Huhu!
Wie ihr vielleicht auch schon gehört habt, kommt im Mai 2020 eine Prequel von den Tributen von Panem raus. Sie soll 64 Jahre vor dem ersten Teil der Reihe spielen.
Was sagt ihr dazu? Freut ihr euch? Habt ihr schon Theorien worum es gehen könnte?
Ich bin schon total gespannt und hoffe ja, dass die Theorie stimmt, dass es um Mags gehen könnte. Würde ich persönlich spannend finden, weil man dann ja vermutlich auch etwas mehr über Distrikt 4 erfahren würde und für D4 habe ich ja doch eine Schwäche.
Liebe Grüße!
Ich kann auch falsch liegen, vielleicht hatte Autorin die Idee dazu auch schon ganz lange in ihrem Kopf, vielleicht wird es wirklich großartig, aber wie gesagt, noch bin ich skeptisch.
Ich weiss was du meinst, Yessy.
Oft kann das ein Fandom fuer mich zerstören.
Ich mag Panem, ich finde die Filme sehr toll und eindruecklich dargestellt.
Weil so viel zwischen den Zeilen steht und zu finden ist.
Ich hoffe dass das Prequel nicht zerstört sondern im schlimmsten Fall meine Meinung neutral belässt.
Leider hat fuer mich bei Harry Potter Fantastic Beasts bei weitem nicht das Charisma und die Faszination die Harry Potter hatte und immer noch hat.
Bei Harry Potter gab es in so gut wie jedem Teil ein Charakter der mich total fesselte, dasselbe kann ich von Fantastic Beasts leider ueberhaupt nicht sagen.
Ich weiss nicht ob das Prequel nur eine "Eintagsfliege" sprich Einteiler ist/sein wird, oder auch was grösseres daraus erwachsen soll (Mehrteiler) und hoffentlich ähnlich gut gemacht wie die Tribute von Panem.
--C.S. Lewis--
mittlerweile ist das Buch ja draußen, wollte mal fragen ob es schon jemand gelesen hat mit dem man sich darüber austauschen könnte?
Im Internet habe ich leider noch keine Reviews gefunden, die mir ausführlich genug sind, dabei würde ich so gerne meine Meinung dazu teilen und von anderen hören, was sie von dem Buch halten. :D
Liebste Grüße,
Lara
Hey,
Ich hab das Buch gestern erst beendet und hab es wirklich gemocht. Wenn du dich mit jemandem darüber ausstauschen magst, kannst du dich gerne melden 😊 Ich konnte auch noch nicht wirklich mit jemandem darüber reden. Die Bewertungen scheinen etwas zu schwanken, aber ich habe mir bislang keine genauen Rezensionen angesehen. Und das Buch erstmal zu bekommen, puh. 😅 Keine Buchhandlung hatte es! Als ich es dann doch noch gefunden hab, oh je. Hab einer Freundin ordentlich einen Schreck eingejagt mit meiner Reaktion.
Lediglich das Ende kam mir zu... abrupt und irgendwie auch unbefriedigend. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich in manche Sachen vielleicht zu viel hineininterpretiere...
Ich habe das Buch gern gelesen, neue Aspekte über das Panem-Universum gelernt und bereue den Kauf absolut nicht. Klare Empfehlung.
'Cause I paid for the wrongs I did.
I'm not afraid of the things you know,
I'm just a book for the world to read.
My final words on the final page
Will be amends 'cause I believe.
- Meat Loaf, Blind as a Bat
Seit diesem Buch schließ ich es nicht mehr aus, dass sie die Teile doch kannte und trotzdem so reagiert hat.
Ein anderer Punkt, über den ich mich einfach nur weggeschmissen hab.
Wo sie im Wald die Katniss' sammeln und essen und Lucy Gray erzählt, dass die meisten sie Sumpfkartoffel nennen sie aber Katniss schöner findet. Dass Katniss nach dem Pfeilkraut benannt wurde war ja klar - aber dass es auch Sumpfkartoffel genannt wird, wusste ich jetzt nicht und musste einfach nur losgeiern beim Gedanken an "Sumpfkartoffel Everdeen".
In diesem Sinne war ich sehr auf die Darstellung von Coriolanus gespannt und muss sagen, dass die Autorin diese Gratwanderung zwischen einem nachvollziehbaren Protagonisten und dem Antagonisten, der er später sein wird, sehr souverän gemeistert hat. Die Figur ist, soweit ich das beurteilen kann, vor dem Hintergrund seines jungen Alters, der Geschichte seiner Familie und dem vorhergegangenen Krieg sehr realistisch gezeichnet. Man kann als Leser mit ihm sympathisieren und er scheint bei Weitem nicht so kaltherzig und skrupellos wie er später einmal sein wird, aber die Tendenzen sind klar vorhanden. Er hasst die Distrikte nicht so sehr wie seine Großmutter, hält sich aber trotzdem subtil für etwas Besseres und stützt sich auf den alten Reichtum seiner Familie. Genauso verurteilt er die Brutalität der Spiele zwar grundsätzlich, aber verhält sich emotional distanziert und kann sie akzeptieren, wenn sie dem "großen Ganzen" nützen. Er verliebt sich zwar in Lucy Gray, bezeichnet sie aber ständig als "his girl" in einer so besitzergreifenden Art und Weise, in der man meinen könnte, er betrachtet sie weniger als Partnerin als wie ein Haustier. Insgesamt hat er zwar emotionale, idealistische Anwandlungen und auch so etwas wie Schuldgefühle, aber im Endeffekt steckt er das alles zurück, um dann vor allem gegen Ende relativ skrupellos seine eigenen Ziele zu verfolgen, die vor allem lauten: Macht und Kontrolle.
Mir gefällt, dass die Autorin ihn weder zu einem armen, missverstandenen Würmchen gemacht hat, noch zu jemandem, der schon als das personifizierte Böse auf die Welt gekommen ist. Stattdessen gibt sie ihm normale menschliche Eigenschaften bzw. Schwächen (Arroganz, Skrupellosigkeit, Zielstrebigkeit, Manipulation), die in seinem 18-jährigen Selbst zwar nicht so ausgeprägt sind wie in seinem 80-Jährigen, aber wohl vorhanden, und die einen als Leser trotz allen Mitfühlens nicht vergessen lassen, was später aus ihm werden wird.
Those who forget the past are doomed to repeat it.
The question is not, Can they reason?, nor Can they talk? but, Can they suffer?
- Jeremy Bentham
Was mir gefallen hat, war, dass gerade die Tribute aus den ersten zwei Distrikten versucht haben, nach dem Anschlag aus der Arena zu fliehen. Das war schon eine gut gesetzte Ironie des Schicksals. Und die späteren wurden die Karrieros... da merkt man wirklich, dass sich in Panem in den 64 Jahren dazwischen einiges verändert hat.
Insgesamt eröffnet das Buch, wie schon beschrieben, noch einmal einen guten neuen Blick auf Panem selbst und man erfährt mehr vom Kapitol. Auch Coriolanus ist sehr gut geworden. Er hat viel Schlimmes erlebt, ist aber auch teilweise so, dass man sein Zukunfts-Ich schon gut erkennt. Eine gute Mischung aus Freudscher Entschuldigung und auch einem gewissen Faktor "böse erschienen" (sein Vater war ja ganz klar ebenfalls ein Psychopath und Narzisst, was vielleicht in der Familie liegen könnte).
Was ich auch interessant fand, war, dass in Panem vor dem Krieg offensichtlich Reisefreiheit geherrscht hat und die jetzige Unfreiheit auch fürs Kapitol zu gelten scheint. Ich bin mir sicher, dass liegt daran, dass sich die Rebellion so schnell verbreiten konnte.
Auch das, was Lucy Gray erzählt hat, dass sie mit den Covey schon durch "Länder, denen das Kapitol egal ist" gekommen wäre. Das deutet meiner Meinung nach darauf hin, dass es noch ein Ausland gibt, das das Kapitol verschweigt!
Was mir auch aufgefallen ist, war, dass Geschichtsrevisionismus zu Katniss' Zeit Gang und Gebe zu sein scheint. Katniss hat ja gelernt, dass die Rebellen praktisch sofort hingeschlachtet worden wären, sobald sie sich dem Kapitol genähert haben. Coriolanus erinnert sich aber an schwere Bombardierungen und mehrere Jahre Belagerung. Das Hinschlachten ging also offensichtlich dann doch langsamer voran.
Generell erfährt man viel mehr aus Panem und erkennt die Welt viel besser. Ich bin nicht enttäuscht :)
Franz Kafka