit meiner Zartbesaitetheit. Ich halte es schon aus, wenn jemand vergewaltigt wird, in einer Geschichte, aber wenn es nicht sensibel behandelt wird, bringt es mich dazu, mit ihr abzuschließen, und _wenn_ es sensibel behandelt wird, zieht es mich einfach runter (oder macht mich entsetzlich wütend) ...
Und OT: nur so nebenbei habe ich auch nichts gegen das Christentum. Ich finde, dass es an und für sich eine schöne, interessante Religion ist.
Genau: es ist etwas anderes, wenn an dieses Thema vorsichtig und einfühlsam herangegangen wird. Aber ich persönlich mochte Homo Faber auch nicht sonderlich, und was Ödipus, Antigone und alles was dazugehört angeht ... ich bin ein Mensch, der eher die positiven Geschichten den tragischen vorzieht ... weshalb ich eben auch von Vergewaltigungs -, Folter - und auch allzu tragischen Kriegsgeschichten Abstand halte. So sensibel sie auch beschrieben werden. Das hat nichts mit Moral zu tun, sondern einzig und allein mit Geschmack. Oder, von mir aus, mit meiner Zartbesaitetheit. Ich halte es schon aus, wenn jemand vergewaltigt wird, in einer Geschichte, aber wenn es nicht sensibel behandelt wird, bringt es mich dazu, mit ihr abzuschließen, und _wenn_ es sensibel behandelt wird, zieht es mich einfach runter (oder macht mich entsetzlich wütend) ...
Und OT: nur so nebenbei habe ich auch nichts gegen das Christentum. Ich finde, dass es an und für sich eine schöne, interessante Religion ist.
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Hallo
Ja, alles geht... unter bestimmten Bedingungen
Die Art, wie es dargestellt wird
Z.B. "Lolita". Pädophiler Sack missbraucht jungs Mädchen
Eigentlich schlimm... aber das Buch ist ein psychologishes Meisterwerk und zurecht Weltliteratur
xxx
Man darf über alles schreiben, wenn man es richtig/passend darstellt
Also es darf auch heftig sein, wenn man zeigt, dass das nicht gut ist...oder zumindest die probleme aufzeigt
xxx
Ich mag nur nicht, wenn pribleme vereinfacht oder einseitig dargestellt werden...
xxx
(BTW: solte das auf x-perts anspielen... die diskussion da... in dem fall entschuldige ich so ziemlich alles, weil besagte autoren ja grade mal 13 waren und sich dabei vermutlich nichts gedacht haben... also das sind für mich pubertäre kinderreien)
EDIT: Man kann über Inzest schreiben... auf jeden Fall. Wenn es nicht verharmlost wird oder die Täter einfach als dumme Monster hingestellt werden. Also wenn man versteht ein Thema vielschichtig und sensibel darzustellen.... dann geht das
LG Seraphin
Ja, alles geht... unter bestimmten Bedingungen
Die Art, wie es dargestellt wird
Z.B. "Lolita". Pädophiler Sack missbraucht jungs Mädchen
Eigentlich schlimm... aber das Buch ist ein psychologishes Meisterwerk und zurecht Weltliteratur
xxx
Man darf über alles schreiben, wenn man es richtig/passend darstellt
Also es darf auch heftig sein, wenn man zeigt, dass das nicht gut ist...oder zumindest die probleme aufzeigt
xxx
Ich mag nur nicht, wenn pribleme vereinfacht oder einseitig dargestellt werden...
xxx
(BTW: solte das auf x-perts anspielen... die diskussion da... in dem fall entschuldige ich so ziemlich alles, weil besagte autoren ja grade mal 13 waren und sich dabei vermutlich nichts gedacht haben... also das sind für mich pubertäre kinderreien)
EDIT: Man kann über Inzest schreiben... auf jeden Fall. Wenn es nicht verharmlost wird oder die Täter einfach als dumme Monster hingestellt werden. Also wenn man versteht ein Thema vielschichtig und sensibel darzustellen.... dann geht das
LG Seraphin
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Seraphin
Komisch, ich dachte, Anstoss hätte Fandom Secret Nr. 127 von vor ein paar Tagen geliefert. Drüben in LJ-Land.
edit: Aber ich sehe, es war der x-perts Thread. Zufälle gibts.
(BTW: solte das auf x-perts anspielen... die diskussion da... in dem fall entschuldige ich so ziemlich alles, weil besagte autoren ja grade mal 13 waren und sich dabei vermutlich nichts gedacht haben... also das sind für mich pubertäre kinderreien)
Komisch, ich dachte, Anstoss hätte Fandom Secret Nr. 127 von vor ein paar Tagen geliefert. Drüben in LJ-Land.
edit: Aber ich sehe, es war der x-perts Thread. Zufälle gibts.
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Grober Unfug
Beitrag #12, verfasst am 20.12.2009 | 23:36 Uhr
Prinzipiell geht erstmal alles, da schließe ich mich Seraphin an.
Inzest, Missbrauch, Folter- wie Klesst schreibt, das sind einige der großen Dramen der Menschheit, des menschlichen Lebens.
(Ob ich es lese, hängt stark davon ab, wie der Autor damit umgeht.
"Homo Faber" z.B. fand ich gar nicht mal uninteressant, Frisch hat sich für meinen Geschmack "gut" mit dem Thema auseinandergesetzt...)
Persönlich gibt es für mich sowieso einiges, was gar nicht geht.
Tabubrüche um des Tabubruchs willen finde ich z.B. zum Gähnen langweilig, da muss schon "ein bißchen mehr" (das ich gerade nicht so wirklich definieren kann... also, ich finde es schwer in Worte zu fassen) dahinterstecken.
Ich glaube, man sollte dabei auch bedenken, dass es den meisten FF-Autoren, die über solche Themen schreiben, gar nicht um eine sensible Auseinandersetzung geht.
Ich bin selbst nicht im Supernarural-Fandom, aber dass "Wincest" ziemlich beliebt ist, ist sogar mir aufgefallen- die größtenteils weiblichen und recht jungen Fans finden halt die Darsteller der Winchester-Brüder schnuckelig und denken, die gäben ein nettes Slash-Paar ab.
Das sind Brüder- ach, sch***egal, machen wir halt Incest draus.
Ähnliches Phänomen der "Malfoycest" im HP-Fandom.
Ähnlich die ganzen Vergewohltätigungs-Stories in was-auch-immer-Fandom.
Da geht es (zum größten Teil, es mag auch andere Stories geben, aber die dürften rar sein) nicht um eine "tiefere", psychologische Betrachtungsweise der damit zusammenhängenden Probleme, sondern um den "Kick", sexuelle Phantasien, was auch immer...
Das soll keine Verteidigung sein und kein Aufruf, den größten Mist mit einem "Ist doch nur Fiktion" zu entschuldigen... aber zum Glück muss ich das, was ich für "Mist" halte nicht lesen ("Don't like, don't read" *g* )... obwohl ich gestehen muss, dass mich manchmal doch eine Art morbide Faszination kopfschüttelnd vor dem Bildschirm kleben und denken lässt, auf was die Leuts so alles kommen...
lg,
unfug
Inzest, Missbrauch, Folter- wie Klesst schreibt, das sind einige der großen Dramen der Menschheit, des menschlichen Lebens.
(Ob ich es lese, hängt stark davon ab, wie der Autor damit umgeht.
"Homo Faber" z.B. fand ich gar nicht mal uninteressant, Frisch hat sich für meinen Geschmack "gut" mit dem Thema auseinandergesetzt...)
Persönlich gibt es für mich sowieso einiges, was gar nicht geht.
Tabubrüche um des Tabubruchs willen finde ich z.B. zum Gähnen langweilig, da muss schon "ein bißchen mehr" (das ich gerade nicht so wirklich definieren kann... also, ich finde es schwer in Worte zu fassen) dahinterstecken.
Ich glaube, man sollte dabei auch bedenken, dass es den meisten FF-Autoren, die über solche Themen schreiben, gar nicht um eine sensible Auseinandersetzung geht.
Ich bin selbst nicht im Supernarural-Fandom, aber dass "Wincest" ziemlich beliebt ist, ist sogar mir aufgefallen- die größtenteils weiblichen und recht jungen Fans finden halt die Darsteller der Winchester-Brüder schnuckelig und denken, die gäben ein nettes Slash-Paar ab.
Das sind Brüder- ach, sch***egal, machen wir halt Incest draus.
Ähnliches Phänomen der "Malfoycest" im HP-Fandom.
Ähnlich die ganzen Vergewohltätigungs-Stories in was-auch-immer-Fandom.
Da geht es (zum größten Teil, es mag auch andere Stories geben, aber die dürften rar sein) nicht um eine "tiefere", psychologische Betrachtungsweise der damit zusammenhängenden Probleme, sondern um den "Kick", sexuelle Phantasien, was auch immer...
Das soll keine Verteidigung sein und kein Aufruf, den größten Mist mit einem "Ist doch nur Fiktion" zu entschuldigen... aber zum Glück muss ich das, was ich für "Mist" halte nicht lesen ("Don't like, don't read" *g* )... obwohl ich gestehen muss, dass mich manchmal doch eine Art morbide Faszination kopfschüttelnd vor dem Bildschirm kleben und denken lässt, auf was die Leuts so alles kommen...
lg,
unfug
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Beitrag #13, verfasst am 21.12.2009 | 00:45 Uhr
Detaillierte Beschreibungen von Folter und Tierquälerei will ich weder lesen noch schreiben. Selbiges gilt für Inzestgeschichten, bei denen das Opfer Gefallen am Mißbrauch findet. *ekel*
Sexszenen, in denen mit Fäkalien herumgematscht wird.
Sexszenen mit Tieren.
Gegenüber allem anderen bin ich relativ tolerant.
Sexszenen, in denen mit Fäkalien herumgematscht wird.
Sexszenen mit Tieren.
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I'm sick but I'm pretty.
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Beitrag #14, verfasst am 21.12.2009 | 08:37 Uhr
Ich denke, man muss zwischen Geschichten entscheiden, die ein bestimmtes Thema (Inzest, Vergewaltigung, Missbrauch, Folter, etc.) behandeln, und solchen, die es auf voyeuristische Art und Weise - z.T. sogar vollkommen unkritisch - beschreiben. Es gibt für mich keinen Grund, eine Vergewaltigung in allen Einzelheiten zu schildern - es sei denn, man möchte sich selbst bzw. den Leser daran aufgeilen. Und sowas möchte ich nun wirklich nicht lesen. Ich weiß, dass jetzt von irgendwoher das Argument kommt: "Ich beschreibe Vergewaltigungen grundsätzlich, um zu zeigen, wie schrecklich und menschenverachtend ein solcher Akt ist." Autoren sollten sich aber m.E. fragen: Hängt diese Botschaft tatsächlich an der Beschreibung des Aktes an sich, oder vielmehr am sensiblen Umgang mit den Folgen? Diese Frage muss wohl jeder für sich selbst beantworten.
Was Beziehungen mit Abhängigen angeht (Lehrer/Schüler im HP-Fandom), so glaube ich, dass die überwältigende Mehrheit der Autorinnen diese Problematik überhaupt nicht reflektiert. In der Phantasie wirkt Snape dann plötzlich nicht wie ein pädophiler alter Sack, der sich an seinen minderjährigen Schülerinnen vergreift, sondern wird zum romantischen Helden, der von jemandem im Alter der Autorin gerettet und geliebt wird. Sowas halte ich ehrlich gesagt für ziemlich ungefährlich, solange es von jungen Mädels kommt, die z.T. sicher selbst in den einen oder anderen Lehrer verschossen sind. Allerdings habe ich nie so recht verstehen können, warum auch viele ältere Autorinnen auf solche Geschichten abfahren. Hier würde ich dann doch voraussetzen wollen, dass die Problematik einer solchen Beziehung auf irgendeine Weise thematisiert wird.
Was Beziehungen mit Abhängigen angeht (Lehrer/Schüler im HP-Fandom), so glaube ich, dass die überwältigende Mehrheit der Autorinnen diese Problematik überhaupt nicht reflektiert. In der Phantasie wirkt Snape dann plötzlich nicht wie ein pädophiler alter Sack, der sich an seinen minderjährigen Schülerinnen vergreift, sondern wird zum romantischen Helden, der von jemandem im Alter der Autorin gerettet und geliebt wird. Sowas halte ich ehrlich gesagt für ziemlich ungefährlich, solange es von jungen Mädels kommt, die z.T. sicher selbst in den einen oder anderen Lehrer verschossen sind. Allerdings habe ich nie so recht verstehen können, warum auch viele ältere Autorinnen auf solche Geschichten abfahren. Hier würde ich dann doch voraussetzen wollen, dass die Problematik einer solchen Beziehung auf irgendeine Weise thematisiert wird.
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Beitrag #15, verfasst am 21.12.2009 | 09:13 Uhr
Für mich ist vor allem entscheidend, was die Autorin denkt, wenn es um solche Themen geht. Oft wird ja schon aus der Geschichte selber deutlich, wie reflektiert die Autorin mit dem Thema umgeht, aber eben nicht immer.
In einer Fanfic wird zum Beispiel eine Vergewaltigung beschönigt. Vergewaltigungsfantasie auf Papier halt, Opfer verliebt sich danach in Vergewaltiger und so weiter. Das finde ich bedenklich, wenn es so wirkt, als ob die Autorin meinen würde, dass das tatsächlich in der Realität so läuft und dass es romantisch ist. Wenn sie aber am Anfang dazu schreibt, dass es in diesem Fall eben nur eine Fantasie ist und absolut nicht darauf ausgelegt ist, auch nur in irgendeiner Weise realistisch zu sein, habe ich wesentlich weniger Probleme damit (lesen würde ich es trotzdem nicht). Es gibt eben Leute, die sowas mögen gerade weil es unrealistisch ist, und ich verstehe es nicht, aber ein Kink ist nunmal ein Kink. Davon verstehe ich die meisten nicht.
Ansonsten darf Fiktion für mich so ziemlich alles. Mögen muss ich es schließlich nicht. Nur eine Warnung hätte ich gerne, damit ich weiß, was mich in der Geschichte erwartet.
In einer Fanfic wird zum Beispiel eine Vergewaltigung beschönigt. Vergewaltigungsfantasie auf Papier halt, Opfer verliebt sich danach in Vergewaltiger und so weiter. Das finde ich bedenklich, wenn es so wirkt, als ob die Autorin meinen würde, dass das tatsächlich in der Realität so läuft und dass es romantisch ist. Wenn sie aber am Anfang dazu schreibt, dass es in diesem Fall eben nur eine Fantasie ist und absolut nicht darauf ausgelegt ist, auch nur in irgendeiner Weise realistisch zu sein, habe ich wesentlich weniger Probleme damit (lesen würde ich es trotzdem nicht). Es gibt eben Leute, die sowas mögen gerade weil es unrealistisch ist, und ich verstehe es nicht, aber ein Kink ist nunmal ein Kink. Davon verstehe ich die meisten nicht.
Ansonsten darf Fiktion für mich so ziemlich alles. Mögen muss ich es schließlich nicht. Nur eine Warnung hätte ich gerne, damit ich weiß, was mich in der Geschichte erwartet.
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Beitrag #16, verfasst am 21.12.2009 | 10:03 Uhr
@ veone
Also wenn es der x-perts Thread war...
Da ging es darum, wenn ich mich nicht irre, dass ganz junge Teenies Storys geschrieben haben, in dene ebenso junge Teenies Sex mit erwachsenen haben.
Speziell das, also wenn die Autoren selbst 13 - 14 sind... oder auch 15 . 16... finde ich... naja... nicht soooo dramatisch, weil das eben wirklich pubertäre Phantasien sind, die JEDER von uns gehabt hat (oder hat).
Also aus diesen Teenies sollte man keine potentiellen Verbrecher machen...
Da ist der Stoff nicht sensibel und gut umgesetzt, aber... ja mein Gott, sind junge Teenies... solche Phantasien hat doch eder in der Pubtertät
LG
Also wenn es der x-perts Thread war...
Da ging es darum, wenn ich mich nicht irre, dass ganz junge Teenies Storys geschrieben haben, in dene ebenso junge Teenies Sex mit erwachsenen haben.
Speziell das, also wenn die Autoren selbst 13 - 14 sind... oder auch 15 . 16... finde ich... naja... nicht soooo dramatisch, weil das eben wirklich pubertäre Phantasien sind, die JEDER von uns gehabt hat (oder hat).
Also aus diesen Teenies sollte man keine potentiellen Verbrecher machen...
Da ist der Stoff nicht sensibel und gut umgesetzt, aber... ja mein Gott, sind junge Teenies... solche Phantasien hat doch eder in der Pubtertät
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Beitrag #17, verfasst am 21.12.2009 | 10:13 Uhr
Seraphin
Das nicht gerade. Aber sie begehen Schreibverbrechen 😈 Das sind nämlich genau die Sachen, über die man dann als Erwachsener den Kopf schüttelt und entweder grinst oder sich für seine schreiberischen Ergüsse in Grund und Boden schämt.
Und ja, solche "Verbrechen" hat wohl jeder mal begangen, als er mit dem Schreiben anfing.
Solange sie ihre geistigen Fürze nicht versuchen, in die Realität umzusetzen ... Aber das tun gerade die, die darüber schreiben, meist eh nicht.
Also aus diesen Teenies sollte man keine potentiellen Verbrecher machen...
Das nicht gerade. Aber sie begehen Schreibverbrechen 😈 Das sind nämlich genau die Sachen, über die man dann als Erwachsener den Kopf schüttelt und entweder grinst oder sich für seine schreiberischen Ergüsse in Grund und Boden schämt.
Und ja, solche "Verbrechen" hat wohl jeder mal begangen, als er mit dem Schreiben anfing.
Solange sie ihre geistigen Fürze nicht versuchen, in die Realität umzusetzen ... Aber das tun gerade die, die darüber schreiben, meist eh nicht.
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
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Beitrag #18, verfasst am 21.12.2009 | 11:57 Uhr
Pädophilie ist auch so eine Sache, die ich absolut nicht lesen und schreiben will. Es sei denn, es geht darum, einem Pädophilen das Handwerk zu legen...
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
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Beitrag #19, verfasst am 21.12.2009 | 12:25 Uhr
@ Artanis
Naja... von Qualität war nicht die Rede :o)
Ich habe mit 13 auch Sachen geschrieben, die ich heute... höchst merkwürdig finde *lach*
Abe wie gesagt, wenn Jungs und Mädels in dem alter sowas schreiben, dann finde ich das doch eher kinderei als ein Schwerverbrechen
LG
Naja... von Qualität war nicht die Rede :o)
Ich habe mit 13 auch Sachen geschrieben, die ich heute... höchst merkwürdig finde *lach*
Abe wie gesagt, wenn Jungs und Mädels in dem alter sowas schreiben, dann finde ich das doch eher kinderei als ein Schwerverbrechen
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Beitrag #20, verfasst am 21.12.2009 | 13:45 Uhr
Seraphin
Der Knackpunkt ist: natürlich hat jeder Phantasien. Nur: mir etwas (für mich, in meinem Kopf) vorzustellen - es aufzuschreiben - und das dann so wie es in meinem Kopf ist, verklärt und völlig unreflektiert zu veröffentlichen: zwischen diesen Stationen liegen für mich Welten.
Im Übrigen würde ich gern veones erstes Posting vorbehaltlos unterschreiben.
Speziell das, also wenn die Autoren selbst 13 - 14 sind... oder auch 15 . 16... finde ich... naja... nicht soooo dramatisch, weil das eben wirklich pubertäre Phantasien sind, die JEDER von uns gehabt hat (oder hat).
Also aus diesen Teenies sollte man keine potentiellen Verbrecher machen...
Da ist der Stoff nicht sensibel und gut umgesetzt, aber... ja mein Gott, sind junge Teenies... solche Phantasien hat doch eder in der Pubtertät
LG
Der Knackpunkt ist: natürlich hat jeder Phantasien. Nur: mir etwas (für mich, in meinem Kopf) vorzustellen - es aufzuschreiben - und das dann so wie es in meinem Kopf ist, verklärt und völlig unreflektiert zu veröffentlichen: zwischen diesen Stationen liegen für mich Welten.
Im Übrigen würde ich gern veones erstes Posting vorbehaltlos unterschreiben.
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ACHTUNG! Dieser Post wurde von einem Elfitis-Opfer erstellt. Sämtliche Tippfehler sind bitte mit viel Liebe zu überlesen.
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B-Engelchen
Beitrag #21, verfasst am 21.12.2009 | 14:28 Uhr
Eine schwierige Frage, da einerseits die "künstlerische" (bewusst in Anführungszeichen gesetzt) Freiheit nicht allzu sehr beschnitten werden sollte, andererseits gewisse Dinge wirklich verboten gehören. Vergewaltigung, Folter, Mord, Kindesmissbrauch, Tierquälerei etc. zum Aufgeilen??? Tschuldigung, aber das finde ich einfach nur krank!
Ich will mich mal jener Fraktion hier anschließen, die der Meinung ist, dass ein Thema nicht grundsätzlich tabuisiert werden sollte, es jedoch auf die Umsetzung desselben ankommt. Zwischen Klassikern wie z.B. Lolita und manchen Fangeschichten (die es anscheinend gibt, zum Glück bin ich noch über keine davon gestolpert) liegen nämlich Welten! Ganz bewusst habe ich hier ein Beispiel für ein Thema gewählt, das mich zu sehr runterzieht, als dass ich darüber lesen oder schreiben könnte.
Ich selbst vertrage vertrage folgende Themen überhaupt nicht: Tierquälerei detailliert beschrieben, das Sterben eines Tieres oder Kindes detailliert beschrieben, sexuelle Handlungen an Kindern oder Tieren. Das heißt aber nicht, dass es grundsätzlich falsch wäre, darüber zu schreiben. Die Frage ist, wie der Autor es beschreibt, in welchem Zusammenhang und was seine Intention war.
Vergewaltigungs- und Folterszenen habe ich selbst schon geschrieben, nicht etwa weil ich das toll fände. Nein, das hat mich beim Schreiben sogar ziemlich runtergezogen. Auch würde ich bei solchen Szenen niemals gewisse Körperteile explizit benennen. Auch andere heiße Eisen habe ich bereits angefasst oder werde sie eines Tages anfassen. Warum? Gute Frage, da gibt es völlig verschiedene Gründe für, doch bestimmt nicht zum Aufgeilen. Texte, die ernste Themen beinhalten würde ich übrigens niemals hier oder sonstwo hochladen, ohne vorher die Meinung mindestens zweier verschiedener Personen eingeholt zu haben, und schon gar nicht ohne entsprechende Warnings.
Noch ein Punkt: ich finde, dass gewisse, eher häßliche Themen, von reifen Autoren, die damit umgehen können, sogar aufgegriffen werden *sollten*. Tabu bedeutet manchmal nämlich auch, dass etwas totgeschwiegen wird. Vielen Menschen sind so einige Mißstände auf diesem Planeten nicht wirklich bewusst. Also sollte man sie sogar darauf aufmerksam machen, und manchmal erreicht man dies besser, indem man das Thema in einen Roman verpackt. OK, das gilt jetzt wohl eher für die Profis, weniger für uns Hobbyschreiberlinge.
Ich will mich mal jener Fraktion hier anschließen, die der Meinung ist, dass ein Thema nicht grundsätzlich tabuisiert werden sollte, es jedoch auf die Umsetzung desselben ankommt. Zwischen Klassikern wie z.B. Lolita und manchen Fangeschichten (die es anscheinend gibt, zum Glück bin ich noch über keine davon gestolpert) liegen nämlich Welten! Ganz bewusst habe ich hier ein Beispiel für ein Thema gewählt, das mich zu sehr runterzieht, als dass ich darüber lesen oder schreiben könnte.
Ich selbst vertrage vertrage folgende Themen überhaupt nicht: Tierquälerei detailliert beschrieben, das Sterben eines Tieres oder Kindes detailliert beschrieben, sexuelle Handlungen an Kindern oder Tieren. Das heißt aber nicht, dass es grundsätzlich falsch wäre, darüber zu schreiben. Die Frage ist, wie der Autor es beschreibt, in welchem Zusammenhang und was seine Intention war.
Vergewaltigungs- und Folterszenen habe ich selbst schon geschrieben, nicht etwa weil ich das toll fände. Nein, das hat mich beim Schreiben sogar ziemlich runtergezogen. Auch würde ich bei solchen Szenen niemals gewisse Körperteile explizit benennen. Auch andere heiße Eisen habe ich bereits angefasst oder werde sie eines Tages anfassen. Warum? Gute Frage, da gibt es völlig verschiedene Gründe für, doch bestimmt nicht zum Aufgeilen. Texte, die ernste Themen beinhalten würde ich übrigens niemals hier oder sonstwo hochladen, ohne vorher die Meinung mindestens zweier verschiedener Personen eingeholt zu haben, und schon gar nicht ohne entsprechende Warnings.
Noch ein Punkt: ich finde, dass gewisse, eher häßliche Themen, von reifen Autoren, die damit umgehen können, sogar aufgegriffen werden *sollten*. Tabu bedeutet manchmal nämlich auch, dass etwas totgeschwiegen wird. Vielen Menschen sind so einige Mißstände auf diesem Planeten nicht wirklich bewusst. Also sollte man sie sogar darauf aufmerksam machen, und manchmal erreicht man dies besser, indem man das Thema in einen Roman verpackt. OK, das gilt jetzt wohl eher für die Profis, weniger für uns Hobbyschreiberlinge.
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Beitrag #22, verfasst am 21.12.2009 | 14:35 Uhr
B-Engelchen
Sehe ich genauso. Deshalb lasse ich meine Texte vorher von meinen Kollegen prüfen.
Theoretisch gibt es kein Thema, das ich nicht angehen würde. Mit vorheriger Recherche, genügend Zeit und dem nötigen Fingerspitzengefühl.
Manche Texte veröffentliche ich bewusst nicht, weil ich die Grenzen von AVL überschreiten würde.
Anderen Themen gegenüber sehe ich mich noch nicht reif, um diese anzugehen. Oder ich kann mich noch zu wenig in meine Protagonisten hinein versetzten, habe nicht genügend Informationen oder einfach und simpel - keinen Bezug dazu.
Texte, die ernste Themen beinhalten würde ich übrigens niemals hier oder sonstwo hochladen, ohne vorher die Meinung mindestens zweier verschiedener Personen eingeholt zu haben, und schon gar nicht ohne entsprechende Warnings.
Sehe ich genauso. Deshalb lasse ich meine Texte vorher von meinen Kollegen prüfen.
Theoretisch gibt es kein Thema, das ich nicht angehen würde. Mit vorheriger Recherche, genügend Zeit und dem nötigen Fingerspitzengefühl.
Manche Texte veröffentliche ich bewusst nicht, weil ich die Grenzen von AVL überschreiten würde.
Anderen Themen gegenüber sehe ich mich noch nicht reif, um diese anzugehen. Oder ich kann mich noch zu wenig in meine Protagonisten hinein versetzten, habe nicht genügend Informationen oder einfach und simpel - keinen Bezug dazu.
Ich bin kein Fehler im System. Es ist unnötig den Support zu kontaktieren.
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Beitrag #23, verfasst am 21.12.2009 | 14:47 Uhr
Lucie Sakurazukamori
Im Prinzip ja.
Ein Autor darf auf dem Papier jedes nur mögliche Verbrechen begehen. Er darf seine Charaktere zu Mord, Raub und Vergewaltigung veranlassen. Er darf in ihnen inzestuöse Wünsche aufkeimen lassen, sie zu Tode foltern, ihren Willen brechen. Und niemand kann ihn dafür anzeigen.
Wichtig ist aber das "Wie". Verbrechen dürfen nicht verherrlicht werden.
Ich persönlich möchte so einiges nicht lesen. Mir dreht sich der Magen um wenn ich eine detailliert beschriebene Vergewaltigung lesen muss. Noch schlimmer sind Geschichten, in denen Menschen als Sexsklaven gehalten werden. Selbst dann, wenn die Vergewaltigungen nicht einmal detailliert beschrieben werden. Ab einem gewissen Maß ertrage ich es nicht mehr, über Unrecht zu lesen, ohne eingreifen zu können.
Deshalb würde ich Geschichten, in denen so etwas beschrieben wird, aber nicht verbieten lassen wollen. Solange mit dem Thema sensibel umgegangen wird, ist es für Erwachsene!
vertretbar so etwas zu lesen.
Was ich hingegen auf den Tod nicht ausstehen und erst recht nicht gutheißen kann ist die Verherrlichung von falschen Verhaltensweisen.
Das fängt nicht erst bei Vergewaltigung an. "Liebes"geschichten in denen ein Partner vom anderen klein gehalten und verbal heruntergemacht wird, und in denen das als "Wahre Liebe" bezeichnet wird, widern mich an. (Früher dachte ich, dass die Autorinnen von einigen derart aufgebauten Slash-Geschichten empört wären, wenn eine weibliche Protagonistin sich so ein Verhalten gefallen ließe - die "Bis(s)-Reihe belehrte mich eines Besseren.)
"Es ist ja nur Fiktion."
Ist jeder absolut kompromisslose Tabubruch erlaubt, nur weil es ja "nicht real" ist?
Im Prinzip ja.
Ein Autor darf auf dem Papier jedes nur mögliche Verbrechen begehen. Er darf seine Charaktere zu Mord, Raub und Vergewaltigung veranlassen. Er darf in ihnen inzestuöse Wünsche aufkeimen lassen, sie zu Tode foltern, ihren Willen brechen. Und niemand kann ihn dafür anzeigen.
Wichtig ist aber das "Wie". Verbrechen dürfen nicht verherrlicht werden.
Ich persönlich möchte so einiges nicht lesen. Mir dreht sich der Magen um wenn ich eine detailliert beschriebene Vergewaltigung lesen muss. Noch schlimmer sind Geschichten, in denen Menschen als Sexsklaven gehalten werden. Selbst dann, wenn die Vergewaltigungen nicht einmal detailliert beschrieben werden. Ab einem gewissen Maß ertrage ich es nicht mehr, über Unrecht zu lesen, ohne eingreifen zu können.
Deshalb würde ich Geschichten, in denen so etwas beschrieben wird, aber nicht verbieten lassen wollen. Solange mit dem Thema sensibel umgegangen wird, ist es für Erwachsene!
vertretbar so etwas zu lesen.
Was ich hingegen auf den Tod nicht ausstehen und erst recht nicht gutheißen kann ist die Verherrlichung von falschen Verhaltensweisen.
Das fängt nicht erst bei Vergewaltigung an. "Liebes"geschichten in denen ein Partner vom anderen klein gehalten und verbal heruntergemacht wird, und in denen das als "Wahre Liebe" bezeichnet wird, widern mich an. (Früher dachte ich, dass die Autorinnen von einigen derart aufgebauten Slash-Geschichten empört wären, wenn eine weibliche Protagonistin sich so ein Verhalten gefallen ließe - die "Bis(s)-Reihe belehrte mich eines Besseren.)
Joanne K. Rowling hat Recht
Foren-Operator
Beitrag #24, verfasst am 21.12.2009 | 14:48 Uhr
Was die Themen in Geschichten betrifft, bin ich eigentlich ziemlich offen. Allerdings erwarte ich bei ernteren Angelegenheiten, dass sie auch entsprechend geschrieben sind und man sieht, dass derjenige, der es schreibt, auch weiß, was er da eigentlich fabriziert.
Wenn ich mich einfach nur so unterhalten will, suche ich mir sicher keine Geschichte mit einem wirklich ernsten oder eventuell tabubrechenden Thema aus, da gibt es dann geeignetere Sachen, die man mal so für zwischendurch lesen kann.
Grundsätzlich finde ich es aber richtig, nicht von vorneherein zu sagen, dass über bestimmte Themen generell nicht geschrieben soll. Die Gefahr, dass gerade durch so etwas Tabus entstehen, wurde bereits hier erläutert.
Selbst schreiben würde ich wirklich schlimme Dinge zumindest im Moment eher nicht. Da bin ich froh, wenn ich mich mit was beschäftige, was man schön runterschreiben kann und einfach Spaß dabei hat.
Klesst
Ich glaube, das wird von vielen nicht so gesehen, dadurch, dass Vampire eben doch auf ihre Art lebendig wirken, dadurch dass sie umherlaufen, Gefühle haben, Nahrungsmittel benötigen, etc.
Wenn ich mich einfach nur so unterhalten will, suche ich mir sicher keine Geschichte mit einem wirklich ernsten oder eventuell tabubrechenden Thema aus, da gibt es dann geeignetere Sachen, die man mal so für zwischendurch lesen kann.
Grundsätzlich finde ich es aber richtig, nicht von vorneherein zu sagen, dass über bestimmte Themen generell nicht geschrieben soll. Die Gefahr, dass gerade durch so etwas Tabus entstehen, wurde bereits hier erläutert.
Selbst schreiben würde ich wirklich schlimme Dinge zumindest im Moment eher nicht. Da bin ich froh, wenn ich mich mit was beschäftige, was man schön runterschreiben kann und einfach Spaß dabei hat.
Klesst
Für meinen Teil finde ich die ganzen sexistisch aufgepeppten Mädchen-verfällt-Vampir-Geschichten viel problematischer, weil da meistens die Bedeutung des Todes und was anderes ist es ja nicht, wenn der ach so schnucklige Vampir das Mädel schließlich verwandelt, irgendwie auf einfältige Art heruntergespielt wird.
Ich glaube, das wird von vielen nicht so gesehen, dadurch, dass Vampire eben doch auf ihre Art lebendig wirken, dadurch dass sie umherlaufen, Gefühle haben, Nahrungsmittel benötigen, etc.
Amor Lux Veritas - Sic itur ad a[s]tra
Und was träumt ihr so? --> http://forum.fanfiktion.de/t/17363/1 (Projekt "Schriftsteller-Träume")
Mitteilungen im Archiv und Forum, die ich als OP verfasse, unterschreibe ich in der Regel mit 'Jaderegen'. Alles, was mit 'Jade' oder gar nicht unterzeichnet ist, stellt meine ganz persönliche Äußerung bzw. Meinung dar, der auch gerne widersprochen werden darf. ;)
Und was träumt ihr so? --> http://forum.fanfiktion.de/t/17363/1 (Projekt "Schriftsteller-Träume")
Mitteilungen im Archiv und Forum, die ich als OP verfasse, unterschreibe ich in der Regel mit 'Jaderegen'. Alles, was mit 'Jade' oder gar nicht unterzeichnet ist, stellt meine ganz persönliche Äußerung bzw. Meinung dar, der auch gerne widersprochen werden darf. ;)
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Beitrag #25, verfasst am 21.12.2009 | 15:13 Uhr
withe shark
Genau deswegen sind es Teenies...
Da verlangst du mehr, als sie in diesem alter kognitiv zu leisten Imstande sind...
Und es ging mir ja auch nur darum zu sagen, dass kein kriminelle Absicht dahinter ist
Das würde ich dann doch bei mind 95% ausschliessen
LG
Genau deswegen sind es Teenies...
Da verlangst du mehr, als sie in diesem alter kognitiv zu leisten Imstande sind...
Und es ging mir ja auch nur darum zu sagen, dass kein kriminelle Absicht dahinter ist
Das würde ich dann doch bei mind 95% ausschliessen
LG