Mal sehen, wie ich das löse und auch, ob ich es schaffe die Szene irgendwie glaubwürdig und gleichzeitig unkitschig zu schreiben. Immerhin ist er der Geliebte der Protagonistin und schafft es, sich direkt vor ihren Augen umbringen zu lassen. Ist plottechnisch leider unvermeidbar...
Ich hab es in meiner aktuellen Geschichte eher andersrum gehabt:
Ich habe jemanden durch meine Hauptprotagonistin Grace gleich anfangs umbringen lassen bzw. sie erzählt davon und ich kann bis heute keine wirkliche "Liebe" für dieses Mädchen aufbringen, weil ich immer daran erinnert werde, dass sie eine Mörderin ist..
Auch, wenn die Tote in gewisser Weise noch da ist, weil sie in sogenannten Zwischenseqenzen erzählt wie es ist tot zu sein, wie sie sich mit dem Wissen fühlt, dass ihre eigene Schwester ihr das angetan hat und Erinnerungen an ihren Freund Travis Revue passieren lässt, so weiß ich ja das sie tot ist und Grace dafür verantwortlich....
Wie seht ihr das? Kann man für so einen Chara Zuneigung entwickeln und ihn wirklich in sein Herz lassen ? o___o
Lg Yumi
Verzeih mir all den Kummer, den ich habe.
Verzeih mir all die Dämonen, die in meinem Inneren wohnen und mich Dinge zu dir sagen lassen, die dich verletzen...
Wie seht ihr das? Kann man für so einen Chara Zuneigung entwickeln und ihn wirklich in sein Herz lassen ? o___o
Mh, ich kann nur für mich schreiben, aber ist es denn unbedingt notwendig, dass die sie "in [d]ein Herz l[ä]ss[t]"? Ich habe viele Charaktere, die ich einfach nur psychologisch interessant finde und allein aus diesem Grund erschaffen habe.
Eine besonders enge Bindung ist da nicht, auch wenn ich sie alle (die Guten wie die Bösen) irgendwie schon ganz nett finde, so als Erschafferin der Figuren.
Aber (um ein bisschen OnTopic zu bleiben) ich habe keinerlei Probleme damit, einen Charakter zu ermorden, wenn ich es für das Richtige halte.
Aber als ich meine jetzige Geschichte entwickelt habe, war ganz klar, dass die eine Hauptfigur am Ende sterben wird.
Ich mag ihn zwar total gerne und es trägt nicht zur Entwicklung des Plots bei, da er ja erst am Ende stirbt, aber es würde nicht passen, wenn er überlebt.
In diese Geschichte passt leider kein Happy-End, da sie sonst kitschig werden würde und einfach nicht mehr so, wie sie eben sein soll. Also das, es sie aus macht.
Ich kann es irgendwie nicht genau beschreiben.
~ Mach, was du liebst, sei, wer du bist!
Es hat einfach diesen coolen Schock-Effekt.
Das klingt vielleicht blöd und als ich weiß, dass es kein Garant für eine gute Geschichte ist, so meine ich das auch nicht. Aber wenn es z.b. eine sehr dramatische, düstere Handlung gibt, und eine der wichtigen eigenen Figuren stirbt, dann rundet das das Ganze ab, und irgendwie finde ich die Vorstellung cool, dass Leute, die das lesen, traurig sein könnten.
Äh, also nicht, weil ich will, dass andere traurig sind. Mehr, weil es schön ist, jemanden also mit einer Geschichte bewegt zu haben :)
Für mich kommt es stark drauf an, was ist wichtiger, Figur oder Setting? In einer Romanze jemanden sterben zu lassen, wegen spannung, das geht auch anders, muss also nicht sein.
Bei Warhammer/Shadowrun/Horror/ etc passt es ins Setting, dass Leute sterben können. Und zwar auch total unzusammenhängend (Siehe Gaunts Geister wo wirklich einige abnippeln durch sonst was)
Momentan schreibe ich selbst an einer Fanfiction, die auf eine große Schlacht und einem Generationswechsel innerhalb dieser Welt hinausläuft. Dabei werden ein paar (keine Ahnung, wie viele) der älteren Generation einen Heldentod sterben.
Zugegebenermaßen graut es mir jetzt schon ein wenig davor, das auch durchzuziehen, auch wenn ich noch einige Kapitel Zeit bis dahin habe. Die Figuren wachsen einem ja doch ans Herz, aber grade so ein Heldentod muss auch zu dem Charakter der Figuren passen, was bei mir (hoffentlich) der Fall sein wird. Also tröste ich mich mit dem Gedanken, dass ihr Tod nicht umsonst sein wird
Wenn man den Charakter der Sterben soll,nicht sterben lässt,zieht sich die geschichte endlos wie ein Kaugummi. Der Nachteil die Geschichte wird fade,trist,trocken,langweilig und unintressant.
Autoren müssen den Charakter dann sterben lassen um ihre Geschichte zu retten.
Das nennt man der Geschichte gerecht werden. Manche schreiben mit solchen
Charakteren gerne eine Kurzgeschichte,die unabhänging von der anderen Story spielt und doch eine enge Verbindung zu dieser hat.
Aber es kann auch daran liegen,dass du einen falschen Anfang für deine Geschichte genommen hat. Das passirt mir sehr oft. Ich schreibe los und dann komme ich nicht weiter. Da mein Bildschirm oder Rechner kaputt ist,muss ich meine Prosa Geschichten noch mal beginnen. Darunter auch die Geschichte für ein Buch und einen Schreibwettbewerb wo am 31 Mai Einsendeschluss ist. Ärgerlich aber was solls.Ist ja höhrere Gewalt. Ich bin also fein raus. Mir blieb die Entscheidung erspart. Dafür kannst du aber bequem am PC oder Laptop schreiben. Ich muss ich mich mit Papiermangel rumärgern.;)
Letze beide Sätze mein ich nicht Ernst. Auf normals Papier bringe ich bessere Geschichten zustande als auf dem PC.
Zum Einen zum Thema 'Hemmungen' zum Anderen zum Thema 'Muss das sein?'
Beim Ersten sage ich ganz klar: Ja! - Ja, es fällt mir schwer. Ja, es tut mir weh. Ja, ich halte mich sehr lange damit auf. Denn, es sind doch meistens meine Lieblings Charaktere die dann sterben müssen. Nicht nur in meinen eigenen Geschichten, -fast- egal welches Buch ich lese, mein Lieblings Charakter stirbt und es tut weh, das zu lesen. Aber es ist kein Vergleich dazu, einen Charakter selber sterben zu lassen. Sie wachsen einen eben wirklich ans Herz. Sie haben ihre eigene Persönlichkeit, ihr eigenes Leben und sind irgendwie doch immer da. Vielleicht kann man sie ja in gewisser Art und Weise sogar als Freunde bezeichnen. Und wer von uns würde schon einen seiner Freunde töten? Wohl niemand. Und da stellt sich mir die Frage und damit knüpfe ich auch ans Zweite Thema an: "Wieso muss er / sie sterben?" Kann ich diese Frage nicht beantworten, so wird sicher keiner meiner Charaktere sterben. Denn gibt es keinen wirklichen Grund dafür, ist es nicht irgendwie für andere Charaktere formend oder ein wichtiger Plot Bestandteil, dann kann der Tod auch nicht von Nöten sein. Und um Spannung zu erzeugen, sollte ich als Autor nicht einen Charakter sterben lassen müssen. Das muss auch ohne gehen. Was ich damit aber eigentlich nur sagen möchte, ist: Wenn ich einen Grund habe, tut es zwar ganz furchtbar weh, aber es geht. So muss in meiner Geschichte Charakter A sterben, damit Charakter B sich Jahre später dazu entscheidet, zur Kriminalpolizei zu gehen. So ist das nun mal.
Was ich nicht verstehen kann, sind diese 'Sinnlosen' Tode. Letztens habe ich ein Buch gelesen, da gab es einen Charakter L. Charakter L auf einer Seite noch Putzmunter, am nächsten Tag und der nächsten Seite starb L einfach an einer Hirnhautentzündung. Im wahrsten Sinne des Wortes, von Heute auf Morgen. Ich kann's einfach nicht nachvollziehen, weil der Tod gar keine Rolle gespielt hat und auch nicht mehr weiter erwähnt würde. Also, wozu? Das nur noch einmal, weil ich der Meinung bin, Tode sollten wohl überlegt sein....
Persönlich habe ich schon immer zu dieser Art Ende tendiert, auch wenn ich mir bewusst bin, dass es unschön ist und ich selber auch glücklicher wäre, wenn es ein Happy End gäbe.
Andererseits glaube ich, dass es diese Verluste immer geben wird, da man für manche Dinge einen Preis bezahlt.
Es kommt im Endeffekt wirklich auf den Punkt an, den man damit machen will, und auf die Art und Weise, wie der Abgang rüberkommt. Ein Held, der bis zum Ende kämpft, um anderen Zeit zu verschaffen, hat das Risiko des Charaktertodes aus eigenem Willen auf sich genommen. Sein Tod war nicht sinnlos, obwohl er traurig bleibt.
Wenn man den Tod nur als Backpulver für den Plot benutzt, um einen anderen Charakter in Selbstzweifel zu stürzen oder einen überflüssigen Charakter aus dem Weg zu räumen, hat er irgendwann keine Tragik mehr.
Problem: irgendwann war es schließlich soweit, der Charakter musste sterben, ich hatte es so geplant und hätte sonst einen Teil der Handlung über den Haufen werfen müssen. Nur: ich wollte diesen Charakter nicht mehr sterben lassen. Ich wollte es einfach nicht und hab es lange herausgezögert, die Todesszene zu schreiben. Ja, ich hab es getan und nein, es hat mir keinen Spaß gemacht. Und mich unendlich frustriert.
Was ich dagegen getan habe? Mh. Ich habe mich nach langer Zeit damit abgefunden und beschlossen, den entsprechenden Charakter bei der Überarbeitung etwas mehr zur Geltung zu bringen. Das hat mir geholfen und ich war letztendlich sogar ganz zufrieden damit. Außerdem heißt der Tod eines Charakters nicht gleichzeitig, dass er aus der Welt verschwindet. Er hat auch noch eine Vergangenheit, und bei Bedarf kann man die ebenfalls noch beschreiben. Nicht zwingend als Teil der Story, aber für sich selbst.
Ach ja: inzwischen habe ich, ehrlich gesagt kaum mehr Skrupel, meine Charaktere sterben zu lassen, wenn es nötig ist. Auch nicht bei meinen Lieblingscharas...ich erdenke alles mögliche schlimme für meine Personen, von Schicksalsschlägen bis zu gemeinen Hinterhalten, und ja, ich habe einen gewissen Spaß dabei, auch wenn es genauso viel Freude macht, Erfolge und eher gefühlvolle Szenen zu schreiben. Die dann allerdings auch hart verdient sind.
Ich hasse es ausgesprochen liebgewonnene Charaktere zu ermorden.
Aber manchmal ist es in der Storyline nicht möglich jemand anderen sterben zu lassen und somit muss auch mal ein geliebter Charakter "geopfert" werden.
So ergeht es mir aktuell mit einem durchgeknallten, liebevollen und verrückten Elben, der als reicher Mann nicht nur ein erfolgreiches Speditionsunternehmen führt sondern auch die Stadt, in der er lebt aufgebaut hat.
Anfangs war ich nicht so begeistert davon, dass er aus Frankreich kommt (ich mag diese Sorten Menschen einfach nicht) und habe ihm daher auch eine sehr düstere Vergangenheit verpasst, aber im Laufe der Geschichte und des Plotts ist er mir stärker ans Herz gewachsen, als erwartet.
Und jetzt muss ich ihn schweren Herzens ermorden lassen, weil die darauf folgende Handlung mit einem "Fremden" einfach keinen Sinn ergibt.
Er stirbt wenigstens mit der Aussicht eine bessere Welt zu hinterlassen …
Held und Antiheld kämpfen gegeneinander.
Joker will dem Held helfen und sieht eine Axt. Joker nimmt die Axt und rennt mit geschlossenen Augen mitten in den Kampf zwischen Held und Antagonist rein. Dabei schwenkt er die Axt hin und her. Und trifft den falschen.
Der Nachteil ist: Der Leser kann Joker mit Narr gleichsetzen und das ist falsch. Der Narr ist unwissend,der Joker ist ein Tölpel.
Der Erste Vorteil: Der Leser ist erschreckt,überrascht,geschockt ,trauig und gespannt sofernd der Leser eine Chance bekam Held,Joker und Antiheld kennenzulernen.
Der zweite Vorteil: Auf Basis der Schuldgefühle(Er ist ja für den Tod des Helden bzw. seines Kumpels verantwortlich) kann sich der Joker zum Narr weiterentwickeln und so dann auch weiterentwickeln. Dann wären wir beim Blutjungen. Muss aber nicht heißen das er auch den Antiheld tötet. Aich wenn auf der Hand liegt.:)
Vielleicht brauchen Autoren eine andere Entscheidungsgewalt und wollen nicht derjenige sein, der den Tod beschlossen hatte.
So ist das, wenn man mit Figuren harmoniert/sympathisiert.
😂 Bei mir sterben einfach zu oft Leute.
Ich finde definitiv, dass „Planung“ wichtig ist. Warum soll dieser Charakter sterben; was hat es für einen Mehrwert? Wofür ist es wichtig? Was will ich ausdrücken? Warum muss es dieser Charakter sein? Und wohl auch: Warum stirbt er so und so und durch diese Hand / diesen Umstand. Und vor allem, wenn es ein integrierter Charakter war, dann auch die Überlegung, was fällt weg, wenn er nicht mehr da ist. Was macht es mit den anderen Charakteren.
Ich kann als „Tipp“ mitgeben, dass mir ein richtiger Abschied guttut, außer es war ein Nebencharakter, zu dem ich gar keine Bindung hat. Vielleicht schreibt man noch einmal eine kleine Kurzgeschichte [ein Gedicht etc] mit diesem Charakter oder Ähnliches.
Also ... auch sich selbst als Autor Raum geben, denn nicht nur Leser werden ja von einem Charaktertod beeinflusst, sondern auch wir. Und auch wir dürfen traurig sein, wenn jemand geht; das ist echt okay.
Weil .... Figuren wachsen einem halt ans Herz, immerhin haben wir sie kreiert.
(*ꈍ꒳ꈍ*)