"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Ah, es war so schön, so schön dabei zuzusehen wie der Körper des Wolfes unter seinen Drähten zuckte und sich windete, wie er versuchte dem Strom zu entkommen.
Aber es gab kein entkommen! Nie wieder, nie wieder! Er würde den Wolf weich und schwach machen, würde sich von ihm die Handflächen lecken lassen, wie sich das für einen Hund gehöhrte. Er grinste zufrieden, als er sehen konnte, wie Fenris die Augen verdrehte, wie seine Finger zuckten und er weiter an den Fesseln riss. Grade wollte er ein weiteres Mal ansetzen, als ein Schuss neben ihm durch das Loft gellte. Chiaran schrie und dann ging alles ganz schnell. Einer seiner Männer, nahm ihn in den Schwitzkasten, ein anderer riss ihm die züngelnden Aale aus der Hand und presste sie ihm selbst auf die Brust. Ihm blieb die Luft weg, der Strom ließ seinen Körper unkontrolliert zucken, Blut lief ihm aus dem Mundwinkeln hervor, als seine Augen sich in seine Höhlen drehten. Der Schmerz war furchtbar, er wurde von innen geröstet, verbrannt, getötet. Eine List, eine blöde List, verdammt, verdammt. Er wollte schreien, aber aus seinem Mund drang bloß ein gurgelnder Laut.
Maxim
Das Rose & Co.Apothecary war nur wenige Minuten von der kleinen Wohnung entfernt, in der er mit seinem jüngeren Bruder und seiner Mutter lebte. Maxim konnte nicht unbedingt sagen, dass er in dem Kuriositäten/Schwarzmarkt-Laden besonders viel Geld verdiente. Alles was sich im vorderen Zimmer befand, diente einzig und allein dazu, den Schein zu wahren. Die wirklich wichtigen Geschäfte spielten sich im Hinterzimmer ab und dort durfte er keinen Fuß reinsetzen. Eddy vertraute ihm nicht. Er war nur das Aushängeschild, der vertrauenswürdige junge Mann, der den weniger vertrauenswürdigen Männern mit breiten Schultern und Frauen mit einem garstigen Lächeln die alte, quietschende Tür zu dem Hutmacher schickte. So nannte man Eduard Mason in den Straßen. Hutmacher. Weil er aus allem etwas wertvolles machen konnte, weil er alles besorgen konnte. Waffen, Drogen, seltene Artefakte, Material für die Herstellung irgendwelcher Bomben, Gifte...und Maxim? Maxim versuchte nur sich nicht allzu oft eine zu fangen und gab sich stets mit den paar Geldscheinen zufrieden, die ihm der Mann mit der alten gegerbten Haut in die Hand drückte. Es reichte nicht annähernd um die Medizin für seine Mutter, die Wohnung, das Essen und die schulische Ausbildung seines Bruders zu bezahlen. Er hatte deswegen angefangen zu klauen, immer nur kleine Sachen und wirklich niemals... nie im Schattenreich. Immer nur auf den sauberen Straßen, dort wo die Touristen sich um die goldenen Gebäude drängten die wie Pilze aus dem Boden geschossen waren, nur dort. Oder er fand etwas besonders schönes beim Hutmacher. Als dieser ihn ein das eine Mal beim Klauen erwischt hatte, hatte er ihn Blut spucken lassen. Aber der Knopf war einfach so schön gewesen, hatte braun und golden geleuchtet und hätte seine Sammlung perfekt ergänzt! "Hör zu, Jungchen", Eddy zeigte ihm eine Reihe verfaulter Zähne, drohend, fletschend. "Hab hier ne wichtige Ladung für die Königin, einer ihrer Kinder wird sie abholen.", er stellte ihm das zugeschnürte Packet auf den Tresen. Er konnte kein bisschen erkennen, was dort drin war. "Du gibst es ihm oder ihr einfach nur, verstanden? Mehr nicht!", er hob drohend die Hand, umfasste seinen Nacken und blickte ihn eindringlich an, bis Maxim nickte und Eddy ihn wieder loslies. "Muss noch was erledigen, lass niemanden sonst hier rein."
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Nari - Luca war ein verdammter Wichser. Das wurde ihm wieder bewusst, als sein Bruder ihn manisch angrinste und dann aufsetzte. Es war ihm klar gewesen, dass er ihn gerne noch weiter brutzeln lassen hätte. Familie. Man konnte sie sich nicht aussuchen, oder? Er wollte sich den Hoodie schnappen, den er ihm zuwarf, allerdings spürte er gleich das kräftige Ziehen der Brandwunden. Fuck! Er krümmte sich etwas, sah zu wie Dian jetzt gegrillt wurde und spürte Genugtuung. Auf eine morbide Art und Weise, aber es fühlte sich gut an und er sah zu. Der Blick dunkel und kalt. Es mildete die Schmerzen für einen Moment. Das Wiesel gurgelte unkontrolliert, zuckte ein bisschen und Blut lief ihm aus den Mundwinkeln. Gut. Stirb endlich "Er nervt mit seinem Gejaule", sagte Luca mit einem gereizten Unterton und trat Dian einfach ins Gesicht, damit er endlich die Schnauze hielt. "Wir bringen ihn nach Utgard." "Bist du bescheuert? Ich will diesen kranken Typen nicht bei uns haben. Der tickt doch nicht richtig", knurrte Luca. "Wieso?", Cons sah ihn an. "Hast du Angst, dass du Konkurrenz bekommst?" Keine zehn Minuten später stand er wieder auf der Straße. Die Männer... oh, denen war es nicht so gut ergangen. Reik stützte ihn etwas, er war zu wacklig auf den Beinen. "Danilo hat sich den Thron gegriffen", sagte sein bester Freund zu ihm. "Die Stadt hat einen neuen König." Cons verzog das Gesicht. Der Bär war es also geworden. "Hat sie zugestimmt?" Reik schüttelte den Kopf.
Luca
"Der König ist tot, lang lebe der König!" Er lachte dreckig. Danilo, der Bär, der schwere Russe war also der neue König dieses Pflasters. Wer hatte das Gedacht? Luca nicht, aber auch Cons war nicht sehr begeistert gewesen. Verständlich. Luca hatte seinen Bruder zusammen mit Reik, der Feuerzunge und den anderen nach Utgard begebracht. Eine kleine Undergroundbar im Gebiet des Bärens. Schutz. Ja. Garo war nicht sehr erfreut gewesen, aber die Kinder der Königin konnte er nicht vor die Tür setzten. Cons war verarztet worden und Dian, dieser Wichser, hatte ein Klappbett bekommen, aber wenigstens war die Tür abgeschlossen. Cons wusste doch, was er tat. Meistens. Er selbst hatte jetzt anderes zu tun. Luca war auf dem Weg zum Findochty-Place, wo das Rose & Co.Apothecary Der vereinbahrte Treffpunkt mit dem Laufburschen von Eddy. Seine Mutter war deutlich gewesen und Luca genervt. Er war ein Prinz! Kein Kammerdiener, aber.. die Königin war seine Mutter und er hatte es gerne für sie getan, als ihre schmalen Finger ihm durch das wirre Haar gestrichen hatten. Mutter. Luca zog sich die Kapuze ins Gesicht. Er hatte bewusst auf Geleitschutz verzichtet, wenn Vali jetzt schon nicht hier sein konnte. Die Glocke klingelte etwas, er trat ein, nahm den ekelhaften Geruch wahr. Irgendwo raschelte etwas, er fragte sich wirklich, was Mutter von ihr gewollt hatte. "Yo, Mason.. ich habe es eilig, man." Drecksladen.
Dian
Hätte er gewusst, dass in der Minute, in der Cons ihn verraten hatte, ein neuer König aus seiner Asche geboren worden war, dann wäre er wohl durchgedreht, dann hätte er jeden um sich herum in Fetzen gerissen und sich als erstes, aber sein Körper zuckte noch immer und dann bekam er einen Schuh ins Gesicht. Alles wurde schwarz und er umarmte die Ohnmacht, liebevoll, innig, wie einst seine Mutter, ehe sie sich die kalte Waffe in den Mund geschoben und ihr Gehirn seine weißen Bettlacken beschmiert hatten. Sei ein König, sei mein König, sei ein König, mein Schatz. Du musst ein König sein. Als er wieder aufwachte, schmeckte er das Blut auf seinen Lippen. Er hatte sich auf die Zunge gebissen, ziemlich fest, wie er jetzt merkte, sie war irgendwie ein bisschen taub und schmerzte furchtbar. Er richtete sich auf, die Arme noch immer zitternd. Er lag auf einer kleinen, mickrigen Klappbett. Fenris hatte ihn überlistet, er war gefangen in einem Käfig voller hungriger Wölfe. Er versuchte gar nicht erst an der Tür zu rütteln, spürte nur, das Messer in seiner Hosentasche und ließ sich wieder zurückfallen. Er würde sie alle umbringen, sie würden alle sterben, weil er es so wollte, weil er der König war.
Maxim
Der Hutmacher war gegangen, hatte sich in Luft aufgelöst um wichtigeren Geschäften nachzugehen und Maxim hatte sich gegen das dunkle Holz des Tresens gelehnt, in seiner Hand ein altes Taschenbuch, dass ausgehöhlt war, er war nicht nur gut darin, zu stehlen und dabei unauffällig zu bleiben, sondern auch darin, Sachen zu verstecken, tief eingeschlossen in seiner Brust. Er blätterte durch die wenigen Seiten die noch heil geblieben waren und las so immer nur das Anfang und Ende eines Märchens, ohne die wichtige Perepertie zu erkennen. Huh. Manchmal fühlte sich sein Leben auch so an, als hätte man den Höhepunkt einfach übersprungen um gleich mit der Abwärtsfahrt zu beginnen. Die alte, rostige Glocke klingelte, obwohl es sich mehr anhörte wie ein angestrengtes Husten. Ein junger Mann, in seinem Alter? Wahrscheinlich, betrat den Kuriositätenladen. "Hast du das Geld?", er legte den Kopf etwas schief, wobei ihm seine Locken etwas ins Gesicht fielen. Der Hutmacher hatte ihm immer eingeschärft, nichts ohne Geld rauszurücken und auch wenn er nicht gut im zurückschlagen war, dann wenigstens darin auszuharren. "Nari. Oder?", mehr eine Festellung als wirklich eine Frage. Er hatte sich die Kapuze ins Gesicht gezogen.
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Die Tortur war quälend gewesen, Garo sichtlich verärgert. Aber jetzt schmiegten sich Verbände um die Brandwunden. Ordentlich angelegt. Ausreichend für den Moment. Er würde bald bei Halja vorbei schauen, dass sie ihn vernünftig verarztete oder ihm zumindest eine Salbe mitgab, die gegen die Schmerzen half. Gerade schwammen die Schmerzmittel summend durch sein Blut. Er hatte einen Moment gebraucht, bis er sich aufsetzen konnte. Dian. Die Feuerzunge war unberechenbar, aber auch sie war dem Wolf zum Opfer gefallen. Er schien nicht zu wissen, was jetzt passierte. Der neue König löschte das Reich des Alten immer aus, tötete die Diener, die Sklaven, die Untertanen. Der Hafen hatte nichts damit zu tun, aber Cons war sich verdammt sicher, dass Danilo sicher die letzten Nester von Diabolo aufspüren und ausräuchern würde. Übelkeit kroch ihm über die Lippen, er übergab sich erneut, spülte die Kotze im Klo herunter und machte sich frisch. Ihm tat alles weh, aber er war noch recht glimpflich aus der Sache herausgekommen. Keine inneren Verletzungen. Der Strom surrte noch immer in seinen Adern, als er die Tür aufschloss. Er hatte etwas zu Essen mit. Dian hatte sicher Hunger... auf seinen toten Körper. So dumm war Cons auch nicht, sie hatten ihn festgemacht. Das Zimmer klein und verriegelt. Keine Dauerlösung, aber Cons war irgendwie fasziniert von dem Wahnsinn des jungen Mannes. Man konnte sich das zu Nutze machen. Irgendwie. Und Diabolo brauchte den Hafen, um wieder König zu werden. "Heyho, kleines Wiesel", grüßte er den anderen und ließ sich auf dem Sofa nieder. Das Leder raschelte leicht. "Dein Vater vermisst dich noch gar nicht, ich hatte auf mehr Einsatz gehofft..", er brummte es und holte ein Käsesandwich aus der Tüte, teilte es großzügig und reichte Dian die größere Hälfte. "Iss." Der Prinz sah ihn an, lächelte matt und verstand gleich. "Es ist nicht vergiftet, das ist nicht mein Stil", er zuckte die Schultern und schob sich seine Hälfte langsam in den Mund.
Luca
Was für eine Absteige. Entnervt vergrub er die Hände in den Taschen seines Hoodies und sah sich um. Der Hutmacher war ein guter Untertan, schon immer loyal zum Königshaus gewesen. Aus diesem Grund kam eines seiner Kinder auch persönlich und schickte nicht nur den Laufburschen. Aber der Herr des Hauses war nicht da, sondern nur sein kleiner Handlanger. Luca zog die Augenbrauen zusammen, leckte sich über die Lippen und lehnte sich dann grinsend an die Theke. "So begrüßt man also einen Prinzen?", fragte er höhnisch und fixierte ihn mordlustig. Hübsches Kerlchen. Die Locken hatten etwas, waren viel schöner als sein eigenes braunes Haar und fühlten sich bestimmt weich an. Luca hatte ein Faible für schöne Körper. Für Ästhetik, den Mensch an sich. Besonders, wenn er den verstümmelten Leib in einen Sarg schubsen konnte. Er nickte. Nari. Lokis Sohn. Die Königin hatte sie alle nach den Kindern des Gottes benannt. Nari war ein Riese gewesen, listig wie sein Vater und eng verbunden mit seinem Bruder Vali. Die Götter hatten auch sie für die Taten von Loki bestraft, sie ließen Nari während irgendeines Trinkgelages von seinem Bruder Vali, den sie in einen hungrigen Wolf verwandelt hatten, in Stücke reißen, um mit seinen Gedärmen Loki an drei scharfkantigen Felsen fesseln zu können. Lustig. Mythologie war voll seins, aber Vali würde ihn niemals fressen. Nein, seine Schwester war sein größter Schatz und der hungrige Wolf in seinem Leben war Fenris. Cons. "Aye, kleiner Lockenkopf", sagte er und drehte sich etwas in den Raum. "Und welcher Laufbursche bist du? Warum ist der Hutmacher nicht persönlich hier? Er hat Schulden bei mir...", Luca lachte dunkel. "Das mag ich nicht."
Irgendwann ging die Tür auf, ließ etwas Licht in das dunkle kleine Zimmer fallen und ihn die Augen zusammenkneifen. Seine Füße waren gefesselt, etwas was dazu führte, dass er nicht besonders weit kam, nicht einfach aus dem Zimmer ausbrechen konnte. Es nervte ihn und das Eisen juckte furchtbar. Seine Reaktion auf Cons fiel daher nicht besonders glücklich aus. Fenris teilte das Käsesandwich in zwei Hälften, aber Dian verspürte keinen Hunger und selbst wenn das anders wäre, würde er es nicht essen, er wollte hier raus. Zurück nach Hause und nicht wie ein Hund in Ketten gelegt im Keller versauern. Seine hellen Augen, so grau, dass sie fast weiß leuchteten, starrten den anderen manisch an. Er nahm das Sandwich, nur um es Cons direkt wieder in sein dreckiges Gesicht zu schleudern. "Lass mich hier raus.", knurrte er und ignorierte das Kommentar über seinen Vater. Er hatte keine Ahnung worauf er damit anspielen wollte.
Maxim
Wie begrüßte man denn sonst einen Prinzen? Er hatte noch nie gesehen, dass der Hutmacher die Kinder der Königin anders genannt hatten, ja, vielleicht mal Prinzchen aber das nur mit einem gehässigen Unterton und Maxim war sich sicher, dass er sich dafür bloß eine fangen würde. "Wie soll ich dich denn sonst begrüßen?", fragte er ihn neugierig und legte den Kopf etwas schief. Der Blick jagte ihm eine Gänsehaut den Rücken hinab. Die Augen... sie leuchteten wei zwei helle Sterne, dabei war es in dem Laden meist eher duster, nicht besonders... lichtdurchflutet. Man erzählte sich natürlich viel auf der Straße, auch das Nari, Lokis Sohn, den Wahnsinn im Herzen trug. Er sollte also lieber vorsichtig sein, nicht, dass er das nicht sowieso immer war.
"Ich....halte hier die Stellung wenn er unterwegs ist... oder auch sonst", viele Laufburschen hatte der Hutmacher nicht, aber Maxim präsentierte er gerne seinen Gästen. Er machte keinen besonders gefährlichen Eindruck, sodass die meisten weniger misstrauisch in dem Hinterzimmer verschwanden. Prompt folgte aber Naris Erklärung, warum sein Boss in den Weiten der Unterwelt verschwunden war. Schulden die er für den Moment nicht bezahlen konnte.
Auch Maxim hatte jetzt seit drei Wochen seinen Lohn nicht mehr bekommen und Eddy hatte ihm gesagt, dass das Geld für das Packet an die Königin, sein Lohn wäre. Vom eigenen Chef über die Ohren gehauen. Na super. "Ich kann es ihm ausrichten, obwogl er das sicher weiß... dass er Schulden bei dir hat. Wenn du mir einfach... das Geld hier lässt, dann kann ich dir das Packet geben."
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Da war jemand wütend. Fantastisch! Cons seufzte grinsend, wischte sich das Sandwich aus dem Gesicht und aß es dann eben so zerpflückt. "Man spielt nicht mit Essen oder bringt man das euch Schnöseln anders bei?", fragte er kauend und lehnte sich etwas vor. Ja, er würde Dian gerne gehen lassen, aber es ging nicht. Noch nicht. "Ich kann dich nicht gehen lassen. Jetzt noch nicht." Seine Finger glitten durch das rabenschwarze Haar, er rieb sich etwas Dreck von den Stiefeln und sah Dian dann mit leuchtenden Augen an. "Kennst du dich mit Löwen aus?", fragte er. "Wenn das Alpha-Männchen stirbt und ein neuer Löwe das Rudel anführt, tötet er alle Jungen seines Vorgängers, weil nur er sein Erbgut weitergeben will..", sagte er schließlich und setzte sich wieder auf. "Die Stadt hat einen neuen König und wenn ich dich jetzt gehen lasse, wird er dich töten, wie er es mit deinen Männern getan hat. Es tut mir leid, Dian.. aber ich kann dich jetzt nicht gehen lassen. Wir müssen die Nacht abwarten."
Luca
Wicht. Bengel. Gah. Luca hatte das Bedürfnis einfach seine Finger um diesen hübschen Hals zu legen und ihn zu erwürgen! Wäre nicht das erste Mal, dass er das tun würde. Diese Woche. Er schnalzte mit der Zunge, fuhr sich durch die Haare, die an den Seiten deutlich kürzer waren und lächelte dann etwas wirr. "Wir wäre es mit... Eure Hoheit?", fragte er höhnisch und konnte nicht still stehen bleiben. Das ging einfach nicht. Er sprang wieder auf, hockte sich etwas auf den Tresen und fand zwei hübsche alte Messer, die er einfach in seinen Hoodie steckte. Besitz? Nari besaß alles, was er haben wollte. "Bezahlt er dich gut?", fragte er nach einer Weile und starrte den kleinen Kerl an. Er hatte etwas von einem Welpen und Luca mochte keine Tiere. Als Vali mal einen kleinen Hund hatte und Nari dadurch nicht mehr so viel Aufmerksamkeit geschenkt hatte, hatte dieser dem Köter das Genick gebrochen. "Du siehst nicht so aus, als würdest du hier hin gehören... Studierst du? Brauchst du die Kohle so dringend, dass du dem Hutmacher die Eier leckst? Ist ja amüsant." Nari lachte dreckig. Viel zu laut und wirr.
"Der König ist tot, lang lebe der König", er lachte, lachte, bis das Lachen in ein Aufschrei überging und er sich die Zähne an der neuen Erkenntnis abschliff. Ein neuer König. Sie hatten ihn gestürzt, ein weiteres Mal. Jetzt lagen die Karten anders. Wenn nicht der Phönix auf seinem Thron saß, dann würde es schwer werden, der Phönix war gierig, der Phönix schätzte das Geld, dass Dian ihm vor die Nase hielt, all das Geld, all die Waffen. Weil er es nicht selbst hatte. Seine Männer. Er sollte wohl sowas wie Mitleid für Chiaran und den Rest empfinden, da war aber keins, er starrte nur auf seine Hände und versuchte Mitleid für die gefallenen Männer zu empfinden, die schon oft genug für ihn ihr Leben gefährdert hatten. In ihm regte sich nichts, dort war nur die Stimme in seinem Kopf, die ihm die schrecklichen Dinge befahl, all das Grauen. Er würde dieses Drecksloch verschlucken und es mit purem Gold übergießen. "Und was interesssiert dich das?", schnaubte er. "Sag mir was du von mir willst, du bist nicht um meinen Kopf besorgt, wenn du nicht was von mir wollen würdest, andernfallst solltest du dir N'bisschen Sorgen über deine Psyche machen, kleiner Wolf...Wer? Wer sitzt auf meinem Thron?"
Maxim
Er kniff die Augen ein bisschen zusammen, der Kopf noch immer schief gelegt, wie bei einem Hundewelpen, der nicht ganz zu begreifen schien, was sein Besitzer dort von ihm verlangte. Eure Hoheit, niemand nannte ihn so, sonst würde er nicht darum bitten, aber Maxim war das egal. Er versuchte zwanghaft Konflikten aus dem Weg zu gehen und Nari vor ihm war eine wandelnde Bombe, die jeden Moment drohte hochzugehen und alles um sich herum in Fetzen zu reißen. Bürschen, hör mir zu, die Kinder der Königin sind alle verrückt, weil ihre Zunge und ihre Hände sie vergiftet haben. Du musst vorsichtig mit den Hunden sein. Er konnte in diesem Viertel eigentlich keinen Schritt machen ohne jemandem auf den Schwanz zu treten, sie alle wollten die Krone der Unterwelt, sie alle wollten sie regieren, wollten Teufel und Gott spielen und Maxim wollte bloß überleben. Er konnte aus dem Augenwinkel genau sehen, wie er zwei Messer einsteckte und dem Hutmacher würde es auch aufallen, er kontrollierte seine Bestände immer ganz genau. "Je nachdem wie das Geschäft läuft. Heute bezahlst du mich, Hoheit.", antwortete er irgendwann und sah ihn wieder an, die Augen wirr. Junge. "Ich habe auch Hunger und irgendwie muss ich den Hunger stillen. Der Hutmacher stellt nicht besonders viele Fragen, ich kann kommen und gehen wann ich will.", zählte er die Gründe für den Job hier auf. "Und... du solltest die Messer bezahlen. Ich kriege sonst den Schlag ins Gesicht, oder du gibst sie mir wieder.", er hielt ihm die Hand entgegen, ging auf die Provokation kaum ein. Untere Nahrungskette, er hatte sich damit abgefunden, er wollte nicht tiefer in dem dunklen Morast versinken, sondern irgendwann hier rauskommmen. Er wollte kein Königinnenkind werden.
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Was für ein kranker Geist. Vollkommen fasziniert beobachtete Cons das Schauspiel. Ob Dian Stimmen hörte? Das würde ihn wirklich interessieren, er war versucht einfach zu fragen, aber das wäre nicht angemessen, nicht das, was man in diesem Moment erwartete. Cons Herz war dunkel, schwarz, er fühlte Dinge, aber er fühlte sie stärker, intensiver und besser, wenn er Leuten weh tun konnte. Nicht nur körperlich. Der Wolf war gerissen, gerissener als die Meisten aus dem Hafen. Mit Ausnahme von Nari und Orm. Aber sie waren seine Brüder und damit auf derselben Seite. Cons wartete einfach ab. Er wusste nicht, wie die Ausmaße waren, ob Dian sofort alle Nester von Diabolo geplündert hatte. Aber er würde es herausfinden, denn der Bär leckte dem Wolf ab und zu die Hand. Die Russen, ja. Viele waren im inneren Zirkel. Viele trugen den Wolf auf der Brust. Als Zeichen der Königin und wahrscheinlich würde Danilo es in Kauf nehmen, wenn er weiter König sein durfte. Er würde den Hafen in Frieden lassen. Den Prinz nicht stören. Danilo war die bessere Wahl. Joaquin war nur ein dreckiger Wichser. "Ich habe dir schon einmal gesagt, dass wir keine Verbündete sein müssen", er trank aus der Wasserflasche. "Aber auch keine Feinde." Das Plastik rasselte etwas. Cons schmunzelte leicht. "Diabolos Thron gibt es schon lange nicht mehr. Da war nur noch Asche, Dian. Asche. Leichen. Blut. Aus diesem Wirrwarr hat sich der Bär erhoben, du konntest es dir doch denken, oder nicht? Sie haben Diabolo vergessen. Wie sie die Schlange vergessen haben und den Dachs. Sie alle sind zu Schatten geworden." Du bist nur noch Dian Relish. Ha. Ha. Ha. Ha.
Luca
Mutig. Irgendwann war er auch mal so gewesen, hatte gedacht, dass er hier rausfinden würde, dass er ein besseres Leben führen könnte, weit weg von Mord und Totschlag, Gewalt und Angst wäre nicht mehr präsent. Bis ihm aufgefallen war, dass er gefallen an diesem Leben gefunden hatte. Es war ein berauschendes Gefühl gewesen, Dian Relish, den hübschen kleinen Diabolo zu grillen. Es war Macht, Macht, die er sich erarbeitet hatte, die ihm nicht in die Wiege gelegt worden war. Seine Mutter hatte ihm nur den Weg gezeigt, aber offenbar hatte dieser Wicht keine Ahnung. Von nichts. Luca schmunzelte, seine grünen Augen blitzten den Kerl an, der ihm etwas vorschreiben wollte. Grün. Sie alle hatten strahlende blaue Augen, wie ihre Mutter und er hatte grüne Augen wie Loki. Passend. Er war Loki. Sein Name war Loki. Blitzschnell fuhr herum, das Messer jagte in den Tresen, das Zweite direkt in die Hand des Kerls. "Wenn du mir nochmal sagst, was ich zu tun und zu lassen habe, landet das in deinem Gesicht", knurrte er und lächelte dann fast schon charmant. "Dass er dich seit drei Wochen nicht bezahlt hat, stört dich gar nicht? Ich hätte ihm längst die Fresse poliert", er grinste und zog das Messer wieder aus dem Fleisch. Es war nicht tief, wehe er würde heulen. Seine Hand griff in seinen Hoodie, er holte 500 Mäuse aus der Tasche. Schmiergeld. "Das könnte dir gehören. Pro Woche", er lachte leicht, als wäre das witzig gewesen. "Wenn du für mich arbeitest... hm?"
Der Bär, der Bär saß jetzt auf seinem Thron und wie ihm dieser Thron gehörte! Er hatte ihn aufgebaut, aus der Asche erhoben, aus dem dunklen gezogen! Das alles gehörte ihm und er würde all das brennen lassen, sie hatten ihn von seinem Thron gestoßen und er war plötzlich wieder ganz am Anfang. Es fühlte sich an als würde man ihm das Herz zerreißen, seinen Magen umkehren. Er wollte Blut spucken, wollte sich seine Hände an den Steinwänden brechen und danach Fenris jeden Zahn einzeln rausziehen. Seine dummen Worte, machten ihn nur noch wütender, er hatte keine Lust irgendeinen Deal mit ihm einzugehen, ihm die Lefzen zu lecken, nur weil er sich für einen Halbgott hielt. "Sag mir was du willst, wenn du es mir nicht sagst, dann lass ich mich jetzt gehen. Ich kann dein Gesicht keine Sekunde länger ertragen, nicht eine Minute", er sprach wie ein Kojote, der kurz davor war sich das eigene Bein der Bärenfalle abzubeißen. Kojote, ein Trickster, ein Tier, dass immer Hunger hatte und immer einen leeren Magen hatte, der durchgedreht war, wegen dem Hunger, oh der göttliche Hunger der ihm am Leben hielt. Er würde sich Fenris sofort packen wenn die Fesseln ihn nicht auf dem Klappbett halten würden.
Maxim
Er zog scharf die Luft ein, als das Messer so plötzlich in seiner Hand stecken blieb, es schmerzte, brannte, sein Körper beschwerte sich über die Zerstörung der Hautschichten. Maxim malmte mit dem Kiefer, unterdrückte einen Aufschrei und konnte nur benebelt auf seine zitttrige Hand starren. Die Worte des irren Prinzen hörte er gar nicht richtig, erst als dieser das Messer rauszog und sich sein Blut auf dem dunklen Tresen verteilte. Er hob den Kopf, die Augen noch immer vor schreck geweitet. Er würde am besten gar nichts mehr sagen, der Typ vor ihm war nicht nur irre, sondern auch unberechenbar, schien mit Samthandschuhen angefasst zu werden. Die 500 waren viel, genug um seiner Mum die Medikamente für diesen Monat zu bezahlen und seinem Bruder eine paar neue Jeans. Er schluckte. Nein. Das Angebot konnte er nicht annehmen. Hier bei dem Hutmacher hatte er das Glück, dass er nicht in kriminelle Machenschaften mit reingezogen wurde, wenn die Polizei kam, konnte er noch immer sagen, dass er nichts von dem wusste, was hinter verschlossener Tür passierte. Wusste er ja auch wirklich nicht. Eine Weile lang blieb er still, holte sich ein Tuch und drückte es auf die Wunde an seiner Hand. Der Blick war jetzt argwöhnisch geworden, misstrauisch. "Und... was muss ich dann machen?"
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Oh, das ärgerte Dian natürlich. Cons grinste etwas, nicht zu doll. Aber es war doch amüsant. Dian Relish stand in der Asche seiner selbst, was für ein Anblick. Cons sagte aber nichts dazu, er ließ ihn toben und dachte darüber nach, wie man sich diese Wut, diesen Hass und diesen Wahnsinn zu Nutze machen konnte. Er wusste nicht, was es war, aber Dian faszinierte ihn irgendwie auf eine gewisse Art und Weise. Er war wirklich nicht darauf erpicht irgendwie Krieg anzufangen. Warum auch? Er war nur ein gefallener König. Nichts bedrohliches. Nur ein kleines Wiesel, was noch um sich biss, weil man es fangen wollte. "Ich will nichts von dir, Dian... ich hätte dich auch einfach ausliefern können.. sieh es als Zeichen des guten Willens. Die Gnade der Königin." Sie hatte Dian lebend sehen wollen. Cons sagte das nicht. "Du wirst auf mich losgehen, wenn ich die Fesseln löse, also vergiss es. Das Messer in deiner Tasche sollte lieber da bleiben.." Er nahm noch einen Schluck Wasser. "Möchtest du auch?"
Luca
Dunkelrotes Blut. Der Blick funkelte etwas, er hatte das Bedürfnis seine Finger in den Lebenssaft zu tauchen und ihn von seinen Fingern zu lecken. Er mochte den Geschmack von Blut. Metallisch. Leicht. Es war doch auch gut für die Haut! So sagte man zumindest. Luca war sich nicht sicher, was da wahres dran war, aber er beschäftigte sich auch nicht sonderlich viel mit diesem Kram. Seine Aufmerksamkeit galt Dingen nur immer sehr kurz, aber gerade diesem Typen, dessen Namen er nicht kannte. "Wie heißt du?", fragte er ihn. Ja, 500 Mäuse waren ein Haufen Geld für einen armen Schlucker wie dieses Bürschen hier. Er leckte sich gierig über die Lippen und lächelte ihn an. "Ich brauche ab und zu einen kleinen Laufburschen, der Dinge für mich erledigt. Du musst nur ran, wenn ich dich rufe. Aber das 24 Stunden, Urlaub oder so gibt es nicht. Dafür Einfluss und die 500 Mäuse. Was meinst du, hm?"
Die Gnade der Königin, er hob den Kopf wieder, seine Augen leuchteten dunkel und gefährlich, in ihnen tanzte das Feuer, als sich Diabolo zwischen seinen Rippen hervorpresste und Dians Gesichtszüge zerfallen ließ. "Sag deiner Mutter, dass ich ihre vergiftete Gnade nicht haben will, und sag ihr auch, wenn sie nochmal wagen sollte über mein Leben zu entscheiden, dass eines ihrer Kinder untergehen wird, aufgespießt in irgendeiner dreckigen Seitengasse.", Diabolo wusste mehr als Dian, hatte es schon immer. Er wusste die wirklich wichtigen Dinge, er zog die Fäden, informierte sich. Diabolo wa ruhig und führte die Schläge aus, Diabolo war der Henker dieser Stadt. Seine Augen ruhten weiterhin auf dem schmächtigen Wolf. "Du bist nicht interessant für mich. Ich habe keinen Grund dich zu töten. Ich will hier raus. Wenn nicht, dann werde ich das Messer aus meiner Jackentasche ziehen und es dir in den Kopf werfen, aus der Entferung sollte das gut funktionieren.", er ignorierte die Wasserflasche gänzlich.
Maxim
"Maxim", antwortete er irgendwann. Er gab nicht gerne Dinge von sich preis, aber das war in Ordnung, völlig in Ordnung. Nur ein Vorname, er würde ihn auf keiner Liste finden. Er war ein Kind der Straße, hier geboren unter einem Tresen, nicht im Krankenhaus, nirgendswo registriert. Zu teuer. Das Leben war zu teuer, deswegen schmeckte des Prinzen Angebot auch so furchtbar süß auf seinen Lippen. Nur springen, wenn er rief. Er saß normalerweise den ganzen Tag beim Hutmacher. Er könnte sich um seinen kleinen Bruder kümmern, die Wohnung endlich mal etwas ausräumen, vielleicht sich einen zweiten Job zulegen. "Keinen Einfluss. Ich will die Sachen nur irgendwo hinbringen, du sagst mir nicht was da drin ist...ich bring es einfach von A nach B.", er wollte nicht auffallen, er wollte keine Krone, keine Zielscheibe auf der Brust.
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Diabolo ist in meiner Gewalt, ich kann ihn töten, Mutter. Dann sind wir diesen Parasit endlich los. Aber die Königin hatte nur gelächelt, viel zu schmall und die weißen Locken waren ihr auf die Brust gefallen, als sie sich zu ihrem Sohn gebeugt hatte. Fenris, mein Sohn. Mein wundervoller Sohn. Diabolo ist tot, aber Dian Relish muss leben. Würdest du das für mich tun? Cons sah Dian etwas missbilligend an. Er wollte doch wirklich nur nett sein, aber Dian dankte es ihm einfach nicht. Mit einem Seufzen stellte er die Flasche weg, setzte sich auf, um sich endlich zu erheben. Seine verbrannte Haut jammerte kläglich trotz der Mittel. Er hatte die Dosis der Schmerztabletten schon erhöhen müssen. "So funktioniert das nicht, Dian. Du darfst mich nicht vorwarnen", meinte Cons fast etwas frustriert und streckte den Rücken durch. "Diese eine Nacht", er sah auf die Uhr. "Es ist 22:34. Morgen früh bist du hier raus, andernfalls Bärenfutter." Der Bär wäre um 11 hier, Dian wusste das bloß nicht und Cons würde es ihm auch nicht sagen, dass sie in Utgard waren und nicht im Hafen.
Luca
Maxim. Lateinisch "maximus". Es bedeutete "der Größte", aber dieser Maxim hier erinnerte ihn eher an einen schwachen kleinen Welpen. Luca nickte nur mit einem Lächeln auf den Lippen, das seine Augen nicht erreichte. Wie konnte man dem Typen, der die Schulden nicht bezahlte, am meisten weh tun, wenn man ihm selbst schon nicht weh tun konnte? Man fackelte den Laden ab. Mutter hatte Nein gesagt. Man nahm ihm das wertvolle Personal weg. Bingo. Luca hatte schon immer einen kleinen Laufburschen gewollt, das Geld tat dabei nicht mal weh. Er hatte Cons und Reik ab und zu beobachtet. Brüder im Geiste und mit Vali war das nicht das gleiche. Seine Schwester war seine Schwester, immer noch, auch wenn sie seine Annäherungsversuche manchmal zuließ und das Verlangen nach ihrer weichen Haut immer so unfassbar groß war. Valerie. "Kein Einfluss, nein nein!", wiederholte Luca mit einem Nicken und lehnte sich gegen die Theke. "Du tust die Dinge, die ich dir sage und stellst keine Fragen. Ich gebe dir deinen Lohn dafür und wir sind quitt. Mh?", fragte Luca und sah ihn an. "Und wenn du mich hintergehst, die Bullen anrufst oder irgendeine andere Scheiße abziehst, bringe ich dich um. Einfache Regeln." Luca streckte ihm die Hand hin. "Haben wir einen Deal?"
"Das ist meine Entscheidung", knurrte er sichtlich aufgebracht und wurd aus Fenris Verhalten einfach nicht schlau. Was interessierte es den Wichser, ob er heute noch Bärenfutter wurde? Es war nicht das erste Mal, dass ein paar Leute hinter ihm her waren, er wusste wo er sich verstecken musste, was er tun musste und jetzt musste er zum Phönix. Dringend. Bevor ihm dort auch noch jemand zuvor kam. Joaquin war die Schlange, nur in feuriger Haut, er würde ähnlich leicht zu manipulieren sein und war zudem mit Sicherheit sehr wütend, dass der Bär ihm zuvor gekommen war. Fenris erhob sich, stand plötzlich nur noch wenige Meter von ihm entfernt, Dian spürte das Messer und das Feuerzeug in seiner Jackentasche. Eine kleine Flamme würde hier nicht viel ausrichten. Zu wenig brennbares Material. Also musste er sich einfach in seinem Kopf vorstellen wie Fenris in Flammen aufging, wie die Haut von den Knochen schmolz und er mit einem jämmerlichen Aufschrei starb und zu Asche wurde. Er würde in dieser Asche tanzen und sie wie eine zweite Krone tragen. "Lass mich hier raus.", wiederholte er den Befehl ein weiteres Mal. Er sah auf die Fesseln an seinem Fuß, mit etwas schmierigem Blut, würde er sich vielleicht befreien können. "Oder verschwinde endlich, ich kann dein Gesicht und deinen Gestank nach nicht ertragen."
Maxim
Warum drohten sie ihm alle immer mit dem Tod? Auch der Hutmacher hatte das schon getan, der Hutmacher den er jetzt verraten würde. Aber konnte er nicht irgendwie beide Jobs zusammen machen? Hier stehen und die Sachen für den Prinzen ausliefern? Mh. Wahrscheinlich nicht. Eddy war schlau, es würde ihm irgendwann auffallen. Wortlos ergriff er die Hand des Mannes, schüttelte sie einmal und lies sie dann sofort wieder los. "Wenn du nicht jetzt sofort einen Auftrag für mich hast... würde ich gerne erstmal... nach Hause, bevor der Hutmacher wiederkommt und mich zu Brei schlägt", Loyalität hatte ihren Preis, einen den er nie gewillt war zu bezahlen, aber das hatte er Eddy auch immer wieder gesagt, dass er gehen würde, wenn sich ein anderer Job auftun würde und der Mann hatte nur gelächelt, bloß gesagt, dass er niemals aus der Unterwelt rauskommen würde, weil er wie eine Ratte hier im Schatten geboren war.
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Das ist meine Entscheidung. Ja. Natürlich. Dian hatte längst den Bezug zur Realität verlieren, führte sich auf wie ein Kleinkind, welchem man das Spielzeug weggenommen hatte und Cons fragte sich tatsächlich, wie krank und vergiftet dieser Geist sein musste. Danilo wäre bald hier, er konnte ihn jetzt nicht gehen lassen, aber er konnte ahnen, was Dian tun würde. Der Bär, der Phönix und der Wolf. Was wie ein Märchen klang, war Realität. Der Russe hatte sich erhoben aus der Asche und Joaquin stand ohne irgendetwas da. Bedauernswert. Rachegelüste waren da schnell gesäht, Cons war nicht dumm, aber eigentlich störte ihn das nicht. Er könnte ihn jetzt auch einfach laufen lassen und zu sehen, wie Danilo ihm den Schädel einschlug. Wäre witzig geworden. Cons sah ihn nicht mehr an, schloss die Tür hinter sich und ging wieder die Treppen rauf. Er hörte den König schon, die gebrochene Sprache. "Здравствуй!", meinte er schon, als er den Russen sah. Danilo. "Willkommen in Utgard."
Luca
Hervorragend. Maxim nahm den Deal an. Das würde super werden! Luca war ziemlich zufrieden, nahm die beiden Messer, die noch immer in der Theke steckten und warf ihm das Geld für das Paket hin, um sich auch gleich zu greifen. "Klar, geh ruhig. Ich will dich morgen um 17 Uhr am Pier sehen. Da regeln wir den Rest. Sei pünktlich, Kleiner. Ich mag nicht, wenn ich warten muss." Er zwinkerte und verschwand einfach aus dem Laden. Einen Plan, was er mit Maxim anfangen würde, hatte er schon, aber jetzt musste er sich echt sputen. Cons wartete und wenn er richtiges Pech hatte, war der Bär schon da.
Die Wände flüsterten, aber sie flüsterten nicht laut genug, als Cons endlich ging und Dian allein ließ mit all dem was er verloren hatte. Da war jemand bei ihm, er konnte es hören, konnte die Stimme durch die Wände wandern hören, aber nicht was sie sagten, nur ein dumpfes Murmeln, dass ihm eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Er würde nicht bis morgen früh warten, er würde anfangen sich aus den Eisenfesseln zu befreien und dann aus der Tür. Er griff das Messer aus seiner Tasche, schnitt sich oberhalb der Fessel ins Fleisch, nicht so tief, dass er tagelang humpeln würde, aber tief genug, dass ein Quellbach aus Blut entstand. Er roch das Metall, zog den Geruch genießerisch ein und wartete bis es zwischen die Haut und Fesseln gelaufen war, dann begann er am Eisen zu drehen und es hin und her zu bewegen, benutzte das Blut als Schmiermittel um sie über seine Ferse zu ziehen, ein Unterfangen, dass dauerte und schwieriger war als er gedacht hatte. Aber er würde nicht warten, nicht wie ein Schwein, dass man zur Schlachtbank führte.
Maxim
Er sah ihm einen Moment hinterher und war sich plötzlich nicht mehr so sicher ob das eine gute Idee gewesen war, aber es war jetzt zu spät um einen Rückzieher zu machen. Er steckte das Geld ein, schrieb dem Hutmacher einen kleinen entschuldigenden Zettel und bedankte sich nochmal für all die Arbeit die er hier im Laden hatte verrichten durfte… es fühlte sich einfach nicht richtig an all das Geld mitzunehmen weswegen er die Hälfte hier ließ um sein Gewissen ein bisschen zu beruhigen. Es würde immer noch für ne Ladung Medikamente und ein Abendessen aus dem Thai-Restaurent reichen und hoffentlich würde er die 500 Mäuse morgen für die Miete benutzen können und für den Strom. Er stopfte die Hände in die Taschen und machte sich auf den Weg nach Hause.
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Es war tiefe Nacht als der Bär verschwand und Nari wieder auftauchte. Wo er war, wollte er nicht sagen, warf das Paket nur auf den Tisch und steckte sich den Joint an. Sein Bruder war ein Mysterium für ihn. Luca. Zwei Jahre war er älter und doch benahm er sich wie ein kleines Kind. Er würde Dian gehen lassen, machte sich auf eine ziemliche Show gefasst und wurde nicht enttäuscht. Dian hatte sich ins eigene Fleisch geschnitten, um zu entkommen. Er biss sich auf die Lippen, sah ihn an und dann wieder auf die Blutlaiche. "Komm, ich kann dir das verbinden und dann.. kannst du gehen. Du hast mein Wort", meinte er ehrlich und näherte sich langsam. Er wusste, wie gefährlich das war, aber er wollte Dian eigentlich wirklich nur helfen, auch wenn sie einen schlechten Start hatten.
Luca
Er war schon verdammt neugierig, was in diesem Paket war. Als er es auf dem Weg zweimal fallen ließ, schepperte es schön und Luca grinste, ehe er sich in Utgard entspannt auf die Couch fallen ließ und nur dabei zu sah, wie Cons sich wieder in den Keller machte. "Stehst du jetzt auf die Feuerzunge, du Schwuchtel?!", lachte er dreckig und ignorierte den bösen Blick seines Bruders. Der sollte sich nicht so haben! Morgen würde er sich Jeffrey schnappen und dafür brauchte er die Hilfe von Maxim. Oder eher seinen hübschen Arsch, das würde super werden. Zufrieden blies er den Rauch aus und checkte sein Handy. Wie gut, dass er den König verpasst hatte, Danilo war echt schlecht auf ihn zu sprechen.
Er hatte sich das Ganze leichter und weniger schmerzhaft vorgestellt. Sein Fuß war blutüberströmt. Er hatte noch einen weiteren, tiefen Schnitt gebraucht
, mehr Blut. Immer mehr Blut. Die Fessel versuchte er über seine Ferse zu ziehen, den Schmerz weitestgehend ignorierend. Unwichtig. Er würde gleich hier raus sein, ja gleich! Ihm war schon ziemlich schwindelig wegen dem Blutsverlust, aber er müsste wenigstens noch so lange durchhalten bis beide Fußfesseln ab waren. Er würde frei sterben! Und dann würde Danilo den Thron behalten und er selbst wäre nicht mehr als eine tote Ratte. Er schnitt sich erneut in den Fuß, spürte den Schmerz gar nicht mehr. „Verpiss dich!“, knurrte er drohend als er hörte wie Cons sich ihm näherte. Er richtete das Messer auf ihn. „Ich will deine beschissene Hilfe nicht, jetzt mach mich los, damit ich hier raus kann“, er würde den Wolf umbringen, ihm sein Fell abziehen und es sich um die Schultern legen. Seine Hand zitterte ein bisschen, aber das hieß nicht, dass er nicht noch dazu in der Lage war den Speichellecker zu töten. Ein hübsches Messer ins Auge oder zwischen seine Beine. Er hatte sich noch nicht ganz entschieden. Fenris hatte sich die Frechheit rausgenommen über sein Leben zu entscheiden, diesen Gefallen würde er irgendwann nur zu gerne erwidern.
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
In Cons Augen leuchtete das auf, was bei Dian mehrere Stunden am Stück einfach nicht erlischen wollte. Die durchgebrannte Sicherung die wild in seinem Inneren zuckte. Traumatische Erlebnisse, können solche Art von Zwangstörungen hervorrufen, Mister Relish. An dieser Stelle wäre... Er erinnerte sich noch gut daran wie sein Vater seine Faust auf den massiven Schreibtisch hatte niederfahren lassen, die Frau war zusammengezuckt.
Mein Sohn ist gesund und das schreiben Sie jetzt in ihre verdammte Akte, andernfalls mache ich ihrem kleinen Büro dem Erdboden gleich. Und mit einem Mal war er gesund gewesen, keine auffälligen Befunde, keine Nachbehandlung, keine vom Gericht verordnete Therapie. Der zweite Schlag brannte noch viel heftiger auf seiner Wange, mit weit aufgerissenen Augen starrte er Cons an, als Diabolo mit einem Lachen in seinem Inneren verschwand undc den Jungen allein ließ.
Der Schmerz flammte plötzlich brutal durch seine Adern, seine Hand presste sich gegen seine Brust, mal ganz ab von der Wunde an seinem linken Fuß. Er sagte überhaupts nichts mehr, wischte sich das Blut an seinen Händen nur an der Hose ab. "Wenn's geht bitte bevor ich verblute", knurrte er bloß recht wirsch.
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Endlich. Der dumme Gesichtsausdruck stand ihm hervorragend. Aber Cons hatte noch nicht genug. Niemals. Dians Wahnsinn verschwand zischend in seiner Brust, zurück blieb nur ein Wiesel mit weißem Haar, dass ihn verdattert ansah und wahrscheinlich gar nicht wusste, was hier gerade geschah, oder? Gut zu wissen, dass dieser Trick funktionierte. Wirklich. Anscheinend musste man wirklich aus der Haut fahren und Dian eine kleben, damit er endlich zur Besinnung kam. Er verzog das Gesicht leicht, griff den Kerl einfach, um ihn mit nach oben zu nehmen. Utgard war ein Bordell. Es gab nicht viel zu sehen, heute hatte es nicht auf und die Lichter tanzten in blau, lila und grau. Er brauchte Dian in obersten Raum, hörte noch immer Luca reden, ignorierte das aber weiterhin und schubste Dian aufs Bett, bevor er sich umdrehte und den Verbandskasten holte. Das Zimmer war rabenschwarz, selbst der Bezug der Bettdecken. Nur eine lilafarbene Lampe in Form einer Schlange, die sich über die Decke zog, erhellte den Raum, als er vor Dian stehen blieb. "Zeig her", meinte er, immer noch gereizt. Dieser scheiß Wichser.
Er ließ sich einfach wortlos nach oben zerren und versuchte dabei möglichst nicht zu stolpern, ihm war nämlich echt schwindelig von dem ganzen Blutverlust und Fenris komischer kleiner Freund machte das nicht besser, er hatte große Lust ihm kräftig mit seinem Messer die Magengegend auszuhölen. Ein Bordell also, eines dass für den Moment geschlossen war. Hatten die sowas am Hafen? Er wusste eigentlich gar nicht wo er war. In dem hässlichen Zimmer angekommen ließ er sich aufs Bett schubsen und verzog das Gesicht, dann hielt er Fenris den Fuß hin. Es blutete immer noch wie sau und das war alles ganz allein die Schuld von diesem verfickten Wolf! "Das nächste Mal wenn du so Sehnsucht nach mir hast, frag mich doch einfach nach einem Date, anstatt mich einzusperren und zu fesseln", knurrte er genervt und verzog dann das Gesicht, es brannte, in seiner Brust und an seinem Fuß, die beiden Schnitte tief, tief genug, dass es einem vorkam als würde man mitten in ein schwarzes Loch sehen.
"Der König brauch seine Dame die ihn beschützt"-Zeira und Jack
"Nein eigentlich bist du verdammt kuschelig, wie ein kleines flauschiges Häschen, das man manchmal nervig findet, aber eigentlich nie loshaben will."-Finn zu Kahlia
Selbst der hohe König blutete wie ein Schwein. Überraschend. Gar nicht. Cons schnaubte nur und kramte die benötigten Untensilien hervor. Es war nicht das erste Mal, dass er solche Wunden behandeln musste und Halja hatte ihm die meisten Griffe gezeigt, so dass er die gut beherrschte und einfach anfing die Wunde zu säubern. Ein verwundertes Tier biss sich gerne in die eigene Pfote, um sich aus der Falle zu befreien. Wie oft hatten das Männer schon getan? Verzweifelte Männer. "Würdest du denn auf ein Date mit einem Straßenjungen gehen oder ist sich der Schnösel zu fein dazu?", fragte er trocken und begann dann mit einem Trockverband. Die Schritte waren einfacher, auch wenn er beim ersten Fuß einen zweiten Anlauf brauchte. Das dunkle Blut sickerte auf den schwarzen Teppich. Egal. Cons sah auf die Wunde, auf die Füße, die wie zwei Löcher geöffnet waren und erinnerte sich an seine eigenen Wunden, die er sich aus reiner Dummheit zugezogen hatte.