Seite: 1
Autor
Beitrag
Beiträge: 32
Rang: Buchstabierer
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beta-Tester App
Beitrag #1, verfasst am 03.11.2018 | 00:07 Uhr
Hallo Zusammen!
Im Rahmen des NaNoWriMo schreibe ich meine erste freie Arbeit. Das ganze soll ein Roman im Genre New Adult mit den Coming-of-Age-Themen Liebe/sexuelle Orientierung, Familie/Freunde, beruflicher Werdegang werden.
Da ich neben ein paar kleineren freien Arbeiten, die eher eine Schreibübung waren, bisher nur Fanfictions geschrieben habe, fehlt mir der Vorteil, dass meine Figuren und das Setting zum einem bekannt und zum anderen bereits beliebt sind.
Daraus ergibt sich meine Unsicherheit, ob ich den Leser mit dem Romananfang packen kann. Auch bin ich mir sprachlich nicht sicher, ob ich das gewählte Genre richtig bediene.
Daher möchte ich Euch bitten, den untenstehenden Auszug des Anfangs meiner Geschichte unter folgenden Aspekten zu beurteilen:
1. würdet Ihr (vorausgesetzt Genre & Thema wären Euer Ding) weiterlesen wollen und wenn ja warum, wenn nein warum nicht?
2. wirkt der Hauptcharakter Danny auf Euch authentisch, vielschichtig, interessant, auch wenn selbstverständlich auf den ersten Seiten noch lange nicht alles davon dargestellt werden kann? Will heißen: vermittelt er den Eindruck, Euch zu packen, Euch zu interessieren, an seinem Weg innerhalb der Geschichte teilhaben zu wollen oder wirkt er austauschbar und flach?
3. stört es Euch, dass am Anfang wenig Dialoge und viel Erzähltext ist? Ich habe den Eindruck, im anvisierten Genre ist das Verhältnis deutlich anders. Wie und ob ich das in den folgenden Kapitel umsetze könnt Ihr ja bisher noch nicht wissen. Würdet Ihr trotzdem dran bleiben oder langweilt Euch der Text?
4. welche Stimmung erwartet Ihr anhand des Textauszuges für den Rest des Romans? Glaubt Ihr zum Beispiel einen humorvollen oder eher traurig-melancholischen oder thrillerähnlich-spannenden Text zu beginnen? Unabhängig von Euren persönlichen Vorlieben möchte ich gerne wissen, ob der Grundtenor/die vorherrschende Stimmung klar rüberkommt, denn ich will auf keinen Fall explizit darauf hinweisen, sondern alleine durch die Erzählsprache und -struktur diese Stimmung erzeugen. Bin gespannt, ob mir das gelungen ist.
Bitte beachtet, dass Ihr die absolut erste Rohfassung lest, die bisher lediglich eine Rechtschreibkorrektur gesehen hat und ansonsten keinerlei Lektorat erfuhr. Wortwiderholungen, seltsame Formulierungen oder unpassende Übergänge bzw. fehlendes Show-don't-Tell und ähnliches daher bitte außer Acht lassen, es geht mir tatsächlich nur um Euren Eindruck bezüglich Genre, Thema, Haupt-Chara und Stimmung. Wobei Ihr mir natürlich gerne sagen dürft, ob der Schreibstil allgemein ins Genre passt oder ob ich total daneben liege und in dieser Hinsicht noch viel Arbeit vor mir habe.
Auf jeden Fall bereits vorab vielen Dank an jeden, der sich die Mühe macht, den Text zu lesen und die eine oder andere obige Frage zu beantworten!
Viel Spaß dabei wünscht
Eure Lexa
Nach den Sommerferien würde Danny nicht mehr die Realschule besuchen. Er würde dann aufs Altenburg-Gymnasium gehen. Seine Eltern hatten das so für ihn entschieden.
„Du machst auf jeden Fall Abitur!“, hatte sein Vater gesagt.
„Ohne Abitur bekommst Du keinen anständigen Ausbildungsplatz“, hatte seine Mutter ergänzt und hoffnungsvoll hinzugefügt: „Vielleicht möchtest Du ja danach noch studieren?!“
Danny hatte nur mit den Schultern gezuckt. Es war ihm nicht egal, eigentlich wollte er nicht weiter zur Schule, aber er wusste auch nicht, was er sonst machen sollte. Also hatte er es seinen Eltern überlassen, für ihn das richtige Gymnasium auszusuchen und ihn dort anzumelden. Nach dem Besuch beim neuen Rektor hatte er sich den ganzen Abend über volllaufen lassen und anschließend die halbe Nacht gekotzt. Magen-Darm hatte er seinen Eltern weißmachen können. Sie hatten nicht weiter nachgefragt.
Danny streifte durch die leeren Gänge der Schule. Sein Blick schweifte über den herabgefallenen Putz an den Wänden, er roch das Linoleum, welches alt und vergilbt und verschmutzt unter den Gummisohlen seiner Sneaker quietschte. Jahrelang war er mit seinen Freunden hier durch die Gänge gerannt, im Wettbewerb, wer wohl am lautesten mit seinen Schuhsohlen quietschen konnte. Meistens hatte Max gewonnen, doch häufig konnte Danny den Sieg für sich in Anspruch nehmen. Hannes gewann nie. Seine Öko-Treter hatten einfach zu gute Sohlen, die quietschten einfach nicht, dafür hatte seine Mama gesorgt. Zur Not schmierte sie irgendeine Zauberpaste darunter, aber ihren Sohn mit quietschenden Sohlen in die Schule zu lassen – das wäre für Hannes Mutter nicht in Frage gekommen.
Dannys Eltern achteten ebenfalls auf ein annehmbares Erscheinungsbild ihres Sohnes, aber ihnen reichte die allgemeine Fassade. Dahinter blickten sie kaum, zu sehr waren sie mit sich selbst und ihrer anstrengenden Erwachsenenwelt beschäftigt. Sie hatte es aber auch wirklich schwer. Sein Vater war selbstständiger Geschäftsmann und viel auf Reisen, vor allem in der Schweiz. Sie dachten über einen Zweitwohnsitz dort nach. Aber dann müsste Danny auf ein Internat. Oder bereits ausgezogen sein. Er würde ja mitkommen, wenn sie das von ihm verlangten, aber im Grunde wusste er selber nicht, was er in der Schweiz sollte. Er kannte da ja auch keinen. Wenigstens sprach man dort deutsch. Mit Fremdsprachen hatte er es nicht so.
An seinem Spint angekommen, nahm Danny das Geschichtsbuch heraus und legte dafür das Mathebuch zurück. Nächste Woche würden sie eine Klausur schreiben und er hatte wie immer keine Lust zu lernen. Was interessierte ihn die Vergangenheit? Er konnte sie doch eh nicht ändern. Genauso wenig wie seine Gegenwart. Oder seine Zukunft. Scheiße aber auch!
Danny schloss seinen Spint und machte sich auf den Weg zur Turnhalle. Sport-AG. Derzeit trainierten sie für ein Volleyballturnier gegen eine der anderen Schulen. Just for fun, sie waren keine richtige Schulmannschaft, es sollte lediglich ein Freundschaftsspiel werden. Die AG war dafür gedacht, viele verschiedene Sportarten auszuprobieren. Genau das richtige für jemanden wie Danny, der sich lieber nicht festlegen wollte. Was, wenn er eine falsche Entscheidung traf?
In der Halle war bereits ordentlich was los. Mehrere Jungs liefen sich warm, andere pritschten die Bälle gegen die Wand oder machten kurze Wettrennen von einer Längsseite zur anderen. Danny verfiel in einen lockeren Trab und schloss sich der Laufgruppe an.
„Hey, Alter!“, boxte Max ihm in die Seite. „Was machst ‘n heute noch? Bock auf Zocken?“
Danny überlegte kurz und nickte dann mit dem Kopf.
„Okay“, sprach Max weiter, „dann um 19 Uhr bei mir. Bring Bier und Chips mit, am besten die mit Paprika und die mit Barbecue, und nicht das billige Dosenbier vom letzten Mal, das war echt widerlich. Flaschen. Schaffste das?“
Eigentlich erwartete Max keine Antwort, aber Danny bestätigte die Frage trotzdem. Okay, also heute Abend zocken bei Max. Wahrscheinlich kamen Hannes und Tobi ebenfalls. Damit wäre das Quartett perfekt. Wie immer. Danny seufzte und legte noch einen Zahn zu.
„Hallo!“, rief Danny ins leere Haus, nachdem er die Eingangstür aufgeschlossen und den hellen Flur betreten hatte. Keine Antwort. Er hatte es nicht anders erwartet, schließlich war er die meiste Zeit des Tages allein Zuhause. Und nachts auch, denn seine Eltern waren viel und gerne mit Freunden unterwegs. Natürlich ohne Kinder. Zum Glück, denn auf langweilige Erwachsenengespräche hatte Danny sowieso keine Lust. Lieber blieb er allein, zockte ein bisschen am PC oder auf der Playstation oder zappte sich durch das beschissene Fernsehprogramm. Bei Max war immer was los. Er hatte drei Geschwister und die Bude war stets voll. Seine Mama kochte leckere Spaghetti oder sie belegten zusammen Pizza und einmal im Monat musste Max sogar an einem Familienspieleabend teilnehmen. Er verdrehte stets darüber die Augen, denn seine drei Schwestern wollten natürlich immer irgendwelche Mädchenspiele spielen, wo es um verschwundene Prinzessinnen, verwunschene Einhörner oder verhexte Eispaläste ging. Danny wusste, dass Max nur so tat, als fände er diese Abende doof. Eigentlich war er nämlich gerne mit seiner Familie zusammen und mochte seine Schwestern sehr. Er fand es toll, der große Bruder zu sein und die anderen Jungs zogen ihn immer damit auf, dass dies schlagartig aufhören würde, sobald er einen Führerschein hätte und die drei zu allen möglichen Veranstaltungen chauffieren müsste. Max lachte dann immer und zeigte ihnen den Stinkefinger. „Das wird sicherlich nicht passieren!“ versprach er.
Danny hätte auch gerne Geschwister gehabt. Wenigstens eins. Dann wäre er nicht immer allein Zuhause.
Er ging in die Küche, öffnete den Kühlschrank und überlegte zwei Minuten, ob er was essen sollte oder nicht. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er noch zwei Stunden bis zu seiner Verabredung mit den anderen hatte. Zu Max konnte er zu Fuß gehen, es waren keine fünf Minuten von hier, daher konnte er die zwei Stunden ruhig voll ausnutzen. Er griff sich ein im Supermarkt gekauftes Salami-Sandwich, warf die Verpackung in den Müll, schnappte sich noch eine Dose Cola und verkroch sich in sein Zimmer. NAS hallte von den Wänden, er hatte sich dessen altes Album Illmatic erst vor kurzem gekauft. Geheimtipp aus der Serie „Skam“, die er letztens entdeckt und innerhalb eines Wochenendes am Stück geguckt hatte. Sie war auf Norwegisch gewesen und das erste Mal in seinem Leben war Danny froh, dass er die englischen Untertitel verstehen konnte. Zumindest das meiste davon. Er überlegte, Norwegisch zu lernen. Ob das wohl eine schwere Sprache war? Mit Babbel soll man eine neue Sprache ja angeblich in drei Wochen draufhaben. Ob das stimmte? Vielleicht sollte er das einfach mal ausprobieren, gucken, ob er das konnte. Vielleicht morgen. Wahrscheinlich war er eh zu blöd für norwegisch. Und außerdem: wo braucht man diese Sprache schon, wenn man eh nie nach Norwegen reist? Er hatte seinen Eltern beim letzten gemeinsamen Abendessen vorsichtig vorgeschlagen, den nächsten Familienurlaub in Oslo zu verbringen, jedoch lediglich verständnislose Blicke geerntet.
„Warum?“ hatte seine Mutter wenigstens wissen wollen.
Sein Vater hatte nur vehement mit dem Kopf geschüttelt. „So eine Schnapsidee! Außerdem ist Dubai längst gebucht. Und über Weihnachten treffen wir uns mit Tante Annegret und den Kindern in Sankt Moritz.“
Aha. Gut, dass Danny das auch mal erfuhr. Eigentlich hatte er mit den Jungs im Sommer drei Wochen ins Zeltlager fahren wollen. Lagerfeuer, Baden im See und Lieder zur Gitarre singen. Die anderen wollten sich an die Mädchen ran machen und Danny würde endlich Gitarre spielen lernen. Kann man immer mal brauchen. Wär‘ doch cool, wenn man das könnte. In besagter norwegischen Serie konnte das auch einer und ein anderer hatte zumindest zwei Gitarren in seinem Zimmer an der Wand hängen gehabt, also lag es nahe, dass er auch darauf spielen konnte, oder? Vielleicht sollte er sich zum Geburtstag eine Gitarre wünschen? Falls nichts weiter daraus wurde, könnte er sie wenigstens dekorativ an die Wand hängen. Und wenn er mal Besuch bekam und man ihn aufforderte, etwas vorzuspielen, dann würde er von seiner Sehnenscheidenentzündung erzählen, die er sich bei der letzten Jam-Session mit Clueso geholt hatte. Okay, dass er mit Clueso jammt, würde ihm wohl keiner abkaufen. Dann würde er eben den Namen eines eher unbekannten Künstlers aus der Region nennen. Oder vielleicht einen aus Berlin, wo er angeblich am Wochenende gewesen war, dann lief er nicht Gefahr, dass jemand den Künstler kannte.
Danny stöhnte innerlich auf. ‚Du bist echt ein Vollidiot!‘, beschimpfte er sich selbst. ‚Als ob du jemals Gitarre spielen lernen würdest! Wenn es so einfach wäre, könnte das jeder. Und außerdem bekam er eh nie Besuch. Lieber ging er woanders hin. Irgendwo, wo Leben war. Und Licht. Und Wärme. Und Menschen, die einander mochten und für einander da waren. Er kippte den Rest der Cola hinunter. Er hatte noch immer genug Zeit, bis soweit war, zu Max zu gehen. Also schaltete er die Playstation an und spielte ein wenig Call of Duty.
Bei Max war die Party bereits voll im Gange, als Danny sich in die Küche drängte und das mitgebrachte Bier im Kühlschrank verstaute. Hannes und Tobi klatschten ihn ab. „Krass, Alter, Hannes hat da so ´ne Tschick im Visier und er glaubt tatsächlich, er könnte die noch heute Nacht flachlegen“, feixte Tobi.
Hannes knuffte ihn in die Brust und lachte gespielt. „Ja, ja, besser als du mit deinem angeblichen Dreier letzte Woche!“ höhnte er. „Ich hab‘ Annika gefragt und weiß, dass du nur ´ne Show abgezogen hast. Die Mädels haben sich über dich kaputtgelacht.“
Tobi verzog das Gesicht und zeigte ihm den Mittelfinger. „Leck mich!“ Dann wandte er seine Aufmerksamkeit Danny zu: „Und du? Wann fickst Du endlich mal jemanden?“
Danny lief rot an und schaute sich verstohlen um, ob jemand das mitbekommen hatte.
„Lass den Kleinen in Ruhe“, schaltete Max sich ein, der inzwischen ebenfalls in die Küche gekommen war.
Danny wand sich innerlich. Natürlich fiel ihm kein passender Spruch ein. Stattdessen öffnete er sich umständlich ein Bier und versuchte, das Thema auf etwas anderes zu lenken: „Hast Du nicht gesagt, wir wollen ein bisschen unter uns zocken, Max? Wer sind die alle?“ Er machte eine umfassende Bewegung durch die Küche und den Raum dahinter.
„Nur ein paar Freunde“, antwortete Max. Er nahm mehrere Schüsseln aus dem Oberschrank, öffnete die Chipstüten und verteilte sie. „Keine Sorge, wir können trotzdem gleich das Game anschmeißen. Oder hast Du Schiss, wenn andere dir beim Spielen zugucken?“ Er grinste.
Irgendwie nahm der Abend nicht so die Richtung, die Danny sich vorgestellt hatte. Verdammt. Er mochte diese überfüllten Partys nicht, weil er nie wusste, mit wem er sich worüber unterhalten sollte. Außerdem konnte er nicht tanzen. Und wegen der Mädchen – nun ja, er hatte sich noch nicht entschieden, was er da so wollte. Irgendwie war es ihm zuwider, darüber nachzudenken. Warum war es für die anderen nur so wichtig, über ihre Ficks zu reden? Wahrscheinlich war das Meiste davon sowieso erlogen. Fuck! Er wollte da nicht mitmachen. Aber er wollte doch auch dazu gehören!
Im Rahmen des NaNoWriMo schreibe ich meine erste freie Arbeit. Das ganze soll ein Roman im Genre New Adult mit den Coming-of-Age-Themen Liebe/sexuelle Orientierung, Familie/Freunde, beruflicher Werdegang werden.
Da ich neben ein paar kleineren freien Arbeiten, die eher eine Schreibübung waren, bisher nur Fanfictions geschrieben habe, fehlt mir der Vorteil, dass meine Figuren und das Setting zum einem bekannt und zum anderen bereits beliebt sind.
Daraus ergibt sich meine Unsicherheit, ob ich den Leser mit dem Romananfang packen kann. Auch bin ich mir sprachlich nicht sicher, ob ich das gewählte Genre richtig bediene.
Daher möchte ich Euch bitten, den untenstehenden Auszug des Anfangs meiner Geschichte unter folgenden Aspekten zu beurteilen:
1. würdet Ihr (vorausgesetzt Genre & Thema wären Euer Ding) weiterlesen wollen und wenn ja warum, wenn nein warum nicht?
2. wirkt der Hauptcharakter Danny auf Euch authentisch, vielschichtig, interessant, auch wenn selbstverständlich auf den ersten Seiten noch lange nicht alles davon dargestellt werden kann? Will heißen: vermittelt er den Eindruck, Euch zu packen, Euch zu interessieren, an seinem Weg innerhalb der Geschichte teilhaben zu wollen oder wirkt er austauschbar und flach?
3. stört es Euch, dass am Anfang wenig Dialoge und viel Erzähltext ist? Ich habe den Eindruck, im anvisierten Genre ist das Verhältnis deutlich anders. Wie und ob ich das in den folgenden Kapitel umsetze könnt Ihr ja bisher noch nicht wissen. Würdet Ihr trotzdem dran bleiben oder langweilt Euch der Text?
4. welche Stimmung erwartet Ihr anhand des Textauszuges für den Rest des Romans? Glaubt Ihr zum Beispiel einen humorvollen oder eher traurig-melancholischen oder thrillerähnlich-spannenden Text zu beginnen? Unabhängig von Euren persönlichen Vorlieben möchte ich gerne wissen, ob der Grundtenor/die vorherrschende Stimmung klar rüberkommt, denn ich will auf keinen Fall explizit darauf hinweisen, sondern alleine durch die Erzählsprache und -struktur diese Stimmung erzeugen. Bin gespannt, ob mir das gelungen ist.
Bitte beachtet, dass Ihr die absolut erste Rohfassung lest, die bisher lediglich eine Rechtschreibkorrektur gesehen hat und ansonsten keinerlei Lektorat erfuhr. Wortwiderholungen, seltsame Formulierungen oder unpassende Übergänge bzw. fehlendes Show-don't-Tell und ähnliches daher bitte außer Acht lassen, es geht mir tatsächlich nur um Euren Eindruck bezüglich Genre, Thema, Haupt-Chara und Stimmung. Wobei Ihr mir natürlich gerne sagen dürft, ob der Schreibstil allgemein ins Genre passt oder ob ich total daneben liege und in dieser Hinsicht noch viel Arbeit vor mir habe.
Auf jeden Fall bereits vorab vielen Dank an jeden, der sich die Mühe macht, den Text zu lesen und die eine oder andere obige Frage zu beantworten!
Viel Spaß dabei wünscht
Eure Lexa
Nach den Sommerferien würde Danny nicht mehr die Realschule besuchen. Er würde dann aufs Altenburg-Gymnasium gehen. Seine Eltern hatten das so für ihn entschieden.
„Du machst auf jeden Fall Abitur!“, hatte sein Vater gesagt.
„Ohne Abitur bekommst Du keinen anständigen Ausbildungsplatz“, hatte seine Mutter ergänzt und hoffnungsvoll hinzugefügt: „Vielleicht möchtest Du ja danach noch studieren?!“
Danny hatte nur mit den Schultern gezuckt. Es war ihm nicht egal, eigentlich wollte er nicht weiter zur Schule, aber er wusste auch nicht, was er sonst machen sollte. Also hatte er es seinen Eltern überlassen, für ihn das richtige Gymnasium auszusuchen und ihn dort anzumelden. Nach dem Besuch beim neuen Rektor hatte er sich den ganzen Abend über volllaufen lassen und anschließend die halbe Nacht gekotzt. Magen-Darm hatte er seinen Eltern weißmachen können. Sie hatten nicht weiter nachgefragt.
Danny streifte durch die leeren Gänge der Schule. Sein Blick schweifte über den herabgefallenen Putz an den Wänden, er roch das Linoleum, welches alt und vergilbt und verschmutzt unter den Gummisohlen seiner Sneaker quietschte. Jahrelang war er mit seinen Freunden hier durch die Gänge gerannt, im Wettbewerb, wer wohl am lautesten mit seinen Schuhsohlen quietschen konnte. Meistens hatte Max gewonnen, doch häufig konnte Danny den Sieg für sich in Anspruch nehmen. Hannes gewann nie. Seine Öko-Treter hatten einfach zu gute Sohlen, die quietschten einfach nicht, dafür hatte seine Mama gesorgt. Zur Not schmierte sie irgendeine Zauberpaste darunter, aber ihren Sohn mit quietschenden Sohlen in die Schule zu lassen – das wäre für Hannes Mutter nicht in Frage gekommen.
Dannys Eltern achteten ebenfalls auf ein annehmbares Erscheinungsbild ihres Sohnes, aber ihnen reichte die allgemeine Fassade. Dahinter blickten sie kaum, zu sehr waren sie mit sich selbst und ihrer anstrengenden Erwachsenenwelt beschäftigt. Sie hatte es aber auch wirklich schwer. Sein Vater war selbstständiger Geschäftsmann und viel auf Reisen, vor allem in der Schweiz. Sie dachten über einen Zweitwohnsitz dort nach. Aber dann müsste Danny auf ein Internat. Oder bereits ausgezogen sein. Er würde ja mitkommen, wenn sie das von ihm verlangten, aber im Grunde wusste er selber nicht, was er in der Schweiz sollte. Er kannte da ja auch keinen. Wenigstens sprach man dort deutsch. Mit Fremdsprachen hatte er es nicht so.
An seinem Spint angekommen, nahm Danny das Geschichtsbuch heraus und legte dafür das Mathebuch zurück. Nächste Woche würden sie eine Klausur schreiben und er hatte wie immer keine Lust zu lernen. Was interessierte ihn die Vergangenheit? Er konnte sie doch eh nicht ändern. Genauso wenig wie seine Gegenwart. Oder seine Zukunft. Scheiße aber auch!
Danny schloss seinen Spint und machte sich auf den Weg zur Turnhalle. Sport-AG. Derzeit trainierten sie für ein Volleyballturnier gegen eine der anderen Schulen. Just for fun, sie waren keine richtige Schulmannschaft, es sollte lediglich ein Freundschaftsspiel werden. Die AG war dafür gedacht, viele verschiedene Sportarten auszuprobieren. Genau das richtige für jemanden wie Danny, der sich lieber nicht festlegen wollte. Was, wenn er eine falsche Entscheidung traf?
In der Halle war bereits ordentlich was los. Mehrere Jungs liefen sich warm, andere pritschten die Bälle gegen die Wand oder machten kurze Wettrennen von einer Längsseite zur anderen. Danny verfiel in einen lockeren Trab und schloss sich der Laufgruppe an.
„Hey, Alter!“, boxte Max ihm in die Seite. „Was machst ‘n heute noch? Bock auf Zocken?“
Danny überlegte kurz und nickte dann mit dem Kopf.
„Okay“, sprach Max weiter, „dann um 19 Uhr bei mir. Bring Bier und Chips mit, am besten die mit Paprika und die mit Barbecue, und nicht das billige Dosenbier vom letzten Mal, das war echt widerlich. Flaschen. Schaffste das?“
Eigentlich erwartete Max keine Antwort, aber Danny bestätigte die Frage trotzdem. Okay, also heute Abend zocken bei Max. Wahrscheinlich kamen Hannes und Tobi ebenfalls. Damit wäre das Quartett perfekt. Wie immer. Danny seufzte und legte noch einen Zahn zu.
„Hallo!“, rief Danny ins leere Haus, nachdem er die Eingangstür aufgeschlossen und den hellen Flur betreten hatte. Keine Antwort. Er hatte es nicht anders erwartet, schließlich war er die meiste Zeit des Tages allein Zuhause. Und nachts auch, denn seine Eltern waren viel und gerne mit Freunden unterwegs. Natürlich ohne Kinder. Zum Glück, denn auf langweilige Erwachsenengespräche hatte Danny sowieso keine Lust. Lieber blieb er allein, zockte ein bisschen am PC oder auf der Playstation oder zappte sich durch das beschissene Fernsehprogramm. Bei Max war immer was los. Er hatte drei Geschwister und die Bude war stets voll. Seine Mama kochte leckere Spaghetti oder sie belegten zusammen Pizza und einmal im Monat musste Max sogar an einem Familienspieleabend teilnehmen. Er verdrehte stets darüber die Augen, denn seine drei Schwestern wollten natürlich immer irgendwelche Mädchenspiele spielen, wo es um verschwundene Prinzessinnen, verwunschene Einhörner oder verhexte Eispaläste ging. Danny wusste, dass Max nur so tat, als fände er diese Abende doof. Eigentlich war er nämlich gerne mit seiner Familie zusammen und mochte seine Schwestern sehr. Er fand es toll, der große Bruder zu sein und die anderen Jungs zogen ihn immer damit auf, dass dies schlagartig aufhören würde, sobald er einen Führerschein hätte und die drei zu allen möglichen Veranstaltungen chauffieren müsste. Max lachte dann immer und zeigte ihnen den Stinkefinger. „Das wird sicherlich nicht passieren!“ versprach er.
Danny hätte auch gerne Geschwister gehabt. Wenigstens eins. Dann wäre er nicht immer allein Zuhause.
Er ging in die Küche, öffnete den Kühlschrank und überlegte zwei Minuten, ob er was essen sollte oder nicht. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er noch zwei Stunden bis zu seiner Verabredung mit den anderen hatte. Zu Max konnte er zu Fuß gehen, es waren keine fünf Minuten von hier, daher konnte er die zwei Stunden ruhig voll ausnutzen. Er griff sich ein im Supermarkt gekauftes Salami-Sandwich, warf die Verpackung in den Müll, schnappte sich noch eine Dose Cola und verkroch sich in sein Zimmer. NAS hallte von den Wänden, er hatte sich dessen altes Album Illmatic erst vor kurzem gekauft. Geheimtipp aus der Serie „Skam“, die er letztens entdeckt und innerhalb eines Wochenendes am Stück geguckt hatte. Sie war auf Norwegisch gewesen und das erste Mal in seinem Leben war Danny froh, dass er die englischen Untertitel verstehen konnte. Zumindest das meiste davon. Er überlegte, Norwegisch zu lernen. Ob das wohl eine schwere Sprache war? Mit Babbel soll man eine neue Sprache ja angeblich in drei Wochen draufhaben. Ob das stimmte? Vielleicht sollte er das einfach mal ausprobieren, gucken, ob er das konnte. Vielleicht morgen. Wahrscheinlich war er eh zu blöd für norwegisch. Und außerdem: wo braucht man diese Sprache schon, wenn man eh nie nach Norwegen reist? Er hatte seinen Eltern beim letzten gemeinsamen Abendessen vorsichtig vorgeschlagen, den nächsten Familienurlaub in Oslo zu verbringen, jedoch lediglich verständnislose Blicke geerntet.
„Warum?“ hatte seine Mutter wenigstens wissen wollen.
Sein Vater hatte nur vehement mit dem Kopf geschüttelt. „So eine Schnapsidee! Außerdem ist Dubai längst gebucht. Und über Weihnachten treffen wir uns mit Tante Annegret und den Kindern in Sankt Moritz.“
Aha. Gut, dass Danny das auch mal erfuhr. Eigentlich hatte er mit den Jungs im Sommer drei Wochen ins Zeltlager fahren wollen. Lagerfeuer, Baden im See und Lieder zur Gitarre singen. Die anderen wollten sich an die Mädchen ran machen und Danny würde endlich Gitarre spielen lernen. Kann man immer mal brauchen. Wär‘ doch cool, wenn man das könnte. In besagter norwegischen Serie konnte das auch einer und ein anderer hatte zumindest zwei Gitarren in seinem Zimmer an der Wand hängen gehabt, also lag es nahe, dass er auch darauf spielen konnte, oder? Vielleicht sollte er sich zum Geburtstag eine Gitarre wünschen? Falls nichts weiter daraus wurde, könnte er sie wenigstens dekorativ an die Wand hängen. Und wenn er mal Besuch bekam und man ihn aufforderte, etwas vorzuspielen, dann würde er von seiner Sehnenscheidenentzündung erzählen, die er sich bei der letzten Jam-Session mit Clueso geholt hatte. Okay, dass er mit Clueso jammt, würde ihm wohl keiner abkaufen. Dann würde er eben den Namen eines eher unbekannten Künstlers aus der Region nennen. Oder vielleicht einen aus Berlin, wo er angeblich am Wochenende gewesen war, dann lief er nicht Gefahr, dass jemand den Künstler kannte.
Danny stöhnte innerlich auf. ‚Du bist echt ein Vollidiot!‘, beschimpfte er sich selbst. ‚Als ob du jemals Gitarre spielen lernen würdest! Wenn es so einfach wäre, könnte das jeder. Und außerdem bekam er eh nie Besuch. Lieber ging er woanders hin. Irgendwo, wo Leben war. Und Licht. Und Wärme. Und Menschen, die einander mochten und für einander da waren. Er kippte den Rest der Cola hinunter. Er hatte noch immer genug Zeit, bis soweit war, zu Max zu gehen. Also schaltete er die Playstation an und spielte ein wenig Call of Duty.
Bei Max war die Party bereits voll im Gange, als Danny sich in die Küche drängte und das mitgebrachte Bier im Kühlschrank verstaute. Hannes und Tobi klatschten ihn ab. „Krass, Alter, Hannes hat da so ´ne Tschick im Visier und er glaubt tatsächlich, er könnte die noch heute Nacht flachlegen“, feixte Tobi.
Hannes knuffte ihn in die Brust und lachte gespielt. „Ja, ja, besser als du mit deinem angeblichen Dreier letzte Woche!“ höhnte er. „Ich hab‘ Annika gefragt und weiß, dass du nur ´ne Show abgezogen hast. Die Mädels haben sich über dich kaputtgelacht.“
Tobi verzog das Gesicht und zeigte ihm den Mittelfinger. „Leck mich!“ Dann wandte er seine Aufmerksamkeit Danny zu: „Und du? Wann fickst Du endlich mal jemanden?“
Danny lief rot an und schaute sich verstohlen um, ob jemand das mitbekommen hatte.
„Lass den Kleinen in Ruhe“, schaltete Max sich ein, der inzwischen ebenfalls in die Küche gekommen war.
Danny wand sich innerlich. Natürlich fiel ihm kein passender Spruch ein. Stattdessen öffnete er sich umständlich ein Bier und versuchte, das Thema auf etwas anderes zu lenken: „Hast Du nicht gesagt, wir wollen ein bisschen unter uns zocken, Max? Wer sind die alle?“ Er machte eine umfassende Bewegung durch die Küche und den Raum dahinter.
„Nur ein paar Freunde“, antwortete Max. Er nahm mehrere Schüsseln aus dem Oberschrank, öffnete die Chipstüten und verteilte sie. „Keine Sorge, wir können trotzdem gleich das Game anschmeißen. Oder hast Du Schiss, wenn andere dir beim Spielen zugucken?“ Er grinste.
Irgendwie nahm der Abend nicht so die Richtung, die Danny sich vorgestellt hatte. Verdammt. Er mochte diese überfüllten Partys nicht, weil er nie wusste, mit wem er sich worüber unterhalten sollte. Außerdem konnte er nicht tanzen. Und wegen der Mädchen – nun ja, er hatte sich noch nicht entschieden, was er da so wollte. Irgendwie war es ihm zuwider, darüber nachzudenken. Warum war es für die anderen nur so wichtig, über ihre Ficks zu reden? Wahrscheinlich war das Meiste davon sowieso erlogen. Fuck! Er wollte da nicht mitmachen. Aber er wollte doch auch dazu gehören!
Die Hohepriesterin
Beitrag #2, verfasst am 28.11.2018 | 19:58 Uhr
Hallo Lexa,
ich habe mich mal deinem Text angenommen und hoffe das ich dir helfen kann.
Ich musste erst einmal das Genre suchen und erlich gesagt ist es eigentlich nichts was ich jetzt von alleine lesen würde.
1. Weiterlesen?
trotzdem würde ich tatsächlich weiterlesen. Danny interessiert mich irgendwie und der Text hat mich in genau der richtigen Stimmung hinterlassen dass ich die gesamte Geschichte in einem durchlesen würde. Ich wünsche mir ein Happy End, bin gespannt auf Dannys Entwicklung und möchte noch mehr über seine Beziehung zu seinen Eltern erfahren.
2. Danny
Danny interessiert mich auf jeden Fall bzw. der Typ von Charakter der Danny ist. Ich schiebe dies jetzt darauf dass es noch eine komplette Rohfassung ist aber Danny fühlt sich ein bisschen flat an aber ich denke mit mehr "show don't tell" und ein bisschen mehr Tiefe ist dem beizukommen.
Ich finde ihn sehr authentisch, in dieser Phase in der er seinen Weg finden muss und so Ziellos ist. Ich habe das Gefühl dass ich ihn als Charakter verstehe.
Eine Anmerkung: Ich weiß nicht ob es gewohlt ist aber Danny hat einen leicht depressiven Touch, dies hat auch mit der gesamten Stimmung des Textes zu tun. Ich weiß natürlich nicht was dein Plan ist, aber ich dachte ich erwähne es. (Ich bin mir auch nicht sicher ob ich den Namen Danny für ihn passend finde, wenn seine Eltern in Dubai Urlaub machen)
3. Erzählweise
Mir hat die Erzählweise mit wenig Dialog sehr gut gefallen, da es dir, als Autor, und dem Leser die Chance gibt Danny richtig kennenzulernen und ihn zu verstehen. Auch hier könnte man durch Feilarbeiten noch etwas mehr rausholen denke ich. Vor allem im Anfang um ihn richtig auf den Weg zu bringen. Ich hab auch lieber guten Erzähltext als viel Dialog in dem nichts passiert.
4. Stimmung
Es wirkt alles sehr traurig und grau. In einem Film würde es draussen regnen. Ich finde das nicht schlimm, es führt dazu dass ich mit Danny mitfühle, sowas wie Mitleid für ihn habe, und mir sehnlichst wünsche dass er ein Happy End bekommt (gleichzeitig will ich irgendwie auch dass er mal (mit seinen Eltern) eine Auseinandersetzung hat die ihn so richtig aus seiner Schale herausbringt). Der Text erzeugt bei mir ein Gefühl von Melancholie und leichter Traurigkeit.
Ich hoffe sehr dass ich hilfreich war und meine Eindrücke dich weiterbringen.
LG,
Emma
ich habe mich mal deinem Text angenommen und hoffe das ich dir helfen kann.
Ich musste erst einmal das Genre suchen und erlich gesagt ist es eigentlich nichts was ich jetzt von alleine lesen würde.
1. Weiterlesen?
trotzdem würde ich tatsächlich weiterlesen. Danny interessiert mich irgendwie und der Text hat mich in genau der richtigen Stimmung hinterlassen dass ich die gesamte Geschichte in einem durchlesen würde. Ich wünsche mir ein Happy End, bin gespannt auf Dannys Entwicklung und möchte noch mehr über seine Beziehung zu seinen Eltern erfahren.
2. Danny
Danny interessiert mich auf jeden Fall bzw. der Typ von Charakter der Danny ist. Ich schiebe dies jetzt darauf dass es noch eine komplette Rohfassung ist aber Danny fühlt sich ein bisschen flat an aber ich denke mit mehr "show don't tell" und ein bisschen mehr Tiefe ist dem beizukommen.
Ich finde ihn sehr authentisch, in dieser Phase in der er seinen Weg finden muss und so Ziellos ist. Ich habe das Gefühl dass ich ihn als Charakter verstehe.
Eine Anmerkung: Ich weiß nicht ob es gewohlt ist aber Danny hat einen leicht depressiven Touch, dies hat auch mit der gesamten Stimmung des Textes zu tun. Ich weiß natürlich nicht was dein Plan ist, aber ich dachte ich erwähne es. (Ich bin mir auch nicht sicher ob ich den Namen Danny für ihn passend finde, wenn seine Eltern in Dubai Urlaub machen)
3. Erzählweise
Mir hat die Erzählweise mit wenig Dialog sehr gut gefallen, da es dir, als Autor, und dem Leser die Chance gibt Danny richtig kennenzulernen und ihn zu verstehen. Auch hier könnte man durch Feilarbeiten noch etwas mehr rausholen denke ich. Vor allem im Anfang um ihn richtig auf den Weg zu bringen. Ich hab auch lieber guten Erzähltext als viel Dialog in dem nichts passiert.
4. Stimmung
Es wirkt alles sehr traurig und grau. In einem Film würde es draussen regnen. Ich finde das nicht schlimm, es führt dazu dass ich mit Danny mitfühle, sowas wie Mitleid für ihn habe, und mir sehnlichst wünsche dass er ein Happy End bekommt (gleichzeitig will ich irgendwie auch dass er mal (mit seinen Eltern) eine Auseinandersetzung hat die ihn so richtig aus seiner Schale herausbringt). Der Text erzeugt bei mir ein Gefühl von Melancholie und leichter Traurigkeit.
Ich hoffe sehr dass ich hilfreich war und meine Eindrücke dich weiterbringen.
LG,
Emma
Seite: 1