Weis nicht wie es euch geht aber ich hab immer bei sowas eglichen bei geschmack Mund, besonders bei "Lehrer und Schüler Lovestorys" wie geht es euch? Fantasy Love Storys kann ich darüber hinweg sehen wenn da jetzt ein 200 Jahre alter Vampir oder Elf sich in ein 18 Jährige verlieben würde.
Bei Realen Loverstory fühlt sich das ganze Komisch an.
Er oder sie wird ja im Laufe seines/ihres Leben schon genug mit Menschen in Beziehung gestanden sein. Sofern es keine logische oder wenigstens plausible Erklärung für mich gibt, empfinde ich diese Art von Story äußerst gestellt und fragwürdig.
oder anders ausgedrückt:
"Was immer schiefgehen kann, wird schiefgehen."
Mundus viam decipi - ergo decipatur!
Die Welt will betrogen sein - also betrügen wir sie!
x<14 und x+10 -> indiskutabel
15 und 25 -> ggf. zu hinterfragen, aber jetzt nicht total unrealistisch
20 und 30 -> why not?
30 und 40 -> passt
Auch bei einem größeren Unterschied von, sagen wir einfach mal 20 Jahre -> z.B. also 20 und 40 Jahre alt, kann es das gut funktionieren. die Charaktere müssen halt zueinander passen, das finde ich viel entscheidender. Da ist mir persönlich dann der Altersunterschied nicht so wichtig, wenn er entsprechend behandelt und auch mal offen/kritisch thematisiert wird, zumal der mit wachsendem Alter eben aufweicht.
Grundsätzlich ist das für mich wie jedes andere "kritische" Thema: Es muss respektvoll und umsichtig damit umgegangen werden.
Ehrlich gesagt habe ich bei diesen ganzen Fantasy-Geschichten mit 500 Jahre alten Vampiren viel mehr Probleme. Da finde ich, muss der "menschliche" Charakter wirklich eine extrem faszinierende Person sein. Denn sonst sehe ich es ähnlich wie mein Vorschreiber: Warum zum Geier soll sich jemand, der/die garantiert schon zig Beziehungen hatte und sich vielleicht auch ein paar Jahrhunderte durch die Betten geangelt hat, ausgerechnet in irgendeinen unreifen Teenie verlieben?
Und wenn dann noch irgendein "Prägungsmist" dazu kommt, wird's meistens irgendwann ziemlich dämlich, weil es Charaktere zusammenzwingt, die sich sonst wahrscheinlich nicht ineinander verliebt hätten - jedenfalls nicht so schnell. Klingt für mich dann immer nach Faulheit dahingehend, dass man sich als Autor die Mühe spart, es plausibel zu erklären.
Ich sehe es ein bisschen anders.
Bei zwei sterblichen/normalen menschlichen Charakteren hat es für mich einen Squick-Faktor. +- 10 Jahre, dann hört es sich bei mir auf. Teenager, die auf Erwachsene treffen, gehen gar nicht. Da toleriere ich persönlich höchstens einen Altersunterschied von 2, 3 Jahren. Ich lese es nicht, wenn sie 16 ist, und er 26 (oder umgekehrt), und finde es auch irgendwie noch fragwürdig, wenn einer noch weit unter dreißig ist, und der andere zehn Jahre älter. Ab 30 ist es mir eher egal, wenn einer der beiden 10 Jahre älter ist, aber mehr dürfen es nicht sein. Das mag ich persönlich einfach nicht.
Bei unsterblichen Charakteren finde ich große Altersunterschiede völlig in Ordnung, solange der jüngere Charakter mindestens!! Mitte 20 ist, besser aber älter als 30. Wie Dr. House so schön sagt, Menschen ändern sich nicht grundlegend. Wer mit 30 nicht faszinierend ist, ist es mit 200 auch nicht. Und es ist ja wieder Geschmackssache, was faszinierend ist, und was nicht. Jeder ist von anderen Dingen beeindruckt.
Und es kommt ja wohl auf die Spezies an, ob man schon viele Erfahrungen gesammelt hat, oder nicht. Tolkiens Elben haben z.B. keinen Sex vor der Ehe. Bei einer fortpflanzungsfähigen, unsterblichen Spezies ergibt es durchaus Sinn, dass sie nicht rumv*gelt, wie die Bonobos, sonst wäre wohl die ganze Welt von deren Nachwuchs überschwemmt *fg* Davon abgesehen, dass das sinnlose Herumv*geln sicher vielen Leuten irgendwann langweilig/unbefriedigend wird.
Und was den "Prägungsmist" angeht, das ist, so muss ich zugeben, eine gewisse Guilty Pleasure von mir. Wenn es glaubwürdig gemacht wird, und (da ich für meinen Teil auf Slow Burn stehe) nicht zu Insta-Liebe auf beiden Seiten führt.
― H.P. Lovecraft, From Beyond