FanFiktion.de - Forum / Allgemeines - Schreiben – Allgemein / Eine Mary Sue verhindern [geschlossen]
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jenna2010
Hallo,
ich habe mal ein Frage:
Oft wird hier im Forum immer über Mary Sues gemeckert (die ich auch nicht besonderes mag), aber irgendwie hab ich noch nie etwas gefunden wie man eine Mary Sue wirklich verhindert.
Vor diesem Problem stehe ich.
Ich bin dabei eine Charakter zu entwerfen und will eine Mary Sue verhindern. Wie geht das am besten`? Ich denke der CHarakter ist ganz gut ausgearbeitet, aber irgendwie hab ich doch das Gefühl sie wird zu einer Mary Sue.
Heißt es denn wenn jemand zwei Sachen gut kann= Mary Sue?
Ich hoffe ihr könnt mir helfen
lg
_________
Siehe: Was muss man beachten, damit OCs keine Mary Sue werden?
ich habe mal ein Frage:
Oft wird hier im Forum immer über Mary Sues gemeckert (die ich auch nicht besonderes mag), aber irgendwie hab ich noch nie etwas gefunden wie man eine Mary Sue wirklich verhindert.
Vor diesem Problem stehe ich.
Ich bin dabei eine Charakter zu entwerfen und will eine Mary Sue verhindern. Wie geht das am besten`? Ich denke der CHarakter ist ganz gut ausgearbeitet, aber irgendwie hab ich doch das Gefühl sie wird zu einer Mary Sue.
Heißt es denn wenn jemand zwei Sachen gut kann= Mary Sue?
Ich hoffe ihr könnt mir helfen
lg
_________
Siehe: Was muss man beachten, damit OCs keine Mary Sue werden?
Beiträge: 401
Rang: Paragraphenreiter
Beitrag #2, verfasst am 27.01.2010 | 00:03 Uhr
Wir hatten schon mal einen ähnlichen Thread: http://forum.fanfiktion.de/t/606/1
Beiträge: 406
Rang: Paragraphenreiter
In einem Satz noch schnell: "Bring sie in Schwierigkeiten." Das ist alles. Du wirst sehr viele Tests und Aussagen finden, die sich alle auf den Charakter selbst beziehen, aber eigentlich ist das Problem der Charakter im Kontext: Eine Person, die zu stark für die Gefahren der Geschichte ist.
"Start telling the stories that only you can tell, because there’ll always be better writers than you and there’ll always be smarter writers than you - but you are the only you."
- Neil Gaiman
- Neil Gaiman
zuojenn
Beitrag #4, verfasst am 27.01.2010 | 07:53 Uhr
jenna2010
Nein, das denke ich nicht. Wenn sie in diesen beiden Dingen, die beide plotentscheidend sind, allerdings vollkommen unschlagbar wäre, sähe das vielleicht anders aus.
Beispiel: Wenn jemand viele Jahre intensiv Tennis spielt, Unterricht nimmt, Spiele gewinnt und verliert, dann kann der gerne irgendwann Wimbledon gewinnen.
Wenn jemand aber in Frühjahr mal einen Schläger zur Hand nimmt, feststellt, dass er Talent hat und von da an jedes Spiel gewinnt (inkl. Wimbledon im nächsten Sommer) dann klingt das recht sue-ig.
Das klingt vielleicht übertrieben und man denkt sich: Wer macht denn sowas; aber in Fantasygeschichten trifft man sehr oft auf sowas, was den (Schwert)Kampf getrifft. Da lernen die Leute das gerade erst und besiegen Wochen später mehrere Gegener, die schon ihr Leben lang mit Schwertern kämpfen.
Das muss aber auch noch kein/e Sue ergeben, wenn man das Ganze mit Schwächen (plot-bedeutsam) ausgleicht.
....
Heißt es denn wenn jemand zwei Sachen gut kann= Mary Sue?
...
Nein, das denke ich nicht. Wenn sie in diesen beiden Dingen, die beide plotentscheidend sind, allerdings vollkommen unschlagbar wäre, sähe das vielleicht anders aus.
Beispiel: Wenn jemand viele Jahre intensiv Tennis spielt, Unterricht nimmt, Spiele gewinnt und verliert, dann kann der gerne irgendwann Wimbledon gewinnen.
Wenn jemand aber in Frühjahr mal einen Schläger zur Hand nimmt, feststellt, dass er Talent hat und von da an jedes Spiel gewinnt (inkl. Wimbledon im nächsten Sommer) dann klingt das recht sue-ig.
Das klingt vielleicht übertrieben und man denkt sich: Wer macht denn sowas; aber in Fantasygeschichten trifft man sehr oft auf sowas, was den (Schwert)Kampf getrifft. Da lernen die Leute das gerade erst und besiegen Wochen später mehrere Gegener, die schon ihr Leben lang mit Schwertern kämpfen.
Das muss aber auch noch kein/e Sue ergeben, wenn man das Ganze mit Schwächen (plot-bedeutsam) ausgleicht.
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Schreibwerkstättler
Ich stimme dem Zuo da zu. Etwas oder mehreres macht noch keine Mary Sue. Du solltest den Charakter nur nicht übermächtig machen. Und achte darauf, dass ihn nicht alle mögen. Das ist nämlich unwahrscheinlich und irritiert nur. Bring den Charakter in Schwierigkeiten. Lass ihn mal ausrasten/verzweifeln. Gib ihm eine prägnante Schwäche oder zwei. Er/sie könnte z.B. jähzornig sein. Oder nah am Wasser gebaut. Oder körperlich eher schwach.
In einer meiner Geschichten hab ich eine Person mit einer scheußlichen Vergangenheit und wirklich sehr beachtlichen Psi-Fähigkeiten. Eine Mary Sue ist sie aber trotzdem nicht, weil sie aggressiv, labil, unausgeglichen und brutal ist - was aus ihrer Vergangenheit resultiert.
Eine Mary Sue wäre diese Frau, wenn sie eine scheußliche Vergangenheit und wirklich sehr beachtliche Psi-Fähigkeiten hätte, aber ausgeglichen, liebenswürdig, charmant und friedfertig wäre. Da hätte die Vergangenheit nämlich nicht im geringsten abgefärbt, und mal ehrlich, wie logisch ist denn sowas?
Was ich sagen will damit: Gib dem Charakterschwächen und Konfliktpotenzial.
In einer meiner Geschichten hab ich eine Person mit einer scheußlichen Vergangenheit und wirklich sehr beachtlichen Psi-Fähigkeiten. Eine Mary Sue ist sie aber trotzdem nicht, weil sie aggressiv, labil, unausgeglichen und brutal ist - was aus ihrer Vergangenheit resultiert.
Eine Mary Sue wäre diese Frau, wenn sie eine scheußliche Vergangenheit und wirklich sehr beachtliche Psi-Fähigkeiten hätte, aber ausgeglichen, liebenswürdig, charmant und friedfertig wäre. Da hätte die Vergangenheit nämlich nicht im geringsten abgefärbt, und mal ehrlich, wie logisch ist denn sowas?
Was ich sagen will damit: Gib dem Charakterschwächen und Konfliktpotenzial.
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
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Beitrag #6, verfasst am 27.01.2010 | 08:44 Uhr
zuojenn
Endgültig zur Sue wird so jemand, wenn sie gleichzeitig noch diejenige ist, die einer Gruppe von Helden, die allesamt mehr Erfahrung haben als sie, laufend aus Schwierigkeiten rettet, stets einen Rat weiß und dabei auch noch wunderschön ist.
Gutes Beispiel: Wunderschönes Mädchen aus dieser Welt landet in Mittelerde und schließt sich den Gefährten an. Bislang ging sie in unserer Welt zur Schule und lernt nun innerhalb von kurzer Zeit den Schwertkampf und das Bogenschießen. Natürlich ist sie wunderschön, Legolas, Aragorn, Faramir und Boromir verlieben sich in sie und sie ist diejenige, die alles weitere in die Hand nimmt.
Nur durch sie vernichtet Frodo den Ring im Schicksalsberg, sie steht Gandalf mit Rat und Tat zur Seite, sogar die Orks sind beeindruckt von ihr....
Es sind halt diese Über-Charas, die perfekter als perfekter und gleichzeitig besser als gut sind, die zur Sue mutieren.
Solche Charas treten auch in Original-Geschichten auf, aber da nennt man sie nicht Mary-Sue, da dieser Begriff (ebenso wie Gary Stu, ihr männlicher Kollege) aus dem Bereich der Fanfiktion kommt.
jenna2010....
Heißt es denn wenn jemand zwei Sachen gut kann= Mary Sue?
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Nein, das denke ich nicht. Wenn sie in diesen beiden Dingen, die beide plotentscheidend sind, allerdings vollkommen unschlagbar wäre, sähe das vielleicht anders aus.
Beispiel: Wenn jemand viele Jahre intensiv Tennis spielt, Unterricht nimmt, Spiele gewinnt und verliert, dann kann der gerne irgendwann Wimbledon gewinnen.
Wenn jemand aber in Frühjahr mal einen Schläger zur Hand nimmt, feststellt, dass er Talent hat und von da an jedes Spiel gewinnt (inkl. Wimbledon im nächsten Sommer) dann klingt das recht sue-ig.
Das klingt vielleicht übertrieben und man denkt sich: Wer macht denn sowas; aber in Fantasygeschichten trifft man sehr oft auf sowas, was den (Schwert)Kampf getrifft. Da lernen die Leute das gerade erst und besiegen Wochen später mehrere Gegener, die schon ihr Leben lang mit Schwertern kämpfen.
Das muss aber auch noch kein/e Sue ergeben, wenn man das Ganze mit Schwächen (plot-bedeutsam) ausgleicht.
Endgültig zur Sue wird so jemand, wenn sie gleichzeitig noch diejenige ist, die einer Gruppe von Helden, die allesamt mehr Erfahrung haben als sie, laufend aus Schwierigkeiten rettet, stets einen Rat weiß und dabei auch noch wunderschön ist.
Gutes Beispiel: Wunderschönes Mädchen aus dieser Welt landet in Mittelerde und schließt sich den Gefährten an. Bislang ging sie in unserer Welt zur Schule und lernt nun innerhalb von kurzer Zeit den Schwertkampf und das Bogenschießen. Natürlich ist sie wunderschön, Legolas, Aragorn, Faramir und Boromir verlieben sich in sie und sie ist diejenige, die alles weitere in die Hand nimmt.
Nur durch sie vernichtet Frodo den Ring im Schicksalsberg, sie steht Gandalf mit Rat und Tat zur Seite, sogar die Orks sind beeindruckt von ihr....
Es sind halt diese Über-Charas, die perfekter als perfekter und gleichzeitig besser als gut sind, die zur Sue mutieren.
Solche Charas treten auch in Original-Geschichten auf, aber da nennt man sie nicht Mary-Sue, da dieser Begriff (ebenso wie Gary Stu, ihr männlicher Kollege) aus dem Bereich der Fanfiktion kommt.
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Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #7, verfasst am 27.01.2010 | 08:48 Uhr
Andauril
Hm, Dr. House ist auch all das, und trotzdem ein Stu.
Ich glaube, eine Sue hat man, wenn sich das ganze Universum um die fragliche Person dreht, und Plot und Logik gedehnt wird, um der Sue den Sieg zu ermöglichen. Im Fall der Tennisspielerin wäre es extrem unrealistisch, dass sie so schnell lernt Tennis zu spielen. Ebenso unrealistisch ist es, wenn ein Charakter von wirklich jedem geliebt wird.
In einer meiner Geschichten hab ich eine Person mit einer scheußlichen Vergangenheit und wirklich sehr beachtlichen Psi-Fähigkeiten. Eine Mary Sue ist sie aber trotzdem nicht, weil sie aggressiv, labil, unausgeglichen und brutal ist - was aus ihrer Vergangenheit resultiert.
Hm, Dr. House ist auch all das, und trotzdem ein Stu.
Ich glaube, eine Sue hat man, wenn sich das ganze Universum um die fragliche Person dreht, und Plot und Logik gedehnt wird, um der Sue den Sieg zu ermöglichen. Im Fall der Tennisspielerin wäre es extrem unrealistisch, dass sie so schnell lernt Tennis zu spielen. Ebenso unrealistisch ist es, wenn ein Charakter von wirklich jedem geliebt wird.
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
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Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Kuestenkraehe
Beitrag #8, verfasst am 27.01.2010 | 09:12 Uhr
Man sollte auch aufpassen keine 'Anti-Sue' zu schaffen, die nur Schwächen hat. Das hat kein Mensch und das macht den Charakter auch recht seltsam. Jean Grey ist für mich so ein Fall. Hatte zwar einen Schuss weg, aber ohne große Mühe könnte sie alles und jeden Töten und nahm imho den interessanten Chars den Platz weg in den Filmen.
Erst einmal sollte man sich fragen:
Was ist angemessen für das Fandom? Wie ist das Gleichgewicht aufgebaut, sodass überhaupt alles funktionieren kann, ohne das es aus dem Ruder läuft? - z.B. Naruto: OC taucht auf, hat eine Kekkei Genkai die es mit dem der Uchihas aufnehmen kann. SUE! Das bringt das Gefüge auseinander außer man schreibt ohne Canon Chars in einer ganz anderen Zeitlinie, dann haut es vielleicht wieder hin. Es ist einfach das Zusammenspiel von dynamischen Faktoren. Bei zu starken Fähigkeiten welche die Welt aus den Fugen hauen kann und oder unmengen an Talenten kann keine Schwäche die Sache ausgleichen.
Erst einmal sollte man sich fragen:
Was ist angemessen für das Fandom? Wie ist das Gleichgewicht aufgebaut, sodass überhaupt alles funktionieren kann, ohne das es aus dem Ruder läuft? - z.B. Naruto: OC taucht auf, hat eine Kekkei Genkai die es mit dem der Uchihas aufnehmen kann. SUE! Das bringt das Gefüge auseinander außer man schreibt ohne Canon Chars in einer ganz anderen Zeitlinie, dann haut es vielleicht wieder hin. Es ist einfach das Zusammenspiel von dynamischen Faktoren. Bei zu starken Fähigkeiten welche die Welt aus den Fugen hauen kann und oder unmengen an Talenten kann keine Schwäche die Sache ausgleichen.
zuojenn
Beitrag #9, verfasst am 27.01.2010 | 09:20 Uhr
Stimmt, es ist immer auch eine Frage, was man üerhaupt schreibt. In einer FF muss man bei OC schon sehr aufpassen, keine Sue zu erschaffen. Da kann man eine noch so gute Figur erschaffen, wenn sie die eigentlichen Helden sehr aufdringlich in den Schatten stellt oder gar unnötig macht, dann hat man mit ziemlicher Sicherheit eine Sue, egal wie viele Stärken & Schwächen sie hat.
In FA ist das sehr viel lockerer. Ich hab da eine Figur, die süß, hübsch und bei allen beliebt ist (es würde keinen Sinn machen, eine Nebenfigur nur zu entwerfen, damit sie die Prota hassen kann). Sie hat zwar keine besonders herausragenden Fähigkeiten, aber auch keine großen Schwächen. Eine Sue ist sie aber sicher nicht. In einer FF, als Love-Interest der Hauptfigur würden bestimmt schon Leute Mary Sue schreien (c;
In FA ist das sehr viel lockerer. Ich hab da eine Figur, die süß, hübsch und bei allen beliebt ist (es würde keinen Sinn machen, eine Nebenfigur nur zu entwerfen, damit sie die Prota hassen kann). Sie hat zwar keine besonders herausragenden Fähigkeiten, aber auch keine großen Schwächen. Eine Sue ist sie aber sicher nicht. In einer FF, als Love-Interest der Hauptfigur würden bestimmt schon Leute Mary Sue schreien (c;
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Also ich habe mir die Frage grad anhand des Beispiels des Klischee-Oberbösewichts gestellt.
Dieser kann ja durchaus eine lange Zeit hindurch immer wieder gewinnen und beinahe als unbesiegbar gelten, ohne eine Sue zu sein.
Warum, hab ich mich gefragt? Ich denke, es ist die Sympatie. Ein übermächtiger Oberbösewicht, der vom Leser keinerlei Sympatie erhält, ist einfach keine Sue, denn eine Sue zeichnet sich eben durch beides aus. (Sie überwindet alle Probleme und der Leser findet sie toll.)
Also... das wäre zumindest meine Erklärung.
Zuo´s Sue (hab mich zweimal verschrieben) ist demnach keine Sue, weil sie zwar bei allen (auch beim Leser???) beliebt ist, aber ansonsten eine eher schwache (heißt nicht herausragend starke) Figur ist.
Also, eine Sue ist (meiner Meinung nach) beim Leser und mehreren wichtigen Figuren überaus beliebt und sie meistert nahezu jedes Hindernis ohne große Schwierigkeiten.
PS: Falls du schon einen Beta hast, kannst du dem ja einfach mal die Biographie deines Hauptcharakters schicken.
Dieser kann ja durchaus eine lange Zeit hindurch immer wieder gewinnen und beinahe als unbesiegbar gelten, ohne eine Sue zu sein.
Warum, hab ich mich gefragt? Ich denke, es ist die Sympatie. Ein übermächtiger Oberbösewicht, der vom Leser keinerlei Sympatie erhält, ist einfach keine Sue, denn eine Sue zeichnet sich eben durch beides aus. (Sie überwindet alle Probleme und der Leser findet sie toll.)
Also... das wäre zumindest meine Erklärung.
Zuo´s Sue (hab mich zweimal verschrieben) ist demnach keine Sue, weil sie zwar bei allen (auch beim Leser???) beliebt ist, aber ansonsten eine eher schwache (heißt nicht herausragend starke) Figur ist.
Also, eine Sue ist (meiner Meinung nach) beim Leser und mehreren wichtigen Figuren überaus beliebt und sie meistert nahezu jedes Hindernis ohne große Schwierigkeiten.
PS: Falls du schon einen Beta hast, kannst du dem ja einfach mal die Biographie deines Hauptcharakters schicken.
Ich fresse ausschließlich Gehirne und Plotbunnies!
MinusCelsius
Beitrag #11, verfasst am 27.01.2010 | 13:01 Uhr
Ersetze "Leser" durch "Autor" und es paßt. Sues sind bei den Lesern eigentlich immer unbeliebt - der Autor glaubt nur, eine unfassbar tolle Figur erschaffen zu haben, die alle lieben müssen, und genau das nervt die Leser.
Der Unterschied FF und FA ist sicher auch, dass FF mit einem Fandom zu tun hat, bei dem jeder Leser auch Lieblingsfiguren hat. Treten diese in den Hintergrund oder sind völlig von Sues ausufernden Talenten und Fähigkeiten abhängig, fühlt der Leser sich vor den Kopf gestossen. Schließlich soll es ja eigentlich ums Fandom und Lieblinge daraus gehen, nicht um plötzlich aus dem Nichts auftauchende Leute, die alle Hauptfiguren in den Schatten stellen.
Der Unterschied FF und FA ist sicher auch, dass FF mit einem Fandom zu tun hat, bei dem jeder Leser auch Lieblingsfiguren hat. Treten diese in den Hintergrund oder sind völlig von Sues ausufernden Talenten und Fähigkeiten abhängig, fühlt der Leser sich vor den Kopf gestossen. Schließlich soll es ja eigentlich ums Fandom und Lieblinge daraus gehen, nicht um plötzlich aus dem Nichts auftauchende Leute, die alle Hauptfiguren in den Schatten stellen.
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Beitrag #12, verfasst am 27.01.2010 | 13:06 Uhr
EchoTracer
Aye, hast vollkommen Recht. Der Autor "will" dass alle die Figur lieben, weil er selbst sie liebt. (weil er nicht selten diese Figur IST oder gerne sein würde)
Ersetze "Leser" durch "Autor" und es paßt. Sues sind bei den Lesern eigentlich immer unbeliebt - der Autor glaubt nur, eine unfassbar tolle Figur erschaffen zu haben, die alle lieben müssen, und genau das nervt die Leser.
Der Unterschied FF und FA ist sicher auch, dass FF mit einem Fandom zu tun hat, bei dem jeder Leser auch Lieblingsfiguren hat. Treten diese in den Hintergrund oder sind völlig von Sues ausufernden Talenten und Fähigkeiten abhängig, fühlt der Leser sich vor den Kopf gestossen. Schließlich soll es ja eigentlich ums Fandom und Lieblinge daraus gehen, nicht um plötzlich aus dem Nichts auftauchende Leute, die alle Hauptfiguren in den Schatten stellen.
Aye, hast vollkommen Recht. Der Autor "will" dass alle die Figur lieben, weil er selbst sie liebt. (weil er nicht selten diese Figur IST oder gerne sein würde)
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MinusCelsius
Beitrag #13, verfasst am 27.01.2010 | 13:07 Uhr
Oh, ja, Self Insert, das ist für eine waschechte Sue immer ein guter Ansatz, lol
Beiträge: 1042
Rang: Ghostwriter
Beitrag #14, verfasst am 27.01.2010 | 13:14 Uhr
hmmm ...
ich glaube auch, dass jeder Leser da mit einer Mary-Sue andere Hemmschwellen hat, die eine Leserin kann etwas akzeptieren oder hat gar keine Probleme damit, die jemand anderes als störend im Sinne von "Mary-Sue" empfindet.
Ich kann es glaube ich ganz gut akzeptieren, wenn die Mary-Sue (Hauptperson) mit den Schwierigkeiten auch mal ohne größere Probleme fertig wird und sie dabei auch entsprechende Voraussetzungen mitbringt (wie z.B. Klugheit oder (normalere) Kampffähigkeiten mit Schwertern oder Zauberei - nicht aus dem Nichts, sondern weil sie eine entsprechende Ausbildung gehabt hat). Oder dass sie nun mal der Hauptcharakter ist und daher im Mittelpunkt steht.
Mary-Sues, die ich nicht mag, sind z.B. welche, die sich größtenteils durch Sorge um ihr Outfit und ausgedehnte Shoppingtouren definieren. Im Harry-Potter-Universum gehen sie nach Hogwarts, um Jungs aufzureißen, Party zu machen, und die wichtigsten Stationen im Schuljahr sind der Halloweenball, der Weihnachtsball, der Frühlingsball und der Sonstwasball.
Eine andere Sorte, die nicht so mein Ding sind, sind diejenige, wo die Sachen, die die Mary-Sue gut kann, einfach zu abgefahren und "over the Top" sind. Das zeigt sich oft in Superkräften in einem Universum, wo Superkräfte nicht üblich sind, Laserstrahlen aus den Augen, mit Gedanken töten oder so was. Oder eine ganz besondere nichtmenschliche Herkunft: Vampir, Werwolf, Sexdämon ... auch hier vor allem da, wo diese Wesen eigentlich nicht üblich sind. Bei Biss wäre eine Vampirin als Hauptfigur nicht derart Mary-Sue-belastet wie in anderen Welten (z.B. Herr der Ringe, oder irgendetwas, was im Canon überhaupt keine fantastischen Züge trägt).
ich glaube auch, dass jeder Leser da mit einer Mary-Sue andere Hemmschwellen hat, die eine Leserin kann etwas akzeptieren oder hat gar keine Probleme damit, die jemand anderes als störend im Sinne von "Mary-Sue" empfindet.
Ich kann es glaube ich ganz gut akzeptieren, wenn die Mary-Sue (Hauptperson) mit den Schwierigkeiten auch mal ohne größere Probleme fertig wird und sie dabei auch entsprechende Voraussetzungen mitbringt (wie z.B. Klugheit oder (normalere) Kampffähigkeiten mit Schwertern oder Zauberei - nicht aus dem Nichts, sondern weil sie eine entsprechende Ausbildung gehabt hat). Oder dass sie nun mal der Hauptcharakter ist und daher im Mittelpunkt steht.
Mary-Sues, die ich nicht mag, sind z.B. welche, die sich größtenteils durch Sorge um ihr Outfit und ausgedehnte Shoppingtouren definieren. Im Harry-Potter-Universum gehen sie nach Hogwarts, um Jungs aufzureißen, Party zu machen, und die wichtigsten Stationen im Schuljahr sind der Halloweenball, der Weihnachtsball, der Frühlingsball und der Sonstwasball.
Eine andere Sorte, die nicht so mein Ding sind, sind diejenige, wo die Sachen, die die Mary-Sue gut kann, einfach zu abgefahren und "over the Top" sind. Das zeigt sich oft in Superkräften in einem Universum, wo Superkräfte nicht üblich sind, Laserstrahlen aus den Augen, mit Gedanken töten oder so was. Oder eine ganz besondere nichtmenschliche Herkunft: Vampir, Werwolf, Sexdämon ... auch hier vor allem da, wo diese Wesen eigentlich nicht üblich sind. Bei Biss wäre eine Vampirin als Hauptfigur nicht derart Mary-Sue-belastet wie in anderen Welten (z.B. Herr der Ringe, oder irgendetwas, was im Canon überhaupt keine fantastischen Züge trägt).
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Schreibwerkstättler
Beitrag #15, verfasst am 27.01.2010 | 13:40 Uhr
Darth Pevra
Die fragliche Person reißt ja auch nicht alles an sich und dehnt die Logik, um im Mittelpunkt zu stehen. Sie ist nur eine von 6 Hauptfiguren, die alle genauso wichtig sind und ohne die die Geschichte genauso wenig funktionieren würde. Im Augenblick ist sie nicht mal die wichtigste Person (die ist momentan ein Polizist, der eine mysteriöse Mordserie untersucht). Sie wird noch wichtig, aber im Moment fährt sie nur bei einem Kerl im Auto mit... und mehr nicht.
Und obwohl diese Frau (ist eine Frau) ziemlich wehrhaft ist, könnte sie den Sieg nicht alleine erringen.
Andauril
In einer meiner Geschichten hab ich eine Person mit einer scheußlichen Vergangenheit und wirklich sehr beachtlichen Psi-Fähigkeiten. Eine Mary Sue ist sie aber trotzdem nicht, weil sie aggressiv, labil, unausgeglichen und brutal ist - was aus ihrer Vergangenheit resultiert.
Hm, Dr. House ist auch all das, und trotzdem ein Stu.
Ich glaube, eine Sue hat man, wenn sich das ganze Universum um die fragliche Person dreht, und Plot und Logik gedehnt wird, um der Sue den Sieg zu ermöglichen. Im Fall der Tennisspielerin wäre es extrem unrealistisch, dass sie so schnell lernt Tennis zu spielen. Ebenso unrealistisch ist es, wenn ein Charakter von wirklich jedem geliebt wird.
Die fragliche Person reißt ja auch nicht alles an sich und dehnt die Logik, um im Mittelpunkt zu stehen. Sie ist nur eine von 6 Hauptfiguren, die alle genauso wichtig sind und ohne die die Geschichte genauso wenig funktionieren würde. Im Augenblick ist sie nicht mal die wichtigste Person (die ist momentan ein Polizist, der eine mysteriöse Mordserie untersucht). Sie wird noch wichtig, aber im Moment fährt sie nur bei einem Kerl im Auto mit... und mehr nicht.
Und obwohl diese Frau (ist eine Frau) ziemlich wehrhaft ist, könnte sie den Sieg nicht alleine erringen.
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
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Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #16, verfasst am 27.01.2010 | 13:47 Uhr
Ich wollte eigentlich nicht deinen Charakter kritisieren, sondern deine Argumentation. Ich habe bei dir noch nie eine Sue oder einen Stu gesehen, also glaube ich dir schon, dass sie es nicht ist.
Aber für einige andere Autoren sind Schwächen allein nicht Absicherung genug, da man sogar aus Charakteren, die nur aus Schwächen bestehen, einen Stu basteln kann (Paradebeispiel: Dr. House).
@ Vorian
Du würdest dich wundern, wie oft mir schon Klischee-Oberbösewichte auf die Nerven gegangen sind ;-)
Aber für einige andere Autoren sind Schwächen allein nicht Absicherung genug, da man sogar aus Charakteren, die nur aus Schwächen bestehen, einen Stu basteln kann (Paradebeispiel: Dr. House).
@ Vorian
Du würdest dich wundern, wie oft mir schon Klischee-Oberbösewichte auf die Nerven gegangen sind ;-)
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Beiträge: 699
Rang: Broschürenschreiber
Bitte aufs Thema achten, zurzeit kollidiert der Thread mit diesem: Was ist eigentlich eine Mary Sue?
Sicher, eine Überlappung kann man kaum vermeiden ...
Eine Mary aber schon ^^
1) Egal wie toll der Charakter in einigen Bereichen ist, er braucht Möglichkeiten, um zu scheitern und er braucht Schwachpunkte, die zeigen, dass der Charakter auf Hilfe angewiesen ist.
(Siehe Dr. House, der definitiv nichts Gary-Haftes an sich hat, meiner Ansicht nach. Er ist ein Genie in der Diagnostik und hat den richtigen Riecher bei vielen Sachen, aber er ist ein Antiheld, er hat genügend Schwächen, er hat keinerlei soziale Kompetenz, er hat mit den Schatten seiner Vergangenheit nach wie vor zu kämpfen und nicht jede Frau oder jeder Mann sinkt in Ohnmacht, wenn er vorbeikommt oder lächelt, wenn er denn mal lächelt. Er ist ein Griesgram mit dem Charme eines Igels - tote Fliege würde implizieren, dass er keinen hätte. All das ist keine Definition für einen Gary Stu. Dazu hat er zu viele Fehler und Schwächen, die nicht konstruiert wirken.)
2) Leute im Umfeld, die auch ohne sie/ihn klar kommen.
3) Vergiss diese dämlichen Tests, die sind keineswegs aussagekräftig. Ich habe scherzhafterweise mal einen mit der Hexe von Hänsel und Gretel gemacht und siehe da, die Hexe war eine Mary Sue. ;)
4) Egal wie unsicher du bist und egal wie viel Mühe du dir beim "Vermeiden von Mary-Sue-Eigenheiten" gibst, es wird immer wenigstens einen Leser geben, der deinen weiblichen Hauptcharakter für eine Mary Sue halten wird. Entweder, weil sich deine Heldin anders verhält, als der Leser es erwartet und sie dort, wo sie laut Lesermeinung scheitern müsste, eben nicht scheitert oder Hilfe ablehnt, wo der Leser die Hilfe angenommen hätte.
5) Daher lass den Gedanken an die Mary Sue fahren. Voll und ganz. Es gibt sie einfach nicht in diesem Moment. Tu so, als hättest du noch nie von dieser FF-Mode-Erscheinung gehört und gestaltete deinen Charakter, wie du ihn für richtig hältst. Wenn du bewusst versuchst, so etwas Perfektes zu vermeiden, dann wirkt gerade das konstruiert und gerade das lässt dann die Vermutung im Leser heranreifen ... "Ha, doch eine Mary!"
Ergo: Weg mit den Gedanken daran, los schreiben, wie du es dir denkst und fertig. Feilen etc. kannst du immer noch.
;)
Sicher, eine Überlappung kann man kaum vermeiden ...
Eine Mary aber schon ^^
1) Egal wie toll der Charakter in einigen Bereichen ist, er braucht Möglichkeiten, um zu scheitern und er braucht Schwachpunkte, die zeigen, dass der Charakter auf Hilfe angewiesen ist.
(Siehe Dr. House, der definitiv nichts Gary-Haftes an sich hat, meiner Ansicht nach. Er ist ein Genie in der Diagnostik und hat den richtigen Riecher bei vielen Sachen, aber er ist ein Antiheld, er hat genügend Schwächen, er hat keinerlei soziale Kompetenz, er hat mit den Schatten seiner Vergangenheit nach wie vor zu kämpfen und nicht jede Frau oder jeder Mann sinkt in Ohnmacht, wenn er vorbeikommt oder lächelt, wenn er denn mal lächelt. Er ist ein Griesgram mit dem Charme eines Igels - tote Fliege würde implizieren, dass er keinen hätte. All das ist keine Definition für einen Gary Stu. Dazu hat er zu viele Fehler und Schwächen, die nicht konstruiert wirken.)
2) Leute im Umfeld, die auch ohne sie/ihn klar kommen.
3) Vergiss diese dämlichen Tests, die sind keineswegs aussagekräftig. Ich habe scherzhafterweise mal einen mit der Hexe von Hänsel und Gretel gemacht und siehe da, die Hexe war eine Mary Sue. ;)
4) Egal wie unsicher du bist und egal wie viel Mühe du dir beim "Vermeiden von Mary-Sue-Eigenheiten" gibst, es wird immer wenigstens einen Leser geben, der deinen weiblichen Hauptcharakter für eine Mary Sue halten wird. Entweder, weil sich deine Heldin anders verhält, als der Leser es erwartet und sie dort, wo sie laut Lesermeinung scheitern müsste, eben nicht scheitert oder Hilfe ablehnt, wo der Leser die Hilfe angenommen hätte.
5) Daher lass den Gedanken an die Mary Sue fahren. Voll und ganz. Es gibt sie einfach nicht in diesem Moment. Tu so, als hättest du noch nie von dieser FF-Mode-Erscheinung gehört und gestaltete deinen Charakter, wie du ihn für richtig hältst. Wenn du bewusst versuchst, so etwas Perfektes zu vermeiden, dann wirkt gerade das konstruiert und gerade das lässt dann die Vermutung im Leser heranreifen ... "Ha, doch eine Mary!"
Ergo: Weg mit den Gedanken daran, los schreiben, wie du es dir denkst und fertig. Feilen etc. kannst du immer noch.
;)
~ Denn noch bis jetzt gab's keinen Philosophen, der mit Geduld das Zahnweh konnt' ertragen. ~ (William Shakespeare: Viel Lärm um Nichts)
Beiträge: 371
Rang: Aktenwälzer
Beitrag #18, verfasst am 27.01.2010 | 14:26 Uhr
*lach* Zu Mary-Sue und Schwertkampf fällt mir eben eine ziemlich kuriose Anekdote ein - ich bin demzufolge nämlich die Ober-Sue persönlich (Autogramme gibts aber trotzdem keine *zungerausstreck*):
Meiner einer hat sich zu Recherchezwecken ja mal an mittelalterlichen Schwertschaukampf herangewagt, bzw ein "Schnuppertraining" absolviert. Weil man kann doch besser drüber schreiben (und manch Geschriebenes abschätzen), wenn man selber mal die Flossen dran hatte.
Nun denn. Im Hinterkopf immer nur die bösen Kritikerstimmen a la MarySue und Schwertkampf erlernen war ich der allerfestesten Überzeugung, nach drei Kontern allein durch das Gewicht von Kettenhemd und übrigem Gerödel japsend zusammenzubrechen, geschweige denn, mich wahrscheinlich äußerst unelegant selbst umzubringen.
Zumalen Brille ab (<<<< Vargr blind wien Maulwurf) und hereinbrechende Dämmerung.
Es hat ungefähr zehn Minuten völliger Diskoordination gedauert (ich war schon immer etwas dämlich was Grobmotorik anbelangt), bis zumindest mal angesagte Standard-Angriffe in halbwegs tauglicher Geschwindigkeit parieren konnte.
Das würde meine Überlebenschancen in einem echten Kampf gegen einen erfahrenen Gegner zwar kein Stück erhöhen, aber bitte - zehn Minuten bei ziemlicher Blindheit ...
Danach hieß es dann, Polsterwaffen und Schilde raus und "mal Schluss mit dem Eleganzgetue" ...
Irgendwann zwischendrin brach dann eine Diskussion aus von wegen "Verdammte Kacke, ich seh nix mehr, ich seh mein eigenes Schwert nimmer, ich seh deins ned, ich seh gar nix mehr!" - "Watt?? Wie zum Teufel parierst du dann wenn du nix siehst?!"
Öh. Gute Frage. Keine Ahnung? Müssen wohl meine Mary-Sue-Elbenreflexe sein *schulterzuck*
Das Ganze war letztendlich so stilvoll wie besoffene Orks in einer Kneipenschlägerei, aber ich hab erstaunlich wenige Treffer einkassiert und meine teilweise deutlich massiver aufgerödelte Sparringpartner sogar von den Füßen gekriegt (*hust* das hatte dann zwar mit Schwertkampf nix mehr zu tun, aber realistisch ist es ohnehin nur auf einem Fechtparkett, sich allein auf "Fechtkunst" zu verlassen ... und der schiere Angriffswert von Rüstplatten wird scheinbar gerne unterschlagen *hüstel*) ... Fazit hinterher jedenfalls: Vargr MUSS die Mutter aller MarySues sein! Das geht GAR NICHT, vor allem nicht als MÄÄÄDCHEN ...
Ach, und was das Gerödel anbelangt: Wir haben uns anderthalb Stunden lang gegenseitig auf die Mütze gehauen - japsend zusammengebrochen? Nicht die Spur ... und ich bin was Sportlichkeit betrifft momentan ne Katastrophe!
Die "mit der Seele eines Orks"-MarySue Vargr
Ne, Spaß bei Seite:
Was mich besonders bei den Sues nervt und irgendwann langweilt, ist die bloße Abwesenheit von Schwierigkeiten.
Viele Sachen sind ja anfürsich nicht von Talent abhängig, sondern von der inneren Einstellung dazu - jemand kann erfahrener und technisch besser hantieren, aber wenn ihm die Hartnäckigkeit oder die schiere Motivation fehlt, kann er trotzdem unterliegen.
Die Sues sind aber weder diese "Drecksäcke", die manche Unmöglichkeiten durch pure Willenskraft (und entsprechendem Leidensdruck) gängig machen, noch die supererfahrenen Techniker .. sie sind meistens liebherzig-tölpelhaft und gewinnen trotzdem jeden Kampf, OBWOHL sie nicht mal die geringste Überzeugung haben, bestehen zu können ... und das macht es unglaubwürdig.
Weil es unrealistisch ist.
Vielleicht will sich der Autor damit ja von den "Helden aus Verbissenheit" distanzieren ... aber diese Darstellung ist weitaus glaubhafter!
Für mich definiert sich eine MarySue viel über die Einstellung eines Charakters zu den Geschehnissen der Geschichte ...
Grüße,
Vargr
Meiner einer hat sich zu Recherchezwecken ja mal an mittelalterlichen Schwertschaukampf herangewagt, bzw ein "Schnuppertraining" absolviert. Weil man kann doch besser drüber schreiben (und manch Geschriebenes abschätzen), wenn man selber mal die Flossen dran hatte.
Nun denn. Im Hinterkopf immer nur die bösen Kritikerstimmen a la MarySue und Schwertkampf erlernen war ich der allerfestesten Überzeugung, nach drei Kontern allein durch das Gewicht von Kettenhemd und übrigem Gerödel japsend zusammenzubrechen, geschweige denn, mich wahrscheinlich äußerst unelegant selbst umzubringen.
Zumalen Brille ab (<<<< Vargr blind wien Maulwurf) und hereinbrechende Dämmerung.
Es hat ungefähr zehn Minuten völliger Diskoordination gedauert (ich war schon immer etwas dämlich was Grobmotorik anbelangt), bis zumindest mal angesagte Standard-Angriffe in halbwegs tauglicher Geschwindigkeit parieren konnte.
Das würde meine Überlebenschancen in einem echten Kampf gegen einen erfahrenen Gegner zwar kein Stück erhöhen, aber bitte - zehn Minuten bei ziemlicher Blindheit ...
Danach hieß es dann, Polsterwaffen und Schilde raus und "mal Schluss mit dem Eleganzgetue" ...
Irgendwann zwischendrin brach dann eine Diskussion aus von wegen "Verdammte Kacke, ich seh nix mehr, ich seh mein eigenes Schwert nimmer, ich seh deins ned, ich seh gar nix mehr!" - "Watt?? Wie zum Teufel parierst du dann wenn du nix siehst?!"
Öh. Gute Frage. Keine Ahnung? Müssen wohl meine Mary-Sue-Elbenreflexe sein *schulterzuck*
Das Ganze war letztendlich so stilvoll wie besoffene Orks in einer Kneipenschlägerei, aber ich hab erstaunlich wenige Treffer einkassiert und meine teilweise deutlich massiver aufgerödelte Sparringpartner sogar von den Füßen gekriegt (*hust* das hatte dann zwar mit Schwertkampf nix mehr zu tun, aber realistisch ist es ohnehin nur auf einem Fechtparkett, sich allein auf "Fechtkunst" zu verlassen ... und der schiere Angriffswert von Rüstplatten wird scheinbar gerne unterschlagen *hüstel*) ... Fazit hinterher jedenfalls: Vargr MUSS die Mutter aller MarySues sein! Das geht GAR NICHT, vor allem nicht als MÄÄÄDCHEN ...
Ach, und was das Gerödel anbelangt: Wir haben uns anderthalb Stunden lang gegenseitig auf die Mütze gehauen - japsend zusammengebrochen? Nicht die Spur ... und ich bin was Sportlichkeit betrifft momentan ne Katastrophe!
Die "mit der Seele eines Orks"-MarySue Vargr
Ne, Spaß bei Seite:
Was mich besonders bei den Sues nervt und irgendwann langweilt, ist die bloße Abwesenheit von Schwierigkeiten.
Viele Sachen sind ja anfürsich nicht von Talent abhängig, sondern von der inneren Einstellung dazu - jemand kann erfahrener und technisch besser hantieren, aber wenn ihm die Hartnäckigkeit oder die schiere Motivation fehlt, kann er trotzdem unterliegen.
Die Sues sind aber weder diese "Drecksäcke", die manche Unmöglichkeiten durch pure Willenskraft (und entsprechendem Leidensdruck) gängig machen, noch die supererfahrenen Techniker .. sie sind meistens liebherzig-tölpelhaft und gewinnen trotzdem jeden Kampf, OBWOHL sie nicht mal die geringste Überzeugung haben, bestehen zu können ... und das macht es unglaubwürdig.
Weil es unrealistisch ist.
Vielleicht will sich der Autor damit ja von den "Helden aus Verbissenheit" distanzieren ... aber diese Darstellung ist weitaus glaubhafter!
Für mich definiert sich eine MarySue viel über die Einstellung eines Charakters zu den Geschehnissen der Geschichte ...
Grüße,
Vargr
"Wer die Dunkelheit fürchtet, kennt nicht die Grausamkeit des Lichts.."
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Eosphoros
Meiner Meinung nach ist er definitiv ein Stu, und ich habe alle vier Staffeln gesehen. Er warpt alle anderen Charaktere in seiner Umgebung (insbesondere Cuddy und Wilson, aber Foreman auch nicht gerade wenig). Davon abgesehen bekommt er alle Deus ex Machinas, die es gibt, nur damit er weiterpraktizieren kann. Ich erinnere nur an die Geschichte mit Twitter.
Und seine soziale Inkompetenz wird ja immer in einem höchst rosigen Licht dargestellt. Am Ende hat House immer Recht, und Cuddy und Wilson praktisch jedes Mal Unrecht, völlig egal, um was es geht.
Dass er eine traumatische Vergangenheit hat, macht ihn übrigens nur noch Stu-hafter. Es ist typisch für Maries/Garies, dass ihnen ach so üble Traumas wiederfahren sind (zum Beispiel, dass sie als Kind misshandelt und vergewaltigt wurden).
Dass ihm die Frauen nicht unterliegen würden, ist zudem faktisch falsch. Nenn mir eine, eine einzige, die am Schluss der Folge nicht vor ihm buckelt.
Extremes Plotdehnen und Charakterdehnen sind für mich die zwei Dinge, die einen Stu/eine Sue eindeutig identifizieren
Und das ist gut für uns, weil wir nur auf zwei kleine Punkte aufpassen müssen, um einen Stu/eine Sue zu vermeiden.
(Siehe Dr. House, der definitiv nichts Gary-Haftes an sich hat, meiner Ansicht nach. Er ist ein Genie in der Diagnostik und hat den richtigen Riecher bei vielen Sachen, aber er ist ein Antiheld, er hat genügend Schwächen, er hat keinerlei soziale Kompetenz, er hat mit den Schatten seiner Vergangenheit nach wie vor zu kämpfen und nicht jede Frau oder jeder Mann sinkt in Ohnmacht, wenn er vorbeikommt oder lächelt, wenn er denn mal lächelt. Er ist ein Griesgram mit dem Charme eines Igels - tote Fliege würde implizieren, dass er keinen hätte. All das ist keine Definition für einen Gary Stu. Dazu hat er zu viele Fehler und Schwächen, die nicht konstruiert wirken.)
Meiner Meinung nach ist er definitiv ein Stu, und ich habe alle vier Staffeln gesehen. Er warpt alle anderen Charaktere in seiner Umgebung (insbesondere Cuddy und Wilson, aber Foreman auch nicht gerade wenig). Davon abgesehen bekommt er alle Deus ex Machinas, die es gibt, nur damit er weiterpraktizieren kann. Ich erinnere nur an die Geschichte mit Twitter.
Und seine soziale Inkompetenz wird ja immer in einem höchst rosigen Licht dargestellt. Am Ende hat House immer Recht, und Cuddy und Wilson praktisch jedes Mal Unrecht, völlig egal, um was es geht.
Dass er eine traumatische Vergangenheit hat, macht ihn übrigens nur noch Stu-hafter. Es ist typisch für Maries/Garies, dass ihnen ach so üble Traumas wiederfahren sind (zum Beispiel, dass sie als Kind misshandelt und vergewaltigt wurden).
Dass ihm die Frauen nicht unterliegen würden, ist zudem faktisch falsch. Nenn mir eine, eine einzige, die am Schluss der Folge nicht vor ihm buckelt.
Extremes Plotdehnen und Charakterdehnen sind für mich die zwei Dinge, die einen Stu/eine Sue eindeutig identifizieren
Und das ist gut für uns, weil wir nur auf zwei kleine Punkte aufpassen müssen, um einen Stu/eine Sue zu vermeiden.
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
-anna-
Beitrag #20, verfasst am 27.01.2010 | 15:55 Uhr
Darth Pevra
So genau habe ich mich noch nicht mit Mary Sues auseinandergesetzt, aber ich glaube, damit triffst du den Nagel auf den Kopf.
Darth Pevra
Das ist sogar sehr unrealistisch und ich kann mir nicht vorstellen, dass so eine Figur in einer Geschichte funktionieren kann.
Es gibt doch immer zumindest irgendeinen Gegner, auch wenn er noch so dumm ist, deren Sidekicks möglichst genauso so dumm sind wie er selbst und die sich dann bei jeder möglichen oder unmöglichen Gelegenheit auf dessen Seite stellen - eine Front der Dummen sozusagen. (Das "dumm" kann natürlich durch gehässig, böse, brutal oder alle möglichen Eigenschaften, die Gegner üblicherweise haben, ersetzt werden.)
Ich glaube, eine Sue hat man, wenn sich das ganze Universum um die fragliche Person dreht, und Plot und Logik gedehnt wird, um der Sue den Sieg zu ermöglichen.
So genau habe ich mich noch nicht mit Mary Sues auseinandergesetzt, aber ich glaube, damit triffst du den Nagel auf den Kopf.
Darth Pevra
Ebenso unrealistisch ist es, wenn ein Charakter von wirklich jedem geliebt wird.
Das ist sogar sehr unrealistisch und ich kann mir nicht vorstellen, dass so eine Figur in einer Geschichte funktionieren kann.
Es gibt doch immer zumindest irgendeinen Gegner, auch wenn er noch so dumm ist, deren Sidekicks möglichst genauso so dumm sind wie er selbst und die sich dann bei jeder möglichen oder unmöglichen Gelegenheit auf dessen Seite stellen - eine Front der Dummen sozusagen. (Das "dumm" kann natürlich durch gehässig, böse, brutal oder alle möglichen Eigenschaften, die Gegner üblicherweise haben, ersetzt werden.)
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Deira
Einzige Ausnahme, dieses Mädchen ist eine Elbe, denn sie sind ja perfekt; aber ist diess Beispiel zufällig aus Animexx? kommt mir sehr bekannt vor.
Schon die kleinste Macke kann sie retten.
Ich habe einen Chara, reich, erfolgreich, und gutaussehend; aber sie ist säuferin, sie ist magersüchtig und absolut unfähig jede art zwischenmenschlicher Beziehung zu führen.
Manche Autoren denken sich ihre Charas aus, da ist die gefahr eine Sue zu erwischen größer; vlt sollte mn als Anfänger erstmal lebendinge personen als Vorbild nehmen; oder zumindest deren Spleens und Probleme.
Gutes Beispiel: Wunderschönes Mädchen aus dieser Welt landet in Mittelerde und schließt sich den Gefährten an. Bislang ging sie in unserer Welt zur Schule und lernt nun innerhalb von kurzer Zeit den Schwertkampf und das Bogenschießen. Natürlich ist sie wunderschön, Legolas, Aragorn, Faramir und Boromir verlieben sich in sie und sie ist diejenige, die alles weitere in die Hand nimmt.
Nur durch sie vernichtet Frodo den Ring im Schicksalsberg, sie steht Gandalf mit Rat und Tat zur Seite, sogar die Orks sind beeindruckt von ihr....
Einzige Ausnahme, dieses Mädchen ist eine Elbe, denn sie sind ja perfekt; aber ist diess Beispiel zufällig aus Animexx? kommt mir sehr bekannt vor.
Schon die kleinste Macke kann sie retten.
Ich habe einen Chara, reich, erfolgreich, und gutaussehend; aber sie ist säuferin, sie ist magersüchtig und absolut unfähig jede art zwischenmenschlicher Beziehung zu führen.
Manche Autoren denken sich ihre Charas aus, da ist die gefahr eine Sue zu erwischen größer; vlt sollte mn als Anfänger erstmal lebendinge personen als Vorbild nehmen; oder zumindest deren Spleens und Probleme.
Das Schreiben ist ein süßer wunderbarer Lohn, aber wofür? Es ist der Lohn für Teufelsdienst. - Franz Kafka
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Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #22, verfasst am 27.01.2010 | 21:31 Uhr
Eine Macke rettet einen Charakter aber nur dann, wenn sie sich auch auswirkt.
Deine magersüchtige Säuferin beispielsweise: Sehr lang wird die nicht mehr gut aussehen. Und wenn sie nicht gerade Model ist, und ihre Magersucht berufsbedingt, könnte der berufliche Erfolg auch nachlassen.
Angestellte oder gar Vorgesetzte die sich vor Hunger oder Betrunkenheit nicht auf die Arbeit konzentrieren können, sind suboptimal.
Deine magersüchtige Säuferin beispielsweise: Sehr lang wird die nicht mehr gut aussehen. Und wenn sie nicht gerade Model ist, und ihre Magersucht berufsbedingt, könnte der berufliche Erfolg auch nachlassen.
Angestellte oder gar Vorgesetzte die sich vor Hunger oder Betrunkenheit nicht auf die Arbeit konzentrieren können, sind suboptimal.
Joanne K. Rowling hat Recht
Operator
Beitrag #23, verfasst am 27.01.2010 | 21:41 Uhr
Ohne den ganzen Thread gelesen zu haben. Eine Macke zu verpassen ist für mich eine absolute Deppenlösung. Wenn einem nix mehr einfällt und man keine Lust hat sich Gedanken zu machen, aber den Charakter interessant, witzig, pseudotiefgründig, was-auch-immer gestalten möchte: Man gebe ihr eine Macke.
Macken haben sehr oft eine humoristische Wirkung, oder etwas liebeswertes, aber es bleibt für mich einfach nur aufgesetzt und einfallslos und fängt schnell an zu nerven, bzw. wird langweilig oder gar zum Klischee.
Figuren haben Stärken und Schwächen, deren Verhältnis einigermaßen ausgeglichen sein sollten. Dann kommt ein Problem ins Spiel, welches auch wirklich ein Problem für die Figur darstellt und sie sowohl ihre Stärken, als auch ihre Schwächen einsetzen muss, um es zu lösen. Fertig.
Macken haben sehr oft eine humoristische Wirkung, oder etwas liebeswertes, aber es bleibt für mich einfach nur aufgesetzt und einfallslos und fängt schnell an zu nerven, bzw. wird langweilig oder gar zum Klischee.
Figuren haben Stärken und Schwächen, deren Verhältnis einigermaßen ausgeglichen sein sollten. Dann kommt ein Problem ins Spiel, welches auch wirklich ein Problem für die Figur darstellt und sie sowohl ihre Stärken, als auch ihre Schwächen einsetzen muss, um es zu lösen. Fertig.
Klesst
Darth Pevra
Vielleicht habe ich das mit den Stu´s/Sue´s falsch verstanden und ihr werdet mich sicher gleich berichtigen, aber kann ein Charakter einer Originalgeschichte, und eine solche ist Dr. House ja wohl unzweifelhaft, überhaupt ein Stu sein?
Ich meine, Dr. House geistert ja durch seine eigene Story und verdrängt niemanden vom Platz des Weltenretters. Vielleicht ist er kein sonderlich ausbalancierter Charakter, aber das sind doch die wenigsten Helden. Die heben sich doch meist von den Nebenfiguren ab, schon allein, weil die Handlung nun mal um sie zentriert ist. Ich denke also, eine Originalgeschichte kann vielleicht platte Helden haben oder unglaubwürdige, aber Stus und Sues sind doch reine Fanfiction-Begriffe. Sonst behaupte ich nämlich dreist, dass Aragorn und Harry Potter auch Stu´s sind. Sind sie aber nicht, sie sind nur eben keine Antihelden und somit auch nicht mit ausgesprochenen Schwächen behaftet.
Vermutlich ist das Problem bei OC´s in Fanfictions ja das, dass eigentlich alle Charaktere schon vorhanden sind und die Geschichte auch ohne die Fan-Chars auskommt und trotzdem jeder die Eitelkeit pflegt, sich selbst in Form einer Sue mit einbringen zu müssen.
Meine Empfehlung gegen Sues:
Den eigenen Charakter weit entfernt von den eigentlichen Helden des Werks platzieren. Er muss nicht über erzwungene Schwächen verfügen. Es reicht, wenn er menschlich genug ist, zu scheitern.
Liebe Grüße
Klesst
Meiner Meinung nach ist er definitiv ein Stu, und ich habe alle vier Staffeln gesehen. Er warpt alle anderen Charaktere in seiner Umgebung (insbesondere Cuddy und Wilson, aber Foreman auch nicht gerade wenig). Davon abgesehen bekommt er alle Deus ex Machinas, die es gibt, nur damit er weiterpraktizieren kann. Ich erinnere nur an die Geschichte mit Twitter.
Und seine soziale Inkompetenz wird ja immer in einem höchst rosigen Licht dargestellt. Am Ende hat House immer Recht, und Cuddy und Wilson praktisch jedes Mal Unrecht, völlig egal, um was es geht.
Dass er eine traumatische Vergangenheit hat, macht ihn übrigens nur noch Stu-hafter. Es ist typisch für Maries/Garies, dass ihnen ach so üble Traumas wiederfahren sind (zum Beispiel, dass sie als Kind misshandelt und vergewaltigt wurden).
Dass ihm die Frauen nicht unterliegen würden, ist zudem faktisch falsch. Nenn mir eine, eine einzige, die am Schluss der Folge nicht vor ihm buckelt.
Vielleicht habe ich das mit den Stu´s/Sue´s falsch verstanden und ihr werdet mich sicher gleich berichtigen, aber kann ein Charakter einer Originalgeschichte, und eine solche ist Dr. House ja wohl unzweifelhaft, überhaupt ein Stu sein?
Ich meine, Dr. House geistert ja durch seine eigene Story und verdrängt niemanden vom Platz des Weltenretters. Vielleicht ist er kein sonderlich ausbalancierter Charakter, aber das sind doch die wenigsten Helden. Die heben sich doch meist von den Nebenfiguren ab, schon allein, weil die Handlung nun mal um sie zentriert ist. Ich denke also, eine Originalgeschichte kann vielleicht platte Helden haben oder unglaubwürdige, aber Stus und Sues sind doch reine Fanfiction-Begriffe. Sonst behaupte ich nämlich dreist, dass Aragorn und Harry Potter auch Stu´s sind. Sind sie aber nicht, sie sind nur eben keine Antihelden und somit auch nicht mit ausgesprochenen Schwächen behaftet.
Vermutlich ist das Problem bei OC´s in Fanfictions ja das, dass eigentlich alle Charaktere schon vorhanden sind und die Geschichte auch ohne die Fan-Chars auskommt und trotzdem jeder die Eitelkeit pflegt, sich selbst in Form einer Sue mit einbringen zu müssen.
Meine Empfehlung gegen Sues:
Den eigenen Charakter weit entfernt von den eigentlichen Helden des Werks platzieren. Er muss nicht über erzwungene Schwächen verfügen. Es reicht, wenn er menschlich genug ist, zu scheitern.
Liebe Grüße
Klesst
Story-Operator
So ähnlich denke ich mir das auch. (wie Lucie Sakurazukamori)
Ich finde eigentlich überhaupt nicht, dass man einem Charakter unbedingt einen gröberen Störer verpassen muss, damit man der Sue-Falle entgeht.
Ich empfinde einen Charakter dann als Sue/Stu, wenn ihn das Umfeld zu einer/m macht. Wenn der Charakter nie scheitert, wenn jeder ihn liebt und das andere (oder bei Slash das selbe) Geschlecht ihn als Geschenk betrachtet.
Und dann natürlich solche Kleinigkeiten wie die seitenweise Beschreibung seiner besonderen Schönheit/Fähigkeiten. Wenn der Autor eben die ganze Zeit auf die Besonderheiten seines Charakters hinweist. Wenn sich um diesen Charakter das gesamte erschaffene Universum dreht.
Nein, ich finde auch, dass Macken da überhaupt nicht helfen ...
Ich finde eigentlich überhaupt nicht, dass man einem Charakter unbedingt einen gröberen Störer verpassen muss, damit man der Sue-Falle entgeht.
Ich empfinde einen Charakter dann als Sue/Stu, wenn ihn das Umfeld zu einer/m macht. Wenn der Charakter nie scheitert, wenn jeder ihn liebt und das andere (oder bei Slash das selbe) Geschlecht ihn als Geschenk betrachtet.
Und dann natürlich solche Kleinigkeiten wie die seitenweise Beschreibung seiner besonderen Schönheit/Fähigkeiten. Wenn der Autor eben die ganze Zeit auf die Besonderheiten seines Charakters hinweist. Wenn sich um diesen Charakter das gesamte erschaffene Universum dreht.
Nein, ich finde auch, dass Macken da überhaupt nicht helfen ...
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
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