FanFiktion.de - Forum / Freie Arbeiten – Prosa - Fantasy / [Diskussion] Lieber gute Idee oder schlechter Schreibstil?
Autor
Beitrag
Beiträge: 3
Rang: Unbeschriebenes Blatt
Beitrag #1, verfasst am 30.05.2010 | 23:03 Uhr
HuHu 🤣
Also, ich hätte da mal eine Frage:
Findet ihr es besser, wenn jemand eine Story schriebt mit einer sehr guten idee, die bisher noch niemand hatte, welche aber total schlecht geschrieben und hingeschludert ist? Also wenn man da nicht mitfühlen kann, nichts beschrieben wird und rechtschreibfehler oder falsche Grammatik vorkommen.
Oder würdet ihr dann doch lieber die Klischeemäßigen Storys lesen, die dafür sehr gut geschrieben sind, aber die Handung einfach nichts bahnbrechendes neues ist?
Ich persönlich würde ja zweiteres bevorzugen... Habe aber mal gesehen, dass eine super gute aber schlichte Story so gut wie keine Reviews im vergleich zur Kapitelanzahl hat und dass eine andere mit einer neuen, tollen idee die aber schlecht geschildert wird und einfach mal so auf gut Glück geschrieben wurde mindestens 3 mal so viele Reviews im Gegensatz zu der kapitelanzahl hatte. Obwohl es überhaupt keinen Spaß gemacht hat sie zu lesen :S
Was bevorzugt ihr da?
Glg,
MarieAndTheDiamonds.😍
Also, ich hätte da mal eine Frage:
Findet ihr es besser, wenn jemand eine Story schriebt mit einer sehr guten idee, die bisher noch niemand hatte, welche aber total schlecht geschrieben und hingeschludert ist? Also wenn man da nicht mitfühlen kann, nichts beschrieben wird und rechtschreibfehler oder falsche Grammatik vorkommen.
Oder würdet ihr dann doch lieber die Klischeemäßigen Storys lesen, die dafür sehr gut geschrieben sind, aber die Handung einfach nichts bahnbrechendes neues ist?
Ich persönlich würde ja zweiteres bevorzugen... Habe aber mal gesehen, dass eine super gute aber schlichte Story so gut wie keine Reviews im vergleich zur Kapitelanzahl hat und dass eine andere mit einer neuen, tollen idee die aber schlecht geschildert wird und einfach mal so auf gut Glück geschrieben wurde mindestens 3 mal so viele Reviews im Gegensatz zu der kapitelanzahl hatte. Obwohl es überhaupt keinen Spaß gemacht hat sie zu lesen :S
Was bevorzugt ihr da?
Glg,
MarieAndTheDiamonds.😍
Die besten Storys schreiben sich von selbst, man darf sie dabei nur nicht stören. :)
Beiträge: 6864
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #2, verfasst am 31.05.2010 | 09:24 Uhr
Ganz ehrlich, ich glaube kaum, dass es tatsächlich neue Ideen gibt, da es eine begrenzte Anzahl von Plots gibt. (http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/HomePage)
Wenn man etwas völlig neues schreibt, dann liegt das meist am Stil und an der Umsetzung, die es bisher nicht so gab. Was das betrifft, fürchte ich, habe ich aber einen recht konservativen Geschmack.
Darum bevorzuge ich lieber eine Geschichte die altbekannte Sachen erzählt, dass aber gut.
Wenn man etwas völlig neues schreibt, dann liegt das meist am Stil und an der Umsetzung, die es bisher nicht so gab. Was das betrifft, fürchte ich, habe ich aber einen recht konservativen Geschmack.
Darum bevorzuge ich lieber eine Geschichte die altbekannte Sachen erzählt, dass aber gut.
Bücher sind auch nur tätowierte Bäume.
Story-Operator
Beitrag #3, verfasst am 31.05.2010 | 09:31 Uhr
Ich würde beides lesen. Über einen Stil, der nur so lala ist, tröstet ein guter, spannender, logischer Plot hinweg. Vom Grundplot her mag es zwar nur wenige Möglichkeiten geben, aber die einzelnen Ideen können durchaus neu sein, bzw. neu gemischt.
Und alte, schon zigmal gelesene Ideen können durch einen schönen, erfrischenden Stil ausgeglichen werden. Wobei es sehr auf den individuellen Geschmack ankommt, welcher Stil als gut empfunden wird, und welcher als anstrengend.
Was gar nicht geht, ist schlechte Charakterisierung. Denn die zieht, wie ich in einem anderen Thread schon gesagt habe, meistens einen schlechten Plot mit sich. Und wenn zwei so essentielle Bestandteile einer Geschichte unzulänglich sind, kann ein schöner Stil auch nicht mehr ausgleichen.
Und alte, schon zigmal gelesene Ideen können durch einen schönen, erfrischenden Stil ausgeglichen werden. Wobei es sehr auf den individuellen Geschmack ankommt, welcher Stil als gut empfunden wird, und welcher als anstrengend.
Was gar nicht geht, ist schlechte Charakterisierung. Denn die zieht, wie ich in einem anderen Thread schon gesagt habe, meistens einen schlechten Plot mit sich. Und wenn zwei so essentielle Bestandteile einer Geschichte unzulänglich sind, kann ein schöner Stil auch nicht mehr ausgleichen.
I have seen beyond the bounds of infinity and drawn down demons from the stars... I have harnessed the shadows that stride from world to world to sow death and madness... Space belongs to me, do you hear?
― H.P. Lovecraft, From Beyond
― H.P. Lovecraft, From Beyond
Beiträge: 4150
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #4, verfasst am 31.05.2010 | 09:40 Uhr
Ich würde ersteres eher lesen. Guter Stil alleine hält mich nicht bei einem Buch, mir kommt es mehr auf den Inhalt an.
Aber aller Wahrscheinlichkeit nach würde ich beides nicht lesen.
Rune
Aber nur die Grundplots. Darüber hinaus gibt es tausende von Kombinationsmöglichkeiten, Variationen und Überraschungsereignisse.
Aber aller Wahrscheinlichkeit nach würde ich beides nicht lesen.
Rune
Ganz ehrlich, ich glaube kaum, dass es tatsächlich neue Ideen gibt, da es eine begrenzte Anzahl von Plots gibt. (http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/HomePage)
Wenn man etwas völlig neues schreibt, dann liegt das meist am Stil und an der Umsetzung, die es bisher nicht so gab. Was das betrifft, fürchte ich, habe ich aber einen recht konservativen Geschmack.
Darum bevorzuge ich lieber eine Geschichte die altbekannte Sachen erzählt, dass aber gut.
Aber nur die Grundplots. Darüber hinaus gibt es tausende von Kombinationsmöglichkeiten, Variationen und Überraschungsereignisse.
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Beiträge: 1638
Rang: Blogger
Beitrag #5, verfasst am 31.05.2010 | 09:54 Uhr
Ich würde beides nicht lesen. Für mich müssen sowohl Plot als auch Umsetzung stimmen, sonst langweile ich mich entweder oder mein mentaler Rotstift hält mich davon ab, die Geschichte zu genießen.
Ganz theoretisch würde ich aber den interessanten Plot bevorzugen, denn an der Umsetzung kann man meiner Meinung nach mehr arbeiten als an einer faden Idee. Wenn jemand eine Idee hat, wie man fade Plots aufpeppt, würde ich sie nämlich gerne hören, aus ganz eigennützigen Gründen.
Ganz theoretisch würde ich aber den interessanten Plot bevorzugen, denn an der Umsetzung kann man meiner Meinung nach mehr arbeiten als an einer faden Idee. Wenn jemand eine Idee hat, wie man fade Plots aufpeppt, würde ich sie nämlich gerne hören, aus ganz eigennützigen Gründen.
Beiträge: 699
Rang: Broschürenschreiber
Eines würde ich definitiv nicht lesen: Schlechter Stil und gute Idee. Sorry, aber die beste Idee wird durch einen miserablen Stil untragbar.
Schlechte Idee und guter Stil: Das kommt darauf an. Eine eher mittelmäßige Idee, die schon x-mal da war, bekommt durch den Stil des Autors etwas Besonderes und wiederum Individuelles. Daher würde ich dieser Variante eher eine Chance geben. Schließlich war alles irgendwann schon einmal dar und jede Adaption einer bereits bekannten Idee bekommt durch den, der sie umsetzt, etwas eigenes und dadurch sollte man einer bekannten Idee durchaus eine Chance geben, wenn der Stil super ist, bzw. die Umsetzung.
Das ist aber kein Garant dafür, das Buch auch zuende zu lesen.
Aber ehrlich? Der beste Inhalt ist für die Katz, wenn die Formalia nicht stimmig sind, der Stil zum Abgewöhnen, die Rechtschreibung und Grammatik zum Gott Erbarmen.
Schließlich ist eine Geschichte nicht nur die Summe ihrer Protagonisten, Ideen und Settings, sondern auch ihres Aufbaus, ihres Stils etc.
Man wohnt ja auch nicht in einem baufälligen Haus ohne Fundament, Glas in den Fenstern, mangelnder Statik im tiefsten Morast, nur weil die Wohnung darin super genial geschnitten ist und man seine Designermöbel perfekt stellen kann. ;)
Schlechte Idee und guter Stil: Das kommt darauf an. Eine eher mittelmäßige Idee, die schon x-mal da war, bekommt durch den Stil des Autors etwas Besonderes und wiederum Individuelles. Daher würde ich dieser Variante eher eine Chance geben. Schließlich war alles irgendwann schon einmal dar und jede Adaption einer bereits bekannten Idee bekommt durch den, der sie umsetzt, etwas eigenes und dadurch sollte man einer bekannten Idee durchaus eine Chance geben, wenn der Stil super ist, bzw. die Umsetzung.
Das ist aber kein Garant dafür, das Buch auch zuende zu lesen.
Aber ehrlich? Der beste Inhalt ist für die Katz, wenn die Formalia nicht stimmig sind, der Stil zum Abgewöhnen, die Rechtschreibung und Grammatik zum Gott Erbarmen.
Schließlich ist eine Geschichte nicht nur die Summe ihrer Protagonisten, Ideen und Settings, sondern auch ihres Aufbaus, ihres Stils etc.
Man wohnt ja auch nicht in einem baufälligen Haus ohne Fundament, Glas in den Fenstern, mangelnder Statik im tiefsten Morast, nur weil die Wohnung darin super genial geschnitten ist und man seine Designermöbel perfekt stellen kann. ;)
~ Denn noch bis jetzt gab's keinen Philosophen, der mit Geduld das Zahnweh konnt' ertragen. ~ (William Shakespeare: Viel Lärm um Nichts)
Beiträge: 4150
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Eosphoros
Der Aufbau einer Geschichte zählt für mich eigentlich zum Plot. Wie lang die Szenen sind, wass sie für Themen behandeln, welche Ordnung sie besitzen faktorisiert direkt in den Plot bzw. die Handlung rein.
Eines würde ich definitiv nicht lesen: Schlechter Stil und gute Idee. Sorry, aber die beste Idee wird durch einen miserablen Stil untragbar.
Schlechte Idee und guter Stil: Das kommt darauf an. Eine eher mittelmäßige Idee, die schon x-mal da war, bekommt durch den Stil des Autors etwas Besonderes und wiederum Individuelles. Daher würde ich dieser Variante eher eine Chance geben. Schließlich war alles irgendwann schon einmal dar und jede Adaption einer bereits bekannten Idee bekommt durch den, der sie umsetzt, etwas eigenes und dadurch sollte man einer bekannten Idee durchaus eine Chance geben, wenn der Stil super ist, bzw. die Umsetzung.
Das ist aber kein Garant dafür, das Buch auch zuende zu lesen.
Aber ehrlich? Der beste Inhalt ist für die Katz, wenn die Formalia nicht stimmig sind, der Stil zum Abgewöhnen, die Rechtschreibung und Grammatik zum Gott Erbarmen.
Schließlich ist eine Geschichte nicht nur die Summe ihrer Protagonisten, Ideen und Settings, sondern auch ihres Aufbaus, ihres Stils etc.
Man wohnt ja auch nicht in einem baufälligen Haus ohne Fundament, Glas in den Fenstern, mangelnder Statik im tiefsten Morast, nur weil die Wohnung darin super genial geschnitten ist und man seine Designermöbel perfekt stellen kann. ;)
Der Aufbau einer Geschichte zählt für mich eigentlich zum Plot. Wie lang die Szenen sind, wass sie für Themen behandeln, welche Ordnung sie besitzen faktorisiert direkt in den Plot bzw. die Handlung rein.
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
zuojenn
Beitrag #8, verfasst am 31.05.2010 | 12:58 Uhr
Ich bin eindeutig eher für eine simple Storyline in einem guten, besonderen Stil.
Was "schlechten Stil & gute Story" betrifft muss ich das trennen, denn in dem Fall kommt es darauf an, was mit "schlechtem Stil" gemeint ist:
Ist es ein Stil, der mir persönlich einfach nur nicht so sehr zusagt, ansonsten aber solide aufgemacht ist - dann okay.
Wenn aber mit "schlechtem Stil" gemeint ist, dass etliche Fehler drin sind, dass die Grammatik nicht beherrscht wird oder kein Lesefluss aufkommt, weil der Autor nicht erzählen kann, sondern einfach Sätze aufzählt - dann kann die Story der Burner sein und sie wird mich nicht interessieren.
Was "schlechten Stil & gute Story" betrifft muss ich das trennen, denn in dem Fall kommt es darauf an, was mit "schlechtem Stil" gemeint ist:
Ist es ein Stil, der mir persönlich einfach nur nicht so sehr zusagt, ansonsten aber solide aufgemacht ist - dann okay.
Wenn aber mit "schlechtem Stil" gemeint ist, dass etliche Fehler drin sind, dass die Grammatik nicht beherrscht wird oder kein Lesefluss aufkommt, weil der Autor nicht erzählen kann, sondern einfach Sätze aufzählt - dann kann die Story der Burner sein und sie wird mich nicht interessieren.
Kitshipper
Beitrag #9, verfasst am 31.05.2010 | 19:27 Uhr
Ich bevorzuge ebenfalls eher einen ansprechenden Schreibstil als eine unkonventionelle Story. Ich beschwere mich zwar gerne über Einheitsbrei und greife daher lieber zu alternativen Werken, aber KEINE Story, egal wie originell sie ist, kann spannend und schön sein, wenn die Umsetzung völliger Müll ist. Ich rege mich eher über schlechten Schreibstil als schlechte Stories auf. Außerdem kann man aus Altbackenem durchaus noch etwas Tolles zaubern, wenn die Umsetzung gelungen ist. Der Plot ist für mich eher der trockene Teil einer Geschichte, lebendig wird sie erst durch einen individuellen, pfiffigen Schreibstil. Was hilft eine tolle, neue Story, wenn sie sich liest wie ein Lehrbuch, oder noch schlimmer, wie das Tagebuch einer Zehnjährigen? Bei aller Liebe zu dieser innovativen Geschichte, wenn mich der Schreibstil ankekst, kann ich ihr nichts abgewinnen. Für mich kommt es einzig und allein immer auf die Umsetzung an.
Beiträge: 4150
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Was wäre, wenn die "Geschichte" daraus bestünde, dass ein Mann einen Tag lang mit seinem Doktor über Hämorrhoiden quasselt? Kann man daraus mit entsprechendem Stil auch etwas Tolles zaubern?
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
zuojenn
Beitrag #11, verfasst am 31.05.2010 | 19:45 Uhr
Darth Pevra
Hm, da unter "Stil" ja auch wieder zählt, dass man weglässt, was allzu offensichtlich für die Storyline unrelevant ist, dürfte das eigentlich nicht passieren.
Dass eine Storyline vorhanden ist, setze ich mal voraus. "Simple Story" bedeutet für mich jetzt auch nicht, dass kein Plot existiert.
Was wäre, wenn die "Geschichte" daraus bestünde, dass ein Mann einen Tag lang mit seinem Doktor über Hämorrhoiden quasselt? Kann man daraus mit entsprechendem Stil auch etwas Tolles zaubern?
Hm, da unter "Stil" ja auch wieder zählt, dass man weglässt, was allzu offensichtlich für die Storyline unrelevant ist, dürfte das eigentlich nicht passieren.
Dass eine Storyline vorhanden ist, setze ich mal voraus. "Simple Story" bedeutet für mich jetzt auch nicht, dass kein Plot existiert.
Beiträge: 4150
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #12, verfasst am 31.05.2010 | 19:52 Uhr
zuojenn
Zählt das nicht eher zum Plotten und damit zur Handlung? Ich muss gestehen, ich bin grade überfragt.
zuojenn
Genausowenig bedeutet simpler Stil allerdings, dass Rechtschreibung und Grammatik murks sind. Simpler Stil ist doch eher das:
Bello und Petzi gingen die Straße entlang. Dort trafen sie einen Eisverkäufer. Der Eisverkäufer hatte viele Sorten im Angebot. Erdbeer, Zitrone, Schokolade .... blablabla
Hm, da unter "Stil" ja auch wieder zählt, dass man weglässt, was allzu offensichtlich für die Storyline unrelevant ist, dürfte das eigentlich nicht passieren.
Zählt das nicht eher zum Plotten und damit zur Handlung? Ich muss gestehen, ich bin grade überfragt.
zuojenn
Dass eine Storyline vorhanden ist, setze ich mal voraus. "Simple Story" bedeutet für mich jetzt auch nicht, dass kein Plot existiert.
Genausowenig bedeutet simpler Stil allerdings, dass Rechtschreibung und Grammatik murks sind. Simpler Stil ist doch eher das:
Bello und Petzi gingen die Straße entlang. Dort trafen sie einen Eisverkäufer. Der Eisverkäufer hatte viele Sorten im Angebot. Erdbeer, Zitrone, Schokolade .... blablabla
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Kitshipper
Beitrag #13, verfasst am 31.05.2010 | 20:47 Uhr
Darth Pevra
Ganz ehrlich, ich denke ja!^^
Eine kurze Parodie würde sich da anbieten. Mit geschicktem Witz könnte diese Diskussion tatsächlich unterhaltend sein. Wenn es sich dagegen über 300 Seiten zieht, ist das natürlich nicht mehr schön.
Aber dein Beispiel ist ja wirklich schon sehr extrem. ;)
Was wäre, wenn die "Geschichte" daraus bestünde, dass ein Mann einen Tag lang mit seinem Doktor über Hämorrhoiden quasselt? Kann man daraus mit entsprechendem Stil auch etwas Tolles zaubern?
Ganz ehrlich, ich denke ja!^^
Eine kurze Parodie würde sich da anbieten. Mit geschicktem Witz könnte diese Diskussion tatsächlich unterhaltend sein. Wenn es sich dagegen über 300 Seiten zieht, ist das natürlich nicht mehr schön.
Aber dein Beispiel ist ja wirklich schon sehr extrem. ;)
Beiträge: 4150
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #14, verfasst am 31.05.2010 | 23:42 Uhr
Aha. Seeehr interessant.
Ich liebe solche Threads. Da kann man herrlich Informationen über Leser sammeln.
Ich liebe solche Threads. Da kann man herrlich Informationen über Leser sammeln.
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Grober Unfug
Beitrag #15, verfasst am 31.05.2010 | 23:54 Uhr
Grundsätzlich würde ich der "alten, ausgelutschten Idee mit tollem Schreibstil" den Vorzug geben.
Es bringt mir als Leser nix, wenn ich eine Geschichte vom Stil her als unzumutbar empfinde, auch wenn die Idee noch so "neu" und vielleicht toll ist, ich komme dann wahrscheinlich gar nicht bis zu dieser, weil ich schon lange vorher mit Kopfweh und Augenkrebs aufgegeben habe.
Und da mache ich wenig Unterschiede zwischen "objektiv schlechtem" Stil (holprig, unmögliche Metaphern, vor Fehlern strotzend, et.pp.) und einem Stil, der mir einfach nicht zusagt (der aber widerum objektiv sehr gut sein kann)- wenn ich in die Geschichte nicht reinkomme, komme ich nicht rein... Die Zeit, die ich zum hobbymäßigen Lesen erübrigen kann, ist mir mittlerweile zu kostbar, um mich durch Bücher/Geschichten durchzuquälen, deren Stil mich nicht anspricht...
Es bringt mir als Leser nix, wenn ich eine Geschichte vom Stil her als unzumutbar empfinde, auch wenn die Idee noch so "neu" und vielleicht toll ist, ich komme dann wahrscheinlich gar nicht bis zu dieser, weil ich schon lange vorher mit Kopfweh und Augenkrebs aufgegeben habe.
Und da mache ich wenig Unterschiede zwischen "objektiv schlechtem" Stil (holprig, unmögliche Metaphern, vor Fehlern strotzend, et.pp.) und einem Stil, der mir einfach nicht zusagt (der aber widerum objektiv sehr gut sein kann)- wenn ich in die Geschichte nicht reinkomme, komme ich nicht rein... Die Zeit, die ich zum hobbymäßigen Lesen erübrigen kann, ist mir mittlerweile zu kostbar, um mich durch Bücher/Geschichten durchzuquälen, deren Stil mich nicht anspricht...
Kitshipper
Beitrag #16, verfasst am 01.06.2010 | 13:01 Uhr
Darth Pevra
Falls das ein sarkastischer Angriff gewesen sein sollte, finde ich ihn nicht besonders witzig. Dein Beispiel IST extrem und nur weil jemand behauptet, er liest lieber eine altbackene Story als ein Buch mit stümperhaftem Schreibstil, hat das noch lange nichts mit den Niveau des Lesers zu tun.
Aha. Seeehr interessant.
Ich liebe solche Threads. Da kann man herrlich Informationen über Leser sammeln.
Falls das ein sarkastischer Angriff gewesen sein sollte, finde ich ihn nicht besonders witzig. Dein Beispiel IST extrem und nur weil jemand behauptet, er liest lieber eine altbackene Story als ein Buch mit stümperhaftem Schreibstil, hat das noch lange nichts mit den Niveau des Lesers zu tun.
Beiträge: 4150
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Beitrag #17, verfasst am 01.06.2010 | 13:19 Uhr
Kailyn
Nein, war es nicht. Ehrlich. 😕
Darth PevraAha. Seeehr interessant.
Ich liebe solche Threads. Da kann man herrlich Informationen über Leser sammeln.
Falls das ein sarkastischer Angriff gewesen sein sollte, finde ich ihn nicht besonders witzig. Dein Beispiel IST extrem und nur weil jemand behauptet, er liest lieber eine altbackene Story als ein Buch mit stümperhaftem Schreibstil, hat das noch lange nichts mit den Niveau des Lesers zu tun.
Nein, war es nicht. Ehrlich. 😕
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Beiträge: 922
Rang: Kolumnenschreiber
Beitrag #18, verfasst am 02.06.2010 | 13:31 Uhr
ich muss gestehen, dass ich auch eher der "altbackenen, aber dafür gut erzählten story" den vortritt geben würde.
ich mein ... eine "neue" idee ist ja gut und schön, aber wenn sich mir bei jedem zweiten satz die zehennägel hochrollen, weil bahnbrechende rechtschreibfehler wie "dungel" oder "vadda" ... oder der satzbau eher an eine baustelle erinnernt ... neeee ... da lauf ich schreiend davon.
ich mein ... eine "neue" idee ist ja gut und schön, aber wenn sich mir bei jedem zweiten satz die zehennägel hochrollen, weil bahnbrechende rechtschreibfehler wie "dungel" oder "vadda" ... oder der satzbau eher an eine baustelle erinnernt ... neeee ... da lauf ich schreiend davon.
Noone writes faster than a pissed off whumper (gelesen. Irgendwo auf Tumblr)
Beiträge: 406
Rang: Paragraphenreiter
Zum Thema Ideen: Ich kenn TvTropes auswendig (worauf ich nicht gerade stolz bin), trotzdem kann man mich noch überraschen, wenn man mir eine neue Kombination von Tropes vorsetzt und die Hälfte davon vielleicht noch einmal umkehrt. Anders gesagt: Es gibt keine neuen Ideen. Aber es gibt "neue" Ideen. Finde ich. Mag aber Wortspielerei sein.
"Lieber ein guter Stil oder ein guter Inhalt?", da würde ich antworten, dass ich erst lese, wenn beides mindestens auf "sehr gut" ist. Das klingt jetzt blöd und wählerisch und ignoriert so ein bisschen das Dilemma, auf das der Thread abzielt, aber... Im Ernst, es gibt hier unzählige Geschichten. Plus den wirklichen Buchmarkt. Da seh ich einfach nicht so den Grund, Kompromisse zu schließen.
Um aber trotzdem noch halbwegs was zum Thema beizutragen: Ich hab ein oder zwei Bücher hinter mir, die inhaltlich eher belanglos waren, von der Präsentation her aber wirklich Tempo und Atmosphäre aufgebaut haben. Man erinnert sich später nicht mehr an viel, aber man langweilt sich nicht beim Lesen. Insofern würde ich sagen: Wenn ich wirklich wählen müsste, dann würd ich zuerst zu der Geschichte mit dem besseren Stil greifen.
"Lieber ein guter Stil oder ein guter Inhalt?", da würde ich antworten, dass ich erst lese, wenn beides mindestens auf "sehr gut" ist. Das klingt jetzt blöd und wählerisch und ignoriert so ein bisschen das Dilemma, auf das der Thread abzielt, aber... Im Ernst, es gibt hier unzählige Geschichten. Plus den wirklichen Buchmarkt. Da seh ich einfach nicht so den Grund, Kompromisse zu schließen.
Um aber trotzdem noch halbwegs was zum Thema beizutragen: Ich hab ein oder zwei Bücher hinter mir, die inhaltlich eher belanglos waren, von der Präsentation her aber wirklich Tempo und Atmosphäre aufgebaut haben. Man erinnert sich später nicht mehr an viel, aber man langweilt sich nicht beim Lesen. Insofern würde ich sagen: Wenn ich wirklich wählen müsste, dann würd ich zuerst zu der Geschichte mit dem besseren Stil greifen.
"Start telling the stories that only you can tell, because there’ll always be better writers than you and there’ll always be smarter writers than you - but you are the only you."
- Neil Gaiman
- Neil Gaiman
jinta
phazonshark
Huch, im Ernst? Du kennst die auswendig?
Dann stelle ich es mir tatsächlich schwierig vor, noch einmal so richtig gut von einem Plot überrascht zu werden. Eigentlich schade so etwas, nicht?
Ich kenne nur ein paar wenige und es passiert mir dennoch oft genug, dass ich an manchen Stellen in Filmen einfach die Augen verdrehe und in etwa einordnen kann, was da gerade aus welchen taktischen Gründen des Autors passiert ist. Oder aber Charaktere absolut in gewisse Schemata einordnen kann. Wundervoll, wirklich.
In der Hinsicht kann ich dir mit den "neuen" Ideen, die eigentlich nicht ganz neu sind, also wirklich zustimmen. Das trifft es eigentlich ziemlich gut, denn absolut neu im Sinne von noch nie zuvor dagewesen - das gibt es heute meiner Meinung nach nicht mehr.
Und wenn doch, dann wäre ich wirklich, wirklich interessiert daran, diese Geschichte in die Finger zu bekommen.
Ein guter Schreibstil dagegen ist unerlässlich für eine gute Geschichte. Beim Handlungsverlauf sollte man noch das eine oder andere Auge zudrücken können - gerade aufgrund der Unmöglichkeit absolut neuer Ideen. Der Stil allerdings ist doch das, was einen guten Autor wirklich auszeichnet! Ein guter Autor muss auch den miesesten Plot irgendwie rüberbringen können, und wenn er ihn zu diesem Zweck (und bei vollem Bewusstsein dessen, was er gerade tut) in hochwertigen Trash verwandelt!
Zum Thema Ideen: Ich kenn TvTropes auswendig (worauf ich nicht gerade stolz bin), trotzdem kann man mich noch überraschen, wenn man mir eine neue Kombination von Tropes vorsetzt und die Hälfte davon vielleicht noch einmal umkehrt. Anders gesagt: Es gibt keine neuen Ideen. Aber es gibt "neue" Ideen. Finde ich. Mag aber Wortspielerei sein.
Huch, im Ernst? Du kennst die auswendig?
Dann stelle ich es mir tatsächlich schwierig vor, noch einmal so richtig gut von einem Plot überrascht zu werden. Eigentlich schade so etwas, nicht?
Ich kenne nur ein paar wenige und es passiert mir dennoch oft genug, dass ich an manchen Stellen in Filmen einfach die Augen verdrehe und in etwa einordnen kann, was da gerade aus welchen taktischen Gründen des Autors passiert ist. Oder aber Charaktere absolut in gewisse Schemata einordnen kann. Wundervoll, wirklich.
In der Hinsicht kann ich dir mit den "neuen" Ideen, die eigentlich nicht ganz neu sind, also wirklich zustimmen. Das trifft es eigentlich ziemlich gut, denn absolut neu im Sinne von noch nie zuvor dagewesen - das gibt es heute meiner Meinung nach nicht mehr.
Und wenn doch, dann wäre ich wirklich, wirklich interessiert daran, diese Geschichte in die Finger zu bekommen.
Ein guter Schreibstil dagegen ist unerlässlich für eine gute Geschichte. Beim Handlungsverlauf sollte man noch das eine oder andere Auge zudrücken können - gerade aufgrund der Unmöglichkeit absolut neuer Ideen. Der Stil allerdings ist doch das, was einen guten Autor wirklich auszeichnet! Ein guter Autor muss auch den miesesten Plot irgendwie rüberbringen können, und wenn er ihn zu diesem Zweck (und bei vollem Bewusstsein dessen, was er gerade tut) in hochwertigen Trash verwandelt!
Beiträge: 406
Rang: Paragraphenreiter
jinta
Es geht eigentlich: Einige Tropes erkennst du ja erst, nachdem du überrascht wurdest. Aber wie du schon sagst, sobald man eine Geschichte als Autor und Troper (?) liest, bemerkt man manchmal recht schnell bestimmte Archetypen und Plot-Notwendigkeiten. Sobald sie da in "Avatar" diesen großen roten Vogel und seinen legendären Reiter erwähnen, weißt du, das wird noch wichtig oder sie würden die Zeit nicht opfern.
Kann natürlich auch nach hinten losgehen. Ich hatte erwartet, dass Jake vor die Wahl gestellt werden wird, ob er seine Beine haben will oder aber das Richtige tun möchte. So sind diese Dinger normalerweise gebaut. Als die Na'vi-Kavallerie im Rohirrim-Stil auf die Mechs losdonnert, hatte ich nicht erwartet, dass sie verlieren, zumal ich auch das Eywa-Gerede nicht als "Chekhov's Gun" erkannt habe, vom anschließenden Ausrasten des Planeten also gleich nochmal überrascht wurde, obwohl es im Nachhinein betrachtet sehr klassisch ist. *hust* Sah aber auch verdammt schick aus das Ganze, da kann ja kein Mensch nachdenken... ;-)
Huch, im Ernst? Du kennst die auswendig? Dann stelle ich es mir tatsächlich schwierig vor, noch einmal so richtig gut von einem Plot überrascht zu werden. Eigentlich schade so etwas, nicht?
Es geht eigentlich: Einige Tropes erkennst du ja erst, nachdem du überrascht wurdest. Aber wie du schon sagst, sobald man eine Geschichte als Autor und Troper (?) liest, bemerkt man manchmal recht schnell bestimmte Archetypen und Plot-Notwendigkeiten. Sobald sie da in "Avatar" diesen großen roten Vogel und seinen legendären Reiter erwähnen, weißt du, das wird noch wichtig oder sie würden die Zeit nicht opfern.
Kann natürlich auch nach hinten losgehen. Ich hatte erwartet, dass Jake vor die Wahl gestellt werden wird, ob er seine Beine haben will oder aber das Richtige tun möchte. So sind diese Dinger normalerweise gebaut. Als die Na'vi-Kavallerie im Rohirrim-Stil auf die Mechs losdonnert, hatte ich nicht erwartet, dass sie verlieren, zumal ich auch das Eywa-Gerede nicht als "Chekhov's Gun" erkannt habe, vom anschließenden Ausrasten des Planeten also gleich nochmal überrascht wurde, obwohl es im Nachhinein betrachtet sehr klassisch ist. *hust* Sah aber auch verdammt schick aus das Ganze, da kann ja kein Mensch nachdenken... ;-)
"Start telling the stories that only you can tell, because there’ll always be better writers than you and there’ll always be smarter writers than you - but you are the only you."
- Neil Gaiman
- Neil Gaiman
jinta
Beitrag #22, verfasst am 06.06.2010 | 17:47 Uhr
Eh, ja. Um ehrlich zu sein: Ich gehöre wohl zu den wenigen Menschen auf der Nordhalbkugel, die diesen Film tatsächlich nicht gesehen haben. ^^
Aber ich denke, ich weiß, was du damit sagen willst. Man kann trotz Tropes-Kentnisse manchmal einfach noch überrascht werden. Vor allem, wenn man anderweitig abgelenkt ist und nicht jede Sekunde stur auf die Konzipierung der Handlung achtet. Aber genau so sollten gute Filme und Bücher ja auch sein, nicht? Fesselnd, ablenkend und vielleicht ein wenig überraschend.
Aber ich denke, ich weiß, was du damit sagen willst. Man kann trotz Tropes-Kentnisse manchmal einfach noch überrascht werden. Vor allem, wenn man anderweitig abgelenkt ist und nicht jede Sekunde stur auf die Konzipierung der Handlung achtet. Aber genau so sollten gute Filme und Bücher ja auch sein, nicht? Fesselnd, ablenkend und vielleicht ein wenig überraschend.
Beiträge: 4150
Rang: Literaturgott
Schreibwerkstättler
Schreibwerkstatt-Autor
Chekhovs Gun kommt wieder und wieder und wieder in Geschichten vor. Aber wie sie aussieht, was sie tut usw. all das kann man variieren. Deswegen konnte es in Avatar auch überraschen (eine der wenigen Überraschungen des Films).
Ja, ich halte nichts von diesem "es war eh alles schon da"-Gerede. Auf mich wirkt das immer ein bisschen wie eine Entschuldigung (ich brauch mir nichts schlaues ausdenken, weil es war eh schon alles da). Cleverness zahlt sich auch heute noch aus. Ein Deus ex Machina muss nicht das Killervirus sein, das all die bösen Aliens tötet. Es kann auch eine Pseudogottheit der Aliens sein, die plötzlich auf der Erde aufkreuzt, und seinen Untertanen gebietet sofort Frieden zu schließen (kann mich nicht erinnern, dass das schon so oft da war).
Ja, ich halte nichts von diesem "es war eh alles schon da"-Gerede. Auf mich wirkt das immer ein bisschen wie eine Entschuldigung (ich brauch mir nichts schlaues ausdenken, weil es war eh schon alles da). Cleverness zahlt sich auch heute noch aus. Ein Deus ex Machina muss nicht das Killervirus sein, das all die bösen Aliens tötet. Es kann auch eine Pseudogottheit der Aliens sein, die plötzlich auf der Erde aufkreuzt, und seinen Untertanen gebietet sofort Frieden zu schließen (kann mich nicht erinnern, dass das schon so oft da war).
Meine Romane
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Rebellion der Synthetiker: http://www.amazon.de/Rebellion-Synthetiker-Angela-Fleischer/dp/3943795268
Vagabunden des Alls: http://www.amazon.de/Vagabunden-des-Alls-ebook/dp/B007QY63PY
Beiträge: 1189
Rang: Auftragsschreiber
Beitrag #24, verfasst am 06.06.2010 | 20:59 Uhr
Darth Pevra
Liegt eindeutig daran, dass die bösen Aliens meist gottlos sind. Omg! Was sagt uns das über unsere Vorstellungen von gut und Böse?
Ich persönlich sehe es wie @Artanis: ich mache viel mit, aber wenn die Figuren doof und die Handlung noch viel doofer ist kann selbst der beste Stil nichts retten.
das beweißt mir mein Lieblingsautor sergej lukianenko immer wieder. Der schreibt tolle Urban Fantasy, doch sobald es an die Space Operas geht ... auwaia! 😣
Ein Deus ex Machina muss nicht das Killervirus sein, das all die bösen Aliens tötet. Es kann auch eine Pseudogottheit der Aliens sein, die plötzlich auf der Erde aufkreuzt, und seinen Untertanen gebietet sofort Frieden zu schließen (kann mich nicht erinnern, dass das schon so oft da war).
Liegt eindeutig daran, dass die bösen Aliens meist gottlos sind. Omg! Was sagt uns das über unsere Vorstellungen von gut und Böse?
Ich persönlich sehe es wie @Artanis: ich mache viel mit, aber wenn die Figuren doof und die Handlung noch viel doofer ist kann selbst der beste Stil nichts retten.
das beweißt mir mein Lieblingsautor sergej lukianenko immer wieder. Der schreibt tolle Urban Fantasy, doch sobald es an die Space Operas geht ... auwaia! 😣
"Don't worry, Dumbledore, i've got a plan!"
-Severus Snape
-Severus Snape
Beiträge: 103
Rang: Bravoleser
Beitrag #25, verfasst am 08.06.2010 | 00:31 Uhr
Was mich angeht, wenn die Handlung nicht gerade der Inbegriff der Originalität ist, die Umsetzung aber stimmt (weil die Charaktere symphatische Eigenheiten haben oder der Schreibstil einfach unterhaltsam ist) finde ich das schon ganz in Ordnung (nicht überragend, aber OK). Ich nenn's den "Avatar-Effekt": die Story des Films war von der ersten Minute an vorhersehbar und bar jedweder Überraschungen, war aber toll inszeniert, also was soll's. :) Auch seichte Unterhaltung hat einen Platz in dieser Welt.
Umgekehrt ist es schon schwieriger für mich. Wenn ich eine Geschichte sehe, wo man wirklich merkt, dass der Autor sich etwas dabei gedacht hat, die nur so vor tollen Einfällen und interessanten Plotwendungen strotzt - und dann stellt sich diese Geschichte durch den miesen Stil selbst ein Bein... ehrlich, dann blutet mir das Herz. Ich kann dann nicht anders als zu denken: "Schade. Was für eine Verschwendung einer tollen Idee."
Was jetzt allerdings die Frage in der Überschrift angeht: Lieber gute Idee. Auf den Schlechten Stil kann ich verzichten. ;)
Umgekehrt ist es schon schwieriger für mich. Wenn ich eine Geschichte sehe, wo man wirklich merkt, dass der Autor sich etwas dabei gedacht hat, die nur so vor tollen Einfällen und interessanten Plotwendungen strotzt - und dann stellt sich diese Geschichte durch den miesen Stil selbst ein Bein... ehrlich, dann blutet mir das Herz. Ich kann dann nicht anders als zu denken: "Schade. Was für eine Verschwendung einer tollen Idee."
Was jetzt allerdings die Frage in der Überschrift angeht: Lieber gute Idee. Auf den Schlechten Stil kann ich verzichten. ;)
"Ich hoffe, ich konnte damit alle Klarheiten beseitigen..."