FanFiktion.de - Forum / Schreibwerkstatt - Archiv / [Drama, Romanze, P16] Active Duty - Versengende Hitze
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Schreibwerkstatt-Autor
Guten Nachmittag liebe Schreibwerkstatt,
da ich erst seit heute Mitglied dieses Forums bin, verhalte ich mich vermutlich wie ein Anfänger. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir konstruktive Kritik, Verbesserungsvorschläge und Tipps und Tricks zu meinem Werk "Actiy Duty - Versengende Hitze" geben könntet.
Hier einige Vorstellungen, die mir bei der Weiterentwicklung meiner Schreibkünste, aber auch dem weiteren Verlauf der Geschichte helfen könnten:
- Konstruktive Kritik zum Klappentext
Klappentext: Dana Brambilla, unter Freunden bekannt als "Red", zieht einen akkuraten Schlussstrich, mitternachtsschwarz und filzstiftdick, nachdem sie in den Seitensprung ihres Freundes reingeplatzt ist. Dana kehrt der Männerwelt den Rücken, um ihr Herz zu heilen, und konzentriert sich nun vollkommen auf ihre Polizeiausbildung. Sie liebt den abwechslungsreichen Lehrplan an der Akademie, jedoch nicht ihren Ausbilder Lieutenant Dustin Tremblay. Tremblay ist ein engagierter und hoch qualifizierter Polizist, aber auch ein extrem selbstsicherer und attraktiver Idiot, der Dana in den Einsatztrainings alles abverlangt.
1. Konnte dich der Klappentext überzeugen, Interesse wecken?
2. Verrät der Klappentext zu viele oder zu wenige Informationen über die Geschichte?
3. Hast du dir beim Lesen des Klappentextes eine Handlung vorgestellt, worum es in der Geschichte gehen wird? Wenn ja, welche?
- Konstruktive Kritik im Bereich Satzbau, Wörterwahl, Wortwiederholungen
1. Sollte ich Synonyme für Verben suchen?
- Konstruktive Kritik im Bereich Storyline, Handlung, Einstieg in die Geschichte
1. Konntest du dich beim Lesen gut auf die Handlung und die Situation einlassen?
2. War das Kapitel flüssig zu lesen oder gab es Stellen, wo du gezögert hast oder überlegen musstet?
- Konstruktive Kritik im Bereich Charakterformung
1. Konntest du dir die Charaktere beim Lesen vorstellen?
2. Haben die Beschreibungen vom Aussehen ausgereicht (Haarfarbe, Körperbau, Augenfarbe etc.)?
- Konstruktive Kritik/Vorschläge, wo sich noch verstecktes Potenzial befindet und welche Szenen vielleicht detaillierter beschrieben werden könnten
1. Zum Beipsiel: Aussehen der Charaktere oder Kampfszenen
2. Sollten Nebencharaktere auch detailliert beschrieben werden (Aussehen)?
Die Geschichte ist seit gestern online und besitzt momentan 1 Kapitel - 2 weitere Kapitel sind bereits fertig geschrieben und bereit zum Hochladen. Hier einige Informationen zur Geschichte, damit euch die Bewertung leichter fällt.
Infos: Die Geschichte ist in Chicago angesiedelt und handelt von der 23-jährigen Dana Brambilla, die gerade eine Ausbildung an der Polizieakademie absolviert. Während der körperlich anspruchsvollen Einsatztrainings gerät sie wiederholt mit ihrem Ausbilder Lieutenant Dustin Tremblay aneinander. Zudem sprühen die Funken zwischen den beiden, sie atmen elektrisierte Luft ein und schwelgen in ihren eigenen sinnlichen Gedanken, weil jegliche Art ovn Beziehung verboten ist. Doch manchmal lohnt es sich Gesetze zu brechen.
Link zu Kapitel 1: https://www.fanfiktion.de/s/5e94631a00099c28396611e2/1/Active-Duty-Versengende-Hitze
Ich freue mich über eure Beträge zu meiner Geschichte und bin gespannt, was sich aus diesem Forum ergibt :)
Viele Grüße, Aliana Trapp
da ich erst seit heute Mitglied dieses Forums bin, verhalte ich mich vermutlich wie ein Anfänger. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir konstruktive Kritik, Verbesserungsvorschläge und Tipps und Tricks zu meinem Werk "Actiy Duty - Versengende Hitze" geben könntet.
Hier einige Vorstellungen, die mir bei der Weiterentwicklung meiner Schreibkünste, aber auch dem weiteren Verlauf der Geschichte helfen könnten:
- Konstruktive Kritik zum Klappentext
Klappentext: Dana Brambilla, unter Freunden bekannt als "Red", zieht einen akkuraten Schlussstrich, mitternachtsschwarz und filzstiftdick, nachdem sie in den Seitensprung ihres Freundes reingeplatzt ist. Dana kehrt der Männerwelt den Rücken, um ihr Herz zu heilen, und konzentriert sich nun vollkommen auf ihre Polizeiausbildung. Sie liebt den abwechslungsreichen Lehrplan an der Akademie, jedoch nicht ihren Ausbilder Lieutenant Dustin Tremblay. Tremblay ist ein engagierter und hoch qualifizierter Polizist, aber auch ein extrem selbstsicherer und attraktiver Idiot, der Dana in den Einsatztrainings alles abverlangt.
1. Konnte dich der Klappentext überzeugen, Interesse wecken?
2. Verrät der Klappentext zu viele oder zu wenige Informationen über die Geschichte?
3. Hast du dir beim Lesen des Klappentextes eine Handlung vorgestellt, worum es in der Geschichte gehen wird? Wenn ja, welche?
- Konstruktive Kritik im Bereich Satzbau, Wörterwahl, Wortwiederholungen
1. Sollte ich Synonyme für Verben suchen?
- Konstruktive Kritik im Bereich Storyline, Handlung, Einstieg in die Geschichte
1. Konntest du dich beim Lesen gut auf die Handlung und die Situation einlassen?
2. War das Kapitel flüssig zu lesen oder gab es Stellen, wo du gezögert hast oder überlegen musstet?
- Konstruktive Kritik im Bereich Charakterformung
1. Konntest du dir die Charaktere beim Lesen vorstellen?
2. Haben die Beschreibungen vom Aussehen ausgereicht (Haarfarbe, Körperbau, Augenfarbe etc.)?
- Konstruktive Kritik/Vorschläge, wo sich noch verstecktes Potenzial befindet und welche Szenen vielleicht detaillierter beschrieben werden könnten
1. Zum Beipsiel: Aussehen der Charaktere oder Kampfszenen
2. Sollten Nebencharaktere auch detailliert beschrieben werden (Aussehen)?
Die Geschichte ist seit gestern online und besitzt momentan 1 Kapitel - 2 weitere Kapitel sind bereits fertig geschrieben und bereit zum Hochladen. Hier einige Informationen zur Geschichte, damit euch die Bewertung leichter fällt.
Infos: Die Geschichte ist in Chicago angesiedelt und handelt von der 23-jährigen Dana Brambilla, die gerade eine Ausbildung an der Polizieakademie absolviert. Während der körperlich anspruchsvollen Einsatztrainings gerät sie wiederholt mit ihrem Ausbilder Lieutenant Dustin Tremblay aneinander. Zudem sprühen die Funken zwischen den beiden, sie atmen elektrisierte Luft ein und schwelgen in ihren eigenen sinnlichen Gedanken, weil jegliche Art ovn Beziehung verboten ist. Doch manchmal lohnt es sich Gesetze zu brechen.
Link zu Kapitel 1: https://www.fanfiktion.de/s/5e94631a00099c28396611e2/1/Active-Duty-Versengende-Hitze
Ich freue mich über eure Beträge zu meiner Geschichte und bin gespannt, was sich aus diesem Forum ergibt :)
Viele Grüße, Aliana Trapp
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Rang: Analphabet
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Hallo liebe Schreibwerkstatt,
hier Kapitel 1 zur Korrektur. Die Fragen für die Korrektur stehen im vorherigen Beitrag.
D A N A
Der bunte Hallenboden des Trainingsraums bebt und die hellen Deckenlichter summen, als er durch die Doppeltür tritt. Für einen kurzen und verflucht eigenartigen Moment stolpert mein Herz in meiner Brust. Es stolpert und schlägt danach zwei Takte schneller, sodass ich die Augen zusammenkneife, um die knisternde Hitzewelle, die mich erfasst, aufzulösen. Es ist merkwürdig, dass niemanden außer mir aufzufallen scheint, dass unser Ausbilder den Raum betreten hat. Vielleicht, weil du besonders auf ihn achtest, murmelt mein Unterbewusstsein mit erhobener Augenbraue und dehnt die Finger, um gleich flinke Schlagkombinationen verteilen zu können.
Ich seufze leise, weil es keinen Sinn hat zu protestieren. Möglicherweise schenke ich meinem Ausbilder, Lieutenant Dustin Tremblay ein wenig zu viel Aufmerksamkeit. Aber hey, ich bin nicht die einzige Rekrutin, die verstohlen Blicke auf ihn wirft. Außer mir heben drei andere Rekrutinnen den Blick, als er an ihnen vorbei geht und sie höflich grüßt. Eine von ihnen lächelt verheißungsvoll und verschlingt Tremblay mit ihren Blicken, wohl eher seinen festen Hintern. Kurz darauf kichern sie leise, jedoch nicht besonders unauffällig, sodass einige ihre Köpfe drehen und die Stirn kräuseln.
Die Kerle, die um mich herum auf den Matten liegen, ist Dustin Tremblay vollkommen egal. Sie leben und sterben für die Trillerpfeife des Lieutenants, aber bis er hineinbläst, sind sie versunken in ihre eigene Welt. Sie reden und scherzen über Football, Frauen und Funksprüche. Mir entweicht ein kleines, aber zufriedenes Seufzen - Auch wenn die Akademie anstrengend ist und mir an manchen Tagen den Schlaf raubt, bin ich unendlich froh hier zu sein. Neben den Hausarbeiten, dem Lernpensum und dem ermüdenden Einsatztraining blühe ich vollkommen auf. So, als wäre ich für Stresssituationen gemacht. Ach ja, die Akademie. Jede Woche lange Unterrichtsstunden, Leistungsüberprüfungen und Einsatztrainings.
Zweimal in der Woche gibt es einen kurzen Augenblick, der vermutlich nicht länger als drei oder vier Wimpernschläge ist, der in meinem Magen ein knisterndes Pochen auslöst. Zeitgleich würde ich am liebsten laut fluchen und flehen, dass dieses Pochen verschwindet. Wenn Dustin an uns vorbei schlendert, mit wachsamen Blick und zusammengepressten Lippen, schlägt mir das Herz bis zum Hals. Beinahe kann ich spüren, wie das Adrenalin durch meine Adern pumpt. Er hält das Klemmbrett in einer Hand, während er mit der anderen unsere Einsatzkleidung und Uniform glatt streicht. Tremblay mustert uns, den Polizeinachwuchs von Chicago, so intensiv, dass sich kaum einer traut zu atmen oder zu husten.
Wenn Dustin Tremblay vor mir stehen bleibt und mich mustert, zucken meine Fingerspitzen, ehe sie eigenartig kühl und kribbelig werden. Ich kann nicht erklären, warum mich diese Leibesvisitation so aufwühlt und gleichzeitig beflügelt. Vielleicht liegt es daran, dass seine eisblauen Augen funkeln, so herausfordernd und angriffslustig, dass ich ihm beweisen will - Hier sieh hin, schau mich ganz besonders lange an, weil ich alles richtig gemacht habe. Meine Einsatzkleidung und Uniform ist tadellos. Du findest keine Faltern oder Fehler - Ha!
In den zehn Sekunden, in denen er mich nicht aus den Augen lässt, bevor er in die Trillerpfeife bläst, um mit der Erklärung des Einsatztrainings zu starten, explodieren Funken in meinem Brustkorb. In diesen Sekunden steckt er sich die Trillerpfeife ganz langsam zwischen die Lippen, bei deren Anblick sich mein Magen verknotet und sich Großmütter wünschten, sie wären wieder jung und dynamisch. Während er die Trillerpfeife zwischen seine Lippen hebt, sieht er mir in die Augen. Jedes Mal, wenn er das macht, stolpert mein Herz erneut in meiner Brust und mein Unterbewusstsein hebt herausfordernd eine Augenbraue, weil es weiß, dass ich nachts von ihm träume. Es grinst schelmisch und stützt das Gesicht in seine kleinen Hände, während es mich dabei beobachtet, wie mein Puls zu rasen beginnt. Es erfreut sich an meiner Nervosität und kugelt sich vor Lachen.
Er mustert mich von den Spitzen meiner Sportschuhe, meine Beine hinauf bis zu meinen geflochtenen rotblonden Haaren. [...] Wenn er den Blick dann hebt und mir direkt in die Augen sieht, presse ich die Lippen fest zusammen. Ich atme langsam und kontrolliert ein und wieder aus, obwohl in meinem Bauch tobende und knisternde Elfen tanzen.
Unsere Blicke halten sich zwei oder drei Atemzüge aneinander fest, ehe er leicht schmunzelt, und das Klemmbrett anhebt, um irgendetwas zu notieren. Bevor er zu Kim neben mir geht, schenkt er mir einen letzten Blick, der mich so wütend macht, weil er so selbstgefällig ist, dass ich ihn am liebsten anschreien und danach küssen würde. Es ist so verflucht kompliziert mit Lieutenant Dustin Tremblay, dass ich fürchte, bald in Flammen aufzugehen.
Jeden anderen Rekruten würde er für diese Aufsässigkeit, diesen Ungehorsam vermutlich bestrafen oder sogar suspendieren. Warum lässt er es also zu, dass ich ihm widersprechend das Kinn entgegen recke?
Vermutlich werde ich niemals eine Antwort auf diese äußerst interessante Frage erhalten, aber was noch viel wichtiger ist, warum freue ich mich auf diese zehn Sekunden?
Obwohl Dustin noch nicht einmal am Mattenansatz angekommen ist, durchströmt mich eine weitere prickelnde Hitzewelle. Ich schnappe zittrig nach Luft und schließe die Augen, um meinen Herzschlag zu beruhigen. Im Anschluss straffe ich die Schultern und recke die Nase, wobei ich versuche, mir einzureden, dass ich ihm dieses Mal nicht in die Augen sehen werde.
Das ist vollkommen unmöglich, Süße. Mein Unterbewusstsein betrachtet mich noch immer mit schief gelegten Kopf und lächelt leicht. Es lächelt nicht freundlich oder einfühlsam. Nein, es lächelt irgendwie hinterlistig, was mir einen Schauer über den Rücken jagt. Bevor ich allerdings näher über die zwiegespaltenen Absichten meines Unterbewusstseins nachdenken kann, setzt sich ein männlicher Rekrut neben mich auf die Matte und raubt mir die Sicht auf den Lieutenant. Während mein Unterbewusstsein protestierend schnaubt und ihn wegschieben will, verschränke ich die Hände ineinander, um mich davor zu bewahren eine Dummheit zu begehen. Das Timing von Kiran ist entweder seltsam oder perfekt. [...]
"Hey, Dana", grüßt er mich mit einem breiten Lächeln, obwohl es erst kurz vor acht ist und die Morgensonne gerade durch die Fenster bricht.
"Kiran", "entgegne ich ebenfalls lächelnd. Ich werfe ihm, dem Sunnyboy des Jahrgangs, ein fragendes Lächeln zu. "Was gibts?"
Über seine Schulter hinweg fange ich den amüsierten Blick meines besten Freundes Nikas auf, der die Hände in die Hüfte stemmt und mit den Augen klimpert. Ich schätze, er versucht, Kiran nachzuahmen, der mit mir flirtet, seit wir die Ausbildung auf der Akademie begonnen haben. Obwohl er ständig mit mir flirtet, findet er anscheinend nicht den Mut, mich nach einem Date zu fragen. Wenn er allerdings den Mut finden würde, wüsste ich nicht, was ich antworten soll, ohne ihn zu verletzen.
"Wie fandest du das COBRA-Training vergangene Woche?", fragt Kiran und stützt sich mit den Armen hinter dem Rücken ab, wobei sein Bizeps hervorsticht. "Es war ziemlich ermüdend und anstrengend, oder?"
Er bezieht sich auf das Chemical Ordinance, Biological and Radiological Awareness-Training, bei dem uns der richtige Umgang mit chemischen, biologischen und nuklearen Bedrohungen näher gebracht wurde. Wir haben es vergangenen Freitag beendet, bevor uns das wohlverdiente Wochenende umarmt hat.
"Ja, es war anstrengend", antworte ich, werde jedoch von Nikas abgelenkt, der sich inzwischen selbst umarmt und ein küssendes Pärchen nachahmt. Ich presse die Lippen zusammen, um nicht zu lachen.
"Vor allem die unhandlichen Schutzanzüge. Wie soll man es in diesen Plastikanzügen schaffen attraktiv und professionell zu wirken?"
"Ach", seufze ich. "So schrecklich war die Schutzausrüstung nicht."
Kirans Mundwinkel zucken und verziehen sich zu einem Lächeln, während seine grünen Augen funkeln. "Ich finde, du sahst attraktiv und professionell in den Plastiktüten aus."
Wow, wie beeindruckend. Pluspunkt für Kiran. Eigentlich sollte ich mich glücklich schätzen, dass er mit mir filtert und mich gern hat. Vermutlich sollte ich ihn um ein Date bitten, weil er ein anständiger Kerl ist.
Da ich mit mehreren Brüdern und vielen Cousins aufgewachsen bin, weiß ich, das Kirans Verhalten eine absolute Seltenheit ist, die ich wie den Heiligen Gral schützen sollte. Stattdessen lächele ich wiederholt und zerstreue seine Hoffnungen.
Selbst, als ich noch klein war, haben mich meine Brüder wie eine von ihnen behandelt. Sie haben sich nicht zurückgehalten, als wir im Park Baseball oder Football gespielt haben. Sie haben mir ehrlich und manchmal auch verletzend ihre eigene Meinung zu meinen Kleidern gesagt, mich drauf vorbereitet, dass es auch unfreundliche und selbstverliebte Menschen gibt. Während meine Brüder mich auf die großen Weiten der Schule und Berufswelt vorbereitet haben, konnte ich mit meiner Mutter immer über Mädelskram sprechen und Nagellack tauschen.
Die unerbittliche Behandlung meiner Brüder ist vermutlich der Hauptgrund, warum ich mich zu künstlerischen Freigeistern mit sanften Stimmen hingezogen fühle. Ich sollte nicht so wählerisch sein, weil Chicago voller Künstler mit sanften Stimmen ist. Gerade, weil das Angebot so groß ist, sollte mich der Anblick des Lieutenants nicht so berühren. Schon gar nicht, wenn er die Trillerpfeife an seine Lippen hebt und mich dabei mustert. Dustin Tremblay ist kein Mann für sanfte Worte und zärtliche Berührungen, [...]
Ich werde aus meinen unaufhaltsamen Gedankenströmen gerissen, als Kiran neben mir nervös lacht. Mit einem Kloß im Hals räuspere ich mich und schenke ihm ein entschuldigendes Lächeln. Großartig!, mein Unterbewusstsein klatscht in seine kleinen Hände und funkelt mich wütend an. Du bist so undankbar. Wie kannst du den armen Kiran nur so ignorieren?
"Vielen Dank. Du…", murmele ich zusammenhangslos. "Du sahst in der Ausrüstung auch nicht schlecht aus. Wirklich."
Nikas bewahrt mich davor, mich mit den Nachwehen meines traurigen und jämmerlichen Flirtversuchs auseinandersetzen zu müssen, da er mir die Hände auf die Schultern legt. Er grinst Kiran an und ruft leise: "Game over, Mann. Ich habe dir jetzt mehrere Minuten Zeit gelassen, um ein Date klarzumachen. Das war mehr als genug Zeit."
Nikas drückt meine Schultern sanft und zwinkert mir zu. Auf seinen Lippen liegt ein Grinsen, was Himmel und Hölle in Bewegung setzen könnte. Er drückt meine Schultern erneut, um mir zu verstehen zu geben, dass ihm etwas für sein Eingreifen schulde.
"Dana hat heute Abend schon andere Pläne. Sie begleitet mich zum Kuchen essen."
Ich drehe den Kopf, sodass ich Nikas direkt ansehen kann, und sende stumme Danksagungen. Mein Magen knurrt verdächtig, als ich an die unglaublich leckeren Kuchen und Gebäcke von Sina denke. Ich kann die klagenden Worte meiner Mutter beinahe hören, weil ich heute Morgen ohne Frühstück aus dem Haus gegangen bin.
"Wird sicherlich toll heute Abend", stimmt ich Nikas zu.
"Es zahlt sich wirklich aus, die bezaubernde Kuchenkünstlerin zu kennen, die für das Catering auf der Abschlussfeier verantwortlich ist."
Mir ist es unbegreiflich, was in dem Wasser ist, das hier auf der Akademie aus den Trinkbrunnen sprudelt, aber meine beiden Mitbewohner Nikas und Colin sind, seit wir die Ausbildung begonnen haben, von dieser mysteriösen gefühlschaotischen Liebeswelle erfasst worden. Ich spreche nicht über prickelnde, unbeschwerte und märchengleiche Liebe, sondern über allumfassende und leidenschaftliche Liebe. Es ist ein wenig frustrierend, weil ich seit der Trennung von Trevor keinen mehr so nah an mich herangelassen habe, dass ich irgendeine Art von Liebe spüren könnte. Außerdem war es sehr nervenraubend, herauszufinden, wie dünn die Zimmerwände unserer Wohnung sind. [...]
Meine Geduld und stumme Frustration scheinen sich endlich auszahlen, weil Nikas die Worte "Kuchen" erwähnt hat. "Ich freue mich so sehr auf die Kuchen und…"
Ich zucke zusammen, als ein schriller Pfeifton durch den Trainingsraum saust. Mit einem Ruck lasse ich mich von Nikas auf die Beine ziehen, ehe wir uns gemeinsam mit den anderen hundert Rekruten zur morgendlichen Inspektion einreihen. Als ich meinen Blick über meine Leidensgenossen wandern lasse, werden Schultern gestrafft, frei nach dem Motto "Brust raus, Bauch rein". Die Inspektion bei Lieutenant Dustin Tremblay ist sehr viel strenger als bei den anderen Ausbildern. Alle folgen ihm voller Ehrfurcht mit den Augen, weil er nicht der gewöhnlichen Inspektion folgt, sondern seinen eigenen Regeln. Er prüft jeden von uns aus Herz und Nieren.
Seit ich die Akademie besuche, habe ich viele unterschiedliche Spitznamen und Gerüchte über ihn gehört. Es wird gemunkelt, dass er einen Rekruten von der Akademie nach Hause laufen lassen hat, um seine Sportschuhe zu holen. Von dem Rekruten hat man nie wieder etwas gehört, was wirklich ein wenig unheimlich ist.
hier Kapitel 1 zur Korrektur. Die Fragen für die Korrektur stehen im vorherigen Beitrag.
D A N A
Der bunte Hallenboden des Trainingsraums bebt und die hellen Deckenlichter summen, als er durch die Doppeltür tritt. Für einen kurzen und verflucht eigenartigen Moment stolpert mein Herz in meiner Brust. Es stolpert und schlägt danach zwei Takte schneller, sodass ich die Augen zusammenkneife, um die knisternde Hitzewelle, die mich erfasst, aufzulösen. Es ist merkwürdig, dass niemanden außer mir aufzufallen scheint, dass unser Ausbilder den Raum betreten hat. Vielleicht, weil du besonders auf ihn achtest, murmelt mein Unterbewusstsein mit erhobener Augenbraue und dehnt die Finger, um gleich flinke Schlagkombinationen verteilen zu können.
Ich seufze leise, weil es keinen Sinn hat zu protestieren. Möglicherweise schenke ich meinem Ausbilder, Lieutenant Dustin Tremblay ein wenig zu viel Aufmerksamkeit. Aber hey, ich bin nicht die einzige Rekrutin, die verstohlen Blicke auf ihn wirft. Außer mir heben drei andere Rekrutinnen den Blick, als er an ihnen vorbei geht und sie höflich grüßt. Eine von ihnen lächelt verheißungsvoll und verschlingt Tremblay mit ihren Blicken, wohl eher seinen festen Hintern. Kurz darauf kichern sie leise, jedoch nicht besonders unauffällig, sodass einige ihre Köpfe drehen und die Stirn kräuseln.
Die Kerle, die um mich herum auf den Matten liegen, ist Dustin Tremblay vollkommen egal. Sie leben und sterben für die Trillerpfeife des Lieutenants, aber bis er hineinbläst, sind sie versunken in ihre eigene Welt. Sie reden und scherzen über Football, Frauen und Funksprüche. Mir entweicht ein kleines, aber zufriedenes Seufzen - Auch wenn die Akademie anstrengend ist und mir an manchen Tagen den Schlaf raubt, bin ich unendlich froh hier zu sein. Neben den Hausarbeiten, dem Lernpensum und dem ermüdenden Einsatztraining blühe ich vollkommen auf. So, als wäre ich für Stresssituationen gemacht. Ach ja, die Akademie. Jede Woche lange Unterrichtsstunden, Leistungsüberprüfungen und Einsatztrainings.
Zweimal in der Woche gibt es einen kurzen Augenblick, der vermutlich nicht länger als drei oder vier Wimpernschläge ist, der in meinem Magen ein knisterndes Pochen auslöst. Zeitgleich würde ich am liebsten laut fluchen und flehen, dass dieses Pochen verschwindet. Wenn Dustin an uns vorbei schlendert, mit wachsamen Blick und zusammengepressten Lippen, schlägt mir das Herz bis zum Hals. Beinahe kann ich spüren, wie das Adrenalin durch meine Adern pumpt. Er hält das Klemmbrett in einer Hand, während er mit der anderen unsere Einsatzkleidung und Uniform glatt streicht. Tremblay mustert uns, den Polizeinachwuchs von Chicago, so intensiv, dass sich kaum einer traut zu atmen oder zu husten.
Wenn Dustin Tremblay vor mir stehen bleibt und mich mustert, zucken meine Fingerspitzen, ehe sie eigenartig kühl und kribbelig werden. Ich kann nicht erklären, warum mich diese Leibesvisitation so aufwühlt und gleichzeitig beflügelt. Vielleicht liegt es daran, dass seine eisblauen Augen funkeln, so herausfordernd und angriffslustig, dass ich ihm beweisen will - Hier sieh hin, schau mich ganz besonders lange an, weil ich alles richtig gemacht habe. Meine Einsatzkleidung und Uniform ist tadellos. Du findest keine Faltern oder Fehler - Ha!
In den zehn Sekunden, in denen er mich nicht aus den Augen lässt, bevor er in die Trillerpfeife bläst, um mit der Erklärung des Einsatztrainings zu starten, explodieren Funken in meinem Brustkorb. In diesen Sekunden steckt er sich die Trillerpfeife ganz langsam zwischen die Lippen, bei deren Anblick sich mein Magen verknotet und sich Großmütter wünschten, sie wären wieder jung und dynamisch. Während er die Trillerpfeife zwischen seine Lippen hebt, sieht er mir in die Augen. Jedes Mal, wenn er das macht, stolpert mein Herz erneut in meiner Brust und mein Unterbewusstsein hebt herausfordernd eine Augenbraue, weil es weiß, dass ich nachts von ihm träume. Es grinst schelmisch und stützt das Gesicht in seine kleinen Hände, während es mich dabei beobachtet, wie mein Puls zu rasen beginnt. Es erfreut sich an meiner Nervosität und kugelt sich vor Lachen.
Er mustert mich von den Spitzen meiner Sportschuhe, meine Beine hinauf bis zu meinen geflochtenen rotblonden Haaren. [...] Wenn er den Blick dann hebt und mir direkt in die Augen sieht, presse ich die Lippen fest zusammen. Ich atme langsam und kontrolliert ein und wieder aus, obwohl in meinem Bauch tobende und knisternde Elfen tanzen.
Unsere Blicke halten sich zwei oder drei Atemzüge aneinander fest, ehe er leicht schmunzelt, und das Klemmbrett anhebt, um irgendetwas zu notieren. Bevor er zu Kim neben mir geht, schenkt er mir einen letzten Blick, der mich so wütend macht, weil er so selbstgefällig ist, dass ich ihn am liebsten anschreien und danach küssen würde. Es ist so verflucht kompliziert mit Lieutenant Dustin Tremblay, dass ich fürchte, bald in Flammen aufzugehen.
Jeden anderen Rekruten würde er für diese Aufsässigkeit, diesen Ungehorsam vermutlich bestrafen oder sogar suspendieren. Warum lässt er es also zu, dass ich ihm widersprechend das Kinn entgegen recke?
Vermutlich werde ich niemals eine Antwort auf diese äußerst interessante Frage erhalten, aber was noch viel wichtiger ist, warum freue ich mich auf diese zehn Sekunden?
Obwohl Dustin noch nicht einmal am Mattenansatz angekommen ist, durchströmt mich eine weitere prickelnde Hitzewelle. Ich schnappe zittrig nach Luft und schließe die Augen, um meinen Herzschlag zu beruhigen. Im Anschluss straffe ich die Schultern und recke die Nase, wobei ich versuche, mir einzureden, dass ich ihm dieses Mal nicht in die Augen sehen werde.
Das ist vollkommen unmöglich, Süße. Mein Unterbewusstsein betrachtet mich noch immer mit schief gelegten Kopf und lächelt leicht. Es lächelt nicht freundlich oder einfühlsam. Nein, es lächelt irgendwie hinterlistig, was mir einen Schauer über den Rücken jagt. Bevor ich allerdings näher über die zwiegespaltenen Absichten meines Unterbewusstseins nachdenken kann, setzt sich ein männlicher Rekrut neben mich auf die Matte und raubt mir die Sicht auf den Lieutenant. Während mein Unterbewusstsein protestierend schnaubt und ihn wegschieben will, verschränke ich die Hände ineinander, um mich davor zu bewahren eine Dummheit zu begehen. Das Timing von Kiran ist entweder seltsam oder perfekt. [...]
"Hey, Dana", grüßt er mich mit einem breiten Lächeln, obwohl es erst kurz vor acht ist und die Morgensonne gerade durch die Fenster bricht.
"Kiran", "entgegne ich ebenfalls lächelnd. Ich werfe ihm, dem Sunnyboy des Jahrgangs, ein fragendes Lächeln zu. "Was gibts?"
Über seine Schulter hinweg fange ich den amüsierten Blick meines besten Freundes Nikas auf, der die Hände in die Hüfte stemmt und mit den Augen klimpert. Ich schätze, er versucht, Kiran nachzuahmen, der mit mir flirtet, seit wir die Ausbildung auf der Akademie begonnen haben. Obwohl er ständig mit mir flirtet, findet er anscheinend nicht den Mut, mich nach einem Date zu fragen. Wenn er allerdings den Mut finden würde, wüsste ich nicht, was ich antworten soll, ohne ihn zu verletzen.
"Wie fandest du das COBRA-Training vergangene Woche?", fragt Kiran und stützt sich mit den Armen hinter dem Rücken ab, wobei sein Bizeps hervorsticht. "Es war ziemlich ermüdend und anstrengend, oder?"
Er bezieht sich auf das Chemical Ordinance, Biological and Radiological Awareness-Training, bei dem uns der richtige Umgang mit chemischen, biologischen und nuklearen Bedrohungen näher gebracht wurde. Wir haben es vergangenen Freitag beendet, bevor uns das wohlverdiente Wochenende umarmt hat.
"Ja, es war anstrengend", antworte ich, werde jedoch von Nikas abgelenkt, der sich inzwischen selbst umarmt und ein küssendes Pärchen nachahmt. Ich presse die Lippen zusammen, um nicht zu lachen.
"Vor allem die unhandlichen Schutzanzüge. Wie soll man es in diesen Plastikanzügen schaffen attraktiv und professionell zu wirken?"
"Ach", seufze ich. "So schrecklich war die Schutzausrüstung nicht."
Kirans Mundwinkel zucken und verziehen sich zu einem Lächeln, während seine grünen Augen funkeln. "Ich finde, du sahst attraktiv und professionell in den Plastiktüten aus."
Wow, wie beeindruckend. Pluspunkt für Kiran. Eigentlich sollte ich mich glücklich schätzen, dass er mit mir filtert und mich gern hat. Vermutlich sollte ich ihn um ein Date bitten, weil er ein anständiger Kerl ist.
Da ich mit mehreren Brüdern und vielen Cousins aufgewachsen bin, weiß ich, das Kirans Verhalten eine absolute Seltenheit ist, die ich wie den Heiligen Gral schützen sollte. Stattdessen lächele ich wiederholt und zerstreue seine Hoffnungen.
Selbst, als ich noch klein war, haben mich meine Brüder wie eine von ihnen behandelt. Sie haben sich nicht zurückgehalten, als wir im Park Baseball oder Football gespielt haben. Sie haben mir ehrlich und manchmal auch verletzend ihre eigene Meinung zu meinen Kleidern gesagt, mich drauf vorbereitet, dass es auch unfreundliche und selbstverliebte Menschen gibt. Während meine Brüder mich auf die großen Weiten der Schule und Berufswelt vorbereitet haben, konnte ich mit meiner Mutter immer über Mädelskram sprechen und Nagellack tauschen.
Die unerbittliche Behandlung meiner Brüder ist vermutlich der Hauptgrund, warum ich mich zu künstlerischen Freigeistern mit sanften Stimmen hingezogen fühle. Ich sollte nicht so wählerisch sein, weil Chicago voller Künstler mit sanften Stimmen ist. Gerade, weil das Angebot so groß ist, sollte mich der Anblick des Lieutenants nicht so berühren. Schon gar nicht, wenn er die Trillerpfeife an seine Lippen hebt und mich dabei mustert. Dustin Tremblay ist kein Mann für sanfte Worte und zärtliche Berührungen, [...]
Ich werde aus meinen unaufhaltsamen Gedankenströmen gerissen, als Kiran neben mir nervös lacht. Mit einem Kloß im Hals räuspere ich mich und schenke ihm ein entschuldigendes Lächeln. Großartig!, mein Unterbewusstsein klatscht in seine kleinen Hände und funkelt mich wütend an. Du bist so undankbar. Wie kannst du den armen Kiran nur so ignorieren?
"Vielen Dank. Du…", murmele ich zusammenhangslos. "Du sahst in der Ausrüstung auch nicht schlecht aus. Wirklich."
Nikas bewahrt mich davor, mich mit den Nachwehen meines traurigen und jämmerlichen Flirtversuchs auseinandersetzen zu müssen, da er mir die Hände auf die Schultern legt. Er grinst Kiran an und ruft leise: "Game over, Mann. Ich habe dir jetzt mehrere Minuten Zeit gelassen, um ein Date klarzumachen. Das war mehr als genug Zeit."
Nikas drückt meine Schultern sanft und zwinkert mir zu. Auf seinen Lippen liegt ein Grinsen, was Himmel und Hölle in Bewegung setzen könnte. Er drückt meine Schultern erneut, um mir zu verstehen zu geben, dass ihm etwas für sein Eingreifen schulde.
"Dana hat heute Abend schon andere Pläne. Sie begleitet mich zum Kuchen essen."
Ich drehe den Kopf, sodass ich Nikas direkt ansehen kann, und sende stumme Danksagungen. Mein Magen knurrt verdächtig, als ich an die unglaublich leckeren Kuchen und Gebäcke von Sina denke. Ich kann die klagenden Worte meiner Mutter beinahe hören, weil ich heute Morgen ohne Frühstück aus dem Haus gegangen bin.
"Wird sicherlich toll heute Abend", stimmt ich Nikas zu.
"Es zahlt sich wirklich aus, die bezaubernde Kuchenkünstlerin zu kennen, die für das Catering auf der Abschlussfeier verantwortlich ist."
Mir ist es unbegreiflich, was in dem Wasser ist, das hier auf der Akademie aus den Trinkbrunnen sprudelt, aber meine beiden Mitbewohner Nikas und Colin sind, seit wir die Ausbildung begonnen haben, von dieser mysteriösen gefühlschaotischen Liebeswelle erfasst worden. Ich spreche nicht über prickelnde, unbeschwerte und märchengleiche Liebe, sondern über allumfassende und leidenschaftliche Liebe. Es ist ein wenig frustrierend, weil ich seit der Trennung von Trevor keinen mehr so nah an mich herangelassen habe, dass ich irgendeine Art von Liebe spüren könnte. Außerdem war es sehr nervenraubend, herauszufinden, wie dünn die Zimmerwände unserer Wohnung sind. [...]
Meine Geduld und stumme Frustration scheinen sich endlich auszahlen, weil Nikas die Worte "Kuchen" erwähnt hat. "Ich freue mich so sehr auf die Kuchen und…"
Ich zucke zusammen, als ein schriller Pfeifton durch den Trainingsraum saust. Mit einem Ruck lasse ich mich von Nikas auf die Beine ziehen, ehe wir uns gemeinsam mit den anderen hundert Rekruten zur morgendlichen Inspektion einreihen. Als ich meinen Blick über meine Leidensgenossen wandern lasse, werden Schultern gestrafft, frei nach dem Motto "Brust raus, Bauch rein". Die Inspektion bei Lieutenant Dustin Tremblay ist sehr viel strenger als bei den anderen Ausbildern. Alle folgen ihm voller Ehrfurcht mit den Augen, weil er nicht der gewöhnlichen Inspektion folgt, sondern seinen eigenen Regeln. Er prüft jeden von uns aus Herz und Nieren.
Seit ich die Akademie besuche, habe ich viele unterschiedliche Spitznamen und Gerüchte über ihn gehört. Es wird gemunkelt, dass er einen Rekruten von der Akademie nach Hause laufen lassen hat, um seine Sportschuhe zu holen. Von dem Rekruten hat man nie wieder etwas gehört, was wirklich ein wenig unheimlich ist.
Beiträge: 4
Rang: Analphabet
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass sich der Lieutenant nähert. Augenblick stolpert mein Herz in meiner Brust, was einen Steppenbrand in meinem Bauch auslöst. Mit aller Kraft unterdrücke ich, das Verlangen mir auf die Unterlippe zu beißen, als er noch einige Schritte näher kommt, sodass sein unverwechselbarer Duft aus Duschgel, Aftershave und ihm selbst zu mir herüberweht. Meine Nase beginnt zu kribbeln, weshalb ich kurzzeitig die Luft anhalte, um das Kitzeln zu verscheuchen. Ich musterte ihn von der Seite, halte den Blick dennoch geradeaus. Er ist groß, trägt eine kurze schwarze Sporthose und ein graues Shirt mit dem Logo der Akademie, was seine breiten Schultern und die muskulösen Oberarme betont. Von seinem verdeckten Oberarm aus schlängelt sich ein Sleeve aus dunkler Tinte über seinen linken Arm hinunter bis zu seiner Hand. Sein Handrücken wird von einer Rose aus feinen Stichen verziert, [...] Diese kleine Rose ist dafür verantwortlich, dass ich mich nicht mehr von künstlerischen Freigeistern mit sanften Stimmen, sondern von muskulösen, rauen Männern angezogen fühle.
Dieser Mann strahlt mit all seinen Muskeln Autorität aus. Durch den dunkelgrauen Stoff des T-Shirts, das eng an seinem Oberkörper liegt, kann ich jeden einzelnen Muskelstrang erkennen und wie er sich bei seinen Bewegungen wölbt. [...]
Lieutenant Dustin Tremblay hat vermutlich keine Schwächen. Als er bei seiner Inspektion die Reihen durchschreitet und jeden Einzelnen von uns mit Adleraugen beobachtet, zeichnen die summenden Deckenlampen dunkle Schatten auf die tiefen Erhebungen seiner Muskeln, während das morgendliche Sonnenlicht auf seine Lippen fällt. Er ist fast bei mir angekommen, beobachtet gerade Kira neben mir. Mit wenigen Handgriffen richtet er den Saum ihres Oberteils und schreibt Notizen auf das Klemmbrett. Dann ist er auf einmal vor mir, mustert mich mit eisblauen Augen, ehe er die Lippen zusammenpresst. Ohne es verhindern zu können, hebe ich den Blick, um seine vollen Lippen zu bewundern. Sie wirken streng und autoritär, weich und sinnlich zugleich. Ich muss vollkommen verrückt sein, weil mein Herzschlag sich beschleunigt.
Er betrachtet mich von oben bis unten, bevor er weitergeht und mein Blickfeld verlässt. Keine Bemerkung? Keine Notizen? - In mir steigt Panik auf, weshalb ich am liebsten schreien würde. Ich kann das Gefühl nicht abschütteln, dass etwas nicht stimmt.
Seine schweren Stiefel hinterlassen auf den Matten Abdrücke und quietschen, als er um mich herumgeht. Er mustert mich erneut von der Fußspitze bis zum Ende meiner Flechtfrisur und verflucht, ich bin ganz sicher nicht enttäuscht, als seine Mundwinkel leicht zucken. Die Gefahr ist vorerst gebahnt, weil ich jetzt weiß, dass alles in Ordnung mit meiner Kleidung ist.
Eine weitere einzigartige Duftwolke schwebt mir in die Nase, als er wieder von mir zum Stehen kommt. Das zweite Mal am heutigen Morgen sieht er mich unergründlich an, ehe er sich räuspert: "Ich werde Ihnen heute Morgen einen Griff demonstrieren, mit dem sie Verdächtige in unterschiedlichen Situationen ruhig stellen und dominieren können."
[...] Ich räuspere mich und senke den Blick, als meine Wangen sich erhitzen. Bevor ich mich in den weit entfernten Ecken meiner Gedankenwelt verlieren kann, werde ich zurück in die Realität gerissen.
"Freiwillige?", fragt Tremblay und lässt seinen Blick über die Reihen gleiten.
Ich hebe die Hand, noch bevor ich überhaupt realisiere, was ich da gerade eigentlich anstelle. Mein Unterbewusstsein schüttelt hektisch den Kopf, hält diese freiwilligen Sache für eine unsinnige Idee. [...]
Obwohl ich noch nie ausgewählt wurde, recke ich das Kinn selbstbewusst in die Höhe, als er mich erneut ansieht. Eine kleine Stimme in meinem Kopf flüstert, dass er vielleicht Angst hat mich zu berühren, weil er diese elektrisierenden Funken auch spürt. Schnell verwerfe ich den Gedanken wieder, weil es albern und kindisch ist. Ein Mann wie Dustin Tremblay hat keine Angst vor einer kleinen Rekrutin wie mir, oder doch?
"Brambilla, treten Sie vor!"
Dieser Mann strahlt mit all seinen Muskeln Autorität aus. Durch den dunkelgrauen Stoff des T-Shirts, das eng an seinem Oberkörper liegt, kann ich jeden einzelnen Muskelstrang erkennen und wie er sich bei seinen Bewegungen wölbt. [...]
Lieutenant Dustin Tremblay hat vermutlich keine Schwächen. Als er bei seiner Inspektion die Reihen durchschreitet und jeden Einzelnen von uns mit Adleraugen beobachtet, zeichnen die summenden Deckenlampen dunkle Schatten auf die tiefen Erhebungen seiner Muskeln, während das morgendliche Sonnenlicht auf seine Lippen fällt. Er ist fast bei mir angekommen, beobachtet gerade Kira neben mir. Mit wenigen Handgriffen richtet er den Saum ihres Oberteils und schreibt Notizen auf das Klemmbrett. Dann ist er auf einmal vor mir, mustert mich mit eisblauen Augen, ehe er die Lippen zusammenpresst. Ohne es verhindern zu können, hebe ich den Blick, um seine vollen Lippen zu bewundern. Sie wirken streng und autoritär, weich und sinnlich zugleich. Ich muss vollkommen verrückt sein, weil mein Herzschlag sich beschleunigt.
Er betrachtet mich von oben bis unten, bevor er weitergeht und mein Blickfeld verlässt. Keine Bemerkung? Keine Notizen? - In mir steigt Panik auf, weshalb ich am liebsten schreien würde. Ich kann das Gefühl nicht abschütteln, dass etwas nicht stimmt.
Seine schweren Stiefel hinterlassen auf den Matten Abdrücke und quietschen, als er um mich herumgeht. Er mustert mich erneut von der Fußspitze bis zum Ende meiner Flechtfrisur und verflucht, ich bin ganz sicher nicht enttäuscht, als seine Mundwinkel leicht zucken. Die Gefahr ist vorerst gebahnt, weil ich jetzt weiß, dass alles in Ordnung mit meiner Kleidung ist.
Eine weitere einzigartige Duftwolke schwebt mir in die Nase, als er wieder von mir zum Stehen kommt. Das zweite Mal am heutigen Morgen sieht er mich unergründlich an, ehe er sich räuspert: "Ich werde Ihnen heute Morgen einen Griff demonstrieren, mit dem sie Verdächtige in unterschiedlichen Situationen ruhig stellen und dominieren können."
[...] Ich räuspere mich und senke den Blick, als meine Wangen sich erhitzen. Bevor ich mich in den weit entfernten Ecken meiner Gedankenwelt verlieren kann, werde ich zurück in die Realität gerissen.
"Freiwillige?", fragt Tremblay und lässt seinen Blick über die Reihen gleiten.
Ich hebe die Hand, noch bevor ich überhaupt realisiere, was ich da gerade eigentlich anstelle. Mein Unterbewusstsein schüttelt hektisch den Kopf, hält diese freiwilligen Sache für eine unsinnige Idee. [...]
Obwohl ich noch nie ausgewählt wurde, recke ich das Kinn selbstbewusst in die Höhe, als er mich erneut ansieht. Eine kleine Stimme in meinem Kopf flüstert, dass er vielleicht Angst hat mich zu berühren, weil er diese elektrisierenden Funken auch spürt. Schnell verwerfe ich den Gedanken wieder, weil es albern und kindisch ist. Ein Mann wie Dustin Tremblay hat keine Angst vor einer kleinen Rekrutin wie mir, oder doch?
"Brambilla, treten Sie vor!"
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Beitrag #4, verfasst am 23.07.2020 | 19:23 Uhr
Hallo Alina,
spät, aber doch mag ich hier ganz gern was beitragen, weil mir das Genre eher liegt als Fantasy … Ich habe jetzt absichtlich nur den Klappentext und das hier eingestellte Kapitel gelesen – falls du also im Archiv mit der Geschichte schon weiter bist, bin ich noch „unbeschleckt“ von Weisheiten, die man als frischer Leser nicht kennt …
zum Klappentext:
Ein ungewöhnlicher Name und ein ungewöhnliches Bild zum Einstieg – das gefällt mir. Ordentliche Sätze in korrekter Rechtschreibung heben deine KB schon mal positiv aus vielen anderen hier auf FF heraus.
Mit dem Rest hadere ich ein wenig. Inhaltlich (also vom Plot her) „verspricht“ der Klappentext alles andere als Ungewöhnliches. Böser Partner, in dessen Seitensprung die ahnungslose Prota reinschliddert. Das übliche „alle Männer sind sch***“, anderer Lebensfokus, wo ihr prompt ein Chef über den Weg läuft, der ihr weiche Knie beschert. Selbstredend ist er Single, attraktiv, aber ein Ar***loch …
Hm, ein reichlich überstrapazierter Plot – das KANN man machen, wenn man die Geschichte mit wirklich gutem Inhalt füllen kann. Dann sollte der Klappentext aber auch schon erste Ausblicke auf z.B. Wortwitz bieten – nicht nur im ersten Satz. So würde der Klappentext mich nicht ins Buch zwingen …
Im Geiste weiß ich schon, dass die beiden ein Paar werden, sprich: nur sie vermag es, seine harte Schale vom weichen Kern zu lösen. Denn an und für sich müsste ein attraktiver Mann und hervorragender Polizist an jedem Finger eine Frau haben können. Insofern kann ich deine Frage, ob der Klappentext zu viel verrät, mit „ja“ beantworten. Man hat den kompletten Plot vor Augen – Überraschungen kann es nur noch bei der Umsetzung geben.
Die Handlung, die beim Lesen vor meinem inneren Auge ablief? Er quält sie bei den Trainings bis zum Äußersten, weil er eine supergute Polizistin aus ihr machen will. Sie fühlt sich mehr oder weniger gemobbt und hadert mit sich selbst, findet den Biss, ihm zu zeigen, dass sie sich nicht kleinkriegen lässt. Bis ein dramatischer Einsatz dazu führt, dass eine/r von beiden dem/der anderen das Leben rettet. Sie kommt hinter sein „Geheimnis“ und knackt seine selbstauferlegte Zurückhaltung. Keine Ahnung, ob du es so oder ähnlich geplant hast. Wenn ja, müsstest du die KB „kastrieren“, wenn nein, solltest du ein wenig mehr „Geheimniskrämerei“ hineinlegen.
Für heute eine Pause, es geht dann mit dem Fließtext weiter.
Lass mich bitte wissen, wenn dir meine Worte zu hart sind – sie sind nicht böse gemeint, sondern sollten dich nur zum Nachdenken anregen
Liebe Grüße – Hotte
spät, aber doch mag ich hier ganz gern was beitragen, weil mir das Genre eher liegt als Fantasy … Ich habe jetzt absichtlich nur den Klappentext und das hier eingestellte Kapitel gelesen – falls du also im Archiv mit der Geschichte schon weiter bist, bin ich noch „unbeschleckt“ von Weisheiten, die man als frischer Leser nicht kennt …
zum Klappentext:
Ein ungewöhnlicher Name und ein ungewöhnliches Bild zum Einstieg – das gefällt mir. Ordentliche Sätze in korrekter Rechtschreibung heben deine KB schon mal positiv aus vielen anderen hier auf FF heraus.
Mit dem Rest hadere ich ein wenig. Inhaltlich (also vom Plot her) „verspricht“ der Klappentext alles andere als Ungewöhnliches. Böser Partner, in dessen Seitensprung die ahnungslose Prota reinschliddert. Das übliche „alle Männer sind sch***“, anderer Lebensfokus, wo ihr prompt ein Chef über den Weg läuft, der ihr weiche Knie beschert. Selbstredend ist er Single, attraktiv, aber ein Ar***loch …
Hm, ein reichlich überstrapazierter Plot – das KANN man machen, wenn man die Geschichte mit wirklich gutem Inhalt füllen kann. Dann sollte der Klappentext aber auch schon erste Ausblicke auf z.B. Wortwitz bieten – nicht nur im ersten Satz. So würde der Klappentext mich nicht ins Buch zwingen …
Im Geiste weiß ich schon, dass die beiden ein Paar werden, sprich: nur sie vermag es, seine harte Schale vom weichen Kern zu lösen. Denn an und für sich müsste ein attraktiver Mann und hervorragender Polizist an jedem Finger eine Frau haben können. Insofern kann ich deine Frage, ob der Klappentext zu viel verrät, mit „ja“ beantworten. Man hat den kompletten Plot vor Augen – Überraschungen kann es nur noch bei der Umsetzung geben.
Die Handlung, die beim Lesen vor meinem inneren Auge ablief? Er quält sie bei den Trainings bis zum Äußersten, weil er eine supergute Polizistin aus ihr machen will. Sie fühlt sich mehr oder weniger gemobbt und hadert mit sich selbst, findet den Biss, ihm zu zeigen, dass sie sich nicht kleinkriegen lässt. Bis ein dramatischer Einsatz dazu führt, dass eine/r von beiden dem/der anderen das Leben rettet. Sie kommt hinter sein „Geheimnis“ und knackt seine selbstauferlegte Zurückhaltung. Keine Ahnung, ob du es so oder ähnlich geplant hast. Wenn ja, müsstest du die KB „kastrieren“, wenn nein, solltest du ein wenig mehr „Geheimniskrämerei“ hineinlegen.
Für heute eine Pause, es geht dann mit dem Fließtext weiter.
Lass mich bitte wissen, wenn dir meine Worte zu hart sind – sie sind nicht böse gemeint, sondern sollten dich nur zum Nachdenken anregen
Liebe Grüße – Hotte
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Beitrag #5, verfasst am 25.07.2020 | 08:00 Uhr
Und jetzt bin ich etwas verwirrt …
Das Kapitel, das du hier gepostet hast, unterscheidet sich doch – ebenso wie der Titel – erheblich von dem, was in deinem Account zu dieser Geschichte steht. Bevor ich mich im „falschen“ Text verrenne, wäre es nett, wenn du mir sagst, auf welchen Text ich deine Fragen und ggfs. meine Eindrücke beziehen soll.
Danke und liebe Grüße – Hotte
Das Kapitel, das du hier gepostet hast, unterscheidet sich doch – ebenso wie der Titel – erheblich von dem, was in deinem Account zu dieser Geschichte steht. Bevor ich mich im „falschen“ Text verrenne, wäre es nett, wenn du mir sagst, auf welchen Text ich deine Fragen und ggfs. meine Eindrücke beziehen soll.
Danke und liebe Grüße – Hotte
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