FanFiktion.de - Forum / Freie Arbeiten – Prosa - Fantasy / Detailverliebtheit beim Weltenbasteln - Wie weit geht ihr?
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Lexila
Beitrag #1, verfasst am 26.04.2010 | 19:11 Uhr
Wie genau nehmt ihr es mit den Details? Zum Beispiel beim Zeichnen einer Landkarte für eine Fantasywelt? Kleidung, Religionen, Kulturen etc?
Ich plane schon ewig an einer Fantasy-FA herum, die auf einer Inselgruppe spielt. Die restliche Welt ist im Grunde unwichtig für die handlung, aber mich hat es extrem gestört, dass die Inseln so im Leeren schwebten...also hab ich angefangen, einen ganzen Planeten zu erschaffen. Kontinente, fremde Länder, die nicht mal erwähnt werden, Landschaften, Kulturen...sogar die Plattentektonik muss ich einplanen, um Landschaften entsprechend entstehen zu lassen (Gebirge etc).
Bin ich ein verrückter Einzelfall oder sind auch andere so detailverliebt? Plant ihr Dinge ein, die in der Geschichte selbst niemals erwähnt werden (ich hab nicht vor, jeden einzelnen Kontinent und die entsprechende Plattentektonik dem Leser zu erklären)?
Ich plane schon ewig an einer Fantasy-FA herum, die auf einer Inselgruppe spielt. Die restliche Welt ist im Grunde unwichtig für die handlung, aber mich hat es extrem gestört, dass die Inseln so im Leeren schwebten...also hab ich angefangen, einen ganzen Planeten zu erschaffen. Kontinente, fremde Länder, die nicht mal erwähnt werden, Landschaften, Kulturen...sogar die Plattentektonik muss ich einplanen, um Landschaften entsprechend entstehen zu lassen (Gebirge etc).
Bin ich ein verrückter Einzelfall oder sind auch andere so detailverliebt? Plant ihr Dinge ein, die in der Geschichte selbst niemals erwähnt werden (ich hab nicht vor, jeden einzelnen Kontinent und die entsprechende Plattentektonik dem Leser zu erklären)?
Kitshipper
Beitrag #2, verfasst am 26.04.2010 | 19:19 Uhr
Du hast nur einen einzigen Planeten erschaffen - ich ein komplettes Universum. Kein Witz, für meine Science-Fiction-Story habe ich ein komplettes Universum ausgearbeitet, mit dutzenden Galaxien, Sonnensystemen und Planeten und ALLE haben sie einen Namen und eine Funktion.
Für eine High Fantasy-Story habe ich keinen ganzen Planeten erschaffen, dafür aber ein von mir erfundenes Land.
Ich denke nicht dass das ein verrückter Einzelfall ist.^^ Und ich finde es auch gut, wenn man sich so sehr mit diesen Dingen beschäftigt und sie alle notiert. Letztendlich würde ich aber nur einen Bruchteil davon in einer Story verwenden, da zu viele Informationen verwirren und anstrengend sind. Natürlich nicht für den Autor, denn er hat diese Welt ja erschaffen und kennt sie praktisch auswendig. Aber mich als Leser würde es sehr stören, wenn ich zu Anfang einer Geschichte erst mit sieben Ländern und fünfzig Pflanzenarten und drei Religionen und was weiß ich noch alles erschlagen werde - zusätzlich zu den Informationen über die Hauptpersonen. Wirklich verwenden tue ich nur das, was in der Story von Bedeutung ist und was die Handlung vorantreibt.
Für eine High Fantasy-Story habe ich keinen ganzen Planeten erschaffen, dafür aber ein von mir erfundenes Land.
Ich denke nicht dass das ein verrückter Einzelfall ist.^^ Und ich finde es auch gut, wenn man sich so sehr mit diesen Dingen beschäftigt und sie alle notiert. Letztendlich würde ich aber nur einen Bruchteil davon in einer Story verwenden, da zu viele Informationen verwirren und anstrengend sind. Natürlich nicht für den Autor, denn er hat diese Welt ja erschaffen und kennt sie praktisch auswendig. Aber mich als Leser würde es sehr stören, wenn ich zu Anfang einer Geschichte erst mit sieben Ländern und fünfzig Pflanzenarten und drei Religionen und was weiß ich noch alles erschlagen werde - zusätzlich zu den Informationen über die Hauptpersonen. Wirklich verwenden tue ich nur das, was in der Story von Bedeutung ist und was die Handlung vorantreibt.
Lexila
Beitrag #3, verfasst am 26.04.2010 | 19:23 Uhr
Okay, ein komplettes Universum hab ich noch nicht erschaffen^^
Ich hab einfach die Erde aus unserem Sonnensystem rausgekickt und meinen Planeten hingesetzt.
Da ich massenweise Ideen für weitere Fantasy-FAs hab, werd ich, wenn ich neue Länder brauch, einfach da bleiben^^
So nutzt es wenigstens ein bisschen was ;)
Ich hab einfach die Erde aus unserem Sonnensystem rausgekickt und meinen Planeten hingesetzt.
Da ich massenweise Ideen für weitere Fantasy-FAs hab, werd ich, wenn ich neue Länder brauch, einfach da bleiben^^
So nutzt es wenigstens ein bisschen was ;)
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Rang: Bestsellerautor
Beitrag #4, verfasst am 26.04.2010 | 19:25 Uhr
Also in solchen Dingen wie Welten ausarbeiten bin ich relativ faul (ich habe es gerade mal zu einem Land gebracht - das zwar sehr detailliert, aber eben nur dieses Land und eben die Völker die es bewohnen, welche Vökler wo leben, welche Religionen sie ausüben, woran sie glauben, Feiertage etc...
Allerdings nehme ich es mit Wetter und Daten extrem genau. Hab mich schon dabei erwischt wie ich für mein Baby im Internet nach Kalendern und Wetterkarten von 1981 gesucht habe.
Allerdings nehme ich es mit Wetter und Daten extrem genau. Hab mich schon dabei erwischt wie ich für mein Baby im Internet nach Kalendern und Wetterkarten von 1981 gesucht habe.
Beachte wohl beim Sprachenspiele:
Auch die Worte haben Gefühle.
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Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #5, verfasst am 26.04.2010 | 19:48 Uhr
Ich konzentriere mich eigentlich nur auf das Wesentliche/Interessante. Sicher, ich könnte Politiker AB bis XY Namen und Vergangenheiten zuordnen, aber brauche ich das? Sicher, ich könnte Planet AB's bis XY's Standardklima festsetzen, aber brauch ich das? Okay, ich kann Mythologie AB bis XY alle mögliche Sagengestalten zuordnen, aber brauch ich das?
Die Antwort ist allermeistens: Nein. Langweilig, uninteressant, öde.
Und darum konzentriere ich mich auf die interessanten Aspekte, und mache daraus entweder einen "Ein Auftritt Gimmick" oder baue es aus, dafür dann aber so, wie es sicher noch kein Mensch auf dieser Erde zuvor ersonnen hat (jaja, Ego).
Die Antwort ist allermeistens: Nein. Langweilig, uninteressant, öde.
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Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
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Evanesca Feuerblut
Beitrag #6, verfasst am 26.04.2010 | 19:54 Uhr
Ich nehme Welten recht genau, arbeite gerade an einer Fantasy-Welt und habe erst einmal einen Globus gezeichnet, Länder reingemalt und bin gerade dabei, zu jedem der 29 Länder alles zu Klima, Einwohnern, Geschichte etc. zusammenzutragen :)
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Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #7, verfasst am 26.04.2010 | 20:01 Uhr
Heh, das sind halt die Weltenbau-Liebhaber. Es ist natürlich cool, wenn ihr das so intensiv betreibt und es euch Spaß macht. Nötig ist es aber nicht, weil man zu viel Info auf einmal eh nicht auf den Leser abwälzen darf. Muss mich da auch hin und wieder an der Nase nehmen. Es landet längt nicht alles, was ich auf meinen beiden Festplatten abgespeichert habe (Gehirn und Notizblock) auch in der Geschichte.
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Operator
Beitrag #8, verfasst am 26.04.2010 | 20:17 Uhr
Als Autor weiß ich alles über die Welt, in welcher ich schreibe. Was ich nicht weiß, denke ich mir aus oder recherchiere es. Da gehe ich sehr ins Detail. Aber in die Geschichte kommt nur, was der Plot braucht.
Weniger ist mehr. Zu viele Details in Geschichten sind ermüdend, meist ganz interessant zu wissen, aber eigentlich unnütz und dadurch bremsen sie nur die Handlung aus. Bis ins Detail sollte nur beschrieben werden, was wirklich für das Verständnis und den Verlauf der Handlung essentiell wichtig ist.
Atmosphärisch finde ich es viel schöner, wenn Dinge durch angerissen werden. Wenn man sieht, der Autor hat sich viele Gedanken gemacht, ohne das man mit Fakten erschlagen wird, damit man auch ja sieht, wie viele Gedanken sich der Autor gemacht hat.
Weniger ist mehr. Zu viele Details in Geschichten sind ermüdend, meist ganz interessant zu wissen, aber eigentlich unnütz und dadurch bremsen sie nur die Handlung aus. Bis ins Detail sollte nur beschrieben werden, was wirklich für das Verständnis und den Verlauf der Handlung essentiell wichtig ist.
Atmosphärisch finde ich es viel schöner, wenn Dinge durch angerissen werden. Wenn man sieht, der Autor hat sich viele Gedanken gemacht, ohne das man mit Fakten erschlagen wird, damit man auch ja sieht, wie viele Gedanken sich der Autor gemacht hat.
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Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Och, alles? Glaub ich nicht. Das "während dem Schreiben mal etwas einfallen lassen" ist immer wieder nötig, und je komplexer die Welt, desto öfter.
Deine anderen Absätze unterschreib ich mal. Es ist echt schade, aber man kann auch die besten Ideen nicht bringen, wenn Plot dazu nein sagt.
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Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
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Lexila
Beitrag #10, verfasst am 26.04.2010 | 20:28 Uhr
Ich werd nichtmal die Hälfte dessen, was ich mir ausdenke, in der Story auch nur erwähnen. Was interessier es die Bewohner (und die Leser) von X und Y, die im Krieg liegen, dass in Z eine Diebesbande ihr Unwesen treibt? ;)
Beiträge: 204
Rang: Zeitungskonsument
Beitrag #11, verfasst am 26.04.2010 | 20:36 Uhr
Ich gehe oft ziemlich ins Detail, aber ich denke, dass es den Leser eher langweilt. Aber manchmal reiht sich dann Satz an Satz ehe ich mich versehe, habe ich das Leben, Denken und Handeln, das Umfeld und selbst das Leben der Nebencharas mit erzählt und dann lass ich es halt so.
Manchmal ist es wirklich übertrieben. Das weiß ich auch. Aber es ergibt sich so.
Manchmal ist es wirklich übertrieben. Das weiß ich auch. Aber es ergibt sich so.
Meine eben gepostete Meinung spiegelt meinen momentanen Gemühtszustand wieder.
Sie ist also auch ebenso wandelbar. Ich hab ja nicht immer gute Laune....
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Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #12, verfasst am 26.04.2010 | 20:48 Uhr
Falko
Ja genau.
Weißt du, was funktioniert (meiner Erfahrung nach)? Zuerst einen "Hook" ala "Aliens, die Menschen zum Schutz vor dem unausweichlichen Alterstod in Kokons konservieren" und dann später die Hintergründe erklären, die den Leser wegen zuvor gesetzten "Hook" auch interessieren.
Ich werd nichtmal die Hälfte dessen, was ich mir ausdenke, in der Story auch nur erwähnen. Was interessier es die Bewohner (und die Leser) von X und Y, die im Krieg liegen, dass in Z eine Diebesbande ihr Unwesen treibt? ;)
Ja genau.
Weißt du, was funktioniert (meiner Erfahrung nach)? Zuerst einen "Hook" ala "Aliens, die Menschen zum Schutz vor dem unausweichlichen Alterstod in Kokons konservieren" und dann später die Hintergründe erklären, die den Leser wegen zuvor gesetzten "Hook" auch interessieren.
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Story-Operator
Darth Pevra
Schon wieder was, das auch genau so auf mich zutrifft. Ich will hauptsächlich Handlung. Irgendwie sind bei mir die Zeiten vorbei, dass mich Fantasy-Epen wie HdR faszinieren. Mittlerweile finde ich es einfach nur noch ermüdend, weswegen mir High Fantasy als Genre meistens überhaupt nicht mehr zusagt. Ich mag am liebsten Fantasy - bzw. Mystery - oder Horror-Geschichten aus unserer eigenen Welt, in die ich mich nunmal am besten hineinversetzen kann. Sowohl beim Schreiben, als auch beim Lesen.
Ich habe mir selber ein sieben Planeten-System ausgedacht (inclusive unserer Erde natürlich), anfangs Mystery/UrbanFantasy, das sich im Lauf der Story langsam in spirituellen SciFantasy umwandelte (Pevra hasst sowas, ich weiß *fg*). Ich habe mir verschiedene Lebensformen und Regierungen ausgedacht, Religionen, Weltkarten, Klima, fremde Gesellschaftsstrukturen, alles ziemlich detailreich, aber irgendwie habe ich diese Geschichte sage und schreibe siebenmal angefangen und nie zuende gebracht ...
Weswegen ich zu dem Entschluss gekommen bin, mich eher auf einen einigermaßen "komplexen" Plot zu konzentrieren, als all meine schreiberische Energie in ein möglichst "innovatives" Universum zu verpulvern.
Was nicht heißt, dass ich die Leute, die selber ein ganzes Universum erschaffen, und dabei auch noch einen spannenden Plot bieten können, nicht sehr bewundere.
Ich konzentriere mich eigentlich nur auf das Wesentliche/Interessante. Sicher, ich könnte Politiker AB bis XY Namen und Vergangenheiten zuordnen, aber brauche ich das? Sicher, ich könnte Planet AB's bis XY's Standardklima festsetzen, aber brauch ich das? Okay, ich kann Mythologie AB bis XY alle mögliche Sagengestalten zuordnen, aber brauch ich das?
Die Antwort ist allermeistens: Nein. Langweilig, uninteressant, öde.
Und darum konzentriere ich mich auf die interessanten Aspekte, und mache daraus entweder einen "Ein Auftritt Gimmick" oder baue es aus, dafür dann aber so, wie es sicher noch kein Mensch auf dieser Erde zuvor ersonnen hat (jaja, Ego).
Schon wieder was, das auch genau so auf mich zutrifft. Ich will hauptsächlich Handlung. Irgendwie sind bei mir die Zeiten vorbei, dass mich Fantasy-Epen wie HdR faszinieren. Mittlerweile finde ich es einfach nur noch ermüdend, weswegen mir High Fantasy als Genre meistens überhaupt nicht mehr zusagt. Ich mag am liebsten Fantasy - bzw. Mystery - oder Horror-Geschichten aus unserer eigenen Welt, in die ich mich nunmal am besten hineinversetzen kann. Sowohl beim Schreiben, als auch beim Lesen.
Ich habe mir selber ein sieben Planeten-System ausgedacht (inclusive unserer Erde natürlich), anfangs Mystery/UrbanFantasy, das sich im Lauf der Story langsam in spirituellen SciFantasy umwandelte (Pevra hasst sowas, ich weiß *fg*). Ich habe mir verschiedene Lebensformen und Regierungen ausgedacht, Religionen, Weltkarten, Klima, fremde Gesellschaftsstrukturen, alles ziemlich detailreich, aber irgendwie habe ich diese Geschichte sage und schreibe siebenmal angefangen und nie zuende gebracht ...
Weswegen ich zu dem Entschluss gekommen bin, mich eher auf einen einigermaßen "komplexen" Plot zu konzentrieren, als all meine schreiberische Energie in ein möglichst "innovatives" Universum zu verpulvern.
Was nicht heißt, dass ich die Leute, die selber ein ganzes Universum erschaffen, und dabei auch noch einen spannenden Plot bieten können, nicht sehr bewundere.
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
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Rang: Journalist
Beitrag #14, verfasst am 26.04.2010 | 21:36 Uhr
Ich bin nicht der Typ, der sich fremde Welten ausdenkt, da meine Stories bislang immer auf unserem Heimatplaneten gespielt haben.
Meine Detailversessenheit geht eher in Richtung Stammbäume... Für die Prota meiner HP-FF gibts nen Stammbaum, der mittlerweile 12 Generationen zurückgeht. Samt Mädchennamen und allem. Fragt nicht nach Sonnenschein.
In der Geschichte wird die Uroma und der Vater erwähnt. Trotzdem kenne ich die Lebensgeschichte von allen Vorfahren. Nennt mich freakig, aber ich brauchte das.
Meine Detailversessenheit geht eher in Richtung Stammbäume... Für die Prota meiner HP-FF gibts nen Stammbaum, der mittlerweile 12 Generationen zurückgeht. Samt Mädchennamen und allem. Fragt nicht nach Sonnenschein.
In der Geschichte wird die Uroma und der Vater erwähnt. Trotzdem kenne ich die Lebensgeschichte von allen Vorfahren. Nennt mich freakig, aber ich brauchte das.
Die Schuhe haben Mama zu mir gesagt!!!
Evanesca Feuerblut
Beitrag #15, verfasst am 26.04.2010 | 21:51 Uhr
Ich habe nie behauptet, dass meine ganze Welt in die Geschichte reinkommt :). Aber ich muss das für mich schriftlich abrufbereit haben wenn ich z.B. begründen will, wie eine Magierin es schafft, innerhalb eines Abends 20 Menschen einzeln an einen Ort zu bringen.
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Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #16, verfasst am 26.04.2010 | 21:59 Uhr
Artanis
Nun, genaugenommen schreibe ich mit Space Opera ja das Science Fiction Äquivalent zum Fantasy-Epos. Nur, dass mir der "Opera"-Part auch sehr wichtig ist. Also, ich denke, auch High Fantasy kann Plot und Welt ausgewogen bieten - solange sich der Autor darauf besinnt, nicht jeden Fliegenschiss zu bringen. Aber die großen, interessanten Dinge - die fremdartigen Denkenswelten - die lassen sich mit einem guten Plot durchaus vereinen.
Hoffe ich mal.
Strebe ich an.
@ ScienceFantasy
Hab ich gar nix dagegen, es sei denn, es tarnt sich vorher als hard SF. Aber in eine "realistische" Welt Götter und Engel reinzupflanzen, weil es dem Plot gerade so passt, finde ich immer irgendwie billig.
Schon wieder was, das auch genau so auf mich zutrifft. Ich will hauptsächlich Handlung. Irgendwie sind bei mir die Zeiten vorbei, dass mich Fantasy-Epen wie HdR faszinieren. Mittlerweile finde ich es einfach nur noch ermüdend, weswegen mir High Fantasy als Genre meistens überhaupt nicht mehr zusagt. Ich mag am liebsten Fantasy - bzw. Mystery - oder Horror-Geschichten aus unserer eigenen Welt, in die ich mich nunmal am besten hineinversetzen kann. Sowohl beim Schreiben, als auch beim Lesen.
Nun, genaugenommen schreibe ich mit Space Opera ja das Science Fiction Äquivalent zum Fantasy-Epos. Nur, dass mir der "Opera"-Part auch sehr wichtig ist. Also, ich denke, auch High Fantasy kann Plot und Welt ausgewogen bieten - solange sich der Autor darauf besinnt, nicht jeden Fliegenschiss zu bringen. Aber die großen, interessanten Dinge - die fremdartigen Denkenswelten - die lassen sich mit einem guten Plot durchaus vereinen.
Hoffe ich mal.
Strebe ich an.
@ ScienceFantasy
Hab ich gar nix dagegen, es sei denn, es tarnt sich vorher als hard SF. Aber in eine "realistische" Welt Götter und Engel reinzupflanzen, weil es dem Plot gerade so passt, finde ich immer irgendwie billig.
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Operator
Darth Pevra
Stimmt natürlich. Okay, ertappt. "Alles" ist ein für mich wünschenswerter Euphemismus. :)
Aber gegen Ende hin ist das Bild der Welt doch ziemlich sehr komplett. (Die spontanen Einfälle dann mit eingerechnet.)
EDIT: Sich etwas einfallen zu lassen birgt immer wieder schöne Schwierigkeiten, in Sachen Details. Denn dann stellt sich die Frage, was eingebaut werden muss, damit es verstanden wird. Was kann zur Kür dazu und was sollte man eher für sich behalten. Blöd ist es auch, wenn einem eine gute Lösung für ein entstandenes Problem einfällt, diese Lösung jedoch auf Fakten beruht, welche die Leser noch gar nicht kennen. Dann erkennt man eine Stelle in der Geschichte, an welcher man diese Fakten elegant hätte einbauen können ... Im Nachhinein zu editieren und Bescheid zu sagen ist dann recht kompliziert. Mitten in der Aktion einige Abschnitte mit den wichtigen Details einzubauen ziemlich unpraktisch, da dies zu sehr bremsen würde. In solchen Fällen lohnt sich dann doch eine genaue Planung, sollte einem nichts besseres einfallen, um das Problem zu lösen.
Als Detailverliebter Schreiber muss man, denke ich, mehr planen, damit die Logik nicht zu kurz kommt. Es ist auch immer eine Aufgabe zu entscheiden, welcher Fakt wo und wie eingebaut werden kann.
Eine Anschlussfrage von mir wäre, wie ihr Details nutzt. Um die Welt für die Leser plastischer zu gestalten oder um Lösungen für auftretende Probleme zu haben oder versehentliche Logiklöcher zu stopfen? Oder ganz gezielt, auch um die Handlung bewusst etwas abzubremsen, was manchmal gefordert sein kann?
Ob Details eurer Meinung nach überhaupt einen funktionellen Charakter in einer Geschichte haben / haben können und/ oder sollten.
Och, alles? Glaub ich nicht. Das "während dem Schreiben mal etwas einfallen lassen" ist immer wieder nötig, und je komplexer die Welt, desto öfter.
Stimmt natürlich. Okay, ertappt. "Alles" ist ein für mich wünschenswerter Euphemismus. :)
Aber gegen Ende hin ist das Bild der Welt doch ziemlich sehr komplett. (Die spontanen Einfälle dann mit eingerechnet.)
EDIT: Sich etwas einfallen zu lassen birgt immer wieder schöne Schwierigkeiten, in Sachen Details. Denn dann stellt sich die Frage, was eingebaut werden muss, damit es verstanden wird. Was kann zur Kür dazu und was sollte man eher für sich behalten. Blöd ist es auch, wenn einem eine gute Lösung für ein entstandenes Problem einfällt, diese Lösung jedoch auf Fakten beruht, welche die Leser noch gar nicht kennen. Dann erkennt man eine Stelle in der Geschichte, an welcher man diese Fakten elegant hätte einbauen können ... Im Nachhinein zu editieren und Bescheid zu sagen ist dann recht kompliziert. Mitten in der Aktion einige Abschnitte mit den wichtigen Details einzubauen ziemlich unpraktisch, da dies zu sehr bremsen würde. In solchen Fällen lohnt sich dann doch eine genaue Planung, sollte einem nichts besseres einfallen, um das Problem zu lösen.
Als Detailverliebter Schreiber muss man, denke ich, mehr planen, damit die Logik nicht zu kurz kommt. Es ist auch immer eine Aufgabe zu entscheiden, welcher Fakt wo und wie eingebaut werden kann.
Eine Anschlussfrage von mir wäre, wie ihr Details nutzt. Um die Welt für die Leser plastischer zu gestalten oder um Lösungen für auftretende Probleme zu haben oder versehentliche Logiklöcher zu stopfen? Oder ganz gezielt, auch um die Handlung bewusst etwas abzubremsen, was manchmal gefordert sein kann?
Ob Details eurer Meinung nach überhaupt einen funktionellen Charakter in einer Geschichte haben / haben können und/ oder sollten.
Story-Operator
@Pevra: Ja, aber diese unendlich vielen Details, die man eben häufig im High Fantasy findet, die da aber oft auch noch ziemlich plotrelevant sind, sind es ja, was mich langweilt. Was bei der SciFi, wenn sie schon sehr weit von unserer Welt entfernt ist, wenigstens meistens fehlt, ist die Zauberei. Und die X Königreiche, die man sich alle merken muss. Irgendwie fängt sich, wenn die Geschichte interessant ist, mein Hirn dann manchmal zu überladen an, und ich bleibe in den Seiten hängen, weil ich mir einfach nicht mehr alles Wesentliche merke. Und wenn der Plot nicht weiß Gott wie viel hermacht, dann ist die Sache sowieso gegessen ...
Beim SciFi ist der Vorteil, dass unsere Welt und unsere physikalischen Gesetze, und Technologien, die vielleicht schon erforscht werden, und auch andere Dinge, die uns bekannt sind, in die Geschichte einfließen (wenn es nicht gerade etwas wie Star Wars ist, was mich seltsamerweise trotzdem verzaubern konnte - wahrscheinlich weil es ein Film ist, und kein Buch), und gewisse Dinge, die Fantasy zu Fantasy machen, fallen einfach weg. Mir fällt es aus diesem Grund leichter, eine Space Opera zu lesen, als einen High Fantasy, und alles was dazugehört ... Aber das ist eine persönliche Sache.
Und zum SciFantasy, der sich erst als Hard Fantasy tarnt ... das ist die Sache mit den überraschenden Überraschungen. Die kann ich auch nicht leiden, weil sie einfach ... naja, nicht logisch sind. Das gilt auch z.B. für Geschichten, bei denen alles auf das Übernatürliche hindeutet, was sich dann allerdings als eingefädelte Geschichte mit einer "logischen" Erklärung entpuppt. Ich mag allzu grobe Stilbrüche einfach nicht, und darunter fällt eben auch das, was du völlig zurecht als billig bezeichnest.
Beim SciFi ist der Vorteil, dass unsere Welt und unsere physikalischen Gesetze, und Technologien, die vielleicht schon erforscht werden, und auch andere Dinge, die uns bekannt sind, in die Geschichte einfließen (wenn es nicht gerade etwas wie Star Wars ist, was mich seltsamerweise trotzdem verzaubern konnte - wahrscheinlich weil es ein Film ist, und kein Buch), und gewisse Dinge, die Fantasy zu Fantasy machen, fallen einfach weg. Mir fällt es aus diesem Grund leichter, eine Space Opera zu lesen, als einen High Fantasy, und alles was dazugehört ... Aber das ist eine persönliche Sache.
Und zum SciFantasy, der sich erst als Hard Fantasy tarnt ... das ist die Sache mit den überraschenden Überraschungen. Die kann ich auch nicht leiden, weil sie einfach ... naja, nicht logisch sind. Das gilt auch z.B. für Geschichten, bei denen alles auf das Übernatürliche hindeutet, was sich dann allerdings als eingefädelte Geschichte mit einer "logischen" Erklärung entpuppt. Ich mag allzu grobe Stilbrüche einfach nicht, und darunter fällt eben auch das, was du völlig zurecht als billig bezeichnest.
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Schreibwerkstatt-Autor
Lucie Sakurazukamori
Oh mann, das hasse ich wie die Pest, wenn ich nachträglich Infos einfügen muss, damit der Plot später klar wird. Habe ich oft genug machen müssen, glücklicherweise glaube ich noch nie, wenn die betreffenden Kapis schon online waren. Blöd. Passiert halt. Ganz verhindern lässt es sich eh nicht.
Dass "wo und wie" vom Fakten-Einbauen empfinde ich aber nicht so tragisch. Da bin ich mehr Instinkt-Schriftsteller und pflanze das einfach dort rein, wo mir meine Intuition eingibt, dass jetzt Zusatzinformationen für die Leser angebracht sind. Nun ja - abgesehen von den "Plot, Plot, Plot!!! Informationen, die plane ich natürlich sehr genau.
Ich plane meilenweit voraus, aber "leider" pfuscht mir meine Kreativität nur allzu oft ins Handwerk. Dann ist plötzlich nicht mehr X Hauptantagonist sondern Y, zum Beispiel.
Lucie Sakurazukamori
Alle dreie. Wobei ich Numero 3 versuche in Numero 2 umzuwandeln. Es ist besseres Timing, ein Logikloch zu stopfen, bevor der Plottwist kommt.
Artanis
Aber so viel Platz müssten diese Informationen gar nicht verbraten. Das lässt sich eigentlich leicht in kurzen, simplen Sätzen abhandeln, das meiste, was man so für den Plot braucht. Natürlich, wenn man für eine Info, die in einen Satz passt, einen Absatz voller Details braucht... jeder soll machen, wie er denkt, aber es geht auch prägnant.
Ich würde mal deine Feststellung "muss mir in der Fantasy mehr Fakten merken", dementieren. Schlicht und einfach deswegen, weil es meinen Beobachtungen widerspricht. Die meiste SF ist - zugegebenermaßen - sehr schwafelig und schmeißt mit den unnützen Details nur so um sich. Das sind dann solche über tausend Seiten Wälzer wie, was weiß ich, Dune.
Dass dir Star Wars oder auch meine Space Opera behagt hat, liegt glaub ich eher daran, wie die Informationen und welche präsentiert wurden.
A: nur die wichtigsten
B: schnell abgehandelt
In Star Wars beispielsweise wird dir nicht lang und breit erklärt, wie ein Blaster funktioniert. Aber du siehst seine Auswirkungen, und das nimmt deine Kapazitäten wenig in Anspruch. Dein Gehirn kann schnell und effizient Schlüsse ziehen: Aha, ein Schuss in die Brust macht die Sturmtruppler tot. Fertig. Mehr muss man gar nicht wissen.
EDIT: Sich etwas einfallen zu lassen birgt immer wieder schöne Schwierigkeiten, in Sachen Details. Denn dann stellt sich die Frage, was eingebaut werden muss, damit es verstanden wird. Was kann zur Kür dazu und was sollte man eher für sich behalten. Blöd ist es auch, wenn einem eine gute Lösung für ein entstandenes Problem einfällt, diese Lösung jedoch auf Fakten beruht, welche die Leser noch gar nicht kennen. Dann erkennt man eine Stelle in der Geschichte, an welcher man diese Fakten elegant hätte einbauen können ... Im Nachhinein zu editieren und Bescheid zu sagen ist dann recht kompliziert. Mitten in der Aktion einige Abschnitte mit den wichtigen Details einzubauen ziemlich unpraktisch, da dies zu sehr bremsen würde. In solchen Fällen lohnt sich dann doch eine genaue Planung, sollte einem nichts besseres einfallen, um das Problem zu lösen.
Als Detailverliebter Schreiber muss man, denke ich, mehr planen, damit die Logik nicht zu kurz kommt. Es ist auch immer eine Aufgabe zu entscheiden, welcher Fakt wo und wie eingebaut werden kann.
Oh mann, das hasse ich wie die Pest, wenn ich nachträglich Infos einfügen muss, damit der Plot später klar wird. Habe ich oft genug machen müssen, glücklicherweise glaube ich noch nie, wenn die betreffenden Kapis schon online waren. Blöd. Passiert halt. Ganz verhindern lässt es sich eh nicht.
Dass "wo und wie" vom Fakten-Einbauen empfinde ich aber nicht so tragisch. Da bin ich mehr Instinkt-Schriftsteller und pflanze das einfach dort rein, wo mir meine Intuition eingibt, dass jetzt Zusatzinformationen für die Leser angebracht sind. Nun ja - abgesehen von den "Plot, Plot, Plot!!! Informationen, die plane ich natürlich sehr genau.
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Lucie Sakurazukamori
Eine Anschlussfrage von mir wäre, wie ihr Details nutzt. Um die Welt für die Leser plastischer zu gestalten oder um Lösungen für auftretende Probleme zu haben oder versehentliche Logiklöcher zu stopfen? Oder ganz gezielt, auch um die Handlung bewusst etwas abzubremsen, was manchmal gefordert sein kann?
Ob Details eurer Meinung nach überhaupt einen funktionellen Charakter in einer Geschichte haben / haben können und/ oder sollten.
Alle dreie. Wobei ich Numero 3 versuche in Numero 2 umzuwandeln. Es ist besseres Timing, ein Logikloch zu stopfen, bevor der Plottwist kommt.
Artanis
@Pevra: Ja, aber diese unendlich vielen Details, die man eben häufig im High Fantasy findet, die da aber oft auch noch ziemlich plotrelevant sind, sind es ja, was mich langweilt. Was bei der SciFi, wenn sie schon sehr weit von unserer Welt entfernt ist, wenigstens meistens fehlt, ist die Zauberei. Und die X Königreiche, die man sich alle merken muss. Irgendwie fängt sich, wenn die Geschichte interessant ist, mein Hirn dann manchmal zu überladen an, und ich bleibe in den Seiten hängen, weil ich mir einfach nicht mehr alles Wesentliche merke. Und wenn der Plot nicht weiß Gott wie viel hermacht, dann ist die Sache sowieso gegessen ...
Beim SciFi ist der Vorteil, dass unsere Welt und unsere physikalischen Gesetze, und Technologien, die vielleicht schon erforscht werden, und auch andere Dinge, die uns bekannt sind, in die Geschichte einfließen (wenn es nicht gerade etwas wie Star Wars ist, was mich seltsamerweise trotzdem verzaubern konnte - wahrscheinlich weil es ein Film ist, und kein Buch), und gewisse Dinge, die Fantasy zu Fantasy machen, fallen einfach weg. Mir fällt es aus diesem Grund leichter, eine Space Opera zu lesen, als einen High Fantasy, und alles was dazugehört ... Aber das ist eine persönliche Sache.
Aber so viel Platz müssten diese Informationen gar nicht verbraten. Das lässt sich eigentlich leicht in kurzen, simplen Sätzen abhandeln, das meiste, was man so für den Plot braucht. Natürlich, wenn man für eine Info, die in einen Satz passt, einen Absatz voller Details braucht... jeder soll machen, wie er denkt, aber es geht auch prägnant.
Ich würde mal deine Feststellung "muss mir in der Fantasy mehr Fakten merken", dementieren. Schlicht und einfach deswegen, weil es meinen Beobachtungen widerspricht. Die meiste SF ist - zugegebenermaßen - sehr schwafelig und schmeißt mit den unnützen Details nur so um sich. Das sind dann solche über tausend Seiten Wälzer wie, was weiß ich, Dune.
Dass dir Star Wars oder auch meine Space Opera behagt hat, liegt glaub ich eher daran, wie die Informationen und welche präsentiert wurden.
A: nur die wichtigsten
B: schnell abgehandelt
In Star Wars beispielsweise wird dir nicht lang und breit erklärt, wie ein Blaster funktioniert. Aber du siehst seine Auswirkungen, und das nimmt deine Kapazitäten wenig in Anspruch. Dein Gehirn kann schnell und effizient Schlüsse ziehen: Aha, ein Schuss in die Brust macht die Sturmtruppler tot. Fertig. Mehr muss man gar nicht wissen.
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
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Story-Operator
😄 Ja, wahrscheinlich ist es so, dass ich ganz einfach langsam eine gewisse Abneigung für High Fantasy entwickelt habe, die mich dazu bringt, ein paar Vorurteile zu haben ;)
Und Filme sind immer etwas anderes, als Bücher ... Man würde Äpfel mit Birnen vergleichen, und das wäre nicht wirklich gerecht. Im Gegensatz zum Fantasy habe ich mir SciFi eher in Filmform zu Gemüte geführt. Nicht ausschließlich, aber Fantasy habe ich eher _gelesen_, als SciFi. Vielleicht rührt es ja da her ^^
Vielleicht liegt es aber auch einfach am Interesse, das mich den Detailreichtum des SciFi eher vergeben lässt, als den des High Fantasy. Ich kann mit Weltraum und auch Technik einfach irgendwie mehr anfangen, als mit Elfen und Burgen ...
Aber eines ist sicher: allzu viele Details möchte ich einfach in keinem Genre, denn sie lenken einfach von der Handlung ab.
Edit: ach ja, das mit den Hauptcharakteren, die plötzlich zu Nebencharakteren verkommen und umgekehrt, das kenne ich leider auch sehr gut
Und Filme sind immer etwas anderes, als Bücher ... Man würde Äpfel mit Birnen vergleichen, und das wäre nicht wirklich gerecht. Im Gegensatz zum Fantasy habe ich mir SciFi eher in Filmform zu Gemüte geführt. Nicht ausschließlich, aber Fantasy habe ich eher _gelesen_, als SciFi. Vielleicht rührt es ja da her ^^
Vielleicht liegt es aber auch einfach am Interesse, das mich den Detailreichtum des SciFi eher vergeben lässt, als den des High Fantasy. Ich kann mit Weltraum und auch Technik einfach irgendwie mehr anfangen, als mit Elfen und Burgen ...
Aber eines ist sicher: allzu viele Details möchte ich einfach in keinem Genre, denn sie lenken einfach von der Handlung ab.
Edit: ach ja, das mit den Hauptcharakteren, die plötzlich zu Nebencharakteren verkommen und umgekehrt, das kenne ich leider auch sehr gut
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
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Evanesca Feuerblut
Beitrag #21, verfasst am 27.04.2010 | 00:09 Uhr
Meistens reicht es statt langen, ausschweifenden Erklärungen eine gut gemalte topographische Karte der Fantasywelt einzufügen, auf der die Länder und die wichtigesten Städte, Berge, Flüsse einfach mal eingezeichnet sind. Oder einfach ohne im Plot herumzuwürsteln so nebenbei die wichtige Info z.B. in ein Schulbuch zu integrieren. Wenn Person A ihre Geschichtshausaufgaben macht, Person B in Geographie abfragt. Oder ganz anders - jemand erzählt eine spannende Lagerfeuergeschichte (Plot im Plot, das liebe ich *hihi*) und baut so ein paar Bröckchen Wissen über eine Region und ihre Besonderheiten ein :)
Beiträge: 462
Rang: Annoncenschreiber
Ich bin ein Detailfuchser aus Leidenschaft. Lieber habe ich etwas gut durchgeplant und kann einfach drauflosschreiben, als wenn ich immer wieder inne halten und mir schnell was ausdenken und das dann wieder mit dem Rest der Welt abgleichen muss. Zwar schafft es das meiste davon nie in eine Geschichte (Wer will schon eine 870 Jahre anhaltende Abfolge salianischer Konige lesen...), aber ich weiß, dass es da ist und ich darauf zurückgreifen kann.
Und ohne Karten geht bei mir sowieso nichts 😄
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Horatio Hornblower ist der Chuck Norris der Meere...
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Schreibwerkstättler
Beitrag #23, verfasst am 29.04.2010 | 11:01 Uhr
Ich habe jetzt kein komplett neues Universum geschaffen, aber mehrmals eine Welt, mit zig Kulturen und Völkern... und einmal habe ich die Milchstraße komplett ausgearbeitet. Zig Sternencluster erfunden mit zig Sternensystemen darin und alle hatten einen Namen, eine Atmosphäre, eine Landschaft, viele unbewohnt, einige bewohnt, mehrere kolonialisiert, weitere waren die Heimatplaneten von Spezies X und Y.
Ich verliere mich gerne in solchen Details, aber am Ende kommt das alles gar nicht in meiner Geschichte vor. Ziemlich sinnlos eigentlich, aber mir macht es Spaß ;)
Ich verliere mich gerne in solchen Details, aber am Ende kommt das alles gar nicht in meiner Geschichte vor. Ziemlich sinnlos eigentlich, aber mir macht es Spaß ;)
Was FSK Aussagen bedeuten:
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
FSK 18 bedeutet: Jeder bekommt das Mädchen.
FSK 12 bedeutet: Der Gute bekommt das Mädchen.
FSK 16 bedeutet: Der Böse bekommt das Mädchen.
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Beiträge: 21
Rang: ABC-Schütze
Beitrag #24, verfasst am 02.05.2010 | 15:36 Uhr
Ich muss zugeben, ich beschreibe Dinge ehr selten. Ich vergesse es einfach.
Manchmal beschreibe ich die Kleidung, dann aber auch nur die Farbe.
Ich bemühe mich echt, aber ich vergesse es...
Manchmal beschreibe ich die Kleidung, dann aber auch nur die Farbe.
Ich bemühe mich echt, aber ich vergesse es...
Zweifle an der Sonne Klarheit,
Zweifle an der Sterne Licht,
Zweifl´, ob lügen kann die Wahrheit,
Nur an meiner Liebe nicht.
-W. Shakespeare "Hamlet"
Zweifle an der Sterne Licht,
Zweifl´, ob lügen kann die Wahrheit,
Nur an meiner Liebe nicht.
-W. Shakespeare "Hamlet"
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