Im Buch wirkt sie vollkommen normal, auch während des sechsten Teils. Im Film hingegen ... Generell finde ich es schade, was sie aus ihr damals gemacht haben, denn eigentlich fand ich sie sehr sympathisch. Und natürlich wird diese überzogene Einstellung im Film gern als Vorlage für die Geschichten genommen und noch extremer dargestellt.
"Any three-year-old child knows that."
"Any three-year-old child may know it, but even a 100-year-old person finds it difficult to practice it."
NamYensa
Ich kann Buch-Snape überhaupt nicht als abgedreht und hysterisch sehen. Um genau zu sein, kann ich mich nur an eine einzige Szene erinnern, in der er ausgeflippt ist, und das war im 3. Band, nachdem Sirius aufgetaucht ist. Ansonsten war er doch immer der ruhige Zyniker. Von daher gefällt Rickman mir in der Rolle sehr, wenn ich mal davon absehe, dass er zu alt war.
Na doch, Snape flippt des öfteren mal aus, wenn Harry ihn wieder zur Weißglut treibt. Meist sind sie da aber allein, was auch durchaus zeigt, dass er vor anderen seine Emotionen kontrolliert verbirgt. Gerade die Okklumentikszene, wo er völlig ausflippt und mit Gläsern nach Harry schmeißt. (Ich hätte ja gern gesehen wie Alan Rickman völlig ausflippt und Sachen nach Harry schmeißt 😁 ) Es gibt sozusagen zwei Snapes: den nach außen trockenen, kontrollierten Zyniker und den nach völlig von sich selbst überforderten Menschen, der seine Emotionen absolut nicht unter kontrolle hat, wenn er einmal zulässt, dass etwas aus ihm durchbricht. Und weil Harry eben so bestimmten Teil seines Lebens darstellt rastet er bei dem Jungen immer wieder völlig aus. Vor Voldemort, den Todessern oder Dumbledore würde ihm das nicht passieren, vor Harry aber eben schon. Diese Zerrissenheit fehlt mir in den Filmen halt immer. Es gab mal die Aussage von David Yates das man das extra so gemacht habe, um die Bombe am Ende von Film 8 ordentlich platzen zu lassen. Ich persönlich hätte mir mehr gewünscht, dass man Snapes Konflikt schon eher sieht. In den Büchern ist ja spätestens ab Band 5 klar, dass Snape wesentlich mehr als nur der "Bad Teacher" ist. Der Konflikt zwischen dem Dreigespann Harry-Sirius-Snape wird im Film ja nur angerissen. Im Buch kommt das alles viel deutlicher rüber. Allein schon wenn Snape und Sirius sich im Grimmauldplatz prügeln. Alles was mit seiner Vergangenheit zutun hat bringt ihn halt völlig aus der Fassung.
-Severus Snape
-AngelOfMusic-
Was mir auch sehr auffällt - wobei ich nicht weiß, ob das überhaupt eine Mischung ist - ist die Darstellung von Lavender in Fanfictions.
Im Buch wirkt sie vollkommen normal, auch während des sechsten Teils. Im Film hingegen ... Generell finde ich es schade, was sie aus ihr damals gemacht haben, denn eigentlich fand ich sie sehr sympathisch. Und natürlich wird diese überzogene Einstellung im Film gern als Vorlage für die Geschichten genommen und noch extremer dargestellt.
Na ja, auch in den Büchern hat sie sich schon ein bisschen albern benommen, hat Ron "Won-Won" genannt und Trelawney vergöttert. Vom Sympathiefaktor würde ich ihr nach Schulnoten eine 3-4 geben.
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
NamYensa
-AngelOfMusic-
Was mir auch sehr auffällt - wobei ich nicht weiß, ob das überhaupt eine Mischung ist - ist die Darstellung von Lavender in Fanfictions.
Im Buch wirkt sie vollkommen normal, auch während des sechsten Teils. Im Film hingegen ... Generell finde ich es schade, was sie aus ihr damals gemacht haben, denn eigentlich fand ich sie sehr sympathisch. Und natürlich wird diese überzogene Einstellung im Film gern als Vorlage für die Geschichten genommen und noch extremer dargestellt.Na ja, auch in den Büchern hat sie sich schon ein bisschen albern benommen, hat Ron "Won-Won" genannt und Trelawney vergöttert. Vom Sympathiefaktor würde ich ihr nach Schulnoten eine 3-4 geben.
Über Lehrergeschmack lässt sich streiten :D Sie war etwas albern, das stimmt. Aber sie wirkte intelligenter als im Film. Dort ... ne, ich kam mit dieser Darstellung überhaupt nicht klar, ganz besonders nicht diese überzogene Krankenflügelszene.
"Any three-year-old child knows that."
"Any three-year-old child may know it, but even a 100-year-old person finds it difficult to practice it."
-AngelOfMusic-
Was mir auch sehr auffällt - wobei ich nicht weiß, ob das überhaupt eine Mischung ist - ist die Darstellung von Lavender in Fanfictions.
Im Buch wirkt sie vollkommen normal, auch während des sechsten Teils. Im Film hingegen ... Generell finde ich es schade, was sie aus ihr damals gemacht haben, denn eigentlich fand ich sie sehr sympathisch. Und natürlich wird diese überzogene Einstellung im Film gern als Vorlage für die Geschichten genommen und noch extremer dargestellt.
Endlich ist mal jemand meiner Meinung *freudig in die Luft spring und Saltos mach*
Ich habe bis jetzt exakt eine gute Fanfiktion rund um Lavender gelesen (Falls es dich interessiert - sie heisst "Tagebuch eines ausgeglichenen Mädchens")
Ich glaube zwar, im Real Life würde mir Lavender mit ihrem dauernden Gekicher und getuschel ziemlich auf die Nerven gehen, aber ich liebe es, über sie zu lesen.
Im Film... Ja, sie wurde definitiv falsch dargestellt, in dieser Hinsicht wundert es auch mich nicht, was mit ihr in FFs passiert (auch wenn ich mich schon frage, wieso es ausgerechnet sie sein muss, mit der Ron Hermine betrügt... Kann Hermine auch mal Ron betrügen? Mit Krum? Oder besser noch, mit Cormac?!)
Antjenia
Hallöchen
Ich habe einen entsprechenden Thread gesucht, aber leider keinen gefunden.
Mir ist nämlich jetzt vor allem beim Re-Readen von den HP-Büchern aufgefallen, wie oft dass im FF-Bereich die "FF-Klischees" das eigentliche Canon zu ersetzen scheinen.
Ich will mal versuchen, einige Beispiele zu nennen:
-> Die Mobberei der Rumtreiber gegen Severus Snape ist in allen FF's die mir untergekommen sind normal und wird nicht ein einziges Mal hinterfragt oder von einem kritischen Standpunkt beleuchtet. Es scheint, als wäre das "eben einfach so gewesen" und es wird nie darauf eingegangen, wie asozial das Quartett war. Ganz abgesehen davon, wie "gerechtfertigt" es ist.
-> Draco Malfoy wird immer als der missverstandene Eisprinz dargestellt. Obwohl er besonders in Buch eins einfach wirklich keinen Hauch von 'Ich bin missverstanden' zeigt, sondern einfach wirklich nur arrogant und von sich selbst überzogen wirkt. In späteren Büchern wird der Charakter natürlich auch mehrdimensionaler...aber es ist nie davon die Rede das Draco einfach wirklich auch ein arroganter Mistkerl ist - egal wozu er gezwungen wurde.
-> Sirius Black ist ein Frauenheld.
-> Hermine verliert oftmals jegliches Streberflair im Sinne von "ich arbeite für mein Wissen". In den Büchern lernt sie ständig, hat alles organisiert und 'verdient' sich ihr Wissen. In beinahe allen FF's ist sie ohne sich darum zu kümmern immer wissend.
-> Charaktere, über die vergleichsweise wenig bekannt ist, haben ihre ganz eigene FF-Identität bekommen. Z.B. Blaise Zabini. In vielen Geschichten ist er der ruhige, überlegte der Gruppe, der zwar auch böse aber eben noch 'durchdacht' ist. Und so oft kommt er deswegen mit Ginny Weasley zusammen.Ich will weder etwas schlecht reden noch so tun als hätte ich diese Klischee's nicht auch schon selbst bedient.
Aber immer wenn ich ein HP-Buch wieder lese fällt mir auf, wie viele FF's sich wegen der schieren Masse eine eigene Canon-Version erschaffen haben. Und natürlich sind es ja FF's, eben weil sie nicht Canon sind und man dort schafferische Freiheit hat.
Trotzdem, je mehr ich mich wieder mit FF's beschäftige erkenne ich mich, weswegen ich das lange nicht getan habe. Denn auch wenn die FF die künstlerische Freiheit haben soll, Dinge vielleicht zu erweitern oder abzuändern, der Grundfaden möchte ich trotzdem noch irgendwo sehen. Und irgendwie vermisse ich das oft.
Wie seht ihr das?
Ist euch bei euch selbst aufgefallen, dass ihr Storylines oder Charaktererscheinungen aus dem FF-Bereich 'übernommen' habt?
Guter Beitrag!
Bei mir ist das Lesen der HP-Reihe inzwischen über zehn Jahre her, da ist es unumgänglich, dass man sich beim schreiben von FFs immer mal wieder die Frage stellt "Wie war das jetzt eigentlich nochmal in den Büchern?", da man bei vielen augenscheinlichen Facts, die als Canon in anderen Fics verkauft werden, das Ganze völlig unterbewusst irgendwann ebenfalls abspeichert. Ganz heftig ist mir das zuletzt bei Narzissa aufgefallen, die wird in vielen Fanfiktions super süß/nett/hilfsbereit etc. dargestellt und wenn man sich dann nochmal das erste Buch zur Gemüte führt, wird einem bei Narzissas Gebaren ganz anders 😀
- Homer Simpson
Der Fanon kann echt hartnäckig sein. Wenn ich an den hier schon genannten, Snape ist Dracos Pate, denke. Das fühlt sich glaubwürdig an.
Ich mag, wenn die Bücher als Vorlage genutzt werden, aber bin auch schon gewohnt, das viele Sachen einfach selbstläufer geworden sind, die viele Schreiber von anderen einfach übernehmen.
"The most important thing in writing is to finish. A finished thing can be fixed. A finished thing can be published. A finished thing can be made into a movie.
An unfinshed thing is just a dream. And dreams fade if you don't hold on tight enough.
So finish the thing."
-C. Robert Cargill
Ist euch bei euch selbst aufgefallen, dass ihr Storylines oder Charaktererscheinungen aus dem FF-Bereich 'übernommen' habt?
Nein. Da ich zu dem Zeitpunkt, als ich anfing, meine FF zu schreiben, erst kurz zuvor die FF-Szene entdeckt und nur sehr wenige andere FFs (an)gelesen hatte, gab es für mich weder Fanon noch irgendwelche FF-Klischees. Ich bin also ganz "jungfräulich" ans Schreiben herangegangen, mit den Büchern als Vorlage. Und daran hat sich bis heute nichts geändert, auch wenn ich inzwischen 1000+ FFs an- oder fertiggelesen und so manches Mal erstaunt und belustigt die Augenbrauen gehoben habe. Schreibe ich eine abweichende Handlung? Ja, natürlich. Aber immer auf der Grundlage der Zaubererwelt, wie JKR sie in ihren Büchern geschaffen hat, nicht auf dem, was andere FF-Autoren sich zusammenfantasiert haben.
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.