Die Charaktere
Theodora
Wer hätte gedacht, das dieses Jahr noch spannender werden würde, als die Zeit davor? Unser Schulsprecher hatte noch bevor das lang erwartete Essen wie durch Zauberhand aufgetischt wurde - eine wahrhaftige Bombe platzen lassen. In nur wenigen Monaten sollte das Trimagische Turnier in unserer Schule stattfinden, der Aufschrei, sowie das Gebrabbel der Schüler hallte noch in meinen Ohren. Nie endeter Ruhm?
Wohl eher, ein Turnier für lebensmüde Menschen! Tatsächlich hatte ich bereits einiges darüber gelesen, eins stand fest: Mein Name würde nicht in diesem Pott landen. Nachdem wir uns die knurrenden Mägen mit Pasteten, Auflauf und Gemüse, sowie viel zu viel Nachttisch vollgeschlagen hatten, erhoben Lucia und ich uns vom Slytherin Tisch. "Unser letztes Jahr." murmelte ich, während wir durch die Flure des Schlosses, nach draußen zu unserem Treffpunkt am See schlenderten. "Aaron und Will, können es sicherlich gar nicht abwarten am Trimagischen Turnier teilzunehmen. Was ist mit dir, Luci?"
Aaron
"Nie endender Ruhm, das wäre doch was für uns Will oder?" fragte ich grinsend, während wir uns zum See begaben. Der erste Schultag war vorbei, inklusive der zwei Stunden bei Professor Snape .. den hatte ich die Ferien über nicht vermisst, soviel stand fest. Bereits am ersten Schultag gab es 10 Minispunkte für Gryffindor! Mit einem lauten Ausatmen lies ich mich ins Gras fallen, öffnete die bereits viel zu lockere Krawatte und legte sie neben mir ins Gras.
Lucia
Noch immer hallten die Worte in meinen Gedanken. Das Trimagische Turnier. Wer hätte gedacht, dass wir dieses in unserer Schulzeit erleben würden. Für diejenigen, die nicht dran teilnehmen mussten, war es bestimmt wirklich spannend und sehenswert...doch die, die teilnahmen...ich wollte gar nicht daran denken. Bei dem Gedanken, dass einer unserer Freunde da mitmachen und sich ernsthaft verletzen könnten, wurde mir ganz anders.
Während Theo und ich durch die Flure Hogwarts schlenderten, richtete ich gedankenverloren meine Augen geradeaus. „Ja, für die Jungs ist das Ganze bestimmt richtig spannend, vermutlich würden sie sich die Köpfe einschlagen, Hauptsache ihr Name würde gezogen werden“, seufzend schüttelte ich den Kopf und fuhr mir einmal durch die Haare, ehe wir draußen ankamen.
„Ich werde meinen Namen ganz bestimmt nicht in den Feuerkelch werfen, zwar haben sie Entwarnung gegeben, dass das Turnier nicht mehr so tödlich und gefährlich sein soll wie es vorher war, aber trotzdem wäre das nichts für mich“, nicht umsonst wollte ich Heilerin werden. Zwar könnte ich mich gut verteidigen, aber ich war gegen Gewalt und unnötige Schmerzen und Verletzungen. Leichtfertig setzte ich mein Leben nicht aufs Spiel.
„Wir werden uns aber nicht aus den Augen verlieren, selbst nach diesem Jahr, okay? Wir bleiben in Kontakt“, sprach ich an, da mir das schon den ganzen Sommer durch den Kopf ging. Ich wollte sie, sowie die beiden Gryffindor Jungs nicht mehr missen. Sie sind nun mal meine besten Freunde und würden es immer bleiben.
Wenige Minuten später sahen wir auch schon Aaron und Will, welche im Gras lagen. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht und ließ mich neben Aaron fallen. „Hey ihr beiden, na? Träumt ihr schon vom Sieg?“, fragte ich belustigt. Mit dem Grinsen welches ich aufsetzte versuchte ich zu überspielen, dass ich doch immer etwas nervös war, wenn ich in seiner Nähe war. Schon eine ganze Weile hatten sich mehr Gefühle für ihn angebahnt, als ich dachte, es ihm jedoch zu beichten, war ich wohl ein wenig zu feige. Zu groß war die Angst, dass es ihm nicht wie mir erging.
William
Am See angekommen, zögerte ich nicht lange, sondern ließ mich ins Gras fallen und machte es Aaron gleich, indem ich die Krawatte lockerte und achtlos neben mich beförderte. Meine Gedanken hingen noch immer etwas beim Trimagischen Turnier, welches bald stattfinden würde. Riskant wäre es auf jeden Fall, aber kneifen würde ich keinesfalls. Nie endender Ruhm klang einfach perfekt – schon erst recht, weil ich meiner Familie beweisen wollte, dass ich es ebenfalls zu etwas bringen konnte, wie meine älteren Brüder.
„Oh ja, was für ein Zufall muss es sein, dass gerade in unserem letzten Jahr das Turnier statt findet! Es ist doch schon fast Schicksal, findest du nicht?“, träumte ich vor mich hin und lachte dann aber, als mir selbst auffiel, wie albern sich das gerade anhörte.
Doch bevor ich noch etwas dazu sagen konnte, bemerkte ich im Augenwinkel die beiden Mädels und hob begrüßend die Hand, ehe ich mich etwas aufsetzte.
Mir entging das Lächeln nicht, welches Lucia vor allem Aaron zuwarf, selbst, wenn es nur für einen kurzen Augenblick war. Doch ob es er selbst schon gecheckt hat? Wohl nicht, zumindest hätte er mir doch etwas gesagt, oder nicht? Innerlich zuckte ich mit den Schultern – als Außenstehender bemerkte man solche Dinge möglicherweise auch einfach leichter – oder weil ich damit schon genügend Erfahrungen hatte, bei den Blicken der Mädels, die ich öfter bekam…
„Natürlich! Ich meine, hallo? Allein schon das Preisgeld und den Titel, dass man das Turnier gewonnen hat…“, antwortete ich begeistert auf Lucias Frage, ehe ich mich nun auch Theo zuwandte. „Aber ihr seid bestimmt nicht so euphorisch, stimmts?“, fragte ich schmunzelnd nach.
"Ich würde mir zur Abwechslung wirklich mal wünschen, das die beiden sich das wirklich nochmal durch den Kopf gehen lassen. Aber ich glaube, an dem Gerücht, das alle Männer irgendwie gleich sind. Ist wirklich was dran." seufzte ich, blickte nach vorne und schüttelte kaum merklich den Kopf. "Ruhm. Was bringt einem dies, wenn man beinahe sein Leben verliert." Nein, Lucia und ich würden unsere Namen nicht in den Feuerkelch werfen. Immerhin mussten wir einen ruhigen Kopf bewahren, nicht?
"Nein. Werden wir nicht." antwortete ich Lucia Gedankenverloren - und auch wenn sich jede noch so kleine Faser in meinem Körper sträubte, war ich mir nicht sicher, ob alles so bleiben würde wie es jetzt war. Früher oder später, würde ich irgendeinen reichen und reinblütigen Schnösel heiraten. Kinder bekommen. Den glücklichen Schein aufrecht bewahren müssen. Dieses Schicksal würde mich erwarten. Meine Finger umfassten den Unterarm meiner Besten Freundin, während ich mich einen kurzen Moment an ihre Schulter lehnte. "Was würde ich nur ohne euch machen?"
Natürlich war mir aufgefallen wie Lucia, Aaron ansah - ich war immerhin eine Frau! Wir spürten sowas, doch ich wartete auf den Richtigen Moment ab. „Aber ihr seid bestimmt nicht so euphorisch, stimmts?“ - Das waren die Grinsenden Worte, die Will von sich gab. "Ist das etwa so offensichtlich? Hey, Lucia wir müssen uns mehr anstrengen, einer unserer Besten Freunde will sich in ein schreckliches Turnier stürzen. Bitte, einmal breit Grinsen." antwortete ich dem Dunkelhaarigen, mit einem Ironischen Unterton. "Seit ihr echt schon so scharf darauf?" Mein Blick wanderte nur kurz zu William rüber, ehe ich mich neben diesem im Gras niederlies.
In den Ferien hatte sich irgendwas geändert, wir hatten viele Briefe ausgetauscht - mehr als zuvor, meist waren es ellenlange, die mir die tristen Tage verschönerten. Gedanken und Vorstellungen ausstauschten. Und ich hatte sie alle aufbewahrt, sie mir immer und immer wieder durchgelesen. Was dies zu bedeuten hatte, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. "Bei diesem Turnier sind schon Menschen gestorben, Dumbeldores Beschwichtigungen hin oder her."
Aaron
Schicksal .. bessere Worte hätte ich auch nicht finden können. Einen kurzen Moment verfiel ich in eine viel zu realistische Träumerei. Ich sah auf als ich Lucia's bekannte Stimme hörte und grinste breit. "Natürlich! Du kannst dich glücklich schätzen, einen der zukünftigen Trimagischen Champions persönlich zukennen." Meine Worte waren bewusst überheblich gewählt, immerhin waren wir sicherlich nicht die Einzigen, die den Wunsch nach Ruhm hatten - die ihren Namen in den Feuerkelch warfen.
"Unsere beiden vernünftigen Schlangen, trauen sich wohl nicht ihren Namen in den Feuerkelch zu werfen, was?" neckend blickte ich die beiden Mädels an, wenn ich ehrlich war - war es mir ganz recht, das sie nicht mitmachen wollten. Vernunft hin oder her. Wenn diese Turniere es wirklich so sehr in sich hatten, dann sollten sie sich nicht in Gefahr bringen.
Ich lies mich im nächsten Moment rücklings ins Gras fallen und sah in die Wolken hoch, griff nach Lucias Handgelenk und zog sie ebenso zurück. "So als zukünftige Heilerin, können wir uns sicherlich auf dich verlassen oder?"
Lucia
„Ich glaube auch nicht, dass wir sie davon abbringen können…“, stimmte ich etwas niedergeschlagen zu und schüttelte den Kopf, da ich die schlechten Gedanken am liebsten einfach weg wischen wollte. „Aber so viele Namen wie in dem Kelch landen, ist es sicher sowieso unwahrscheinlich, das ausgerechnet einer von den beiden gezogen wird“, versuchte ich uns beiden etwas mehr Mut zu machen.
Ein kleines Lächeln umspielte meine Lippen, als sie mir versicherte, dass wir uns nicht aus den Augen verlieren würden. Selbst wenn wir uns nicht mehr so oft persönlich sehen würden wie noch in der Zeit, welche wir in Hogwarts verbrachten, war ich mir sicher, dass wir uns regelmäßig Briefe schreiben könnten. Außerdem würde es doch nicht all zu schwer werden, Distanzen zu überbrücken, dadurch, dass wir apparieren konnten.
Als sie nach meinem Unterarm griff, schaute ich zu Theo rüber und fühlte mich so unglaublich wohl in diesem Moment. „Das kann ich nur zurückgeben. Ich will mir ein Leben ohne euch gar nicht vorstellen“, die drei spendeten mir Trost, wann immer ich ihn brauchte. Selbst, wenn sie es nicht wirklich bemerkten. Es reichte schon in ihrer Nähe zu sein, ohne, dass sie aktiv etwas taten.
Als ich die ironische Antwort von ihr an Will hörte, konnte ich mir ein Kichern nicht verkneifen. Gott, wie ich ihre Art liebte. Manchmal wünschte ich mir echt, etwas mehr wie sie sein zu können.
„Ja, im Ernst ihr beiden. Das Turnier ist kein Spaß, da sind Schüler wirklich schon gestorben und das nicht einmal selten!“, unterstützte ich Theo und atmete einmal tief durch, da ich kaum glaubte, dass sie nachgeben würden.
„Nicht trauen?“, ich hob eine Augenbraue und zwickte ihn in den Oberarm „Das hat nichts damit zu tun, wir wollen einfach nur nicht unser Leben für so etwas riskieren“, verteidigte ich uns beide „Wisst ihr eigentlich, was ihr euren Mitmenschen damit antut? Den Personen, denen ihr wichtig seid?“, fragte ich nach, ergänzte lediglich in meinen Gedanken: was du mir damit antun würdest, wenn dir wirklich etwas passieren würde. Doch bevor ich zuende denken konnte, hatte Will mich auch schon mit sich gezogen. Die Berührung löste ein Kribbeln auf meiner Haut aus.
„Ich hab doch noch gar keine Ausbildung...vermutlich würde ich momentan noch mehr falsch machen, als gutes tun“, gab ich etwas schüchtern von mir. Zwar hatte ich schon öfter auf der Krankenstation ausgeholfen und mir das ein oder andere abgeguckt, aber trotzdem würde ich mich noch nicht ohne Hilfe an eine Verletzung ran trauen.
William
Die Antwort von Theo ließ mich grinsend die Augen verdrehen. Klar war mir bewusst, dass es kein Zuckerschlecken, sondern sehr gefährlich werden würde, aber trotzdem könnten sie uns doch ein wenig unterstützen, nicht? Außerdem wollte ich nicht, dass solche Diskussionen zwischen uns stehen. Schließlich hielt unsere Freundschaft nun schon so lange, so viele Dinge haben wir zusammen durchgestanden, da würde uns ein solches Event doch nicht auseinander treiben, oder?
Wenigstens war Aaron auf meiner Seite, was mich ein wenig bestärkte. „Siehst du, das ist mein Mann!“, ich klopfte ihm kurz auf die Schulter, ehe mein Blick wieder zu Theo huschte.
„Aber ist vielleicht auch besser, dass ihr nicht mitmacht, ich meine, dann sind unsere Chancen höher“, witzelte ich weiter und zuckte mit den Schultern. Der eigentliche Grund, weswegen mich das erleichterte, nannte ich nicht. Denn wenn ich ehrlich war, kam es mir recht, dass sie nicht mitmachten, die beiden sollten sich keiner Gefahr aussetzen. Irgendwie beförderte sich mein Beschützerinstinkt an die Oberfläche. Es war ähnlich wie mit Ginny, ich wollte nicht, dass ihr etwas passierte, sie war nun mal meine kleine Schwester, sie bedeutete mir fiel. Genauso erging es mir auch, wenn es um meine besten Freunde geht.
„Okay, ja, es sind schon menschen gestorben, aber es wurde doch jetzt viel ungefährlicher gestaltet, sonst würde es doch wohl nicht veranstaltet werden, oder nicht? Außerdem solltet ihr beiden nicht mehr Vertrauen in uns haben? Uns bringt so schnell schon keiner um“, versuchte ich die Mädels weiter zu beruhigen.
Auch ich ließ mich nun wieder nach hinten fallen und zog Theo mit mir, schaute in den Himmel, in welchem die Sterne schon leuchteten. „Aber lasst uns doch erst einmal die Zeit zusammen genießen? Ich meine, bis zum Turnier sind es noch ein paar Monate hin“, versuchte ich das Thema zu wechseln, da die Stimmung nicht noch mehr sinken sollte. „Freut ihr euch auch schon auf morgen? Auf Verteidigung gegen die dunklen Künste? Ich meine, wir haben schließlich Alastor Moody als Professor“, man hat schließlich schon vieles über diesen ehemaligen Auror gehört. Diejenigen, die ihn heute schon hatten, betitelten ihn als äußerst cool. Ich bin jedenfalls gespannt darauf, wie der Unterricht mit ihm werden würde. Von vielen Erfahrungen würde er jedenfalls berichten können – scheinbar hat er auch ganz besondere Methoden um seine Stunden abzuhalten.
„Aber ist vielleicht auch besser, dass ihr nicht mitmacht, ich meine, dann sind unsere Chancen höher." - ich wippte kurz überlegend mit dem Kopf. "Also, an dieser Tatsache ist wirklich etwas dran, immerhin wollen wir euch nicht wieder trösten müssen, wie beim letzen Mal, als ihr den Quidditch Pokal an uns abgeben musstet." Es war Zeit für ein anderes Thema, oder? "Aber, ich kann euch eins versprechen, packt auch dieses mal die Taschentücher ein." Breit Grinsend, blickte ich erneut in den Sternenbesetzten Himmel, ich war zuversichtlich, nein, ich war sicher das wir dieses Jahr erneut gewinnen würden. Wir trainierten härter als die Jahre davor, zudem, was konnten die beiden scho gegen ein wenig Girlpower ausrichten?
"Das hat überhaupt nichts mit Vertrauen zu tun! Wir machen uns eben Sorgen um euch." kam es aus mir herausgeplatzt. "Ein wenig zumindest." verbesserte ich mich, in Slytherin Art, schmunzelte leicht. Das war wohl nichts mit Themawechsel. "Moody? Ich hab gehört, der Typ soll sie nicht mehr alle haben.. Würde mich nicht wundern." antwortete ich Will und legte die Hände sanft auf meinen Bauch. "Aber .. warten wir mal ab." murmelte ich und knabberte kurz überlegend auf meiner Unterlippe.
"Wisst ihr aber, auf was ich mich wirklich freue? Auf den alljährlichen Slughorn Club und dieses mal Will, wirst du mitgehen! Und ich akzeptiere kein Nein, oder irgendwelche Kotzpastillen, sowie Nasenblutennougat deiner einfallsreichen Brüder. Ich will nicht schon wieder mit Flint gehen." bei diesen Worten verzog ich das Gesicht, letztes Jahr hatte Will sich einfach krankgestellt nur um nicht mithgehen zu müssen!
Aaron
„Ja, im Ernst ihr beiden. Das Turnier ist kein Spaß, da sind Schüler wirklich schon gestorben und das nicht einmal selten!“ - ich atmete einmal geräuschvoll aus, machte eine wischende Handbewegung. "Ihr macht euch viel zu viel Gedanken, Mädchen." murmelte ich und musste dennoch eingestehen, es war ein schönes Gefühl zu wissen das es jemanden gab, der sich um einen sorgte. "Wisst ihr eigentlich, was ihr euren Mitmenschen damit antut? Den Personen, denen ihr wichtig seid?“ - das waren die Worte, die ihn doch ein wenig stutzen liesen.. "Nun hör mal zu Lucia, wir wissen was wir tun, außerdem haben wir nur diese eine Chance, das hier ist unser letztes Jahr. Wenn wir jetzt nicht mitmachen, dann wars das. Übrigens.. passen wir doch auf uns auf." Ich schenkte Lucia ein kleines Lächeln.
Ich wollte nicht das sie sich Sorgen machte. "Ein bisschen mehr Selbstvertrauen, wenn ich bitten dürfte Miss Scamander! Wenn uns bei diesem Turnier ein Arm abgerissen wird, kannst du nicht mehr alll zu viel falschmachen." Okay, das war vielleicht ein wenig viel, doch er dachte oft erst nachdem er gesprochen hatte. "Nein, im ernst. Ich würde dir mein Leben anvertrauen, du würdest das schon schaffen."
Lucia
Als das Thema Moody aufkam, schaute ich für einen Moment zu den anderen beiden rüber „Der soll Viertklässlern schon die unverzeihlichen Flüche gezeigt haben, obwohl man diese erst in der sechsten Klasse als Thema hat...und er dürfte sie eigentlich auch gar nicht anwenden! Den ein oder anderen soll er damit sogar traumatisiert haben...also ich weiß ja nicht, was daran so ‚cool‘ sein soll“, gab ich skeptisch meine Meinung zu dem Typen ab. „Außerdem heißt es, er sieht alles mit seinem magischen Auge, sogar alles, was hinter ihm ist. Richtig gruselig“, schob ich hinterher und schüttelte mich einmal.
Mein Blick glitt wieder zu Aaron, als dieser meinte, dass wir uns zu viele Gedanken machten und dass es ja ihre einzige Chance sei. Meine Hand suchte seine und drückte sie leicht, ehe ich wieder los ließ „Ich will einfach keinen von euch verlieren, ihr drei seid meine Familie“, klar, waren wir nicht blutsverwandt, aber das musste man schließlich auch nicht. Freunde waren doch nun mal die zweite Familie, die man hat.
Im nächsten Augenblick sah ich ihn jedoch geschockt mit großen Augen an „Wenn ihr mit abgerissenem Arm wieder kommt, könnt ihr euch auf etwas gefasst machen und bangen, dass der zweite nicht auch noch dran glauben muss, wenn ich mit euch fertig bin!“, gab ich halb ernst und halb spaßig von mir. Einfach weil sie dann von mir was zu hören bekommen würden, wenn sie nicht auf sich aufpassten. Manchmal kam ich mir wie eine sorgende Mutter vor...was wohl damit zu tun hatte, dass ich unter Verlustängsten litt. Natürlich wusste keiner davon, da ich versuchte es geheim zu halten, auch wenn es in Situationen wie diesen immer ein wenig hervorkam.
Als er jedoch meinte, dass er mir sein Leben anvertrauen würde, lächelte ich sanft. „Na hoffen wir mal, dass du dein Leben nicht aufs falsche Pferd gesetzt hast“, witzelte ich und lachte leise.
Mein Blick glitt dann jedoch auf meine Armbanduhr, was mich seufzen ließ. „Wir haben nur noch ein paar Minuten, ehe wir aufbrechen sollten. Schließlich müssen wir bis 21 Uhr in unseren Häusern sein“, zwar haben wir schon öfter die Regeln missachtet, jedoch wollte ich nicht unbedingt am ersten Tag schon Strafarbeiten bekommen.
William
„Ich bin immer noch der Meinung, dass ihr irgendwie getrickst habt!“, unterstellte ich grinsend und schüttelte den Kopf. Natürlich war das nur ein Scherz, zwar kam es mir so vor, dass Slytherin nicht unbedingt fair spielte, aber zumindest auf unsere beiden Mädels konnte man sich verlassen, dass sie nicht zu unfairen Mitteln griffen.
„Wir und Taschentücher? Pah! Dass ich nicht lache...wir werden dieses Jahr den Pokal gewinnen, da bin ich mir sicher!“, vermutlich pokerte ich hoch, jedoch waren wir fest entschlossen, dass wir im letzten Jahr alles geben würden. Schon gerade weil wir Harry im Team hatten.
Doch nun konnte ich nicht anders als zu schmunzeln. Sie machten sich also Sorgen um uns, ja? „Hm, ich glaube ich hab mich gerade verhört...könntest du das bitte nochmal wiederholen?“, provozierte ich sie und hielt mir mein Ohr, als würde ich gespannt lauschen. „Die taffen Slytherins machen sich Sorgen um zwei Gryffindorkerle...na lass das mal die anderen hören“, scherzte ich, auch wenn sie wusste, dass ich das nicht so meinte. Im Gegenteil, es schmeichelte mir sogar.
„Mädchen halten doch auch immer zusammen, was?“, fragte ich nach, als beide nicht sonderlich überzeugt von Moody waren. Als Theo nun aber wieder mit dem Slughorn Club anfing, rümpfte ich die Nase und kratzte michh am Kopf. „Waaaas? Als würde ich immer nur eine Ausrede suchen…“, sie hatte mich enttarnt. Ich musste herausfinden wann diese Treffen dieses Jahr waren und mit dem Kapitän reden, dass gerade zu der Zeit Training statt findet oder muss mir Strafarbeiten einhandeln… „Dann nimm doch Lucia mit...genau! Oder Aaron“, versuchte ich mich raus zu reden, obwohl sie ja schon sagte, dass sie kein Nein akzeptierte. Das hieß bei Theo schon was.
Als ich nun jedoch mitbekam, wie Lucia meinte, dass wir uns gleich schon wieder auf den Weg machen mussten, seufzte ich. „Ja, scheint wohl so“, denn eigentlich wollte ich noch ein wenig länger einfach nur hier liegen bleiben und den Sternenhimmel beobachten. Auch wenn Astronomie nicht unbedingt eins meiner Lieblingsfächer war, lag ich gerne im freien, um in den Himmel zu sehen. Langsam erhob ich mich dann aber doch, wir würden uns ja schließlich morgen in der ersten Stunde sehen – beim Frühstück können wir ja leider nicht zusammen sitzen.
"Getrickst? Wir?" kam es mir mit einem scheinheiligen Ton über die Lippen, ehe ich mir die linke Hand auf die Brust legte. Gewiss war an diesem Gerücht etwas dran, doch seit dem Lucia und ich im Team waren, hatte sich dies ein wenig geändert. Wir wollten mit Können überzeugen.
„Hm, ich glaube ich hab mich gerade verhört...könntest du das bitte nochmal wiederholen?“ - ich holte aus und schlug ihm leicht gegen den mir zugewandten Oberarm. "Ich wiederhole überhaupt nichts Opa. Wie wäre es mit einem Höhrgerät?" breit grinsend zog ich die Hand zurück. "Fühlt euch lieber geehrt, so oft wird es das nicht in Hogwarts geben." Es war Tatsache, das die Löwen und die Schlangen nicht die besten Freunde waren, im Gegenteil - seit Ewigkeiten herrschten Rivalitäten zwischen den Häusern, die gefühlt von Jahr zu Jahr zunahmen.
"Ich kann nicht mit Aaron gehen, Lucia geht schon mit ihm hin." entschied ich spontan. "Der hat sie letztes Jahr nämlich auch einfach sitzten gelassen." fügte ich schnell hinzu, blickte zu den beiden rüber. "Weasly ich warne dich, du ziehst dir deine besten Sachen an und hohlst mich pünktlich ab. Noch einmal ertrage ich Marcus und seine aufdringliche Art nicht." stellte ich fest, piekst ihm dann mit dem Zeigefinger in die Seite.
Als Will aufstand blickte ich einen Moment zu ihm hoch, streckte meine Hand aus. "Noch immer kein Gentleman." stellte ich neckend fest und wollte mich von ihm hochziehen lassen.
Aaron
"Sie werden es schon überlebt haben." sagte ich locker und streckte mich einmal. "Ich hoffe Moody zeigt uns noch mehr solche Dinge, der Unterricht bei Professor Lupin war doch eher weniger aufregend." Dennoch hatte er Professor Lupin gern gehabt, er seine Art und Weiße - das er immer ein offenes Ohr für seine Schüler gehabt hatte - wer konnte auch nur Ansatzweise ahnen, das er ein Werwolf war?
„Außerdem heißt es, er sieht alles mit seinem magischen Auge, sogar alles, was hinter ihm ist. Richtig gruselig." ich grinste breit und antwortete langgezogen: "Na hoffentlich schaut er dich nicht einen Moment zu lang an, nicht das du mir umkippst, weil er so gruuuuselig ist."
Bei Lucias nächsten Worten zog ich den Kopf aber ein wenig ein. "Ich glaube das Turnier wird ein Kinderspiel, im Gegensatz zu dir wenn du wütend bist." murmelte ich schmunzelnd, stieß sie mit dem Ellenbogen an. "Wenn ich dann keine Arme mehr habe, musst du mir bei allem helfen, das ist dir klar oder? Du kannst dann quasi mit mir im Krankenflügel einziehen." zwinkerte ich. Wenn ich eins beeindruckend fand, dann Lucia's Art - sie war nicht das typische hilflose Mädchen, sie war taff, stur und wunderschön. Moment, ich schüttelte kaum merklich den Kopf. Wunderschön? Da sprach wohl die Müdigkeit aus mir.
Ich erhob mich, zog meine Beste Freundin schwungvoll hoch und legte die Krawatte locker um meinen Hals. "Ohja, Regeln werden erst ab dem dritten Tag gebrochen, schon verstanden." breit grinsend begaben wir uns gemeinsam zum Schloss zurück.
Lucia
Bei seiner Bemrkung wegen Lupin hob ich eine Augenbraue „Also mir war Lupin mal tausendmal lieber als dieser Gilderoy Lockhart. Ihr erinnert euch doch sicherlich an ihn? Ich kann es immer noch nicht glauben, was für ein Schwindler der wirklich gewesen war“, erinnerte ich mich und schüttelte mich einmal deswegen. Bei dem war der Unterricht eine wirkliche Katastrophe gewesen.
Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es bei Moody zu krass werden könnte – schon allein bei den Gerüchten...aber ich wollte kein vorschnelles Urteil fällen, sondern mich einfach überraschen lassen, wie es denn wirklich werden würde.
„Hey! Ichw erde die erste sein, die lacht, wenn er dich erwischt, wie du irgendwelchen Scheiß anstellst. Gerade wenn Will dich mal wieder für irgendwelche Späße missbraucht!“, konterte ich grinsend und schüttelte bei der Vorstellung den Kopf.
„Was soll denn das wieder heißen?!“, fragte ich gespielt empört und sah ihn entsetzt an. Natürlich wusste ich was er meinte. Normalerweise brachte mich so schnell nichts wirklich aus der Ruhe. Aber wenn ich dann mal aus meiner Haut fuhr und richtig wütend wurde, konnte man mich wohl mit einem Ungarischen Hornschwanz vergleichen. Einem der gefährlichsten Drachen.
Meine Miene verwandelte sich recht schnell wieder in ein Schmunzeln um. „Ach, wenn es nur das ist, gerne, wenn du mich so lange am Stück aushälst. Du weißt ja wie bemutternd ich sein kann“, kicherte ich. Irgendwie gefiel mir die Vorstellung, mich um ihn kümmern zu können. Wohl mehr als gut für mich war.
Nur zu gerne ließ ich mich von ihm hochziehen und streckte mich einmal – jetzt hieß es wohl gleich für heute Abschied nehmen. Schließlich hatten wir zwei völlig andere Richtungen einzuschlagen. Während die Gemeinschaftsräume der Slytherins unten waren, waren die der Gryffindors oben.
„Genau! Wir müssen doch die Professoren erst einmal in Sicherheit wiegen, ehe wir so richtig anfangen“, witzelte ich und wartete bis Theo und Will ebenfalls bereit waren, ehe wir uns auf den Weg zum Schloss begaben.
William
„Hey, au, das tat weh!“, spielte ich vor und rieb mir um mein Schauspiel noch zu unterstreichen die Stelle auf welche sie zugeschlagen hat. „Was hast du gesagt?“, mimte ich einen Opa mit der passenden Stimme. „Diese Jugend heutzutage, keinen Respekt mehr vor alten Leuten“, schüttelte ich lachend den Kopf.
„Das...stimmt allerdings, auch wenn ich es nicht gerne zugebe. Draco zum Beispiel macht den typischen Slytherin Klischee alle Ehre“, schon allein wenn ich über den Typen nachdachte, wurde mir schlecht. Genug bekam ich durch Ron ja mit, was dieser Malfoy sich leistete. Außerdem konnte ich keine Menschen leiden, die andere wegen ihrem Blut verurteilten. Was war schon daran so schlimm, wenn man ein Halbblut war? Muggelstämmige konnten genauso gute Zauberer sein wie Reinblütige. Doch darüber wollte ich jetzt nicht nachdenken, an den Meinungen anderer konnte man ja sowieso nichts ändern.
„Ach ist dem so? Das...ist das erste was ich höre“, erwiderte ich mit einem breiten Schmunzeln auf den Lippen. Die Mädels wollten uns also dieses Jahr wirklich dazu bringen dorthin mitzugehen, mal sehen, ob sie ihre Mission erfolgreich abschließen könnten oder ob wir wieder einen Weg finden würden uns davor zu drücken.
„Meine besten Sachen? Ehm...du kennst meine ‚besten‘ Sachen“, es war ja kein Geheimnis, dass die Kleider von Kind zu Kind weiter gereicht wurden in unserer Familie und meine besten Sachen...nun ja, vor langer Zeit vielleicht mal gut aussahen.
„Gentleman? Was hat das mit Gentleman zu tun?“, fragte ich scheinheilig und ergriff ihre Hand um sie hochzuziehen. Dabei hatte ich wohl zu viel Schwung genommen, da sie gegen meine Brust prallte. „Oh Entschuldige, das war so nicht geplant“, entschuldigte ich mich bei ihr. Dabei blickte ich in ihre Augen und verlor mich kurz in ihnen, ehe ich mich schüttelte und ihre Hand los ließ. „Dann wollen wir mal die beiden nicht warten lassen, hm?“, schlug ich vor und schloss zu Lucia und Aaron auf, drehte mich kurz zu Theo um, um sicher zu gehen, dass sie es mir gleich tat, ehe wir zu viert zurück zum Schloss liefen.
Wir unterhielten uns noch ein wenig über dies und das, ehe sich unsere Wege fürs Erste trennten, da wir zu den Türmen und sie in den unteren Bereich des Schlosses mussten.
"Draco, der ist ja auch ein Idiot." antwortete ich Will ohne groß nachzudenken, früher hatte ich sogar für ihn geschwärmt, doch ich kannte ihn und vor allem seine Familie, ich war dankbar dafür das nie etwas aus dieser Schwärmerrei geworden war.
Ich zuckte kurz mit den Schultern, als Will die getragenen Sachen und seine Familie erwähnte - was machte das schon? Laut meinen Eltern waren die Weasley's nicht standesgemäß, sie waren sogar Blutsverräter! Für mich eine unmögliche Behauptung. Wahrscheinlich wussten sie deshalb auch nichts von unserer Freundschaft, ich wollte nicht das sie schlecht über Will redeten, mir diesen Kontakt zu ihm verboten.
"Dann zieh einfach an was du willst." antwortete ich schmunzelnd. Wurde im nächsten Moment aber auch schon sehr schwungvoll auf meine Füße gezogen, so das meine Stirn gegen seine Brust knallte. "Schon okay.." murmelte ich leise. Instinktiv hob ich den Kopf, rieb mir die Stirn und ja .. sah einen Moment zu lange in die blau grauen Augen, die zu mir blickten. Mit wackeligen Knien lösten wir uns voneinander und folgten den beiden.
"Ich werde morgen sicherlich unendliche Kopfschmerzen haben, entschuldigst du mich dann bei Moody?" fragte ich schnell um die komische Stimmung ein wenig zu erhellen. Im Schloss angekommen trennten sich unsere Wege. "Gute Nacht Jungs." ich hob die Hand und drehte mich nochmal um. "Denkt dran, Nachmittags ist Qudditch Training. Ihr dürft den zukünftigen Gewinnern gerne zuschauen." zwinkernd folgte ich Lucia zu den Kerkern.
Aaron
Ich seufzte schwer. "Lockhart.. dieser Schwachkopf. Aber .. fandet ihr den nicht am Anfang noch sooo gut?" antwortete ich. "Hast du sein Lächeln gesehen? Ich hole mir später ein Autogram von ihm." Mit diesen Worten machte ich erst Lucia's, dann Theos Stimme nach - zumindest versuchte ich es.
"Mach dir keine Sorgen, ich werde schon nicht erwischt werden. Dieses Jahr werde ich mich nämlich nicht zu irgendwelchen Späßen überreden lassen." Murmelte ich, konnte mir das Grinsen aber wirklich nicht verkneifen.
"Du weißt ja wie bemutternd ich sein kann“ - Natürlich wusste ich das! Lucia war immer die erste, wenn ich bei einer unserer legendären Partys wieder zu viel Feuerwhiskey intus hatte. Sie kümmerte sich erst um mich, im nächsten Moment schimpfte sie aber auch schon - wie eine richtige Mutter eben. "Vielleicht will ich ja bemuttert werden." Grinsend warf ich den Arm locker um ihre Schultern, während wir uns bereits zum Schloss begaben.
"Gute Nacht, bis Morgen.. oh und Theo, bitte sei Morgenfrüh etwas besser drauf." warf ich den beiden Mädels noch zu. "Du bist morgens immer so gruselig."
Lucia
Ich wurde rot, als er das erwähnte, da es mir peinlich war „Hey! Aber nur solange, bis wir ihn einmal im Unterricht hatten und man merkte, was für ein Betrüger er wirklich ist“, so konnte man sich nun einmal in einer Person täuschen. Dabei hoffte ich, dass mir das nicht bei jemandem passieren würde, der mir wirklich wichtig ist.
„Hm, ach ja? Irgendwie kommt mir das bekannt vor“, nachdenklich kratzte ich mich am Kinn und schüttelte grinsend den Kopf. Will würde schon einen Weg finden um Aaron in irgendwas mit rein zu ziehen, da war ich mir sicher.
„Nun gut, wenn dir das gefällt und dich nicht irgendwann nervt, du weißt ja, ich hab dich vorgewarnt!“, gab ich schmunzelnd von mir und merkte, wie mir sofort etwas wärmer wurde, als er seinen Arm um meine Schultern legte. Unschuldig kuschelte ich mich etwas während dem Gehen an Aaron „Schon etwas frisch heute“, erklärte ich mein Verhalten, auch wenn es eine kleine Lüge war. Ich wollte den Augenblick genießen, so kurz er auch war.
Beim Schloss angekommen, löste ich mich langsam von ihm und nickte den beiden zu „Euch auch eine gute Nacht und bis morgen!“, erwiderte ich und lächelte beide jeweils einmal an, ehe ich mich Theo zuwandte, um mit ihr in Richtung der Kerkern zu gehen.
Erst jetzt, als wir die Treppen nach unten liefen, bemerkte ich, wie müde ich eigentlich geworden war und konnte mir ein Gähnen nicht verkneifen, weswegen ich meine Hand vor den Mund hielt.
„Dieses Jahr findet ja auch der Winterball statt…“, murmelte ich, als mir das gerade in den Sinn kam. Irgendwie freute ich mich darauf...aber auf der anderen Seite, wenn ich daran dachte, dass die Jungs vielleicht mit anderen Mädels dort aufkreuzen könnten...drehte sich irgendwie mein Magen um. Ich verkniff mir das Gefühl jedoch. „Ich bin jetzt schon gespannt dich in einem Kleid zu sehen...ich meine, du gehst doch hin, oder?“, fragte ich nach, während wir auf den Weg zu den Schlafräumen waren.
William
„Was für ein Glück, dass er nicht zu deinen Freunden zählt“, denn vermutlich hätten wir dann mehr mit ihm zu tun, wenn sie sich öfter mit ihm unterhalten und treffen würde.
„Ich darf also anziehen was ich will? Bist du dir wirklich sicher, dass du dich so mit mir zeigen willst?“, warnte ich sie frech vor und lachte dann. Natürlich würde ich jetzt keine Klamotten von einem Penner anziehen – wer weiß, vielleicht würde ich extra auch etwas kaufen, dass sie sich mit mir zeigen kann – aber trotzdem machte es Spaß, einfach nicht ernst zu sein.
„Hast du dir auch wirklich nichts getan?“, fragte ich nach, als sie sich die Stirn rieb, sogar etwas besorgt. Wohl mehr als ich zugeben würde.
„Ehm, nein?“, feixte ich grinsend „Schick doch deine kleine Raubkatze“ ich lachte und schüttelte den Kopf. Die Vorstellung war schon witzig, wie Artemis mit einem Brief im Maul zu Moody rennen würde.
Ich tat es meinem besten Freund gleich und legte einen Arm um die schöne Blondine neben mir und zog sie etwas näher zu mir ran, während wir zum Schloss liefen.
Kaum waren wir angekommen, würden sich unsere Wege trennen. „Euch auch eine gute Nacht, Mädels, schlaft schön“, wünschte ich ihnen und wollte gerade mit Aaron gehen, als ich im Augenwinkel bemerkte, wie Theo sich wieder umdrehte. „Wieso sollten wir euch zuschauen?“, fragte ich lachend, auch wenn ich natürlich da sein würde...zwar nicht unbedingt, wo man mich sah...aber das hatte ich auch schon letztes Jahr. Natürlich nur, um die Strategie des Gegners zu kennen...genau...nicht wegen anderen Dingen.
Über Aarons Worte, schmunzelte ich „Nur morgens?“, witzelte ich und schüttelte den Kopf, ehe ich mit ihm die Treppen nach oben stieg.
Als wir im Gemeinschaftsraum angekommen waren und uns auf den Weg zu den Schlafräumen machten, schaute ich zu ihm rüber. „Ich hab Gerüchte gehört, dass dieses Jahr ein Winterball veranstaltet wird...kannst du eigentlich tanzen?“, fragte ich nach und kratzte mich am Kopf. Denn ich konnte es nicht und ich wollte mich gerade vor Theo und Lucia nicht blamieren. Wenn er es ebenso wenig konnte wie ich, dann musste ich mir wohl was anderes einfallen lassen.