FanFiktion.de - Forum / Freie Arbeiten – Poesie - Liebe / [Diskussion] Sind Liebesgedichte oft zu eintönig und unoriginell?
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Beitrag #51, verfasst am 06.06.2011 | 15:12 Uhr
SilverMidnight
Stimmt in gewisser Weise ja auch. Es gab alles schon einmal. Interessant wird es erst dann, wenn der Autor einen speziellen Dreh, ein gewisses Etwas, einen bestimmten Stil, eine doch noch überraschende Plotwendung drin hat.
Und das ist weder bei den meisten Liebesgedichten (und auch in den meisten anderen Gedichten nicht) zu finden und auch in der Prosa immer seltener. Allerdings habe ich auch schon extrem viel gelesen - da wird es auf die Dauer einfach schwierig, mich nicht zu langweilen...
.
Mag sein, dass in manchen Gedichten "dasselbe" vorkommt. Allerdings - ist das bei Prosa nicht ebenso. Gut, da gibt es mehr Details und Ausführungen, aber man kann nicht sagen, dass jeden Liebesgedicht dem anderen gleicht, weil Sehnsucht, Glück und Trauer darin vorkommen - da könnte man genauso gut behaupten, dass jeder Krimi gleich ist, weil es jedes Mal Mörder, Leichen und Ermittler gibt.
Stimmt in gewisser Weise ja auch. Es gab alles schon einmal. Interessant wird es erst dann, wenn der Autor einen speziellen Dreh, ein gewisses Etwas, einen bestimmten Stil, eine doch noch überraschende Plotwendung drin hat.
Und das ist weder bei den meisten Liebesgedichten (und auch in den meisten anderen Gedichten nicht) zu finden und auch in der Prosa immer seltener. Allerdings habe ich auch schon extrem viel gelesen - da wird es auf die Dauer einfach schwierig, mich nicht zu langweilen...
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Rang: Bilderbuchbetrachter
Beitrag #52, verfasst am 11.06.2011 | 18:00 Uhr
Ich persöhnlich finde das auch wenn jeder das gleiche schreiben würde, jeder es ander's meint und es anders entpfindet. Der Schreiber besonders meint bestimmt nicht das gleiche wie ein anderer Schreiber der aus purem Zufall auch gleiche Sätze hat.
Jeder interpretiert die verschiedenen Gedichte, oder auch sonstige Texte, anders und so ist es auch gut.
Also wenn ich einen Text lese und ich die gleichen Wörter oder den gleichen Satz woanders finde komm ich nicht auf dem Gedanke das das gleiche gemeint wurde und es mir deshalb z.B langweilig ist. Ich versuche die verschiedenen interpretationen und Richtungen in denen die Gedichte/Texte gehen zu verstehen und wenn man das erstmal versucht, merkt man schnell das auch wenn jemand schreibt
"Ich liebe dich" und der andere auch "Ich liebe dich" es noch lange nicht das gleiche ist.
aber das ist nur meine Meinung^^
Jeder interpretiert die verschiedenen Gedichte, oder auch sonstige Texte, anders und so ist es auch gut.
Also wenn ich einen Text lese und ich die gleichen Wörter oder den gleichen Satz woanders finde komm ich nicht auf dem Gedanke das das gleiche gemeint wurde und es mir deshalb z.B langweilig ist. Ich versuche die verschiedenen interpretationen und Richtungen in denen die Gedichte/Texte gehen zu verstehen und wenn man das erstmal versucht, merkt man schnell das auch wenn jemand schreibt
"Ich liebe dich" und der andere auch "Ich liebe dich" es noch lange nicht das gleiche ist.
aber das ist nur meine Meinung^^
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Rang: Blogger
Beitrag #53, verfasst am 12.06.2011 | 16:06 Uhr
Wenn man einen Text interpretieren will, muss es dafür Interpretationsspielraum im Text geben. Daran scheitert es schon bei vielem, was als "Liebeslyrik" veröffentlicht wird. Ein guter Text schreibt keine Interpretation vor, das muss schon vom Leser selbst geleistet werden.
Unterschiedliche Richtungen einer Thematik sind schön und wünschenswert. Mein EIndruck ist allerdings, dass man oft ziemlich lange wünschen kann, bis der Wunsch erfüllt wird.
Es geht auch nicht darum, dass ein paar Leute durch Zufall ein paar gleiche Wendungen haben, sondern darum, dass viele Leute die gleiche Thematik mit annähernd gleicher Metaphorik behandeln
Unterschiedliche Richtungen einer Thematik sind schön und wünschenswert. Mein EIndruck ist allerdings, dass man oft ziemlich lange wünschen kann, bis der Wunsch erfüllt wird.
Es geht auch nicht darum, dass ein paar Leute durch Zufall ein paar gleiche Wendungen haben, sondern darum, dass viele Leute die gleiche Thematik mit annähernd gleicher Metaphorik behandeln
Kategorischer Imperativ nach Kant, leicht modernisierte Fassung: „Sei kein Arschloch.“
Ich habe versucht, in meinem Beitrag den Begriff "heteronormative Kackscheiße" unterzubringen, aber es hat mir nicht gelingen wollen...
Ich habe versucht, in meinem Beitrag den Begriff "heteronormative Kackscheiße" unterzubringen, aber es hat mir nicht gelingen wollen...
Beiträge: 3
Rang: Unbeschriebenes Blatt
Beitrag #54, verfasst am 05.11.2011 | 21:17 Uhr
Wenn man Gefühle hat, die man gerne zum Ausdruck bringt, dann ist
dass doch super ;D
Zu oft dass selbe ?! Sag das mal einem verliebten Menschen oder jemandem
der schon mal verliebt war .....
Das alles sind Erinnerungen und Gefühle an die man sich gerne zurück erinnert und
in deinem Fall einfach niederschreibt.
Wer würde es schon langweilig finden etwas zu der geliebten Person zu schreiben
und die Gefühle die man für ihn/sie hat zu verfassen?
Also ich würde mal auf niemand tippen ;)
Außerdem hat jeder verschiedene Perspektiven aus der er bestimmte Sachen betrachtet
und daher gibt es auch immer wieder verschiedene Liebesgedichte ;3
Lg KissU
dass doch super ;D
Zu oft dass selbe ?! Sag das mal einem verliebten Menschen oder jemandem
der schon mal verliebt war .....
Das alles sind Erinnerungen und Gefühle an die man sich gerne zurück erinnert und
in deinem Fall einfach niederschreibt.
Wer würde es schon langweilig finden etwas zu der geliebten Person zu schreiben
und die Gefühle die man für ihn/sie hat zu verfassen?
Also ich würde mal auf niemand tippen ;)
Außerdem hat jeder verschiedene Perspektiven aus der er bestimmte Sachen betrachtet
und daher gibt es auch immer wieder verschiedene Liebesgedichte ;3
Lg KissU
Beiträge: 60
Rang: Bildzeitungsleser
Beitrag #55, verfasst am 17.11.2012 | 06:49 Uhr
Jaahh, das meiste Liebeszeugs ist sich einfach viel zu ähnlich.
Soll aber nicht heissen, dass es grauenhaft ist
Soll aber nicht heissen, dass es grauenhaft ist
Muss ich denn sterben, um zu leben?
Beiträge: 46
Rang: Bildzeitungsleser
Beitrag #56, verfasst am 19.12.2012 | 15:29 Uhr
Mag ja sein, dass ich keine Ahnung habe und das immer falsch einschätze aber ich behaupte, es besteht ein merklicher Unterschied zwischen jemanden der schreibt, was ihn berührt, weil es ihn berührt, da mag die Form seltsam sein, oder die Zusammenhänge unklar, aber man kann in gewisser Weise nachfühlen, und jemanden, der krampfhaft versucht etwas poetisches zu erschaffen indem er in einige schlecht gereimte Zeilen möglichst viele Reizworte- und reime wie Herz, Schmerz, Rosen, süß, Liebe, Glück, Unglück, rosa, Schmetterlinge im Bauch sowie den exorbitanten und besorgniserregenden Gehirnverlust des Protagonisten in Anwesenheit der/des Angebeteten einbaut.
"Echte" Gedichte verkommen sehr viel seltener zu Einheitsbrei, da sie sich auf eigene Erfahrungen beruhen und nicht darauf was man alles über das Thema gehört hat, und zwar immer und immer wieder, ob man nun will oder nicht.
Lg ajumi
"Echte" Gedichte verkommen sehr viel seltener zu Einheitsbrei, da sie sich auf eigene Erfahrungen beruhen und nicht darauf was man alles über das Thema gehört hat, und zwar immer und immer wieder, ob man nun will oder nicht.
Lg ajumi
Beiträge: 8
Rang: Bilderbuchbetrachter
Beitrag #57, verfasst am 06.02.2014 | 18:01 Uhr
ajumi
Darf ich sagen, dass du den Vergleich nicht beendet hast und ich deinem Beitrag nur schwach etwas entnehmen kann? Falls das heißen sollte, dass es zwischen einem Liebes-Gedicht, das von jemandem verfasst wurde, der Liebe nicht erlebt hat und nur aus Erzählungen schreibt, und einem solchen Gedicht, das von jemandem verfasst wurde, der Liebe kennt und aus seiner Sicht beschreibt, einen Unterschied gibt, kann ich nur unterschreiben. C':
Mag ja sein, dass ich keine Ahnung habe und das immer falsch einschätze aber ich behaupte, es besteht ein merklicher Unterschied zwischen jemanden der schreibt, was ihn berührt, weil es ihn berührt, da mag die Form seltsam sein, oder die Zusammenhänge unklar, aber man kann in gewisser Weise nachfühlen, und jemanden, der krampfhaft versucht etwas poetisches zu erschaffen indem er in einige schlecht gereimte Zeilen möglichst viele Reizworte- und reime wie Herz, Schmerz, Rosen, süß, Liebe, Glück, Unglück, rosa, Schmetterlinge im Bauch sowie den exorbitanten und besorgniserregenden Gehirnverlust des Protagonisten in Anwesenheit der/des Angebeteten einbaut.
"Echte" Gedichte verkommen sehr viel seltener zu Einheitsbrei, da sie sich auf eigene Erfahrungen beruhen und nicht darauf was man alles über das Thema gehört hat, und zwar immer und immer wieder, ob man nun will oder nicht.
Lg ajumi
Darf ich sagen, dass du den Vergleich nicht beendet hast und ich deinem Beitrag nur schwach etwas entnehmen kann? Falls das heißen sollte, dass es zwischen einem Liebes-Gedicht, das von jemandem verfasst wurde, der Liebe nicht erlebt hat und nur aus Erzählungen schreibt, und einem solchen Gedicht, das von jemandem verfasst wurde, der Liebe kennt und aus seiner Sicht beschreibt, einen Unterschied gibt, kann ich nur unterschreiben. C':
"Regentropfen geben keinen Grund, sich in den Regen zu begeben." -K-
Beiträge: 46
Rang: Bildzeitungsleser
Beitrag #58, verfasst am 03.03.2014 | 19:24 Uhr
Yap, das war im großen und ganzen das, was ich gemeint habe. ;)
Lg ajumi
Lg ajumi
Mausimichi
Beitrag #59, verfasst am 14.01.2015 | 18:49 Uhr
Natürlich, darf man etwas so oft aufschreiben und hochladen wie man will, und wenn es jemandem nicht passt, dann muss derjenige es doch nicht lesen. Ich bin ein Mensch, der wirklich gerne Liebesstorys liest und da kommt es natürlich mal vor, dass man so etwas ähnliches schon mal gelesen hat, aber ich finde so etwas ehrlich nicht schlimm.
Beiträge: 6
Rang: Bilderbuchbetrachter
Beitrag #60, verfasst am 17.01.2017 | 18:21 Uhr
Es mag zwar sein, dass man irgendsoetwas schon mal irgendwo gelesen hat, aber mir persönlich ist es noch nie passiert, dass zwei Gedichte sich tatsächlich zu ähnlich waren. Natürlich gibt es thematische Überschneidungen, das ist auch klar, wenn man über ein Thema schreibt, das so ziemlich jeden berührt.
Aber Liebe ist doch letztlich immer wieder neu.
Und man muss ja nicht alles lesen, wenn es einem nicht gefällt.
Aber Liebe ist doch letztlich immer wieder neu.
Und man muss ja nicht alles lesen, wenn es einem nicht gefällt.
Lichte den Anker und verlasse den sicheren Hafen.
Erforsche, träume, entdecke.
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Rang: Paragraphenreiter
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beta-Tester Mobile Website
Beitrag #61, verfasst am 01.10.2019 | 06:51 Uhr
Ich muss auch sagen, dass ich nicht finde, dass alle Liebesgedichte gleich oder eintönig oder unoriginell sind, nur weil sie dasselbe generelle Thema betrachten: es hat ja jeder seinen eigenen Zugang und seine eigenen Erfahrungen mit der Liebe, die verarbeitet werden wollen bzw versteht vielleicht der eine etwas unter Liebe, was der andere woanders eingeordnet hätte usw. Generell gilt für mich, in der Poesie und der Prosa: es gab alles schon mal in irgendeiner Form, man muss ihm halt den persönlichen Schliff verleihen, daran liegt der Reiz.
¯\_(ツ)_/¯
Beiträge: 30
Rang: Buchstabierer
Beitrag #62, verfasst am 18.02.2023 | 14:22 Uhr
Liebesgedichte wirken dann eintönig, wenn niemals das Innere Ringen zu spüren ist mit dem Liebende oft zu kämpfen haben. Liebe bedeutet eben trotz allerlei Emotionen zu lieben, noch in Hass und Trauer den Drang der Liebe zu bewahren und sich zu fragen was so irrational werden lässt. Liebe muss spürbar das Irrationale einbinden, sonst erscheint es eintönig. Das versuche ich besonders in meinen Ludwig II.-Briefen an Elsa auszudrücken, die er gerne mit Heinrich unterschrieb.
Bitte, Liebe muss das angeblich Rationale aushebeln, sonst hakt es.
Liebe ist in Hass zu geben
Traurig noch wütend getrieben
Schaurig in Ohnmacht vor ihr:
Der Liebe zu dir und so vor mir
Das ist ganz anders im Herzen als:
Liebe ist gefasst zu leben
Ruhig behütend zu siegen
Glücklich voller Pracht vor dir
Geliebter, und du vor mir
Heftige Liebe braucht mehr Resistenz
Bitte, Liebe muss das angeblich Rationale aushebeln, sonst hakt es.
Liebe ist in Hass zu geben
Traurig noch wütend getrieben
Schaurig in Ohnmacht vor ihr:
Der Liebe zu dir und so vor mir
Das ist ganz anders im Herzen als:
Liebe ist gefasst zu leben
Ruhig behütend zu siegen
Glücklich voller Pracht vor dir
Geliebter, und du vor mir
Heftige Liebe braucht mehr Resistenz
--- Herz ist Hobbie zu belohnen statt mit Hobbie zu belohnen ---
Du bist nicht, was du tust, sonst wären Lagersklaven brave Nazis.
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