Vor allem weil ich mir mittlerweile angewöhnt habe erst mal den Plot zu checken und es mich nicht sooo sehr begeistert hat, namentlich:
ACHTUNG SPOILER
Es scheint wieder ein bisschen das "Viel zu viele Charaktere"-Syndrom der X-Men-Verfilmungen zu haben, was dazu führt dass
--> diverse wiederkehrende Charaktere aus dem letzen Film jetzt noch weniger Screentime haben und Vanessa nur die "Freundin wird getötet, damit der Prota motiviert ist"-Rolle hat
--> die so sehr gehypte X-Force (einschließlich Shatterstar und Terry Crews als Bedlam) nur für einen Throw-Away-Joke verbraten wird
--> Cable in seinem Hintergrund und seinen Motivationen sehr viel simpler scheint (zu simple oder nicht?)
SPOILER ENDE
Nicht dass die im ersten Film nicht auch an den Comic-Hintergründen geändert hätten, aber das waren Charaktere mit ursprünglichen recht simplen Hintergrund, was sich wieder gut in den simplen Filmversionen umsetzen ließ.
Und eben auch nicht so viele, dass sie für ihre Rolle im Film auch ausreichend zu tun hatten.
Nun ist die Frage: Habe ich den falschen Eindruck was die diversen Charakter-Darstellungen und ihre Rolle im Film angeht?
Und unabhängig davon, sind Humor und Action gut genug um es raus zu reißen?
Was könnt ihr Bereits-Gucker mit dazu sagen?
Ich kenne aber auch die Comics nicht und bin nicht vorbelastet. ;)
(Außerdem bin ich rettungslos in Domino verliebt und völlig unvorbereitet vom Cablepool-Shiptrain erfasst worden.)
Spoiler
--> diverse wiederkehrende Charaktere aus dem letzen Film jetzt noch weniger Screentime haben und Vanessa nur die "Freundin wird getötet, damit der Prota motiviert ist"-Rolle hat.
Vanessas Tod kam sehr überraschend und gibt dem eigentlich humorvollen Start einen ziemlich deftigen Dämpfer. Man muss aber fairerweise zugeben, dass Vanessas Rolle auch im ersten Film nicht wirklich über "Freundin leidet unter seinem Zustand/wird entführt, damit der Prota motiviert ist" hinausging. Wenn das im ersten Film kein Problem für dich war, wird es auch im zweiten Film kein Problem sein. Ansonsten fiel mir nicht negtativ auf, dass bekannte Charas zu wenig Screantime hätten. Negasonic und Colossus sind wieder die asozialen/überkorrekten Superhelden, Negasonics Freundin ist als Anhängsel gedacht und macht auch nicht mehr und sonst wird in meinen Augen allen Figuren recht getan. Man kann jetzt drüber streiten, ob es nötig war, Juggernaut in den Film zu bringen, aber es ist nunmal Deadpools Lieblings-Marvelfigur (laut Film jedenfalls)
--> die so sehr gehypte X-Force (einschließlich Shatterstar und Terry Crews als Bedlam) nur für einen Throw-Away-Joke verbraten wird.
Den Thro-Away Joke gibts tatsächlich. Und er ist super. Meiner Meinung nach jedenfalls. Deadpool versteht sich ja immer auch ein bisschen als Parodie auf einen Superheldenfilm und dieses Klischeehafte "Zusammenstellen des Superteams" wird hier wunderbar auf die Schippe genommen. Ich weiss nicht, ob jemand die X-Force tatsächlich gehypt hat, aber ausser Domino hat da in meinen Augen (bestimmt von den Autoren beabsichtigt) ohnehin keiner wirklich was hergemacht. Ausser vielleicht Peter.
--> Cable in seinem Hintergrund und seinen Motivationen sehr viel simpler scheint (zu simple oder nicht?)
Das kann ich nicht beurteilen, da ich Cables Comichintergrund nicht kenne. Aber er wirkt in seiner Motivation schon etwas flach, er reist einfach in der Zeit zurück, um den Mörder seiner Familie abzumurksen. (Gabs ja noch nie den Plot, ausserdem wird hier ein fetter Scheiss auf das Zeitparadoxon geben, dass Zeitreisen verursachen). Cable und Deadpool funktionieren allerdings sehr gut als Gegenparts.
Spoiler Ende
Ich denke, Leute, die Deadpool 1 gefeiert haben, werden auch Deadpool 2 feiern, er ist jetzt kein Jahrhundertwerk und wird wahrscheinlich nicht so lange und heiss diskutiert werden wie der erste Teil, aber er ist eine würdige Fortsetzung und hat die vermutlich beste Post Credit Scene aller Marvelfilme bisher.
Die grösste Schwäche des Films sehe ich in ein oder zwei Szenen in etwas, was Deadpool auch selbst in einem wunderbaren Zitat erklärt: "Was besseres ist den Autoren nicht eingefallen?"
Man kann jetzt selber entscheiden, ob man das als satirische Verarschung der klassischen Superheldengeschichten sehen will oder einfach wirklich als schlecht geschrieben.
Leute, die Deadpool 1 schon nichts abgewinnen konnten, werden wahrscheinlich auch dem zweiten Film nichts abgewinnen können, dafür sind sich die Filme dann doch zu ähnlich.
Na, das klingt doch alles recht ermutigend.
Wie gesagt, Deadpool 1 war so clever vor allem Charaktere zu verwenden, deren Comic-Hintergründe simpel genug waren, aber wenn Comedy und Action hier auch wieder stimmen kann ich selbst als Comic-Fan Abstriche machen und es als Kino-Adaption genießen.
Vor allem wenn die Cable/Deadpool-Dynamik stimmt. DAS muss schon comic-getreu sein XD
https://i.ytimg.com/vi/YIvx_8rTCLE/maxresdefault.jpg
@elderini
Der X-Force-Hype hat vor allem uns Comic-Typen betroffen.
Einige von denen (insbesondere Shatterstar und Domino) sind langjährige und beliebte Comic-Charaktere mit viel Hintergrundgeschichte. Da ist man natürlich erst mal aufgeregt wenn man liest dass sie vorkommen und dann etwas enttäuscht wenn in der Film-Version für nix weiter gut sind.
https://comicvine.gamespot.com/shatterstar/4005-2156/
https://comicvine.gamespot.com/domino/4005-2161/
Aber wenn zumindest Domino bisschen was zu tun hat...obwohl ich ihr Comic-Chatakterdesign immer noch cooler finde.
http://thisisdeadpool.com/wp-content/uploads/2017/12/Cable-Deadpool-029-000-1600x2460.jpg
http://www.popcornmoviesbg.com/wp-content/uploads/2017/08/zazi.jpg
Hat bei mir nicht so gezündet wie der erste Teil, schon weil man diverse Witze und Ideen nun schon kannte und davon nicht mehr überrascht war. Aber immer noch von Anfang bis Ende voller Spaß und Spannung und auf jeden Fall einen Kinobesuch wert.
Was gefallen hat:
*Weiterhin gute Verwendung von 80er Musik
*Josh Brolin als Cable allgemein
*Wades nette Momente
*Domino und wie ihre Kräfte wirken
*Dieser Russel-Junge war tatsächlich sympatisch
*Das Mutanten-Gefängis
*Cable vs Deadpool
*Domino vs Cable
*Colossus vs Juggernaut
*Colossus ist ein guter Bro, sogar für Deadpool
*Cable & Deadpool klopfen zusamen Sprüche
*Peter aus der X-Force
*Etwa die Hälfte von Dopinders Witzen
*Wades Sterbeszene (vor der unvermeidlichen Comedy)
*Das große Fix-It während des Abspanns
*Wade hat tatsächlich Koks und ein Helmittel für Blindheit bei Al versteckt
*Essex House? Die teasen definitiv Mr. Sinister
*Die X-Men als Team sind seeeehr kurz alle dabei und entziehen sich wohlweislich Deadpool
Was nicht so gefiel:
*Bisschen viel betontes Edgelord-Gemetzel, vor allem an den Wachen und Gefangenen im Knast. Auf Dauer sind so viele zermatschte Köpfe und abghackte Gliedmaßen einfach nur ermüdend.
*Immer noch keine Superkräfte für Vanessa? (siehe Comics...)
*Etwa die Hälfte von Dopinders Witzen
*So cool Domino auch war, ich hätte noch lieber ein Comic-näheres Charakterdesign gehabt (ihr Augenfleck war manchmal kaum zu erkennen)
*Weasle prügelt auf ein totes Pferd ein, mit immer neuen blumigen Beschreibungen wie widerlich Wade doch ausschaut
*Bisschen sehr dünne Hintergrundstory für Cable (siehe Comics)
*Negasonic Teenage Warhead hat praktisch nix zu tun, ist nur für ein paar Anti-SJW-Spitzen und den Running Gag mit ihrer kawaii Freundin dabei
*X-Force verdient besseres als nur ein Throw-Away-Joke zu sein (siehe Comics)
*Ein bisschen verliert der Russel-Junge gegen Ende meine Symapthie, als er in echt Wade röstet (Ja, ich weiß dass es für den dramatischen Showdown ist und so, aber trotzdem)
*Sorry, Wade, aber das mit der Familie zum Schluss kauf ich dir nicht ab. Die meisten von denen kennst du kaum.
Ich kann und will es im Moment nicht in zahlen bewertetn.
Kann nur auf mein Urteil ganz oben verweisen und muss mal sehen ob es beim zweiten Gucken genauso gut ist.