FanFiktion.de - Forum / Schreibwerkstatt - Archiv / [Dungeons & Dragons, Fantasy, Schmerz/Trost, P16 Gen] Shan'Dur {05} Der Kameraden Gedenken, Kap 5
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Seydt gegrüßet!
Anbei das sich noch in Arbeit befindliche 5. Kapitel meiner Fantasy-Geschichte "Shan'Dur {05} Der Kameraden Gedenken" mit ein paar Fragen. Es ist noch nicht ganz fertig, aber ich benötige etwas Feedback.
Kurz zum Rahmen: Die Geschichte spielt in zwei Ebenen. Zum einen Das Zusammentreffen zweier Protagonisten bei der Trauerfeier um die gefallenen Kamaeraden nach einer großen Schlacht, die zwar siegreich endete, aber das nur knapp und unter großen Opfern, und zum anderen die Erinnerungen eines der Protagonisten an die Schlacht, also eine Rückblende. Man kann das auf den dritten Herr-der-Ringe-Film "Die Rückkehr des Königs" ummünzen und sich so vorstellen, daß sich nach der Schlacht auf den Pelenor-Feldern ein Rohan-Reiter und ein Waldläufer aus Ithilien treffen, die sich von früher kennen. Sie trauern der Gefallenen, und der Rohan-Reiter denkt an die vergangenen Ereignisse zurück. Das Dungeons-&-Dragons-Setting ist in etwa vergleichbar, meine Geschichte spielt nicht in Mittelerde (der Vergleich dient nur dazu damit man sich etwas vorstellen kann auch wenn man evt. mit D&D nicht so vertraut ist; Auch beginnt der Krieg gerade erst und ist icht kur vor dem Ende.)
In meiner Geschichte ist das bisher in Wechsel von einem zu anderen Kapitel. Das Kapitel hier ist eine der Rückblenden.
Eventuell werden diese Rückblenden auch noch zu so etwas wie en (Kriegs-)Tagebucheintrag am Ende der Geschichte.
Der Text ist noch nicht ganz fertig, aber schon genug hier für die Schreibwerkstatt. Es können noch Fehler drin sein, auch wenn ich bereits drübergeschaut habe.
Meine Fragen:
1) Wie liest sich der Text? Ist es flüssig oder hakt es, ist es zu gestelzt oder zu simpel?
2) Kann man sich das Geschriebene vorstellen (auch wenn evt. der D&D-Hintergund fehlt) ? Zuviel oder zuwenig Beschreibungen?
3) Kommt Spannung auf, oder zieht es sich zu sehr (das Langeweile aufkommt)?
4) Kommt der Erzähler glaubwürdig herüber (Junger Ritter und noch nicht ganz erfahrener Offizier, aber auch kein Greenhorn mehr).
5) Stechen irgenwelche Merkmale ins Auge die stören oder nicht gut geschrieben wurden? Oder fällt etwas positiv auf?
6) Wie gut oder schlecht kommen die Figuren herüber? Kann man sich etwas unter den Akteuren vorstellen? Benötigen die Figuren, vorallem die Hauptfiguren evt. mehr Tiefe?
7) Auch wenn es "Fantasy" ist: Wie realistisch wirkt das Geschriebene / die Handlungen?
8) Wie gut ist die Idee mit den Wechsel der Erzählebenen und mit den Rückblenden?
9) Könnte man an der KB noch etwas verbessern?
Falls Euch sonst noch etwas auf- oder einfällt, immer raus damit. Und Ihr müsst nicht lang um den heißen Brei herumreden, ich mag direkte, ehrliche Kritik und kann damit umgehen - sonst würde ich hier ja auch nichts posten. Es muss auch nicht zwingend auf alle Fragen eingegangen werden.
KB:
Der Text:
Kapitel 5. Ciaráns Erinnerungen II – Der lange Ritt durch die Deanlande-Hügel
Wir ritten so schnell es uns möglich war ohne die Pferde zu sehr zu ermüden, denn ein erschöpftes Schlachtross trägt niemanden in die Schlacht, und erst recht nicht wieder heraus. Es war nicht ganz ungefährlich, denn die grasbewachsenen Deanlande-Hügel waren ein unübersichtliches Terrain, schon hinter dem nächsten größeren Hügel konnte wir auf dem Feind treffen, oder es marschierten eine feindliche Truppen hinter dem Hügelkamm neben einem. Auf Späher musste ich dieses Mal verzichten, denn es hätte uns zu lange aufgehalten, und auch hätte es den Feind auf unsere Fährte führen können. Wir mussten zum Rand des Mondwaldes, dort wo der Pfad zur Wolfsfeste mündete zu den befestigten Holz-Kastellen, und jedes Scharmützel mit feindlichen Spähern würde uns dabei wertvolle Zeit kosten.
Daher ritten wir in Viererreihen weiter, die Bogenschützen ließ ich in der Mitte unserer Kolonne, bis auf einen, einen erfahrenen Krieger namens Iomhair aus Mealldùn, der mit mir in erster Reihe ritt, zusammen mit Weibel Dernhelm und meinem Freund Ignatius, dem Pelor-Kleriker. Von meinem Vater, der lange Zeit als Offizier in Caer Bryneich gedient hatte, hatte ich gelernt als noch junger und Offizier auf den Rat von altgedienten und vor allem erfahrene Soldaten wie Dernhelm oder Iomhair zu hören. In der zweiten Reihe folgte uns Gúthlaf von Falkengrund, die junge Kriegerin Nessa, welche die Rolle der Hornistin übernahm und ihr Bruder Neacall welche als Bannerträger fungierte. Beide trugen sehr gut gearbeitete Schuppenpanzer, denn sie kamen aus einer reichen Händlerfamilie in Wulfraven, und die Rundschilde, welche vorn links am Pferd befestigt waren, trugen das Familienwappen, einen weißen Pegasus auf grasgrünen Grund welcher sich über einer Truhe Gold erhob. Ihr Vater und ihr Onkel waren vor kurzem in den Ritterstand erhoben worden. Der vierte in der Reihe war Korporal Gavin, ein erfahrener Kämpe und alter von Freund von Dernhelm. Er trug ein altes und oft geflicktes kurzärmeliges Kettenhemd und seinem Wappenrock, und sein Spangenhelm wies einige Beulen auf. Was wir alle gemeinsam hatten das alle unseren Rüstungen und Gewänder verdreckt waren durch den langen Ritt und die Kämpfe bisher. Jedoch ritten wir zur Parade nicht in eine Stadt ein, sondern wir zogen in die nächste Schlacht, und wie es aussah auch in einen großen Krieg. Dennoch sah ich in keinem der Gesichter der Männer und Frauen unter meinem Kommando Erschöpfung oder übermäßige Angst, was mich mit sowohl mit Stolz als auch mit Zuversicht erfüllte. Wenn es um die Verteidigung unserer Heimat ging konnten wir Eachflaith ziemlich hartnäckig sein und uns zu großen Taten anspornen, wie vor vielen hundert Jahren als unser Volk siegreich um seine Unabhängigkeit vom Imperium kämpfte. So ritt unsere kleine Truppe weiter einem ungewissen Schicksal entgegen, jedoch voller Hoffnung und Zuversicht.
Nach guter einer Weile, es musste bereits der frühe Nachmittag angebrochen sein, trafen wir auf eine kleinere Gruppe unseres Feindes. Dernhelm hatte unweit unserer Position Rauchwolken gesichtet. Ich versetzte meine Reiter in Alarmbereitschaft, und ließ sie Halt machen. Zuerst wollte ich die Lage auskundschaften. Deshalb übertrug ich Dernhelm das Kommando, und ritt mit Ignatius, Iomhair und Gúthlaf voraus, schnurstracks in Richtung des Rauches, wahrscheinlich brannte ein Gehöft, so wie es viele im fruchtbaren Umland von Wulfraven gab. Als wir um einen größeren, unwegsamen und mit Dornengestrüpp übersäten Hügel ritten sahen wir unweit von uns in der Mitte der abfallenden Flanke eines dahinter liegenden Hügelkamms sieben Goblins und ihre Worge. Sie schienen Rast zu machen. Beinahe wären wir in die Goblingruppe hineingeritten, doch die Götter waren uns wohl gesonnen das wir nicht entdeckt wurden. Die Goblins waren in Lederpanzer gekleidet mit einem auf die Entfernung nicht zu erkennenden Symbol, und sie waren mit Speeren, Krummsäbeln und Kurzbögen bewaffnet.
„Vermutlich Späher.“ flüsterte Iomhair mit seiner tiefen, brummenden Stimme.
„Ihr habt wahrscheinlich recht, Iomhair.“ antwortete Ignatius besorgt.
„Verdammt ja“ sagte ich, „aber wir können sie nicht davonkommen lassen, auch wenn es uns gerade absolut nicht passt. Sie könnten dem Feind berichten oder sonst was anstellen. Zumal immer noch die Evakuierungen der Gehöfte und der Abtransport der Vorräte und des Viehs nach Wulfraven im Gange sind“
Gutlaf rutschte nervös in seinem Sattel herum und sagte „Die kaufen wir uns!“, und man sah es ihm an das er am liebsten schon jetzt seinem Fuchs die Sporen geben hätte um auf die Goblins anzureiten.
„Haltet Euch zurück!“ befahl ich ihm schroff, obwohl ich ähnlich fühlte was einen schnellen aber übereilten Angriff betraf. Jedoch hatte ich als Offizier eine Verantwortung die höher zählte. Daher wandte ich mich im gleichen Atemzug an meinen Freund Ignatius der wie immer eine fast schon unheimliche Ruhe ausstrahlte „Reite zurück zu den anderen und holt die Reiter her, wir behalten derweil die Goblins im Auge! Teile die Truppe auf! Führe Du die eine Hälfte um den Hügel herum und laßt Dernhelm mit dem Gros der berittenen Bogenschützen über den Kamm angreifen. Vier Lanzenreiter schickt Du zu mir, darunter auch Nessa. Sie wird das Angriffssignal geben, so daß wir die Worgreiter von drei Seiten in die Zange nehmen können. Verlier keine Zeit!“
Ignatius bedeutete mir einem Nicken das er verstanden hatte und wendete sein Pferd. „Pelor sei mit uns!“ sagte er bevor er losritt.
Die Goblins schienen uns bisher noch nicht bemerkt zu haben, und auch der Wind stand günstig so daß uns ihre Worge nicht wittern konnten. Aber was bei allen Göttern machten sie dort? Sie schienen keine große Eile zu haben oder Sorge entdeckt zu werden. Normalerweise sind Goblins eher Feiglinge die entweder aus dem Hinterhalt oder in großer Überzahl angreifen, allein oder in kleineren Gruppen waren sie eher feige. Allerdings waren sie weder dumm noch ungefährlich, und so manch unbedachter Abenteurer verlor sein Leben da sie unterschätzt hatte. Und das hier waren Krieger die auf Worgen ritten. Die Zeit bis die anderen zu stießen schien ewig zu dauern. Guthlaf wurde immer nervöser, ich merkte das etwas immer mehr in ihm brannte endlich anzugreifen, und mir ging es ähnlich.
[Kapitel ist hier noch nicht zu Ende]
Anbei das sich noch in Arbeit befindliche 5. Kapitel meiner Fantasy-Geschichte "Shan'Dur {05} Der Kameraden Gedenken" mit ein paar Fragen. Es ist noch nicht ganz fertig, aber ich benötige etwas Feedback.
Kurz zum Rahmen: Die Geschichte spielt in zwei Ebenen. Zum einen Das Zusammentreffen zweier Protagonisten bei der Trauerfeier um die gefallenen Kamaeraden nach einer großen Schlacht, die zwar siegreich endete, aber das nur knapp und unter großen Opfern, und zum anderen die Erinnerungen eines der Protagonisten an die Schlacht, also eine Rückblende. Man kann das auf den dritten Herr-der-Ringe-Film "Die Rückkehr des Königs" ummünzen und sich so vorstellen, daß sich nach der Schlacht auf den Pelenor-Feldern ein Rohan-Reiter und ein Waldläufer aus Ithilien treffen, die sich von früher kennen. Sie trauern der Gefallenen, und der Rohan-Reiter denkt an die vergangenen Ereignisse zurück. Das Dungeons-&-Dragons-Setting ist in etwa vergleichbar, meine Geschichte spielt nicht in Mittelerde (der Vergleich dient nur dazu damit man sich etwas vorstellen kann auch wenn man evt. mit D&D nicht so vertraut ist; Auch beginnt der Krieg gerade erst und ist icht kur vor dem Ende.)
In meiner Geschichte ist das bisher in Wechsel von einem zu anderen Kapitel. Das Kapitel hier ist eine der Rückblenden.
Eventuell werden diese Rückblenden auch noch zu so etwas wie en (Kriegs-)Tagebucheintrag am Ende der Geschichte.
Der Text ist noch nicht ganz fertig, aber schon genug hier für die Schreibwerkstatt. Es können noch Fehler drin sein, auch wenn ich bereits drübergeschaut habe.
Meine Fragen:
1) Wie liest sich der Text? Ist es flüssig oder hakt es, ist es zu gestelzt oder zu simpel?
2) Kann man sich das Geschriebene vorstellen (auch wenn evt. der D&D-Hintergund fehlt) ? Zuviel oder zuwenig Beschreibungen?
3) Kommt Spannung auf, oder zieht es sich zu sehr (das Langeweile aufkommt)?
4) Kommt der Erzähler glaubwürdig herüber (Junger Ritter und noch nicht ganz erfahrener Offizier, aber auch kein Greenhorn mehr).
5) Stechen irgenwelche Merkmale ins Auge die stören oder nicht gut geschrieben wurden? Oder fällt etwas positiv auf?
6) Wie gut oder schlecht kommen die Figuren herüber? Kann man sich etwas unter den Akteuren vorstellen? Benötigen die Figuren, vorallem die Hauptfiguren evt. mehr Tiefe?
7) Auch wenn es "Fantasy" ist: Wie realistisch wirkt das Geschriebene / die Handlungen?
8) Wie gut ist die Idee mit den Wechsel der Erzählebenen und mit den Rückblenden?
9) Könnte man an der KB noch etwas verbessern?
Falls Euch sonst noch etwas auf- oder einfällt, immer raus damit. Und Ihr müsst nicht lang um den heißen Brei herumreden, ich mag direkte, ehrliche Kritik und kann damit umgehen - sonst würde ich hier ja auch nichts posten. Es muss auch nicht zwingend auf alle Fragen eingegangen werden.
KB:
Der große Krieg auf Shan’Dur hat begonnen, und als der Winter endet greifen die Heerscharen der Dunklen an. Das Reitervolk der Eachflaith hat bei Wulfraven seine ersten großen Schlachten geschlagen. Doch unter die Freude ob eines Sieges mischen sich Zweifel und Trauer, denn viele sind in den Kämpfen gefallen oder wurden verwundet. Des Abends macht sich ein Ritter, der ebenfalls in die Kämpfe verwickelt war, auf zu einer befreundeten Einheit, die außerhalb der Stadt ihr Feldlager aufgeschlagen hat um dort an einem Weiher ihrer gefallenen Kameraden zu gedenken. Diese eigenständige Geschichte spielt in der Welt Shan'Dur.
Der Text:
Kapitel 5. Ciaráns Erinnerungen II – Der lange Ritt durch die Deanlande-Hügel
Wir ritten so schnell es uns möglich war ohne die Pferde zu sehr zu ermüden, denn ein erschöpftes Schlachtross trägt niemanden in die Schlacht, und erst recht nicht wieder heraus. Es war nicht ganz ungefährlich, denn die grasbewachsenen Deanlande-Hügel waren ein unübersichtliches Terrain, schon hinter dem nächsten größeren Hügel konnte wir auf dem Feind treffen, oder es marschierten eine feindliche Truppen hinter dem Hügelkamm neben einem. Auf Späher musste ich dieses Mal verzichten, denn es hätte uns zu lange aufgehalten, und auch hätte es den Feind auf unsere Fährte führen können. Wir mussten zum Rand des Mondwaldes, dort wo der Pfad zur Wolfsfeste mündete zu den befestigten Holz-Kastellen, und jedes Scharmützel mit feindlichen Spähern würde uns dabei wertvolle Zeit kosten.
Daher ritten wir in Viererreihen weiter, die Bogenschützen ließ ich in der Mitte unserer Kolonne, bis auf einen, einen erfahrenen Krieger namens Iomhair aus Mealldùn, der mit mir in erster Reihe ritt, zusammen mit Weibel Dernhelm und meinem Freund Ignatius, dem Pelor-Kleriker. Von meinem Vater, der lange Zeit als Offizier in Caer Bryneich gedient hatte, hatte ich gelernt als noch junger und Offizier auf den Rat von altgedienten und vor allem erfahrene Soldaten wie Dernhelm oder Iomhair zu hören. In der zweiten Reihe folgte uns Gúthlaf von Falkengrund, die junge Kriegerin Nessa, welche die Rolle der Hornistin übernahm und ihr Bruder Neacall welche als Bannerträger fungierte. Beide trugen sehr gut gearbeitete Schuppenpanzer, denn sie kamen aus einer reichen Händlerfamilie in Wulfraven, und die Rundschilde, welche vorn links am Pferd befestigt waren, trugen das Familienwappen, einen weißen Pegasus auf grasgrünen Grund welcher sich über einer Truhe Gold erhob. Ihr Vater und ihr Onkel waren vor kurzem in den Ritterstand erhoben worden. Der vierte in der Reihe war Korporal Gavin, ein erfahrener Kämpe und alter von Freund von Dernhelm. Er trug ein altes und oft geflicktes kurzärmeliges Kettenhemd und seinem Wappenrock, und sein Spangenhelm wies einige Beulen auf. Was wir alle gemeinsam hatten das alle unseren Rüstungen und Gewänder verdreckt waren durch den langen Ritt und die Kämpfe bisher. Jedoch ritten wir zur Parade nicht in eine Stadt ein, sondern wir zogen in die nächste Schlacht, und wie es aussah auch in einen großen Krieg. Dennoch sah ich in keinem der Gesichter der Männer und Frauen unter meinem Kommando Erschöpfung oder übermäßige Angst, was mich mit sowohl mit Stolz als auch mit Zuversicht erfüllte. Wenn es um die Verteidigung unserer Heimat ging konnten wir Eachflaith ziemlich hartnäckig sein und uns zu großen Taten anspornen, wie vor vielen hundert Jahren als unser Volk siegreich um seine Unabhängigkeit vom Imperium kämpfte. So ritt unsere kleine Truppe weiter einem ungewissen Schicksal entgegen, jedoch voller Hoffnung und Zuversicht.
Nach guter einer Weile, es musste bereits der frühe Nachmittag angebrochen sein, trafen wir auf eine kleinere Gruppe unseres Feindes. Dernhelm hatte unweit unserer Position Rauchwolken gesichtet. Ich versetzte meine Reiter in Alarmbereitschaft, und ließ sie Halt machen. Zuerst wollte ich die Lage auskundschaften. Deshalb übertrug ich Dernhelm das Kommando, und ritt mit Ignatius, Iomhair und Gúthlaf voraus, schnurstracks in Richtung des Rauches, wahrscheinlich brannte ein Gehöft, so wie es viele im fruchtbaren Umland von Wulfraven gab. Als wir um einen größeren, unwegsamen und mit Dornengestrüpp übersäten Hügel ritten sahen wir unweit von uns in der Mitte der abfallenden Flanke eines dahinter liegenden Hügelkamms sieben Goblins und ihre Worge. Sie schienen Rast zu machen. Beinahe wären wir in die Goblingruppe hineingeritten, doch die Götter waren uns wohl gesonnen das wir nicht entdeckt wurden. Die Goblins waren in Lederpanzer gekleidet mit einem auf die Entfernung nicht zu erkennenden Symbol, und sie waren mit Speeren, Krummsäbeln und Kurzbögen bewaffnet.
„Vermutlich Späher.“ flüsterte Iomhair mit seiner tiefen, brummenden Stimme.
„Ihr habt wahrscheinlich recht, Iomhair.“ antwortete Ignatius besorgt.
„Verdammt ja“ sagte ich, „aber wir können sie nicht davonkommen lassen, auch wenn es uns gerade absolut nicht passt. Sie könnten dem Feind berichten oder sonst was anstellen. Zumal immer noch die Evakuierungen der Gehöfte und der Abtransport der Vorräte und des Viehs nach Wulfraven im Gange sind“
Gutlaf rutschte nervös in seinem Sattel herum und sagte „Die kaufen wir uns!“, und man sah es ihm an das er am liebsten schon jetzt seinem Fuchs die Sporen geben hätte um auf die Goblins anzureiten.
„Haltet Euch zurück!“ befahl ich ihm schroff, obwohl ich ähnlich fühlte was einen schnellen aber übereilten Angriff betraf. Jedoch hatte ich als Offizier eine Verantwortung die höher zählte. Daher wandte ich mich im gleichen Atemzug an meinen Freund Ignatius der wie immer eine fast schon unheimliche Ruhe ausstrahlte „Reite zurück zu den anderen und holt die Reiter her, wir behalten derweil die Goblins im Auge! Teile die Truppe auf! Führe Du die eine Hälfte um den Hügel herum und laßt Dernhelm mit dem Gros der berittenen Bogenschützen über den Kamm angreifen. Vier Lanzenreiter schickt Du zu mir, darunter auch Nessa. Sie wird das Angriffssignal geben, so daß wir die Worgreiter von drei Seiten in die Zange nehmen können. Verlier keine Zeit!“
Ignatius bedeutete mir einem Nicken das er verstanden hatte und wendete sein Pferd. „Pelor sei mit uns!“ sagte er bevor er losritt.
Die Goblins schienen uns bisher noch nicht bemerkt zu haben, und auch der Wind stand günstig so daß uns ihre Worge nicht wittern konnten. Aber was bei allen Göttern machten sie dort? Sie schienen keine große Eile zu haben oder Sorge entdeckt zu werden. Normalerweise sind Goblins eher Feiglinge die entweder aus dem Hinterhalt oder in großer Überzahl angreifen, allein oder in kleineren Gruppen waren sie eher feige. Allerdings waren sie weder dumm noch ungefährlich, und so manch unbedachter Abenteurer verlor sein Leben da sie unterschätzt hatte. Und das hier waren Krieger die auf Worgen ritten. Die Zeit bis die anderen zu stießen schien ewig zu dauern. Guthlaf wurde immer nervöser, ich merkte das etwas immer mehr in ihm brannte endlich anzugreifen, und mir ging es ähnlich.
[Kapitel ist hier noch nicht zu Ende]
* "Nemo vir est qui mundum non reddat meliorem!"
* "May God grant us the wisdom to discover right, the will to choose it, and the strength to make it endure. Amen."
* "Ein ritter sô gelêret was, daz er an den buochen las, swaz er dar an geschriben vant."
* "A Knight is sworn to valour! His heart knows only virtue! His blade defends the helpless! His might upholds the weak! His word speaks only truth! His wrath undoes the wicked!"
* "May God grant us the wisdom to discover right, the will to choose it, and the strength to make it endure. Amen."
* "Ein ritter sô gelêret was, daz er an den buochen las, swaz er dar an geschriben vant."
* "A Knight is sworn to valour! His heart knows only virtue! His blade defends the helpless! His might upholds the weak! His word speaks only truth! His wrath undoes the wicked!"
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Schreibwerkstättler
Beitrag #2, verfasst am 04.05.2021 | 16:11 Uhr
Da ich jetzt freigeschaltet wurde, kann ich meine Gedanken mit dir teilen. Ich hoffe, meine Gedanken sind verständlich und helfen dir weiter. Ich bin noch nicht so geübt, im solche Rückmeldungen für Geschichten zu geben, aber deine hat mich einfach irgendwie interessiert.
1) Wie liest sich der Text? Ist es flüssig oder hakt es, ist es zu gestelzt oder zu simpel?
Du schreibst im Allgemeinen sehr lange Sätze. Das passt oft ins Setting. Für mich stört es aber den Lesefluss, wenn jeder einzelne Satz nie zu enden scheint. Es macht die Würze, sich zwischen kürzeren und längeren Sätzen abzuwechseln. Wenn es trotzdem längere Sätze aneinander sind, benutze ich persönlich auch gerne einen Gedankenstrich – zur Abwechslung und Unterstreichung.
Im ersten Abschnitt beispielsweise würde ich es mir eher so vorstellen:
Wir ritten so schnell es uns möglich war ohne die Pferde zu sehr zu ermüden. Ein erschöpftes Schlachtross trägt niemanden in die Schlacht, und erst recht nicht wieder heraus. Es war nicht ganz ungefährlich, denn die grasbewachsenen Deanlande-Hügel waren ein unübersichtliches Terrain. Schon hinter dem nächsten größeren Hügel konnte wir auf dem Feind treffen, oder es marschierten eine feindliche Truppen hinter dem Hügelkamm neben einem. Auf Späher musste ich dieses Mal verzichten, denn es hätte uns zu lange aufgehalten - und auch hätte es den Feind auf unsere Fährte führen können. Wir mussten zum Rand des Mondwaldes, dort wo der Pfad zur Wolfsfeste mündete zu den befestigten Holz-Kastellen (auch hier entweder Punkt oder Gedankenstrich) jedes Scharmützel mit feindlichen Spähern würde uns dabei wertvolle Zeit kosten.
Auch ist mir aufgefallen, dass – eventuell gerade durch die langen Schachtelsätze, stellenweise sehr viele "und" im Text auftauchen. Besonders in diesem Teil ist es mir aufgefallen:
Ihr Vater und ihr Onkel waren vor kurzem in den Ritterstand erhoben worden. Der vierte in der Reihe war Korporal Gavin, ein erfahrener Kämpe und alter von Freund von Dernhelm. Er trug ein altes und oft geflicktes kurzärmeliges Kettenhemd und seinem Wappenrock, und sein Spangenhelm wies einige Beulen auf. Was wir alle gemeinsam hatten das alle unseren Rüstungen und Gewänder verdreckt waren durch den langen Ritt und die Kämpfe bisher. Jedoch ritten wir zur Parade nicht in eine Stadt ein, sondern wir zogen in die nächste Schlacht, und wie es aussah auch in einen großen Krieg. Dennoch sah ich in keinem der Gesichter der Männer und Frauen unter meinem Kommando Erschöpfung oder übermäßige Angst, was mich mit sowohl mit Stolz als auch mit Zuversicht erfüllte.
Bei Aufzählungen, z.B. beim Kettenhemd, stört mich persönlich das eher.
Was mir sehr gefällt, ist die wörtliche Rede. Die liest sich flüssig und passt perfekt ins Setting! Ich konnte mir das Gespräch richtig gut vorstellen, nur das "verdammt" ist mir beim dritten Mal lesen aufgefallen. Keine Ahnung, ob es hinein passt (ins Sprache-Setting) – aber da es mich erst beim dritten Mal gestört hat, ist das nicht sehr wichtig :D
2) Kann man sich das Geschriebene vorstellen (auch wenn evt. der D&D-Hintergund fehlt) ? Zuviel oder zuwenig Beschreibungen?
Hier fand ich alles relativ gut beschrieben. Bei der Vorstellung der einzelnen Menschen hätte ich mir kürzere Sätze gewünscht (vergleich Oben). Nessa und Neacall werden praktisch in einem Satz beschrieben und ich musste ihn zwei Mal lesen, bis ich es kapiert habe. Dann konnte ich es mir aber gut vorstellen.
Die Hügellage ist auch gut beschrieben, Wörter wie "unwegsam" oder "übersät" beschreiben die Landschaft enorm gut.
Falls du die Geschichte auch Leuten ohne D&D Erfahrung (wie mir) zugänglich machen möchtest, ist es eventuell nicht unklug, die Goblins kurz zu umreissen. Als Veranschaulichung:
Als wir um einen größeren, unwegsamen und mit Dornengestrüpp übersäten Hügel ritten sahen wir unweit von uns in der Mitte der abfallenden Flanke eines dahinter liegenden Hügelkamms sieben Goblins mit ihren Worge. Die grossen, grauen Viecher schienen Rast zu machen. Beinahe wären wir in die Goblingruppe hineingeritten, doch die Götter waren uns wohl gesonnen, sodass wir nicht entdeckt wurden. Die Goblins waren in Lederpanzer gekleidet. Das Symbol darauf konnte ich auf die Entfernung nicht erkennen. In ihren grossen, fleckigen Händen trugen sie Speere, Krummsäbel und Kurzbögen. Sie schienen eine leidenschaftliche Unterhaltung zu führen, denn ihre hässlichen Gesichter waren zu Fratzen verzerrt.
Das ist jetzt nicht sehr gut geschrieben, aber ich hoffe, du verstehst, was ich damit ausdrücken will.
Wenn es nur D&D-Leser betreffen soll, erübrigt sich dies wahrscheinlich
3) Kommt Spannung auf, oder zieht es sich zu sehr (das Langeweile aufkommt)?
Ich finde, das es genau zum richtigen Zeitpunkt weiter ging. Als man langsam aber sicher genug vom Vorstellen der Gruppe hatte, ging die Action los. Das finde ich gut.
4) Kommt der Erzähler glaubwürdig herüber (Junger Ritter und noch nicht ganz erfahrener Offizier, aber auch kein Greenhorn mehr).
Der Ritter ist glaubwürdig und man versteht ihn. Was eventuell eine gute Ergänzung wäre, ist ein kurzer Einblick, wie er seine Entscheidung trifft. So kann man besser nachvollziehen, was in ihm vorging, als er sich zurückhielt, die Goblins gleich zu zerschlagen.
Haltet Euch zurück!“ befahl ich ihm schroff, obwohl ich ähnlich fühlte was einen schnellen, aber übereilten Angriff betraf. Jedoch hatte ich als Offizier eine Verantwortung, die ich höher gewichten musste. Die Situation zwang mich zu einer schnellen Entscheidung. Ich liess meinen Blick kurz über die Landschaft schweifen und wandte mich im gleichen Atemzug an meinen Freund Ignatius der wie immer eine fast schon unheimliche Ruhe ausstrahlte
5) Stechen irgenwelche Merkmale ins Auge die stören oder nicht gut geschrieben wurden? Oder fällt etwas positiv auf?
Negativ:
Deshalb übertrug ich Dernhelm das Kommando, und ritt mit Ignatius, Iomhair und Gúthlaf voraus, schnurstracks in Richtung des Rauches, wahrscheinlich brannte ein Gehöft, so wie es viele im fruchtbaren Umland von Wulfraven gab.
Ich musste diesen Satz ehrlich zwei Mal lesen, bis ich kapiert hatte, dass kein Gehöft brannte, sondern der Ritter nur davon ausging. Deswegen war ich verwirrt, als plötzlich die Goblins kamen. Eventuell Satz unterteilen.
Beide trugen sehr gut gearbeitete Schuppenpanzer, denn sie kamen aus einer reichen Händlerfamilie in Wulfraven, und die Rundschilde, welche vorn links am Pferd befestigt waren, trugen das Familienwappen, einen weißen Pegasus auf grasgrünen Grund welcher sich über einer Truhe Gold erhob.
Auch hier: Zu lange für mich.
Einiges habe ich auch schon bei 1 gesagt.
Positiv:
Den Anfang finde ich sehr gut gelungen! Die ersten Sätze, bis "wertvolle Zeit kosten". Falls du Stronghold kennst, gibt es mir diesen Vibe, als Sir William am Anfang seine Lebensgeschichte erzählt.
Ich finde, das Setting wird wunderbar dargestellt. Ein toller Auftakt.
Und – wie schon oben gesagt – die wörtliche Rede finde ich sehr gelungen!
6) Wie gut oder schlecht kommen die Figuren herüber? Kann man sich etwas unter den Akteuren vorstellen? Benötigen die Figuren, vorallem die Hauptfiguren evt. mehr Tiefe?
Da alle Figuren gleich auf einmal vorgestellt werden: Nein, bitte nicht mehr beschreiben.
Es reicht für die vorliegende Handlung, die Charaktere in etwa zu kennen.
Mehr Tiefe würde ich den Charaktern erst geben, wenn diese auch am Zug sind. Dann ihren Hintergrund mit ihren Taten verknüpfen.
7) Auch wenn es "Fantasy" ist: Wie realistisch wirkt das Geschriebene / die Handlungen?
Sehr viel Erfahrung habe ich in diesem Genre nicht. Ich persönlich kann jedoch den Snippet gut nachvollziehen und konnte mich von Anfang an hineinversetzen. Deswegen wirkte die Handlung auf mich soweit realistisch.
8) Wie gut ist die Idee mit den Wechsel der Erzählebenen und mit den Rückblenden?
Ich persönlich finde das - gut umgesetzt - immer eine Bereicherung für die Geschichte. Wichtig ist dabei nur, dass die beiden Stränge am Schluss auch zusammenfinden. Also das Ereignisse, die "bisher" passiert sind zum "aktuellen" Strang führen. Nur so ist für mich eine gewisse Spannung für den "bisherigen" Strang gegeben. Die Darstellung als Kriegstagebuch fände ich persönlich richtig nice! So wäre auch immer unmissverständlich klar, um welchen Strang es sich handelt. Das ist nämlich wichtig zu wissen.
9) Könnte man an der KB noch etwas verbessern?
Hier bin ich wohl nicht genug gut. Mir gefällt die KB, vielleicht kannst du dir hierfür aber auch noch im Schreiben - Allgemein Rückmeldungen holen :)
Das einzige was mir in die Augen fällt, ist für mich der Kapitelname. "Der lange Ritt [...]" impliziert für mich eine gewisse Langeweile. Ich hätte ihn einfach gekürt auf 'die Deanlande-Hügel'.
Wenn du Rückfragen hast, melde dich gerne.
1) Wie liest sich der Text? Ist es flüssig oder hakt es, ist es zu gestelzt oder zu simpel?
Du schreibst im Allgemeinen sehr lange Sätze. Das passt oft ins Setting. Für mich stört es aber den Lesefluss, wenn jeder einzelne Satz nie zu enden scheint. Es macht die Würze, sich zwischen kürzeren und längeren Sätzen abzuwechseln. Wenn es trotzdem längere Sätze aneinander sind, benutze ich persönlich auch gerne einen Gedankenstrich – zur Abwechslung und Unterstreichung.
Im ersten Abschnitt beispielsweise würde ich es mir eher so vorstellen:
Wir ritten so schnell es uns möglich war ohne die Pferde zu sehr zu ermüden. Ein erschöpftes Schlachtross trägt niemanden in die Schlacht, und erst recht nicht wieder heraus. Es war nicht ganz ungefährlich, denn die grasbewachsenen Deanlande-Hügel waren ein unübersichtliches Terrain. Schon hinter dem nächsten größeren Hügel konnte wir auf dem Feind treffen, oder es marschierten eine feindliche Truppen hinter dem Hügelkamm neben einem. Auf Späher musste ich dieses Mal verzichten, denn es hätte uns zu lange aufgehalten - und auch hätte es den Feind auf unsere Fährte führen können. Wir mussten zum Rand des Mondwaldes, dort wo der Pfad zur Wolfsfeste mündete zu den befestigten Holz-Kastellen (auch hier entweder Punkt oder Gedankenstrich) jedes Scharmützel mit feindlichen Spähern würde uns dabei wertvolle Zeit kosten.
Auch ist mir aufgefallen, dass – eventuell gerade durch die langen Schachtelsätze, stellenweise sehr viele "und" im Text auftauchen. Besonders in diesem Teil ist es mir aufgefallen:
Ihr Vater und ihr Onkel waren vor kurzem in den Ritterstand erhoben worden. Der vierte in der Reihe war Korporal Gavin, ein erfahrener Kämpe und alter von Freund von Dernhelm. Er trug ein altes und oft geflicktes kurzärmeliges Kettenhemd und seinem Wappenrock, und sein Spangenhelm wies einige Beulen auf. Was wir alle gemeinsam hatten das alle unseren Rüstungen und Gewänder verdreckt waren durch den langen Ritt und die Kämpfe bisher. Jedoch ritten wir zur Parade nicht in eine Stadt ein, sondern wir zogen in die nächste Schlacht, und wie es aussah auch in einen großen Krieg. Dennoch sah ich in keinem der Gesichter der Männer und Frauen unter meinem Kommando Erschöpfung oder übermäßige Angst, was mich mit sowohl mit Stolz als auch mit Zuversicht erfüllte.
Bei Aufzählungen, z.B. beim Kettenhemd, stört mich persönlich das eher.
Was mir sehr gefällt, ist die wörtliche Rede. Die liest sich flüssig und passt perfekt ins Setting! Ich konnte mir das Gespräch richtig gut vorstellen, nur das "verdammt" ist mir beim dritten Mal lesen aufgefallen. Keine Ahnung, ob es hinein passt (ins Sprache-Setting) – aber da es mich erst beim dritten Mal gestört hat, ist das nicht sehr wichtig :D
2) Kann man sich das Geschriebene vorstellen (auch wenn evt. der D&D-Hintergund fehlt) ? Zuviel oder zuwenig Beschreibungen?
Hier fand ich alles relativ gut beschrieben. Bei der Vorstellung der einzelnen Menschen hätte ich mir kürzere Sätze gewünscht (vergleich Oben). Nessa und Neacall werden praktisch in einem Satz beschrieben und ich musste ihn zwei Mal lesen, bis ich es kapiert habe. Dann konnte ich es mir aber gut vorstellen.
Die Hügellage ist auch gut beschrieben, Wörter wie "unwegsam" oder "übersät" beschreiben die Landschaft enorm gut.
Falls du die Geschichte auch Leuten ohne D&D Erfahrung (wie mir) zugänglich machen möchtest, ist es eventuell nicht unklug, die Goblins kurz zu umreissen. Als Veranschaulichung:
Als wir um einen größeren, unwegsamen und mit Dornengestrüpp übersäten Hügel ritten sahen wir unweit von uns in der Mitte der abfallenden Flanke eines dahinter liegenden Hügelkamms sieben Goblins mit ihren Worge. Die grossen, grauen Viecher schienen Rast zu machen. Beinahe wären wir in die Goblingruppe hineingeritten, doch die Götter waren uns wohl gesonnen, sodass wir nicht entdeckt wurden. Die Goblins waren in Lederpanzer gekleidet. Das Symbol darauf konnte ich auf die Entfernung nicht erkennen. In ihren grossen, fleckigen Händen trugen sie Speere, Krummsäbel und Kurzbögen. Sie schienen eine leidenschaftliche Unterhaltung zu führen, denn ihre hässlichen Gesichter waren zu Fratzen verzerrt.
Das ist jetzt nicht sehr gut geschrieben, aber ich hoffe, du verstehst, was ich damit ausdrücken will.
Wenn es nur D&D-Leser betreffen soll, erübrigt sich dies wahrscheinlich
3) Kommt Spannung auf, oder zieht es sich zu sehr (das Langeweile aufkommt)?
Ich finde, das es genau zum richtigen Zeitpunkt weiter ging. Als man langsam aber sicher genug vom Vorstellen der Gruppe hatte, ging die Action los. Das finde ich gut.
4) Kommt der Erzähler glaubwürdig herüber (Junger Ritter und noch nicht ganz erfahrener Offizier, aber auch kein Greenhorn mehr).
Der Ritter ist glaubwürdig und man versteht ihn. Was eventuell eine gute Ergänzung wäre, ist ein kurzer Einblick, wie er seine Entscheidung trifft. So kann man besser nachvollziehen, was in ihm vorging, als er sich zurückhielt, die Goblins gleich zu zerschlagen.
Haltet Euch zurück!“ befahl ich ihm schroff, obwohl ich ähnlich fühlte was einen schnellen, aber übereilten Angriff betraf. Jedoch hatte ich als Offizier eine Verantwortung, die ich höher gewichten musste. Die Situation zwang mich zu einer schnellen Entscheidung. Ich liess meinen Blick kurz über die Landschaft schweifen und wandte mich im gleichen Atemzug an meinen Freund Ignatius der wie immer eine fast schon unheimliche Ruhe ausstrahlte
5) Stechen irgenwelche Merkmale ins Auge die stören oder nicht gut geschrieben wurden? Oder fällt etwas positiv auf?
Negativ:
Deshalb übertrug ich Dernhelm das Kommando, und ritt mit Ignatius, Iomhair und Gúthlaf voraus, schnurstracks in Richtung des Rauches, wahrscheinlich brannte ein Gehöft, so wie es viele im fruchtbaren Umland von Wulfraven gab.
Ich musste diesen Satz ehrlich zwei Mal lesen, bis ich kapiert hatte, dass kein Gehöft brannte, sondern der Ritter nur davon ausging. Deswegen war ich verwirrt, als plötzlich die Goblins kamen. Eventuell Satz unterteilen.
Beide trugen sehr gut gearbeitete Schuppenpanzer, denn sie kamen aus einer reichen Händlerfamilie in Wulfraven, und die Rundschilde, welche vorn links am Pferd befestigt waren, trugen das Familienwappen, einen weißen Pegasus auf grasgrünen Grund welcher sich über einer Truhe Gold erhob.
Auch hier: Zu lange für mich.
Einiges habe ich auch schon bei 1 gesagt.
Positiv:
Den Anfang finde ich sehr gut gelungen! Die ersten Sätze, bis "wertvolle Zeit kosten". Falls du Stronghold kennst, gibt es mir diesen Vibe, als Sir William am Anfang seine Lebensgeschichte erzählt.
Ich finde, das Setting wird wunderbar dargestellt. Ein toller Auftakt.
Und – wie schon oben gesagt – die wörtliche Rede finde ich sehr gelungen!
6) Wie gut oder schlecht kommen die Figuren herüber? Kann man sich etwas unter den Akteuren vorstellen? Benötigen die Figuren, vorallem die Hauptfiguren evt. mehr Tiefe?
Da alle Figuren gleich auf einmal vorgestellt werden: Nein, bitte nicht mehr beschreiben.
Es reicht für die vorliegende Handlung, die Charaktere in etwa zu kennen.
Mehr Tiefe würde ich den Charaktern erst geben, wenn diese auch am Zug sind. Dann ihren Hintergrund mit ihren Taten verknüpfen.
7) Auch wenn es "Fantasy" ist: Wie realistisch wirkt das Geschriebene / die Handlungen?
Sehr viel Erfahrung habe ich in diesem Genre nicht. Ich persönlich kann jedoch den Snippet gut nachvollziehen und konnte mich von Anfang an hineinversetzen. Deswegen wirkte die Handlung auf mich soweit realistisch.
8) Wie gut ist die Idee mit den Wechsel der Erzählebenen und mit den Rückblenden?
Ich persönlich finde das - gut umgesetzt - immer eine Bereicherung für die Geschichte. Wichtig ist dabei nur, dass die beiden Stränge am Schluss auch zusammenfinden. Also das Ereignisse, die "bisher" passiert sind zum "aktuellen" Strang führen. Nur so ist für mich eine gewisse Spannung für den "bisherigen" Strang gegeben. Die Darstellung als Kriegstagebuch fände ich persönlich richtig nice! So wäre auch immer unmissverständlich klar, um welchen Strang es sich handelt. Das ist nämlich wichtig zu wissen.
9) Könnte man an der KB noch etwas verbessern?
Hier bin ich wohl nicht genug gut. Mir gefällt die KB, vielleicht kannst du dir hierfür aber auch noch im Schreiben - Allgemein Rückmeldungen holen :)
Das einzige was mir in die Augen fällt, ist für mich der Kapitelname. "Der lange Ritt [...]" impliziert für mich eine gewisse Langeweile. Ich hätte ihn einfach gekürt auf 'die Deanlande-Hügel'.
Wenn du Rückfragen hast, melde dich gerne.
«Ûro si tovo keitone, o brgant tovo bârgo
Toge si se met snibi, stâj si borso anda
Cuonos bê tû sê immi spakto
Cuonos bê tû sê vo tovo vidâ»
- Uis Elveti (von Eluveitie)
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Rang: Literaturgott
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Schreibwerkstatt-Autor
Seydt gegrüßet, Antjenia!
Erst einmal vielen Dank für das ausführliche und tolle Feedback. Hab es leider erst heute bemerkt, was daran liegt das sich hier leider meist wenig tut und man rein technisch keine Benachrichtigungen vom Forum bekommt über neue Beiträge.
Kann mit allen Punkten soweit etwas anfangen, das bringt mich schon weiter. Werde die Tage noch ausführlich antworten, z.Z. ist beruflich viel los. Trotzdem nochmals vielen Dank ür Deine umfassende, konstruktive Kritik!
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* "Nemo vir est qui mundum non reddat meliorem!"
* "May God grant us the wisdom to discover right, the will to choose it, and the strength to make it endure. Amen."
* "Ein ritter sô gelêret was, daz er an den buochen las, swaz er dar an geschriben vant."
* "A Knight is sworn to valour! His heart knows only virtue! His blade defends the helpless! His might upholds the weak! His word speaks only truth! His wrath undoes the wicked!"
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