FanFiktion.de - Forum / Freie Arbeiten – Poesie - Poesie allgemein / [Diskussion] Haufenreim - Ja oder Nein?
Seite: 1
Autor
Beitrag
Beiträge: 8458
Rang: Literaturgott
Beitrag #1, verfasst am 06.01.2010 | 15:44 Uhr
Hallo!
Ich hätte da eine Frage an euch: Mögt ihr Haufenreime?
Also zum Beispiel:
Immer schneller läuft das Kind
Durch die Dunkelheit geschwind
Und ihr Haar zauset der Wind
Was haltet ihr davon, hört es sich zu "gewollt" an oder findet ihr es gut? Kann man solche Gedichte überhaupt schreiben?
Liebe Grüße
Ich hätte da eine Frage an euch: Mögt ihr Haufenreime?
Also zum Beispiel:
Immer schneller läuft das Kind
Durch die Dunkelheit geschwind
Und ihr Haar zauset der Wind
Was haltet ihr davon, hört es sich zu "gewollt" an oder findet ihr es gut? Kann man solche Gedichte überhaupt schreiben?
Liebe Grüße
Beiträge: 6864
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #2, verfasst am 06.01.2010 | 19:13 Uhr
Ich meine, dass eigenet sich gut für lustige Gedichte. Für ernste wirkt das etwas ... seltsam.
Das es "gewollt" wirkt, da besteht schnell die Gefahr, da man ja nicht nur einen Reim finden muss, sondern gleich mehrere, und das ist nicht gerade leicht, da wird dann sicherlich schon mal was genommen, was dann gewollt wirkt.
Das es "gewollt" wirkt, da besteht schnell die Gefahr, da man ja nicht nur einen Reim finden muss, sondern gleich mehrere, und das ist nicht gerade leicht, da wird dann sicherlich schon mal was genommen, was dann gewollt wirkt.
Bücher sind auch nur tätowierte Bäume.
Beiträge: 1638
Rang: Blogger
Beitrag #3, verfasst am 09.01.2010 | 21:39 Uhr
Ich sehe das wie Rune. Irgendwie wirkt das auf mich eher lustig. Das liegt vielleicht daran, dass diese Reime das Tempo erhöhen und ich beim Lesen einfach nicht so schön bedächtig bleiben kann, wie es bei anderen Reimformen ist. Das muss aber nicht schlecht sein - kurze Zeilen und Haufenreime würden vielleicht passen, wenn man eine Verfolgung beschreibt, oder irgendetwas anderes Hektisches.
Bei deinem Beispiel erwarte ich merkwürdigerweise auch noch eine weitere Zeile ohne Reim, ich weiß nur nicht wieso. *grübel* Vielleicht, weil das eine Bremse wäre.
Bei deinem Beispiel erwarte ich merkwürdigerweise auch noch eine weitere Zeile ohne Reim, ich weiß nur nicht wieso. *grübel* Vielleicht, weil das eine Bremse wäre.
Beiträge: 307
Rang: Kreuzworträtsler
Beitrag #4, verfasst am 09.01.2010 | 22:31 Uhr
Also ich finde diese Form nicht so geeignet. Wie schon gesagt, für Lustiges sicher gut, aber für traurige oder ernste Gedichte eher nicht. Dadurch, dass sich so viel hintereinander aufeinander (ihr versteht was ich meine?) reimen muss, wirkt das alles am Ende immer irgendwie... kindlich. Habs bei mir selbst auch schon festgestellt, deswegen verwende ich diese Form nicht mehr.
Auch die Gedichte schlagen dann irgendwie eine andere Richtung ein, als am Anfang von mir beabsichtigt.
Weis nicht, ob das noch jemand kennt, wenn sich Gedichte beim schreiben selbstständig machen?
Auch die Gedichte schlagen dann irgendwie eine andere Richtung ein, als am Anfang von mir beabsichtigt.
Weis nicht, ob das noch jemand kennt, wenn sich Gedichte beim schreiben selbstständig machen?
Der Schmetterling zählt nicht die Monate,
sondern die Momente.
Und dennoch hat er Zeit genug. -Rabindranath Tagore
sondern die Momente.
Und dennoch hat er Zeit genug. -Rabindranath Tagore
Beiträge: 1042
Rang: Ghostwriter
Beitrag #5, verfasst am 16.01.2010 | 21:05 Uhr
hmmm ...
hab mir noch nicht so viele Gedanken darüber gemacht. Sind mir noch nicht sooo viele begegnet. Jedenfalls weiß ich jetzt, was ein Haufenreim ist ^^. Ich find auf jeden Fall dein Beispiel, jasperfan, durchaus schön und passend und nicht gleich von der Form her lustig/albern.
Das Beispiel hat mich auch darauf gebracht, dass ich tatsächlich selbst mal eins in dieser Form gereimt habe, http://www.fanfiktion.de/s/479ca1ce000066d30ca01b58 . Keine Ahnung, ob es gewollt wirkt. Zum einen ist es seltsamerweise gerade kein lustiges, sondern ernstes und leich melancholiches Gedicht. Zum anderen ist mir tatsächlich genau das passiert, was Rodo gesagt hat: das Bedürfnis, nach dem dritten gleichen Reim aufzuhören und einen anders lautenden Abschluss dran zu setzen ... eine "Bremse" ;)
hab mir noch nicht so viele Gedanken darüber gemacht. Sind mir noch nicht sooo viele begegnet. Jedenfalls weiß ich jetzt, was ein Haufenreim ist ^^. Ich find auf jeden Fall dein Beispiel, jasperfan, durchaus schön und passend und nicht gleich von der Form her lustig/albern.
Das Beispiel hat mich auch darauf gebracht, dass ich tatsächlich selbst mal eins in dieser Form gereimt habe, http://www.fanfiktion.de/s/479ca1ce000066d30ca01b58 . Keine Ahnung, ob es gewollt wirkt. Zum einen ist es seltsamerweise gerade kein lustiges, sondern ernstes und leich melancholiches Gedicht. Zum anderen ist mir tatsächlich genau das passiert, was Rodo gesagt hat: das Bedürfnis, nach dem dritten gleichen Reim aufzuhören und einen anders lautenden Abschluss dran zu setzen ... eine "Bremse" ;)
Beiträge: 519
Rang: Graffitiwriter
Beitrag #6, verfasst am 13.02.2010 | 04:37 Uhr
Also ich muss sagen, dass mir dieser Haufenreim schon irgendwie gefällt, ganz besonders sogar wenn man die vierte Zeile abbremst wie bei Mandrakes Gedicht.
Mir ist aufgefallen, dass der erste Absatz meines Gedichts "Mein Weg, der aus Scherben besteht." ebenfalls einen Haufenreim beinhaltet.
Wenn auch gleich in vier Zeilen statt nur in drei.
Ich bin jedenfalls der Meinung das man sogenannte Haufenreime nicht nur auf lustige Gedichte reduzieren sollte.
Haufenreime sind für mich nur eine weitere Reimart, mit der man sicherlich so einiges schreiben kann, darunter auch Trauriges.
Mir ist aufgefallen, dass der erste Absatz meines Gedichts "Mein Weg, der aus Scherben besteht." ebenfalls einen Haufenreim beinhaltet.
Wenn auch gleich in vier Zeilen statt nur in drei.
Ich bin jedenfalls der Meinung das man sogenannte Haufenreime nicht nur auf lustige Gedichte reduzieren sollte.
Haufenreime sind für mich nur eine weitere Reimart, mit der man sicherlich so einiges schreiben kann, darunter auch Trauriges.
Beiträge: 60
Rang: Bildzeitungsleser
PentaGirl
Beitrag #8, verfasst am 13.03.2013 | 16:05 Uhr
ich finds schön. ich persönlich schreibe die gedichte und songtexte mit reimen =)
Beiträge: 3252
Rang: Literaturgott
Beitrag #9, verfasst am 01.04.2013 | 19:37 Uhr
ich schreibe auch mit reimen
Er starb um ihn zu schützen/ Er starb um den Frieden zu bewahren/ RIP Itachi Uchiha du warst der friedliebendste Ninja Ruhe in Frieden.
() () () () () ()
( u.u ) ( u.u ) ( u.u )
( ^ ^ ) ( ^ ^ ) ( ^ ^ )
Hopp! Hopp! Hoppel die hopp! Plotbunnybefall! Hilfe!!!
Ich werde lächelnd sterben. Denn wenn du in der Zukunft an mich denkst, sollst du mich lächelnd in Erinnerung haben." - Donquixote Rosinante
() () () () () ()
( u.u ) ( u.u ) ( u.u )
( ^ ^ ) ( ^ ^ ) ( ^ ^ )
Hopp! Hopp! Hoppel die hopp! Plotbunnybefall! Hilfe!!!
Ich werde lächelnd sterben. Denn wenn du in der Zukunft an mich denkst, sollst du mich lächelnd in Erinnerung haben." - Donquixote Rosinante
Beiträge: 63
Rang: Bildzeitungsleser
Beitrag #10, verfasst am 09.07.2013 | 15:41 Uhr
Pik in Aspik
Meiner Meinung nach können Haufenreime auch sehr schön sein und ebenso traurig wirken. Man muss einfach nur etwas mit den Worten spielen. An dem genannten Beispiel würde ich etwas verändern, was das Gedicht dann meiner Meinung nach auch trauriger und ernster wirken lässt...
Immer schneller läuft das Kind.
Gepeinigt von der Dunkelheit - geschwind!
Ihr Haar zerzaust vom unbarmherzigen Wind...
Ihr könnt mir ja mal Bescheid geben, wie ihr das findet... Und sorry, ich will jetzt dein Werk nicht zweckentfremden... es klang süß und ich mochte es auch so, aber ich wollte nur mal demonstrieren, was man noch machen kann.
Hallo!
Ich hätte da eine Frage an euch: Mögt ihr Haufenreime?
Also zum Beispiel:
Immer schneller läuft das Kind
Durch die Dunkelheit geschwind
Und ihr Haar zauset der Wind
Was haltet ihr davon, hört es sich zu "gewollt" an oder findet ihr es gut? Kann man solche Gedichte überhaupt schreiben?
Liebe Grüße
Meiner Meinung nach können Haufenreime auch sehr schön sein und ebenso traurig wirken. Man muss einfach nur etwas mit den Worten spielen. An dem genannten Beispiel würde ich etwas verändern, was das Gedicht dann meiner Meinung nach auch trauriger und ernster wirken lässt...
Immer schneller läuft das Kind.
Gepeinigt von der Dunkelheit - geschwind!
Ihr Haar zerzaust vom unbarmherzigen Wind...
Ihr könnt mir ja mal Bescheid geben, wie ihr das findet... Und sorry, ich will jetzt dein Werk nicht zweckentfremden... es klang süß und ich mochte es auch so, aber ich wollte nur mal demonstrieren, was man noch machen kann.
Der Schein trügt immer...
Beiträge: 6
Rang: Bilderbuchbetrachter
Beitrag #11, verfasst am 01.11.2013 | 13:04 Uhr
Jedes Reimschema hat so seine Eigenheiten, schöne und schlechte Seiten. Ich habe auch schon hin und dar mit Haufenreimen experimentiert und bin zu dem Entschluss gekommen, dass man sowas am besten in einem Langen Gedicht als Einschub verwendet. Mit Haufenreim kann man etwas sehr gut betonen und darauf aufmerksam machen. Außerdem wenn ein langes Gedicht auf einmal das Reimschema für eine Strophe ändert, sind viele erstaunt, verwirrt, aber Liebhaber gefällt das! Benutzt man aber bei mehreren Strophen immer das Haufenreimschema, ist es zu unnatürlich. Man muss es halt ausprobieren 😉
Alle Dichter seid gespannt,
Habt ihr diesen Ruf erkannt?
So seht noch heut die Dichterwelt,
Hoff ich, dass sie euch gefällt!
www.dichterwelt.com
Habt ihr diesen Ruf erkannt?
So seht noch heut die Dichterwelt,
Hoff ich, dass sie euch gefällt!
www.dichterwelt.com
Seite: 1