FanFiktion.de - Forum / Rollenspiele - Rollenspiele / [2er-RPG] Spread Love [Drama, Romantik, P16 Slash]
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Das RPG
Die Charaktere
Jay
Es war kurz nach neun Uhr morgens und der SUV, der uns zur Verfügung gestellt wurde, fuhr gemächlich über den Highway. Wir waren auf dem Weg von Nashville, wo wir für die Zeit der Dreharbeiten alle lebten, nach Lexington. Die Fahrt dauerte etwa zwei Stunden, wir hatten die Stadt gerade verlassen. Ich saß hinterm Steuer.
Die drei anderen Männer im Wagen hatte ich bisher zweimal gesehen. Einmal beim Casting und am Tag zuvor, als wir alle in Nashville angekommen und zur Feier des Tages zusammen einen Happen gegessen hatten. Viel wusste ich noch nicht über sie, aber bisher verstanden wir uns blendend. Wir waren zwar alle ziemlich unterschiedlich, aber vielleicht lag es ja genau daran, dass wir so gut miteinander auskamen.
Neben mir im Beifahrersitz saß Kai, der Stylist. Harrison und Rob saßen auf der Rückbank. Bisher wusste keiner von uns so genau, was uns in Lexington erwartete. Das war neu für uns alle und es war sehr aufregend, aber ich freute mich auch wahnsinnig auf diese neue Erfahrung.
Rob, der mit seinen farbenfrohen Klamotten eindeutig herausstach, summte hinter mir leise vor sich hin, mit dem Lied, das aus dem laufenden Radio erklang.
„Geht das jetzt immer so?“, fragte ich grinsend, um die Stille zu brechen. Kurz warf ich über den Rückspiegel einen Blick nach hinten zu Rob und Harrison. „Nur, damit wir uns alle seelisch darauf einstellen können.“
-
Rob
So aufgeregt war ich, glaube ich, das letzte mal gewesen, als ich mein Heimatland verlassen hatte, um nach Amerika zu gehen, ohne wirklich einen Plan zu haben, wie ich dort mein Brot verdienen wollte. Es war neu, es war aufregend und ich freute mich wahnsinnig darüber.
Heute morgen war ich sogar noch vor meinem Wecker, der um sechs Uhr geklingelt hatte, wach geworden. Meine Klamotten hatte ich, wie immer, am Abend zuvor bereits zurecht gelegt. Blaue Jeans, das Hemd hatte ein weißes und korallenfarbenes Karomuster, korallenfarbenes Jackett, marineblaues Einstecktuck und Schuhe in derselben Farbe. Meine lockigen Haare waren unordentlich wie immer und hingen mir bis in die Augen.
Die anderen drei, auch unser Modeguru Harrison, waren um einiges unauffälliger angezogen. Bei mir konnte man, wenn ich über die Straßen lief, wahrscheinlich sofort feststellen, auf welches Ufer ich gehörte. Aber das störte mich nicht. Vielleicht machte ich es auch genau deshalb. Ich fühle mich so auf jeden Fall wie ich selbst und das war doch die Hauptsache.
Wir hatten Nashville hinter uns gelassen und waren auf dem Weg nach Lexington. Das Radio lief leise, mein Fuß wippte im Takt der Musik, ehe ich aus Gewohnheit anfing, zu summen. Jay fiel das auf.
Ich musste lachen. „Ja, das geht immer so“, antwortete ich, in meinem reinsten Londoner Englisch. „Irgendwie muss ich schließlich mein musikalisches Talent unter Beweis stellen.“
Die Charaktere
Jay
Es war kurz nach neun Uhr morgens und der SUV, der uns zur Verfügung gestellt wurde, fuhr gemächlich über den Highway. Wir waren auf dem Weg von Nashville, wo wir für die Zeit der Dreharbeiten alle lebten, nach Lexington. Die Fahrt dauerte etwa zwei Stunden, wir hatten die Stadt gerade verlassen. Ich saß hinterm Steuer.
Die drei anderen Männer im Wagen hatte ich bisher zweimal gesehen. Einmal beim Casting und am Tag zuvor, als wir alle in Nashville angekommen und zur Feier des Tages zusammen einen Happen gegessen hatten. Viel wusste ich noch nicht über sie, aber bisher verstanden wir uns blendend. Wir waren zwar alle ziemlich unterschiedlich, aber vielleicht lag es ja genau daran, dass wir so gut miteinander auskamen.
Neben mir im Beifahrersitz saß Kai, der Stylist. Harrison und Rob saßen auf der Rückbank. Bisher wusste keiner von uns so genau, was uns in Lexington erwartete. Das war neu für uns alle und es war sehr aufregend, aber ich freute mich auch wahnsinnig auf diese neue Erfahrung.
Rob, der mit seinen farbenfrohen Klamotten eindeutig herausstach, summte hinter mir leise vor sich hin, mit dem Lied, das aus dem laufenden Radio erklang.
„Geht das jetzt immer so?“, fragte ich grinsend, um die Stille zu brechen. Kurz warf ich über den Rückspiegel einen Blick nach hinten zu Rob und Harrison. „Nur, damit wir uns alle seelisch darauf einstellen können.“
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Rob
So aufgeregt war ich, glaube ich, das letzte mal gewesen, als ich mein Heimatland verlassen hatte, um nach Amerika zu gehen, ohne wirklich einen Plan zu haben, wie ich dort mein Brot verdienen wollte. Es war neu, es war aufregend und ich freute mich wahnsinnig darüber.
Heute morgen war ich sogar noch vor meinem Wecker, der um sechs Uhr geklingelt hatte, wach geworden. Meine Klamotten hatte ich, wie immer, am Abend zuvor bereits zurecht gelegt. Blaue Jeans, das Hemd hatte ein weißes und korallenfarbenes Karomuster, korallenfarbenes Jackett, marineblaues Einstecktuck und Schuhe in derselben Farbe. Meine lockigen Haare waren unordentlich wie immer und hingen mir bis in die Augen.
Die anderen drei, auch unser Modeguru Harrison, waren um einiges unauffälliger angezogen. Bei mir konnte man, wenn ich über die Straßen lief, wahrscheinlich sofort feststellen, auf welches Ufer ich gehörte. Aber das störte mich nicht. Vielleicht machte ich es auch genau deshalb. Ich fühle mich so auf jeden Fall wie ich selbst und das war doch die Hauptsache.
Wir hatten Nashville hinter uns gelassen und waren auf dem Weg nach Lexington. Das Radio lief leise, mein Fuß wippte im Takt der Musik, ehe ich aus Gewohnheit anfing, zu summen. Jay fiel das auf.
Ich musste lachen. „Ja, das geht immer so“, antwortete ich, in meinem reinsten Londoner Englisch. „Irgendwie muss ich schließlich mein musikalisches Talent unter Beweis stellen.“
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Beitrag #2, verfasst am 14.04.2019 | 15:06 Uhr
Harrison
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich so entspannt sein würde, als ich aus New York abgeflogen war, nachdem ich mich sehr lange von Christopher verabschiedet hatte. Aber es half wahrscheinlich auch, dass wir vier uns, obwohl wir uns kaum kannten, wahnsinnig gut verstanden. Rob brachte mir tatsächlich so etwas wie ein altes Heimatgefühl, was ich schon lange nicht mehr hatte. Dennoch konnte ich es mir nicht verkneifen ihn etwas zu ärgern.
Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte augenzwinkernd:“Entschuldige, Pudel, ich will dir nicht zu nahe treten, aber von welchem Talent redest du denn?“
Wenn ich mir so Rob ansah, war ich mir nicht sicher, warum ich der Modeexperte war, mit meiner schwarzen engen Jeans, meinem schwarzen etwas zu großen, in die Hose gesteckten Hemd und den schwarzen Lackschuhen, aber die Produzenten werden sich ja was dabei gedacht haben.
Jay und Kai konnte ich noch nicht gut einschätzen, aber Kais Haare fielen ihm wesentlich eleganter ins Gesicht als meine Locken oder auch Robs. Jay schien bisher der ruhigste von uns allen zu sein und ich hoffte, er hatte Spaß am Autofahren, ich wagte es zu bezweifeln, dass ich viel fahren würde.
-
Kai
Ich musste lachen, als ich Harrisons Kommentar hörte, während ich durch meinen Instagram Feed scrollte. Bisher war die Atmosphäre wirklich gut zwischen uns obwohl wir fast nichts voneinander wussten.
„Sag Bescheid, wenn du keine Lust mehr hast zu fahren“, sagte ich lächelnd zu Jay, keiner von uns hatte sich darum gerissen zu fahren. Für Jay war das wahrscheinlich der Moment in dem er unbewusst die Führung übernommen hatte, wofür wir alle recht dankbar waren. Und ich war mir nicht sicher, ob ich wollte, dass Rob oder Harrison fuhren.
Mit einer Hand zupfte ich an den Fäden meiner an den Knien zerrissenen hellblauen Jeans.
„Hat eigentlich jemand von euch schon Erfahrung mit Kameras und so?“, fragte ich nach, normalerweise, auch wenn ich an Filmen und Serien arbeitete, war ich ja immer im Hintergrund,“Also außer Harrison, du hast ja eigentlich schon alles gemacht.“
Harrison sah ertappt von seinem Handy auf, er wusste also nichts davon, dass ich von seiner Schauspiel Vergangenheit wusste. Hah.
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich so entspannt sein würde, als ich aus New York abgeflogen war, nachdem ich mich sehr lange von Christopher verabschiedet hatte. Aber es half wahrscheinlich auch, dass wir vier uns, obwohl wir uns kaum kannten, wahnsinnig gut verstanden. Rob brachte mir tatsächlich so etwas wie ein altes Heimatgefühl, was ich schon lange nicht mehr hatte. Dennoch konnte ich es mir nicht verkneifen ihn etwas zu ärgern.
Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte augenzwinkernd:“Entschuldige, Pudel, ich will dir nicht zu nahe treten, aber von welchem Talent redest du denn?“
Wenn ich mir so Rob ansah, war ich mir nicht sicher, warum ich der Modeexperte war, mit meiner schwarzen engen Jeans, meinem schwarzen etwas zu großen, in die Hose gesteckten Hemd und den schwarzen Lackschuhen, aber die Produzenten werden sich ja was dabei gedacht haben.
Jay und Kai konnte ich noch nicht gut einschätzen, aber Kais Haare fielen ihm wesentlich eleganter ins Gesicht als meine Locken oder auch Robs. Jay schien bisher der ruhigste von uns allen zu sein und ich hoffte, er hatte Spaß am Autofahren, ich wagte es zu bezweifeln, dass ich viel fahren würde.
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Kai
Ich musste lachen, als ich Harrisons Kommentar hörte, während ich durch meinen Instagram Feed scrollte. Bisher war die Atmosphäre wirklich gut zwischen uns obwohl wir fast nichts voneinander wussten.
„Sag Bescheid, wenn du keine Lust mehr hast zu fahren“, sagte ich lächelnd zu Jay, keiner von uns hatte sich darum gerissen zu fahren. Für Jay war das wahrscheinlich der Moment in dem er unbewusst die Führung übernommen hatte, wofür wir alle recht dankbar waren. Und ich war mir nicht sicher, ob ich wollte, dass Rob oder Harrison fuhren.
Mit einer Hand zupfte ich an den Fäden meiner an den Knien zerrissenen hellblauen Jeans.
„Hat eigentlich jemand von euch schon Erfahrung mit Kameras und so?“, fragte ich nach, normalerweise, auch wenn ich an Filmen und Serien arbeitete, war ich ja immer im Hintergrund,“Also außer Harrison, du hast ja eigentlich schon alles gemacht.“
Harrison sah ertappt von seinem Handy auf, er wusste also nichts davon, dass ich von seiner Schauspiel Vergangenheit wusste. Hah.
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Beitrag #3, verfasst am 14.04.2019 | 15:33 Uhr
Jay
Wie die anderen beiden stimmte ich in das Gelächter über Harrisons Kommentar ein, während ich dazu ausholte, einen LKW zu überholen. Je weiter wir uns von der Stadt entfernten, desto leerer wurde die Straße. Sollte mir recht sein, so war das Fahren um einiges entspannter. Das Fahren machte mir nichts aus und um ehrlich zu sein erschien mir vor allem Rob zu hektisch dafür, um ein Fahrzeug zu führen. Die drei hatten mir den Vortritt überlassen, sollte mir recht sein.
"Ich komm klar", erwiderte ich an Kai gewandt und lächelte kurz zu ihm rüber. "So lang ist die Fahrt ja nicht und es ist nichts los."
Dann fragte Kai, ob einer von uns schon mehr Erfahrung hatte mit Kamerateams, Produzenten, Regisseuren und was nicht alles zu so einer Produktion dazu gehörte. "Ich hab schon öfter Vortrage an Schulen oder Universitäten gehalten, da waren hin und wieder Kameras da", erzählte ich. "Aber etwas, was hierzu vergleichbar ist, hab ich noch nie gemacht."
Vielleicht reizte vor allem dieser Aspekt mich an der ganzen Sache. Ich machte gerne neue Dinge und wenn ich dabei Leuten helfen konnte, fiel mir die Entscheidung leicht, ob ich mich darauf einlassen sollte oder nicht.
-
Rob
"Pudel? Was soll das denn heißen? Ich hab heute früh eine halbe Stunde meinen Haaren gewidmet", erwiderte ich gespielt empört, musste dann aber ebenfalls lachen. Die unordentliche Frisur war tatsächlich Absicht, ich trug meine Haare immer so. Man konnte fast sagen, dass das ein Markenzeichen von mir war, abgesehen von der auffälligen Kleidung.
Mit überschlagenen Beinen lehnte ich mich zurück und sah kurz aus dem Fenster. Ich lebte schon einige Jahre in den USA, aber hier war ich noch nie gewesen. Es erstaunte mich immer wieder, wie vielfältig dieses Land war und wie stark es sich in so vielen Aspekten von meiner Heimat unterschied. Wobei es da wohl sehr stark darauf ankam, in welcher Stadt oder in welchem Bundesstaat man sich befand.
Während Jay über die Gelegenheiten sprach, in denen er Kontakt mit Kameras gehabt hatte, hörte ich ihm zu. Mir entging nicht, dass Harrison etwas ertappt aussah. Ihm waren Kameras also auch nicht fremd.
"Ich war eine Zeit lang immer mal wieder Gast in einer Kochshow auf einem Privatsender und ein- oder zweimal war ein Kamerateam in meinem Restaurant", erzählte ich daraufhin, als Jay fertig war.
Wie die anderen beiden stimmte ich in das Gelächter über Harrisons Kommentar ein, während ich dazu ausholte, einen LKW zu überholen. Je weiter wir uns von der Stadt entfernten, desto leerer wurde die Straße. Sollte mir recht sein, so war das Fahren um einiges entspannter. Das Fahren machte mir nichts aus und um ehrlich zu sein erschien mir vor allem Rob zu hektisch dafür, um ein Fahrzeug zu führen. Die drei hatten mir den Vortritt überlassen, sollte mir recht sein.
"Ich komm klar", erwiderte ich an Kai gewandt und lächelte kurz zu ihm rüber. "So lang ist die Fahrt ja nicht und es ist nichts los."
Dann fragte Kai, ob einer von uns schon mehr Erfahrung hatte mit Kamerateams, Produzenten, Regisseuren und was nicht alles zu so einer Produktion dazu gehörte. "Ich hab schon öfter Vortrage an Schulen oder Universitäten gehalten, da waren hin und wieder Kameras da", erzählte ich. "Aber etwas, was hierzu vergleichbar ist, hab ich noch nie gemacht."
Vielleicht reizte vor allem dieser Aspekt mich an der ganzen Sache. Ich machte gerne neue Dinge und wenn ich dabei Leuten helfen konnte, fiel mir die Entscheidung leicht, ob ich mich darauf einlassen sollte oder nicht.
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Rob
"Pudel? Was soll das denn heißen? Ich hab heute früh eine halbe Stunde meinen Haaren gewidmet", erwiderte ich gespielt empört, musste dann aber ebenfalls lachen. Die unordentliche Frisur war tatsächlich Absicht, ich trug meine Haare immer so. Man konnte fast sagen, dass das ein Markenzeichen von mir war, abgesehen von der auffälligen Kleidung.
Mit überschlagenen Beinen lehnte ich mich zurück und sah kurz aus dem Fenster. Ich lebte schon einige Jahre in den USA, aber hier war ich noch nie gewesen. Es erstaunte mich immer wieder, wie vielfältig dieses Land war und wie stark es sich in so vielen Aspekten von meiner Heimat unterschied. Wobei es da wohl sehr stark darauf ankam, in welcher Stadt oder in welchem Bundesstaat man sich befand.
Während Jay über die Gelegenheiten sprach, in denen er Kontakt mit Kameras gehabt hatte, hörte ich ihm zu. Mir entging nicht, dass Harrison etwas ertappt aussah. Ihm waren Kameras also auch nicht fremd.
"Ich war eine Zeit lang immer mal wieder Gast in einer Kochshow auf einem Privatsender und ein- oder zweimal war ein Kamerateam in meinem Restaurant", erzählte ich daraufhin, als Jay fertig war.
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Beitrag #4, verfasst am 14.04.2019 | 16:15 Uhr
Harrison
Aufmerksam hatte ich Jay und Rob zugehört, konnte ich das Thema nicht einfach totschweigen? Wahrscheinlich nicht. Kai wusste wahrscheinlich zu viel.
„Das ist jetzt die zweite größere Produktion für mich“, antwortete ich,“Aber die erste ist auch schon so acht neun Jahre her. Fotoshootings, Werbespots und Fashionweek sind auch viele Kameras, aber das ist was ganz anderes. Also seit meinem Schauspielversuch war ich auch nicht mehr in so einer Produktion. Das überlasse ich sonst eher meinem Freund.“
Jay hielt Vorträge, Rob gab mit seinem Restaurant an und ich hatte meinen nackten Hintern der Kamera präsentiert, das lief doch.
„Ich war aber nur für ein paar Episoden in einer Serie, das lohnt sich nicht, sich das anzugucken“, sagte ich schnell. Es war nicht so, dass ich mich schämte, aber so im Nachhinein war es immer merkwürdig sich selbst als eine andere Person zu sehen, das sagte Christopher auch immer.
-
Kai
„Wäre ich mir damals noch unsicher gewesen bezüglich meiner Sexualität, hätte spätestens dein Hintern mich bekehrt“, sagte ich zu Harrison und genoss wie seine Wangen rot wurden,“Aber unabhängig davon, ich war immer nur im Hintergrund, also ich kenne so große Produktionen, aber ich hatte nie selber die Kamera im Gesicht.“
Grinsend drehte ich mich halb zu Harrison um:“Rob hat sein Restaurant, Jay hält Vorträge, ich habe meinen Salon und du bist hübsch?“
Einen kurzen Moment war ich mir unsicher, ob das zu viel war, aber dann lachte er und sagte:“Damit finanziere ich mir immerhin seit Jahren den Lebensunterhalt.“
Ich fiel automatisch mit in sein Lachen rein, ich war froh, dass wir schon solche Witze machen konnten, vielleicht war es auch einfach mein Vorteil als Jüngster, aber ich würde mich nicht darüber beklagen.
Aufmerksam hatte ich Jay und Rob zugehört, konnte ich das Thema nicht einfach totschweigen? Wahrscheinlich nicht. Kai wusste wahrscheinlich zu viel.
„Das ist jetzt die zweite größere Produktion für mich“, antwortete ich,“Aber die erste ist auch schon so acht neun Jahre her. Fotoshootings, Werbespots und Fashionweek sind auch viele Kameras, aber das ist was ganz anderes. Also seit meinem Schauspielversuch war ich auch nicht mehr in so einer Produktion. Das überlasse ich sonst eher meinem Freund.“
Jay hielt Vorträge, Rob gab mit seinem Restaurant an und ich hatte meinen nackten Hintern der Kamera präsentiert, das lief doch.
„Ich war aber nur für ein paar Episoden in einer Serie, das lohnt sich nicht, sich das anzugucken“, sagte ich schnell. Es war nicht so, dass ich mich schämte, aber so im Nachhinein war es immer merkwürdig sich selbst als eine andere Person zu sehen, das sagte Christopher auch immer.
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Kai
„Wäre ich mir damals noch unsicher gewesen bezüglich meiner Sexualität, hätte spätestens dein Hintern mich bekehrt“, sagte ich zu Harrison und genoss wie seine Wangen rot wurden,“Aber unabhängig davon, ich war immer nur im Hintergrund, also ich kenne so große Produktionen, aber ich hatte nie selber die Kamera im Gesicht.“
Grinsend drehte ich mich halb zu Harrison um:“Rob hat sein Restaurant, Jay hält Vorträge, ich habe meinen Salon und du bist hübsch?“
Einen kurzen Moment war ich mir unsicher, ob das zu viel war, aber dann lachte er und sagte:“Damit finanziere ich mir immerhin seit Jahren den Lebensunterhalt.“
Ich fiel automatisch mit in sein Lachen rein, ich war froh, dass wir schon solche Witze machen konnten, vielleicht war es auch einfach mein Vorteil als Jüngster, aber ich würde mich nicht darüber beklagen.
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Beitrag #5, verfasst am 14.04.2019 | 16:39 Uhr
Jay
Davon, dass einer von uns, nämlich Harrison, bereits Schauspielerfahrung hatte, hörte ich gerade zum ersten Mal. Ich wusste, dass sein langjähriger Freund ein gar nicht so unbekannter Schauspieler war, aber dass er auc schon in einer Serie mitgewirkt hatte, war mir neu. Dann war ihm das ganze Drumherum mit den vielen Kameras nicht fremd, immerhin.
Allerdings musste ich lachen, als Kai uns allen offenbarte, dass man in dieser Serie Harrisons Hintern bewundern konnte. "Jetzt wird's interessant", sagte ich spaßig und fuhr grinsend zurück auf die rechte Spur.
Kurz warf ich einen Blick hinter zu Harrison, durch den Rückspiegel. Er war wirklich sehr, sehr gutaussehend, aber sein gutes Aussehen war, wie er bereits treffend gesagt hatte, sein Kapital. Zu diesem Gesicht konnte wahrscheinlich niemand nein sagen.
-
Rob
Ich stimmte in das allgemeine Gelächter ein, die Stimmung zwischen uns vier war bisher immer sehr locker und das war so angenehm. Wie es wäre, wenn wir uns nicht so gut verstehen würden oder einer so eine richtige Diva wäre, die das hier nur wegen der Aufmerksamkeit machte, wollte ich mir gar nicht ausmalen. Aber ich hatte das Gefühl, dass das Geld und die Bekanntheit, die wir vielleicht durch die ganze Sache bekommen würden, für keinen von uns im Vordergrund stand.
"Was muss ich machen, damit du uns verrätst, wie diese Serie heißt?", fragte ich dann grinsend an Harrison gewandt. "Du willst doch nicht, dass Kai der einzige von uns ist, der in den Genuss des Anblicks deines knackigen Hinterteils gekommen ist."
Davon, dass einer von uns, nämlich Harrison, bereits Schauspielerfahrung hatte, hörte ich gerade zum ersten Mal. Ich wusste, dass sein langjähriger Freund ein gar nicht so unbekannter Schauspieler war, aber dass er auc schon in einer Serie mitgewirkt hatte, war mir neu. Dann war ihm das ganze Drumherum mit den vielen Kameras nicht fremd, immerhin.
Allerdings musste ich lachen, als Kai uns allen offenbarte, dass man in dieser Serie Harrisons Hintern bewundern konnte. "Jetzt wird's interessant", sagte ich spaßig und fuhr grinsend zurück auf die rechte Spur.
Kurz warf ich einen Blick hinter zu Harrison, durch den Rückspiegel. Er war wirklich sehr, sehr gutaussehend, aber sein gutes Aussehen war, wie er bereits treffend gesagt hatte, sein Kapital. Zu diesem Gesicht konnte wahrscheinlich niemand nein sagen.
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Rob
Ich stimmte in das allgemeine Gelächter ein, die Stimmung zwischen uns vier war bisher immer sehr locker und das war so angenehm. Wie es wäre, wenn wir uns nicht so gut verstehen würden oder einer so eine richtige Diva wäre, die das hier nur wegen der Aufmerksamkeit machte, wollte ich mir gar nicht ausmalen. Aber ich hatte das Gefühl, dass das Geld und die Bekanntheit, die wir vielleicht durch die ganze Sache bekommen würden, für keinen von uns im Vordergrund stand.
"Was muss ich machen, damit du uns verrätst, wie diese Serie heißt?", fragte ich dann grinsend an Harrison gewandt. "Du willst doch nicht, dass Kai der einzige von uns ist, der in den Genuss des Anblicks deines knackigen Hinterteils gekommen ist."
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Harrison
Oh Gott, ich kam damit klar, dass man mir sagte, dass ich ja eigentlich „nur“ hübsch war, aber meinen Hintern, musste er das ansprechen. So wie ich Kai einschätzte, kam ich wahrscheinlich sowieso nicht darum herum, dass sie es schauen.
„Das einzige Gute an dieser Serie war, dass ich Christopher kennengelernt habe“, erzählte ich,“Und Kai die Szene von der du sprichst, ist die erste die Christopher und ich gespielt haben, nachdem wir zusammen kamen. Die intimeren Szenen kamen eigentlich fast alle erst danach, weil der Regisseur damit warten wollte bis wir uns besser kannten, er hat wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass wir uns so gut verstehen.“
Ich erzählte jetzt schon mehr, als ich wollte. Gott, warum tat ich das.
Ich sah zu Rob:“Sagen wir es mal so, meine Eltern waren nicht sehr begeistert. Und jedes Mal, wenn eine ihrer tollen Gartenpartys ist und ich da bin, merke ich wie mich meine Verwandten böse anschauen.“
-
Kai
Ich musste immer noch verarbeiten, dass die beiden nicht alles nur gespielt haben, bisher dachte ich sie sind erst hinterher richtig zur Sache gekommen.
„Ich werde euch die Serie zeigen“, sagte ich zu Rob und Jay,“Im Making Of sieht man richtig, wie es zwischen den beiden gefunkt hat…Jesus, ich höre mich an wie ein Fanboy. Aber glaub mir, mir und vielen anderen hat es glaub ich wirklich geholfen jemanden zu sehen, der so jung war und so offen mit sich selbst und seiner Sexualität umgeht.“
Damals, als ich es mir angeguckt habe, war ich geoutet, aber noch nicht so offen mit meiner Sexualität, als ich also erfahren habe, dass er erst 21 oder so war, als sie das gedreht haben und er so offen damit umgegangen ist, wer er ist, dass er Männer liebt, das hat mir auch geholfen selbstbewusster zu werden.
Ich spürte, wie Harrison von hinter mir seine Hand auf meine Schulter legte und sie sanft drückte.
Oh Gott, ich kam damit klar, dass man mir sagte, dass ich ja eigentlich „nur“ hübsch war, aber meinen Hintern, musste er das ansprechen. So wie ich Kai einschätzte, kam ich wahrscheinlich sowieso nicht darum herum, dass sie es schauen.
„Das einzige Gute an dieser Serie war, dass ich Christopher kennengelernt habe“, erzählte ich,“Und Kai die Szene von der du sprichst, ist die erste die Christopher und ich gespielt haben, nachdem wir zusammen kamen. Die intimeren Szenen kamen eigentlich fast alle erst danach, weil der Regisseur damit warten wollte bis wir uns besser kannten, er hat wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass wir uns so gut verstehen.“
Ich erzählte jetzt schon mehr, als ich wollte. Gott, warum tat ich das.
Ich sah zu Rob:“Sagen wir es mal so, meine Eltern waren nicht sehr begeistert. Und jedes Mal, wenn eine ihrer tollen Gartenpartys ist und ich da bin, merke ich wie mich meine Verwandten böse anschauen.“
-
Kai
Ich musste immer noch verarbeiten, dass die beiden nicht alles nur gespielt haben, bisher dachte ich sie sind erst hinterher richtig zur Sache gekommen.
„Ich werde euch die Serie zeigen“, sagte ich zu Rob und Jay,“Im Making Of sieht man richtig, wie es zwischen den beiden gefunkt hat…Jesus, ich höre mich an wie ein Fanboy. Aber glaub mir, mir und vielen anderen hat es glaub ich wirklich geholfen jemanden zu sehen, der so jung war und so offen mit sich selbst und seiner Sexualität umgeht.“
Damals, als ich es mir angeguckt habe, war ich geoutet, aber noch nicht so offen mit meiner Sexualität, als ich also erfahren habe, dass er erst 21 oder so war, als sie das gedreht haben und er so offen damit umgegangen ist, wer er ist, dass er Männer liebt, das hat mir auch geholfen selbstbewusster zu werden.
Ich spürte, wie Harrison von hinter mir seine Hand auf meine Schulter legte und sie sanft drückte.
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Beitrag #7, verfasst am 14.04.2019 | 20:35 Uhr
Jay
"Scheint so, als hättest du mit deiner Rolle, vollkommen egal, wie klein sie war, einigen Leuten geholfen. Wie unserem süßen Kai hier", sagte ich grinsend, ehe ich einen Blick auf das Navigationssystem warf. Eine Stunde Fahrt lag noch in etwa vor uns.
Lächelnd warf ich kurz einen Blick zu Kai. Er hatte uns am Vorabend bereits davon erzählt, dass seine leiblichen Eltern ihn zur Adoption freigegeben hatten und er in den Niederlanden aufgewachsen war. Ich konnte mir gut vorstellen, dass er sich dort irgendwie immer fehl am Platz gefühlt hatte. Er sah nicht aus wie ein Europäer und dann war er auch noch homosexuell. In die Situation konnte ich mich besser reinversetzen, als er ahnte. Ich war zwar auf einem anderen Kontinent, in einem anderen Land groß geworden, aber im Prinzip war mir genau dasselbe widerfahren, 10 Jahre vor ihm.
"Wenn wir mit diesem Projekt hier auch nur für einen jungen Menschen das bewirken können, wie Harrison und sein Hintern für Kai, haben wir unser Ziel schon erreicht", sagte ich.
Das war der Hauptgrund, weshalb ich hier dabei sein wollte. Ich wollte jungen Leuten, die in irgendeiner Weise mit ihrer Identität zu kämpfen hatten, helfen.
-
Rob
"Ist das etwa eine Einladung zum Serienabend?", fragte ich Kai grinsend. Wir würden die nächsten Monate hier sein und wir verstanden uns so gut, dass ich es mir gut vorstellen konnte, auch die Abende in Nashville mit den dreien zu verbringen.
Mein Blick glitt zu Harrison. "Aber ist es nicht irgendwie seltsam, mit seinem eigenen Partner eine Sexszene vor die Kamera legen zu müssen? Ich meine, das ist sicherlich besser, als das mit einem vollkommen Fremden zu machen, aber ist es da nicht irgendwie schwierig, die Realität und die Schauspielerei auseinander zu halten?"
Dann musste ich einmal schnauben und verdrehte die Augen, als er von den Gartenpartys bei seiner Familie sprach. Ich wusste, dass er aus einer Adelsfamilie kam, wenn auch aus keiner besonders einflussreichen und bekannten.
"Diese Blicke kenne ich nur allzu gut. Meine Eltern wollen mich jedes Mal dazu überreden, mich 'normal' anzuziehen, wenn ich sie besuche und andere Leute anwesend sind", erzählte ich.
"Scheint so, als hättest du mit deiner Rolle, vollkommen egal, wie klein sie war, einigen Leuten geholfen. Wie unserem süßen Kai hier", sagte ich grinsend, ehe ich einen Blick auf das Navigationssystem warf. Eine Stunde Fahrt lag noch in etwa vor uns.
Lächelnd warf ich kurz einen Blick zu Kai. Er hatte uns am Vorabend bereits davon erzählt, dass seine leiblichen Eltern ihn zur Adoption freigegeben hatten und er in den Niederlanden aufgewachsen war. Ich konnte mir gut vorstellen, dass er sich dort irgendwie immer fehl am Platz gefühlt hatte. Er sah nicht aus wie ein Europäer und dann war er auch noch homosexuell. In die Situation konnte ich mich besser reinversetzen, als er ahnte. Ich war zwar auf einem anderen Kontinent, in einem anderen Land groß geworden, aber im Prinzip war mir genau dasselbe widerfahren, 10 Jahre vor ihm.
"Wenn wir mit diesem Projekt hier auch nur für einen jungen Menschen das bewirken können, wie Harrison und sein Hintern für Kai, haben wir unser Ziel schon erreicht", sagte ich.
Das war der Hauptgrund, weshalb ich hier dabei sein wollte. Ich wollte jungen Leuten, die in irgendeiner Weise mit ihrer Identität zu kämpfen hatten, helfen.
-
Rob
"Ist das etwa eine Einladung zum Serienabend?", fragte ich Kai grinsend. Wir würden die nächsten Monate hier sein und wir verstanden uns so gut, dass ich es mir gut vorstellen konnte, auch die Abende in Nashville mit den dreien zu verbringen.
Mein Blick glitt zu Harrison. "Aber ist es nicht irgendwie seltsam, mit seinem eigenen Partner eine Sexszene vor die Kamera legen zu müssen? Ich meine, das ist sicherlich besser, als das mit einem vollkommen Fremden zu machen, aber ist es da nicht irgendwie schwierig, die Realität und die Schauspielerei auseinander zu halten?"
Dann musste ich einmal schnauben und verdrehte die Augen, als er von den Gartenpartys bei seiner Familie sprach. Ich wusste, dass er aus einer Adelsfamilie kam, wenn auch aus keiner besonders einflussreichen und bekannten.
"Diese Blicke kenne ich nur allzu gut. Meine Eltern wollen mich jedes Mal dazu überreden, mich 'normal' anzuziehen, wenn ich sie besuche und andere Leute anwesend sind", erzählte ich.
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Beitrag #8, verfasst am 14.04.2019 | 21:08 Uhr
Harrison
„Können wir aufhören über meinen Hintern zu reden? Ich habe das Gefühl eure Ansprüche werden immer höher und wenn ihr die Szene dann seht, seid ihr enttäuscht“, sagte ich grinsend. Es war halt ein Hintern, damals etwas mehr als jetzt, weil ich damals mit dem Modeln für kurze Zeit aufgehört hatte und mal mehr Essen konnte und eben wegen dieser Szene auch mehr meinen Hintern trainiert habe.
„Ich glaube für Christopher war es schwieriger, wegen unserer Beziehung, weil er diesen Teil von mir gerne für sich behalten hätte, aber für mich war es einfacher, weil ich sowas zum ersten Mal vor der Kamera gemacht habe und dadurch hat es natürlich geholfen, wenn man das mit jemanden macht, mit dem man auch später ins Bett geht.“
Überraschenderweise schienen Robs Eltern schwieriger zu sein, als meine. Aber ich war damals auch recht überrascht wie gut meine Eltern reagiert hatten.
„Ich muss sagen, meine Eltern stören sich an meinen Sexszenen, aber sie arrangieren sich mit meiner Sexualität“, erzählte ich Rob,“Sie sehen natürlich, dass ich es schon zur Schau stelle und ich denke, es wäre ihnen lieber, wenn ich diskreter wäre, aber sie haben auch schon den Kontakt zu Freunden und Verwandten abgebrochen, die mich nicht akzeptieren. Wie ist denn deine Beziehung sonst zu deinen Eltern?“
-
Kai
„Sobald wir einen Abend Zeit haben, werden wir alle zuschauen wie Harrison und Christopher sich verlieben“, bestätigte ich Robs Frage.
Ich sah zu Jay:“Wie war es bei dir damals? Ich meine, ich habe das Glück, dass ich in Amsterdam aufgewachsen bin, die Stadt ist sehr tolerant sowohl bezüglich meiner Herkunft als auch meiner Sexualität, aber ich sag es mal so, von Europa aus kriegt man nicht unbedingt den besten Eindruck von den USA und während der ganzen Zeit die ich hier war, kann ich nicht unbedingt sagen, dass es problemlos war. Und gerade am Anfang hatte ich sehr oft das Gefühl, dass man mir aufgrund meines Aussehens ein Stück weit, das Leben hier schwer machen wollte, dass ich tatsächlich darüber nachgedacht habe wieder zurück zu gehen.“
Ich wollte gar nicht darüber nachdenken, wie schwierig es war an die ganzen Genehmigungen zu kommen, dass ich arbeiten durfte, dass ich meinen eigenen Salon aufmachen durfte, dass ich überhaupt bleiben durfte.
„Ganz ehrlich, hätte ich das vorher gewusst, ich hätte es wohl gar nicht versucht herzukommen.“
„Können wir aufhören über meinen Hintern zu reden? Ich habe das Gefühl eure Ansprüche werden immer höher und wenn ihr die Szene dann seht, seid ihr enttäuscht“, sagte ich grinsend. Es war halt ein Hintern, damals etwas mehr als jetzt, weil ich damals mit dem Modeln für kurze Zeit aufgehört hatte und mal mehr Essen konnte und eben wegen dieser Szene auch mehr meinen Hintern trainiert habe.
„Ich glaube für Christopher war es schwieriger, wegen unserer Beziehung, weil er diesen Teil von mir gerne für sich behalten hätte, aber für mich war es einfacher, weil ich sowas zum ersten Mal vor der Kamera gemacht habe und dadurch hat es natürlich geholfen, wenn man das mit jemanden macht, mit dem man auch später ins Bett geht.“
Überraschenderweise schienen Robs Eltern schwieriger zu sein, als meine. Aber ich war damals auch recht überrascht wie gut meine Eltern reagiert hatten.
„Ich muss sagen, meine Eltern stören sich an meinen Sexszenen, aber sie arrangieren sich mit meiner Sexualität“, erzählte ich Rob,“Sie sehen natürlich, dass ich es schon zur Schau stelle und ich denke, es wäre ihnen lieber, wenn ich diskreter wäre, aber sie haben auch schon den Kontakt zu Freunden und Verwandten abgebrochen, die mich nicht akzeptieren. Wie ist denn deine Beziehung sonst zu deinen Eltern?“
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Kai
„Sobald wir einen Abend Zeit haben, werden wir alle zuschauen wie Harrison und Christopher sich verlieben“, bestätigte ich Robs Frage.
Ich sah zu Jay:“Wie war es bei dir damals? Ich meine, ich habe das Glück, dass ich in Amsterdam aufgewachsen bin, die Stadt ist sehr tolerant sowohl bezüglich meiner Herkunft als auch meiner Sexualität, aber ich sag es mal so, von Europa aus kriegt man nicht unbedingt den besten Eindruck von den USA und während der ganzen Zeit die ich hier war, kann ich nicht unbedingt sagen, dass es problemlos war. Und gerade am Anfang hatte ich sehr oft das Gefühl, dass man mir aufgrund meines Aussehens ein Stück weit, das Leben hier schwer machen wollte, dass ich tatsächlich darüber nachgedacht habe wieder zurück zu gehen.“
Ich wollte gar nicht darüber nachdenken, wie schwierig es war an die ganzen Genehmigungen zu kommen, dass ich arbeiten durfte, dass ich meinen eigenen Salon aufmachen durfte, dass ich überhaupt bleiben durfte.
„Ganz ehrlich, hätte ich das vorher gewusst, ich hätte es wohl gar nicht versucht herzukommen.“
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Beitrag #9, verfasst am 15.04.2019 | 12:34 Uhr
Jay
Aufmerksam hörte ich Kai zu, natürlich, ohne dabei den Straßenverkehr außer Acht zu lassen. Dann überlegte ich kurz, wie ich das am besten sagen sollte.
"Ich bin in einem Vorort von Chicago aufgewachsen, umgeben von Schwarzen. Eigentlich sind dort alle wie eine große Familie, jeder kennt jeden, man trifft sich in der Kirche oder auf Straßenfesten. Leider sind sie dort aber auch sehr konservativ, vor allem die Generation meiner Eltern. Die erste Person, der ich erzählt hab, dass ich auf Männer stehe, war meine Mum. Sie musste das erstmal schlucken, aber dann ist sie damit eigentlich ganz gut zurecht gekommen. Mein Dad nicht. Er hat es ein paar Leuten erzählt, unter anderem auch dem Pfarrer, und von da an durfte ich in der Kirche, wo ich sonst eigentlich immer gerne hingegangen bin, schiefe Blicke und den ein oder anderen blöden Spruch ertragen. Das ging so weit, dass ich die Kirche bis heute nicht mehr betreten hab. Mittlerweile ... Toleriert mein Vater mich so, wie ich bin, aber wir reden nie darüber."
Kurz hielt ich inne. "Mit anderen Leuten, die nicht bei mir in der Gegend aufgewachsen sind, bin ich erst im College in Berührung gekommen. Natürlich gab es einige, die dumme Sprüche von sich gegeben haben, aber die waren eindeutig in der Unterzahl. Die jungen Leute in diesem Land sind um einiges liberaler als ihre Eltern und Großeltern, auch wenn das natürlich darauf ankommt, in welchem Teil des Landes sie groß geworden sind."
-
Rob
"Meine Eltern kommen heute damit besser klar als noch vor ein paar Jahren", antwortete ich an Harrison gewandt. "Ich bin ihr einziges Kind, in der Hinsicht kann ich ihre Sorgen und Bedenken sogar verstehen, bis zu einem gewissen Maß. Mein Dad dachte eine Zeit lang, dass er irgendwas falsch gemacht hat, dass er mich nicht 'männlich' genug erzogen hat. Es hat lang gedauert, bis ich ihn davon überzeugen konnte, dass weder er noch meine Mum etwas damit zu tun haben, dass ich schwul bin. Das ist halt so." Ich zuckte einmal mit den Schultern. "Heute sprechen wir meistens nicht darüber, vor allem nicht, wenn wir unter uns sind. Wenn sonstige Familienmitglieder oder Freunde von meinen Eltern anwesend sind, hab ich aber immer noch das Gefühl, dass meine Eltern sich für mich ... Schämen. Zumindest ein bisschen."
Für einen Moment wurde ich sehr still. Sie sagten es nie laut, aber immer, wenn die Sprache darauf kam, ob ich denn einen Partner hatte, wiegelten sie das Thema ganz schnell ab. Ein paar wussten noch nicht mal, dass Frauen nichts für mich waren.
"Ihre größte Angst ist wahrscheinlich, dass ich keine Kinder bekommen werde. Wobei ich ihnen schon mehr als genug erklärt habe, dass es da mehr als genug Möglichkeiten gibt, falls das irgendwann mal für mich in Frage kommen sollte."
Aufmerksam hörte ich Kai zu, natürlich, ohne dabei den Straßenverkehr außer Acht zu lassen. Dann überlegte ich kurz, wie ich das am besten sagen sollte.
"Ich bin in einem Vorort von Chicago aufgewachsen, umgeben von Schwarzen. Eigentlich sind dort alle wie eine große Familie, jeder kennt jeden, man trifft sich in der Kirche oder auf Straßenfesten. Leider sind sie dort aber auch sehr konservativ, vor allem die Generation meiner Eltern. Die erste Person, der ich erzählt hab, dass ich auf Männer stehe, war meine Mum. Sie musste das erstmal schlucken, aber dann ist sie damit eigentlich ganz gut zurecht gekommen. Mein Dad nicht. Er hat es ein paar Leuten erzählt, unter anderem auch dem Pfarrer, und von da an durfte ich in der Kirche, wo ich sonst eigentlich immer gerne hingegangen bin, schiefe Blicke und den ein oder anderen blöden Spruch ertragen. Das ging so weit, dass ich die Kirche bis heute nicht mehr betreten hab. Mittlerweile ... Toleriert mein Vater mich so, wie ich bin, aber wir reden nie darüber."
Kurz hielt ich inne. "Mit anderen Leuten, die nicht bei mir in der Gegend aufgewachsen sind, bin ich erst im College in Berührung gekommen. Natürlich gab es einige, die dumme Sprüche von sich gegeben haben, aber die waren eindeutig in der Unterzahl. Die jungen Leute in diesem Land sind um einiges liberaler als ihre Eltern und Großeltern, auch wenn das natürlich darauf ankommt, in welchem Teil des Landes sie groß geworden sind."
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Rob
"Meine Eltern kommen heute damit besser klar als noch vor ein paar Jahren", antwortete ich an Harrison gewandt. "Ich bin ihr einziges Kind, in der Hinsicht kann ich ihre Sorgen und Bedenken sogar verstehen, bis zu einem gewissen Maß. Mein Dad dachte eine Zeit lang, dass er irgendwas falsch gemacht hat, dass er mich nicht 'männlich' genug erzogen hat. Es hat lang gedauert, bis ich ihn davon überzeugen konnte, dass weder er noch meine Mum etwas damit zu tun haben, dass ich schwul bin. Das ist halt so." Ich zuckte einmal mit den Schultern. "Heute sprechen wir meistens nicht darüber, vor allem nicht, wenn wir unter uns sind. Wenn sonstige Familienmitglieder oder Freunde von meinen Eltern anwesend sind, hab ich aber immer noch das Gefühl, dass meine Eltern sich für mich ... Schämen. Zumindest ein bisschen."
Für einen Moment wurde ich sehr still. Sie sagten es nie laut, aber immer, wenn die Sprache darauf kam, ob ich denn einen Partner hatte, wiegelten sie das Thema ganz schnell ab. Ein paar wussten noch nicht mal, dass Frauen nichts für mich waren.
"Ihre größte Angst ist wahrscheinlich, dass ich keine Kinder bekommen werde. Wobei ich ihnen schon mehr als genug erklärt habe, dass es da mehr als genug Möglichkeiten gibt, falls das irgendwann mal für mich in Frage kommen sollte."
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Beitrag #10, verfasst am 15.04.2019 | 22:35 Uhr
Harrison
Vorsichtig griff ich nach Robs Hand und drückte sie sanft. Meine Eltern gingen eindeutig besser damit um, aber seine Situation kam mir bekannt vor, vor allem wie sein Vater damit umging.
„Das erste was mein Vater zu mir gesagt hat, war ‚Wir hätten dich anscheinend nicht nach Eton schicken sollen‘, er dachte, weil ich zu einer Jungenschule gegangen bin, wäre ich schwul“, erzählte ich,“Und ich glaube mein Vater, auch wenn er es nicht mehr oft sagt, fragt sich oft, ob er es hätte verhindern können. Er scheint immer noch fest zu glauben, dass ich hetero wäre, wenn ich mehr Kontakt zu Mädchen gehabt hätte in meiner Jugend. Mein Outing war ein Alptraum und ganz ehrlich, meine Eltern haben abgesehen von meiner Schwester am besten reagiert“, erzählte ich,“Es war keine Überraschung, dass mein Outing nicht gut ankommt, ich bin konservativ und katholisch groß geworden. Ich hatte am Anfang selbst ein Problem mit mir, für mich war jede Reaktion, die kein Hass war, eine gute Reaktion.“
-
Kai
Aufmerksam hörte ich Jay zu und war um einiges dankbarer für die Reaktion meiner Eltern, dass sie es einfach mit einem ‚Danke, dass du dich getraut hast, uns das zu sagen. Wir lieben dich, egal wen du liebst‘ hingenommen haben. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie es war von einer der Personen die man liebt einfach geoutet zu werden.
„Meine Familie geht so gut mit meiner Sexualität um, mein Problem war eher ich selbst“, erwiderte ich,“Ich war das einzige adoptierte Kind, ich bin sehr offensichtlich adoptiert, äußerlich passe ich nicht zu ihnen, passe nicht zu Amsterdam. Und meine Werte wiederum passen nicht nach Korea, Korea ist nicht tolerant, Korea hat ein falsches Bild vom idealen Mann und ich verkörpere das genaue Gegenteil. Mein Aussehen hat mich in den Niederlanden zum Außenseiter gemacht und meine Sexualität in Korea. Ich gehöre nicht nach Korea, ich falle lieber in Amsterdam auf und werde für meine Art geliebt.“
Vorsichtig griff ich nach Robs Hand und drückte sie sanft. Meine Eltern gingen eindeutig besser damit um, aber seine Situation kam mir bekannt vor, vor allem wie sein Vater damit umging.
„Das erste was mein Vater zu mir gesagt hat, war ‚Wir hätten dich anscheinend nicht nach Eton schicken sollen‘, er dachte, weil ich zu einer Jungenschule gegangen bin, wäre ich schwul“, erzählte ich,“Und ich glaube mein Vater, auch wenn er es nicht mehr oft sagt, fragt sich oft, ob er es hätte verhindern können. Er scheint immer noch fest zu glauben, dass ich hetero wäre, wenn ich mehr Kontakt zu Mädchen gehabt hätte in meiner Jugend. Mein Outing war ein Alptraum und ganz ehrlich, meine Eltern haben abgesehen von meiner Schwester am besten reagiert“, erzählte ich,“Es war keine Überraschung, dass mein Outing nicht gut ankommt, ich bin konservativ und katholisch groß geworden. Ich hatte am Anfang selbst ein Problem mit mir, für mich war jede Reaktion, die kein Hass war, eine gute Reaktion.“
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Kai
Aufmerksam hörte ich Jay zu und war um einiges dankbarer für die Reaktion meiner Eltern, dass sie es einfach mit einem ‚Danke, dass du dich getraut hast, uns das zu sagen. Wir lieben dich, egal wen du liebst‘ hingenommen haben. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie es war von einer der Personen die man liebt einfach geoutet zu werden.
„Meine Familie geht so gut mit meiner Sexualität um, mein Problem war eher ich selbst“, erwiderte ich,“Ich war das einzige adoptierte Kind, ich bin sehr offensichtlich adoptiert, äußerlich passe ich nicht zu ihnen, passe nicht zu Amsterdam. Und meine Werte wiederum passen nicht nach Korea, Korea ist nicht tolerant, Korea hat ein falsches Bild vom idealen Mann und ich verkörpere das genaue Gegenteil. Mein Aussehen hat mich in den Niederlanden zum Außenseiter gemacht und meine Sexualität in Korea. Ich gehöre nicht nach Korea, ich falle lieber in Amsterdam auf und werde für meine Art geliebt.“
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Beitrag #11, verfasst am 16.04.2019 | 12:49 Uhr
Jay
Bereits bevor Kai mir von seiner Identitätskrise erzählt hatte, hatte ich eine Vorahnung gehabt, was ihm widerfahren sein musste. Man fiel nun einmal auf, wenn man von Natur aus anders aussah als alle anderen in seinem Umfeld. Und das konnte sehr, sehr schwer sein. Es erforderte einiges an Charakterstärke, um den Mut zu finden, für sich selbst einzustehen und nicht einfach zu versuchen, sich an die Masse anzupassen und möglichst unauffällig zu sein.
"Du bist sehr stark", sagte ich schließlich und sah kurz zu ihm. "Wahrscheinlich mutiger als alle anderen, die dich vielleicht ausgeschlossen haben, weil du anders bist als sie. So etwas ist einfach nur feige, sich nicht aus seiner Komfortzone zu trauen." Ich lächelte ihm kurz zu. "Du kannst sehr stolz auf dich sein."
Mag sein, dass ich vielleicht ein bisschen zu weit gegangen war, schließlich kannte ich ihn nicht. Aber ich hatte das Gefühl, dass er etwas Ermutigung gut gebrauchen konnte, auch wenn er mittlerweile ziemlich gut mit seiner Identität zurecht zu kommen schien.
-
Rob
Kurz musste ich lachen, als er von den Vermutungen seines Vaters erzählte, die Jungenschule hätte ihn "schwul gemacht". Das war so typisch. Als ob man nur wegen seiner Umgebung dazu gebracht wurde, sich vom selben Geschlecht angezogen zu fühlen.
Daraufhin nickte ich leicht und sah auf meine Hände. "Ich bin einfach nur froh, dass sie sich mittlerweile auf ihre Art damit arrangiert haben. Daran gewöhnen werden sie sich wahrscheinlich nie, aber das ist immer noch besser, als von ihnen verstoßen zu werden oder so etwas."
Mein Blick fiel kurz auf das Navigationsgerät vorne. Es waren noch etwa zwanzig Minuten bis nach Lexington.
"Nun gut, genug von den deprimierenden Gesprächsthemen", sagte ich an alle gewandt. "Was wissen wir über das, was uns in Lexington erwartet?"
Ich war wirklich aufgeregt und super gespannt, welche Menschen uns begegnen würden, während wir an dieser Produktion arbeiteten. Ein bisschen Schiss hatte ich, dass unter den Leuten, denen wir helfen sollten, ein intoleranter oder gar rassistischer Mensch war. Aber das Risiko ging ich ein.
Bereits bevor Kai mir von seiner Identitätskrise erzählt hatte, hatte ich eine Vorahnung gehabt, was ihm widerfahren sein musste. Man fiel nun einmal auf, wenn man von Natur aus anders aussah als alle anderen in seinem Umfeld. Und das konnte sehr, sehr schwer sein. Es erforderte einiges an Charakterstärke, um den Mut zu finden, für sich selbst einzustehen und nicht einfach zu versuchen, sich an die Masse anzupassen und möglichst unauffällig zu sein.
"Du bist sehr stark", sagte ich schließlich und sah kurz zu ihm. "Wahrscheinlich mutiger als alle anderen, die dich vielleicht ausgeschlossen haben, weil du anders bist als sie. So etwas ist einfach nur feige, sich nicht aus seiner Komfortzone zu trauen." Ich lächelte ihm kurz zu. "Du kannst sehr stolz auf dich sein."
Mag sein, dass ich vielleicht ein bisschen zu weit gegangen war, schließlich kannte ich ihn nicht. Aber ich hatte das Gefühl, dass er etwas Ermutigung gut gebrauchen konnte, auch wenn er mittlerweile ziemlich gut mit seiner Identität zurecht zu kommen schien.
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Rob
Kurz musste ich lachen, als er von den Vermutungen seines Vaters erzählte, die Jungenschule hätte ihn "schwul gemacht". Das war so typisch. Als ob man nur wegen seiner Umgebung dazu gebracht wurde, sich vom selben Geschlecht angezogen zu fühlen.
Daraufhin nickte ich leicht und sah auf meine Hände. "Ich bin einfach nur froh, dass sie sich mittlerweile auf ihre Art damit arrangiert haben. Daran gewöhnen werden sie sich wahrscheinlich nie, aber das ist immer noch besser, als von ihnen verstoßen zu werden oder so etwas."
Mein Blick fiel kurz auf das Navigationsgerät vorne. Es waren noch etwa zwanzig Minuten bis nach Lexington.
"Nun gut, genug von den deprimierenden Gesprächsthemen", sagte ich an alle gewandt. "Was wissen wir über das, was uns in Lexington erwartet?"
Ich war wirklich aufgeregt und super gespannt, welche Menschen uns begegnen würden, während wir an dieser Produktion arbeiteten. Ein bisschen Schiss hatte ich, dass unter den Leuten, denen wir helfen sollten, ein intoleranter oder gar rassistischer Mensch war. Aber das Risiko ging ich ein.
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Beitrag #12, verfasst am 16.04.2019 | 23:20 Uhr
Harrison
So traurig es auch war, manchmal musste man sich, in unserer Situation damit zufrieden geben, wenn man wenigstens nicht verstoßen wurde. Ich nahm sanft seine Hand in meine und drückte sie kurz bevor ich mein Handy in die freie Hand nahm und in meinen Mails stöberte, um seine Frage zu beantworten.
„Unser erster Held ist ein älterer Gentleman, er lebt alleine und wurde von seinem Sohn motiviert, weil der Angst hat, dass sein Vater zu sehr vereinsamt, wenn er sein Leben nicht in den Griff bekommt“, las ich die Mail vor, die einer der Produzenten mir geschickt hatte.
Ich hatte schon die ein oder andere Idee, was man machen könnte, wie ein nettes Get Together mit seinen Freunden und seiner Familie zu organisieren, als Ziel, aber bevor ich was dazu sagte, wollte ich erst mal abwarten. Was ich allerdings schon gegoogelt hatte, war das Kaff.
„Jay oder Kai einer von euch muss mit mir nach Nashville fahren oder Memphis, ich glaube nicht, dass ich in Lexington finden werde, was ich suche und nichts für ungut, Rob, aber ich würde lieber mit jemanden fahren, der es gewohnt ist auf der falschen Fahrseite zu fahren“, ich konnte mir den kleinen Seitenhieb nicht verkneifen, obwohl ich wusste, dass wir diejenigen waren, die auf der anderen Straßenseite fuhren.
-
Kai
„Danke“, sagte ich lächelnd zu Jay,“Es tut gut das zu hören. Und ich finde es ist höchst bewundernswert, dass du deine Probleme nicht nur so gut überstanden hast, sondern dich auch immer noch jeden Tag damit konfrontierst um anderen damit zu helfen.“
Ich versuchte viele negative Aspekte auszublenden, mich abzulenken, wenn ich viel daran dachte, aber Jay tat es sich im Grunde genommen freiwillig an, seine damaligen Probleme immer wieder zu durchleben, während er anderen mit denselben Problemen half.
Als Rob unseren Auftrag ansprach wurde die Stimmung deutlich weniger drückend und ich hörte Harrison aufmerksam zu. Sein letzter Befehl brachte mich zum Lachen und auch sein Seitenhieb.
„Ich denke das kriegen wir hin, eure Majestät“, erwiderte ich grinsend.
So traurig es auch war, manchmal musste man sich, in unserer Situation damit zufrieden geben, wenn man wenigstens nicht verstoßen wurde. Ich nahm sanft seine Hand in meine und drückte sie kurz bevor ich mein Handy in die freie Hand nahm und in meinen Mails stöberte, um seine Frage zu beantworten.
„Unser erster Held ist ein älterer Gentleman, er lebt alleine und wurde von seinem Sohn motiviert, weil der Angst hat, dass sein Vater zu sehr vereinsamt, wenn er sein Leben nicht in den Griff bekommt“, las ich die Mail vor, die einer der Produzenten mir geschickt hatte.
Ich hatte schon die ein oder andere Idee, was man machen könnte, wie ein nettes Get Together mit seinen Freunden und seiner Familie zu organisieren, als Ziel, aber bevor ich was dazu sagte, wollte ich erst mal abwarten. Was ich allerdings schon gegoogelt hatte, war das Kaff.
„Jay oder Kai einer von euch muss mit mir nach Nashville fahren oder Memphis, ich glaube nicht, dass ich in Lexington finden werde, was ich suche und nichts für ungut, Rob, aber ich würde lieber mit jemanden fahren, der es gewohnt ist auf der falschen Fahrseite zu fahren“, ich konnte mir den kleinen Seitenhieb nicht verkneifen, obwohl ich wusste, dass wir diejenigen waren, die auf der anderen Straßenseite fuhren.
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Kai
„Danke“, sagte ich lächelnd zu Jay,“Es tut gut das zu hören. Und ich finde es ist höchst bewundernswert, dass du deine Probleme nicht nur so gut überstanden hast, sondern dich auch immer noch jeden Tag damit konfrontierst um anderen damit zu helfen.“
Ich versuchte viele negative Aspekte auszublenden, mich abzulenken, wenn ich viel daran dachte, aber Jay tat es sich im Grunde genommen freiwillig an, seine damaligen Probleme immer wieder zu durchleben, während er anderen mit denselben Problemen half.
Als Rob unseren Auftrag ansprach wurde die Stimmung deutlich weniger drückend und ich hörte Harrison aufmerksam zu. Sein letzter Befehl brachte mich zum Lachen und auch sein Seitenhieb.
„Ich denke das kriegen wir hin, eure Majestät“, erwiderte ich grinsend.
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Beitrag #13, verfasst am 17.04.2019 | 11:59 Uhr
Jay
Es erleichterte mich, dass die Stimmung augenblicklich lockerer wurde, als Harrison uns den Gentleman kurz vorstellte, der unser erster Held sein sollte. Aufmerksam hörte ich ihm zu, um direkt erste Hinweise zu finden, wie ich ihm helfen konnte. Ein allein lebender älterer Herr, der langsam aber sicher vereinsamte. Ein paar Dinge fielen mir bereits ein, aber im Endeffekt war das sehr abhängig davon, was für einen Charakter der Gute hatte und was der Grund dafür war, weshalb er sich so von der Welt abschottete.
Von Harrisons Kommentar wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und musste schließlich lachen. Kurz sah ich hinter zu Rob, der nahm das aber ziemlich locker. Harrisons Beweggründe waren verständlich. Lexington war nun wirklich nicht der Ort für ausladende Shopping-Touren.
"Ich fahr mit dir, ob du nach Memphis oder nach Nashville willst. Such's dir einfach aus", antwortete ich dann und schmunzelte etwas.
Wenig später verließen wir den Highway und machten uns auf die Suche nach dem Zuhause unseres ersten Helden. Ich war wirklich aufgeregt, aber ich freute mich auch sehr.
-
Rob
Tatsächlich war ich ziemlich dankbar für Harrisons Mitgefühl. Ich lächelte ihm zu, als er für einen Moment meine Hand nahm. Er war wirklich ein guter Mensch, ich war mir sicher, dass wir mit der Zeit sehr gute Freunde werden konnten. Wir alle vier, nicht nur Harrison und ich.
Genau wie alle anderen lauschte ich dann der kurzen Beschreibung unseres ersten Helden. Ich war wirklich gespannt, was er für eine Person war. Insgeheim freute ich mich besonders darauf, durch seine Küche zu schnüffeln. Wenn er alleine lebte, musste er ja von irgendwas leben, daher hoffte ich, dass er sich nicht nur von Lieferservices ernährte. Aber das würden wir ja sehen.
"Hey!", meinte ich dann und stimmte in das allgemeine Gelächter über Harrisons Seitenhieb ein. "Das musst du gerade sagen, Mr. Eton." Ich sah es schon kommen, das war sicherlich nicht der letzte Kommentar in diese Richtung.
Bereits wenige Minuten später erreichten wir Lexington. Neugierig sah ich aus dem Fenster. Es war wirklich eine kleine Stadt, ich könnte mir niemals vorstellen, in so einer Stadt zu leben.
Es erleichterte mich, dass die Stimmung augenblicklich lockerer wurde, als Harrison uns den Gentleman kurz vorstellte, der unser erster Held sein sollte. Aufmerksam hörte ich ihm zu, um direkt erste Hinweise zu finden, wie ich ihm helfen konnte. Ein allein lebender älterer Herr, der langsam aber sicher vereinsamte. Ein paar Dinge fielen mir bereits ein, aber im Endeffekt war das sehr abhängig davon, was für einen Charakter der Gute hatte und was der Grund dafür war, weshalb er sich so von der Welt abschottete.
Von Harrisons Kommentar wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und musste schließlich lachen. Kurz sah ich hinter zu Rob, der nahm das aber ziemlich locker. Harrisons Beweggründe waren verständlich. Lexington war nun wirklich nicht der Ort für ausladende Shopping-Touren.
"Ich fahr mit dir, ob du nach Memphis oder nach Nashville willst. Such's dir einfach aus", antwortete ich dann und schmunzelte etwas.
Wenig später verließen wir den Highway und machten uns auf die Suche nach dem Zuhause unseres ersten Helden. Ich war wirklich aufgeregt, aber ich freute mich auch sehr.
-
Rob
Tatsächlich war ich ziemlich dankbar für Harrisons Mitgefühl. Ich lächelte ihm zu, als er für einen Moment meine Hand nahm. Er war wirklich ein guter Mensch, ich war mir sicher, dass wir mit der Zeit sehr gute Freunde werden konnten. Wir alle vier, nicht nur Harrison und ich.
Genau wie alle anderen lauschte ich dann der kurzen Beschreibung unseres ersten Helden. Ich war wirklich gespannt, was er für eine Person war. Insgeheim freute ich mich besonders darauf, durch seine Küche zu schnüffeln. Wenn er alleine lebte, musste er ja von irgendwas leben, daher hoffte ich, dass er sich nicht nur von Lieferservices ernährte. Aber das würden wir ja sehen.
"Hey!", meinte ich dann und stimmte in das allgemeine Gelächter über Harrisons Seitenhieb ein. "Das musst du gerade sagen, Mr. Eton." Ich sah es schon kommen, das war sicherlich nicht der letzte Kommentar in diese Richtung.
Bereits wenige Minuten später erreichten wir Lexington. Neugierig sah ich aus dem Fenster. Es war wirklich eine kleine Stadt, ich könnte mir niemals vorstellen, in so einer Stadt zu leben.
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Beitrag #14, verfasst am 17.04.2019 | 21:30 Uhr
Harrison
Ich sah zu Rob und sagte grinsend:“Ganz ehrlich, ich kann hier nicht gut Auto fahren und ich stehe dazu. Wenn du gut fahren kannst, kannst du mich gerne eines Besseren belehren. Ich kann euch versprechen, mit mir wollt ihr nicht fahren.“
Ich hatte meinen Führerschein nicht gerade früh gemacht, weil ich nun mal auf ein Internat ging und dann war ich kurz darauf in die USA gekommen, ich war also Fahranfänger in England und sollte mich dann an die falsche Fahrseite gewöhnen, das schrie nach Chaos.
„Danke“, wandte ich mich an Jay,“Das ist sehr lieb von dir. Ich sag dir so früh wie möglich Bescheid.“
Am besten dorthin fahren, wo unser erster Held auch öfters hinfuhr, sonst brachte das ganze ja nichts.
-
Kai
Um ehrlich zu sein, musste Harrison gar nicht sagen, dass er kein guter Fahrer war, die Umstellung stellte ich mir schwierig genug vor, dass ich es wahrscheinlich auch nicht darauf anlegen würde in England zu fahren.
„Wenn wir irgendwann in England sein sollten, lassen Jay und ich beiden wahrscheinlich gerne den Vortritt“, erwiderte ich lächelnd. Man darf ja mal träumen, dass es tatsächlich so gut lief, dass wir auch mal etwas außerhalb der USA machen durften und wenn es vielleicht für ein Special war.
„Rob, ich bin kein wahnsinnig schlechter Koch, aber meinst du, du könntest mir was beibringen? Mein Freund wollte mich vielleicht besuchen kommen, wenn der Dreh vorbei ist und weil wir uns ja nicht oft sehen, wollte ich was Besonderes machen.“
Bis jetzt hatte ich noch nicht von meinem Freund gesprochen, aber wir hatten gestern Abend noch miteinander telefoniert und er hatte es vorgeschlagen.
Ich sah zu Rob und sagte grinsend:“Ganz ehrlich, ich kann hier nicht gut Auto fahren und ich stehe dazu. Wenn du gut fahren kannst, kannst du mich gerne eines Besseren belehren. Ich kann euch versprechen, mit mir wollt ihr nicht fahren.“
Ich hatte meinen Führerschein nicht gerade früh gemacht, weil ich nun mal auf ein Internat ging und dann war ich kurz darauf in die USA gekommen, ich war also Fahranfänger in England und sollte mich dann an die falsche Fahrseite gewöhnen, das schrie nach Chaos.
„Danke“, wandte ich mich an Jay,“Das ist sehr lieb von dir. Ich sag dir so früh wie möglich Bescheid.“
Am besten dorthin fahren, wo unser erster Held auch öfters hinfuhr, sonst brachte das ganze ja nichts.
-
Kai
Um ehrlich zu sein, musste Harrison gar nicht sagen, dass er kein guter Fahrer war, die Umstellung stellte ich mir schwierig genug vor, dass ich es wahrscheinlich auch nicht darauf anlegen würde in England zu fahren.
„Wenn wir irgendwann in England sein sollten, lassen Jay und ich beiden wahrscheinlich gerne den Vortritt“, erwiderte ich lächelnd. Man darf ja mal träumen, dass es tatsächlich so gut lief, dass wir auch mal etwas außerhalb der USA machen durften und wenn es vielleicht für ein Special war.
„Rob, ich bin kein wahnsinnig schlechter Koch, aber meinst du, du könntest mir was beibringen? Mein Freund wollte mich vielleicht besuchen kommen, wenn der Dreh vorbei ist und weil wir uns ja nicht oft sehen, wollte ich was Besonderes machen.“
Bis jetzt hatte ich noch nicht von meinem Freund gesprochen, aber wir hatten gestern Abend noch miteinander telefoniert und er hatte es vorgeschlagen.
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Beitrag #15, verfasst am 17.04.2019 | 23:31 Uhr
Jay
"Keine Ursache", erwiderte ich schmunzelnd. "Bei Shoppingtouren bin ich immer dabei. Wenn du mich denn zum Shoppen mitnimmst und mich nicht im Auto warten lässt."
Was viele Leute unterschätzten war, wie viel man über andere Menschen bei so einer einfachen Tätigkeit wie Klamotten kaufen herausfinden konnte. Die Art und Weise, wie Leute sich kleideten, sagte sehr viel über ihren Charakter aus. Und nichts machte mehr für das Selbstbewusstsein, als wenn man sich in seiner eigenen Haut wohlfühlte.
Klingt einfach, ist für viele aber sehr, sehr schwierig. Mal sehen, ob unser Held einer dieser Personen war. Mein Bauchgefühl nach den Informationen, die ich nun über den guten Mann hatte, sagte mir, dass das vielleicht zumindest teilweise der Grund dafür war, dass er sich abschottete von der Welt.
-
Rob
"Mittlerweile hab ich mich daran gewöhnt, auf der anderen Straßenseite zu fahren", sagte ich schmunzelnd zu Harrison. "Aber am Anfang war es wirklich schwierig, ich musste mich oft echt zusammenreißen, dass ich nicht automatisch auf die Gegenfahrbahn fahre."
Daraufhin sah ich zu Kai und grinste leicht. Die Show nach England zu bringen wäre ... Beinahe traumhaft. "Wenn wir irgendwann auf britischem Boden sein sollten, übernehme ich gerne das Steuer", sagte ich.
Als er mich dann darum bat, ihm ein bisschen bei seinen Kochkünsten zu helfen, hörte ich ihm augenblicklich aufmerksam zu. Bisher hatte er zwar noch nicht gesagt, dass er vergeben war, aber da war ja nichts weiter dabei. Ich freute mich sogar für ihn, er war ein super sympathischer Mann.
"Klar, kein Problem", antwortete ich, ohne zu zögern. "Sag mir einfach, was der Glückliche gerne isst, ich lass mir was einfallen."
"Keine Ursache", erwiderte ich schmunzelnd. "Bei Shoppingtouren bin ich immer dabei. Wenn du mich denn zum Shoppen mitnimmst und mich nicht im Auto warten lässt."
Was viele Leute unterschätzten war, wie viel man über andere Menschen bei so einer einfachen Tätigkeit wie Klamotten kaufen herausfinden konnte. Die Art und Weise, wie Leute sich kleideten, sagte sehr viel über ihren Charakter aus. Und nichts machte mehr für das Selbstbewusstsein, als wenn man sich in seiner eigenen Haut wohlfühlte.
Klingt einfach, ist für viele aber sehr, sehr schwierig. Mal sehen, ob unser Held einer dieser Personen war. Mein Bauchgefühl nach den Informationen, die ich nun über den guten Mann hatte, sagte mir, dass das vielleicht zumindest teilweise der Grund dafür war, dass er sich abschottete von der Welt.
-
Rob
"Mittlerweile hab ich mich daran gewöhnt, auf der anderen Straßenseite zu fahren", sagte ich schmunzelnd zu Harrison. "Aber am Anfang war es wirklich schwierig, ich musste mich oft echt zusammenreißen, dass ich nicht automatisch auf die Gegenfahrbahn fahre."
Daraufhin sah ich zu Kai und grinste leicht. Die Show nach England zu bringen wäre ... Beinahe traumhaft. "Wenn wir irgendwann auf britischem Boden sein sollten, übernehme ich gerne das Steuer", sagte ich.
Als er mich dann darum bat, ihm ein bisschen bei seinen Kochkünsten zu helfen, hörte ich ihm augenblicklich aufmerksam zu. Bisher hatte er zwar noch nicht gesagt, dass er vergeben war, aber da war ja nichts weiter dabei. Ich freute mich sogar für ihn, er war ein super sympathischer Mann.
"Klar, kein Problem", antwortete ich, ohne zu zögern. "Sag mir einfach, was der Glückliche gerne isst, ich lass mir was einfallen."
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Beitrag #16, verfasst am 18.04.2019 | 21:36 Uhr
Harrison
„Nein, ich lasse dich in der Sonne im Auto sitzen“, sagte ich trocken zu Jay,“So wie man es nicht mit Hunden und Kindern machen sollte, mal schauen wie lange ein Erwachsener aushält. Eine zweite Meinung ist immer gut, natürlich kannst du mit.“
Ich war ja dankbar, dass jemand mitkam nicht nur wegen dem Fahren. Ich wusste, dass ich nicht immer die angenehmste Person war und, dass ich für viele sehr gewöhnungsbedürftig war.
„Ich hatte immer den Luxus, dass ich nicht fahren musste“, sagte ich zu Rob,“Auf dem Uni Campus brauchte ich kein Auto und in New York kommt man gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurecht, außerdem fährt Christopher gerne. Aber in England fahren, kein Problem.“
Bei Kais Frage an Rob wurde ich hellhörig, was anderer Leute Privatleben anging, war ich immer recht neugierig, früher hatte ich diese Eigenschaft meiner Mutter immer belächelt, jetzt war ich nicht besser.
„So, Baby“, sprach ich Kai an,“Name, Alter, Beruf von deinem Liebsten?“
-
Kai
„Ich denke, am besten wäre es etwas mit Meeresfrüchten zu machen“, antwortete ich auf Robs Frage. Ja, darüber würde Henrik sich wohl freuen, vor allem hatte ich, als ich zum ersten Mal für ihn gekocht hatte, Fisch gemacht und dann wäre es etwas symbolisches,“Danke, dass du mir helfen willst.“
Als Harrison sich so an mich wandte, musste ich grinsen:“Also Rob ist jetzt Pudel und ich bin Baby, was macht das dann Jay? Er heißt Henrik, ist 30 Jahre alt und besitzt eine Bar und er lebt in Amsterdam.“
Da war auch schon das große Problem in der Beziehung, er wollte in Amsterdam bleiben und ich in Miami. Im Moment funktionierte es noch, dass wir uns vier Mal im Jahr wirklich in Person sehen, aber insgeheim hoffte ich, dass er dieses Mal bleiben würde und es nicht nur ein Besuch war oder er mich damit überraschte, dass er wenigstens darüber nachdachte herzukommen, natürlich hatte er in Amsterdam seine Bar aber ich hatte auch hier meinen Job.
„Nein, ich lasse dich in der Sonne im Auto sitzen“, sagte ich trocken zu Jay,“So wie man es nicht mit Hunden und Kindern machen sollte, mal schauen wie lange ein Erwachsener aushält. Eine zweite Meinung ist immer gut, natürlich kannst du mit.“
Ich war ja dankbar, dass jemand mitkam nicht nur wegen dem Fahren. Ich wusste, dass ich nicht immer die angenehmste Person war und, dass ich für viele sehr gewöhnungsbedürftig war.
„Ich hatte immer den Luxus, dass ich nicht fahren musste“, sagte ich zu Rob,“Auf dem Uni Campus brauchte ich kein Auto und in New York kommt man gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurecht, außerdem fährt Christopher gerne. Aber in England fahren, kein Problem.“
Bei Kais Frage an Rob wurde ich hellhörig, was anderer Leute Privatleben anging, war ich immer recht neugierig, früher hatte ich diese Eigenschaft meiner Mutter immer belächelt, jetzt war ich nicht besser.
„So, Baby“, sprach ich Kai an,“Name, Alter, Beruf von deinem Liebsten?“
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Kai
„Ich denke, am besten wäre es etwas mit Meeresfrüchten zu machen“, antwortete ich auf Robs Frage. Ja, darüber würde Henrik sich wohl freuen, vor allem hatte ich, als ich zum ersten Mal für ihn gekocht hatte, Fisch gemacht und dann wäre es etwas symbolisches,“Danke, dass du mir helfen willst.“
Als Harrison sich so an mich wandte, musste ich grinsen:“Also Rob ist jetzt Pudel und ich bin Baby, was macht das dann Jay? Er heißt Henrik, ist 30 Jahre alt und besitzt eine Bar und er lebt in Amsterdam.“
Da war auch schon das große Problem in der Beziehung, er wollte in Amsterdam bleiben und ich in Miami. Im Moment funktionierte es noch, dass wir uns vier Mal im Jahr wirklich in Person sehen, aber insgeheim hoffte ich, dass er dieses Mal bleiben würde und es nicht nur ein Besuch war oder er mich damit überraschte, dass er wenigstens darüber nachdachte herzukommen, natürlich hatte er in Amsterdam seine Bar aber ich hatte auch hier meinen Job.
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Beitrag #17, verfasst am 19.04.2019 | 23:33 Uhr
Jay
"Das hab ich mir schon gedacht", erwiderte ich lachend und schüttelte etwas mit dem Kopf, während ich abermals einen Blick zu Harrison warf. Sein Sinn für Humor gefiel mir, er war recht trocken, aber das machte ihn irgendwie sympathisch. Es gab nichts schlimmeres als Leute, die über nichts lachen konnten oder Sarkasmus nicht verstanden.
Kurz darauf lernte ich noch etwas über ihn. Er war sehr, sehr neugierig. Ich grinste und schüttelte etwas den Kopf, als er Kai beim Erwähnen seines Beziehungsstatuses direkt über seinen Freund ausquetschte. Zum Glück reagierte Kai ganz locker.
Allerdings hörte sich das doch nach einer sehr extremen Fernbeziehung an, er lebte auf einem anderen Kontinent und beide hatten eigene Unternehmen, um die sie sich kümmern mussten. Ich fragte aber nicht weiter nach, wie das lief, es ging mich ja auch nichts an. Vielleicht würde er uns ja irgendwann mal von selbst davon erzählen.
-
Rob
Meeresfrüchte waren schon mal ein guter Anhaltspunkt. "Ich lass mir was einfallen", meinte ich und lächelte ihn an. Das musste ja nichts besonders kompliziertes und aufwändiges sein. Solche Rezepte waren auch gar nicht meine Art. Ich mochte es einfach, solche Gerichte, die einfach jeder hinbekam. Ein paar Möglichkeiten für Kais Freund fielen mir bereits ein.
Genau wie alle anderen musste ich auch über Harrisons neugieriges Näschen lachen und schüttelte ein bisschen den Kopf. Ich überschlug die Beine und drehte mich etwas zu Harrison. Er war wirklich unglaublich, aber genauso wie die anderen beiden mochte ich ihn.
"Ja, über diesen Spitznamen, den du mir gegeben hast, würde ich gerne nochmal quatschen", warf ich daraufhin ein und grinste leicht. "Baby ist ja süß und putzig und ich bin nicht der einzige hier mit lockigen Haaren. Es soll schließlich nicht zu Verwechslungen kommen."
"Das hab ich mir schon gedacht", erwiderte ich lachend und schüttelte etwas mit dem Kopf, während ich abermals einen Blick zu Harrison warf. Sein Sinn für Humor gefiel mir, er war recht trocken, aber das machte ihn irgendwie sympathisch. Es gab nichts schlimmeres als Leute, die über nichts lachen konnten oder Sarkasmus nicht verstanden.
Kurz darauf lernte ich noch etwas über ihn. Er war sehr, sehr neugierig. Ich grinste und schüttelte etwas den Kopf, als er Kai beim Erwähnen seines Beziehungsstatuses direkt über seinen Freund ausquetschte. Zum Glück reagierte Kai ganz locker.
Allerdings hörte sich das doch nach einer sehr extremen Fernbeziehung an, er lebte auf einem anderen Kontinent und beide hatten eigene Unternehmen, um die sie sich kümmern mussten. Ich fragte aber nicht weiter nach, wie das lief, es ging mich ja auch nichts an. Vielleicht würde er uns ja irgendwann mal von selbst davon erzählen.
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Rob
Meeresfrüchte waren schon mal ein guter Anhaltspunkt. "Ich lass mir was einfallen", meinte ich und lächelte ihn an. Das musste ja nichts besonders kompliziertes und aufwändiges sein. Solche Rezepte waren auch gar nicht meine Art. Ich mochte es einfach, solche Gerichte, die einfach jeder hinbekam. Ein paar Möglichkeiten für Kais Freund fielen mir bereits ein.
Genau wie alle anderen musste ich auch über Harrisons neugieriges Näschen lachen und schüttelte ein bisschen den Kopf. Ich überschlug die Beine und drehte mich etwas zu Harrison. Er war wirklich unglaublich, aber genauso wie die anderen beiden mochte ich ihn.
"Ja, über diesen Spitznamen, den du mir gegeben hast, würde ich gerne nochmal quatschen", warf ich daraufhin ein und grinste leicht. "Baby ist ja süß und putzig und ich bin nicht der einzige hier mit lockigen Haaren. Es soll schließlich nicht zu Verwechslungen kommen."
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Beitrag #18, verfasst am 20.04.2019 | 00:03 Uhr
Harrison
Oh, Fernbeziehung mit sehr großer Entfernung. Ich wollte auch nicht weiternachhaken, wenn er gewollt hätte, hätte er uns bestimmt mehr erzählt. Wenn er wollte, kann er ja zu uns kommen zum Reden von sich aus, kurz legte ich meine Hand auf seine Schulter und drückte sie sanft.
Gleichzeitig meldete sich bei mir die Stimme im Hinterkopf, die mich an meine eigenen Probleme mit Christopher erinnerte, wir streiten uns zwar nicht, aber es war nicht so wie es noch an meinem letzten Geburtstag war. Ich versuchte mir einzureden, dass das ja ganz normal war nach einer so langen Beziehung.
Als Rob mich ansprach wegen seinem neuen Spitznamen, musste ich grinsen. Ich drehte mich ebenfalls zu ihm und legte schmunzelnd meine Hand auf sein Knie:“Rob, du bist zwar nicht der Einzige mit Locken, aber du bist jetzt Pudel, das ist etabliert und es gibt keine Verwechslungen.“
Ich klopfte ihm nochmal auf die Schulter und warf dann einen Blick nach vorne aufs Navi, gleich würden wir da sein.
-
Kai
„Danke, für deine Hilfe, Rob“, sagte ich lächelnd zu dem Briten. Ich war jetzt schon froh die drei kennengelernt zu haben und ich war mir schon sicher, dass wir wahrscheinlich alle davon profitieren werden, weil wir alle so unterschiedlich waren. Und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht ein Stück weit zu den dreien aufschaue, auch wenn der Altersunterschied zwischen Rob, Harrison und mir nicht groß war. Harrison und Rob schienen einfach auf ihrer Reise schon viel weiter zu sein, als ich und das Jay mir um einiges voraus war, war selbstverständlich.
„Ich mag Baby“, sagte ich,“Ich bin in meiner Familie bei weitem der Jüngste, ich wurde von meinen Schwestern auch immer Baby genannt und mein Freund nennt mich auch so.“
Oh, Fernbeziehung mit sehr großer Entfernung. Ich wollte auch nicht weiternachhaken, wenn er gewollt hätte, hätte er uns bestimmt mehr erzählt. Wenn er wollte, kann er ja zu uns kommen zum Reden von sich aus, kurz legte ich meine Hand auf seine Schulter und drückte sie sanft.
Gleichzeitig meldete sich bei mir die Stimme im Hinterkopf, die mich an meine eigenen Probleme mit Christopher erinnerte, wir streiten uns zwar nicht, aber es war nicht so wie es noch an meinem letzten Geburtstag war. Ich versuchte mir einzureden, dass das ja ganz normal war nach einer so langen Beziehung.
Als Rob mich ansprach wegen seinem neuen Spitznamen, musste ich grinsen. Ich drehte mich ebenfalls zu ihm und legte schmunzelnd meine Hand auf sein Knie:“Rob, du bist zwar nicht der Einzige mit Locken, aber du bist jetzt Pudel, das ist etabliert und es gibt keine Verwechslungen.“
Ich klopfte ihm nochmal auf die Schulter und warf dann einen Blick nach vorne aufs Navi, gleich würden wir da sein.
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Kai
„Danke, für deine Hilfe, Rob“, sagte ich lächelnd zu dem Briten. Ich war jetzt schon froh die drei kennengelernt zu haben und ich war mir schon sicher, dass wir wahrscheinlich alle davon profitieren werden, weil wir alle so unterschiedlich waren. Und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht ein Stück weit zu den dreien aufschaue, auch wenn der Altersunterschied zwischen Rob, Harrison und mir nicht groß war. Harrison und Rob schienen einfach auf ihrer Reise schon viel weiter zu sein, als ich und das Jay mir um einiges voraus war, war selbstverständlich.
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Beitrag #19, verfasst am 20.04.2019 | 13:47 Uhr
Jay
Eins musste man Harrison lassen, seine Spitznamen für die beiden trafen wirklich den Nagel auf den Kopf. Baby passte irgendwie einfach zu Kai, nicht nur, weil er der Jüngste von uns war. Er hatte irgendwie noch sowas unschuldiges, unerfahrenes an sich, obwohl er gar nicht so viel jünger war als die anderen beiden. Zwischen den dreien und mir lagen dann jedoch einige Jahre, aber ich würde einen Teufel tun und den Ältesten raushängen lassen. Das war einfach nicht meine Art, mich in den Vordergrund zu drängen.
"Bitte sei gnädig mit deinem Spitznamen für mich", sagte ich grinsend, während ich in die Straße einbog, in der laut der Adresse, die uns gegeben wurde, unser Held lebte. Wenn ich mir einer Sache sicher war, dann, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis wir alle vier mit einem Spitznamen versehen worden sind.
-
Rob
Das war's wohl, das war wohl beschlossene Sache. Das ganze Land würde mich bald als Pudel kennen. Aber gut, es gab sicherlich schlimmeres. Resigniert hob ich die Hände und grinste ein kleines bisschen. "Na gut, ich gebe auf", erwiderte ich grinsend, ehe ich zu Kai nach vorne sah.
"Als hätte Harrison es geahnt", meinte ich und musste ein bisschen lachen, als er erzählte, dass das nicht das erste Mal war, dass jemand ihn Baby nannte. Na gut, bei seinem Freund wunderte mich das nicht weiter.
"Dann brauchen nur noch Jay und Harrison einen", sagte ich und überlegte kurz, während ich zwischen den beiden hin und her sah. Bei Jay fiel mir sofort etwas ein. Ich beugte mich etwas nach vorne und legte die Hand auf Jays Schulter.
"Ich finde ja, Jay ist unser Daddy."
Eins musste man Harrison lassen, seine Spitznamen für die beiden trafen wirklich den Nagel auf den Kopf. Baby passte irgendwie einfach zu Kai, nicht nur, weil er der Jüngste von uns war. Er hatte irgendwie noch sowas unschuldiges, unerfahrenes an sich, obwohl er gar nicht so viel jünger war als die anderen beiden. Zwischen den dreien und mir lagen dann jedoch einige Jahre, aber ich würde einen Teufel tun und den Ältesten raushängen lassen. Das war einfach nicht meine Art, mich in den Vordergrund zu drängen.
"Bitte sei gnädig mit deinem Spitznamen für mich", sagte ich grinsend, während ich in die Straße einbog, in der laut der Adresse, die uns gegeben wurde, unser Held lebte. Wenn ich mir einer Sache sicher war, dann, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis wir alle vier mit einem Spitznamen versehen worden sind.
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Rob
Das war's wohl, das war wohl beschlossene Sache. Das ganze Land würde mich bald als Pudel kennen. Aber gut, es gab sicherlich schlimmeres. Resigniert hob ich die Hände und grinste ein kleines bisschen. "Na gut, ich gebe auf", erwiderte ich grinsend, ehe ich zu Kai nach vorne sah.
"Als hätte Harrison es geahnt", meinte ich und musste ein bisschen lachen, als er erzählte, dass das nicht das erste Mal war, dass jemand ihn Baby nannte. Na gut, bei seinem Freund wunderte mich das nicht weiter.
"Dann brauchen nur noch Jay und Harrison einen", sagte ich und überlegte kurz, während ich zwischen den beiden hin und her sah. Bei Jay fiel mir sofort etwas ein. Ich beugte mich etwas nach vorne und legte die Hand auf Jays Schulter.
"Ich finde ja, Jay ist unser Daddy."
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Beitrag #20, verfasst am 20.04.2019 | 18:05 Uhr
Harrison
Baby schien tatsächlich wie Faust aufs Auge zu Kai zu passen, ich hatte es eher im Scherz gesagt, weil er nun mal der Jüngste war, aber es gefiel ihm ja auch.
Bei Robs Vorschlag würde Jay musste ich losprusten, auch wenn ich ebenfalls daran gedacht hatte, als Jay bat gnädig zu sein bei seinem Spitznamen. Aber ich hätte es niemals laut gesagt. Gott, ich dachte, ich war schamlos.
„Bitte lass deinen Daddy Kink in deinem Schlafzimmer, Pudel“, sagte ich schließlich grinsend, als ich mich beruhigt hatte.
Ich selbst hatte nie einen besonderen Spitznamen, nur Standard Abkürzungen für meinem Namen. Christopher benutzte immer unterschiedliche Kosewörter.
-
Kai
Spätestens als Harrison so lachte, musste ich mitlachen, Jay tat mir schon leid, ich versuchte ihn mitleidig anzulächeln, musste aber wieder lachen.
Schmunzelnd drehte ich mich zu Harrison und erwiderte:“Harrison, hol deine Gedanken aus der Gosse. Rob hat nichts von einem Kink gesagt, du hast damit angefangen. Gibt es irgendwas was du uns damit sagen willst?“
„Lasst uns nicht mehr über meinen Hintern und Kinks reden, okay?“, sagte Harrison trocken, gerettet durch unsere Ankunft am Haus unseres Helden.
Baby schien tatsächlich wie Faust aufs Auge zu Kai zu passen, ich hatte es eher im Scherz gesagt, weil er nun mal der Jüngste war, aber es gefiel ihm ja auch.
Bei Robs Vorschlag würde Jay musste ich losprusten, auch wenn ich ebenfalls daran gedacht hatte, als Jay bat gnädig zu sein bei seinem Spitznamen. Aber ich hätte es niemals laut gesagt. Gott, ich dachte, ich war schamlos.
„Bitte lass deinen Daddy Kink in deinem Schlafzimmer, Pudel“, sagte ich schließlich grinsend, als ich mich beruhigt hatte.
Ich selbst hatte nie einen besonderen Spitznamen, nur Standard Abkürzungen für meinem Namen. Christopher benutzte immer unterschiedliche Kosewörter.
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Kai
Spätestens als Harrison so lachte, musste ich mitlachen, Jay tat mir schon leid, ich versuchte ihn mitleidig anzulächeln, musste aber wieder lachen.
Schmunzelnd drehte ich mich zu Harrison und erwiderte:“Harrison, hol deine Gedanken aus der Gosse. Rob hat nichts von einem Kink gesagt, du hast damit angefangen. Gibt es irgendwas was du uns damit sagen willst?“
„Lasst uns nicht mehr über meinen Hintern und Kinks reden, okay?“, sagte Harrison trocken, gerettet durch unsere Ankunft am Haus unseres Helden.
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Beitrag #21, verfasst am 21.04.2019 | 00:32 Uhr
Jay
Harrisons Lachen war so ansteckend, dass ich gar nicht anders konnte, als einzustimmen. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass Rob einen Daddy-Kink hatte, aber man wusste ja nie. Wobei da für mich nichts weiter bei war, von mir aus konnte jeder hinter verschlossenen Türen treiben, was er wollte.
"Dein Glück, dass wir dafür jetzt gar keine Zeit mehr haben", sagte ich und sah kurz grinsend zu Harrison, nachdem ich vor dem Haus geparkt hatte, in dem unser erster Held lebte. "Jetzt müssen wir erstmal diesem Einsiedlerkrebs aus seiner Höhle raus helfen."
Nun war ich wirklich etwas nervös, da ich keine Ahnung hatte, was uns erwartete. Ich war vor allem darauf gespannt, wie wir zu viert zusammen arbeiten würden.
-
Rob
"Hey!", reagierte ich sofort auf Harrisons Lachanfall. Der hörte auch erstmal gar nicht auf, zu lachen. Kurz machte ich mir ernsthaft Sorgen, so wie er nach Luft schnappte.
Zum Glück rettete mich Kai und ich warf ihm kurz einen dankbaren Blick zu. "Nur, um das klar zu stellen. Ich hab keinen Daddy-Kink. Und ich will immer noch Harrisons Hintern sehen", sagte ich.
Weitere Diskussion über das Thema mussten aber wohl auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Ich rutschte nervös etwas auf dem Sitz hin und her. Auf der einen Seite wollte ich unbedingt loslegen und war deshalb unruhig, auf der anderen war ich ziemlich nervös.
Harrisons Lachen war so ansteckend, dass ich gar nicht anders konnte, als einzustimmen. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass Rob einen Daddy-Kink hatte, aber man wusste ja nie. Wobei da für mich nichts weiter bei war, von mir aus konnte jeder hinter verschlossenen Türen treiben, was er wollte.
"Dein Glück, dass wir dafür jetzt gar keine Zeit mehr haben", sagte ich und sah kurz grinsend zu Harrison, nachdem ich vor dem Haus geparkt hatte, in dem unser erster Held lebte. "Jetzt müssen wir erstmal diesem Einsiedlerkrebs aus seiner Höhle raus helfen."
Nun war ich wirklich etwas nervös, da ich keine Ahnung hatte, was uns erwartete. Ich war vor allem darauf gespannt, wie wir zu viert zusammen arbeiten würden.
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Rob
"Hey!", reagierte ich sofort auf Harrisons Lachanfall. Der hörte auch erstmal gar nicht auf, zu lachen. Kurz machte ich mir ernsthaft Sorgen, so wie er nach Luft schnappte.
Zum Glück rettete mich Kai und ich warf ihm kurz einen dankbaren Blick zu. "Nur, um das klar zu stellen. Ich hab keinen Daddy-Kink. Und ich will immer noch Harrisons Hintern sehen", sagte ich.
Weitere Diskussion über das Thema mussten aber wohl auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Ich rutschte nervös etwas auf dem Sitz hin und her. Auf der einen Seite wollte ich unbedingt loslegen und war deshalb unruhig, auf der anderen war ich ziemlich nervös.
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Beitrag #22, verfasst am 21.04.2019 | 12:43 Uhr
Harrison
Vielleicht musste ich mir Kais Spitznamen nochmal überlegen, wenn er nicht einmal meine Seite ergriff. Zum Glück kamen wir am Haus unseres Helden bevor wir das Thema weiter vertiefen konnten.
Wir standen vor dem Haus, aber es schien keiner Anstalten zu machen auszusteigen, wir schienen alle zu nervös zu sein.
„Kommt schon, Darlings“, sagte ich lächelnd und stieg aus,“Wagen wir uns in die Höhle des Löwen.“
Trotz meiner eigenen Nervosität stieg ich aus, ich hoffte einfach, dass der gute Herr bereit war etwas an seinem Leben zu verändern, sonst war das ganze ziemlich sinnlos. Grundlegend dafür war natürlich, dass er offen für uns war.
-
Kai
„Du wirst seinen Hintern sehen“, versprach ich Rob, als Harrison ausgestiegen war. Etwas überrascht war ich ja schon, dass er als erstes seine Aufregung überwunden hatte, aber wahrscheinlich wollte er auch davor flüchten weiterhin über seinen Hintern oder mögliche Kinks zu reden.
So gut er austeilte, einstecken schien nicht seine Stärke.
„Ihr habt unseren Adel gehört, besser wir lassen ihn nicht lange warten“, sagte ich grinsend und gesellte mich nach draußen zu Harrison, der schon ungeduldig an der Haustür stand und auf uns wartete.
Vielleicht musste ich mir Kais Spitznamen nochmal überlegen, wenn er nicht einmal meine Seite ergriff. Zum Glück kamen wir am Haus unseres Helden bevor wir das Thema weiter vertiefen konnten.
Wir standen vor dem Haus, aber es schien keiner Anstalten zu machen auszusteigen, wir schienen alle zu nervös zu sein.
„Kommt schon, Darlings“, sagte ich lächelnd und stieg aus,“Wagen wir uns in die Höhle des Löwen.“
Trotz meiner eigenen Nervosität stieg ich aus, ich hoffte einfach, dass der gute Herr bereit war etwas an seinem Leben zu verändern, sonst war das ganze ziemlich sinnlos. Grundlegend dafür war natürlich, dass er offen für uns war.
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Kai
„Du wirst seinen Hintern sehen“, versprach ich Rob, als Harrison ausgestiegen war. Etwas überrascht war ich ja schon, dass er als erstes seine Aufregung überwunden hatte, aber wahrscheinlich wollte er auch davor flüchten weiterhin über seinen Hintern oder mögliche Kinks zu reden.
So gut er austeilte, einstecken schien nicht seine Stärke.
„Ihr habt unseren Adel gehört, besser wir lassen ihn nicht lange warten“, sagte ich grinsend und gesellte mich nach draußen zu Harrison, der schon ungeduldig an der Haustür stand und auf uns wartete.
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Beitrag #23, verfasst am 23.04.2019 | 09:33 Uhr
Jay
Unser erster Held stellte sich als ein super lieber, herzensguter Herr heraus, der im Leben einfach nicht sonderlich viel Glück gehabt hatte. Der erste Tag am Set lief problemlos, wobei ich die meiste Zeit damit verbrachte, mit dem guten zu sprechen. Die Woche mit ihm ging schneller vorbei, als mir lieb war. Spätestens am letzten Drehtag in Lexington war ich mir sicher, dass es eine der besten Entscheidungen für mich gewesen war, diesen Job anzunehmen. Vor allem wegen den anderen drei Jungs, mit denen ich mich jeden Tag besser verstand.
Das führte dazu, dass wir am Ende der Dreharbeiten fast ein bisschen wie Brüder waren. Wir hatten so viel Zeit miteinander verbracht, dass wir einander in- und auswendig kannten.
Auch, nachdem wir alle wieder in unsere Heimatstädte zurückgekehrt waren, blieben wir in Kontakt und schrieben fast jeden Tag miteinander. Wenn ich beruflich nach Los Angeles oder Miami musste, traf ich mich mit demjenigen, der in der jeweiligen Stadt lebte.
Als die erste Staffel unseres kleinen Projekts schließlich veröffentlicht wurde, war es ein riesiger Erfolg. Auf einmal erkannten mich Leute, wenn ich durch die Stadt lief. Auf einmal gab es Fan-Seite auf Instagram, für uns alle vier, und Fanpost erreichte uns. Es war fast ein bisschen zu überwältigend.
-
Rob
Tatsächlich zeigte Kai uns noch am selben Abend die Folgen dieser Serie, in der Harrison mitgespielt hatte. Und tatsächlich war in einer Liebesszene mit seinem Christopher, den wir bei der Gelegenheit auch zum ersten Mal sahen, sein Hintern zu sehen. Wir hatten einen unvergesslichen Abend.
Doch auch die Drehtage waren für mich alle unvergesslich. Die erste Woche ging schneller rum, als ich schauen konnte, und schon hatten wir aus unserem Einsiedlerkrebs einen Mann gemacht, der genug Mut hatte, sich sein Leben zurück zu holen. Wir hatten ihm sogar ein Date organisiert, mit der Frau, in die er seit Jahren verliebt war, er hatte sich nur nie getraut, ihr etwas zu sagen.
Ehe ich es mich versah, war die erste Staffel abgedreht und wir kehrten alle in unser normales Leben zurück. Die drei waren mir so ans Herz gewachsen, dass ich sie ziemlich vermisste. Wir trafen uns, sooft wir konnten.
Der Erfolg unserer Arbeit war für mich überwältigend. Von heute auf morgen konnte ich mich vor Reservierungen in meinem Restaurant kaum retten und Leute sprachen mich auf der Straße an, um mir mitzuteilen, dass sie meinen Kleidungsstil liebten. Einmal traf ich sogar einen jungen Mann, der mir sagte, dass er durch unsere Sendung den Mut gefunden hatte, sich bei seiner Familie und bei seinen Freunden zu outen. Das machte mich so glücklich.
Unser erster Held stellte sich als ein super lieber, herzensguter Herr heraus, der im Leben einfach nicht sonderlich viel Glück gehabt hatte. Der erste Tag am Set lief problemlos, wobei ich die meiste Zeit damit verbrachte, mit dem guten zu sprechen. Die Woche mit ihm ging schneller vorbei, als mir lieb war. Spätestens am letzten Drehtag in Lexington war ich mir sicher, dass es eine der besten Entscheidungen für mich gewesen war, diesen Job anzunehmen. Vor allem wegen den anderen drei Jungs, mit denen ich mich jeden Tag besser verstand.
Das führte dazu, dass wir am Ende der Dreharbeiten fast ein bisschen wie Brüder waren. Wir hatten so viel Zeit miteinander verbracht, dass wir einander in- und auswendig kannten.
Auch, nachdem wir alle wieder in unsere Heimatstädte zurückgekehrt waren, blieben wir in Kontakt und schrieben fast jeden Tag miteinander. Wenn ich beruflich nach Los Angeles oder Miami musste, traf ich mich mit demjenigen, der in der jeweiligen Stadt lebte.
Als die erste Staffel unseres kleinen Projekts schließlich veröffentlicht wurde, war es ein riesiger Erfolg. Auf einmal erkannten mich Leute, wenn ich durch die Stadt lief. Auf einmal gab es Fan-Seite auf Instagram, für uns alle vier, und Fanpost erreichte uns. Es war fast ein bisschen zu überwältigend.
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Rob
Tatsächlich zeigte Kai uns noch am selben Abend die Folgen dieser Serie, in der Harrison mitgespielt hatte. Und tatsächlich war in einer Liebesszene mit seinem Christopher, den wir bei der Gelegenheit auch zum ersten Mal sahen, sein Hintern zu sehen. Wir hatten einen unvergesslichen Abend.
Doch auch die Drehtage waren für mich alle unvergesslich. Die erste Woche ging schneller rum, als ich schauen konnte, und schon hatten wir aus unserem Einsiedlerkrebs einen Mann gemacht, der genug Mut hatte, sich sein Leben zurück zu holen. Wir hatten ihm sogar ein Date organisiert, mit der Frau, in die er seit Jahren verliebt war, er hatte sich nur nie getraut, ihr etwas zu sagen.
Ehe ich es mich versah, war die erste Staffel abgedreht und wir kehrten alle in unser normales Leben zurück. Die drei waren mir so ans Herz gewachsen, dass ich sie ziemlich vermisste. Wir trafen uns, sooft wir konnten.
Der Erfolg unserer Arbeit war für mich überwältigend. Von heute auf morgen konnte ich mich vor Reservierungen in meinem Restaurant kaum retten und Leute sprachen mich auf der Straße an, um mir mitzuteilen, dass sie meinen Kleidungsstil liebten. Einmal traf ich sogar einen jungen Mann, der mir sagte, dass er durch unsere Sendung den Mut gefunden hatte, sich bei seiner Familie und bei seinen Freunden zu outen. Das machte mich so glücklich.
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Beitrag #24, verfasst am 24.04.2019 | 00:45 Uhr
Harrison
Die Nervosität war schnell verflogen, aber unser erster Held hatte es uns auch verdammt leicht gemacht. Er war sehr liebenswert gewesen und hatte unseren Rat gerne entgegen genommen. Nicht jeder Held war so einfach gewesen, aber keiner machte weniger Spaß. Dies hing aber auch damit zusammen wie gut wir vier uns verstanden, wir waren nicht nur ein gutes Team sondern auch sehr gute Freunde. Die Reaktionen nach der Ausstrahlung bestätigten unser gutes Gefühl noch mehr, so viele Leute schrieben uns, dass wir ihnen Mut gemacht haben, aber auch, dass wir ihnen einfach ein gutes Gefühl gaben.
Nach der Pressearbeit blieben wir dennoch täglich im Kontakt, Kai und Rob sah ich eher seltener, weil ich selbst viel in New York war, weil ich auch bei Christopher bleiben wollte, um ehrlich zu sein, wofür die anderen auch Verständnis hatten.
Es brach mir das Herz, seitdem ich wieder da war und er eine Drehpause hatte, verbrachten wir den ganzen Tag miteinander, aber die Distanz blieb und meine Verzweiflung wuchs.
Es war nicht förderlich, dass Isla heute ihre Verlobung mit einem Brunch gefeiert hatte und sie gescherzt hatte, dass sie dachte, ich würde eher heiraten, was ich auch immer dachte. Christopher hatte einen Termin für einen neuen Film um einen Teil des Drehbuchs durchzugehen.
Wir kamen wohl nicht darum herum darüber zu reden, aber ich würde alles tun, um diese Beziehung zu retten. Ich konnte und wollte ihn nicht verlieren. Ich zog seine dunkle Sweatshirt-Jacke enger um mich und strich mir seufzend durch die Haare, ich konnte nur hoffen, dass er es auch so sah.
-
Kai
Die Drehzeit war viel zu schnell vorbei, ich hätte am liebsten noch viel länger weiter gedreht, allein schon um so vielen Leuten wie möglich zu helfen. Doch die Reaktionen bei der ersten Ausstrahlung überwältigten mich doch sehr. Beruflich profitierten wir alle ohne Frage, aber das war nichts im Vergleich dazu, wie sehr uns die Arbeit auch half. Wir waren alle so unterschiedlich mit so unterschiedlichen Stärken und Schwächen, dass wir alle uns was von den Stärken der anderen abschauten. Und wie viel unsere Helden uns auch gezeigt hatten, wie viel wir gelernt hatten.
Nach jedem Hoch folgte jedoch auch leider ein Tief. Henrik schien mit der Fernbeziehung nicht mehr zurecht zu kommen und statt mich zu besuchen, kamen wir zu der Erkenntnis, dass es besser war, wenn jeder seinen eigenen Weg ging, nach einem großen Streit.
In der Zeit hatte Jay so oft wie möglich versucht mich zu besuchen und ich besuchte Rob in Los Angeles, wenn ich konnte. Mit Harrison versuchten wir alle regelmäßig zu sprechen und täglich zu schreiben, auch wenn wir ihn nicht so oft sahen.
Die Nervosität war schnell verflogen, aber unser erster Held hatte es uns auch verdammt leicht gemacht. Er war sehr liebenswert gewesen und hatte unseren Rat gerne entgegen genommen. Nicht jeder Held war so einfach gewesen, aber keiner machte weniger Spaß. Dies hing aber auch damit zusammen wie gut wir vier uns verstanden, wir waren nicht nur ein gutes Team sondern auch sehr gute Freunde. Die Reaktionen nach der Ausstrahlung bestätigten unser gutes Gefühl noch mehr, so viele Leute schrieben uns, dass wir ihnen Mut gemacht haben, aber auch, dass wir ihnen einfach ein gutes Gefühl gaben.
Nach der Pressearbeit blieben wir dennoch täglich im Kontakt, Kai und Rob sah ich eher seltener, weil ich selbst viel in New York war, weil ich auch bei Christopher bleiben wollte, um ehrlich zu sein, wofür die anderen auch Verständnis hatten.
Es brach mir das Herz, seitdem ich wieder da war und er eine Drehpause hatte, verbrachten wir den ganzen Tag miteinander, aber die Distanz blieb und meine Verzweiflung wuchs.
Es war nicht förderlich, dass Isla heute ihre Verlobung mit einem Brunch gefeiert hatte und sie gescherzt hatte, dass sie dachte, ich würde eher heiraten, was ich auch immer dachte. Christopher hatte einen Termin für einen neuen Film um einen Teil des Drehbuchs durchzugehen.
Wir kamen wohl nicht darum herum darüber zu reden, aber ich würde alles tun, um diese Beziehung zu retten. Ich konnte und wollte ihn nicht verlieren. Ich zog seine dunkle Sweatshirt-Jacke enger um mich und strich mir seufzend durch die Haare, ich konnte nur hoffen, dass er es auch so sah.
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Kai
Die Drehzeit war viel zu schnell vorbei, ich hätte am liebsten noch viel länger weiter gedreht, allein schon um so vielen Leuten wie möglich zu helfen. Doch die Reaktionen bei der ersten Ausstrahlung überwältigten mich doch sehr. Beruflich profitierten wir alle ohne Frage, aber das war nichts im Vergleich dazu, wie sehr uns die Arbeit auch half. Wir waren alle so unterschiedlich mit so unterschiedlichen Stärken und Schwächen, dass wir alle uns was von den Stärken der anderen abschauten. Und wie viel unsere Helden uns auch gezeigt hatten, wie viel wir gelernt hatten.
Nach jedem Hoch folgte jedoch auch leider ein Tief. Henrik schien mit der Fernbeziehung nicht mehr zurecht zu kommen und statt mich zu besuchen, kamen wir zu der Erkenntnis, dass es besser war, wenn jeder seinen eigenen Weg ging, nach einem großen Streit.
In der Zeit hatte Jay so oft wie möglich versucht mich zu besuchen und ich besuchte Rob in Los Angeles, wenn ich konnte. Mit Harrison versuchten wir alle regelmäßig zu sprechen und täglich zu schreiben, auch wenn wir ihn nicht so oft sahen.
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Beitrag #25, verfasst am 25.04.2019 | 14:54 Uhr
Jay
Keiner von uns bekam so richtig mit, was bei Harrison los war. Schon, als wir wochenlang miteinander gearbeitet hatten, hatte er nur recht wenig über seinen Freund erzählt. Zu Gesicht bekommen hatten wir ihn auch nie, nur hin und wieder mal mitbekommen, wie Harrison mit ihm telefonierte. Bilder von ihm hatten wir alle gesehen, die Beziehung der beiden war von Anfang an in der Öffentlichkeit gestanden, daher war es nicht schwierig, Fotos zu finden. Das lag wohl an der Art und Weise, wie sie sich kennengelernt hatten.
Auch sah ich Harrison in der Zeit nach der Promotour quasi gar nicht, die anderen jedoch schon. Wir blieben jedoch natürlich alle in Kontakt und verloren uns nicht aus den Augen. Als ich einmal aufgrund meiner Arbeit nach New York kam, war Harrison leider nicht in der Stadt.
Eines schönen Tages, ich war gerade bei Rob in L.A., erhielt ich einen Anruf von einem der Produzenten unserer kleinen Reality TV-Show. Rob und ich saßen gerade in seinem Restaurant beim Kaffeetrinken. Der Laden war offiziell geschlossen, wir hatten also unsere Ruhe. Er hatte mich gebeten, einige neue Rezepte von ihm auszutesten.
"Ja?", meldete ich mich am Telefon.
Was dann kam, ging alles so schnell, dass ich kaum zum Reden kam, ehe ich auflegte und langsam zu Rob sah. Dann fing ich an zu grinsen.
-
Rob
Der große Andrang auf mein Restaurant nach der Ausstrahlung unserer Serie war so überwältigend, dass ich mich kurz darauf daran machte, einen zweiten Laden zu suchen, der in erster Linie etwas größer war als der erste. Fündig wurde ich schnell, brauchte ich nur noch ein Konzept. Ich wollte nicht genau dieselbe Speisekarte in zwei Restaurants anbieten. Der erste Laden ging eher in die Richtung der italienischen Küche, in dem neuen wollte ich den Amerikanern die Küche meines Heimatlandes näherbringen, in der einen oder anderen Form. Vor allem, weil ich zeigen wollte, dass es mehr gab als Haggis und Lamm mit Minzsoße.
Da momentan Jay in der Stadt war, hatte ich ihn eingeladen, mein Versuchskaninchen zu spielen und er hatte sich sofort bereit erklärt. Als wir damit fertig waren, tranken wir noch ein Käffchen, als Jay einen Anruf bekam. Ich wusste nicht, worum es ging, bevor er mich mit dem breitesten Grinsen aller Zeiten ansah.
"Wir bekommen eine zweite Staffel", verkündete er dann.
"Was?!", entwich mir und ich schaute ihn mit großem Mund an, während ich das realisierte.
Ich hatte gewusst, dass wir einen riesigen Erfolg erzielt hatten, aber dass sie die Serie so schnell um eine zweite Staffel verlängern wollten, war für mich eine riesige Überraschung. Natürlich freute ich mich riesig, die Arbeit hatte mir so viel Spaß gemacht, dass ich am liebsten niemals darüber aufhören wollte. Vor allem freute ich mich darauf, mit den drei Jungs zu arbeiten.
Das nächste, was ich machte, war mein Handy zu schnappen, um Harrison anzurufen. Jay zückte sein Telefon und rief gleichzeitig Kai an.
Keiner von uns bekam so richtig mit, was bei Harrison los war. Schon, als wir wochenlang miteinander gearbeitet hatten, hatte er nur recht wenig über seinen Freund erzählt. Zu Gesicht bekommen hatten wir ihn auch nie, nur hin und wieder mal mitbekommen, wie Harrison mit ihm telefonierte. Bilder von ihm hatten wir alle gesehen, die Beziehung der beiden war von Anfang an in der Öffentlichkeit gestanden, daher war es nicht schwierig, Fotos zu finden. Das lag wohl an der Art und Weise, wie sie sich kennengelernt hatten.
Auch sah ich Harrison in der Zeit nach der Promotour quasi gar nicht, die anderen jedoch schon. Wir blieben jedoch natürlich alle in Kontakt und verloren uns nicht aus den Augen. Als ich einmal aufgrund meiner Arbeit nach New York kam, war Harrison leider nicht in der Stadt.
Eines schönen Tages, ich war gerade bei Rob in L.A., erhielt ich einen Anruf von einem der Produzenten unserer kleinen Reality TV-Show. Rob und ich saßen gerade in seinem Restaurant beim Kaffeetrinken. Der Laden war offiziell geschlossen, wir hatten also unsere Ruhe. Er hatte mich gebeten, einige neue Rezepte von ihm auszutesten.
"Ja?", meldete ich mich am Telefon.
Was dann kam, ging alles so schnell, dass ich kaum zum Reden kam, ehe ich auflegte und langsam zu Rob sah. Dann fing ich an zu grinsen.
-
Rob
Der große Andrang auf mein Restaurant nach der Ausstrahlung unserer Serie war so überwältigend, dass ich mich kurz darauf daran machte, einen zweiten Laden zu suchen, der in erster Linie etwas größer war als der erste. Fündig wurde ich schnell, brauchte ich nur noch ein Konzept. Ich wollte nicht genau dieselbe Speisekarte in zwei Restaurants anbieten. Der erste Laden ging eher in die Richtung der italienischen Küche, in dem neuen wollte ich den Amerikanern die Küche meines Heimatlandes näherbringen, in der einen oder anderen Form. Vor allem, weil ich zeigen wollte, dass es mehr gab als Haggis und Lamm mit Minzsoße.
Da momentan Jay in der Stadt war, hatte ich ihn eingeladen, mein Versuchskaninchen zu spielen und er hatte sich sofort bereit erklärt. Als wir damit fertig waren, tranken wir noch ein Käffchen, als Jay einen Anruf bekam. Ich wusste nicht, worum es ging, bevor er mich mit dem breitesten Grinsen aller Zeiten ansah.
"Wir bekommen eine zweite Staffel", verkündete er dann.
"Was?!", entwich mir und ich schaute ihn mit großem Mund an, während ich das realisierte.
Ich hatte gewusst, dass wir einen riesigen Erfolg erzielt hatten, aber dass sie die Serie so schnell um eine zweite Staffel verlängern wollten, war für mich eine riesige Überraschung. Natürlich freute ich mich riesig, die Arbeit hatte mir so viel Spaß gemacht, dass ich am liebsten niemals darüber aufhören wollte. Vor allem freute ich mich darauf, mit den drei Jungs zu arbeiten.
Das nächste, was ich machte, war mein Handy zu schnappen, um Harrison anzurufen. Jay zückte sein Telefon und rief gleichzeitig Kai an.