Oh, nein. Es würde immer nur schlimmer werden. Der Phönix und der Bär, so viele Namen, so unpassend, passend. Er war müde, der Drang sich zur Ruhe zu legen rumorte in seinem Magen. Seine Augen noch immer rot unterlaufen, weil er einfach nicht Schlafen konnte, weil die Dämonen sich auf ihn stürzten, sobald er die Augen schloss.
"Stell dir vor, euch würde noch viel mehr gehören als der Hafen, auch der Rest des Reiches, das ganze Königreich, du auf Diabolos erkauften Thron, deine Mutter, die hier herrscht. Mhh. Du hast doch alles was es für einen König brauch und ich weiß, dass sie Ja sagen würde, dass sie sich freuen würde, wenn du endlich aus dem Feuer aufersteigst, es im Keim erstickst. Lass dich neu krönen. Töte Diabolo" Töte mich, töte Chiaran, töte die Stimme in meinem Kopf, schlaf, schlaf, damit ich dich erdolchen kann.
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Hier am Hafen war es anders, die Königin brannte sich direkt unter die Haut, doch gab es kein Mal, sondern trug man den Wolf auf der Haut. Als Armreif oder Tattoo. Irgendwo, als versprechen, der Königin zu dienen. Cons erinnerte sich, an die erste warme Mahlzeit, die er in der Unterwelt bekommen hatte. Es war Milchreis gewesen und doch hatte es so unfassbar großartig geschmeckt, dass der sechsjährige Junge von damals drei Teller gegessen hatte, ehe die Mutter ihm die Fragen stellen konnte.
In den Jahren waren viele zu ihnen gekommen und hatten um Gnade gewinselt, wie er es damals fast getan hatte. Und Cons hatte ihnen die Schale Eintopf hingestellt, das Glas Wasser - weil sie alle eins waren. Eine Familie. Sie kümmerten sich um einander und eines Tages würde er ihr Vater sein und über sie wachen. Als Wolfskönig. Fenris. Er würde die Asche beerben und genau wie seine Mutter seine Kinder um sich scharen und für sie Sorgen. Weil er wusste, wie aussichtslos dieses Leben hier sein konnte. Familie an erster Stelle.
"Spar dir deine Worte, Wiesel", erwiderte Cons. Er hatte ihm gar nicht zugehört, er war noch nicht an dem Thron interessiert, sondern daran die Herrschhaft seiner Mutter weiter auszubauen. Seine Zeit würde kommen und bus dahin mussten sie das Reich sichern. Erneut sah er auf die Uhr. "Drei Minuten", stellte er dabei fest. Tick. Tack. Tick. Tack. Die Zeit ran durch seine Finger, sein Blick glitt über Dian hin zu den Schatten an den Wänden. "Zeig mir dein Brandmal."
Der Wolf, der an seinem Thron nagte, an dem, was davon noch übrig war. Nicht mehr viel, nicht mehr viel. Drei Minuten und Dian sagte nichts, starrte den Anderen bloß an, mit triefender Wut und viel tiefergehendem Hass in den Augen. Er hatte nie gegen die Königin gekämpft, nie gegen die Ratten am Hafen. Oh, er hatte sie sogar bewundert, für die Männer, die sie aus kleinen Kindern schuf. Ihre Kinder. "Noch eine Minute.", Hohn tropfte ihn von den Lippen, perlte auf den Boden, während er sich hilfesuchend an seinem Feuerzeug festklammerte. "Sei kein Verräter, Wölfchen. Halt endlich den Mund und bring dein Spiel hier zu Ende.", dummes blödes Wolfspack, dumme blöde Königin.
Ihr werdet alle brennen, brennen. Das Wasser wird brennen und dann schneide ich der Königin hire Kehle auf und lasse all ihre Kinder im Hafenwasser ertrinken. Seemannsgräber. "30 Sekunden, oder nicht? Tick, Tack, 28."
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
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Stille. Noch eine Minute. Cons zählte gedanklich mit, Reik tat es auch. Dian wirkte nervös. Etwas. Interessant, wahrscheinlich ahnte er, dass er aufgeflogen war, allerdings hatte er sich auch ziemlich dämlich angestellt. "30 Sekunden", Cons schnellte nach vorne und umfasste Dians Schädel, zog ihn zu sich, zog ihn an seine Seite. 20, 19.. er drehte den Kopf Richtung Hafenbecken, zwang Dian dazu, die alte Werft anzusehen, in der seltsame Lichter brannten. 15, 14... Cons zählte weiter. Die Hydra würde brennen und sich winden, wenn er ihr die Schuppen von der Haut zog. Einzelnd. Ohne Gnade. 10, 9... Oh, er würde es genießen. 7, 6... "Surt hatte sicher seinen Spaß", kommentierte Cons mit zufriedener Stimme. 5,4... 3.. "Du müsstest dich doch beim Anblick gleich viel wohler fühlen, hm?" 2. 1. Dann ging die Bombe hoch. Mit einem ohrenbetäubenden Knall brachen die Steine der alten Werft zusammen, es roch nach Feuer und Tod. Die Hitze schlug im ins Gesicht. Cons hatte nur die Werft vernichtet haben wollen und Surt hatte sich daran gehalten. Wie ein Kartenhaus fiel das Gebäude in sich hinein, eine Gasexplosion. Das würde morgen in den Zeitungen stehen. "доступ", befahl Cons und die Motten schwärmten aus und nahmen die fliehende Hydra in Empfang, als Cons Dian mit sich auf das Motorboot zog.
Das Leben war einfach weitergegangen, über ihn hinweggefegt und die Stimme in seinem Inneren lachte grausam, als das Feuer fast seine Wangen küsste und ihn an den heißen Juni-Tag auf dem Gras erinnerte. Die Fetzen wirbelten wütend durch seinen Kopf, brannten sich in seinen Verstand. Seine Füße, tapp, tapp, über den immer feuchten Boden am Hafen, Motorboot, helles, blondes Haar, dass glücklich im Wind wehte, ein Schneidezahn fehlte. So klein. Das Boot schwankte gefährlich, als er seinen Boden berührte, noch immer auf die Überreste der Werft starrte, die einfach in die Luft gejagt worden war. Nein.
Keine Befriedigung, die Hydra war kein Feind. Die Königin war es, war es immer gewesen. Er würde sie stürzen. Er würde es dem Phönix erzählen, würde ihm den Floh ins Ohr setzen. Zwei Königreiche und er wollte das, wo die Hafenratten im Wasser spielten. "Subtil. Nein, eigentlich gar nicht. Das war ja zu erwarten gewesen", spottete Dian und spürte endlich wieder seine Fingerspitzen, sodass er sich losriss. Wann waren sie denn auf das Boot gekommen? Er drehte sich einmal um die eigene Achse. "Was soll das werden?"
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Dian wirkte seltsam abwesend, als Artjom den Motor startete und auf die andere Seite zu steuerte. Reik lud seine Waffe, egal wie sehr die Wellen gegen den Bug schwappten. "Sag mir nicht, dass du seekrank wirst...", bemerkte Cons grinsend und packte ihn wieder, um seinen Oberkörper über den Rand des Boots zu schieben. "Sieh dir diese Fluten an, sie sind nichts für Landratten wie dich", knurrte er dabei und griff Dian fest in die Haare. Er brauchte doch seinen Lockvogel noch - wie wäre es, wenn er Gino Diabolo brauchte? So viele Möglichkeiten, es war schon sehr verlockend.
"Du fasst mich nie wieder an, haben wir uns verstanden? Andernfalls verbrenn ich dir jetzt dein hübsches Gesicht. Es ist mir scheiß egal, ob deine Männer dann auf mich schießen, ob die Ratten mit ihren kleinen Spielzeugen mich dann umbringen. Du berührst mich nie wieder, mit deinen dreckigen Flossen", die Hitze der kleinen Flamme, brannte ihm stark in der Nase, sein Gesicht so dicht vor dem des Wolfes, die Flamme noch immer am Kiefer des Anderen.
Er hatte genug davon sich in den Nacken beißen zu lassen. Dian würde ihn verbrennen, mit Haut und Haar, würde ihm das Gesicht von den Knochen schmelzen und sich an seinen Schreien ergötzen. "Los, sag es", bellte er wütend.
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"Hallo Diabolo", grinste der Wolf den anderen an. "Schön, dass wir doch noch die Ehre haben. Schön, dass du uns beehrst. Hier. Wieder." Die Flamme tanzte unter seinem Kinn und ließ die feinen Bartstoppeln vibrieren. Sascha knurrte, wollte wieder auf Dian losgehen, doch Cons hielt ihn weitehin zurück. Mit der freien Hand. "Können wir die Spielchen also endlich sein lassen und die Hydra köpfen? Man muss die Köpfe ausbrennen, damit sie nicht nachwachsen. Du weißt schon!", zwinkerte Cons und ließ die weichen Haare los. Was für Feuer in Dian steckte. Nicht zu fassen, dass das Wiesel mal ein König gewesen war. Wie unglaubig witzig, doch jetzt war er nichts anderes als ein räudiger Wurm, der sich in sein eigener Asche bewegte und wandte. Wie sich doch alles drehte. Mit der Zeit. Aber Dian würde ihm sicher nützlich sein. Als Gefährte oder Druckmittel.
Einiges an Männern, der Mann mit dem roten Haar. Flüsterer, Geist.
Das Motorboot, wäre leicht in die Luft zu jagen, mit ein bisschen Feuer, aber so wie er die Ratten hier kannte, konnten die sicher schwimmen. Die Hydra war bloß Dreck unter alten Fingernägeln aber Fenris war frisches Fleisch, mit dem man noch was anfangen konnte, die Ratten würden brennen und ihre Königin gleich mit. Vertrauen, alles basierte auf Vertrauen.
Er hatte Zeit, er hatte die Jahre noch, wenn er zuhause war, so konnte er sich immer den Bauch vollschlagen, er kämpfte nicht ums Überleben. Das hier war bloß ein netter Zeitvertreib. Nein, das hier war sein Leben.
"Sag mir deinen Namen, dann bin ich ganz dein, kleiner Wolf", er schlich um ihn herum, wie ein Löwe um seine Beute, auch wenn er nicht darauf aus war ihn zu töten. "Deinen Namen und wir köpfen die Hydra."
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Natürlich konnte er die Hydra auch ohne Dian vernichten, natürlich. Dian tat hier gerade gar nichts, außer leere Drohungen aussprechen und die Luft mit seinem Gift verpesten. Eigentlich hätte er Saschas Vorschlag nachgehen sollen und ihn im Hafenbecken versenken sollen. Warum hatte er ihn mitgeschläft, aber warum machte er es mit - nur wegen dieses Messers?
Dass Dian seinen Namen wollte, verwirrte Cons. Er kannte ihn nicht. Nicht mehr. Er war verborgen unter einer Schichte Asche und wieder legte die Königin ihre weichen Finger um sein Kinn. Wie ist dein Name? Hast du einen? - Ich weiß es nicht.. niemand kennt mich. Fenris. Sein Name war Fenris, niemand anderes nannte ihn anders, es war ihm auf die Haut geschneidert worden. "Fenris", erwiderte er daher. "Sie gab mir diesen Namen, das ist deine Antwort", sagte er und spürte, dass Reik angespannt war. Der Fuchs hatte immer Recht, er schien es im Blut zu haben. Er ließ zu, dass Reik die Waffe weiter auf Dian richtete, solange er nicht schoss. Das Boot steuerte auf die Werft zu, mittlerweile hatten seine Leute das Hydranest auseinander genommen.
Forschend glitt sein Blick ein weiteres Mal über Fenris, die Waffe, die Anspannung der anderen die zu ihm hinüberglitt ignorierte er. Sie hätten schon längst geschossen, hätte Fenris ihn töten gewollt. Nein. "Hat sie dich geboren? Hat sie dich unter ihrem Herzen getragen? ", bist du wirklich ihr Sohn oder nur ihre Marionette, ihr Spielzeug? Sein Blick noch immer ruhig, fast schon unterkühlt. Oh, ja, Diabolo war ruhig und bestimmt, war analytisch und wissbegierig, handelte nicht impulsiv, Diabolo trug keine kleine böse Stimme in seinem Kopf, die ihn in den Wahnsinn trieb. Diabolo war der Wahsninn der aus Dians Kopf entsprungen war.
Er sah hinüber zur Werft, sie hatten fast die andere Hafenseite erreicht, aber weiter hinaus wagten sich die Ratten nicht, sie wagten sich nicht ins echte Leben, weil sie dort nicht existierten, bloß auf diesem kleinen, schmutzigen Stück Straße, auf der sie um das letzte bisschen Fleisch kämpften und Fenris reihte sich dort ein, war am Ende, auch nicht mehr.
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
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Die Nacht verschlang ihn, wie sie es mit den Zwillingen, dem Prinzen und der Feuerzunge tat.
"Mein Messer", dieses Mal war es tatsächlich eine Bitte, kein Befehl, seine Stimme ganz ruhig, fast ein bisschen heiser, als hätte das Feuer seine Kehle ausgetrocknet. "Gib es mir zurück, es ist von unermesslichen Wert für mich", es schnitt Kehlen auf, so leicht als würde man über Butter streichen, keinerlei Anstrenung.
Mit dem Messer hatte er jeden seiner Feinde, Aug um Aug getötet, ohne, fühlte er sich schwach, leer, unfähig. Er brauchte es um die Stadt bluten zu lassen um sie auf die Knie gehen zu lassen, während das Leben aus ihrem Körper wich.
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Die Nacht roch frisch, obwohl die Industrie hier hinten ihre Abgase ins Wasser pumpte und ihre dreckigen Betonklötze in den Himmel aufragen ließ und ihre Lungen verpestete. Das hier war kein Leben, dass irgendwie lebenswert war. Aber die Menschen hier kannten es nicht anders, Diabolo, Dian, schon. Einen Fuß nach dem anderen, Fenris rücken erstreckte sich vor ihm, endete in dem schmalen Nacken und dem schwarzen Ansatz seiner Haare. Die Wölfe schlichen hier herum und er?
Er ließ sich immer weiter zurückfallen, beobachtete und analysierte. Das hier war Fenris Spiel, nicht seins und er würde keinen Finger für ihn krumm machen.
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Die Planen der LKWs waren mit Messern zerrissen worden. Cons sah die vielen Kisten mit den Drogen, süße kleine Pillen, die eine Flamme drauf trugen. Cons wartete. Wartete, bis man ihm die Hydra brachte und tatsächlich dauerte es keine zwei Minuten, bis zwei Männer Gino vor seine Füße schubsten. Der Kerl mit den schwarzen langen Haaren verzog das Gesicht. Frische Wunden zierten sein Gesicht, sein grünes Hemd war zerrissen. "Gino, mein Freund...", schnurrte Cons und verschränkte die Arme vor der Brust. "Du weißt, dass ich Besuch immer willkommen heiße, nur bevorzuge ich es, dass er sich ankündigt!" Dunkles Lachen. Die Motten drängten die Männer der Hydra enger zusammen. Cons wartete, bis Gino sich verbeugte, bis er dem Prinzen die Füße küsste, dann würden sie reden. Sicherlich. Andersfalls würde es nicht nur bei der Werft bleiben.
Die Planen der LKWs waren aufgerissen, seine Drogen, seine verfluchten Pillen schimmerten abgepackt hindurch. Das waren nicht nur ein paar, nicht nur wenige, sondern einfach alle die er noch gehabt hatte. Gino hatte sie einfach weiterverkauft...oh dieses Drecksschwein.
Dian ignorierte Fenris Machtübernahme gepflegt, das Feuerzeug klickte in seiner Hose, als er eine der Pillenpackungen Aufriss und eine der pinken auf seine Zunge gleiten ließ. Es prickelte eigenartig, angewidert spuckte er sie wieder aus. Das Arschloch hatte sie auch noch gestreckt, mit irgendeinem Schrott. Es schmeckte bitter, Glasscherben? Straßenteer? Spültabs? Wahrscheinlich. Nur Schrott, Schrott und noch mehr Schrott. Er hatte nicht nur seinen Thron verloren sondern auch seine Glaubwürdigkeit. Damit fehlte ihm ein wichtiges Standbein, die Reste seines Throns fielen in sich zusammen.
Klick, Klick, Klick. Die Flamme züngelte, wurde wieder gelöscht, züngelte erneut. Er dachte nicht weiter nach, als er die Plane anzündete, wartete bis sie schmolz und dann langsam den Rücktritt anzog.
Es würde alles Brennen, denn das hier war nicht sein Zeug, nicht seine Schöpfung. Langsam schritt Diabolo an Gino heran, der sich mittlerweile runtergebeugt hatte um vor dem Prinzen im Staub zu kriechen, als er ihn entdeckte, wurde der Mann ganz bleich. Es roch nach verbranntem Gummi und nach Schwäche. „Ich...Ich kann Dir das erklären“, stotterte er und starrte Dian an als hätte er einen Geist gesehen. „Ach? Du hast nicht einfach meine Drogen verkauft und sie dazu noch in einen Haufen Schrott verwandelt, weil das in der Herstellung billiger war?“, bellte er und versetzte dem knienden Mann einen heftigen Tritt ins Gesicht. Die Stimme in seinem Kopf johlte, Fenris war plötzlich nebensächlich. Stöhnend richtete er sich wieder auf, sein Gesicht sah noch hässlicher aus als er es in Erinnerung hatte...so voller Blut. „Ich hatte doch keinen Plan, wie man das macht, Mann.
Ich musste mir Hilfe suchen“, Dian jedoch lachte nur. „Komm schon, bitte. Wenn ich gewusst hätte, dass du wiederkommst, dass du wieder hier bist...“, er ließ den Satz in der Luft hängen, gestikulierte wild mit seinen Händen. Aber all das perlte bloß von ihm ab, versank im Boden und vermischte sich mit dem widerlichen Gestank. „Sag es“, forderte er, rümpfte die Nase. „Und ich möge das Feuer küssen, wenn ich den König nicht ehre“, es dauerte eine Weile bis Gino die Worte leise vor sich hinmurmelte. Dian, Diabolo, nickte langsam, geduldig.
Dennoch war das nach wie vor nicht sein Krieg, er war nur Zuschauer, sah dabei zu wie Fenris seine Wölfe führte, wollte die Schwachstellen finden, wollte Lücken schaffen in denen er ein paar Wölfen das Fell abzog um seinen Thron zu schwächen und dann zu stürzen. „Also Fenris, zeig mir wie ein Wolf mit seiner Beute verfährt“, raunte er dem Schwarzhaarigen zu. Töte den Verräter für mich.
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Er ließ es zu, ließ zu, dass Dian Gino weiter demütigte und sprach zwei Befehle auf Russisch. Das Zeug war wertlos, höchstwahrscheinlich gestreckt und so einen Müll in Geld zu verwandeln, würde Cons nicht unterstützen. Feuer. Nein. Wasser. Die Kisten verschwanden im Meer. Gurgelnd. Das dreckige Wasser verschlang die Drogen, seine Leute waren konsequent. Die Polizei wäre tagelang beschäftigt. Cons sah zu Dian. Er würde sich nicht für ihn die Hände dreckig machen, im Leben nicht. "Ich denke, ihr beide habt noch eine Menge zu besprechen...", sagte er mit starker Stimme. Gino wimmerte, versuchte nach seinen Schuhen zu greifen. Die Hydra hatte Angst. Natürlich hatte sie das. Natürlich hatte sie Angst, wenn der Wolf kam und den Feuersalamander mitbrachte. Sascha packte Ginos fettigen Haare, zog den Kopf zurück und entblößte die helle Kehle. Cons' Finger fuhren langsam über die Haut. Andächtig. Fast ehrfürchtig. Dann schlug er zu. Die flache Hand traf den Kehlkopf, Gino würgte und fiel nach vorne. "Du hast unsere Vereinbahrung missachtet..", stellte er dabei trocken fest und trat ihm auf die Hände. Gino schrie auf. Nur ein Krächzen, aber Cons machte weiter. "Das ist nicht in Ordnung, das heißt, dass du die Königin nicht respektierst und das sehe ich als Hochverrat an", sagte er harsch. "Und weißt du, was auf Hochverrat steht? Richtig. Der Tod."
Diabolo kannte keine Barmherzigkeit, Diabolo gab nie eine zweite Chance und die Hydra hatte es sich verspielt, noch viel mehr als das, die Hydra hatte sich seine Krone versucht aufs Haupt zu setzen und war an dem schweren Gold erstickt. Gino röchelte nur jämmerlich und hielt sich den Hals, fand die Sprache nicht wieder oder ihm war das Flehen ausgegangen, Gnade. Nein. Niemals. Sein Tod kam ihm grade recht, denn die Kinder der Hydra würden einsam und hungrig durch die Straßen irren und er würde sie mit Versprechungen zurück in den Feuerschlund locken. Dann erst war der Phönix dran, die ganzen falschen Könige, die dachten, dass sie einen Anspruch auf seinen Thron hatten. "Beende das Schauspiel endlich und gib mir mein Messer wieder.
Ich habe keine Lust mehr mir das weiter anzuhören. Er weiß ganz genau was ihn erwartet.", er würde für Fenris nicht die Drecksarbeit machen, würde er ihn nicht töten, würde Gino zu Dian kriechen und er würde ihm Honig ums Maul schmieren, so lange bis seine Angst nur noch Schall und Rauch war, erst dann würde er ihn töten. So oder so, würde Diabolo mit mehr Männern nach Hause gehen als er gekommen war.
"Und ich werde die Hydra nicht für dich in den Dreck stampfen, ich bin nicht einer deiner kleinen Wölfchen, die dir die Spucke vom Kinn lecken", knurrte er weiter. Er war müde, seine Augen tränten ein bisschen, die Chemie die für einen Moment auf seiner Zunge zerplatzt war, ließ seinen ganzen Körper unangenehm jucken.
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Dian war gereizt. Cons amüsiert. Zwie Seiten eines schneidenen Schwertes. Der Andere hatte genug von diesem Spiel, doch der Wolf hatte gerade erst angefangen und auch, wenn er vorhin noch mit dem Gedanken gespielt hatte, Hydra Diabolo anzubieten, wäre das irgendwie nicht richtig. Gino war schwach und ein Verräter, er würde sich noch von der Feuerzunge einlullen lassen, anstatt ihn zu zerstören. Joaquin war da anders. Oder der russische Bär. Cons ließ von dem Kerl ab. Plan C. Er drehte sich zu Reik um. "Päästi koirat ilmaiseksi." Lass die Hunde frei. Reik nahm sein Walkie Talkie und gab Eule die neuen Befehle durch. Drei Minuten. Erneut. "Aber die Todesstrafe ist so Mittelalterlich...", kommentierte Cons schließlich und sah auf Gino hinab. Dian ignorierte er völlig, das hier war sein kleiner Spaß, sollte das Wiesel doch gehen. Wobei, das würde gleich sehr schwierig sein. "Doch wenn wir schon beim Thema sind, hm..", Cons grinste leicht und nahm das Messer, was an seinem Gürtel hing. "Dieben hat man die Hand abgeschnitten, wenn man sie erwischt hat und du hast dich erwischen lassen. Das war dein Fehler, das war dumm, Hydra. Sehr dumm." Cons riss den Körper hoch, Sascha fixierte den Arm mit Gewalt auf dem Asphalt. "Du bist Linkshänder, oder?", wollte Cons mit einem kehligen Grinsen wissen und Gino begann zu schluchzen. Das nützte ihm nichts. Das war vorbei. Das hier war sein Königreich und dieser Typ würde es nie wieder sich mit dem Wolf anzulegen. Cons setzte an, das Messer zerschnitt die Haut und Gino schrie auf, versuchte sich zu wehren und zu winden, doch Sascha hielt ihn fest und ließ ihn nicht los. Blut floss. Cons hätte auch ein Beil nehmen können, doch mit dem Messer war die Qual perfekt. Es durchschnitt das Fleisch, die Venen, Arterien und Muskeln. Hand ab für den Dieb. Zufrieden griff sich Cons die abgeschnittete Hand und spielte kurz mit den zuckenden Fingern, bevor er sie Gino ins Gesicht schlug. "Ich würde ja sagen, dass du aufpassen solltest..", setzte Cons an, als die Motten und Wölfe in der Nacht verschwanden. "Aber du hast eh erstmal mit den Bullen zu tun und ich bin mir nicht ganz sicher, ob du jemals wieder die Sonne sehen wirst. Schade. Machs gut, Gino. Eine Hand wäscht die andere und so weiter.." Er lachte und trat einen Schritt zurück, noch einen, Sascha ließ ihn los und schubste Dian in Richtung des Motorbootes. "Wir haben zwanzig Sekunden, dann sind die Bullen hier, Feuerzunge und wenn du nicht wie die Hydra und ihre Kinder eingebuchtet werden möchtest, solltest du einsteigen", meinte Cons und zeigte auf das Motorboot, indem Reik bereits hockte. Teil Eins... bestanden, Teil Zwei: Jeffrey finden und die Haut abziehen.
Verräter. Einer seiner Wölfchen, schubste ihn schon wieder hin und her und langsam war Dian die Schubserei und das Machtgehabe und den Wolf, leid. Hydras Kinder. Ah. Die Polizei würde sie nicht alle holen kommen, nicht alle, viele, zu viele. Phönix. Er kannte das Gefühl, schmeckte die Asche schwer und pelzig auf seiner Zunge, die Asche, die hier alles einnahm aus der ein schwarzer Wolf geboren war. Ragnarök, er erinnerte sich an die Geschichte. Was für eine Ironie.
Er stieg erneut auf das Boot, sagte nichts, sondern starrte in die Wellen die schaumig am Hafenbecken verendeten. "Gib mir endlich mein Messer wieder, sonst hole ich es mir.", er sah den Wolf gar nicht erst an, sondern nur weiter hinaus auf die hohen Häuser, die Industrie und hinüber zum Dreck.
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"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Nein. Sie hatten noch ein paar wenige Minuten bis sie die andere Seite wieder erreicht hatten, Diabolo der böse in seinem Kopf gackerte, jetzt wo er eine Waffe hatte, jetzt wo er jemanden erstechen konnte, mitten in die Halsschlagader. Ohne Vorwarnung packte er Fenris Kopf, vergriff sich in seinen Haaren und drückte ihn über die Reling, hielt ihn so fest.
Er hörte hinter ihn einiges an Geräuschen, die Schatten bewegten sich um ihren Prinzen zu beschützen. "Ah. Du kleine, miese Ratte. Ich will mein Messer wiederhaben, sofort. Ansonsten, ramm ich dir das andere Messer in die Halsschlagader und werf dich über Bord", grob zog er an seinen Haaren, presste ihn weiter Richtung, wildes, aufschäumendes Wasser. "Oder ich seh zu wie dich das Motorboot zerfetzt.", das reichte, das war die Grenze die Fenris bei ihm nicht überschritt, niemals. Dian zog das Messer, drückte ihm die Spitze der Klinge an den Hals mit der freien Hand, seine Beine gegen die des Wolfes gepresst. "Und wenn du nur ein einziges Wort zu deinen Männern oder auf Russisch sagst, dann erstech ich dich sofort.", vielleicht würde er dann auch sterben, aber das war es ihm wert.
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia