Sich aus dem Sumpf der Drogen zu befreien, war immer eine Leistung gewesen, die er nicht allein fertig gebracht hatte und jetzt, nachdem er langsam wieder zurück in die Realität fand, fühlte er sich einfach richtig beschissen und hoffte wirklich, dass die Ermordung von Tisiphone nicht dazu geführt hatte, dass sie sich ins eigene Fleisch geschnitten hatten. Waylon wimmelte er einfach ab und stieß ihn demonstrativ etwas von sich weg, um schließlich doch ans Handy zu gehen. Gut, der Abend war irgendwie für ihn gelaufen, auch wenn man es gar nicht als Abend bezeichnen konnte - es war immerhin schon kurz vor vier Uhr und er wusste nicht mal, was er die letzten Stunden so getrieben hatte. verfluchter Scheißdreck. Die Party war vorbei. Er sah kurz zu Waylon, der ihn immer noch wie ein aufgekratztes Wiesel ansah und zuckte entschuldigend die Schultern, bevor er sich aus dem Badezimmer schob. Er musste jetzt erst sehen, wie die Lange in der Stadt war und das bereitete ihm zunehmend Sorge. "Ich meld mich bei dir", nuschelte er noch zu Waylon, dann lief er zurück zur Haustür. Wo hatte er seine Jacke gelassen? Egal, scheiß drauf. Er musste sich jetzt nicht mit sowas aufhalten! Im Treppenhaus sah er die brennenden Lichter der Stadt, was nicht unbedingt Gutes zu verkünden hatte. Warum fühlte er sich gerade so elendig? Dabei hatte er sich doch eigentlich schon erbrochen, aber ihm kam die Galle gleich nochmal im Treppenhaus hoch.
Er konnte einfach nicht glauben, dass sich der Feigling jetzt einfach verpisste, so tat als wäre irgendwas an ihm wichtig! Nichts war es, rein gar nichts! Auf Nari war einfach kein Verlass. Er war ein beschissener Idiot und entschied sich immer danach wie grade der Wind für ihn stand. "N scheiß! Du brauchst dich einfach gar nicht mehr melden, du elendiger Feigling.", schrie er ihm noch hinterher und spritzte sich dann kaltes Wasser ins Gesicht. Noch immer spürte er die Drogen ziemlich und er hatte nicht vor aufzuhören mit dem Feiern. Sollte sich der Schisser doch in Mamis Schoß verkriechen oder seinem Bruder die Eier lutschen, damit er ihn am Hafen wieder willkommen hieß. Waylon wankte aus dem Badezimmer und strich sich die dreckigen blonden Haare aus dem Gesicht. Er lachte und hielt sich eine Weile bei Carter auf, ehe er sich der hübschen blonden Nutte widmete die noch immer ziemlich verstrahlt auf der Couch hing. Nari war nur ein Mittel zum Zweck, eines dass sich als völlig nutzlos erwies. Man ließ ihn nicht so stehen, er war ein verdammter Gott, er... er konnte nicht mal genau sagen, was ihn so wütend machte. Dass Luca seinen Glauben verloren hatte oder einfach nicht an ihn glaubte? Vielleicht war es eine Mischung aus beidem.
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Auf der Straße angekommen, bemühte er sich immer noch den Inhalt seines Magens bei sich zu behalten und das funktionierte nicht so richtig wie er es wollte. Was auch immer Waylon ihm da für ein Teufelszeug gegeben hatte, es war schlecht und er fühlte sich einfach elendig, als er den Bordsten endlang stolperte. Thiago wollte ihn an der Straßenecke einsammeln, damit sie zum Hafen fuhren. Er sah schon das Auto mit den getönten Scheiben und war sich sicher, dass sein kleiner Spion pünktlich gekommen war.
Doch bevor er sowas wie ein Dankeschön nuscheln konnte, merkte er, dass es nicht Thiago sein konnte. Dafür war es dann aber leider schon zu spät und zwei Gestalten packten ihn grob an den Schultern, Luca schrie auf und versuchte wieder frei zu strampeln, allerdings ohne Erfolg. Ein weiterer Kerl wartete am Auto, sein Gesicht war vermummt, doch Luca sah das Königssymbol auf seine Jacke gestickt, ehe man ihm etwas aufs Gesicht drückte, was dafür sorgte, dass er recht schnell das Bewusstsein verlor und sie ihn ins Auto tragen konnten, ohne dass er sich groß wehren konnte. Die Rache des Königs hatte sie schneller ereilt, als geplant.
Megaira
Sie war voller Wut und wusste nicht wohin damit. Noch immer wollte sie einfach nicht glauben, dass diese beiden Wichser ihre kleine Schwester enthauptet hatten. Tisiphone war fast noch ein Kind gewesen und hatte keine Ahnung von dem Leben auf der Straße gehabt. Sie hätte sie mehr beschützen müssen, auf sie Acht geben. Jetzt war es zu spät und Meg hatte ganz genau die Angst in den Augen von ihr gesehen, als man ihr den Kopf abschlug und ihren Körper verbrannt hat. So wurde keine Göttin beerdigt, so sollte niemand sterben. Nari einzufangen war ein Leichtes gewesen, immerhin waren sie nicht besonders unauffällig gewesen oder hatten sich Mühe gegeben leise zu sein. Nein. Und jetzt saß der kleine Möchtegern-Gott auf ihrer Rückbank zwischen ihren Männern eingeklemmt. "Sucht sein Handy", befahl sie mit kalter Stimme und nahm es von einem ihrer Männer entgegen. Das Auto fuhr schon los, als sie die Nummer von Diablo wählte. Ein sanftes Lächeln klebte an ihren Lippen. Sie würde Luca zerstören, Stück für Stück und selbst wenn der Teufel versuchen würde ihn zu retten... wäre da am Ende nichts mehr, was es zu retten galt. Aber sie wollte, dass er es wusste, sie wollte dass der untergegangene König wusste, an wen er seine kleine Schachfigur verloren hatte. "Hallo Diabolo", schnurrte sie als er mit einem verwirrten "Was?" an sein Handy ging. "so sollst du geben Leben für Leben, Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß, Brandmal für Brandmal, Wunde für Wunde, Strieme für Strieme.", sagte sie bloß und genoss den Moment der Stille. "Wo ist er?"
"Tot... tot, kleiner Teufel. Du wirst ihn nicht retten können. Aber ich werde so freundlich sein und ihn dir in kleinen Päckchen zurückschicken. Körperteil für Körperteil. Hab noch einen schönen Abend und feiere deinen Sieg, Waylon.", sie legte auf als sie einige Minuten später bei der ehemaligen Kellerbar ankamen. Sie war nicht mehr in Betrieb, das Ladenschild draußen war abgenommen, die Möbel beiseite geschafft. Megaira hatte daraus ihr persönliches, eigenes Versteck gemacht. Niemals würde sie der Teufel finden. "Bringt ihn rein und bereitet die Wanne mit dem Eiswasser vor", befahl sie. Morpheus wollte sich ihn noch ansehen und ihr war alles Recht, solange sie ihre Rache bekam.
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Immer wieder kam er zu sich, hörte allerdings nur Fetzen eines Gesprächs, was eigentlich gar nicht für seine Ohren bestimmt war. Die Schwester des falschen Königs. Megaira. Diese Stimme war unverkennbar. Sie hatte ihn gefasst und sie würde ihn dafür bestrafen, dass Tisiphone zu falschen Göttern geschickt worden war. Immer wieder verlor der Gottessohn sein Bewusstsein, schwebte in einem Dilirium, was ihm bittersüße Träume schickte und darauf vorbereiten schien, was ihn in diesem Keller erwarten würde.
Das war also die Strafe. Natürlich war es unfassbar dumm gewesen zu glauben, dass sie davon kommen würden, aber dass er auf diesem kalten Tisch liegen würde, war natürlich noch beschissener. Luca erwachte erst wieder, als die Dunkelheit alles verschluckt hatte. Gedämpfte Stimmen. Ein Prinz, gefangen. Das war eine Sensation. Etwas, was Megaira eingefädelt hatte und die Lady der Verdammten würde ihn nicht eher rauslassen, bis er den Preis für diese Entscheidungen bezahlt hatte. Würde das überhaupt möglich sein? Noch immer brannte das Feuer des Teufels in seiner Brust. Waylon würde weiter feiern, würde nicht verstehen, was hier vorging und zum ersten Mal seit Langem verstand Luca die Worte seiner Mutter. Der Hafen steht an erster Stelle. So würden sie getötet werden. Das Seekönigreich mischte sich nicht ein. Cons hatte das verstanden, deshalb war er da draußen und machte sich keine Gedanken darum Shit. Luca blinzelte mehrfach. Seine Gliedmaßen waren noch immer betäubt. Er fühlte sich schrecklich. Aber er durfte keine Schwäche zeigen. Nein.
Fenris
Die Prinzessin war gefallen, das Mädchen, was ihn bedroht hatte. Tisiphone. Das Mädchen mit den irren Gedanken. Cons starrte weiter auf den Fernseher, der bei Reik in dem kargen Zimmer stand. Unvorstellbar. Es wirkte so bizarr, als wäre das ein böser Traum, aber tatsächlich hatte sein Bruder, Luca, dieses Mädchen getötet und damit einen Krieg begonnen, den sie nicht gewinnen konnten. Während sich die meisten Leute im Ygg schon darauf vorbeiteten, dass die Königin kommen würde, schaltete der junge Prinz den Fernseher aus und holte scharf Luft. Alma stand in der Tür, sie hatte ihm eine Frage gestellt, die Cons aber gar nicht gehört hatte. Was hatte Luca im verlassenen Königreich der Schlange vorgehabt? Warum hatte er ausgerechnet dort eine Hinrichtung geplant? Fragen, die vielleicht jemand wie Dian ihm beantworten konnte. Der junge Mann hatte immerhin eine Persönlichkeit in sich, Diabolo, die einst dort geherrscht hatte. Langsam hockte sich der Prinz auf den Kai am Hafen und wählte due Nummer des sonderbaren Mannes mit dem hellen Haar.
Megaira
Es war so ein Leichtes gewese Luca zu erwischen, der kleine Prinz war in erster Linie nicht mehr als ein verdammter Idiot und Henke und jetzt würde er für seine Taten bestraft werden. "Ich werde dir deinem König in Stücke zurückschicken, damit er dich selbst wieder zusammenbauen kann wie Frankensteins Monster", sie lächelte ihm fahlen Licht der einzigen Lampe die in der alten Bar noch leuchtete. Nein, Luca würde hier kein schönes Ende finden, es würde ein grausames sein. Ihre Männer banden ihn auf einen langen Tisch fest und die Rachegöttin griff sich den Hammer der an der Wand lehnte. "Hast du noch irgendwas zu sagen? Bevor dein breiter Mund sich zu einem Schreien verzieht? Spätestens heute Nacht wird gar nichts mehr von dir übrig sein. Den Tod wirst du genau so finden wie meine Schwester es getan hat, aber bis dahin haben wir noch ein bisschen Spaß", versprach sie ihm fast freudig und leckte sich über die Lippen. Der Hammer war nicht groß, aber das sollte er auch nicht sein, als sie hochhob und ihn Luca auf sein rechtes Schienbein schlug. Das war der nur der Anfang, es war nur der erste Schmerz. Sie würde ihn in Stücke reißen.
Dian
Er war mittlerweile wieder zuhause, hatte es zurück in die Stadt geschafft, ohne Probleme. Er war immer noch der Sohn seines Vaters und der Name hatte Gewicht. Das Haus war leer ohne seine Schwester ohne... irgendjemanden und er hatte zwischendurch wirklich das Gefühl immer mehr den Verstand zu verlieren.
Er sah Schatten an den Wänden, Stimmen in seinem Kopf und doch gehörte keine davon Diabolo oder Cons wie er sich gewünscht hatte. Dian hatte sich die Decke über den Kopf gezogen und starrte mit regungslosen Blick auf den stumm geschalteten Fernseher. Das Essen hatte er kaum angerührt als sein Handy klingelte. Er rechente damit, dass es sein Vater war, aber die Nummer auf dem Display... verwirrt richtete er sich etwas auf und strich sich die wirren blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Hallo?", krächzte er und räusperte sich dann. Er war sich nicht ganz sicher, was ihn am anderen Ende der Leitung erwarten würde.
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Er hätte wissen müssen, wie schnell er wieder fallen würde. Jeder Prinz, jeder König, jeder Lord dieser Finsternis hatte darum gewusst, dass es einen Preis gab, den mal zahlen musste, damit alles im Gleichgewicht blieb. Die Straße holte sich alles zurück und nachdem sie die kleine Schlampe geköpft hatten, holte sich Megaira jetzt seinen Kopf. Luca zischte etwas, aber es gab kein Entkommen aus diesem Höllenkeller, er war der Gefangener, das Lamm, das zur Schlachtbank geführt würde und dabei hatte er seinen Kopf eigens durch die Schlinge gesteckt. Wie hatte er bloß so naiv sein können, zu denken, dass Morpheus diesen Mord ungesühnt lassen würde? Wut und Hass waren toxische Gemische, zu gerne machte er selbst von ihnen Gebrauch, hatte Knochen gebrochen, hatte Menschen verletzt, um dann darüber zu lachen.
Es war nicht der Zeitpunkt, um Reue zu zeigen. Schwäche machte angreiflich und er war nicht eine dieser räudigen Ratten der Straße, die sich nicht zu benehmen wussten. Er war der Prinz der Finsternis, er war der König eines verseuchten Rattenloches. "Selbst in diesem Licht siehst du beschissen aus, Megaira", stellte er fest und lachte bitter auf. Sein Schädel dröhnte noch immer so unfassbar heftig. Sein Körper versuchte die Drogen zu verarbeiten, die durch seine Adern zirkulierten. "Ich hoffe sehr, dass dein geliebter Bruder dir die Schuld gegeben hat, immerhin hast du nicht auf die kleine Schnepfe aufpassen können. Sie war in unserem Gebiet, sie hat dem Feuerteufel ans Bein gepisst und der Hafen richtet seine besten Grüße aus!" Mit rauer Stimme lachte Luca und starrte die Frau aus wirren grünen Augen an.
Fenris
"Heute Nacht gab es eine Hinrichtung im Königreich der Schlange", sagte Cons, ohne darauf zu warten, dass Dian weitersprach. Er wusste nicht, wie viel Zeit sie noch hatten, aber es durfte gewiss nicht viel sein. Angespannt starrte er auf den alten Hafen, verlassen. Tausende Geschichten ragten sich um dieses Königreich, wie um das in den Tiefen von Atlantis. Hier herrschte eine Königin mit harter Hand, aber gerecht genug, um Ihnen allen ein Leben zu verschaffen, was einigermaßen zu ertragen war. "Unter den Flaggen des Feuerteufels haben sie Tisiphone, die Schwester des falschen Königs, geköpft. Mein Bruder war auch dabei, hat Diabolo gehuldigt. Kannst du dich an was erinnern? Warst du da? Da waren Männer mit Teufelsmasken, ich muss mit Diabolo darüber sprechen. Mein Bruder wird seitdem vermisst und die Lage ist ernst, Dian." Cons biss sich auf die Lippen und erhob sich schließlich, um dann zum Yggdrasil zu sehen, was noch immer so verlassen an der Hafenkante stand. "Es ist wichtig.... bitte. Ansonsten würde ich gewiss nicht anrufen."
Noch immer wagte er es große Töne zu spucken und zeigte keinerlei Spur von Angst. Aber nichts anderes hatte sie von dem verrückten Sohn der Königin erwartet, von dem Findelkind, dem Ausgestoßenen. Der... der einfach nicht so richtig reinpassen wollte. Und jetzt lag er hier auf diesem Tisch und sie würde ihn in Stücke reißen. Die junge Frau reagierte nicht auf sein kleinen Stichelleien auf sein verrücktes Lachen als er sie fixierte. "Das ist es ja... Nari", sie lächelte etwas und beugte sich ihm entgegen. "Ich glaube du gehörst gar nicht mehr zum Hafen. Nein... du warst des Teufels Henker, du hast die Axt in seinem Namen geführt. Wir haben es alle auf diesem hübschen Video gesehen. Irgendwas sagt mir, dass weder deine Mutter noch deine Geschwister diese Tat besonders gutheißen werden. Vorallem dann, wenn du tot bist und Morpheus ihnen eine etwas andere Vision der Geschichte berichten wird. Du wirst dann schon unter der Erde liegen also mach dir keine Sorgen.", sie pfiff zwischen den blitzenden Zähnen hindurch und einer ihrer Männer kam. "Die Eiswanne ist bereit.", erklärte er mit tiefer Stimme.
"Wunderbar.", der Mann packte Luca und packte ihn grob am Haarschopf, während er ihn hinüber zu einer Wanne, die nicht groß genug war als das dort ein Mensch ganz drin liegen konnte, aber tief. Sie war aus gebogenem Metall und ein Gemisch aus Wasser und Eiswürfeln lachte Luca entgegen. "Wir werden dich erstmal ein bisschen von deinen Sünden säubern, bevor wir weitermachen", sie nickte und der große bullige Mann packte Naris Kopf und schubste ihn brutal in das kalte Wasser, bis zum Hals, die Hand noch immer im Haar, sodass er nicht von alleine wieder Luft holen konnte. "Eine Minute, dann darf er nach Luft schnappen... für ein paar Sekunden", sie beugte sich zu dem Prinzen dessen Atem ihm hoffentlich schon knapp wurde. Nicht knapp genug um ohnmächtig zu werden, aber so dass es ihm nach mehrmaliger Wiederholung den Verstand rauben würde. "Und... kleiner Prinz, hast du noch ein paar Beleidigungen mehr die du mir an den Kopf werfen willst?"
Dian
Er runzelte bei Cons Erzählung etwas die Stirn. Sein Bruder war also in Gefahr und so wie sich das anhörte, steckte dieser richtig tief in der Scheiße. Aber was interessierte ihn das am Ende? Cons war einfach verschwunden und Dian hatte in einem leeren Haus gestanden und einen Moment fast befürchtet sich das alles nur eingebildet zu haben. Er war kurz davor ihm zu sagen, dass es wohl nicht sein Problem war und genauso wenig Diabolos als der Schwarzhaarige noch eine recht verzweifelt klingende Bitte hinterherwarf.
"Ich... habe keine Erinnerung daran, aber das ist immer so.", Diabolo hatte sich lange nicht mehr gezeigt und irgendwie gefiel ihm das nicht. Er fühlte sich so allein auch in diesem dunklen Haus, groß und ohne die nervige Stimme seiner kleinen Schwester. So viele weitere Weihnachtsfeste ohne... "die kleine Schlampe hat es verdient zu sterben, das war die Rache die Melida bekommen sollte", erklärte er aufgebracht und schnaubte dann abfällig. Er wollte eigentlich nichts mit Nari zutun haben und dass er gemeinsame Sache mit ihm machte war wirklich beunruhigend. "Ich habe eine Nummer die ich dir geben kann. Für Notfälle. Gehört einer meiner... Diabolos Leuten. Ich schick sie dir.", seine Stimme klang hart und sichtlich abweisend. "Wars das dann? Diabolos Leute werden dir mehr helfen können als ich jetzt."
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Selbst wenn er damit gerechnet hätte, dass Megaira ihn erwischen würde, so hätte er sich wohl kaum darauf vorbereiten können. Sie war eine Henkerin, wahrscheinlich auch noch die schlimmste der drei Schwestern, die Personifikation einer Rachegöttin. Und es gab wirklich kein Entkommen aus dieser Situation. Atmen. Ruhig bleiben. Luca wusste, dass jede Form von Schwäche ihn hier ein Stück Lebendigkeit kosten würde und er wusste auch, dass Megaira genießen würde, was jetzt passieren würde. "Wie großzügig von dir", sagte er bloß, bevor der Bulle verkündete, dass die Eiswanne fertig sei. Das war wirklich beschissen. Bevor Megaira ihn also ausweiden würde, waren seine Eier dran. Immerhin wäre sein Körper dann betäubt, oder?
Es half nichts, etwas Gutes an dieser Sache würde Luca wohl kaum finden, zu beschissen war diese Situation und dennoch bemühte er sich darum cool zu bleiben. Im wahrsten Sinne des Wortes. "Oh man, ne Eiswanne? Du schaust auch nur die schlechten Horrorfilme, was?", wollte er wissen und lachte ziemlich rau, als er gepackt und in Richtung der Metallwanne geschoben wurde. Das würde wahrscheinlich richtig unangenehm werden, aber jammern würde er deshalb ganz sicher nicht. Ohne zu warten wurde er in das Wasser gestoßen. Die Kälte fraß sich fast schon sofort in seinen Körper und er riss den Mund auf, schrie unter Wasser, sodass noch mehr Wasser in seine Lungen kam. Sein Körper rebellierte fast sofort, wehrte sich heftig gegen dieses Verlangen und er schüttelte sich heftig, ehe er prustend auftauchte. "Ganz schön erfrischend. Danke, Meggie!", rief er gröhlend und schüttelte sich wie ein nasser Hund.
Cons
Wahrscheinlich hatte er schon geahnt, dass Dian ihm nicht helfen konnte oder er wollte es nicht, doch das würde Cons ihm ganz sicher nicht einfach unterstellen. Ihr letztes Treffen war nicht gut geändert und leider war es kein Geheimnis, dass der Erbe der Relishs ein nachtragender kleiner Scheißer war. Deshalb hatte Alma ihn auch immer wieder gewarnt, sich überhaupt mit ihm auseinanderzusetzen, aber dafür war es jetzt zu spät. "Okay, dann schick mir die Nummer", bat der Wolfsprinz dann und hoffte wenigstens über diese Nummer Informationen zu bekommen. "Ich wollte dich auch nicht weiter stören, Dian." Eigentlich wollte Cons fragen, wie es Dian ging, aber höchstwahrscheinlich war das nicht von belangen oder der Mann interessierte sich nicht weiter vor die Ratten von der Straße. "Bis dann." Er legte auf. "Bis dann, ja scheiße", murmelte er dabei doch noch recht gereizt zu sich und wischte sich über den Mund, ehe die Nummer auf dem Display aufleuchtete, die er dann mit unterdrückter Nummer anrief. Würde er endlich wissen, was geschehen war?
Megaira
Er war eine harte Nuss, jemand der nicht schreien und nicht betteln würde. Das hatte sie geahnt, aber das hieß noch lange nicht, dass er keine Schmerzen hatte, dass es ihn nicht quälen würde. Meg würde es schon bald in seinen wahnsinnigen Augen sehen, da war sie sich sicher und wenn nicht, dann würde er eben sein Leben lassen. So oder so hatte sie Rache für Tisiphone bekommen.
Es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie Lucas Kopf auf einen Spieß stecken würde, als Zeichen für all die anderen Möchtegern-Könige und Prinzen die ihnen nochmal versuchen würden ihnen ans Bein zu pissen. "Du bist eine wirklich widerliche, kleine Ratte", erklärte sie naserümpfend und gab den Befehl ihn erneut in das kalte Wasser zu tauchen. Den Vorgang wiederholte sie mehrere Male, bis sie genug hatte. "Zieht ihn aus.", ihre Stimme war noch immer ein hartes Ding, Megaira wirkte nicht einmal so als hätte sie besondere Freude daran. "Und dann bindet ihn auf dem Holztisch fest.", Luca würde eine ganz eigene Art der Folter erhalten, eine die nicht in ein paar Stunden erledigt war. Brodie zerrte ihm die Kleidung von dem Körper und hievte den Prinzen recht mühelos auf den Tisch wo er in einer sehr unbequemen Position gefesselt wurde und man ihm ein sehr nasses, kaltes Tuch auf das Gesicht legte. Sein linkes, unteres Bein wurde in den Spannbacken gelegt und Brodie drehte im stetigen Rhythmus immer und immer weiter. "Keine Sorge, gleich hast du es geschafft und dann kannst du hier drin verschwimmeln, ich mach dir auch ein bisschen Musik an, damit dir nicht langweilig wird. Nun... Musik ist vielleicht etwas übertrieben. Hast du noch ein paar letzte Bitten an mich bevor ich mir einen Kaffee hole?"
Waylon
Sein Handy klingelte, unterdrückte Nummer... war es wieder Megaira? Er war grade dabei sich mit seinen Jungs vorzubereiten. Sie mussten das Versteck der dummen Schlampe finden, den Ort wo sie Luca hingebracht hatte, bevor es zu spät war. Fuck, fuck, fuck.... wenn er draufgehen würde, ging das irgendwie auf seine Kappe und der Gedanke gefiel ihm ganz und gar nicht. "Was?", bellte er gereizt in den Hörer. "Wenns nicht verflucht wichtig ist, leg wieder auf, ich hab zu tun", vielleicht könnte er mit der Rachegöttin handeln? Ihr irgendwas im Tauch geben? Lucas Bruder zum Beispiel. Der wäre nämlich wirklich gutes Tauschmaterial und er musste den kleinen Kerl nicht an den Traumkönig verlieren. Allein der Gedanke erfüllte ihn mit scheußlicher Wut. Er lud seine Waffe nach und inspizierte ob sie auch wirklich sauber war und keine Schäden hatte. Das würde ein blutiger Kampf werden, sobald sie das Miststück gefunden hatten.
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
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Mehrfach wurde er erbarmungslos in das eiskalte Wasser getaucht und erlebte diesen Albtraum erbarmungslos erneut und erneut. Das kalte Eiswasser fraß sich in seine Haut, betäubte seine Lungen, die immer wieder nach Luft ringen mussten, es aber nicht schafften. Er hustete immer wieder und hoffte so sehr, dass sich Megaira bald für eine andere Foltermethode entscheiden würde, weil er sonst wirklich elendig ertrinken würde. Der Schock war für seinen ausgemergelten nur schwer zu ertragen, er musste sich immer wieder bewusst werden, dass er sich eigentlich gar nicht angreifbar machen wollte, aber dafür war es wahrscheinlich längst zu spät.
Sein ganzer Körper zitterte und er spürte weder seinen Schwanz, noch seine Zehen mehr, wobei ersteres ihm eigentlich mehr Sorgen bereitete, als der andere Teil. Dann wurde er doch aus dem kalten Wasser gezogen und bereute seinen Wunsch von vorhin eigentlich gleich wieder, als sich abzeichnete, was folgen sollte. Scheiße. Luca stieß ein paar Flüche aus und wehrte sich gehörig, was er auch tat, um seinen Körper wieder in Schwung zu bringen. Er würde sich hier nicht unterkriegen lassen! Vollkommen nackt wurde Luca auf den Holztisch gefesselt und bekam ein nasses Tuch auf das Gesicht. Waterboarding. Fuck! Er versuchte sich zu wehren, aber seine Füße waren eingeklemmt und jemand schien dafür zu sorgen, dass sie auch immer und immer mehr festgezogen wurden. Das war so schmerzhaft, dass er schreien wollte, aber das kalte Tuch auf seinem Gesicht löste das Gefühl aus, dass er ertrinken würde. Elendig in einem kalten, kalten See. Scheiße, das war wirklich sein Ende! "FICKT EUCH! FICKT EUCH ALLE. MORPHEUS IST NICHT UNSER KÖNIG!"
Cons
Tatsächlich nahm jemand ab. Die Stimme eines Mannes, den er offenbar wirklich nicht kannte und daher hoffte er auch, dass dieser Mann ihm weiterhelfen konnte. Die Lage war tatsächlich ernst und daher hoffte Cons endlich auf Antworten. Ihm war es egal, wie schwer beschäftigt der Mann zu sein schien, wenn er Kontakt mit Diabolo hatte, musste er auch wissen, was mit Luca geschehen war. "Hier spricht Fenris", sagte Cons recht kurz angebunden. "Ich hatte gehofft, dass du mir weiterhelfen kannst. Mein Bruder ist verschwunden und Dian gab mir diese Nummer. Du hast Kontakt zu Diabolo? Dann kannst du mir sicher auch erklären, was mit Nari geschehen ist." Er würde keine Ausreden akzeptieren, wenn der Mann nicht sprach, würde er das Handy orten und das Haus niederbrennen.
Megaira
Sie kam nach einer halben Stunde erst wieder und hatte wirklich einen kaffee in der Hand während Lucas Bein weiter und weiter gequtscht wurde. Das Waterboarding tat seinen Rest und sie war sich sicher, dass er bald wimmernd zusammenbrechen würde. Sein Bein war schon grün und braun. "Morphis ist dein König, du wirst es schon noch lernen. Ich werde meine Männer bei dir lassen und sie die Tortur aufrecht erhalten. Mal sehen wie lange dein Bein das mitmacht und heute Nacht um 12 Uhr... schneide ich dir deine hübschen Eier ab und dann deinen Kopf. Vor laufender Kamera, dann kannst du noch so ein paar hübsche Sachen rufen", fast sanft fuhr sie Luca durch seine nassen Haare. Noch immer war er splitterfasernackt. Er war nicht mal besonders attraktiv und nur eine weitere Ratte die sterben würde. "Wenn das Bein hinüber ist, nimmst du dir das andere vor", befahl sie Brodie und kippte Luca dann den noch recht heißen Kaffee auf das nasse Tuch, dass noch immer auf seinem Gesicht lag. Hoffentlich würde das hübsch brennen. "Du hättest Tisiphone nicht töten sollen, das war eine wirklich dumme Idee. Und niemand, wirklich niemand wird dich befreien, also spar dir die Tapferkeit. Sie wird dich nicht vor dem Tod retten."
Waylon
Er war schon kurz davor gewesen aufzulegen, bis er realisierte, dass dort Lucas Bruder war. Eine verdammte Hilfe am Ende oder... nicht? Wie sollten sie Luca sonst retten? Dass ihnen die Zeit davonlief musste er wohl gar nicht erst sagen. "Ich nicht wo er ist. Megaira hat ihn. Wir sollten zusammenarbeiten", entschloss er, auch wenn ihm der Gedanke gar nicht gefiel, aber er konnte nicht riskieren, dass Luca sterben würde. Allein der Gedanke... nein. Und dann wäre es auch noch seine Schuld. "Sie will ihn foltern und töten, für das was er Tisiphone angetan hat. Wir haben nicht viel Zeit, besonders lange wird sie nicht mit ihm spielen. Komm zum Ort wo sie getötet wurde, ins Reich der Schlange und bring deine Männer mit. ich warte dort auf dich.", er legte auf und wartete gar nicht darauf wie Fenris diese Idee fand. Es war ihm schlichtweg egal, er würde sicher nicht im Hafen kriechen kommen! Er beugte sich wieder über den PC wo versucht wurde Megaira irgendwie ausfindig zu machen. Scheiße, jetzt musste er mit dem Idioten zusammenarbeiten.
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Diese verfluchte Bitch schien den Spaß ihres Lebens zu haben und das war für Luca fast noch schlimmer, als die Tatsache, dass sein verficktes Bein gerade zerquetscht wurde. Das eiskalte Wasser raubte ihm jede Luft aus der Lunge und brachte ihn dazu, Sterne zu sehen. Leider nicht die guten, die man bei einer Trance sah, die durch einen schönen Drogenrausch kam. Nein, das hier war ein verfluchter Albtraum, weil Luca langsam dämmerte, dass er hier nicht rauskommen würde. Sein Bein wurde weiter zusammengequetscht und er blutete schon stark genug, schrie jedoch auf, als der heiße Kaffee auch auf dem kalten Tuch auf seinem Gesicht landete. Das Wasser schwächte die heiße Brühe zwar etwas ab, aber es brannte noch immer wie Feuer und da seine Hände auch noch gefesselt haben, kam sich Luca wie ein Tür im Käfig vor. Es würde nicht mehr lange dauern, bis der Knochen seines Beines nachgeben würde. Das Scheinbein war sehr massiv, aber es würde unter dem stetig wachsenen Druck einfach wie ein Streichholz brechen und er würde als Krüppel sterben. Karma war wirklich ne verfluchte Bitch, dennoch hatte der Prinz des Hafens noch genug Energie, um sich zu wehren und an den Fesseln zu ziehen. Das Adrenalin wurde durch seine Adern gepumpt, während die Angst in seinen Ohren klingelte. Auf der Straße konnte man schneller fallen, als der König auf dem Schachbrett.
Cons
Megaira. Natürlich. Es war ein Racheakt, der seines Gleichen suchte und noch konnten sie nichts gegen Morpheus und seine Schwestern ausrichten, die sich nun geschworen hatten, die Mörder ihrer Schwester zu bestrafen. Das war das Gesetz der Straße, unwillkürlich wurde ihm bewusst, dass es wahrscheinlich keine gute Idee wäre, sich weiter in diesen Kampf einzumischen, doch es ging um seinen Bruder und Cons würde ganz sicher dafür sehr Gesetze der Straße brechen müssen. Dass er auch noch mit diesem mysteriösen Kerl zusammenarbeiten musste, weckte jedoch sein Misstrauen. "Warum solltest du mir dabei helfen? Was hast du mit meinem Bruder zu schaffen", wollte der Fenriswolf wissen und ging langsam auf das Yggs zu. Die Nacht war lang genug gewesen, bald würde der Morgen grauen. Der Kerl legte auf, ohne seine Frage zu beantworten und Cons sah Reik ernst an, der schon im Türrahmen stand, aber sich bereit erklärte, ihm zu folgen, genau wie Sascha und Artjom. Mit diesen drei Männern an der Seite fühlte er sich sicher genug das Reich der Schlange zu betreten, was längst ungegangen war. Der Fuchs, die Zwillinge und der Wolfsprinz kamen beim verabredeten Ort an und hatten ihre Gesichter verhüllt, warteten auf den Mann, der Diabolo diente. Worauf hatte er sich eingelassen?
Der Platz war leer und nicht mehr voller Freude, voller Glückseeligkeit über den Tod der Schlange. Nur noch Asche die zu seinen Füßen kroch. Waylon hatte sich das schwarze Tuch über Mund und Nase gezogen, während Carter neben ihm sich nicht die Mühe gemacht hatte sich zu maskieren, Maverick hingegen trug wie er ein Tuch über die Lippen gezogen und starrte finster vor sich hin. Hier auf den ach so tollen Prinz des Hafens zu warten, war auch nicht das, was er sich unter einem gemütlichen Abend vorgestellt hatte, aber Luca hängen zu lassen war keinen Moment eine Option gewesen. Als er die vier maskierten Gestalten am Horizont erblickte, bleckte er etwas die Zähne.
So eine Art von Zusammenarbeit war gefährlich, er ließ sich nicht besonders gern an der Front sehen, das war immer sein Spiel gewesen. Er war ein Geist von dem niemand wusste, dass er überhaupt existierte, das hatte ihn zum besten Ursupator der Geschichte gemacht, aber das drohte zerstört zu werden. "Der Prinz, Prinzensohn, Hochwohlgeboren des Hafens", lachte Waylon als sie sich gegenüber standen. "Mach dir deine feinen Schuhe nicht dreckig", schnurrte er bloß und rieb sich die Hände aneinander.
Er hasste den Typ, er hang immer noch an den Brüsten seiner Mutter und nannte sich Fenriswolf obwohl an ihm nichts wöflischer Natur war. <i> Kleiner, verzogener, Prinz. </i> "Meggy hat sein Handy zerballert", stellte er fest. "Wir können ihn nicht finden und laut meinem Freund hier", er zeigte auf Carter. "Haben wir nicht besonders viel Zeit um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Also hoffentlich hast du ein paar bessere Ansätze als ich im Moment."
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Nur noch Asche war übrig von einem Hexentanz, der keiner hätte sein dürfen. Die Nacht, die das Blut auf diesen Asphalt gebracht hatte, war längst vorüber, aber zurück blieben die unausgesprochenen Worte des Verrates und der Rache von Morpheus, die sicher wie ein Schwall aus Feuer auf die Stadt hinab. Verärgere niemals den falschen König hatte seine Mutter einmal gesagt und vielleicht hatte sie zumindest in diesem Punkt recht. Gemeinsam mit Reik und den Zwillingen betrat er das Königreich der Schlange. Die Asche wirbelte etwas auf, als sie auf den Platz traten und den Mann vorfanden, der anscheinend zu Diabolos Leuten gehörten sollte. Groß, schlank, nein hager. Von Drogen zerfressen, das sah er trotz dieser lächerlichen Maske und wie es sich für eine Straßenratte gehörte, so musste sie den großen Fischen ans Bein pissen, um auf sich aufmerksam zu machen. Niedlich. "Warum ist es dir so wichtig, Nari zu befreien? Wer bist du für ihn?", fragte Cons recht ruhig, als er langsam auf den Typen zu ging. Diese Stimme, vielleicht hatte er sie schon mal gehört. Bevor er irgendetwas tun würde, um Luca zu befreien, wollte er wissen, auf was für einen reißerischen Deal er sich einlassen musste.
Die Frage war einfach und doch völlig Fehl am Platz, war das Retten seines Bruders für Cons an diese schwachsinnige Bedingung geknüpft? Eine Frage auf die er doch eigentlich keine Ahnung hatte. Waylon fletschte unter der Maske etwas die Zähne während Carter neben ihm leise kicherte, bis er ihm einen unsanften Seitenhieb verpasste. "Das einzige was zählt.", erklärte er nach einer sehr schweigsamen Minute. "Er ist der einzige Gott an den ich glaube und ich werde nicht zulassen, dass er stirbt", das war ausgesprochen genug. "Was? Kennst du nicht alle Ratten die deinem Bruder bis in den Tod folgen würden? Ja... wenn du es genau wissen willst, bin ich eine davon.", er lachte mit kratziger Stimme. "Können wir uns jetzt dem wesentlichen widmen oder wollen wir weiter diskutieren?", fragte er mit genervter Stimme. "Oder ist dir das Leben deines Bruders wirklich so wenig wert? Nun.. wundern würde es mich nicht unbedingt.", gestand er mit einem gehässigen Grinsen unter der Maske, dass Cons sicher nicht sehen konnte. "Wie ich schon sagte, wir haben keine Zeit mehr. Ich weiß nicht warum das unbedingt einen Namen brauch, aber wenn du es genau wissen willst, dann richte ich jeden der deinem Bruder auch nur ein Haar köpfen will und jetzt sollten wir uns wirklich dem Wesentlichen widmen", die Sorge war groß und tief vergraben in seinem Magen, die Angst, dass es vielleicht schon zu spät und von ihm nichts mehr übrig war.
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Eins war gewiss, dieser Mann war nicht der, für den er sich ausgeben wollte, doch Cons wusste beim besten Willen nicht, woher dieses Gefühl kam. Auch Reik, der Fuchs mit den wachsamen Instinkten warf ihm einen fragenden Blick zu, als Cons an seine stieß. Höchstwahrscheinlich fragte sich sein Freund gerade einmal mehr, warum sie überhaupt Geschäfte mit den Leuten von Diabolo machten, aber Fenris war jedes Mittel Recht, um seinen Bruder zu befreien. Dann würde sich höchstwahrscheinlich auch erst ergeben, was dieser Kerl wirklich mit Luca zu schaffen hatte. "Gehen wir." Den Befehl wiederholte er noch mal auf Russisch für die Zwillinge, die einen Fluch ausstießen und kurz davor waren, der hageren Straßenratte vor die Füße zu spucken. Allerdings taten sie es nicht, sondern folgten ihnen zurück zum Tor. "Wo hält sich Megaira auf?", fragte Cons dabei. "Wir müssen uns gut überlegen, ob wir da wirklich einfach reinplatzen wollen. Sie wird uns erwarten", erinnerte Cons die anderen schließlich. Eigentlich war viel zu wenig Zeit die Mission überhaupt ausreichend vorzubereiten, aber das war egal.
Er hörte die wütenden Worte auf russisch, auch wenn er kaum etwas verstand. Es war ihm auch scheiß egal was Cons Handlanger zu ihm zu sagen hatten. Luca war wichtiger, etwas, dass wie ein Kreisel durch seinen Verstand tobte. Luca war am Wichtigsten. Für den Moment und dann würde er nie wieder mit Cons zusammenarbeiten der in diesem Moment auch nicht wirklich eine Hilfe war.
Waylon hatte grade seine Handfeuerwaffe überprüft ob noch genügend Schuss drin waren als er sich wieder zu dem Fenriswolf wandte. "In der Nähe vom Toxteth Park, dem Friedhof. In der Straße der Unitarian Curch. Ich denke es ist das kleine Nebengebäude wo die ihr Gerümpel aufbewahren. Ich bin dennoch dafür, dass wir das Drecksloch einfach stürmen.", setzte er sofort an. "Natürlich wird sie uns erwarten... obwohl sie eher auf mich als auf dich hoffen wird", er lachte unter seiner Maske, wodurch es ziemlich dumpf klang. "Deshalb wirst du auch vorgehen und sie ein wenig beschäftigen, damit ich deinen Bruder freischneiden kann oder das was noch von ihm übrig ist. Keine Zeit verlieren, das müsstest du mittlerweile doch verstanden haben", er steuerte eines der Autos an. Es wäre nur eine kurze Fahrt, einmal quer durch die Stadt und dann würden sie Luca befreien. Er lehnte sich an das Auto um abzuwarten ob Cons nun zustimmte oder nicht. "Es sei denn du hast einen besseren Plan, ich bin wirklich immer offen für sämtliche Vorschläge."
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Dieser Typ schien ein Sinnbild derer zu sein, die für die Schlange agierten. Ein ekelhaft arroganter Kerl, der nichts von den Kämpfen wusste, die sich in dieser verfluchten Stadt abspielten. Aber die Zeit rannte und sie mussten dringend eine Lösung finden. Wo war Luca und wie viel Zeit blieb ihnen noch, ihn zu finden? Viel zu wenig, verflucht nochmal. Zumindest schien sich der blonde Kerl um eine Adresse gekümmert zu haben. Ungefähr wusste Cons auch, wo das war. Seit neuestem war es das Gebiet des Traumgottes, dem falschen König, deren Schwester jetzt Nari folterte. Unfassbar. Sie mussten sich ranhalten und natürlich war der Plan einfach beschissen und schlecht durchdacht. Reik warf ihm einen fragenden Blick zu, schien aber genau wie er wissen zu wollen, warum sich der Handlanger von Diabolo so große Sorgen um den Hafenprinzen machte. "Wir sollten zunächst fahren und die Eingänge kontrollieren und dann, wenn die Luft rein ist, sollten wir ein Manöver planen", stellte er fest und nickte den zwillingen zu, welche grinsend mit den Fäusten knackten. Wahrscheinlich würde es einen Kampf geben, darauf wartete Megaira doch nur. "Sie wird uns erwarten, das dürfte dir auch bewusst sein, oder?", fragte er den Kerl, nickte dann aber zum Auto. "Los, fahren wir."
"Die Luft rein?", er lachte bloß und schüttelte sich die blonden, dreckigen Haare aus. "Ich glaube nicht, dass die Luft dort jemals rein sein wird. Bin mir nicht mal sicher ob du den Ernst der Lage checkst. Vielleicht fehlen ihm jetzt schon eine Menge Gliedmaßen und ich habe keine Lust zu warten, bis auch der Kopf von Naris Schultern gerutscht ist. Wenn du schon der Meinung bist, dass du helfen willst, dann hör auf deinen mickrigen Schwanz einzuziehen", Feigling... Feigling, schrie eine Stimme in ihm.
Mehr war Cons nicht, bloß ein Feigling, der sich nicht einmal traute für seinen eigenen Bruder in die Schlacht zu ziehen. Ja, natürlich war die Gefahr groß, natürlich hatte er Recht aber die Zeit lief ihnen davon, rann wie Sand zwischen seinen Fingern hindurch und die ganze Zeit hatte er diese Bilder in seinem Kopf. Nari blutüberströmt, der ihn aus kalten, toten Augen heraus ansah. Es trieb ihn an, trieb ihn direkt in Meggys Arme die nur auf ihn wartete, dort im Höllenschlund, wo er eigentlich herrschen sollte. "Soll sie warten, soll sie ruhig warten, ich werde ihr die Zähne einzeln aus dem hübschen Mund reißen", Waylon klang mehr als entschlossen, als er dennoch nickte und das Auto ansteuerte, was auf dem Seitenstreifen parkte. Es war nur eine kurze Fahrt, eine die die Nervosität zurück in seine Glieder brachte.
Sie parkten einige hundert Meter weit von der Straße entfernt. Sie hatten eigentlich keinen Plan und noch lag alles ruhig da. Er stieg aus und streckte sich, während er auf seiner Unterlippe kaute. "Vielleicht sollten wir ein kleines Ablenkungsmanöver starten. Eine Vorhut losschicken, die sie wie Kaninchen durch die Ecken jagen können, während wir ihn befreien", schlug er Cons vor.
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Täuschte er sich, oder machte sich dieser blonde Junkie wirklich ernsthafte Sorgen um seinen Bruder? In welcher Verbindung die beiden standen, galt es herauszufinden, allerdings blickte Cons Waylon ziemlich kritisch an, fast als würde er damit erkennen können, was der andere dachte. Leider war das aber nicht der Fall und er konnte nur mutmaßen. Allerdings schien die Verbindung enger zu sein, als er zunächst angenommen hatte.
Angekommen an dem Teufelskessel spürte er die Anspannung seiner Leute. Eigentlich wollten Cons nicht seine Leute riskieren. Es ging um seinen Bruder, ja. Aber Megaira würde es freuen, wenn es noch mehr geben würde, die sich in diesen Keller der Qual verirrten. Kurz setzte er zwei Befehle nach vorne. Die Zwillinge nickten bloß und zogen sich ihre Masken auf, ehe sie los schlichen. Vorsicht war geboten, das wusste auch der Fuchs neben ihm. Von drinnen war nichts zu hören. Das beunruhigte ihn schon. Wahrscheinlich konnten sie erst gar nicht wahrnehmen, was wirklich dort unten geschehen war.
Kurz nachdem die Zwillinge gegangen waren, folgte ihnen Cons. Er hatte seine Waffe parat und war bereit zu kämpfen, wenn es sein musste. Sein Bruder hatte einen Fehler begangen, aber er würde dafür nicht sterben. Das ließ er nicht zu. Entschlossen schlüpfte er in den Untergrund und machte sich bereit alles zu geben.
Way schlich neben dem kleinen Wolf, den Wolf mit seinen Zähnen die er sich hatte von seiner Mutter spitz pfeilen lassen, der es nicht verdiente sich einen Prinzen zu nenne.
Kurz überlegte er, ob er Cons nicht einfach in die Flanke schießen sollte um ihm dabei zuzusehen wie er in seinem Blut verging. Wäre sicher ein amüsanter Anblick, ein Streich gegen die Mutter des Hafens und all ihre hässlichen Ratten. Es würde sicher eine schöne Beerdigung geben, für Luca auch? Er glaubte nicht daran. Die Waffe lag schwer in seinen Händen, während Carter wenige Schritte hinter ihm sich nichts aus seiner Deckung machte. Er trug einen Baseballschläger bei sich und wirbelte ihn zufrieden um sich, ehe er sich durch die Tür stürzte. Noch immer war alles ruhig, als sie folgten. Wie ausgestorben. Der Keller war verwinkelt, mit alten Säulen gestützt, verschlossene Türen überall.
Aber keine Spur von Megaira oder gar Luca, das machte ihn wahnsinnig, als er Carter anwies sich um eine der Türen zu kümmern. "Sie hält uns hin", knurrte er Cons zu. "Verschafft sich Zeit. Zeit ihn umzubringen", er sah leider auch so furchtbar wenig, doch dann erdröhnte ein furchtbar quietschendes Geräusch. Er hörte Carter noch aufschreien, vor Freude als die Tür aufschwang, ehe die ersten Schüsse fielen. Mehrere vermummte Gestalten, die Kugeln platzten in einem Gewitter aus Lichtern und Way wollte doch nur in diesen Raum, wollte nur Luca retten, deshalb rannte er bloß wie ein Irrer los, stürzte sich auf einen dieser Kerle, sodass sie in einem Knäul aus Körpern in den anderen Raum stürzten. "Nari!", schrie er und verpasste dem Kerl unter sich eine heftige Kopfnuss, ehe er sich aufrappelte und weiterrannte.
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Wenn Cons es nicht besser wüsste, benahm sich Waylon wie ein liebeskranker Volltrottel, der nicht anders konnte, als bei seinem Bruder zu sein. Niemals hätte er gedacht, dass jemand mal sein Leben für Nari opfern würde, immerhin war allgemein bekannt, dass dieser Prinz des Hafens nicht zu den angenehmen Zeitgenossen gehörte.
Bei ihm selbst war das egal, schließlich gehörte er zur Familie. Demnach war es fast so eine Pflicht hier zu sein. Carter, dem Wahnsinnigen vor ihm, schien sich Nari hinter der Tür zu befinden, die mit schwerem Eisen verschlossen war. Ungünstig, aber nicht unmachbar, wie er gleich Zeuge wurde. Die Zwillinge stämmten sich gegen die Tür und dann sprang sie auf und das Chaos begann. Die ersten Schüsse fielen und Reik zog ihn so schnell es ging hinter einen Eckpfeiler, ehe er selbst auf die vermummten Männer schoss. Als die ersten Vier den Boden geküsst hatten, lud Cons seine Waffe nach und drängte nach vorne, Reik in seinem Rücken, der wachsam die Gegend beobachtete. Der Raum war stickig und es roch nach Blut, aber da lag er, Nari, sein Bruder. Auf einer Liege. Gefesselt und geknebelt. Das Bein übel verdreht, dass selbst Cons fast schlecht wurde. Nari schien auch nicht mehr bei Bewusstsein zu sein. "Verdammt, wir müssen ihn los machen." Ernergisch löste er die Fesseln mit einem Messer.
Waylon
Nari zählte, Luca zählte, mehr und mehr und während jedem einzelnen, heiß bemessenen Atemzug wurde es ihm nur noch bewusster. Was würde ihn im Inneren erwarten? Ein toter Körper? Schlimmer noch, ein verstümmelter Körper? Hätte er mehr auf ihn aufpassen müssen? Vielleicht, wahrscheinlich. Aber er war kein Babysitter für einen Gott der seine Bestimmung noch nicht gefunden hatte. Die Schüsse dröhnten in seinen Ohren und Waylon war so nüchtern, dass es wehtat. Keine Megaira, vielleicht hatte sie damit gerechnet und all das gehörte zu einem weiteren, grausamen Plan. Sie fanden Luca auf einer Liege gefesselt, ein Knebel zwischen seine Lippen gestopft und das Bein stand in einem ungesunden Winkel vom Rest seines Körpers ab. Aber noch atemte er, noch konnte er sehen wie sich die Nasenflügel blähten.
Er achtete kaum auf Cons, sondern zerrte den Knebel aus seinem Mund. Er war ganz nass, zittrig und kalt, das Haar hing ihm in die Stirn, als er sich den Körper einfach griff und hochhievte nachdem Cons die Fesseln mit dem messer gelöst hatte. Waylon fürchtete, dass Fenris seinen Bruder mitnehmen wollte, zurück ins Reich der Königin, etwas, dass er verhindern musste, Luca durfte nicht zurück. Nicht auf die Art. Er hörte aus irgendeiner Richtung die er nicht ausmachen konnte, das hohe Lachen einer Frau.
"Der wahre Teufel und Fenris der Wolf. Was für eine Ehre.", wo war sie?! Wo war das Miststück? "Ihr habt länger gebraucht als ich angenommen habe. Aber ihr könnt ihn mitnehmen, nehmt ihn ruhig mit. Die kleine Ratte wird mich nicht vergessen und ihr beide auch nicht. Eure Königreiche werden schon bald zu Staub und Asche zerfallen sein", wieder das Lachen, gehässig und gierig, zufrieden weil ihre Lust gestillt war. Er trug Luca vorsichtig, hatte nicht einmal ein bissiges Kommentar übrig als er sich an Cons Leuten aus dem kleinen Kellergewölbe schob. Vor ihm lagen einige, blutige Leichen und doch konnte man Megaira in der Dunkelheit nicht erkennen. "Niemand von euch ist sicher", strich ihre Stimme weiter. "Niemand."Er lehnte sich Nari etwas entgegen. "Ich bring die Schlampe um, ich werde sie alle töten."
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Weil sein Bruder dem Traumkönig den Krieg erklärt hatte, war er hier in dieser Dunkelheit gefangen gewesen, der Anblick war einfach furchtbar gewesen und selbst ihm war die Galle fast hoch gekommen, als er gesehen hatte, wie ungesund das Bein von Lucas Körper abgestanden hatte. Shit. Der blonde Teufel war schneller und hatte sich die leblose Gestalt seine Bruders schon geschnappt. Da Luca noch atmete, gab es Grund zu Hoffnung ihn wieder sicher in den Hafen zu bringen. Doch er durfte nicht vergessen, dass Megaira, diese Schlange, hier noch irgendwo herum streunerte und deshalb blieb Cons wachsam und hatte seine Waffe nachgeladen. Die Stimme der Frau ertönte fast in diesem Moment und sie schien zu lachen, vor Freude und Hass. Diesen Krieg konnten sie niemals gewinnen, aber es gab auch kein Zurück mehr, weil der falsche Gott die Schwester des falschen Königs getötet hatte. Fuck, fuck!
Dass Megaira sie nicht mal angreifen wollte, sondern gehen ließ, machte die Geschichte nur noch unangenehmer. Es war furchtbar zu wissen, dass die Frau die Kontrolle über die Situation hatte, während sein Bruder blutend in den Armen dieses Junkies aus dem Gebäude getragen wurde. Cons gab ihnen Rückendeckung und versuchte nicht an die Leichen denken, die vor Megaira lagen und sie aus toten Augen anstarrten. Wie sollten sie diese Bedrohung noch abwenden können? Die Sorge drohte alles zu verschlucken, während das dunkle Herz der Stadt weiter schwarzes, vergiftetes Blut in die Gassen der Stadt pumpte und das Verderben weiter voran zu treiben schien.
Aber sein Bruder atmete. Das war gut, das war wichtig. Doch seine Knochen waren gebrochen und vielleicht auch sein Geist. Cons wischte sich das Blut an der Jacke ab und sah zum dunklen Himmel empor, schwarze Wolken kündigten einen neuen Schneesturm an. "Wir müssen ihn zurückbringen, er braucht einen Arzt." Sascha wollte Luca schon aus den Armen des Mannes nehmen. Es war Zeit zu gehen.