FanFiktion.de - Forum / Freie Arbeiten – Prosa - Liebesromanzen / FFs zum Thema "Beziehung zwischen Lehrer & Schüler"
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Rang: Bravoleser
Beitrag #1, verfasst am 10.05.2010 | 22:33 Uhr
Wo ich gerade das Thema zum rechtlichen Aspekt einer Beziehung zwischen Lehrern und Schülern gelesen habe, würde ich jetzt gerne von euch einiges wissen.^^
1. Wie geht ihr generelll mit diesem Thema um?
Habt ihr eine eigene Meinung dazu? Findet ihr es in Ordnung, dass es solche Lieben/Beziehungen gibt, oder geht das eurer Meinung nach unter die Gürtellinie; wenn ja (nein), warum (nicht)?
2. Würdet ihr solche FFs lesen?
Wenn ihr beim Stöbern auf eine FF stoßt, in dessen Inhaltsangabe steht, dass es um eine Beziehung/Liebe zwischen einem Lehrer/Lehrerin und einer Schülerin/einem Schüler geht – wie ist eure Reaktion? Scrollt ihr schnell weiter, weil das a) eurer Meinung gar nicht geht oder einfach b) euch das Thema nicht interessiert? (Was natürlich nicht gegen euch spräche; schließlich muss niemand etwas lesen, was ihm/ihr nicht gefällt.)
Oder klickt ihr drauf, weil ihr neugierig seid? Wenn ja: was muss euch dann ansprechen? Was muss die FF haben, damit sie euch ins Auge fällt? Ich denke, ein ganz wichtiger Punkt ist, dass es realistisch ist. Doch was muss weiterhin vorhanden sein? Wie muss das Ende sein: romantisch – oder realistisch, wie hart die Wahrheit auch aussieht? Ist Dramatik ein Kriterium für euch? Und wie viel Fantasy würdet ihr einem Autor einer solchen FF „erlauben“?
3. Altersunterschied – wo ist die Grenze?
Nach dem Fakt, dass es eine Liebe zwischen einem jungen Menschen und einer Lehrperson ist, dürfte das wohl das wichtigste Faktum sein, worüber man sich beim Lesen – und Schreiben! - Gedanken macht. Wo liegt die Grenze der Fiktion?
Wo ist bei euch die Grenze, angenommen, ihr lest – oder schreibt – über eine solche Liebe? Wie viele Jahre dürfen Lehrer und Schüler trennen? Habt ihr eine Grenze, wo ihr sagt, drüber geht es gar nicht? Und wie würdet ihr das begründen?
Ich kann ja jetzt ruhig zugeben – sofern ihr es nach einem Besuch auf meine Seite nicht schon wisst -, dass ich selbst schon eine FF zu diesem Thema geschrieben habe. Bei mir war der Altersunterschied zwischen den Protagonisten nicht klein – sie 17 Jahre (am Ende 18), und der Lehrer 49 Jahre. Das ist natürlich ein großer Unterschied an Jahren, wobei ich dazu anmerke, dass ich meine Gründe hatte, die Unterschiede so hoch zu setzen.
1. Wie geht ihr generelll mit diesem Thema um?
Habt ihr eine eigene Meinung dazu? Findet ihr es in Ordnung, dass es solche Lieben/Beziehungen gibt, oder geht das eurer Meinung nach unter die Gürtellinie; wenn ja (nein), warum (nicht)?
2. Würdet ihr solche FFs lesen?
Wenn ihr beim Stöbern auf eine FF stoßt, in dessen Inhaltsangabe steht, dass es um eine Beziehung/Liebe zwischen einem Lehrer/Lehrerin und einer Schülerin/einem Schüler geht – wie ist eure Reaktion? Scrollt ihr schnell weiter, weil das a) eurer Meinung gar nicht geht oder einfach b) euch das Thema nicht interessiert? (Was natürlich nicht gegen euch spräche; schließlich muss niemand etwas lesen, was ihm/ihr nicht gefällt.)
Oder klickt ihr drauf, weil ihr neugierig seid? Wenn ja: was muss euch dann ansprechen? Was muss die FF haben, damit sie euch ins Auge fällt? Ich denke, ein ganz wichtiger Punkt ist, dass es realistisch ist. Doch was muss weiterhin vorhanden sein? Wie muss das Ende sein: romantisch – oder realistisch, wie hart die Wahrheit auch aussieht? Ist Dramatik ein Kriterium für euch? Und wie viel Fantasy würdet ihr einem Autor einer solchen FF „erlauben“?
3. Altersunterschied – wo ist die Grenze?
Nach dem Fakt, dass es eine Liebe zwischen einem jungen Menschen und einer Lehrperson ist, dürfte das wohl das wichtigste Faktum sein, worüber man sich beim Lesen – und Schreiben! - Gedanken macht. Wo liegt die Grenze der Fiktion?
Wo ist bei euch die Grenze, angenommen, ihr lest – oder schreibt – über eine solche Liebe? Wie viele Jahre dürfen Lehrer und Schüler trennen? Habt ihr eine Grenze, wo ihr sagt, drüber geht es gar nicht? Und wie würdet ihr das begründen?
Ich kann ja jetzt ruhig zugeben – sofern ihr es nach einem Besuch auf meine Seite nicht schon wisst -, dass ich selbst schon eine FF zu diesem Thema geschrieben habe. Bei mir war der Altersunterschied zwischen den Protagonisten nicht klein – sie 17 Jahre (am Ende 18), und der Lehrer 49 Jahre. Das ist natürlich ein großer Unterschied an Jahren, wobei ich dazu anmerke, dass ich meine Gründe hatte, die Unterschiede so hoch zu setzen.
“Wie hoch muss man die wunderbare Macht der Bücher schätzen, da wir durch sie sowohl die Grenzen der Erde als auch der Zeit unterscheiden können. Wir betrachten in ihnen, wie in einem Spiegel der Ewigkeit, die Dinge, die sind, und die Dinge, die nicht sind.”
(Richard de Bury, Philobiblon, 1344)
(Richard de Bury, Philobiblon, 1344)
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Beitrag #2, verfasst am 10.05.2010 | 23:36 Uhr
1.: Hmmm ... ich weiß nicht ... habe früher gerne Harry Potter-FFs gelesen, hauptsächlich mit dem Pairing Hermine/Snape 😳 Auch selbst geschrieben - wobei ich persönlich keine FF schrieb, in der Hermine unter zwanzig war, also fielen meine eigenen Geschichten nie unter die Kategorie Lehrer/Schüler-Romanze und das problematische Abhängigkeitsverhältnis traf somit nicht zu.
Ab einem gewissen Alter kann es schon passieren, dass ein Teen sich in seinen Lehrer verguckt ... wobei ich mich immer noch frage, was ein seit längerer Zeit erwachsener Mann, bzw. eine erwachsene Frau mit einem Teenager will. Es kommt darauf an ... ist es der junge Sportlehrer, der gerade frisch vom Studium kommt, welcher sich in die 18jährige Abiturientin verliebt, oder ein 45jähriger Mann, der seit fast zwanzig Jahren unterrichtet und vielleicht Familie hat, möglicherweise sogar eine Tochter oder einen Sohn im Alter der Schülerin. Die vielleicht noch keine 16 ist ... Das sind jetzt natürlich die beiden Extreme (und selbstverständlich gilt es für beide Geschlechter).
Ich finde es aber ganz ehrlich etwas unprofessionell und auch bedenklich ... Gerade von Lehrern erwartet man, dass sie reife Menschen sind, die Partner bevorzugen, welche mit ihnen auf einer Wellenlänge liegen und ihnen nicht auf die eine oder andere Weise heillos unterlegen sind ... andererseits ... wo die Liebe hinfällt, fällt sie hin.
2.: Wenn diese Fics gut beschrieben sind, beziehungsweise meinen Geschmack treffen, wieso nicht? :) Wobei ich Geschichten, die nicht zumindest ein wenig Mystery, bzw. Fantasy beinhalten, uninteressant finde, und Lehrer/Schüler-Beziehungen fallen zumeist unter die Kategorie Drama. Wenn man sie realistisch, glaubhaft beschreiben möchte, bietet sich das Genre Drama am besten an, alles andere würde der Charakterisation des Paars im Wege stehen - von dem her fallen solche Geschichten eher nicht in mein Beuteschema.
Hmmm ... dabei kann ich mir sowas gerade in einem Fantasy-Setting ziemlich gut vorstellen. Wenn ich so eine Geschichte mal finde, dann werde ich sie unter Umständen lesen.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass diese ansich problematische Beziehung nicht einfach von allen Außenstehenden so hingenommen wird, als wäre sie das Normalste auf der Welt.
Hmmm ... und romantisch ist nicht unbedingt das Gegenteil von realistisch, und realistisch bedeutet nicht gleich Sad End. Ich lese lieber Geschichten mit einem guten Ende. Vielleicht nicht, dass am Ende sogar der Dackel von der Nachbars-Omma seine Seelenpartnerin findet, aber eben ein schönes Happy End :)
3.: Altersunterschied ... wenn es sich um zwei Menschen handelt, würde ich sagen, dass das Mädchen oder der Junge zumindest 17 sein sollte, dass ich es lese. Andere mögen das lockerer sehen, aber mich persönlich schüttelt´s einfach bei der Vorstellung, ein pubertierendes beinahe-noch-Kind mit einem erwachsenen Menschen in einer Machtposition in einer romantischen Verwicklung zu sehen ... Und die Jahre, die dazwischen liegen dürfen, sind, damit es mir noch gefällt, allerhöchstens fünfzehn bis zwanzig. Und das liegt einfach an meinem ästhetischen Empfinden.
Im Fantasy-Genre ist das Ganze natürlich hinfällig ... Da gilt nur, dass auch die/der SchülerIn annähernd erwachsen sein sollte.
Ab einem gewissen Alter kann es schon passieren, dass ein Teen sich in seinen Lehrer verguckt ... wobei ich mich immer noch frage, was ein seit längerer Zeit erwachsener Mann, bzw. eine erwachsene Frau mit einem Teenager will. Es kommt darauf an ... ist es der junge Sportlehrer, der gerade frisch vom Studium kommt, welcher sich in die 18jährige Abiturientin verliebt, oder ein 45jähriger Mann, der seit fast zwanzig Jahren unterrichtet und vielleicht Familie hat, möglicherweise sogar eine Tochter oder einen Sohn im Alter der Schülerin. Die vielleicht noch keine 16 ist ... Das sind jetzt natürlich die beiden Extreme (und selbstverständlich gilt es für beide Geschlechter).
Ich finde es aber ganz ehrlich etwas unprofessionell und auch bedenklich ... Gerade von Lehrern erwartet man, dass sie reife Menschen sind, die Partner bevorzugen, welche mit ihnen auf einer Wellenlänge liegen und ihnen nicht auf die eine oder andere Weise heillos unterlegen sind ... andererseits ... wo die Liebe hinfällt, fällt sie hin.
2.: Wenn diese Fics gut beschrieben sind, beziehungsweise meinen Geschmack treffen, wieso nicht? :) Wobei ich Geschichten, die nicht zumindest ein wenig Mystery, bzw. Fantasy beinhalten, uninteressant finde, und Lehrer/Schüler-Beziehungen fallen zumeist unter die Kategorie Drama. Wenn man sie realistisch, glaubhaft beschreiben möchte, bietet sich das Genre Drama am besten an, alles andere würde der Charakterisation des Paars im Wege stehen - von dem her fallen solche Geschichten eher nicht in mein Beuteschema.
Hmmm ... dabei kann ich mir sowas gerade in einem Fantasy-Setting ziemlich gut vorstellen. Wenn ich so eine Geschichte mal finde, dann werde ich sie unter Umständen lesen.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass diese ansich problematische Beziehung nicht einfach von allen Außenstehenden so hingenommen wird, als wäre sie das Normalste auf der Welt.
Hmmm ... und romantisch ist nicht unbedingt das Gegenteil von realistisch, und realistisch bedeutet nicht gleich Sad End. Ich lese lieber Geschichten mit einem guten Ende. Vielleicht nicht, dass am Ende sogar der Dackel von der Nachbars-Omma seine Seelenpartnerin findet, aber eben ein schönes Happy End :)
3.: Altersunterschied ... wenn es sich um zwei Menschen handelt, würde ich sagen, dass das Mädchen oder der Junge zumindest 17 sein sollte, dass ich es lese. Andere mögen das lockerer sehen, aber mich persönlich schüttelt´s einfach bei der Vorstellung, ein pubertierendes beinahe-noch-Kind mit einem erwachsenen Menschen in einer Machtposition in einer romantischen Verwicklung zu sehen ... Und die Jahre, die dazwischen liegen dürfen, sind, damit es mir noch gefällt, allerhöchstens fünfzehn bis zwanzig. Und das liegt einfach an meinem ästhetischen Empfinden.
Im Fantasy-Genre ist das Ganze natürlich hinfällig ... Da gilt nur, dass auch die/der SchülerIn annähernd erwachsen sein sollte.
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
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A l e x
Beitrag #3, verfasst am 11.05.2010 | 13:00 Uhr
1. Generell empfinde ich das Thema nicht als etwas, das unter die Gürtellinie geht, vorausgesetzt, dass tatsächlich Gefühle von beiden Seiten da sind. In Ordnung ist für mich alles, was auf absoluter Freiwilligkeit und im besten Fall glaubhaft dargestellter Liebe basiert.
2. Das bloße Vorhandensein eines Lehrer/Schüler-Pairings würde mich weder zum Lesen noch zum Wegklicken animieren. Wenn aber die Kurzbeschreibung interessant klingt und das erste Kapitel den Eindruck macht, dass der Autor das Thema ernst nimmt, würde es mich auf jeden Fall reizen - wie das aber auch bei anderen Themenschwerpunkten der Fall ist.
Hm, wie sollte das Ende sein? Möglichst so, dass keiner der beiden zum Schluss sagen muss: Es war alles umsonst, es hätte alles nicht sein dürfen. Ob die Beziehung nun bestehen bleibt oder nicht ... ich mag es, wenn die Entwicklung der Charaktere ihnen zum Schluss auch irgendetwas gebracht hat, anstatt dass sie sich reumütig über alles Gewesene auslassen.
Fantasy: Hmm - gerade in Vampirgeschichten ist es zum Teil "normal", dass sich sehr viel ältere Vampire jüngeren zuwenden, um sich "lebendiger" zu fühlen, nur dass man denen ihr Alter halt nicht ansieht. ^^ Ansonsten habe ich keine Erfahrungen mit dieser Thematik in der Fantasy, aber da ich zurzeit ohnehin wenig Fantasy lese, lieber nicht allzuviel davon. (Welch sinnvoller Satz. O.O)
3. Schwer zu sagen. Beim jüngeren Part schließe ich mich Artanis an: Er/sie sollte auf jeden Fall 17 sein. Alles darunter ginge für mich moralisch nur schwer; da müsste schon eine verdammt gute Erklärung her, warum die ältere Person sich darauf einlässt. Eine feste Altersgrenze nach oben kann ich nicht ziehen; die gibt es ja auch in der Wirklichkeit nicht.
Was mich nervt, sind Paare, bei denen einer schon fast ins Gras beißt und man sich eigentlich schon ausrechnen kann, dass der jüngere Partner nur aufs Vermögen spekuliert ... aber so was kenne ich nur aus den Medien, in einer Geschichte habe ich das bisher noch nie gelesen.
Ich selbst habe zwar noch nie eine "klassische" Lehrer/Schüler-Beziehung geschrieben, mich aber trotzdem mit dem Thema eines recht großen Altersunterschiedes auseinandergesetzt. Bei mir waren bzw. sind es immer noch ein (noch) 17-Jähriger und eine 39-Jährige, die auf relativ skurrile Weise zueinander gefunden haben. Seine Lehrerin ist sie zwar nicht, aber zu Anfang ihrer Bekanntschaft doch so etwas wie seine Mentorin/Beschützerin. Und das Coole ist: Ausnahmslos alle kommentierenden Leser haben diese Beziehung positiv aufgenommen, was ich niemals erwartet hätte. Ich habe mich innerlich wirklich schon auf die eine oder andere Klatsche eingestellt, und dann passierte das Gegenteil. Da war ich einfach nur platt.
Daher denke ich, dass auch ein großer Altersunterschied nicht zwingend ein Hindernis sein muss. Es muss lediglich klar werden, warum die Charaktere so handeln, wie sie es tun.
2. Das bloße Vorhandensein eines Lehrer/Schüler-Pairings würde mich weder zum Lesen noch zum Wegklicken animieren. Wenn aber die Kurzbeschreibung interessant klingt und das erste Kapitel den Eindruck macht, dass der Autor das Thema ernst nimmt, würde es mich auf jeden Fall reizen - wie das aber auch bei anderen Themenschwerpunkten der Fall ist.
Hm, wie sollte das Ende sein? Möglichst so, dass keiner der beiden zum Schluss sagen muss: Es war alles umsonst, es hätte alles nicht sein dürfen. Ob die Beziehung nun bestehen bleibt oder nicht ... ich mag es, wenn die Entwicklung der Charaktere ihnen zum Schluss auch irgendetwas gebracht hat, anstatt dass sie sich reumütig über alles Gewesene auslassen.
Fantasy: Hmm - gerade in Vampirgeschichten ist es zum Teil "normal", dass sich sehr viel ältere Vampire jüngeren zuwenden, um sich "lebendiger" zu fühlen, nur dass man denen ihr Alter halt nicht ansieht. ^^ Ansonsten habe ich keine Erfahrungen mit dieser Thematik in der Fantasy, aber da ich zurzeit ohnehin wenig Fantasy lese, lieber nicht allzuviel davon. (Welch sinnvoller Satz. O.O)
3. Schwer zu sagen. Beim jüngeren Part schließe ich mich Artanis an: Er/sie sollte auf jeden Fall 17 sein. Alles darunter ginge für mich moralisch nur schwer; da müsste schon eine verdammt gute Erklärung her, warum die ältere Person sich darauf einlässt. Eine feste Altersgrenze nach oben kann ich nicht ziehen; die gibt es ja auch in der Wirklichkeit nicht.
Was mich nervt, sind Paare, bei denen einer schon fast ins Gras beißt und man sich eigentlich schon ausrechnen kann, dass der jüngere Partner nur aufs Vermögen spekuliert ... aber so was kenne ich nur aus den Medien, in einer Geschichte habe ich das bisher noch nie gelesen.
Ich selbst habe zwar noch nie eine "klassische" Lehrer/Schüler-Beziehung geschrieben, mich aber trotzdem mit dem Thema eines recht großen Altersunterschiedes auseinandergesetzt. Bei mir waren bzw. sind es immer noch ein (noch) 17-Jähriger und eine 39-Jährige, die auf relativ skurrile Weise zueinander gefunden haben. Seine Lehrerin ist sie zwar nicht, aber zu Anfang ihrer Bekanntschaft doch so etwas wie seine Mentorin/Beschützerin. Und das Coole ist: Ausnahmslos alle kommentierenden Leser haben diese Beziehung positiv aufgenommen, was ich niemals erwartet hätte. Ich habe mich innerlich wirklich schon auf die eine oder andere Klatsche eingestellt, und dann passierte das Gegenteil. Da war ich einfach nur platt.
Daher denke ich, dass auch ein großer Altersunterschied nicht zwingend ein Hindernis sein muss. Es muss lediglich klar werden, warum die Charaktere so handeln, wie sie es tun.
Story-Operator
Beitrag #4, verfasst am 11.05.2010 | 13:54 Uhr
Wind-up Bird
Leicht OT:
das geht mir auch gewaltig auf die Nerven. Kann es denn nicht auch im Fantasy mal sein, dass sich ein unsterbliches Wesen einfach in die Person verliebt, ohne dass es die Jugend des jüngeren ist, die es fasziniert? Ist doch bei älteren Menschen, die sich in 20 Jahre Jüngere verlieben auch nicht so, dass sie die Jugend ansich reizt - im besten Fall zumindest ^^
Hmm - gerade in Vampirgeschichten ist es zum Teil "normal", dass sich sehr viel ältere Vampire jüngeren zuwenden, um sich "lebendiger" zu fühlen, nur dass man denen ihr Alter halt nicht ansieht. ^^
Leicht OT:
das geht mir auch gewaltig auf die Nerven. Kann es denn nicht auch im Fantasy mal sein, dass sich ein unsterbliches Wesen einfach in die Person verliebt, ohne dass es die Jugend des jüngeren ist, die es fasziniert? Ist doch bei älteren Menschen, die sich in 20 Jahre Jüngere verlieben auch nicht so, dass sie die Jugend ansich reizt - im besten Fall zumindest ^^
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A l e x
Beitrag #5, verfasst am 11.05.2010 | 14:32 Uhr
Artanis
Zumal das dann ein bisschen den Eindruck auf mich macht, dass der Jüngere nur ein Spaß machendes Spielzeug ist. Klar, ein junger Mensch (oder meinetwegen auch Vampir ^^) kann mitreißend auf einen älteren wirken und ihn vielleicht sogar aus einem eingefahrene Trott ziehen. Aber wenn das der einzige Grund für die Liebe ist, könnte der ältere Partner sich auch einfach ein Hündchen kaufen. 😁
Wind-up BirdHmm - gerade in Vampirgeschichten ist es zum Teil "normal", dass sich sehr viel ältere Vampire jüngeren zuwenden, um sich "lebendiger" zu fühlen, nur dass man denen ihr Alter halt nicht ansieht. ^^
Leicht OT:
das geht mir auch gewaltig auf die Nerven. Kann es denn nicht auch im Fantasy mal sein, dass sich ein unsterbliches Wesen einfach in die Person verliebt, ohne dass es die Jugend des jüngeren ist, die es fasziniert? Ist doch bei älteren Menschen, die sich in 20 Jahre Jüngere verlieben auch nicht so, dass sie die Jugend ansich reizt - im besten Fall zumindest ^^
Zumal das dann ein bisschen den Eindruck auf mich macht, dass der Jüngere nur ein Spaß machendes Spielzeug ist. Klar, ein junger Mensch (oder meinetwegen auch Vampir ^^) kann mitreißend auf einen älteren wirken und ihn vielleicht sogar aus einem eingefahrene Trott ziehen. Aber wenn das der einzige Grund für die Liebe ist, könnte der ältere Partner sich auch einfach ein Hündchen kaufen. 😁
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Rang: Bravoleser
Beitrag #6, verfasst am 12.05.2010 | 21:19 Uhr
"Ich finde es aber ganz ehrlich etwas unprofessionell und auch bedenklich ... Gerade von Lehrern erwartet man, dass sie reife Menschen sind, die Partner bevorzugen, welche mit ihnen auf einer Wellenlänge liegen und ihnen nicht auf die eine oder andere Weise heillos unterlegen sind ..."
Da hast du natürlich Recht. Aber gerade bei Fanfictions ist die Fantasie ja freier, wobei man sich bei FFs, die in der Realität spielen und keine fantastischen Elemente beinhalten, an die Regeln der Gesellschaft halten muss.
Was das Unterlegene angeht: da kann es ja auch Ausnahmen bei der Schülerin geben. Aber natürlich hast du Recht, wenn du sagst, dass besonders Lehrer darauf achten, nicht in solche Situationen zu geraten.
"Hmmm ... dabei kann ich mir sowas gerade in einem Fantasy-Setting ziemlich gut vorstellen."
Echt? Wie stellst du dir das vor? Ich hätte da so gar keine Idee, wie man das umsetzen könnte. ;-)
"Wichtig ist auf jeden Fall, dass diese ansich problematische Beziehung nicht einfach von allen Außenstehenden so hingenommen wird, als wäre sie das Normalste auf der Welt."
Da bin ich auch deiner Meinung. Geschichten, die immer nur nach dem Prinzip "Friede-Freude-Eierkuchen" geschrieben sind, sind für mich nicht realistisch. Es gibt immer Höhen und Tiefen - und besonders bei einer solchen Liebe/Beziehung sind Probleme praktisch vorprogrammiert.
"Wenn aber die Kurzbeschreibung interessant klingt und das erste Kapitel den Eindruck macht, dass der Autor das Thema ernst nimmt, würde es mich auf jeden Fall reizen - wie das aber auch bei anderen Themenschwerpunkten der Fall ist."
Wie muss es für dich persönlich klingen, dass es interessant ist? Muss da was bestimmtes enthalten sein?
Ich bin auch der Meinung, dass Ernsthaftigkeit eine wichtige Rolle spielen sollte. Hast du schon mal eine Geschichte gelesen, wo solche Beziehungen ins Lächerliche gezogen wurden, dass du das ansprichst?
Da hast du natürlich Recht. Aber gerade bei Fanfictions ist die Fantasie ja freier, wobei man sich bei FFs, die in der Realität spielen und keine fantastischen Elemente beinhalten, an die Regeln der Gesellschaft halten muss.
Was das Unterlegene angeht: da kann es ja auch Ausnahmen bei der Schülerin geben. Aber natürlich hast du Recht, wenn du sagst, dass besonders Lehrer darauf achten, nicht in solche Situationen zu geraten.
"Hmmm ... dabei kann ich mir sowas gerade in einem Fantasy-Setting ziemlich gut vorstellen."
Echt? Wie stellst du dir das vor? Ich hätte da so gar keine Idee, wie man das umsetzen könnte. ;-)
"Wichtig ist auf jeden Fall, dass diese ansich problematische Beziehung nicht einfach von allen Außenstehenden so hingenommen wird, als wäre sie das Normalste auf der Welt."
Da bin ich auch deiner Meinung. Geschichten, die immer nur nach dem Prinzip "Friede-Freude-Eierkuchen" geschrieben sind, sind für mich nicht realistisch. Es gibt immer Höhen und Tiefen - und besonders bei einer solchen Liebe/Beziehung sind Probleme praktisch vorprogrammiert.
"Wenn aber die Kurzbeschreibung interessant klingt und das erste Kapitel den Eindruck macht, dass der Autor das Thema ernst nimmt, würde es mich auf jeden Fall reizen - wie das aber auch bei anderen Themenschwerpunkten der Fall ist."
Wie muss es für dich persönlich klingen, dass es interessant ist? Muss da was bestimmtes enthalten sein?
Ich bin auch der Meinung, dass Ernsthaftigkeit eine wichtige Rolle spielen sollte. Hast du schon mal eine Geschichte gelesen, wo solche Beziehungen ins Lächerliche gezogen wurden, dass du das ansprichst?
“Wie hoch muss man die wunderbare Macht der Bücher schätzen, da wir durch sie sowohl die Grenzen der Erde als auch der Zeit unterscheiden können. Wir betrachten in ihnen, wie in einem Spiegel der Ewigkeit, die Dinge, die sind, und die Dinge, die nicht sind.”
(Richard de Bury, Philobiblon, 1344)
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Beitrag #7, verfasst am 14.05.2010 | 12:52 Uhr
Lady of Stories
Hmm. *grübel* Nein, etwas Bestimmtes muss nicht enthalten sein, und ein Patentrezept für eine Kurzbeschreibung, die mich persönlich anspricht, gibt es auch nicht. 😉 Also, ich kann nicht sagen: "Wenn dieser und jener Punkt vorkommt, lese ich es auf jeden Fall bzw. gar nicht." ^^
Ich wollte vorrangig ausdrücken, dass das Thema Schüler-Lehrer-Beziehung für mich denselben Kriterien unterliegt wie jede andere Story auch. Möglichst fehlerfrei, glaubhafte Protagonisten etc. Ohne geht's nicht, ganz unabhängig vom Thema.
Eine Geschichte, in der so ein Pairing bewusst ins Lächerliche gezogen wird, habe ich bislang zum Glück noch nicht gelesen. Dafür aber die eine oder andere Story, bei der man merkte, dass die (vermutlich noch relativ junge) Autorin die Tragweite einer solchen Beziehung nicht erfasst hat und evtl. auch eigene Wunschträume mit einfließen ließ.
"Wenn aber die Kurzbeschreibung interessant klingt und das erste Kapitel den Eindruck macht, dass der Autor das Thema ernst nimmt, würde es mich auf jeden Fall reizen - wie das aber auch bei anderen Themenschwerpunkten der Fall ist."
Wie muss es für dich persönlich klingen, dass es interessant ist? Muss da was bestimmtes enthalten sein?
Ich bin auch der Meinung, dass Ernsthaftigkeit eine wichtige Rolle spielen sollte. Hast du schon mal eine Geschichte gelesen, wo solche Beziehungen ins Lächerliche gezogen wurden, dass du das ansprichst?
Hmm. *grübel* Nein, etwas Bestimmtes muss nicht enthalten sein, und ein Patentrezept für eine Kurzbeschreibung, die mich persönlich anspricht, gibt es auch nicht. 😉 Also, ich kann nicht sagen: "Wenn dieser und jener Punkt vorkommt, lese ich es auf jeden Fall bzw. gar nicht." ^^
Ich wollte vorrangig ausdrücken, dass das Thema Schüler-Lehrer-Beziehung für mich denselben Kriterien unterliegt wie jede andere Story auch. Möglichst fehlerfrei, glaubhafte Protagonisten etc. Ohne geht's nicht, ganz unabhängig vom Thema.
Eine Geschichte, in der so ein Pairing bewusst ins Lächerliche gezogen wird, habe ich bislang zum Glück noch nicht gelesen. Dafür aber die eine oder andere Story, bei der man merkte, dass die (vermutlich noch relativ junge) Autorin die Tragweite einer solchen Beziehung nicht erfasst hat und evtl. auch eigene Wunschträume mit einfließen ließ.
Beiträge: 24
Rang: ABC-Schütze
Beitrag #8, verfasst am 30.05.2010 | 11:32 Uhr
Ich schreibe da jetzt auch besonders mit dem Hintergrund, dass ich bald hoffentlich Lehrerin bin - und deshalb lese ich solche Geschichten in 90% der Fälle nicht, das mal gleich vorweg. Eigentlich gibt es nur eine, die ich lese. (Und früher eine Zeitlang Snape/Harry, aber da auch nur Fics die nach Harrys SChulzeit spielen)
Zudem muss man grade "heute" echt aufpassen, finde ich, was man in dem Bereich schreibt und von sich gibt, bei den ganzen aktuellen Hintergründen. Das müsste für mich in eine Story, die in der Jetzt-Zeit spielt, auch einfließen.
Aber ich kenne (über mehrere Ecken) einen realen "Fall", in dem eine solche Beziehung entstanden ist und in einer Heirat inklusive offenbar glücklicher Ehe resultierte, von daher mag ich das nicht ganz ausschließen oder sogar verdammen.
Es gibt aber ein paar Sachen, die IMHO beachtet werden müssen. (Liste sicher nicht komplett):
1. Alter --> eigentlich geht für mich alles unter 18 nicht
2. Reife der Protagonisten und Beziehungsentwicklung --> es darf auf keinen Fall ein Beziehungsmachtgefälle sein, und das tatsächliche "Machtgefälle" besonders wenn der Lehrer den/die SchülerIn unterrichtet, muss für mich persönlich thematisiert werden
3. Gesellschaftliche etc. Aspekte --> Ein Lehrer hat eben einen Lehrauftrag und einen "Erziehungsauftrag", eine Beziehung zwischen Lehrer und Schüler untergräbt oder erschwert beides (in einer Beziehung will ich ja nicht "erzogen" werden), zudem hat er ja gewissermaßen auch einen "Schutzauftrag" durch diesen Erziehungsauftrag
Aufgrund der ganzen Aspekte fänd ich es interessant, wenn mal aus Sicht des Lehrers erzählt würde, Geschichten in die ich reingeklickt habe hatten oft nur die SChülersicht.
Bzgl. Ende, aber das gilt für die ganze Story: es muss realistisch sein. Unrealistisch ist z.B. auch für mich, wenn die Beziehung öffentlich wird und beide Beziehungspartner an der Schule verbleiben. Einer von beiden sollte einfach gehen. (In dem genannten Fall war das auch so) Wie sich die Beziehung entwickelt etc., das muss zur Story passen, also im Endeffekt unterliegt eine solche Geschichte den gleichen Anforderungen wie jede andere, wenn ich persönlich auch dazu neigen würde, sie kritischer zu betrachten.
Was heißt "wie viel Fantasy würdet ihr einem Autor... "erlauben"?" in diesem Zusammenhang?
Bzgl. Altersunterschied kann ich nur sagen, ohne deine Geschichte gelesen zu haben, was ich dann erwarten würde - nämlich in gewisser Weise auch psychologische Aspekte, die müssen ja nicht mit dem Holzhammer kommen, aber ich persönlich vermute, dass es bei einem derartigen Altersunterschied einen psychologischen Aspekt gibt (beispielsweise platt gesagt fehlende Vaterfigur). Das kann ja auch lustig/sarkastisch eingebracht werden, aber ich denke dass die Gesellschaft sich eben auch fragen wird, wenn das rauskommt, wieso das so ist.
Just my two cents,
Farry
Zudem muss man grade "heute" echt aufpassen, finde ich, was man in dem Bereich schreibt und von sich gibt, bei den ganzen aktuellen Hintergründen. Das müsste für mich in eine Story, die in der Jetzt-Zeit spielt, auch einfließen.
Aber ich kenne (über mehrere Ecken) einen realen "Fall", in dem eine solche Beziehung entstanden ist und in einer Heirat inklusive offenbar glücklicher Ehe resultierte, von daher mag ich das nicht ganz ausschließen oder sogar verdammen.
Es gibt aber ein paar Sachen, die IMHO beachtet werden müssen. (Liste sicher nicht komplett):
1. Alter --> eigentlich geht für mich alles unter 18 nicht
2. Reife der Protagonisten und Beziehungsentwicklung --> es darf auf keinen Fall ein Beziehungsmachtgefälle sein, und das tatsächliche "Machtgefälle" besonders wenn der Lehrer den/die SchülerIn unterrichtet, muss für mich persönlich thematisiert werden
3. Gesellschaftliche etc. Aspekte --> Ein Lehrer hat eben einen Lehrauftrag und einen "Erziehungsauftrag", eine Beziehung zwischen Lehrer und Schüler untergräbt oder erschwert beides (in einer Beziehung will ich ja nicht "erzogen" werden), zudem hat er ja gewissermaßen auch einen "Schutzauftrag" durch diesen Erziehungsauftrag
Aufgrund der ganzen Aspekte fänd ich es interessant, wenn mal aus Sicht des Lehrers erzählt würde, Geschichten in die ich reingeklickt habe hatten oft nur die SChülersicht.
Bzgl. Ende, aber das gilt für die ganze Story: es muss realistisch sein. Unrealistisch ist z.B. auch für mich, wenn die Beziehung öffentlich wird und beide Beziehungspartner an der Schule verbleiben. Einer von beiden sollte einfach gehen. (In dem genannten Fall war das auch so) Wie sich die Beziehung entwickelt etc., das muss zur Story passen, also im Endeffekt unterliegt eine solche Geschichte den gleichen Anforderungen wie jede andere, wenn ich persönlich auch dazu neigen würde, sie kritischer zu betrachten.
Was heißt "wie viel Fantasy würdet ihr einem Autor... "erlauben"?" in diesem Zusammenhang?
Bzgl. Altersunterschied kann ich nur sagen, ohne deine Geschichte gelesen zu haben, was ich dann erwarten würde - nämlich in gewisser Weise auch psychologische Aspekte, die müssen ja nicht mit dem Holzhammer kommen, aber ich persönlich vermute, dass es bei einem derartigen Altersunterschied einen psychologischen Aspekt gibt (beispielsweise platt gesagt fehlende Vaterfigur). Das kann ja auch lustig/sarkastisch eingebracht werden, aber ich denke dass die Gesellschaft sich eben auch fragen wird, wenn das rauskommt, wieso das so ist.
Just my two cents,
Farry
~ Only after disaster can we be resurrected ~
(Fight Club)
(Fight Club)
KerBlood
Beitrag #9, verfasst am 02.06.2010 | 21:24 Uhr
Hm... Lehrer-Schüler-Beziehungen sind ja auch in der Gesellschaft ein kritisches Thema, auch wenn man glücklicherweise nicht an allen Ecken darauf stößt.
Ich habe auch eine LS-Story am Laufen, wobei das in die Femmeslash-Kategorie fällt.
Ich stoße mich an dem Thema im Großen und Ganzen nicht an, es sei denn (und das beachte ich auch beim Schreiben):
-Sexuelle Handlungen finden vor dem 18. Geburtstag statt
-Der Schüler schlägt Profit daraus
-PWP
Da Letzteres hier sowieso verboten ist, muss ich mir da keine Sorgen machen, wie zum Beispiel auf ff.net, wo sich die Autoren nicht darum kümmern in der Kurzbeschreibung derartiges zu erwähnen.
Solange da keine "echte" Liebe im Spiel ist, ist es ebenfalls ein Tabu für mich.
Und Altersunterschiede? Wie gesagt, unter 18 läuft höchstens ein Kuss und auch danach finde ich, man sollte den Unterschied so gering wie möglich halten.
18 und 36 geht noch, aber 18 und 40 würde mir dann wieder nicht gefallen. Wahrscheinlich mit dem Hintergedanken im Kopf, dass es schwer würde und der Unterschied so groß ist, dass die Gefahr, dass es "zerbricht" wieder zu groß ist.
Alles in Allem finde ich, man kann darüber schreiben. Aber man darf es nicht übertreiben. (Obwohl das wohl generell auf Alles zutrifft)
Ich habe auch eine LS-Story am Laufen, wobei das in die Femmeslash-Kategorie fällt.
Ich stoße mich an dem Thema im Großen und Ganzen nicht an, es sei denn (und das beachte ich auch beim Schreiben):
-Sexuelle Handlungen finden vor dem 18. Geburtstag statt
-Der Schüler schlägt Profit daraus
-PWP
Da Letzteres hier sowieso verboten ist, muss ich mir da keine Sorgen machen, wie zum Beispiel auf ff.net, wo sich die Autoren nicht darum kümmern in der Kurzbeschreibung derartiges zu erwähnen.
Solange da keine "echte" Liebe im Spiel ist, ist es ebenfalls ein Tabu für mich.
Und Altersunterschiede? Wie gesagt, unter 18 läuft höchstens ein Kuss und auch danach finde ich, man sollte den Unterschied so gering wie möglich halten.
18 und 36 geht noch, aber 18 und 40 würde mir dann wieder nicht gefallen. Wahrscheinlich mit dem Hintergedanken im Kopf, dass es schwer würde und der Unterschied so groß ist, dass die Gefahr, dass es "zerbricht" wieder zu groß ist.
Alles in Allem finde ich, man kann darüber schreiben. Aber man darf es nicht übertreiben. (Obwohl das wohl generell auf Alles zutrifft)
Beiträge: 26
Rang: ABC-Schütze
Beitrag #10, verfasst am 26.09.2010 | 08:11 Uhr
Wenn der Schüler/in bereits über 18 oder noch älter ist (es gibt ja auch Erwachsene, die eine Umschulung machen oder das Abi nachholen etc. ) und die Lehrperson auch noch recht jung fände ich es ok, aber wenn ein z.B. 40 jähriger Lehrer etwas mit einer 12 oder 16-Jährigen hat, dann ist er für mich ein Pädophiler, der ein Kind missbraucht.
Ich habe mal einen echten Roman gelesen, in dem sich eine Abiturientin in einen Referendar verliebt hat und er sich auch in sie, aber die Geschichte endet damit, dass er die Beziehung beendet, bevor überhaupt was Ernsthaftes passiert.
Ich habe mal einen echten Roman gelesen, in dem sich eine Abiturientin in einen Referendar verliebt hat und er sich auch in sie, aber die Geschichte endet damit, dass er die Beziehung beendet, bevor überhaupt was Ernsthaftes passiert.
Star Trek!!! "Fiktion ist die Realität so, wie sie die Menschen haben wollen."
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Ich unterscheide stark zwischen Realität solcher Beziehungen und fiktiiven Geschichten:
In der Realität finde ich Lehrer-Schüler-Beziehungen sehr problematisch, und zwar vor allem durch das Abhängkeitsverhältnis zwischen beiden Parteien. Nicht nur, dass der Schüler(in) noch jung und dementsprechend unerfahren ist, er ist auch noch abhängig vom Lehrer, da dieser ihm Aufgaben erteilen, ihn benoten, in gewissem Rahmen auch bestrafen kann. Das gibt es natürlich auch in anderen Kombinationen wie Chef/Angestellter, aber in diesem Fall ist es noch extremer, denn ein Schüler kann in der Regel nicht einfach aufhören, zur Schule zu gehen und selbst Abstand schaffen, wenn die Sache eskaliert. Das biologische Alter sehe ich noch als kleinstes Problem und ich finde es unsinnig, sich da an einigen Monaten hochzuziehen. Jemand ist nicht plötzlich reifer für Sex, weil er seinen 18. Geburtstag hatte. Und wenn man realisitisch ist, sind die meisten Frauen mit 15 oder 16 heute definitiv keine Kinder mehr. Wobei es andererseits 18jährige gibt, die noch ziemlich kindlich und zurückhaltend sind. Es kommt generell sehr auf die Einzelperson an, wenn man die Reife bewerten will - ich rede jetzt von meiner persönlichen Einschätzung, nicht der gesetzlichen, die ist ja klar und eindeutig.
Bei fiktiven Geschichten kommt es für mich auf den Autor an, wie ich sie bewerte. Wenn ein Teenager in seinen Lehrer verliebt ist und sich in einer Geschichte ausmalt, diese Liebe auszuleben, dann ist das für mich völlig ok, auch wenn es dabei nicht immer politisch korrekt, realistisch und gesetzeskonform zugeht. Damit habe ich kein Problem, auch wenn ich das wahrscheinlich nicht lesen würde, weil ich einfach aus dem Alter raus bin :-) Von einem erwachsenen Autor würde ich dagegen schon erwarten, dass er mit Fingerspitzengefühl an die Sache rangeht und sie realistisch darstellt. Wobei Realismus für mich auch heisst, dass es durchaus schon vor dem 18. Geburtstag zu mehr als einem Kuss kommen kann - aber dann eben mit den entsprechenden Konsquenzen - z.B. Angst entdeckt zu werden bzw. gesellschaftliche Folgen, wenn die Beziehung wirklich rauskommt. Keine Verklärung, keine rosarote Brille, das ist nicht so meins.
Was den Altersunterschied angeht, naja, ob der Lehrer nun 36 oder 40 ist, wäre für mich nicht so entscheidend, das sind ja nur Zahlen. Ich war vor zwanzig Jahren mal in meinen Chemielehrer verliebt, der hatte bestimmt schon die 45 überschritten *g* Aber Aussehen und Jugendlichkeit ist eben nicht alles, er war/ist auf jeden Fall ein toller Mensch... Tendentiell vergrössern sich mit wachsendem Altersunterschied sicher die Probleme, weil beide Beteiligten immer weniger Gemeinsamkeiten haben und die gesellschaftliche Ächtung einer Beziehung zwischen ihnen zunimmt. Das müsste man dann in der Geschichte entsprechend thematisieren und den 45jährigen nicht wie einen Jungspund agieren lassen, aber das versteht sich ja für einen ambitionierten Autor von selbst, denk ich mal.
In der Realität finde ich Lehrer-Schüler-Beziehungen sehr problematisch, und zwar vor allem durch das Abhängkeitsverhältnis zwischen beiden Parteien. Nicht nur, dass der Schüler(in) noch jung und dementsprechend unerfahren ist, er ist auch noch abhängig vom Lehrer, da dieser ihm Aufgaben erteilen, ihn benoten, in gewissem Rahmen auch bestrafen kann. Das gibt es natürlich auch in anderen Kombinationen wie Chef/Angestellter, aber in diesem Fall ist es noch extremer, denn ein Schüler kann in der Regel nicht einfach aufhören, zur Schule zu gehen und selbst Abstand schaffen, wenn die Sache eskaliert. Das biologische Alter sehe ich noch als kleinstes Problem und ich finde es unsinnig, sich da an einigen Monaten hochzuziehen. Jemand ist nicht plötzlich reifer für Sex, weil er seinen 18. Geburtstag hatte. Und wenn man realisitisch ist, sind die meisten Frauen mit 15 oder 16 heute definitiv keine Kinder mehr. Wobei es andererseits 18jährige gibt, die noch ziemlich kindlich und zurückhaltend sind. Es kommt generell sehr auf die Einzelperson an, wenn man die Reife bewerten will - ich rede jetzt von meiner persönlichen Einschätzung, nicht der gesetzlichen, die ist ja klar und eindeutig.
Bei fiktiven Geschichten kommt es für mich auf den Autor an, wie ich sie bewerte. Wenn ein Teenager in seinen Lehrer verliebt ist und sich in einer Geschichte ausmalt, diese Liebe auszuleben, dann ist das für mich völlig ok, auch wenn es dabei nicht immer politisch korrekt, realistisch und gesetzeskonform zugeht. Damit habe ich kein Problem, auch wenn ich das wahrscheinlich nicht lesen würde, weil ich einfach aus dem Alter raus bin :-) Von einem erwachsenen Autor würde ich dagegen schon erwarten, dass er mit Fingerspitzengefühl an die Sache rangeht und sie realistisch darstellt. Wobei Realismus für mich auch heisst, dass es durchaus schon vor dem 18. Geburtstag zu mehr als einem Kuss kommen kann - aber dann eben mit den entsprechenden Konsquenzen - z.B. Angst entdeckt zu werden bzw. gesellschaftliche Folgen, wenn die Beziehung wirklich rauskommt. Keine Verklärung, keine rosarote Brille, das ist nicht so meins.
Was den Altersunterschied angeht, naja, ob der Lehrer nun 36 oder 40 ist, wäre für mich nicht so entscheidend, das sind ja nur Zahlen. Ich war vor zwanzig Jahren mal in meinen Chemielehrer verliebt, der hatte bestimmt schon die 45 überschritten *g* Aber Aussehen und Jugendlichkeit ist eben nicht alles, er war/ist auf jeden Fall ein toller Mensch... Tendentiell vergrössern sich mit wachsendem Altersunterschied sicher die Probleme, weil beide Beteiligten immer weniger Gemeinsamkeiten haben und die gesellschaftliche Ächtung einer Beziehung zwischen ihnen zunimmt. Das müsste man dann in der Geschichte entsprechend thematisieren und den 45jährigen nicht wie einen Jungspund agieren lassen, aber das versteht sich ja für einen ambitionierten Autor von selbst, denk ich mal.
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Beitrag #12, verfasst am 18.11.2010 | 22:30 Uhr
Hmm, ich finde das ist ein schwieriges Thema, also gleich mal vorweg, generell lese ich gar keine Lehrer&Schüler Geschichten - bin ab und zu mal über eine gestolpert, aber in den meisten Fällen hab ich nach ein paar Kapiteln ruhen lassen. Weil sie einfach, nicht unbedingt zu unrealistisch, aber einfach unlogisch waren.
Lehrer sollten nichts mit ihren Schülern anfangen, ich kenne selbst ein Beispiel aus meinem privaten Umfeld, allerdings hat es sich um einen Berufsschülerin (mit Abitur) gehandelt und einen doch recht jungen Lehrer (der Altersunterschied liegt glaube ich bei ca. 5 Jahren). Außerdem haben sie die Beziehung erst in ihrem Abschlussjahr begonnen (ca. 1 Monat vor dem Abschluss) - folglich war das zwar ein (dörflicher) Skandal, aber nicht wirklich schlimm.
Ich habe nichts gegen Liebe mit großem Altersunterschied - EGAL in welche Richtung. (Außgenommen mit Minderjährigen, ich stimme voll und ganz zu, dass ein paar Monate nicht viel unterschied machen (außer vom Gesetz her), allerdings finde ich die 16 jährige mit dem 25 jährigen einfach nicht okay - keine Ahnung warum - vielleicht weil ich davon ausgehen muss, dass der 25jährige soviel 'mehr' Erfahrung hat, wohingegen die 18jährige und der 29jährige mir weniger ausmachen, vielleicht weil ich mit 18 davon ausgehe, das ihr klargemacht wurde, dass sie ihre Entscheidungen nun selbst zu verantworten hat - keine Ahnung, irgendwo muss ich da einfach differenzieren.)
Jednfalls um zum Thema zurück zu kommen:
Lehrer HABEN 'Macht' über ihre Schüler und somit ist eine solche Beziehung für mein Verständnis zu unausgewogen.
(Vor allem da Alter, Lebensumstände, -erfahrung und ähnliches ebenfalls zu verschieden sind.)
Etwas anderes sind jedoch Fantasy-Geschichten, hier gebe ich zu mag ich die (hier meist) Meister-Schüler/Novize Beziehung, vielleicht weil Magie im Spiel ist.
Beim Vampir ist es der Stopp im Alterungsprozess, sowie die 'Tatsache', dass wenn man selbst mehrere hundert Jahre alt ist, jeder jünger und 'unerfahrener' ist - außerdem haben Vamps einfach was.
Bei Magier-Stories schlicht die Magie.... Weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber aus irgendeinem Grund mochte ich auch Sonea und Akkarian - obwohl das GANZ eindeutig Lehrer-Schülerin ist.
Soviel von mir.
Liebe Grüße
Aulomea
Lehrer sollten nichts mit ihren Schülern anfangen, ich kenne selbst ein Beispiel aus meinem privaten Umfeld, allerdings hat es sich um einen Berufsschülerin (mit Abitur) gehandelt und einen doch recht jungen Lehrer (der Altersunterschied liegt glaube ich bei ca. 5 Jahren). Außerdem haben sie die Beziehung erst in ihrem Abschlussjahr begonnen (ca. 1 Monat vor dem Abschluss) - folglich war das zwar ein (dörflicher) Skandal, aber nicht wirklich schlimm.
Ich habe nichts gegen Liebe mit großem Altersunterschied - EGAL in welche Richtung. (Außgenommen mit Minderjährigen, ich stimme voll und ganz zu, dass ein paar Monate nicht viel unterschied machen (außer vom Gesetz her), allerdings finde ich die 16 jährige mit dem 25 jährigen einfach nicht okay - keine Ahnung warum - vielleicht weil ich davon ausgehen muss, dass der 25jährige soviel 'mehr' Erfahrung hat, wohingegen die 18jährige und der 29jährige mir weniger ausmachen, vielleicht weil ich mit 18 davon ausgehe, das ihr klargemacht wurde, dass sie ihre Entscheidungen nun selbst zu verantworten hat - keine Ahnung, irgendwo muss ich da einfach differenzieren.)
Jednfalls um zum Thema zurück zu kommen:
Lehrer HABEN 'Macht' über ihre Schüler und somit ist eine solche Beziehung für mein Verständnis zu unausgewogen.
(Vor allem da Alter, Lebensumstände, -erfahrung und ähnliches ebenfalls zu verschieden sind.)
Etwas anderes sind jedoch Fantasy-Geschichten, hier gebe ich zu mag ich die (hier meist) Meister-Schüler/Novize Beziehung, vielleicht weil Magie im Spiel ist.
Beim Vampir ist es der Stopp im Alterungsprozess, sowie die 'Tatsache', dass wenn man selbst mehrere hundert Jahre alt ist, jeder jünger und 'unerfahrener' ist - außerdem haben Vamps einfach was.
Bei Magier-Stories schlicht die Magie.... Weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber aus irgendeinem Grund mochte ich auch Sonea und Akkarian - obwohl das GANZ eindeutig Lehrer-Schülerin ist.
Soviel von mir.
Liebe Grüße
Aulomea
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Rang: Literaturgott
Beitrag #13, verfasst am 20.04.2011 | 12:47 Uhr
Schüler/Lehrer-Beziehungen finde ich tatsächlich spannend, wenn ich ehrlich bin - ich schreibe selbst an einer. Allerdings muss ich sagen, dass es immer realistisch zugehen sollte.
Was ich absolut nicht leiden kann, ist, wenn der Lehrer die Gefühle offen zur Schau trägt, ohne an die Konsequenzen zu denken. Ich habe mehr als eine Story hier gelesen, wo ein Lehrer/Schüler-Paar ihre Beziehung in der Schule zeigt... Wie weldfremd soll dieser Lehrer denn bitte sein? Dies sind meistens Fantasien von 14 oder 15-jährigen Mädchen, die für ihren Lehrer schwärmen und sich wünschten, er würde ihre Gefühle erwidern.
Wenn wir jetzt aber mal ganz nüchtern die Rechtslage betrachten: Ist die Schülerin min. 18 (z.B. eine Abiturientin) wird er wahrscheinlich "nur" suspendiert oder versetzt, im schlimmsten Fall entlassen. Ist sie unter 18, aber über 16... da hat er schon mit schwerwiegenderen Konsequenzen zu rechnen und wenn der Schüler aus Angst vor dem familiären Umfeld auch nicht das Maul aufkriegt, dass es auf Gegenseitigkeit beruht, kommt er ins Gefängnis. Ebenso, wenn der Schüler unter 16 ist. 3 Jahre mindestens und bei einem Lehrer kann er mit min. 5 Jahren rechnen, wegen Verführung von Schutzbefohlenen usw...
Und wenn ich mit diesem Hintergrundwissen von einer Schülerin lese, die 14 oder 15 ist und ihre Beziehung mit ihrem Lehrer ganz offen zur Schau trägt... dann kann ich mir nur an den Kopf fassen.
Niemand kann mir erzählen, dass ein erwachsener Mann, der mitten im Leben steht, eventuell auch Familie hat, sich mit einer so naiven Schülerin einlässt und selbst an nichts anderes denkt... Liebe macht zwar blind, aber so blind nun auch wieder nicht.
Eine solche Geschichte braucht schon eine gewisse Darstellung von innerer Zerrissenheit (von beiden). Es müssen Fragen aufkommen, wie: "Wie soll es weiter gehen?", "Liebe ich sie/ihn wirklich, oder nur weil er/ sie jung ist bzw er/sie eine Autoritätsperson ist?", "Was sagt das Umfeld, die Familie, die Gesellschaft, wenn es rauskommt?", "Er/sie muss noch min. so und so lange zur Schule gehen... Kann ich es wirklich verantworten, mir meine Gefühle überhaupt einzugestehen?"
Eine solche Beziehung birgt viele Konflikte und die sollten auch weitgehend in einer Geschichte diskutiert werden. Auch der Altersunterschied allein ist schon ein Problem.
Ich selbst habe eine Beziehung zu einem Mann, der 20 Jahre älter ist als ich. Wir lieben uns, aber es gibt durchaus Dinge, die uns belasten.
So. Ich denke, es ist klar, was ich meine... ^^
Ich hab wieder viel zu viel herumgelabert, aber gut. ;)
Was ich absolut nicht leiden kann, ist, wenn der Lehrer die Gefühle offen zur Schau trägt, ohne an die Konsequenzen zu denken. Ich habe mehr als eine Story hier gelesen, wo ein Lehrer/Schüler-Paar ihre Beziehung in der Schule zeigt... Wie weldfremd soll dieser Lehrer denn bitte sein? Dies sind meistens Fantasien von 14 oder 15-jährigen Mädchen, die für ihren Lehrer schwärmen und sich wünschten, er würde ihre Gefühle erwidern.
Wenn wir jetzt aber mal ganz nüchtern die Rechtslage betrachten: Ist die Schülerin min. 18 (z.B. eine Abiturientin) wird er wahrscheinlich "nur" suspendiert oder versetzt, im schlimmsten Fall entlassen. Ist sie unter 18, aber über 16... da hat er schon mit schwerwiegenderen Konsequenzen zu rechnen und wenn der Schüler aus Angst vor dem familiären Umfeld auch nicht das Maul aufkriegt, dass es auf Gegenseitigkeit beruht, kommt er ins Gefängnis. Ebenso, wenn der Schüler unter 16 ist. 3 Jahre mindestens und bei einem Lehrer kann er mit min. 5 Jahren rechnen, wegen Verführung von Schutzbefohlenen usw...
Und wenn ich mit diesem Hintergrundwissen von einer Schülerin lese, die 14 oder 15 ist und ihre Beziehung mit ihrem Lehrer ganz offen zur Schau trägt... dann kann ich mir nur an den Kopf fassen.
Niemand kann mir erzählen, dass ein erwachsener Mann, der mitten im Leben steht, eventuell auch Familie hat, sich mit einer so naiven Schülerin einlässt und selbst an nichts anderes denkt... Liebe macht zwar blind, aber so blind nun auch wieder nicht.
Eine solche Geschichte braucht schon eine gewisse Darstellung von innerer Zerrissenheit (von beiden). Es müssen Fragen aufkommen, wie: "Wie soll es weiter gehen?", "Liebe ich sie/ihn wirklich, oder nur weil er/ sie jung ist bzw er/sie eine Autoritätsperson ist?", "Was sagt das Umfeld, die Familie, die Gesellschaft, wenn es rauskommt?", "Er/sie muss noch min. so und so lange zur Schule gehen... Kann ich es wirklich verantworten, mir meine Gefühle überhaupt einzugestehen?"
Eine solche Beziehung birgt viele Konflikte und die sollten auch weitgehend in einer Geschichte diskutiert werden. Auch der Altersunterschied allein ist schon ein Problem.
Ich selbst habe eine Beziehung zu einem Mann, der 20 Jahre älter ist als ich. Wir lieben uns, aber es gibt durchaus Dinge, die uns belasten.
So. Ich denke, es ist klar, was ich meine... ^^
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Lulu Wedekind
Dies ist meines Wissens nicht richtig.
Stellen wir uns doch einfach einmal vor, sie wäre nicht seine Schülerin sondern würde auf eine andere Schule gehen und hätte einen 31 jährigen Freund, der zufällig Lehrer ist. Oder was wäre, wenn er nicht der Lehrer sondern statt dessen der Hausmeister wäre?
Wenn diese Beziehung auf Gegenseitigkeit beruht und der Lehrer sie z.B. nicht erpresset (gute Noten), dann ist dies meines Wissens nicht verboten.
Ab 18 Jahren darf sich jeder seinen Partner selber aussuchen. Man ist vor dem Gesetz ein erwachsener Mensch, es liegt die sexuelle Selbstbestimmung vor.
Ich habe diesbezüglich vor Jahren einmal meinen damaligen Lehrer für Rechtskunde gefragt. Irgendwie kam man auf das Thema, ich glaube, es war mal wieder Thema in einer Fernsehserie, eben mit diesen Folgen: Er musste den Job hinschmeißen, um zu der Beziehung stehen zu können. Frage war dann: Wie sieht das in der Realität aus,wenn sich eine volljährige Schülerin (oder Schüler) mit einem Lehrer einlässt? Ist das dann tatsächlich wie im Fernsehen, wo er um seinen Job fürchten muss?
Seine Antwort war: Wenn zwei volljährige Menschen eine einvernehmliche Beziehung eingehen, geht das niemanden etwas an. Der Lehrer sollte nur wissen, dass es Schwierigkeiten geben könnte, wenn er z.B. den Vorsitz in einer Prüfung führt.
Um des lieben Friedens willen sollte man sich eventuell nicht knutschend auf den Schulflur stellen. Sondern sich privat treffen.
Wenn wir mit den "Schutzbefohlenen" oder einem Abhängigkeitsverhältnis kommen: Dann müsste auch folgende Beziehung verboten sein.
25 jährige Büroangestellte fängt Beziehung mit dem 34 jährigen Firmenchef an. Wenn dies auf freiwilliger Basis passiert ist es schließlich auch nicht verboten, mit dem Chef essen zu gehen und eventuell mehr zuzulassen, wenn es denn dann funkt.
Strafbar wäre es, wenn der Chef die Angestellte dazu erpresst, weil er sie sonst kündigen will.
Arbeitsrechtliche Dinge wie: Verbot von Beziehungen am Arbeitsplatz (auch ein "normaler" Chef kann es seinen Angestellten verbieten, am Arbeitsplatz andauernd Zärtlichkeiten auszutauschen) oder die Gefahr, dass er Prüfungsaufgaben weiter gibt oder die Schülerin bevorzugt, stehen auf einem ganz anderen Blatt.
Wenn aus dieser Beziehung Folgen entstehen, die gegen Gesetze verstoßen (z.B. Betrug bei einer Prüfung, offensichtliche Bevorzugung, gute Noten usw), dann hat dies nichts damit zu tun, dass es verboten wäre, dass ein Erwachsener eine Beziehung mit einem anderen Erwachsenen beginnt. Sondern damit, dass durch diese Beziehung Vorteile erzielt werden.
Privat und Beruf müssen getrennt gesehen werden.
Wenn diese beiden sich lediglich privat oder meinetwegen auch öffentlich, aber außerhalb der Schule, sprich dem Arbeitsplatz treffen, dürfte dies meines Wissens gar keine Folgen haben.
Dann gilt einfach: Eine volljährige Person geht eine Beziehung mit einer anderen volljährigen Person ein. Und wenn beide ein bisschen Grips haben werden sie sich auch nicht "voll romantisch" mitten auf dem Schulhof in einem innigen Kuss vor sämtlichen Schülern und Lehrern repräsentieren, sondern das ganze doch ein wenig diskreter handhaben.
Außerdem handelt es sich, wenn die Schülerin oder der Schüler bereits volljährig ist ja um einen überschaubaren Zeitrahmen, in dem ein wenig Diskretion nicht das Schlechteste wäre. Sobald sie die Schule verlassen hat kann man ja offenere zueinander stehen.
"Ach übrigens, ich bin mit der Susi Meier zusammen. Die, die letztes Jahr das gute Abitur gemacht hat...."
Von der menschlichen Seite ist das ganze wieder anders zu betrachten. Da könnte es wirklich zu einem Problem werden, wenn einer der beiden schon mitten im Leben steht, einen Beruf hat und sich im Leben an einer ganz anderen Stelle befindet als ein jüngerer Partner, der noch nicht mal mit der Schule fertig ist und beruflich gerade erst am Anfang steht.
Es wäre auch problematisch, wenn er dann dauernd den "Erfahrerneren" raushängen lässt.
Allerdings sehe ich dieses Problem eher im Altersunterschied. Er ist erwachsen, will eventuell schon Familie, Häusschen usw. und sie ist wesentlich jünger und fängt gerade erst zu leben an....
Wenn wir jetzt aber mal ganz nüchtern die Rechtslage betrachten: Ist die Schülerin min. 18 (z.B. eine Abiturientin) wird er wahrscheinlich "nur" suspendiert oder versetzt, im schlimmsten Fall entlassen.)
Dies ist meines Wissens nicht richtig.
Stellen wir uns doch einfach einmal vor, sie wäre nicht seine Schülerin sondern würde auf eine andere Schule gehen und hätte einen 31 jährigen Freund, der zufällig Lehrer ist. Oder was wäre, wenn er nicht der Lehrer sondern statt dessen der Hausmeister wäre?
Wenn diese Beziehung auf Gegenseitigkeit beruht und der Lehrer sie z.B. nicht erpresset (gute Noten), dann ist dies meines Wissens nicht verboten.
Ab 18 Jahren darf sich jeder seinen Partner selber aussuchen. Man ist vor dem Gesetz ein erwachsener Mensch, es liegt die sexuelle Selbstbestimmung vor.
Ich habe diesbezüglich vor Jahren einmal meinen damaligen Lehrer für Rechtskunde gefragt. Irgendwie kam man auf das Thema, ich glaube, es war mal wieder Thema in einer Fernsehserie, eben mit diesen Folgen: Er musste den Job hinschmeißen, um zu der Beziehung stehen zu können. Frage war dann: Wie sieht das in der Realität aus,wenn sich eine volljährige Schülerin (oder Schüler) mit einem Lehrer einlässt? Ist das dann tatsächlich wie im Fernsehen, wo er um seinen Job fürchten muss?
Seine Antwort war: Wenn zwei volljährige Menschen eine einvernehmliche Beziehung eingehen, geht das niemanden etwas an. Der Lehrer sollte nur wissen, dass es Schwierigkeiten geben könnte, wenn er z.B. den Vorsitz in einer Prüfung führt.
Um des lieben Friedens willen sollte man sich eventuell nicht knutschend auf den Schulflur stellen. Sondern sich privat treffen.
Wenn wir mit den "Schutzbefohlenen" oder einem Abhängigkeitsverhältnis kommen: Dann müsste auch folgende Beziehung verboten sein.
25 jährige Büroangestellte fängt Beziehung mit dem 34 jährigen Firmenchef an. Wenn dies auf freiwilliger Basis passiert ist es schließlich auch nicht verboten, mit dem Chef essen zu gehen und eventuell mehr zuzulassen, wenn es denn dann funkt.
Strafbar wäre es, wenn der Chef die Angestellte dazu erpresst, weil er sie sonst kündigen will.
Arbeitsrechtliche Dinge wie: Verbot von Beziehungen am Arbeitsplatz (auch ein "normaler" Chef kann es seinen Angestellten verbieten, am Arbeitsplatz andauernd Zärtlichkeiten auszutauschen) oder die Gefahr, dass er Prüfungsaufgaben weiter gibt oder die Schülerin bevorzugt, stehen auf einem ganz anderen Blatt.
Wenn aus dieser Beziehung Folgen entstehen, die gegen Gesetze verstoßen (z.B. Betrug bei einer Prüfung, offensichtliche Bevorzugung, gute Noten usw), dann hat dies nichts damit zu tun, dass es verboten wäre, dass ein Erwachsener eine Beziehung mit einem anderen Erwachsenen beginnt. Sondern damit, dass durch diese Beziehung Vorteile erzielt werden.
Privat und Beruf müssen getrennt gesehen werden.
Wenn diese beiden sich lediglich privat oder meinetwegen auch öffentlich, aber außerhalb der Schule, sprich dem Arbeitsplatz treffen, dürfte dies meines Wissens gar keine Folgen haben.
Dann gilt einfach: Eine volljährige Person geht eine Beziehung mit einer anderen volljährigen Person ein. Und wenn beide ein bisschen Grips haben werden sie sich auch nicht "voll romantisch" mitten auf dem Schulhof in einem innigen Kuss vor sämtlichen Schülern und Lehrern repräsentieren, sondern das ganze doch ein wenig diskreter handhaben.
Außerdem handelt es sich, wenn die Schülerin oder der Schüler bereits volljährig ist ja um einen überschaubaren Zeitrahmen, in dem ein wenig Diskretion nicht das Schlechteste wäre. Sobald sie die Schule verlassen hat kann man ja offenere zueinander stehen.
"Ach übrigens, ich bin mit der Susi Meier zusammen. Die, die letztes Jahr das gute Abitur gemacht hat...."
Von der menschlichen Seite ist das ganze wieder anders zu betrachten. Da könnte es wirklich zu einem Problem werden, wenn einer der beiden schon mitten im Leben steht, einen Beruf hat und sich im Leben an einer ganz anderen Stelle befindet als ein jüngerer Partner, der noch nicht mal mit der Schule fertig ist und beruflich gerade erst am Anfang steht.
Es wäre auch problematisch, wenn er dann dauernd den "Erfahrerneren" raushängen lässt.
Allerdings sehe ich dieses Problem eher im Altersunterschied. Er ist erwachsen, will eventuell schon Familie, Häusschen usw. und sie ist wesentlich jünger und fängt gerade erst zu leben an....
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Beitrag #15, verfasst am 28.04.2011 | 19:45 Uhr
Na Vorsicht! Ein Arbeitsverhältnis ist ein allgemeines Vertragsverhältnis, in dem beide Parteien die gleichen Recht und Pflichten haben. Das ist bei Schüler-Lehrer nicht so...
Lehrer haben einen Bildungs-und Erziehungsauftrag, anders als ein Arbeitgeber. Wenn man irgendwo angestellt ist, kann man kündigen und alles. Als Schüler geht das nicht, nichtmal als Abiturient.
Allerdings ist die Rechtslage (wenn ich mal das Jugendschutzgesetz sehe) recht schwammig und muss wohl von Fall zu Fall unterschieden werden, allerdings wird es immer konsequenzen geben, sollten beide in einem direkten Schüler-Lehrer-Verhältnis stehen...
Lehrer haben einen Bildungs-und Erziehungsauftrag, anders als ein Arbeitgeber. Wenn man irgendwo angestellt ist, kann man kündigen und alles. Als Schüler geht das nicht, nichtmal als Abiturient.
Allerdings ist die Rechtslage (wenn ich mal das Jugendschutzgesetz sehe) recht schwammig und muss wohl von Fall zu Fall unterschieden werden, allerdings wird es immer konsequenzen geben, sollten beide in einem direkten Schüler-Lehrer-Verhältnis stehen...
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Lulu Wedekind
Natürlich kann man als Abiturient sein Schüler-Dasein "kündigen"! Als volljähriger Schüler steht es einem jederzeit frei, die Schule zu verlassen oder es gibt eventuell die Möglichkeit zum Schulwechsel.
Das gab es in meinem Umfeld vor ein paar Jahren sogar einmal. Gleich nach dem 18. Geburtstag ging sie von der Schule ab. Das gab viel Gezeter seitens der Eltern (meiner Meinung nach zu Recht). Aber verhindern konnte es niemand.
Und ein Verbot einer Lehrer-Schüler Beziehung (volljähriger Schüler!!!) wäre meines Erachtens ein Eingriff in die sexuelle Selbstbestimmung eines erwachsenen Menschen.
Ich denke, die Lehrer, die die Schule dann verlassen bzw. sich versetzen lassen, machen dies eher um des lieben Friedens willen. Oder es handelte sich tatsächlich um Minderjährige bzw. es geschah nicht wirklich auf freiwilliger Basis. Eventuell war der Lehrer auch verheiratet und wollte seine Ehe nicht gefährden, indem er in der Nähe der Schülerin blieb. Dann sieht die Sache natürlich gänzlich anders aus.
Konsequenzen würde es natürlich geben. Aber eben nicht diese ach so dramatische, dass er von der Schule fliegt und seinen geliebten Beruf aufgeben muss.
Rein rechtlich könnten diese beiden volljährigen Menschen sogar zum Standesamt gehen und heiraten!!! Eine Lehrer-Schüler Beziehung ist z.B. kein Ehehindernis.
Er darf diese Schülerin nicht prüfen. Und es könnte dann z.B. so gehandhabt werden (wenn sie wirklich offen dazu stehen), dass er die Klasse, in der die Freundin sitzt, nicht mehr unterrichtet. Oder sie wechselt in die Parallelklasse.
Aber nicht als Strafe....
Sondern eben wegen der Vorteile, die auf diese Weise verschafft werden könnten bzw. weil die Beziehung das Schüler-Lehrer-Verhältnis belasten könnten. Was, wenn die Beziehung irgendwann zu Ende ist und sie den Lehrer tagtäglich im Unterricht sieht? Wäre so ein vernünftiges Lernen noch gewährleistet, Auch im Hinblick auf die Mitschüler, selbst wenn die Beziehung hält?
Es ist eben doch etwas anderes, wenn der Freund Matheunterricht gibt und eine Arbeit benoten muss, als wenn dies einfach der Lehrer ist. Das lässt sich dann nicht so recht trennen.
Ich sehe es irgendwie so: Es ist vielleicht vergleichbar damit, wenn ein Lehrer das eigene Kind unterrichten würde. Daraus könnten auch Vorteile oder Nachteile ("Mama hat mir eine Sechs gegeben!!!)" entstehen.
Dies wird soweit ich weiß auch so gehandhabt, dass der Lehrer nicht unbedingt der Lehrer des Kindes wird.
Genauso wäre es eventuell aus den gleichen Gründen ein Problem, wenn der Lehrer die eigene Ehefrau (mal angenommen, sie hätten sogar geheiratet) oder Lebensgefährtin prüfen würde.
Nehmen wir doch mal andere Kombinationen und Möglichkeiten:
Stellen wir uns das mal als bereits bestehende Beziehung vor: Der Lehrer hat eine recht junge Ehefrau, gerade einmal 19 Jahre alt, man ist erst vor kurzem zusammen gezogen (ob man schon heiraten sollte, wenn man sich so gut wie gar nicht im Alltagsleben kennt ist eine andere Frage, die jeder selber für sich beantworten muss) und nun will sie an seiner Schule das letzte Schuljahr, also Abitur machen.
Wie würde das gehandhabt werden? Vielleicht würde man nahelegen, dass sie sich eine andere Schule sucht. Aber würde es da nicht reichen, wenn sie einfach in einer anderen Klasse sitzt als in einer von denen, in denen er unterrichtet?
Oder auch ohne Ehe, wenn sie z.B. nur seine Lebensgefährtin ist,die dann quasi, ganz offiziell als Schülerin an seine Schule kommt, dürfte dies wohl nicht dazu führen, dass er die Schule verlassen muss.
Und nehmen wir den Fall doch mal etwas anders. Hier hat man irgendwo noch im Hinterkopf, dass ein Lehrer die Schülerin schon seit Jahren kennt, quasi mit großgezogen hat. Er kannte sie schon als 10 jährige, als sie an die Schule kam.
Und dann Beziehung?
Und selbst, wenn sie sich nicht so lange kennen, bis vor kurzem war sie noch minderjährig.
Wie sieht das denn bei anderen Lehrer-Schüler Beziehungen aus, wo der Lehrer den Schüler nicht "von klein auf" kannte?
Z.B. auf einer Abendschule, wo z.B. jemand seinen Betriebsfachwirt macht? Darf eine 31 jährige dort auch keine Beziehung zu ihrem 34 jährigen Lehrer eingehen? Ein Erziehungsauftrag dürfte da wohl nicht mehr bestehen.
Oder eine Berufsschule? Dort sind auch nicht nur 17-19 jährige, die, nicht älter als ihre Kameraden vom Gymnasium, eine Ausbildung anfangen.
Was ist da mit dem 24 jährigen in derselben Klasse (kommt durchaus vor), der aus irgendwelchen Gründen später mit einer Ausbildung (oder Zweitausbildung) anfing und etwas mit dem 30 jährigen Lehrer oder der Lehrerin anfängt? Auch verboten?
Was das "schwammige" in der Gesetzeslage angeht, muss ich allerdings zustimmen. Ich konnte bislang keinen vernünftigen Gesetzestext zum Thema: "Ist eine Beziehung zwischen einem volljährigen Schüler und einem ihn unterrichtenden Lehrer verboten?", finden.
Also was ich sagen will: Ich kann mir diese schwerwiegenden, in Fernsehserien so gerne dargestellten Folgen (und die bei Minderjährigen bzw. und/oder wenn es nicht auf freiwilliger Basis geschieht wiederum denkbar oder sogar wahrscheinlich sind): Lehrer fliegt von der Schule, verliert seinen Job, hat am Ende sogar eine Anzeige am Hals, nicht vorstellen.
Na Vorsicht! Ein Arbeitsverhältnis ist ein allgemeines Vertragsverhältnis, in dem beide Parteien die gleichen Recht und Pflichten haben. Das ist bei Schüler-Lehrer nicht so...
Lehrer haben einen Bildungs-und Erziehungsauftrag, anders als ein Arbeitgeber. Wenn man irgendwo angestellt ist, kann man kündigen und alles. Als Schüler geht das nicht, nichtmal als Abiturient.
Allerdings ist die Rechtslage (wenn ich mal das Jugendschutzgesetz sehe) recht schwammig und muss wohl von Fall zu Fall unterschieden werden, allerdings wird es immer konsequenzen geben, sollten beide in einem direkten Schüler-Lehrer-Verhältnis stehen...
Natürlich kann man als Abiturient sein Schüler-Dasein "kündigen"! Als volljähriger Schüler steht es einem jederzeit frei, die Schule zu verlassen oder es gibt eventuell die Möglichkeit zum Schulwechsel.
Das gab es in meinem Umfeld vor ein paar Jahren sogar einmal. Gleich nach dem 18. Geburtstag ging sie von der Schule ab. Das gab viel Gezeter seitens der Eltern (meiner Meinung nach zu Recht). Aber verhindern konnte es niemand.
Und ein Verbot einer Lehrer-Schüler Beziehung (volljähriger Schüler!!!) wäre meines Erachtens ein Eingriff in die sexuelle Selbstbestimmung eines erwachsenen Menschen.
Ich denke, die Lehrer, die die Schule dann verlassen bzw. sich versetzen lassen, machen dies eher um des lieben Friedens willen. Oder es handelte sich tatsächlich um Minderjährige bzw. es geschah nicht wirklich auf freiwilliger Basis. Eventuell war der Lehrer auch verheiratet und wollte seine Ehe nicht gefährden, indem er in der Nähe der Schülerin blieb. Dann sieht die Sache natürlich gänzlich anders aus.
Konsequenzen würde es natürlich geben. Aber eben nicht diese ach so dramatische, dass er von der Schule fliegt und seinen geliebten Beruf aufgeben muss.
Rein rechtlich könnten diese beiden volljährigen Menschen sogar zum Standesamt gehen und heiraten!!! Eine Lehrer-Schüler Beziehung ist z.B. kein Ehehindernis.
Er darf diese Schülerin nicht prüfen. Und es könnte dann z.B. so gehandhabt werden (wenn sie wirklich offen dazu stehen), dass er die Klasse, in der die Freundin sitzt, nicht mehr unterrichtet. Oder sie wechselt in die Parallelklasse.
Aber nicht als Strafe....
Sondern eben wegen der Vorteile, die auf diese Weise verschafft werden könnten bzw. weil die Beziehung das Schüler-Lehrer-Verhältnis belasten könnten. Was, wenn die Beziehung irgendwann zu Ende ist und sie den Lehrer tagtäglich im Unterricht sieht? Wäre so ein vernünftiges Lernen noch gewährleistet, Auch im Hinblick auf die Mitschüler, selbst wenn die Beziehung hält?
Es ist eben doch etwas anderes, wenn der Freund Matheunterricht gibt und eine Arbeit benoten muss, als wenn dies einfach der Lehrer ist. Das lässt sich dann nicht so recht trennen.
Ich sehe es irgendwie so: Es ist vielleicht vergleichbar damit, wenn ein Lehrer das eigene Kind unterrichten würde. Daraus könnten auch Vorteile oder Nachteile ("Mama hat mir eine Sechs gegeben!!!)" entstehen.
Dies wird soweit ich weiß auch so gehandhabt, dass der Lehrer nicht unbedingt der Lehrer des Kindes wird.
Genauso wäre es eventuell aus den gleichen Gründen ein Problem, wenn der Lehrer die eigene Ehefrau (mal angenommen, sie hätten sogar geheiratet) oder Lebensgefährtin prüfen würde.
Nehmen wir doch mal andere Kombinationen und Möglichkeiten:
Stellen wir uns das mal als bereits bestehende Beziehung vor: Der Lehrer hat eine recht junge Ehefrau, gerade einmal 19 Jahre alt, man ist erst vor kurzem zusammen gezogen (ob man schon heiraten sollte, wenn man sich so gut wie gar nicht im Alltagsleben kennt ist eine andere Frage, die jeder selber für sich beantworten muss) und nun will sie an seiner Schule das letzte Schuljahr, also Abitur machen.
Wie würde das gehandhabt werden? Vielleicht würde man nahelegen, dass sie sich eine andere Schule sucht. Aber würde es da nicht reichen, wenn sie einfach in einer anderen Klasse sitzt als in einer von denen, in denen er unterrichtet?
Oder auch ohne Ehe, wenn sie z.B. nur seine Lebensgefährtin ist,die dann quasi, ganz offiziell als Schülerin an seine Schule kommt, dürfte dies wohl nicht dazu führen, dass er die Schule verlassen muss.
Und nehmen wir den Fall doch mal etwas anders. Hier hat man irgendwo noch im Hinterkopf, dass ein Lehrer die Schülerin schon seit Jahren kennt, quasi mit großgezogen hat. Er kannte sie schon als 10 jährige, als sie an die Schule kam.
Und dann Beziehung?
Und selbst, wenn sie sich nicht so lange kennen, bis vor kurzem war sie noch minderjährig.
Wie sieht das denn bei anderen Lehrer-Schüler Beziehungen aus, wo der Lehrer den Schüler nicht "von klein auf" kannte?
Z.B. auf einer Abendschule, wo z.B. jemand seinen Betriebsfachwirt macht? Darf eine 31 jährige dort auch keine Beziehung zu ihrem 34 jährigen Lehrer eingehen? Ein Erziehungsauftrag dürfte da wohl nicht mehr bestehen.
Oder eine Berufsschule? Dort sind auch nicht nur 17-19 jährige, die, nicht älter als ihre Kameraden vom Gymnasium, eine Ausbildung anfangen.
Was ist da mit dem 24 jährigen in derselben Klasse (kommt durchaus vor), der aus irgendwelchen Gründen später mit einer Ausbildung (oder Zweitausbildung) anfing und etwas mit dem 30 jährigen Lehrer oder der Lehrerin anfängt? Auch verboten?
Was das "schwammige" in der Gesetzeslage angeht, muss ich allerdings zustimmen. Ich konnte bislang keinen vernünftigen Gesetzestext zum Thema: "Ist eine Beziehung zwischen einem volljährigen Schüler und einem ihn unterrichtenden Lehrer verboten?", finden.
Also was ich sagen will: Ich kann mir diese schwerwiegenden, in Fernsehserien so gerne dargestellten Folgen (und die bei Minderjährigen bzw. und/oder wenn es nicht auf freiwilliger Basis geschieht wiederum denkbar oder sogar wahrscheinlich sind): Lehrer fliegt von der Schule, verliert seinen Job, hat am Ende sogar eine Anzeige am Hals, nicht vorstellen.
Beiträge: 2435
Rang: Schriftsteller
Nachtrag zu meinem Beitrag:
Ich könnte mir vorstellen, dass es, was dienstrechtliche Konsequenzen (Beamtenrecht) angeht, sehr stark darauf ankommt, inwieweit die Beziehung wirklich auf freiwilliger Basis besteht.
Wenn eine junge Frau erklärt: "Was soll das heißen, Abhängigkeitsverhältnis? Wir wohnen bereits zusammen und sind sogar verlobt!" wären die Folgen möglicherweise anders als in einem Fall, wo ein junges Mädchen herumdruckst und es höchstens auffällt, dass die einstmals schlechte Matheschülerin plötzlich gute Noten schreibt, fast so, als hätte sie die Aufgaben vorher gekannt....
Aber man findet wirklich überall unterschiedliche Angaben.
Für eine Geschichte, die sich mit dieser Thematik beschäftigt gäbe es also wahrscheinlich verschiedene Lösungsmöglichkeiten und so wie ich das sehe wäre ein "er wechselt auf Anordnung des Dienstherrn an eine andere Schule" genauso realistisch wie ein: "die beiden heiraten kurz nach ihrem 18. Geburtstag und alle freuen sich mit ihnen" bzw. "sie halten es vollkommen geheim und ziehen nach ihrem Abschluss in eine neue Stadt, wo sie neu anfangen".
Aber vielleicht haben wir ja Glück und es schreibt mal jemand etwas dazu, der sich mit Recht bzw. Beamtenrecht auskennt bzw. mal Paragraphen nennt, aus denen eindeutig etwas zu einer Beziehung zwischen Lehrer und volljährigem Schüler hervorgeht. Irgendwie können wir sonst alle nur spekulieren.
Ich könnte mir vorstellen, dass es, was dienstrechtliche Konsequenzen (Beamtenrecht) angeht, sehr stark darauf ankommt, inwieweit die Beziehung wirklich auf freiwilliger Basis besteht.
Wenn eine junge Frau erklärt: "Was soll das heißen, Abhängigkeitsverhältnis? Wir wohnen bereits zusammen und sind sogar verlobt!" wären die Folgen möglicherweise anders als in einem Fall, wo ein junges Mädchen herumdruckst und es höchstens auffällt, dass die einstmals schlechte Matheschülerin plötzlich gute Noten schreibt, fast so, als hätte sie die Aufgaben vorher gekannt....
Aber man findet wirklich überall unterschiedliche Angaben.
Für eine Geschichte, die sich mit dieser Thematik beschäftigt gäbe es also wahrscheinlich verschiedene Lösungsmöglichkeiten und so wie ich das sehe wäre ein "er wechselt auf Anordnung des Dienstherrn an eine andere Schule" genauso realistisch wie ein: "die beiden heiraten kurz nach ihrem 18. Geburtstag und alle freuen sich mit ihnen" bzw. "sie halten es vollkommen geheim und ziehen nach ihrem Abschluss in eine neue Stadt, wo sie neu anfangen".
Aber vielleicht haben wir ja Glück und es schreibt mal jemand etwas dazu, der sich mit Recht bzw. Beamtenrecht auskennt bzw. mal Paragraphen nennt, aus denen eindeutig etwas zu einer Beziehung zwischen Lehrer und volljährigem Schüler hervorgeht. Irgendwie können wir sonst alle nur spekulieren.
Chianti
Imho macht es keinen Unterscheid, ob ein Lehrer im Beamtenverhältnis oder im Angestelltenverhältnis beschäftigt ist. Für den Beamten gelten die gleichen Bedingungen wie für den Angestellten und den Arbeiter.
Zum Thema Schüler/Lehrer kann ich nicht unbedingt so viel sagen, aber zu Fällen im Arbeitsleben schon eher.
Wie hier schon mehrfach gesagt wurde, hat grundsätzlich niemand das Recht, die Beziehung zwischen zwei erwachsenen Menschen zu verbieten, es sei denn, es sind gravierende Gründe für ein Verbot (z. B. Blutsverwandtschaft) gegeben. Nehmen wir mal das Beispiel Chef & Sekretärin:
Aus dem Arbeitsvertrag ergibt sich für den Chef automatisch die Fürsorgepflicht als eine von vielen Nebenpflichten. Neben den Dingen, die im Arbeitsschutzgesetz stehen, schließt das Wort "Fürsorgepflicht" auch mit ein, dass der Chef zum Schutz von Ehre, Eigentum und Gleichbehandlung seiner Angestellten beizutragen hat. Geht er nun also eine Beziehung mit seiner Sekretärin ein, KANN sich ein Abhänigkeitsverhältnis entwickeln. Bevorzugt er sie, verstößt er gegen die Gleichbehandlung, die er im Rahmen seiner Fürsorgepflicht unter allen Angestellten einhalten muss. Wird ihm das nachgewiesen, gibt es maximal arbeitsrechtliche Konsequenzen, aber eben auch NUR dann. Er begeht ja keine Straftat, solange beide volljährig sind und die Beziehung in beidseitigem Einvernehmen entstanden ist. Er verstößt dann bestenfalls gegen die Pflichten, die ihm im Arbeitsvertrag durch das BGB auferlegt worden sind. Pflegt er aber eine ganz normale Beziehung zu ihr und nutzt das private Verhältnis genau so wenig aus wie sie... tja... dann is das vollkommen legitim.
Inwieweit das auch auf Schüler und Lehrer zutrifft, kann ich nicht sagen. Ich vermute (!), dass es ähnlich sein dürfte, solange die Schüler volljährig sind, würde dafür aber nicht meine Hand ins Feuer legen. :-/
Und unterm Strich isses ohnehin am Klügsten, nach dem 11. Gebot ("Lass dich nicht erwischen!") zu handeln. Wenn es etwas zu bestrafen gäbe, würde es auch nur bestraft werden, wenn mindestens eine dritte Person davon Kenntnis hat, nicht wahr? ;-)
Edit: Um nochmal auf die Frage nach den Gesetzen bzgl. der Beamten zurück zu kommen: Die wichtigste Grundlage für die Beamten ist der Artikel 33 Abs. 4 Grundgesetz. Dort wird das Beamtentum begründet, heißt, da steht im Prinzip nur drin, dass die Ausübung hoheitlicher Befugnisse auf Personen zu übertragen ist, die in einem öffentlich-rechtlichen Dienst- und Treueverhältnis stehen, sprich: den Beamten.
Alle anderen Gesetze, wie zum Beispiel das Bundesbeamtengesetz (BBG) regeln eben dieses öffentlich-rechtliche Dienst- und Treueverhältnis, also die Rechte und Pflichten, die der Dienstherr gegenüber dem Beamten hat bzw. umgekehrt. Es sind also im engeren Sinne Arbeitsgesetze, was bedeutet, dass man in diesen Gesetzen keine Antwort auf die Frage nach einer erlaubten Beziehung finden wird. Meiner Meinung nach greifen hier eher die Regelungen den BGB, im Speziellen die Paragrafen 241 Abs. 2 und 617-619. In diesen Paragrafen ist die oben angesprochene Fürsorgepflicht geregelt und ich denke, das passt noch an ehesten.
Zum Thema Schüler/Lehrer kann ich nicht unbedingt so viel sagen, aber zu Fällen im Arbeitsleben schon eher.
Wie hier schon mehrfach gesagt wurde, hat grundsätzlich niemand das Recht, die Beziehung zwischen zwei erwachsenen Menschen zu verbieten, es sei denn, es sind gravierende Gründe für ein Verbot (z. B. Blutsverwandtschaft) gegeben. Nehmen wir mal das Beispiel Chef & Sekretärin:
Aus dem Arbeitsvertrag ergibt sich für den Chef automatisch die Fürsorgepflicht als eine von vielen Nebenpflichten. Neben den Dingen, die im Arbeitsschutzgesetz stehen, schließt das Wort "Fürsorgepflicht" auch mit ein, dass der Chef zum Schutz von Ehre, Eigentum und Gleichbehandlung seiner Angestellten beizutragen hat. Geht er nun also eine Beziehung mit seiner Sekretärin ein, KANN sich ein Abhänigkeitsverhältnis entwickeln. Bevorzugt er sie, verstößt er gegen die Gleichbehandlung, die er im Rahmen seiner Fürsorgepflicht unter allen Angestellten einhalten muss. Wird ihm das nachgewiesen, gibt es maximal arbeitsrechtliche Konsequenzen, aber eben auch NUR dann. Er begeht ja keine Straftat, solange beide volljährig sind und die Beziehung in beidseitigem Einvernehmen entstanden ist. Er verstößt dann bestenfalls gegen die Pflichten, die ihm im Arbeitsvertrag durch das BGB auferlegt worden sind. Pflegt er aber eine ganz normale Beziehung zu ihr und nutzt das private Verhältnis genau so wenig aus wie sie... tja... dann is das vollkommen legitim.
Inwieweit das auch auf Schüler und Lehrer zutrifft, kann ich nicht sagen. Ich vermute (!), dass es ähnlich sein dürfte, solange die Schüler volljährig sind, würde dafür aber nicht meine Hand ins Feuer legen. :-/
Und unterm Strich isses ohnehin am Klügsten, nach dem 11. Gebot ("Lass dich nicht erwischen!") zu handeln. Wenn es etwas zu bestrafen gäbe, würde es auch nur bestraft werden, wenn mindestens eine dritte Person davon Kenntnis hat, nicht wahr? ;-)
Edit: Um nochmal auf die Frage nach den Gesetzen bzgl. der Beamten zurück zu kommen: Die wichtigste Grundlage für die Beamten ist der Artikel 33 Abs. 4 Grundgesetz. Dort wird das Beamtentum begründet, heißt, da steht im Prinzip nur drin, dass die Ausübung hoheitlicher Befugnisse auf Personen zu übertragen ist, die in einem öffentlich-rechtlichen Dienst- und Treueverhältnis stehen, sprich: den Beamten.
Alle anderen Gesetze, wie zum Beispiel das Bundesbeamtengesetz (BBG) regeln eben dieses öffentlich-rechtliche Dienst- und Treueverhältnis, also die Rechte und Pflichten, die der Dienstherr gegenüber dem Beamten hat bzw. umgekehrt. Es sind also im engeren Sinne Arbeitsgesetze, was bedeutet, dass man in diesen Gesetzen keine Antwort auf die Frage nach einer erlaubten Beziehung finden wird. Meiner Meinung nach greifen hier eher die Regelungen den BGB, im Speziellen die Paragrafen 241 Abs. 2 und 617-619. In diesen Paragrafen ist die oben angesprochene Fürsorgepflicht geregelt und ich denke, das passt noch an ehesten.
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Rang: Literaturgott
Beitrag #19, verfasst am 28.05.2011 | 23:44 Uhr
Oh.. sehr fein. Ein Thema ganz nach meinem Geschmack..
So.. ich hab seit etwa 7 Jahren eine Geschichte im Kopf, die sich genau um das Thema Lehrer-Schüler dreht. Und ich finde dieses Thema wirklich sehr spannend.
Allgemein gesagt: In der Realität würde ich das Verhalten meines männlichen Protagonisten extrem verurteilen. Und allgemein stehe ich der Beziehung von Lehrern zu Schülern bzw. umgekehrt sehr skeptisch gegenüber. Sicherlich kann es auch mal Ausnahmen geben, die sich ganz am Ende zum Positiven wenden. Doch eigentlich denke ich, dass diese Art der Beziehung keinerlei Zukunft hat. Vor allem: Meist ist es doch so, dass Schüler für ihre Lehrer schwärmen, ihnen schöne Augen machen und dann.. kommt halt das eine zum anderen. Und wirklich glücklich wird keiner damit. Denn wie bereits erwähnt: Man kann in der Realität nicht einfach sagen: Ich geh jetzt nicht mehr zur Schule. Das kann der/die Schüler/in nicht sagen und der/die Lehrer/in ebenfalls nicht.
Noch dazu haben Lehrer auch noch die Fürsorgepflicht für Minderjährige. Und sie machen sich dadurch weiterhin strafbar, wenn sie eben das außer Acht lassen. Man kann nicht als.. z.B. 45-jähriger eine 15-jährige verführen oder sich von ihr verführen lassen.
Also.. Lehrer-Schüler in der Realität sehr problematisch.
Aber es gibt ja schließlich das Schreiben und dabei kann man unter anderem solche Themen zu Papier bringen. Meiner Meinung nach ist es dabei auch jedem selbst überlassen, wie er eben diese Beziehungen gestaltet. Man kann die Charaktere beide Volljährig sein lassen, was am wenigsten anstößig wäre. Allerdings: Wo bleibt denn dann die Spannung?
Darum handelt es sich in meiner FF auch eindeutig um den Fall, dass sich ein 44-jähriger mit einer 16-jährigen einlässt. Und das ganze noch nicht mal wirklich wollend von ihr aus. Doch wie es zu der ganzen Situation kommt ist eine andere Geschichte 😉
Gerade durch diese Verwicklung kann es natürlich zu vielen.. Spannungen kommen.
Im Großen und Ganzen empfinde ich dieses Thema in einer FF nicht als.. problematisch oder auch anstößig. Im Gegenteil: Wenn die Geschichte gut aufgebaut ist, logisch durchdacht und mit einem gewissen Niveau behaftet ist, kann daraus wirklich etwas sehr gutes werden. Allerdings gilt das für alle anderen Geschichten auch, oder nicht?
Was ich noch dazu erwähnt haben will ist, dass meine Geschichte, die allerdings noch nicht veröffentlich ist, vollkommen aus der Sicht des Lehrers beschrieben wird. Dadurch erfährt man denke ich mehr von dem Wie und Warum. Sichtweisen der Schüle/innen gibt es da doch eher.. haufenweise, möchte ich fast meinen 😉
Bei mir gibt es beide Daumen hoch, was das Thema in FF's betrifft.
So.. ich hab seit etwa 7 Jahren eine Geschichte im Kopf, die sich genau um das Thema Lehrer-Schüler dreht. Und ich finde dieses Thema wirklich sehr spannend.
Allgemein gesagt: In der Realität würde ich das Verhalten meines männlichen Protagonisten extrem verurteilen. Und allgemein stehe ich der Beziehung von Lehrern zu Schülern bzw. umgekehrt sehr skeptisch gegenüber. Sicherlich kann es auch mal Ausnahmen geben, die sich ganz am Ende zum Positiven wenden. Doch eigentlich denke ich, dass diese Art der Beziehung keinerlei Zukunft hat. Vor allem: Meist ist es doch so, dass Schüler für ihre Lehrer schwärmen, ihnen schöne Augen machen und dann.. kommt halt das eine zum anderen. Und wirklich glücklich wird keiner damit. Denn wie bereits erwähnt: Man kann in der Realität nicht einfach sagen: Ich geh jetzt nicht mehr zur Schule. Das kann der/die Schüler/in nicht sagen und der/die Lehrer/in ebenfalls nicht.
Noch dazu haben Lehrer auch noch die Fürsorgepflicht für Minderjährige. Und sie machen sich dadurch weiterhin strafbar, wenn sie eben das außer Acht lassen. Man kann nicht als.. z.B. 45-jähriger eine 15-jährige verführen oder sich von ihr verführen lassen.
Also.. Lehrer-Schüler in der Realität sehr problematisch.
Aber es gibt ja schließlich das Schreiben und dabei kann man unter anderem solche Themen zu Papier bringen. Meiner Meinung nach ist es dabei auch jedem selbst überlassen, wie er eben diese Beziehungen gestaltet. Man kann die Charaktere beide Volljährig sein lassen, was am wenigsten anstößig wäre. Allerdings: Wo bleibt denn dann die Spannung?
Darum handelt es sich in meiner FF auch eindeutig um den Fall, dass sich ein 44-jähriger mit einer 16-jährigen einlässt. Und das ganze noch nicht mal wirklich wollend von ihr aus. Doch wie es zu der ganzen Situation kommt ist eine andere Geschichte 😉
Gerade durch diese Verwicklung kann es natürlich zu vielen.. Spannungen kommen.
Im Großen und Ganzen empfinde ich dieses Thema in einer FF nicht als.. problematisch oder auch anstößig. Im Gegenteil: Wenn die Geschichte gut aufgebaut ist, logisch durchdacht und mit einem gewissen Niveau behaftet ist, kann daraus wirklich etwas sehr gutes werden. Allerdings gilt das für alle anderen Geschichten auch, oder nicht?
Was ich noch dazu erwähnt haben will ist, dass meine Geschichte, die allerdings noch nicht veröffentlich ist, vollkommen aus der Sicht des Lehrers beschrieben wird. Dadurch erfährt man denke ich mehr von dem Wie und Warum. Sichtweisen der Schüle/innen gibt es da doch eher.. haufenweise, möchte ich fast meinen 😉
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Cold silence has a tendency to atrophy any sense of compassion.
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Beitrag #20, verfasst am 14.06.2011 | 17:17 Uhr
Das habe ich zum Thema gefunden:
http://www.frag-einen-anwalt.de/mobilefea_view.asp?topic=121625&
Es ist halt tatsächlich nicht eindeutig gesetzlich geregelt, sondern unterliegt dem moralischen Wertekodex der Gesellschaft und dem Beamtenrecht.
http://www.frag-einen-anwalt.de/mobilefea_view.asp?topic=121625&
Es ist halt tatsächlich nicht eindeutig gesetzlich geregelt, sondern unterliegt dem moralischen Wertekodex der Gesellschaft und dem Beamtenrecht.
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Rang: Literaturgott
Beitrag #21, verfasst am 14.06.2011 | 19:42 Uhr
Wieso auch immer ich den vorigen Artikel nicht editieren kann...
Hier nochmal §174 StGB:
DAS SAGT DAS STRAFGESETZBUCH (AUSZUG)
§ 174, Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen
(1) Wer sexuelle Handlungen
1. an einer Person unter sechzehn Jahren, die ihm zur Erziehung, zur Ausbildung oder zur Betreuung in der Lebensführung anvertraut ist,
2. an einer Person unter achtzehn Jahren, die ihm zur Erziehung, zur Ausbildung oder zur Betreuung in der Lebensführung anvertraut oder im Rahmen eines Dienst- oder Arbeitsverhältnisses untergeordnet ist, unter Mißbrauch einer mit dem Erziehungs-, Ausbildungs-, Betreuungs-, Dienst- oder Arbeitsverhältnis verbundenen Abhängigkeit oder
3. an seinem noch nicht achtzehn Jahre alten leiblichen oder angenommenen Kind
vornimmt oder an sich von dem Schutzbefohlenen vornehmen lässt, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
(2) Wer unter den Voraussetzungen des Absatzes 1 Nr. 1 bis 3
1. sexuelle Handlungen vor dem Schutzbefohlenen vornimmt oder
2. den Schutzbefohlenen dazu bestimmt, dass er sexuelle Handlungen vor ihm vornimmt,
um sich oder den Schutzbefohlenen hierdurch sexuell zu erregen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(3) Der Versuch ist strafbar.
Hier nochmal §174 StGB:
DAS SAGT DAS STRAFGESETZBUCH (AUSZUG)
§ 174, Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen
(1) Wer sexuelle Handlungen
1. an einer Person unter sechzehn Jahren, die ihm zur Erziehung, zur Ausbildung oder zur Betreuung in der Lebensführung anvertraut ist,
2. an einer Person unter achtzehn Jahren, die ihm zur Erziehung, zur Ausbildung oder zur Betreuung in der Lebensführung anvertraut oder im Rahmen eines Dienst- oder Arbeitsverhältnisses untergeordnet ist, unter Mißbrauch einer mit dem Erziehungs-, Ausbildungs-, Betreuungs-, Dienst- oder Arbeitsverhältnis verbundenen Abhängigkeit oder
3. an seinem noch nicht achtzehn Jahre alten leiblichen oder angenommenen Kind
vornimmt oder an sich von dem Schutzbefohlenen vornehmen lässt, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
(2) Wer unter den Voraussetzungen des Absatzes 1 Nr. 1 bis 3
1. sexuelle Handlungen vor dem Schutzbefohlenen vornimmt oder
2. den Schutzbefohlenen dazu bestimmt, dass er sexuelle Handlungen vor ihm vornimmt,
um sich oder den Schutzbefohlenen hierdurch sexuell zu erregen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(3) Der Versuch ist strafbar.
issachar
Beitrag #22, verfasst am 13.07.2011 | 21:58 Uhr
Da mich dieses Thema zur Zeit auch (wieder) umtreibt, "senfe" ich hier einfach mal mit. ;-)
Zu 1. "Genereller Umgang"
Ich denke, dass sich viele hiesige Schreiber gerade deswegen mit dem Thema auseinandersetzen, weil es ihnen die Möglichkeit gibt, ihre eigenen Phantasien und Leidenschaften, die sie gegenüber einer sehr viel älteren und ihrer Ansicht nach klügeren Person empfinden, auf dem Papier auszuleben. Dem ist grundsätzlich erst einmal nichts entgegen zu halten. Denn aus Leidenschaft entsteht eine zumeist eindringliche und gute Schreibe. Nur wer mit dem Herzen dabei ist, kann auch etwas Aussagekräftiges zu Papier bringen. Ob das nun dem Leser gefällt, muss dieser selbst entscheiden. Jugendliche Phantasien mit dem Fremden, der durch diese Geschichte greifbar gemacht und dadurch vielleicht auch entmythologisiert wird, wirken auf viele Leser vielleicht schmalzig, trivial, vulgär ... etc, helfen aber dem Schreiber über einen eventuell empfundenen Liebeskummer hinweg. Der Unerreichbare wird auf dem Papier greifbar gemacht. Daran ist - auch wenn die Qualität der Arbeiten vielleicht nicht immer den Leseranforderungen entspricht, nichts auszusetzen. Bedenklich wird es nur da, wo die Phantasien eine Perversion dieser Beziehung Lehrer-Schüler(in) erkennen lassen, dort, wo sich der Schreiber bewusst der Sexualität bedient, um das Lehrer-Schutzbefohlenen-Verhältnis in ein Slave-and-Master-Verhältnis umzudeuten und dadurch sexuellen Missbrauch beschreibt. Nun mag auch der naive Schreiber mal über die Stränge schlagen und sich von diesen bewusst geschriebenen "Werken" beeinflusst sehen und Elemente dieses Missbrauchs verwenden. Doch sollte ihm - anders als dem bewusst mit diesem Thema "Spielenden" nur klar gemacht werden, was er falsch gemacht hat und wie er es verbessern kann. Diejenigen aber, die den sexuellen Missbrauch mit Hilfe der Lehrer-Schüler-Beziehung bewusst verherrlichen, sollten kommentarlos gelöscht werden. Wer seinen Verstand für solche Perversionen benutzt, gehört gesperrt und sollte sich am besten einen Termin beim Psychologen geben lassen.
2. Selbst lesen ja/nein?
Ich habe mir schon einige dieser Geschichten durchgelesen und denke, dass ich mir ein, wenn auch ein auf einer Minderheit der Geschichten basierendes Urteil bilden kann. Die meisten Geschichten entspringen der Sehnsucht, dem leidenschaftlich Verehrten auch in sexueller Hinsicht näher kommen zu können. 99% der Geschichten habe ich abgebrochen, weil sie meines Erachtens nach keine guten Geschichten sind - bei allem Respekt gegenüber dem Versuch, sich schreibend mit der eigenen - oftmals bedrängenden - Lage auseinander zu setzen. Sie sind keine guten Geschichten, weil es den Charakteren nicht nur an Tiefe, sondern dem Handlungsaufbau an Schärfe, Logik, Spannung fehlt und die Liebesgeschichte meist nicht in eine glaubhafte Rahmenhandlung eingebunden wird. 1% der Geschichten sind entweder ob ihrer emotional anrührenden Handlung, ihrer Tiefe oder ihrer guten Sprache wegen unbedingt weiter zu lesen. Ad hoc fällt mir da PlueschMoonys Lehrer-Geschichte " Der Lehrer meiner Schwester" ein. Ein äußerst sensibles Werk über eine Lehrer-Schülerinnen-Beziehung, in deren Entwicklung es der Autorin v.a. um die Darstellung der Gleichberechtigung beider Partner ankommt. Ob das nun in der Wirklichkeit zu realisieren wäre, wage ich zu bezweifeln. Immerhin spürt der Leser, dass sich PM über ihre Geschichte Gedanken gemacht hat und nicht nur ihre Protagonisten, sondern ihre ganze Geschichte ernst nimmt. Spüre ich als Leser, dass der Schreiber sein Werk "nur" zum "Druckausgleich" benutzt, klicke ich weg. Eine gute Lehrer-Schülerinnen-Geschichte kann das sexuelle Verhältnis zwischen den Liebenden gerne darstellen, nur MUSS sie auch über diesen Akt und seine Tragweite reflektieren.
3. Altersunterschied: Die Figuren müssen glaubwürdig handeln und sie müssen von ihrem Alter her betrachtet die Tragweite ihres Handelns vollkommen überblicken können. Soll heißen: Eine 12-Jährige kann noch so helle im Kopf sein und ihren Lehrer dadurch anturnen können, sie wird über den sexuellen Aspekt der Beziehung - der ihr vielleicht angedichtet wird - nicht in dem Maße Bescheid wissen und ihm auch emotional nicht so gewachsen sein, wie etwa eine 16- oder gar 18-Jährige. Insofern wäre es sexueller Missbrauch, eine 12-Jährige auf einen 30-Jährigen Lehrer treffen zu lassen - selbst dann, wenn die Schreiberin damit keine "bösen" Absichten verfolgt und sich einfach selbst in ihrer Protagonistin spiegelt.
Zu 1. "Genereller Umgang"
Ich denke, dass sich viele hiesige Schreiber gerade deswegen mit dem Thema auseinandersetzen, weil es ihnen die Möglichkeit gibt, ihre eigenen Phantasien und Leidenschaften, die sie gegenüber einer sehr viel älteren und ihrer Ansicht nach klügeren Person empfinden, auf dem Papier auszuleben. Dem ist grundsätzlich erst einmal nichts entgegen zu halten. Denn aus Leidenschaft entsteht eine zumeist eindringliche und gute Schreibe. Nur wer mit dem Herzen dabei ist, kann auch etwas Aussagekräftiges zu Papier bringen. Ob das nun dem Leser gefällt, muss dieser selbst entscheiden. Jugendliche Phantasien mit dem Fremden, der durch diese Geschichte greifbar gemacht und dadurch vielleicht auch entmythologisiert wird, wirken auf viele Leser vielleicht schmalzig, trivial, vulgär ... etc, helfen aber dem Schreiber über einen eventuell empfundenen Liebeskummer hinweg. Der Unerreichbare wird auf dem Papier greifbar gemacht. Daran ist - auch wenn die Qualität der Arbeiten vielleicht nicht immer den Leseranforderungen entspricht, nichts auszusetzen. Bedenklich wird es nur da, wo die Phantasien eine Perversion dieser Beziehung Lehrer-Schüler(in) erkennen lassen, dort, wo sich der Schreiber bewusst der Sexualität bedient, um das Lehrer-Schutzbefohlenen-Verhältnis in ein Slave-and-Master-Verhältnis umzudeuten und dadurch sexuellen Missbrauch beschreibt. Nun mag auch der naive Schreiber mal über die Stränge schlagen und sich von diesen bewusst geschriebenen "Werken" beeinflusst sehen und Elemente dieses Missbrauchs verwenden. Doch sollte ihm - anders als dem bewusst mit diesem Thema "Spielenden" nur klar gemacht werden, was er falsch gemacht hat und wie er es verbessern kann. Diejenigen aber, die den sexuellen Missbrauch mit Hilfe der Lehrer-Schüler-Beziehung bewusst verherrlichen, sollten kommentarlos gelöscht werden. Wer seinen Verstand für solche Perversionen benutzt, gehört gesperrt und sollte sich am besten einen Termin beim Psychologen geben lassen.
2. Selbst lesen ja/nein?
Ich habe mir schon einige dieser Geschichten durchgelesen und denke, dass ich mir ein, wenn auch ein auf einer Minderheit der Geschichten basierendes Urteil bilden kann. Die meisten Geschichten entspringen der Sehnsucht, dem leidenschaftlich Verehrten auch in sexueller Hinsicht näher kommen zu können. 99% der Geschichten habe ich abgebrochen, weil sie meines Erachtens nach keine guten Geschichten sind - bei allem Respekt gegenüber dem Versuch, sich schreibend mit der eigenen - oftmals bedrängenden - Lage auseinander zu setzen. Sie sind keine guten Geschichten, weil es den Charakteren nicht nur an Tiefe, sondern dem Handlungsaufbau an Schärfe, Logik, Spannung fehlt und die Liebesgeschichte meist nicht in eine glaubhafte Rahmenhandlung eingebunden wird. 1% der Geschichten sind entweder ob ihrer emotional anrührenden Handlung, ihrer Tiefe oder ihrer guten Sprache wegen unbedingt weiter zu lesen. Ad hoc fällt mir da PlueschMoonys Lehrer-Geschichte " Der Lehrer meiner Schwester" ein. Ein äußerst sensibles Werk über eine Lehrer-Schülerinnen-Beziehung, in deren Entwicklung es der Autorin v.a. um die Darstellung der Gleichberechtigung beider Partner ankommt. Ob das nun in der Wirklichkeit zu realisieren wäre, wage ich zu bezweifeln. Immerhin spürt der Leser, dass sich PM über ihre Geschichte Gedanken gemacht hat und nicht nur ihre Protagonisten, sondern ihre ganze Geschichte ernst nimmt. Spüre ich als Leser, dass der Schreiber sein Werk "nur" zum "Druckausgleich" benutzt, klicke ich weg. Eine gute Lehrer-Schülerinnen-Geschichte kann das sexuelle Verhältnis zwischen den Liebenden gerne darstellen, nur MUSS sie auch über diesen Akt und seine Tragweite reflektieren.
3. Altersunterschied: Die Figuren müssen glaubwürdig handeln und sie müssen von ihrem Alter her betrachtet die Tragweite ihres Handelns vollkommen überblicken können. Soll heißen: Eine 12-Jährige kann noch so helle im Kopf sein und ihren Lehrer dadurch anturnen können, sie wird über den sexuellen Aspekt der Beziehung - der ihr vielleicht angedichtet wird - nicht in dem Maße Bescheid wissen und ihm auch emotional nicht so gewachsen sein, wie etwa eine 16- oder gar 18-Jährige. Insofern wäre es sexueller Missbrauch, eine 12-Jährige auf einen 30-Jährigen Lehrer treffen zu lassen - selbst dann, wenn die Schreiberin damit keine "bösen" Absichten verfolgt und sich einfach selbst in ihrer Protagonistin spiegelt.
Rikku
Beitrag #23, verfasst am 19.11.2011 | 16:48 Uhr
An sich würde ich so eine Stpry schon lesen, ABER
1. ich hab immer das Gefühl, es geht nur um Sex und nicht um eine Beziehung, wobei
2. eine Beziehung(nur Sex natürlich auch) zwischen Schüler und lehrer moralisch doch sehr bedenklich wäre(lehrer sind Vorbilder oder sollten es zumindest sein; es gibt auch sowas wie gesetze(wenn der Schüler minderjährig ist)
3.irgendwie muss der Schüler immer vom lehrer bestraft werden, weiß nicht ist nicht so mein fall, vielleicht bin ich zu freiheitsliebend
4.es kommt mir irgendwie unrealistisch vor. Ich mein man liest storys, sieht filme in denen so etwas vorkommt, aber in der Realität will ich nichts mit meinen lehrer anfangen
1. ich hab immer das Gefühl, es geht nur um Sex und nicht um eine Beziehung, wobei
2. eine Beziehung(nur Sex natürlich auch) zwischen Schüler und lehrer moralisch doch sehr bedenklich wäre(lehrer sind Vorbilder oder sollten es zumindest sein; es gibt auch sowas wie gesetze(wenn der Schüler minderjährig ist)
3.irgendwie muss der Schüler immer vom lehrer bestraft werden, weiß nicht ist nicht so mein fall, vielleicht bin ich zu freiheitsliebend
4.es kommt mir irgendwie unrealistisch vor. Ich mein man liest storys, sieht filme in denen so etwas vorkommt, aber in der Realität will ich nichts mit meinen lehrer anfangen
Beiträge: 4747
Rang: Literaturgott
Beitrag #24, verfasst am 29.11.2011 | 19:23 Uhr
Woohooo! Meine Story nimmt tatsächlich langsam gestalt an, vielleicht werde ich bald schon was hochladen können zu dem Thema!^^
Beiträge: 4747
Rang: Literaturgott
Beitrag #25, verfasst am 02.05.2012 | 21:55 Uhr
Wie seht ihr eigentlich die Sache, dass der eine Lehrer freigesprochen wurde, obwohl er mit seiner 14-jährigen Schülerin geschlagen hatte.
Ich meine, rechtlich ist es klar, er war nur irgendein Lehrer ihrer Schule, hatte nur Vertretungsstunden und war mal Trainer ihrer Tanzgruppe. Also bestand kein direktes Abhängigkeitsverhältnis und gut.
Aber jetzt moralisch gesehen? Alles super oder denkt ihr, dass er trotz allem hätte belangt werden sollen?
Ich meine, rechtlich ist es klar, er war nur irgendein Lehrer ihrer Schule, hatte nur Vertretungsstunden und war mal Trainer ihrer Tanzgruppe. Also bestand kein direktes Abhängigkeitsverhältnis und gut.
Aber jetzt moralisch gesehen? Alles super oder denkt ihr, dass er trotz allem hätte belangt werden sollen?