Im Grunde könnte man sogar sagen, er ist deswegen schlimm, weil er so ein Kuschelpädagoge ist. Ich meine, er ist so ziemlich der Prototyp eines Menschen, der von allen lieb gehabt werden will.
"Gute Neuigkeiten Hagrid, du darfst unterrichten! Toll, oder? Harry wird mich so toll finden, weil ich das mache ... mir doch egal, dass du bei Fluffy bereits bewiesen hast, dass du absolut nicht einschätzen kann wie gefährlich magische Monster für normale Menschen sind."
"Ja Harry, das ist nicht nett, dass Severus so gemein zu dir ist, das versteh ich voll. Aber man muss auch Verständnis für ihn haben, er hatte eine voll schwere Kindheit!"
Beziehungsweise, zwanzig Jahre vorher: "Ja Severus, das war nicht nett von Sirius, dass er versucht hat dich umzubringen. Aber wir müssen auch an den armen Remus denken, wenn ich Sirius für den Mordversuch bestrafe, kommt ja raus, dass Remus ein Werwolf ist. Das können wir doch nicht machen, oder?"
Ich bin mir nicht sicher, ob das Absicht war ... schließlich wäre Mr. "Liebe löst alle Probleme" aus Liebe beinahe Grindelwalds Mittäter geworden ...
Andererseits hat er keine Probleme, sich bei der Regierung unbeliebt zu machen.
Die "Ihr wart außerhalb eures Schlafsaals, also müsst ihr zur Strafe ... nachts außerhalb eures Schlafsaals rumlaufen" Sache könnte man unterschiedlich verstehen.
Es könnte eine Parodie auf dumme Strafen sein - es gibt Lehrer, die schicken den Mobber zusammen mit dem Mobbingopfer vor die Tür was dem Mobber dann natürlich einen Heidenspaß macht, denn er wollte ja sowieso lieber Mitschüler quälen als dem Unterricht zu folgen - oder es könnte der Logik folgen, dass sie zur Strafe irgendwem bei irgendwas helfen sollen, und der Ausflug in den verbotenen Wald ist eben gerade zu erledigen. Und man meint, sie sind dabei ja beaufsichtigt. Also, würde man meinen. Dass Hagrid sie aufteilt muss McGonagall nicht vorhergesehen haben.
Es ist ja nicht grundsätzlich verboten, nachts rumzulaufen, sie haben ja auch Astronomieunterricht. Das Problem dürfte also eher das "unbeaufsichtigt" gewesen sein.
Oder ob sie in den verbotenen Wald geschickt werden, um jemanden zu suchen, der Einhörner tötet.
Aber bestimmt würde dieser jemand niemals einen (eigentlich) zauberstablosen Halbriesen und eine Gruppe von Erstklässlern angreifen. Die können sich ja alle so perfekt verteidigen. Oder so ...
„Es ist besser, für sich selbst zu schreiben und kein Publikum zu haben, als für Publikum zu schreiben und kein Selbst zu haben.“ (Cyril Connolly)
Aber in puncto Tierkunde scheinen sowieso alle einen blinden Fleck zu haben. Siehe Basilisk. "He, Moment mal, ich kenne gar kein Tier, das die Einhörner so verletzt haben könnte. Vielleicht war es ja gar kein Tier" ... schon zu kompliziert.
Verschwörungstheorietechnisch könnte man vermuten, dass Dumbledore das eingefädelt hat um eine Konfrontation zwischen Harry und Quirrelmort herbeizuführen, und die ganze Zeit wusste was vorgeht.
Sionon Klingensang
Verschwörungstheorietechnisch könnte man vermuten, dass Dumbledore das eingefädelt hat um eine Konfrontation zwischen Harry und Quirrelmort herbeizuführen, und die ganze Zeit wusste was vorgeht.
So wie unverantwortlich, wie der im 1. Buch handelt, würde mich das nicht mal wundern.
Mich würde es noch nicht einmal wundern, dass er Harry mit Absicht jedes Jahr in diese tödlichen Gefahren schickt, um ihn auf den finalen Showdown mit Voldemort vorzubereiten. Immerhin muss dieser ja unauffällig trainiert werden und der Unterricht taugt nur minimal dafür. Sieht man ja im fünften Teil, wenn Harry den Verteidigungskurs leitet, einfach weil er weitaus mehr Kampferfahrung hat als alle anderen seiner Mitschüler.
"Any three-year-old child knows that."
"Any three-year-old child may know it, but even a 100-year-old person finds it difficult to practice it."
-AngelOfMusic-
Dumbledore hält sich wahrscheinlich aus den ganzen Mobbing-Angelegenheiten heraus, um seine Schüler "stärker" zu machen.
Gut möglich. Er selbst wurde ja nie gemobbt, würde also auch nicht verstehen, dass sowas Leute eher kaputtmacht als stärkt. (Neville ist bestimmt nicht stärker geworden dadurch. Und Harry ... hat vielleicht durch die Fehde gegen Malfoy ein paar nützliche Sachen gelernt, wäre aber ohne die ständigen Gängeleien durch Snape auch nicht schwächer.)
wenn Du nicht weißt, wer der Blöde ist,
dann bist et
Kassengift
Sionon Klingensang
Verschwörungstheorietechnisch könnte man vermuten, dass Dumbledore das eingefädelt hat um eine Konfrontation zwischen Harry und Quirrelmort herbeizuführen, und die ganze Zeit wusste was vorgeht.So wie unverantwortlich, wie der im 1. Buch handelt, würde mich das nicht mal wundern.
Naja – genau davon geht Harry doch aber auch wirklich aus Nur wen hat es denn ernsthaft damal schon gestört? Pädagogisch wär es aber schon immer grausig gewesen. Egal ob Dumledore das geplant oder nur vorhergesehen hätte. Nur stimmen kann es eigentlich auch nicht. Dafür müsste Dumbledore ebenso geplant oder vorhergesehen haben, dass McGonagall den dreien eh nicht glaubt und wär auch entweder bewusst oder nie wirklich verarscht worden, nach London zu müssen.
„Ich glaube, er wollte mir eine Chance geben. Er weiß wohl mehr oder weniger alles,
was hier vor sich geht. Ich wette, er hat recht gut geahnt, was wir vorhatten, und anstatt uns aufzuhalten, hat er uns gerade genug beigebracht, um uns zu helfen. Dass er mich herausfinden
ließ, wie der Spiegel wirkt, war wohl kein Zufall. Mir kommt es fast so vor, als meinte er, ich hätte das Recht, mich Voldemortzu stellen, wenn ich konnte ...“
„Ja, Dumbledore ist auf Draht, allerdings“, sagte Ron stolz
Band 2 wäre sogar noch unlogischer, dass alles geplant oder vorhergesehen war.
Und naja- das Problem ist wirklich nicht, dass ich esDumbledore nicht zutrauen würde, es nur so wie damals beschrieben, einfach keinen Sinn ergeben würde.
Dass er McGonagall genau genug einschätzen kann um zu wissen, was sie tun wird, ist auch nicht ganz unmöglich.
Die Theorie erklärt auch, warum der Stein der Weisen mit so popligen Sicherheitsmaßnahmen gesichert ist, dass Erstklässler daran vorbeikommen. (Wobei man sich fragt, warum Voldemort das nicht für eine offensichtliche Falle gehalten hat. Auch nicht gerade der Hellste. Aber gut, ist ja der Dark Lord.)
Das einzige Mal, dass ein anderer Lehrer mitbekommt, wie Snape mit Neville umgeht, ist in Teil 3 bei der ersten Stunde von Lupin.
Und ich bin mir nicht sicher ob Lupin in seiner ersten Woche gleich zu Dumbledore rennt und Snape anschwärzt, der eh nicht gut auf ihn zu sprechen ist.
Sogar wenn Dumbledore davon wüsste, würde er überhaupt etwas unternehmen oder vertraut er Snape soweit? Oder würde Snape überhaupt auf Dumbledore hören?
A Gryffindor would die for you.
A Slytherin would kill for you.
A Hufflepuff would die with you.
A Ravenclaw would figure out a solution where no one dies.
Demelza
Ich hätte mir das jetzt einfach mal so erkärt, dass Dumbledore einfach nichts davon weiß. Von den anderen Lehrern dürfte das kaum jemand mitbekommen, Snape wird es ihm sicher nicht erzählen und Neville wird woh kaum deswegen zum Schulleiter gehen.
Das einzige Mal, dass ein anderer Lehrer mitbekommt, wie Snape mit Neville umgeht, ist in Teil 3 bei der ersten Stunde von Lupin.
Und ich bin mir nicht sicher ob Lupin in seiner ersten Woche gleich zu Dumbledore rennt und Snape anschwärzt, der eh nicht gut auf ihn zu sprechen ist.
Sogar wenn Dumbledore davon wüsste, würde er überhaupt etwas unternehmen oder vertraut er Snape soweit? Oder würde Snape überhaupt auf Dumbledore hören?
Dumbledore würde Snape vielleicht dafür rügen, dass er Neville bei anderen Lehrern anschwärzt, und vielleicht würde Snape nicht wieder genau dasselbe tun, aber es gibt ja auch noch andere Wege, fies zu Neville zu sein.
Die Szene war allerdings sowieso seltsam. Wir können davon ausgehen, dass Snape Lupin weitaus mehr hasst als Neville, also warum macht er Neville runter, um Lupin zu warnen, statt einfach klammheimlich darauf zu hoffen, dass Neville den Raum in die Luft jagt und Lupin dann damit klarkommen muss?
So ganz unwahr ist seine Bemerkung ja nicht, Neville macht ja wirklich häufiger Scherereien. Im Flugunterricht, z.B.
Aber stattdessen scheint Lupin es nur lustig zu finden, Snape in Großmutter-Klamotten zu sehen, und die anderen Lehrer scheint es auch nicht wirklich zu kümmern, denn garantiert erfahren sie davon.
„Es ist besser, für sich selbst zu schreiben und kein Publikum zu haben, als für Publikum zu schreiben und kein Selbst zu haben.“ (Cyril Connolly)
Sira-la
Spätestens zu dem Zeitpunkt, an dem Nevilles Irrwicht die Gestalt von Snape annimmt, sollte dem letzten Depp dort in Hogwarts klar sein, dass da was ganz arg falsch läuft. Wenn die größte Angst eines Kindes, das von den eigenen Verwandten aus dem Fenster geworfen wurde, um Magie in ihm zu wecken, und dessen Eltern im Krankenhaus liegen wegen eines Todesserangriffes, ein Lehrer ist, dann sollten wirklich alle Alarmglocken schrillen.
Aber stattdessen scheint Lupin es nur lustig zu finden, Snape in Großmutter-Klamotten zu sehen, und die anderen Lehrer scheint es auch nicht wirklich zu kümmern, denn garantiert erfahren sie davon.
Jetzt mal halblang.
Andere Kinder in der Klasse fürchten sich vor Spinnen oder Horrorfilmmumien, oder schlechten Noten. Harry und Ron sind die einzigen, deren Ängste wirklich gefährliche Sachen sind. (Und bei Ron auch nur, weil er im zweiten Band Aragog und Nachwuchs begegnet ist. Sonst wäre das auch eine irrationale Angst.)
Und Snape war gerade vorher noch da, und hat was Fieses über Neville gesagt. Es ist logisch, dass das in dem Moment Nevilles größte Angst ist.
Daraus, dass Neville sich vor Snape fürchtet, lässt sich keineswegs logisch schlussfolgern, dass Snape Neville zum Nachsitzen dabehalten und mit dem Cruciatus gefoltert hat.
Snape repräsentiert Nevilles Angst davor, vor der ganzen Klasse und seinem neuen Lieblingslehrer als inkompetenter Trottel dazustehen. Also genau das, was gerade passiert ist.
Ich wüsste also nicht, warum da "Alarmglocken" schrillen sollten. Dass Snape gerne mal Schüler vor der ganzen Klasse demütigt, indem er ihnen Fragen stellt, die sie nicht beantworten können, ist allgemein bekannt - macht er bei Harry ja auch - und wird offenbar toleriert.
Wie es zu der Zeit an den allermeisten Schulen toleriert wurde, übrigens.
Snape ist auch nicht der einzige, der ab und zu weniger Rücksicht auf die Gefühle der Schüler nimmt. Jemanden als Strafarbeit schreiben zu lassen: "Ich bin ein Zauberer und kein Affe, der mit einem Stock rumfuchtelt" könnte auch die Gefühle eines Schülers verletzen, der sich total Mühe gegeben hat, die Zauberstabbewegungen richtig zu machen.
McGonagalls Reaktion darauf, dass Neville die Gryffindor-Turm-Passwörter aufgeschrieben und verbummelt hatte, war auch nicht gerade eine pädagogische Meisterleistung ...
Nur weil Dumbledore der Anführer der Guten ist, kann man nicht erwarten, dass er der Zeit in der er als sehr alter Mann lebt pädagogisch um zwanzig Jahre voraus ist.
Ich glaube, ich fände es auch etwas unrealistisch, wenn dem so wäre.
Snape ist ja nicht der einzige Fall. Bei Gilderoy Lockhart hätten viel eher die Alarmglocken schrillen müssen. Ist total begierig darauf, Harrys Nachsitzen zu beaufsichtigen, und behält ihn bis spät in die Nacht da? Check. Grabscht sich Harry und hält ihn fest (um zusammen fotografiert zu werden) Check. Schickt einer Schülerin, die sowieso schon in ihn verknallt ist, was er sich auch denken konnte, eine Gute Besserung Karte? Check.
Klar, Snape ist pädagogisch eine Katastrophe, aber bei Lockhart? Als Kind dachte man, klar, der will was von Harrys Ruhm abhaben.
Als Erwachsener hat man da ganz andere Verdächtigungen.
Sionon Klingensang
Andere Kinder in der Klasse fürchten sich vor Spinnen oder Horrorfilmmumien, oder schlechten Noten. Harry und Ron sind die einzigen, deren Ängste wirklich gefährliche Sachen sind. (Und bei Ron auch nur, weil er im zweiten Band Aragog und Nachwuchs begegnet ist. Sonst wäre das auch eine irrationale Angst.)
Und Snape war gerade vorher noch da, und hat was Fieses über Neville gesagt. Es ist logisch, dass das in dem Moment Nevilles größte Angst ist.
Nun ja, das ist eine Möglichkeit, das ganze auszulegen. Ich persönlich denke nicht, dass ein Irrwicht nur eine Momentaufnahme ist. Rons Angst vor Spinnen ist ja auch keine Angst, die er nur zu dem Zeitpunkt verspürt, und Hermines und Harrys Ängste ebensowenig. Meiner Meinung nach ist es relativ klar, dass Snape generell Nevilles größte Angst ist. Natürlich kann man Ängste (oft) überwinden und Ängste ändern sich im Laufe des Lebens auch, aber es ist schon bezeichnend, wenn ein Kind sich so sehr von einem Lehrer fürchtet.
Wie rational das ist, darüber lässt sich streiten. Wahrscheinlich sind viele Ängste im Kindesalter irgendwie "irrational", aber das macht sie für diese Menschen ja nicht weniger real.
Daraus, dass Neville sich vor Snape fürchtet, lässt sich keineswegs logisch schlussfolgern, dass Snape Neville zum Nachsitzen dabehalten und mit dem Cruciatus gefoltert hat.
Nein, das hat aber auch niemand behauptet.
Das sehe ich jetzt auch nicht als Indikator dafür, dass ihre Eltern ihr mit Haue drohen wenn sie keine guten Noten schreibt, sondern einfach nur als
Zeichen dafür, dass ihr akademischer Erfolg sehr wichtig ist.
Und es muss eine Momentaufnahme sein, es sei denn, wir wollen sie als gefühllose Person ansehen, die es schlimmer fände, in der Schule zu versagen, als wenn, ich weiß nicht, ihre Eltern von Todessern ermordet werden.
Neville ist ein sensibler Junge, der Angst davor hat, die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen zu können und seinen Eltern Schande zu machen, eine Furcht, die von seiner Großmutter ja auch genährt wird. Snape ist die Verkörperung seines akademischen und sonstigen Misserfolgs, weil Snape der Lehrer ist, der am offensten darauf herumhackt.
Das bedeutet jetzt nicht zwangsläufig, dass Snape ihn schlimmer misshandelt hat als Onkel Algie, oder ihm schwereren psychischen Schaden zugefügt hat als die Tatsache, dass Bellatrix seine Eltern ins Koma gefoltert hat.
"Alarmglocken" finde ich da jetzt arg alarmistisch.
Nessaa
Nun ja, das ist eine Möglichkeit, das ganze auszulegen. Ich persönlich denke nicht, dass ein Irrwicht nur eine Momentaufnahme ist. Rons Angst vor Spinnen ist ja auch keine Angst, die er nur zu dem Zeitpunkt verspürt, und Hermines und Harrys Ängste ebensowenig. Meiner Meinung nach ist es relativ klar, dass Snape generell Nevilles größte Angst ist. Natürlich kann man Ängste (oft) überwinden und Ängste ändern sich im Laufe des Lebens auch, aber es ist schon bezeichnend, wenn ein Kind sich so sehr von einem Lehrer fürchtet.
Ist zwar schon ein bisschen her, dass ich HP zuletzt gelesen habe, aber das wäre auch meine Interpretation gewesen. Dass Snape generell Nevilles größte Angst ist, ist für mich auch 100% nachvollziehbar.
Ich wüsste also nicht, warum da "Alarmglocken" schrillen sollten. Dass Snape gerne mal Schüler vor der ganzen Klasse demütigt, indem er ihnen Fragen stellt, die sie nicht beantworten können, ist allgemein bekannt - macht er bei Harry ja auch - und wird offenbar toleriert.
Wie es zu der Zeit an den allermeisten Schulen toleriert wurde, übrigens.
Auf die Art und Weise traumatisiert man Kinder.
Und ja, die Alarmglocken hätten schrillen sollen. Dass sie das nicht getan haben, ist offensichtlich, ebenso, dass es an Schulen zu dieser Zeit (und bis heute nicht, wenn wir mal ehrlich sind) üblich war, sonderlich auf das emotionale Wohlbefinden der Schüler zu achten.
Dass es nicht üblich war, macht es aber nicht besser. Realistisch hätte es schon sein können, wenn Dumbledore pädagogisch seiner Zeit voraus gewesen wäre, schließlich kann Rowling ihre Zauberer-Gesellschaft ja so gestalten, wie ihr das passt.
Aber gut, nachdem Rowling sich ja an der damaligen wirklichen Gesellschaft orientiert hat, lasse ich mir einreden, dass es unrealistisch gewesen wäre. Das macht Snapes Handlungen aber in keinster Weise besser, und es ist mir ehrlich gesagt unbegreiflich, wie man ihn auf Basis von "es wäre aber unrealistisch gewesen!" verteidigen kann. Dass darüber hinweggeschaut wird, macht ja seine Handlungen nicht besser.
Those who forget the past are doomed to repeat it.
The question is not, Can they reason?, nor Can they talk? but, Can they suffer?
- Jeremy Bentham
Sira-la
Aber stattdessen scheint Lupin es nur lustig zu finden, Snape in Großmutter-Klamotten zu sehen, und die anderen Lehrer scheint es auch nicht wirklich zu kümmern, denn garantiert erfahren sie davon.
Hier muss ich Lupin aber mal verteidigen.
Im Buch ist eindeutig davon die Rede, dass Lupin als Einziger im ganzen Raum nicht lacht. Ich denke nicht, dass er es primär witzig fand Snape in den Klamotten seiner Großmutter zu sehen, sondern, dass das Neville leichter machen würde, über den Irrwicht zu lachen beziehungsweise ihn in etwas lustiges zu verwandeln.
Außerdem lag der Fokus der Szene eindeutig darauf, zu zeigen, wie gut Lupin als Leher ist und nicht wie schlecht Snape ist, das war in der Szene vorher Thema. Zudem kümmert sich Harry recht wenig darum, wie es Neville geht. Wenn ihm Neville zu diesem Zeitpunkt wichtiger wäre, hätte er die Szene mit dem Irrwicht wohl auch anders wahrgenommen.
Man darf auch nicht vergessen,dass die Irrwicht-Szene aus dem dritten Teil stammt. Der geht zwar insgesamt schon mehr Richtung Jugendbuch, ist aber immer noch für recht junge Leser geschrieben. In einem späteren Buch wäre der Konflikt vielleicht auch mehr thematisiert worden.
Es wird nach dieser Stunde ja auch nie wieder angesprochen, dass Neville am meisten Angst vor seinem eigenen Lehrer hat.
Und was die anderen Lehrer angeht: Man muss sich nur mal ansehen, wie die anderen Lehrer Neville in den ersten Schuljahren behandeln. McGongall zum Beispiel: Sie hat Neville zwar nie vor der ganzen Klasse bloßgestellt, aber sonderlich nett ist sie mit ihm auch nicht umgegangen. Eher nach dem Motto: Das ist halt Neville Longbottom, der stellt sich öfter mal etwas ungeschickt an.
Snape hat aber nicht nur Neville gemobbt, sondern Harry und Hermine auch. Nur die haben es eben besser weggesteckt. Neville war bis einschließlich Teil 4 sehr unsicher, weil er- bis auch Kräuterkunde- in keinem Fach besonders gut war. Da zieht ihn Snapes Verhalten ihm gegenüber natürlich runter. Snape ist bekannt dafür die Slytherins zu bevorzugen und die Gryffindors runter zu machen. Die einen mehr die anderen weniger. Die einen trifft es mehr als die anderen.
Es hat ja auch nie ein anderer Leher- außer Umbridge- Snapes Unterricht besucht. Alles, was Dumbledore oder die anderen Lehrer also davon mitbekommen, stammt wohl von den Schülern.
Und Dumbledore wird sicher einen seiner Lehrer ausstellen, weil sich eine Gruppe Dreizehnjähriger über ihn beschwert.
A Gryffindor would die for you.
A Slytherin would kill for you.
A Hufflepuff would die with you.
A Ravenclaw would figure out a solution where no one dies.
Sionon Klingensang
Wie gesagt, Hermine fürchtet sich vor schlechten Noten. (Beziehungsweise, vor Professor McGonagall, wenn man spitzfindig sein will)
Das sehe ich jetzt auch nicht als Indikator dafür, dass ihre Eltern ihr mit Haue drohen wenn sie keine guten Noten schreibt, sondern einfach nur als Zeichen dafür, dass ihr akademischer Erfolg sehr wichtig ist.
Es muss ja nicht gleich heißen, dass Hermine deswegen fürchtet, zu Hause "Haue" zu bekommen. Es gibt durchaus Leute, die regelrecht Panik vor schlechten Noten haben. Hermine hat meiner Meinung nach sowieso nicht die gesündeste Beziehung zu Schule, auch wenn ihr Lerneifer sicher bewundernswert ist. Außerdem ist sie zu dem Zeitpunkt auch noch recht jung. Womit wir beim nächsten Punkt wären:
Und es muss eine Momentaufnahme sein, es sei denn, wir wollen sie als gefühllose Person ansehen, die es schlimmer fände, in der Schule zu versagen, als wenn, ich weiß nicht, ihre Eltern von Todessern ermordet werden.
Mit ca. 13 halte ich es jetzt nicht für so ungewöhnlich, dass man noch solche Ängste hegt, anstatt gleich den Tod zu fürchten. Im Erwachsenenalter ändert sich das für viele bestimmt, aber das ist ein Prozess und in Band 3 sind eben doch noch irgendwie Kinder, die erst langsam zu Teenagern werden. Mit "gefühllos" hat das für mich nichts zu tun.
(Und korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber Hermine wusste zu dem Zeitpunkt doch noch gar nichts von Todessern?)
Das bedeutet jetzt nicht zwangsläufig, dass Snape ihn schlimmer misshandelt hat als Onkel Algie, oder ihm schwereren psychischen Schaden zugefügt hat als die Tatsache, dass Bellatrix seine Eltern ins Koma gefoltert hat.
Wahrscheinlich nicht, aber Neville muss es als schlimmer empfinden, denn sein Irrwicht ist ja weder Augusta noch Algie noch Bellatrix. Wirkliche Objektivität, was jetzt schlimmer ist, wird man hier wohl sowieso nicht finden.
Was Dumbledore angeht: Ich denke, hier hilft es, sich vor Augen zu führen, dass Charaktere nicht perfekt sind (und auch nicht sein müssen) und auch "gute" Charaktere schlechte Entscheidungen treffen können. So würde ich Dumbledores Verhalten hier interpretieren. Er ist in vielerlei Hinsicht recht "modern" und vermutlich besser als seine Vorgänger, aber eben kein perfekter Schulleiter. Er hatte Gründe, Snape anzustellen, aber es gibt eben keine wirkliche Rechtfertigung, jemanden wie Snape im Amt zu lassen. Insofern würde ich das einfach als Fehler seitens Dumbledore werten, ohne ihn jetzt als böse oder grundsätzlich inkompetent zu sehen.
Wir erfahren immerhin nie, dass er Hermine schlechte Noten gibt. Was sicher erwähnt würde, wenn er es täte.
Na das hat doch System, deswegen werden die Beiden ja auch geshipt 😜
Dominatrix
Wir erfahren immerhin nie, dass er Hermine schlechte Noten gibt. Was sicher erwähnt würde, wenn er es täte.
Naja, Harry im Endeffekt ja auch nicht direckt. Jedenfalls nicht bei den Zeugnisnoten in Band 1 und 3.In Band 2 sind die Prüfungen ja komplett ausgefallen und in Band 4 für Harry auch. In Band 3hatte Snape sich zwar ne 6 bzw. 0 notiert, ihn am Ende dann aber doch bestehen lassen.
Daher scheint Snape sein Mobbing halt generell nur auf fiese Sprüche Sprüche und andere Schikanen über das Jahr zu beschränken.
pritt
Dass Hermine es besser eggesteckt hätte wie Neville kann man so auch nicht direckt sagen, da er sie eben nochmal anders gemobbt hat. Hermine hat er einfach konseqent ignoriert und einfach nur nie drann genommen oder Punkte abgezogen wenn sie trotzdem was gesagt hat, Und als das mit den Zähnen war „Ich sehe keinen Unterschied“ ist sie heulend aus der Klasse gelaufenn. Neville und Harry wären sicher glücklich gewesen hätte Snape sie ignoriert und sind auch nie heulend aus der Klasse gelaufen.
Nein, nein, Hermine ist nicht heulend aus der Klasse gelaufen (ich glaube nicht, dass sie sich von Snape so hätte unterkriegen lassen), sie ist heulend vom Flur vor dem Klassenzimmer in den Krankenflügel gelaufen, wo sie wegen ihrer immer noch weiterwachsenden Zähne sowieso hinmusste.
Wegen einer fiesen Bemerkung, die Snape im Unterricht macht, während es ihr physisch gut geht, wäre sie sicher nicht aus dem Zimmer gelaufen.
Und ich glaube schon, dass sie es besser weggesteckt hat. Schon, weil die anderen LehrerInnen sie häufig loben, während Neville in fast nichts gut ist, und auch von anderen Lehrern wahrscheinlich öfter mal für seine Fehler gerügt wird.
Trotzdem ist sie nunmal nach bzw. wegen Snapes Bemerkung heulend weggelaufen. Und ja, in den Krankenflügel, in den Snape zwar Goyle geschickt hat, aber eben nicht Hermine.
Snape musterte Goyles Gesicht, das nun nach etwas aussah, das in ein Buch über Giftpilze gehörte.
"Krankenflügel, Goyle", sagte Snape ruhig.
"Malfoy hat Hermine getroffen!", sagte Ron. "Sehen Sie!"
Er zwang Hermine, Snape ihre Zähne zu zeigen – sie tat ihr Bestes, um sie mit den Händen zu verbergen, was jedoch schwierig war, denn jetzt waren sie schon an ihrem Kragen vorbeigewachsen. Pansy Parkinson und die anderen Slytherin-Mädchen waren hinter Snapes Rücken in die Hocke gegangen, kicherten verdruckst und deuteten mit den Fingern auf Hermine.
Snape sah Hermine kalt an, dann sagte er: "Ich sehe keinen Unterschied."
Hermine ließ ein Wimmern hören; ihre Augen füllten sich mit Tränen, sie drehte sich auf den Fersen um und rannte, rannte in den Kellergang hinein und verschwand.
Ist doch egal ob es vor oder im Klassenzimmer oder vor oder während des Unterrichts passiert ist.