Kate Holmes
Zum aktuellen Markt: Wo informierst du dich da?
Bestsellerlisten bilden nur einen kleinen Ausschnitt ab und sind eher statisch und decken den SP-Bereich nicht ab. Da schaut man am besten auf Verkaufsportale, die SP-Titel anbieten (Amazon, Thalia). Bild-Bestseller enthalten auch oft SP-Titel.
Dann gibt es noch Übersichten über Neuheiten und Bestseller in den jeweiligen Genres. Da differieren die Strömungen. Man sollte sich aber bei Kollegen umschauen.
Beliebte Filme oder Serien können Einfluss auf das nehmen, was gerade gefragt ist. Und natürlich Social Media. Hier dann Instagram und ganz heiß TikTok (BookTok). Ist auch grad Mode, fette Aufkleber auf Bücher zu pappen wie zum Beispiel "Das TikTok-Phänomen endlich auf Deutsch".
Erst einmal muss man für sich selbst entscheiden, welches Genre man schreibt. Daraus ergibt sich die Zielgruppe. Je jünger die Leser, desto wichtiger Social-Media-Gedöns. Wenn man zum Beispiel im Bereich Young Adult oder New Adult schreibt, sollte man also ein wenig Medien affin sein oder zumindest jemanden kennen, der in diesem Bereich helfen kann. Klappern gehört zum Handwerk ...
Mit Misch-Genres, die nicht klar abgegrenzt sind, wird man sich die Zielgruppe nur einschränken. Nischen gehen dann schon eher.
Man kann sich auch in Buchgrppen umsehen. Ich bin auf Facebook in einer großen drin, wobei ich mich eher im englischsprachigen Bereich umschaue. Mein Genre ist Romance und die Einflüsse kommen direkt aus den USA (die meisten Romances sind Übersetzungen). Ich kriege so mögliche Strömungen schneller mit, als sie im deutschen Markt ankommen.
Wobei ich mich nicht unbedingt danach richte. Ich muss schon Lust darauf haben, ein Thema zu schreiben. Nur weil grad Paranormal Romance mit Aliens (Ice Planet Barbarians) in ist, gehe ich nicht hin und schreibe das. Ich bin auch nicht auf den Dark-Romance-Zug aufgesprungen, in dem Frauen wie Dreck behandelt werden. Das kann und will ich nicht schreiben, das kann so gefragt sein wie nur was, ich möchte solche Geschichten und Charaktere nicht in meinem Kopf haben.
Als Autor bist du deine eigene Marke. Also überlegst du, was du den Lesern anbieten möchtest. Wenn dein Name fällt, sollen sie gleich wissen, ah, sie schreibt XYZ, genau mein Ding, welches Buch ist grad aktuell im Angebot?
Man kann einige Genres gut mischen, andere wieder nicht. Menschen sind bequem. Man sollte Kunden die Suche leicht machen und klar kommunizieren, was man im Angebot hat.
Kate Holmes
Wenn ich mir meine früheren "Werke" so durchlese, möchte ich manchmal meinen Kopf auf die Schreibtischplatte schlagen, so unsinnig und furchtbar ist das Geschreibsel.
Schreiben ist Handwerk. Man verbessert sich durch stetige Übung. Ich finde es nicht schlimm, wenn frühere Werke nicht perfekt waren. Das kann kein Autor von sich behaupten. Um in einer Sache Meisterschaft zu erlangen, muss man diese ungefähr 10.000 Stunden ausgeführt haben. Von nichts kommt nichts.
Kate Holmes
Eine lange Schreibpause, die leider einige Jahre angedauert hat, macht es schwer, wieder rein zu finden.
Aber langsam wird es besser.
Als ich noch in Ausbildung und Studium war, habe ich eine Weile auch nicht mehr geschrieben. Da hatte die Lernerei halt Vorrang. Es wird immer wieder Phasen geben, da legt man eine Schreibpause ein. Aber inzwischen kann ich sagen, dass man damit nicht aufhört, nur weil mal das Leben dazwischenkommt. Ich habe mit 8 oder 9 die erste Geschichte geschrieben und mache das heute noch. Das sind über 40 Jahre. Und ich werde vermutlich nicht damit aufhören, bis die Finger nicht mehr mitmachen.
Mein Tipp:
Schreiben, schreiben, schreiben. Egal, was. Alles ist Übung. Gilt auch für Blockaden. Die gibt es nicht. Zumindest lasse ich mir sie nicht durchgehen. Auch wenn nur "Müll" auf dem Blatt steht, so ist das zumindest Text, den man bearbeiten kann. Hier kommt die Disziplin ins Spiel. Wer vom Schreiben lebt, der muss abliefern. Besonders im SP muss man einen Turnus einhalten, wie Sweety-Jill bereits erwähnt hat.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
Die Amazon-Kindle-Charts (DE und USA) sind für mich das wichtigste Kriterium, da ich exklusive bei Amazon bin. Ich schaue dort regelmäßig in den Top 100 und auch in den verschiedenen Kategorien, was in meinem Genre (romantische Liebeskomödie) gefragt ist.Kate Holmes
Zum aktuellen Markt: Wo informierst du dich da?
Als ich angefangen habe, gab es viele romantische und verspielte Cover. Heut sieht man eher Männer auf den Covern. Wahlweise im Anzug oder halb ausgezogen. Ich habe meine Cover immer an das angepasst, was aktuell gefragt ist, und fahre damit sehr gut.
Kate Holmes
Eine lange Schreibpause, die leider einige Jahre angedauert hat, macht es schwer, wieder rein zu finden.
Aber langsam wird es besser.
Ich habe auch viele Jahre nicht geschrieben. Ausbildung, geheiratet und dann kam ein Kind dazu. Als mein Sohn aus dem Gröbsten raus war, hatte ich wieder Zeit und habe viele Jahre Fanfiktion geschrieben.
Wie Panthera schon gesagt hat, ist Schreiben Handwerk. Du wirst selbst sehen, dass es dir, eh mehr du schreibst, immer leichter fällt und du dich stetig verbesserst.
Mein Tagesablauf ist durchorganisiert. Ich sitze jeden Tag am Schreibtisch und habe feste Zeiten. Ich schreibe jeden Tag von Montag bis Freitag. Egal, ob ich Lust habe oder nicht. Bin ich im Büro angestellt, kann ich auch nicht einfach zuhause bleiben. Das Wochenende ist schreibfrei.
So schreibe ich bis zu fünf Romane im Jahr. Für 2023 bin ich bereits fertig. Alles, was ich dieses Jahr schreibe, erscheint erst 2024 und 2025.
Am Anfang sah das bei mir auch andres aus. Mit der Zeit kommt die Struktur und es spielt sich ein.
Heute ist mein Hobby mein Beruf und ich bin sehr glücklich damit.
Momentan fühlt sich alles, was ich schreibe furchtbar an, die Sätze kommen noch nicht so, wie es mal war...ich muss mich derzeit noch so ein wenig dazu zwingen.
Ich vermisse die Zeit, wo ich mich einfach hingesetzt habe und alles einfach so aufs Papier gekommen ist. Da konnte ich gar nicht mehr aufhören zu schreiben.
Danke für die Tipps!
– Unbekannt