Ich schreibe an dieser Geschichte schon relativ lange und hab sie einigen Freunden und Bekannte schon zum Lesen gegeben. Auch hab ich das erste Kapitel auf fanfiktion veröffentlich, leider habe ich aber bis jetzt keine Konstruktive Kritik erhalten.
Deshalb veröffentliche ich sie jetzt hier.
Mich interessiert besonders ob die Geschichte überhaupt interessant ist und zum Weiterlesen anregt.
Auch ob die Handlung nachvollziehbar ist und die Charaktere interessant sind und mitfühlbar sind.
Ich bin mir auch nicht sicher ob ich an manchen Stellen zu viel aushole und Vergangene Ereignisse zu sehr ausschmücke ohne das die eigentliche Handlung weitergeht. Außerdem interessiert mich ob ich die Altersstufe richtig einschätze.
Viel Spaß am lesen BJS
Fremde
Trumar saß mal wieder auf seinem Lieblingsplatz, ein aufgerichteter Stein auf einem Hügel, hier konnte er in Ruhe sein Reich überblicken. Ja, er war hier der Chef seit seinem letzten Kampf hatte es keinen Rivalen mehr gegeben. Viele Menschen hatte er schon getötet um diese Stellung zu bekommen und zu stärken. Deshalb gab es in seinem Reich kaum noch männliche Personen nur noch alte Knacker und Kinder, die keine Bedrohung für sein kleines Reich darstellten. Auch die Frauen und Mütter, der getöteten Gegner, welche nach Rache gedürstet hatten, hatte er größtenteils als abschreckendes Beispiel getötet. So lebten in seinem Reich etwa 3-4 alte Männer, die kaum eine Bedrohung darstellten, und 10 – 12 Frauen die größtenteils leicht zu kontrollieren waren und ein paar Kinder. Die genaue Zahl der Bewohner kannte Trumar nicht, da er sich für die hässlichen Schreckschrauben nicht interessierte. Ebenso wenig zeigte er Interesse für die kleinen Kinder, die kaum mehr als fünf Winter erlebt hatte. Bei manchen der älteren Männer musste er zwar aufpassen, dass sie ihn nicht hinterrücks ermordeten. Sie hatten meist am wenigsten zu verlieren. Doch waren sie alt und klapprig, dass sie sich kaum noch auf den Beinen hielten. So sah sie Trumar nicht als Bedrohung an und ließ sie leben.
Er selbst war ursprünglich ein muskulöser und gutaussehender Mann gewesen. Doch in seinen vielen Kämpfen wurde er oft stark verwundet und so war sein Körper durch viele Narben entstellt. Besonders der kräftige Schlag auf seine Nase und die Narbe, die schräg durch sein Gesicht ging, gaben ihm ein furchterregendes Aussehen. Sein letzter Gegner hatte, kurz bevor Trumar ihm den Todesschlag geben konnte, seinen linken Arm mit einer großen Keule völlig zerschmettert. Es war ein Wunder oder auch ein Fluch, je nach Betrachtungsweise, dass er die Verletzung überlebt hatte. Obwohl dieser Schlag seinen Arm für immer unbrauchbar machte, galt er von nun an als unbesiegbar. Wahrscheinlich ist deshalb seit Jahren kein Gegner mehr in sein Revier eingedrungen.
Früher hatte er sein Gebiet täglich nach Konkurrenten abgesucht. Doch da seit langem keine mehr aufgetaucht waren, hatte er seine täglichen Kontrolldurchgänge aufgegeben und sich einen ansehnlichen Körperumfang angeeignet. Denn alles, was er zum Lebensunterhalt brauchte, nahm er sich einfach von den Bewohnern vor Ort und ging nicht mühselig auf Futtersuche. So hatte er keinerlei Bewegung mehr nötig und saß die meiste Zeit nur noch an seinem Lieblingsplatz auf dem Stein, der für ihn wie ein Thron war. Hier hatte er nämlich sein Reich im Überblick. Er konnte von hier aus das Dorf überblicken, welches am Fuße des Hügels lag, bis hin zu den äußersten Enden seines Reichs.
Im Süden lag der Mortun, ein Sumpf, den nur wenige jemals lebend überquert hatten. Viele Leute hatten bei dem Versuch ihr Leben gelassen. Trumar wusste aber, dass es nicht unmöglich war, denn alle die hier wohnten stammten aus dem Süden. Er selbst war auch durch den Sumpf gekommen. Denn der große Fluss Bartur, der sich im östlichen Teil entlang schlängelte, war noch schwerer zu überqueren. Seine Strömung war sehr stark und er hatte eine furchterregende Breite. Im Westen befindet sich das unüberwindbare Hartrum Gebirge. Im Norden und damit hinter seinem Lieblingsplatz lag der riesige gefürchtete Gergoriawald. Dieser Wald erstreckte sich über die ganze nördliche Sichtbreite und aus ihm kam auch der Bartur Fluss. Er wurde aber nicht wegen seiner Größe gefürchtet, die keiner kannte da er niemals umrundet oder durchquert worden war. Niemand traute sich auch nur in seine Nähe. Alle fürchteten, dass es in dem Wald nur so von Drachen wimmeln würde. Sämtliche Drachen, die jemals gesichtet worden waren, kamen den Gerüchten zufolge, immer aus diesem Wald. Deshalb dachten alle die Drachen würden dort leben. Doch seit langem war kein Drache mehr gesichtet worden. Die Angst vor diesem Wald war deshalb nicht mehr so groß, so dass hier eine kleine Siedlung entstanden war. Trotz allem war die Angst vor diesem Wald präsent. Aus diesem Grund mied es Trumar diesen Wald direkt anzublicken, weil sich sonst auch in ihm die Furcht breit machte.
Heute war er, aber sehr gut gelaunt. Er hatte nämlich ein sehr gutes Mittagessen erbeutet. Eine der Frauen hatte einen Hasen erlegt und ihn für ihre drei kleinen Söhne zubereitet. Selbstverständlich hatte sie den Hasen nicht hergeben wollen. Aber Trumar war ihr haushoch überlegen gewesen und die Frau hatte nachgeben müssen. Die Kinder hatten lauthals geweint, weil sie sich schon auf den Braten gefreut hatten. Trumar aber war das alles völlig egal gewesen. Er hatte den Hasen aus vollen Zügen genossen.
Nach diesem sehr sättigenden Mal saß er nun da und betrachtete sein Reich. Sein Reich sah heute besonders schön aus, da im Moment Hochsommer war und sich kaum eine Wolke am Himmel befand. Die Bäume und Wiesen waren wunderschön grün und Trumar konnte beobachten, wie die Rehe und Hirsche gemütlich grasten und Hasen in einer anderen Ecke herumtollten. Sein Reich war eigentlich sehr üppig an Wild, so dachte Trumar, während er die Tiere beobachtete.
Nach einer Weile fing er an, mit den Augen einen Hasen zu verfolgen, der sich vom Rudel entfernt hatte und gemütlich von einem Ort zum andern hoppelte, wobei Trumar gar nicht merkte, wie der Hase immer weiter nach Norden bewegte und damit Trumars Blick sich immer weiter in Richtung Gergoriawald zuwendete. Als ihm dies auffiel, starrte er den Wald eine Weile an. Dabei bemerkte er, dass da eine Gestalt aus dem Wald kam. Sofort überkam ihm ein mulmiges Gefühl. Doch dann beruhigte sich sein Geist wieder. Für einen Drachen war die Gestalt fiel zu klein. Als ihm das klar wurde, schimpfte er sich selbst aus: „Du alter Narr hast du schon Angst, wenn du nur einen Hirsch siehst, der aus diesem verfluchten Wald kommt.“ Aber es war kein Hirsch, was da aus dem Wald kam. Trumar viel dies auf, nachdem er den Hirsch eine Weile beobachtete. Es war ein... Trumar kniff die Augen zusammen. Konnte das wirklich sein? Ein Mensch? Aber das kann doch nicht sein, dass ein Mensch aus dem Gergoriawald kam. Wer konnte nur mutig genug sein, den Gergoriawald zu betreten. Doch es war wirklich ein Mensch, das konnte Trumar jetzt feststellen, nachdem die Person um einiges nähergekommen war. Nach einer Weile konnte Trumar auch erkennen, dass die Person männlich war und ganz sicher nicht von seinem Dorf stammte. Der Mann musste also von weit herstammen, vielleicht stammte er sogar aus dem Land hinter dem Gergoriawald. Aber wie konnte das sein? Der Mann war doch nur eine halbe Person, die kaum eine Chance gegen einen Drachen hatte. Diese Gedanken schweiften Trumar durch den Kopf, während er beobachtete, wie der Mann langsam an seinem Hügel vorbeiging und auf das Dorf zuhielt, das der Fremde wohl mittlerweile entdeckt hatte. Trumar griff nach seiner Waffe, eine Holzstock an dem der Schädel seines letzten Gegners befestigt war. Er wusste, er musste diesen Unbekannten töten, denn dieser Mann stellte eine Gefahr dar, die unverkennbar war. Ein Mann der den Gergoriawald durchquert haben soll, war ein Gegner, der nicht zu unterschätzen war.
Obwohl aus Trumars Sicht hatte der Mann gegen ihn keine Chance. Alle Gegner mit denen Trumar bis jetzt gekämpft hatte, waren viel muskulöser und größtenteils größer gewesen als er. Dieser Mann hier war weder groß noch besonders muskulös. Er hatte die Größe und Muskulatur eines normalen Mannes.
Durchschnittsmenschen hatten keine Überlebenschance, da sie im Kampf den Stärkeren und Größeren gegenüber unterlegen waren. Sie mussten aber trotzdem als Bedrohung angesehen werden. Nur wenige dieser Menschen überlebten die ersten Kämpfe und deshalb war es eine Seltenheit solchen Männern überhaupt zu begegnen. Trumar wusste aber auch, dass manche dieser Gegner zwar schwächer waren, dafür aber sehr hinterhältig und gerissenen waren. Sie töteten ihre Kontrahenten oft hinterrücks oder zogen im Kampf spitze Gegenstände aus ihren geheimen Verstecken oder sie manipulierten oder tricksten sonst irgendwie herum. Dadurch hatten einige länger überlebt. Ja, er wusste, dass diesen Schwächeren oft mit ihrer Intelligenz ihre Schwäche auszugleichen verstanden. Deshalb hasste er sie umso mehr. Die Starken dagegen waren leichter zu durchschauen. Ihre Waffen waren meist riesige Keulen mit denen sie Kräftig zuschlagen konnten oder sie benutzten große Knochen oder Speere, die zugespitzt waren, oder an denen spitze Steine befestigt waren.
Trumar beobachtete lange den Unbekannten. Er versuchte herauszufinden, wo sich die Waffen seines Gegners befand. Er sah nämlich keine der beschriebenen Waffen, nur ein längliches dünnes Etwas, das seitlich an seinem Bein herunterhing. Dies war weder ein Stock noch ein Speer und es war offensichtlich in Leder eingehüllt und gut mit einem Gurt an seiner Hüfte befestigt. Nur das breiteste Stück schaute aus der Umhüllung. Dieses breite Stück war schön verziert, das konnte Trumar von seinem Aussichtsposten gut sehen, da es besonders glänzte. Dieses Teil wird er sich auf jeden Fall nehmen, wenn er den Mann erst mal getötet hätte, dachte Trumar. Er war nun trotz sein anfängliches Misstrauen überzeugt, den Mann töten zu können. Er warf alle Vorsichtsmaßnahmen beiseite, denn er wollte dieses schöne glitzernde Ding haben. Außerdem sah er, dass die Dorfbewohner, den Fremden bereits auch entdeckt hatten und ihn ebenfalls beobachteten. Würde er jetzt weiter zögern, würde er wahrscheinlich an Autorität und Respekt verlieren. Denn ein zu langes Zögern, erst recht bei einem solchen Gegner, würde als Schwäche interpretiert werden. Er musste jetzt handeln.
Er stand auf und schritt mit schnellem Schritt auf seinen Gegner zu. Dabei machte er ein möglichst grimmiges Gesicht, um seinem Gegner Angst einzujagen. Trumar wusste nämlich, dass wenn man dem Gegner Angst machte, hatte man schon so gut wie gewonnen. Selbst wenn der Rivale nicht davonlief hatte man einen Vorteil. Die Angst lähmt einen und macht die Bewegungen langsamer und unüberlegter. So Schritt Trumar also auf diesen Unbekannten zu, um ihm noch vor dem Dorf abzufangen. Er ging extra schnell. Doch der Mann zeigte keinerlei Interesse für Trumar und marschierte einfach weiter. Dies ergrimmte Trumar nur umso mehr und als er ihn fast erreicht hatte, erhob Trumar seinen Stock, da er den Kampf mit einem Schlag beenden wollte, und rannte los. Dabei brülte er auf ihn ein und holte mit seinem Stock aus. Kurz vor seinem Gegner setzte er zum Sprung an und ließ den Stock mit dem Schädel mit voller Kraft auf den Unbekannten niedersausen.
Doch statt, dass der Mann tot zu Boden sackte, stand Trumar einige Sekunden später nur noch mit einem Stummel seines Stocks direkt vor der Stelle, wo - kurze Zeit zuvor - der Fremde gestanden hatte. Völlig perplex starrte Trumar mal auf den Stummel seiner ehemaligen Waffe, dessen oberes Ende mit dem Schädel auf dem Boden lag, mal auf den Unbekannten, der einfach weitermarschierte, als wäre nichts geschehen. Bis Trumar schließlich den Kopf schüttelte. So etwas hatte er noch nie gesehen. Als er den Angriff ausführte, war er sicher gewesen, dass der Mann unter seinem Schlag zusammenbrechen oder zumindest ausweichen würde. Doch nichts dergleichen geschah. Es schien sogar, als hätte der Unbekannte ihn überhaupt nicht bemerkt. Als Trumar aber, so erinnerte er sich noch, den Stock auf den Mann niedersausen ließ, zog der Fremde im letzten Moment seine längliche Waffe aus der Umhüllung und durchtrennte Trumars Waffe. Derartiges hatte Trumar hatte noch nie gesehen. Was nicht heißt will, dass Trumar noch nie gesehen hatte wie ein Stock zerbrach, aber dies war kein Bruch. Brüche würden Splitter hinterlassen, aber dies war ein sauberer Schnitt. Allein die Vorstellung war für Trumar unglaublich. Er hatte schon gesehen wie mit scharfen Steinen Leder geschnitten wurde, aber das jemand mir nichts dir nichts einen Stock durchtrennt, übertraf sein Vorstellungsvermögen. Dies konnte nur Zauberei sein. Sobald Trumar auf diese verrückte Idee kam, stieg in Trumar eine noch nie gekannte Panik auf. Er ließ den Stummel fallen und wollte nur noch weg, so weit wie möglich von diesem Zauberer. So rannte Trumar davon, ohne darüber nachzudenken wohin er sich überhaupt bewegte. Dabei mied er aber den Gergoriawald, denn die Angst vor diesem Wald war immer noch groß genug besonders da der angebliche Zauberer aus diesem Wald gekommen war. Es blieb Trumar nichts Anderes übrig, als rasend vor lauter Angst in Richtung Westen zu fliehen auf das Hartrum Gebirge zu. Später hielt er sich aber mehr nach Süden und überquerte den Mortun Sumpf. Der Fremde hielt unterdessen weiter auf das Dorf zu.
Viele der Dorfbewohner hatten wie Trumar den Fremden schon sehr früh bemerkt und hatten eigentlich erwartet, dass Trumar den Mann besiegen würde. Als dann aber Trumar so einfach besiegt worden war, machten alle Dorfbewohner einen Erleichterten Eindruck. Als sie jedoch sahen, dass Trumar nicht von dem Unbekannten getötet wurde, waren sie eher enttäuscht. Trumar wurde nämlich von allen im Dorf gehasst. Jetzt waren sie glücklich, ihn endlich los zu haben. Einige aus dem Dorf hassten ihn aber so sehr, dass sie seinen Tod wollten. Als dann aber der Mann immer näherkam, flohen sämtliche Dorfbewohner in ihre Häuser. Denn keiner wollte dem neuen Herrscher als erster begegnen. Der Sieger eines solchen Wettkampfes wurde immer als Herrscher angesehen. Er konnte tun und lassen, was er wollte, denn keiner würde sich trauen, sich ihm in den Weg zu stellen. Sollte es trotzdem einer wagen, müsste er den anderen herausfordern und die Folge einer Niederlage wäre meist der Tod. Der Sieger konnte dann nämlich über sein Leben entscheiden und jeder Sieger würde sich normalerweise für den Tod des anderen entscheiden, um seine Stellung zu sichern. Außerdem kann der Herrscher jeden töten, der ihm nicht passt, und, der ihm zu gefährlich vorkommt. So war es immer gewesen und so ist es bis heute geblieben. Somit war der Fremde jetzt der Herrscher hier. Ein falsches Wort oder eine falsche Handlung konnte den Tod für jedermann bedeuten. Da man diesen neuen Herrscher nicht kannte, ging man ihm besser aus dem Weg, um ihn nicht versehentlich zu beleidigen und damit seinen eigenen Tod heraufzubeschwören. Kurze Zeit darauf verschwanden auch sämtliche Dorfbewohner in ihren Hütten, bis auf einen, Harald.
Ich war noch nicht so oft Lektor, hatte jedoch gerade Lust, der Welt da draußen ein bisschen Zeit zu schenken. Meine Kritik ist mittel ausführlich. Evtl würdest könnte man noch mal einen konkreten Ausschnitt sich ansehen und dort jedes Wort umdrehen.
Vorab die Alterseinstufung kann ich nur schwer beurteilen, aber mit P16 ist man auf der sicheren Seite.
Ansonsten, viel Spaß beim sich kritisieren lassen ;)
„Ja, er war hier der Chef, seit seinem letzten Kampf hatte es keinen Rivalen mehr gegeben. Viele Menschen hatte er schon getötet um diese Stellung zu bekommen und zu stärken. Deshalb gab es in seinem Reich kaum noch männliche Personen, nur noch alte Knacker und Kinder, die keine Bedrohung für sein kleines Reich darstellten. Auch die Frauen und Mütter der getöteten Gegner, welche …“
Du musst grundsätzlich auf die Kommas achten, da setzt du ab und zu zu wenig, dann mal eines zu viel.
„So lebten in seinem Reich etwa 3-4 alte Männer, die kaum eine Bedrohung darstellten, sowie 10 – 12 Frauen die größtenteils leicht zu kontrollieren waren und ein paar Kinder, die genaue Zahl der Bewohner kannte Trumar nicht, da er sich für die hässlichen Schreckschrauben nicht interessierte.“
Das ist ein Beispiel für einen stilistisch geschwungereren Satzbau. Das heißt mehr Abwechslung in den Konjugationen und grundsätzlich in den häufig vorkommenden Wörtern.
„Ebenso wenig zeigte er Interesse für die kleinen Kinder, die kaum mehr als fünf Winter erlebt hatte.“
Diesen Satz versteht man ohne weitere Erläuterung nicht.
„Bei manchen der älteren Männer musste er zwar aufpassen, dass sie ihn nicht hinterrücks ermordeten.“
Das ist grammatikalisch nicht richtig. Wenn du das ‚zwar’ löscht, ginge es.
Der erste Abschnitt könnte noch etwas komprimiert werden, es ist recht schnell klar, dass sich Trumar seiner Position sicher ist und alles kontrolliert, dafür wird zu oft wiederholt, dass dieser und jener keine Bedrohung darstellt.
Nach den ersten drei Abschnitten ist das Bild, worum es geht klar. Was für ein Wesen Trumar ist, weiß man noch nicht. Aber vermutlich ein Primat, da ein solches Verhalten an Affenrudel erinnert.
Die Schreibweise ist soweit ganz angenehm, es ließt sich flüssig, wenn auch nicht jede Formulierung perfekt ist. Ein bisschen mehr stilistische Kreativität könnte auch sein.
Im nächsten Abschnitt wechselst du einem kurz ins Präsens. Bei der Beschreibung der Gegend würde ich mir mehr ‚Romantik’ wünschen. So wirkt es etwas wie ein Bericht, dort ist, das dort ist das. Alles ist gefährlich und groß. Es ist auch nicht ganz klar, ob zwischen all dieses ‚Hindernissen’ noch andere ‚Rudel’ leben, oder ob alles zwischen diesen Trumar gehört.
Es macht nicht so viel Sinn, dass sich diese eine Mutter wehrt, den Hasen abzugeben, schließlich müsste sie ihn als Anführer akzeptieren und freiwillig im den Hasen überlassen.
Mir fehlt auch noch etwas die Tiefgründigkeit des Charakters, die vielleicht noch kommt, nur wirkt Trumar bisher noch ziemlich konstruiert.
Jetzt beginnt die Geschichte. Und es ist clever, dem Leser jetzt einen Happen hinzuwerfen, einen Fremden, der aus dem gefährlichen Drachenwald kommt. Leider ist der Schreibstil nicht so gut, es entsteht nicht so der Fluss und es wirkt … nun leider unprofessionell. Die Sätze müssen besser verbunden werden, mehr Abwechslung, weniger Wiederholungen.
Wenn Trumar diesen Mann sieht, reicht es den Mann zu beschreiben, und man weiß inzwischen was Trumar denkt, dann genügt (nicht schon wieder ‚reicht’) es, zu erwähnen, dass er zu seinem Stock greift.
Die Beschreibung des anderen ist grundsätzlich gut und zögert die Spannung heraus, was gleich passieren wird. Es müsste nur gelingen, die selben Informationen in weniger Sätze zu packen.
Es sind überall ein paar viele Schreibfehler, die bei einem Lesen/Überarbeiten dir sicher auffallen.
Inhaltlich finde ich es sehr interessant, dass Trumar vor diesem offensichtlichem Zauberer jetzt reis aus nimmt, dass hätte ich nicht erwartet, obwohl es logisch ist im Nachhinein.
Geht es jetzt mit einer anderen Figur weiter? Der letzte Abschnitt ist zu ausführlich und der Leser wird immer wieder mit Dingen aufgehalten, die er schon weiß. Das könnte man auch komprimieren.
Fazit:
Soweit gefällt mir der Inhalt dann doch. Die Welt in der die Geschichte spielt ist zum einen intuitiv vertraut, aber auch geheimnisvoll. Diese Exposition eines möglicherweise langen Romans ist als solche voll gelungen. Man merkt, wie auch eine lange Distanz des gewohnten Alltags durch solch ein unerwartetes Auftreten ein neues ‚Kapitel’ beginnt.
Literarisch hat es mir leider nicht gefallen. Ich habe auch schon geschrieben, warum. Jeder hat seinen eigenen Schreibstil. Doch hier misse ich überhaupt einen Stil. Es wirkt, als habe sich einer des Schreibens Mächtiger hingesetzt und einfach mal gemacht, wie es jeder täte. So vermisst man neben dem Slang professioneller Autoren Individualität und den Einsatz von Stilmitteln. Und so etwas wie Romantik.
Ich selbst schalte beim Schreiben meinen Kopf meist aus und verschwinde in der Geschichte, ich träume sie quasi. Das hier wirkt nach einer Menge Kopf (ich hoffe du kannst damit was anfangen).
Der Hauptcharaktär ist, das hattest du ja auch noch gefragt, soweit nachvollziebar und stimmig, auch da er ja keinen so tiefgründigen Charakter hat. Vielleicht könnte man mit irgendeiner besonderen Eigenheit, die nicht zwangsläufig zu seiner Rolle passt ihm noch ein bisschen mehr Individuelität geben.
Mein Tipp: Überarbeite noch mal alles, ein bisschen komprimierter, und schwungvoller, Sätze mehr verknüpfen. Schreibfehler korrigieren und vorstellen, du würdest einen Film sehen, den du beschreiben willst, dann sehe ich darin durchaus Potential. :D
Danke für deine Konstruktive Kritik. Dadurch habe ich noch einmal einen ganz anderen Blickwinkel auf meine Schreibweisen bekommen. Ich muss mehr eintauchen in meine Geschichte. Wahrscheinlich bin ich viel zu sehr der Kopf Mensch, der alles bis ins Kleinste erklären will und weniger der Romantiker. An den falschen Stellen bin ich zu ausführlich und an anderer Stelle zu karg mit meinen Worten. Ich habe diesen Text bereits ordentlich gekürzt und auch mit einer Neuen Version angefangen, da ich schon aus anderer Richtung ähnliche Kritik erhalten hab. Bei dem neuen Text werde ich aus einer ganz anderen Perspektive schreiben. Denn Trumar wird im weiteren Verlauf der Geschichte eigentlich kaum noch eine Rolle spielen. Deshalb brauch er warscheinlich nicht umbedinkt Tiefgang. Durch deine Kritik und besonders durch deinen letzten Satz mit dem Film werde ich aber auch diesen Text nochmal stark überarbeiten.
Rechtschreib- und Grammatikfehler sind nun mal meine Schwäche. Dieser Text ist teilweise schon sehr stark von Freunden und Bekannten überarbeiten, die Fehler, die du gefunden hast, haben sich entweder wieder eingeschlichen oder wurden übersehen. Mein Original Text wäre von Fehlern wahrscheinlich übergelaufen. :)
(In der Betaleserbörse hat sich leider keiner gefunden der mir helfen will)
Zu Kommasetzung und so muss ich nicht viel sagen. Dafür sind wir nicht hier. Generell aber: Kurze Sätze sind deine Freunde. Es gibt auch die Möglichkeit, mit langen Sätzen an dne richtigen Stellen den gewünschten Effekt zu erzeugen, aber nehmen wir allein mal deinen ersten Satz:
Hügel - Punkt, nächster Satz. Es ist nämlich ein eigenständiger Satz und Kommata sind an so Stellen keine Freunde. Punkte sind auch toll ;-)Trumar saß mal wieder auf seinem Lieblingsplatz, ein aufgerichteter Stein auf einem Hügel, hier konnte er in Ruhe sein Reich überblicken.
Aber gehen wir mal ein paar Absätze weiter. Ich kann verstehen, dass du dem Leser erst einen Einblick in deine Welt geben willst. Du hast da was erschaffen, was nicht gerade Berlin Mitte ist und somit kein Mensch kennt, du hast einen Prota, von dem noch keiner weiß, wer er ist, wie er ist und wie er aussieht. Das ist auch gar nicht schlimm. Lass deine Leser ruhig ein wenig im Dunkeln tappen.
Kleiner Tipp für die Zukunft: Fang mitten in der Geschichte an, gar keine großen Beschreibungen. Sei nicht der Autor eines Herr der Ringe zwei, mach deinen eigenen, spannenden Anfang ;) Und die Leute werden es dir danken. Dafür musst du auch gar nicht großartige Schlachten nehmen.
Du hast es bereits in einer Analepse drinnen:
Die Kinder hatten lauthals geweint, weil sie sich schon auf den Braten gefreut hatten. Trumar aber war das alles völlig egal gewesen. Er hatte den Hasen aus vollen Zügen genossen.
Trumar ist ein Arschloch. Gut, das ist perfekt. Schreibe das, was du hier in wenigen Sätzen zusammengefasst hast, einfach als lebendigen Start. Jeder denkt sich "Hä?" - und will weiterlesen.
Und wenn es damit anfängt, wie er mit der Frau rangelt. Oder mit ihrem Flehen, dem Betteln der Kinder; sowas.
Wenn du Trumars Aussehen beschreiben willst; kleiner Tipp: Ich mache sowas gerne über Spiegel (oder Wasseroberflächen oder oder oder) und das muss nicht gleich direkt am Anfang sein^^ wäre schön, wenn es nicht so lange auf sich warten lässt, aber ein wenig hinhalten kannst du es. Versuche es, situativ einzubetten.
So, und danach kam was, was hier keiner Lesen will: Große, lange Blöcke. Absätze sind deine Freunde. Lieber mehr machen. Schau in Bücher, schau dir die Absätze eines Romans an. Das sind verdammt viele, aber damit kann und sollte man auch hier super arbeiten. Wenn der Fremde kommt, wenn Trumar erst aufhorcht. Kurze Sätze plus mehr absätze erzeugen Spannung. Die Geschichte plätschert bei längeren Sätzen mehr in monotoner Ruhe, das kurze und vielleicht auch manchmal Ungrammatische macht es spannender.
Das als Tipps. Die Idee ist eine gute. Mit lebendigerer Schreibweise kann das echt was geniales werden!
LG Yessy