Und ich muss sagen, die ganzen negativen Kommentare zum Finale und die Diskussion habe ich nur überflogen und will auch nicht spezifisch auf Einzelnes / Einzelne eingehen. Aber einiges möchte ich trotzdem los werden:
1. Dean hat sich mit seinem Tod abgefunden. Und Sam hat ihn gehen lassen. DAS ist für mich eine enorme Charakterentwicklung. Früher hätten sie alles und jeden risikiert, nur um den anderen zu retten (u.a Einläutung der Apokalypse(n) ). Früher haben sie haben ihre Liebe über das Leben der anderen gestellt (Pkt. 2)
2. Ihre Liebe; ja ich gestehe ich bin ein wenig Wincestie ;). Aber das tut hier nichts zur Sache (oder doch, ist auch egal). Wieso ist es so unverständlich, dass eine PLATONISCHE Liebe stärker sein kann als eine romantische? Ich selber kenne das zwar leider nicht, und ich nehme an einige hier auch nicht, aber nur weil wir das nicht haben, heisst es nicht dass es sie nicht gibt. Wincest in die Todesszene reinzuinterpretieren... das finde ich absolut unpassend!
Sie haben sich entschieden, den Tod anzunehmen (nun fliessen schon wieder die Tränen, was für eine doofe Serie 😭) und müssen nun nach Jahrzehnten miteinander ohne einander sein. Was gibt es schlimmeres als die Liebe (platonische!) gehen zu lassen obwohl die Möglichkeit besteht, dass man diese Person zurückholen/behalten könnte. Es aber aufgrund der (bekannten) Konsequenzen nicht macht. Sein Leben und seine Liebe opfert, nur damit niemand anders mehr in Leidenschaft gezogen wird...
Sie haben sich ein letztes Mal geopfert, für uns. Wie Fortuna sagt, echte Helden. (Pkt 3)
3. Auch echte Helden können aufgrund Nichtigkeiten sterben. ... die meisten kennen die Geschichte von Achilles nehme ich an. Ich denke es steht ihnen zu, auch an etwas nichtigem/normalen zu sterben (ich entschuldige mich jetzt schon für alle möglichen Interpretationen dieses Satzes 😅, aber es ist wertschätzend gemeint)
4. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir manchmal vergessen, dass das nicht unsere Geschichte ist. Sondern die von Sam und Dean resp. deren Autoren. Wir lieben (sorry wenn ich jetzt "verallgemeinere") unsere Jungs so sehr und kennen sie so gut, dass wir meinen zu wissen wie die Geschichte zu schreiben ist. Und ich will jetzt nicht bewerten welche der X-Varianten besser oder schöner oder verdienter wäre. Es ist einfach nicht die Unsere.
Wir sind "nur" die Glücklichen, die bei ihrer Geschichte teilhaben durften. Und doch wurden "wir" teilweise gehört wenn nicht sogar berücksichtigt in der Story Schreibung.
... und alles was ich jetzt noch schreiben würde, endet alles in einem kitschigen "Danke" und "kommt zurück" 😍
Innigen und herzlichen Dank, dass Ihr hier wieder ein Stück Normalität und Wertschätzung in diese Forumssparte hinein getragen habt.
Nach den letzten Diskussionswechseln, die ausgeufert sind (und - ich gestehe - auch mich ungünstig beeinflusst haben, so dass ich mich zu dummen Diskussionen habe verleiten lassen), habe ich mich mehrere Wochen nicht mehr hierher gewagt, nicht mehr lesen, geschweige denn etwas beitragen wollen; und das nach vielen, vielen Jahren, in denen ich hier so viele Gleichgesinnte gefunden und mich mehr als wohl gefühlt hatte.
Eure unaufgeregten, positiven Beiträge tun mir in der Seele wohl.
Und ich kann ganz vielem einfach nur zustimmen!!! Ganz, ganz besonders Aikas Frage, ob ich nicht zeitweise Jensen und Jared in der Performance gesehen habe (JAA!!), dass ich enorme Charakterentwicklungen gesehen habe und dass ich froh bin um ein ehrliches Ende!
Mehr will ich gar nicht sagen, um nicht doch wieder eine Lawine loszutreten. Obwohl ich vermute, dass die, die mit dem Ende extrem unglücklich waren, sich auch hier zurückgezogen haben. Aber sicher ist sicher.
Eine wunderbare Ära ist zuende, und gemeinsam dürfen wir da ein wenig trauern und andererseits das schätzen, was wir hatten und auch immer haben werden - eine tolle Serie mit einem wunderbaren Cast und einem wirklich einmaligen Zusammenhalt!
GLG
Ann
"Kopf über Herz" - Athos/The Musketeers
"Einer für alle und alle für einen" - Die drei Musketiere
Marvi
4. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir manchmal vergessen, dass das nicht unsere Geschichte ist. Sondern die von Sam und Dean resp. deren Autoren. Wir lieben (sorry wenn ich jetzt "verallgemeinere") unsere Jungs so sehr und kennen sie so gut, dass wir meinen zu wissen wie die Geschichte zu schreiben ist. Und ich will jetzt nicht bewerten welche der X-Varianten besser oder schöner oder verdienter wäre. Es ist einfach nicht die Unsere.
Wir sind "nur" die Glücklichen, die bei ihrer Geschichte teilhaben durften. Und doch wurden "wir" teilweise gehört wenn nicht sogar berücksichtigt in der Story Schreibung.
Leider stimme ich dir an dieser Stelle nicht zu. Wenn man dieser Logik folgt, müsste niemand mehr eine Rezension über ein Buch/ Film/ eine Serie schreiben, denn es ist ja nicht seine Geschichte. Dann müsste sich kein Schulkind mehr mit Faust oder Homo Faber kritisch auseinandersetzen, denn es ist ja nicht seine Geschichte. Natürlich haben wir das Recht, jedes von uns konsumierte Werk zu bewerten und gegebenenfalls zu kritisieren. Ich bin mir sicher, dass du das auch nicht in Abrede stellst.
Da Sam und Dean eben nicht real sind, gibt es auch nicht "die eine, richtige Art" ihre Geschichte/ ihr Ende zu erzählen. Deswegen stimme ich nicht zu, dass die Autoren unbedingt eine bessere Version erschaffen haben als wir Fans es machen würden.
Ich kann meine Gedanken dazu nicht wirklich fassen, noch schreiben. Entschuldige also das kommende Geschreibsel ;)
Wie gesagt, ich finde das Finale super. Aber ich hätte doch gerne mehr Cameos gehabt und Sam und Dean zusammen (ohne Trennung). Das Outing von Cas hat mir mein Wincest-Dingi kaputt gemacht 😅. Und ich hätte mir deswegen im Finale irgendwas Destielligs gewünscht ...Ich mir aber nicht sicher bin, ob das wirklich gepasst hätte und cringy geworden wäre...
Ich sage nicht, dass die Autoren die bessere Version schaffen, sondern die "Wahre" (ohje, ja, ehm, hehe, moment).
Ich bin mittlerweile auch ein wenig erschöpft und enttäuscht, was den Umgang des Fandoms mit dem Finale betrifft.
Auf der einen Seite habe ich rigerose Finale-Verteidiger erlebt, die der Meinung sind, jeder der es kritisiert, habe es einfach nicht verstanden oder sei kein richtiger Fan. Ebenso habe ich auch schon die Unterstellung gelesen, man sei als Kritiker einfach nur ein Perverser, der traurig ist, weil es keine slashige Bettszene gab. Das sind zum Glück alles Dinge, die eher in den amerikanischen Foren passieren. Aber auch schon in diesem Thread wurde ich aufgrund meiner kritischen Haltung zum Finale mit Corona-Leugnern gleichgesetzt und habe dafür noch keine Entschuldigung erhalten.
Auf der anderen Seite gibt es extremistische Destiel-Fans, die genau das machen, was du sagst, Marvi. Da werden der Serie und dem Sender plötzlich jegliche Art von -ismen und -phobien unterstellt. Die letzte große Sache, die ich mitbekommen habe, ist, dass es ableistisch gewesen sei, Eileen nicht im Finale zu zeigen. Ich persönlich fand es auch schade, dass sie nicht im Finale vorkam. Das aber zu einem Hassverbrechen zu machen entbehrt jedoch jeder Grundlage und lässt diese Leute, und damit leider auch alle moderaten Destiel-Shipper, albern, kindisch und leicht wahnsinnig aussehen. Deswegen halte ich mich mittlerweile von allen amerikanischen Destiel-Seiten fern.
Ja, das gabs auch noch 😩. Es ist fast schon beeindruckend, aus was und mit was man eine Verschwörung drehen kann.
Für mich ging die verschwommene Darstellung in Ordnung, habe sie für mich als Eileen erkannt.
Die Hellers... würde mich wundern, ob sie wirklich so einen grossen Teil des Fandoms ausmachen oder ob sie einfach so laut sind.
Ich glaube, Glatteis voraus 😅, das Drama um dieses Finale wäre wohl weniger gross, wenn sie Destiel nicht canon gemacht hätten. Nicht dass alles aufgelöst und geklärt werden muss am Ende, aber das war schon eine ziemliche Bombe.
Noch was zur Charakterentwicklung; Sam hat sich sehr gemacht was seinen Umgang mit Clowns angeht :)
Dass das einigen Fans sauer aufgestoßen ist, kann ich schon verstehen. Ich stimme Jared auch nicht zu. Dean schien sehr glücklich darüber zu sein, dass Sam und Eileen sich gefunden haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er gewollt hätte, dass Sam sich trennt. Und die Frage, ob Sam sich tatsächlich ganz aus dem Jägerleben zurückgezogen hat, wurde ja bewusst im Finale nicht beantwortet. Das Anti-Dämonen-Tattoo seines Sohnes lässt eine andere Interpretation durchaus zu.
Dennoch bedeutet diese andere Interpretation von Jared halt auch nicht, dass er ableistisch ist oder dergleichen. Sondern einfach nur, dass er eben eine ganz andere Meinung hat als ich (und mehrere andere Fans).
Marvi
Ich glaube, Glatteis voraus 😅, das Drama um dieses Finale wäre wohl weniger gross, wenn sie Destiel nicht canon gemacht hätten. Nicht dass alles aufgelöst und geklärt werden muss am Ende, aber das war schon eine ziemliche Bombe.
Das Problem der letzten Staffel scheint vor allem zu sein, dass man es jeder Fraktion recht machen wollte. Da gibt es natürlich die größeren Dinge, wie die Liebeserklärung von Castiel und die Todesszene von Dean, die von einigen als Wincest-Pandering verstanden wurde (von mir auch).
Aber halt auch die etwas kleineren Dinge, wie die Sam-Eileen-Lovestory mit offenem "blurry wife"-Ende.
Oder die Tatsache, dass so viele früheren Charaktere wiedergekommen sind. Das finde ich gar nicht mal so schlecht, ist ja die letzte Staffel. Ich erinnere mich ehrlicherweise auch schon gar nicht mehr an alle Gastauftritte. Weiß aber noch, dass ich den Auftritt von Ruby als den unnötigsten empfand. Generell konnte ich dieser kurzen Nebenhandlung um die Freundschaft von Anael und Ruby nichts abgewinnen. Mir kam es so vor, als sei das nur geschehen, weil die Schauspielerinnen eben die Ehefrauen von Jared und Jensen sind und deswegen noch einen kleinen Part bekommen mussten. Keine Ahnung, ob mich das mal wieder zur Verschwörungstheoretikerin macht 😉
Hatte das Gefühl, dass sie das mit der "blurry wife" absichtlich offen und uns somit Interpreationsspielraum gelassen haben. Wie auch mit dem Tattoo wie du sagst. (Ich an Sam's Stelle hätte allen meinen Bekannten, die ich mag 😉, so eins aufgezwungen. Aus purer Sicherheit. Nur weil er nicht mehr jagd, heisst das ja nicht, dass ihm oder seiner Familie nichts mehr passieren könnte)
Aber ja, absolut d'accord; definitiv nicht als ableistisch o.ä. zu interpretieren.
Ich mochte die allermeisten Folgen und fand es schön haben sie versucht uns so viel wie möglich zu geben. Aber das mit Anael und Ruby hat für mich auch nicht ganz gepasst. Wenn ich mich recht erinnere, lag es bei mir aber eher an der Storyline / -aufbau (und dies kann daran liegen, dass man sie einfach nochmals reinholen wollte ^^)
Gegen Ende der Staffel hatte ich Sorgen / Gedanken, ob sie Wincest oder Destiel, beidseitig, canon machen und "durchziehen" würden. Sie wussten ja, dass die Serie eingestellt wird. Da hätten sie in der letzten Folgen was auch immer machen können, so zum Spass... (was mich zugegeben ziemlich auf Trab gehalten hat 😅)
Triggerwarnung: Ich hasse 15x20 mit Leidenschaft. Wen das stört, bitte nicht lesen. Hier gibt es leider keine Spoilerbars.
Also, meine Meinung:
Gefühlt sind zehn Jahre Charakterentwicklung umsonst gewesen. Ohnehin sind schon Charaktere sinnlos verpulvert worden (Charlie, Crowley), aber 15x20 war wirklich die Höhe. Dean hat nach allem was er durchgemacht hat, was Besseres verdient als durch einen Nagel zu sterben. Das ist kein Heldentod, das ist sinnlos. Zweitens kommt das 'Akzeptieren', dass er den Tod verdient hat und für ihn eine Besserung oder Rettung im Leben unmöglich ist, ziemlich suizidal und hoffnungslos rüber. In Zeiten von Krieg und Pandemie und steigenden Selbstmorden keine gute Botschaft.
Und der traumatisierte und trauernde Sam im mittleren Alter darf nun ohne Dean auf den Tod warten und weitermachen, obwohl es immer wieder hieß 'nicht ohne meinen Bruder'.
Desweiteren: Wo war Cas? Es wäre ja wohl ein Leichtes für Jack ihn zurückzuholen. (Dieses halbherzige Destiel und Bury your Gays - ist nochmal ein ganz anderes Thema. Dann hätten sie es lieber sein gelassen). Und was soll diese verschwommene Ehefrau im Hintergrund? Wo war Eileen? Die Liebesbeziehung der beiden haben die über mehrere Staffel aufgebaut, um ihn dann eine völlig Unbekannte heiraten zu lassen.
Den Einzigen, den ich cool fand, war der Sohn.
Triggerwarnung Ende: Mein Fazit: 15x19 wäre ein völlig akzeptables Ende gewesen, welches dem Geist der Serie entsprochen hätte. Die beiden Brüder fahren in den Sonnenuntergang. Für mich ist es auch das Ende. 15x20 existiert nicht für mich.🙅
Ich stimme dir zu und hatte auch meine Meinung ein paar Seiten vorher dazu schon geschrieben.
Selbst jetzt wo etwas Zeit drüber gewachsen ist bleibe ich immer noch bei der gleichen Meinung.
John to Dean: 'Son, you don't like me that's fine. It's not my job to be liked.'
Sam: 'It's my job to raise you right.'