in letzter Zeit höre ich immer wieder von Autoren, dass sie fast nur von ihrer Stammleserschaft Favos und Reviews bekommen. Was meint ihr, sind diese Ausnahmen oder geht es hier um eine Tendenz? War es früher (vor ein paar Jahren oder so) anders? Mit "neue Leser" meine ich solche, die sich durch öffentliche Favos, PN und Reviews erkennen lassen.
Ich bin relativ neu hier und kann das nicht so gut einschätzen. Als neue Leserin hinterlasse ich aber gerne ein Review, nachdem ich etwas gelesen habe. Das tut mir gut, das macht meine Lektüre "rund". 😊
Wenn das stimmt, dass kaum neue Leser hinzukommen (die sich auch melden): Woran liegt das, eurer Meinung nach? Hat die aktive Teilnahme hier stark abgenommen? Könnte es wegen der Pandemie sein? Habt ihr im Allgemeinen Änderungen im Verhalten der Menschen um euch herum gemerkt? Und, natürlich: Wie groß ist der Unterschied zu den letzten Jahren?
Wenn dieser Thread schon existiert, bitte ich um Orientierung. 😏
Wahrscheinlich bin ich auch noch nicht lange genug dabei (und mein Leserstamm ist nicht groß genug als valides Sample 😂), aber ich würde vermuten, dass man eben mit ähnlichen Themen und Tropes ähnliche Leser anspricht, und die irgendwann "abgeschöpft" hat. Wenn man eine Weile auf der Seite ist, erkennt man Namen wieder, und weiß dann irgendwann, dass einem die Sachen von Autor X eigentlich nie, von Autor Y aber meistens gefallen. Unendlich viele Leser gibt es nun mal nicht, und noch viel weniger Leute, die kommentieren und öffentlich favoritisieren, ich denke, dass ist eh nur ein Bruchteil der Leser. Vermutlich dürfte das in kleineren Fandoms noch ausgeprägter sein als in meinem Fandom Harry Potter.
Ich habe zwei lange Geschichten veröffentlicht und hatte bei beiden Stammleser, die fast alles kommentiert haben (💗), aber es gab keine Überschneidung zwischen den Gruppen. Die Geschichten waren vom Ton her auch sehr unterschiedlich und hatten unterschiedliche Hauptcharaktere. Ich bin gespannt ob sich bei der nächsten Geschichte, die eine Fortsetzung der ersten ist, bekannte Leser einfinden werden.
Durch die Pandemie verbringen doch alle eher mehr Zeit mit Fanfiction, oder? Ist jedenfalls mein Eindruck. Ich denke nicht, dass es daher weniger neue Leser gibt.
Was ich mir vorstellen kann ist, dass sie die sich ausbreitende Angst, jemandem durch Kritik zu nahe zu treten, auswirkt. Nach meinem subjektiven Gefühl driftet die Onlinekultur auseinander zwischen totalem Getrolle und verdruckster Übervorsichtigkeit, bloß niemandes Gefühle zu verletzen. Besonders bemerkbar im anglophonen Raum (zum Teil sicher verständlich durch die dort viel größeren Kulturunterschiede, die aufeinandertreffen), aber das blutet zunehmend auch in die deutsche Online(-Fandom-)Kultur, finde ich.
Gerade, wenn man noch nie kommentiert hat, mag daher die Hemmschwelle größer sein, weil man nicht weiß, wie der Autor reagiert (auch wenn man es natürlich an den Reviewantworten der anderen eigentlich sehen kann).
Innerhalb eines Fandoms bleibt diese Lesergruppe bei regelmäßigem Upload aber relativ konstant, das stimmt. Neue Leser tauchen nur sporadisch auf.
Wenn man eine längere Pause in einem Fandom hat, kommen eher neue Leser. Bei mir waren das vier Jahre und fast keiner meiner "alten" Leser ist übrig geblieben - ich schätze aber, dass der Großteil davon einfach nicht mehr aktiv ist.
Momentan habe ich die meisten neuen Leser im Prosa-Bereich, da gibt es pro Kapitel im Durchschnitt einen neuen Leser, der sich auch meldet.
Um zur These zu kommen: Ich vermute einfach, die meisten lesen nur in bestimmten Fandoms und haben dort bestimmte Vorlieben. Entsprechend lesen diese vermehrt Texte von bestimmten Autoren, die eben genau diese Vorlieben schreiben ^^
"Any three-year-old child knows that."
"Any three-year-old child may know it, but even a 100-year-old person finds it difficult to practice it."
Und ich gehöre zu denen die eigentlich alles kommentieren. Solange ich es schaffe das Kapitel zu lesen.
Wenn einfach die Thematik nicht meine ist, kommuniziere ich auch das öffentlich.
Aber da gehöre ich zu einer seltenen Spezies hier.
Zudem bin ich inzwischen wählerisch.
Umschreibungen und Bezeichnungen nehme ich nur noch bei den Geschichten hin die ich unter meinen Favoriten habe.
Eigene Charaktere, nur wenn es das Fandom hergibt und sie nicht in Liebe zum Hauptcharakter verfallen. Wenn es in langen Geschichten zu Kindern kommt ist das was anderes.
Nunja das ist so ein kleiner Teil dessen wie ich so ticke beim Lesen.
Aber andere sind da bestimmt wieder anders.
(Rilke)
Früher oder später muss man einsehen, dass ein Partner kein vollwertiger Ersatz für eine Katze ist.
(Unbekannt)
Bei einigen Geschichten ist es mir in letzter Zeit aufgefallen, dass ich fast nur noch Reviews von den Lesern bekomme, die auch vorher schon jedes Kapitel reviewt haben, aber die Kommentare der anderen Leser können ja noch kommen.
Woran das genau liegt, das es bei vielen Autoren kaum noch neue Leser gibt, kann ich auch nicht so genau sagen. Ich würde mal vermuten, dass viele nicht aktiv nach neuen Geschichten suchen, sondern das lesen, was sie in ihren Favoritenlisten haben.
A Gryffindor would die for you.
A Slytherin would kill for you.
A Hufflepuff would die with you.
A Ravenclaw would figure out a solution where no one dies.
Ich habe einmal geschaut wie schnell das da wechselt und da kann innerhalb von 5 Minuten eine neu eingestellte Geschichte untergehen.
Wenn man spezifisch such als in bestimmten Fandom mag es übersichtlicher werden.
Aber das könnte auch abschrecken, vor allem da man ja im aktuellsten Kapitel landet.
Wobei inzwischen auch viele nur noch abgeschlossenes lesen. Weil oft auch ohne das jemanden vorzuwerfen Geschichten stagnieren und/oder abgebrochen werden.
Und ja ich lese auch gerne von Vertrauten Autoren, weil ich da weiß japp da werde ich selten enttäuscht.
Aber mit dem alter wird man ja auch mal anspruchsvoller 😸
(Rilke)
Früher oder später muss man einsehen, dass ein Partner kein vollwertiger Ersatz für eine Katze ist.
(Unbekannt)
1. Das Angebot ist zu groß geworden. Sich im Wust der schlecht sortierten Masse auf dieser Plattform zurechtzufnden, ist eine Crux, und vielen fehlt nach dem Durchklicken von 1-2 Übersichtsseiten eines Fandoms die Lust, weiterzusuchen.
2. Spezifikationen fehlen. Früher gab es auf Fandoms spezialisierte Archive, die auch gezielt Freunde betreffender Fandoms angelockt haben. Die Userschaft war kleiner, die Community und der Communitygedanke größer. Auf ff.de gibt es zu viel. Grade der große FA-Bereich und die Ausrichtung vieler User auf eben diesen machen es FF-Autoren (die sich durch den Plattformnamen eigentlich repräsentiert sehen), schwer, Publikum zu finden.
3. Keine Kontrollen. Früher war es normal, dass nur vorab gesichtete Texte öffentlich freigeschaltet wurden, durch Admins/OPs der in Punkt 2 angesprochenen fandomspezifischen Archive (z.B. der HPFFA). Als Leser wusste man, dass man sich keinem kompletten Mumpitz aussetzen musste, wenn man in die Texte reingeschnuppert hat. Wenn keine Lesbarkeit vorhanden war, keine halbwegs korrekte wörtliche Rede, etc. wurde nicht veröffentlicht. Punkt. Um publiziert zu werden, musste man sich um die Verbesserung seiner RGZ und/oder einen Betaleser kümmern. Hier und heute kann man gefühlt jede dritte Story aussieben, da sie kaum lesbar ist/jeder unkontrolliert seinen Rotz in den Äther blasen kann.
4. Schnelllebigkeit. Während man in den 90ern und um die Jahrtausendwende noch ungeduldig auf Folge X von Serie Y warten musste und sich die Zeit versüßen wollte, frönte man dem gehypten Fandom viel länger als heute. Netflix an und bingewatchen. Ein Fandom pro Tag/Woche? Läuft! Dann schnell weiter zum nächsten. Wer hat da schon Zeit/Lust, in mehrere Storys reinzulesen?
5. Toxizität. In gewissem Umfang gab es sie immer, aber das Maß an Geschichten voller non-con und verzerrter Darstellung von Werten wie Liebe und Loyalität ist heute wirklich extrem hoch. Da vergeht einem die Lust am Lesen, und die Bereitschaft, neuen Geschichten eine Chance zu geben, sinkt mit der Masse an negativen Erfahrungen.
Inzwischen hat man ohne Vitamin B kaum nennenswerte Stammleser. Im direkten Austausch miteinander - den diese Plattform einfach nicht (mehr) bietet -, kommt auch kein Interesse an fremden Werken auf. Ich lese nur noch Texte von Menschen, die ich kenne, bzw. von denen ich weiß, wie sie arbeiten und dass sie kein Stockholm Syndrom als Liebe des Lebens verkaufen. Auf die Katze im Sack habe ich einfach keine Lust. Wenn ich etwas Gutes lesen möchte, suche ich mir hier unter "Neues" einen Wolf. Will ich Cringe, muss ich höchstens dreimal klicken und kann über Veela!Harry lachheulen, der sich von Snape und Voldemort synchronschwängern lässt. Oder über Teenagermädchen, die Großmeistern des Templerordens im Ü40-Bereich vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen haben. Oder über angebliche Liebesromanzen, die nur Pornos mit schlechten Dialogen ohne ernstzunehmenden Plot sind.
Die Leseempfehlungen auf Social Media sollten ursprünglich mal gegen solche Gruselauswüchse anstinken, aber inzwischen ist diese Aktion auch nur noch ein "Freund A empfiehlt Freund B und vice versa, weil eh nix Gescheites (mehr) reinkommt".
Nee, nee. Die alten Zeiten sind vorbei. Und da ich sie kannte, vermisse ich sie auch. Schmerzlich.
~ Ezio Auditore da Firenze
Ich habe übrigens als Leser hier bisher weder das Problem gehabt, ständig mit der Nase im Schund zu landen, noch unfündig zu bleiben. (Dass ich momentan generell nicht lese, hat andere Gründe.) Ich habe auch Such-Listen von hinten aufgerollt und wirklich viele, viele schöne Sachen gefunden. Das ist mit ein Grund, warum ich mich hier immer noch sehr wohl fühle. :)
Home is where your story begins.
Erstmal vielen Dank! Eure Antworten, Erfahrungen und Ansichten sind vielfältig und für mich spannend, auch wenn nicht gerade erfreulich.
@ Ginada: Die Idee, dass man die Leserschaft irgendwann "abschöpft", finde ich schlüssig. Trotzdem denke ich, dass immer mehr Menschen diese Plattform finden und sich anmelden. Diese könnten theoretisch zu neuen Lesern und neuen Fans werden.
@ Witch23: Ich glaube auch, dass durch die Masse an Neuerscheinungen den Übersicht verloren geht und die Masse an sich abschreckend wirkt. Das sage ich jetzt als Leserin. Ich brauche das Gefühl, nach etwas zu suchen, und nicht, dass zig tausende Geschichten auf mich zuströmen.
@ Severin: 1998? :) Das heißt, ich habe mich 22 Jahre später angemeldet. :)) Ein "kleiner" Unterschied.
In dieser Zeit hat sich nicht nur die Plattform geändert, sondern auch die Welt. Stichwort Schnelligkeit. Und das, in allen Bereichen. Straßenvrkehr, Arbeit, Technologie, Sprachrhythmus usw. Ich fand 2004-2005 noch in Ordnung, dann hat sich alles beschleunigt. Der Konsum von Filmen sicher auch.
Von den zwei Funktionen auf dieser Seite (Spezifikationen und Kontrollen) wusste ich bisher nichts.
Wie wurden die Fans angelockt? Gab es so was wie Werbung für Fandoms? Das Konzept ist mir nicht ganz klar.
Was die Kontrollen angeht, ich finde das eine sehr gute Idee! Ich dachte die letzten Tage daran. Aber wahrscheinlich ist sie im Moment wegen des Angebots nicht mehr umsetzbar.
Schade, dass es so ist. Die Plattform an sich finde ich (mit der Ausnahme des Editors) hervorragend.
Joseph Steglitz
Von den zwei Funktionen auf dieser Seite (Spezifikationen und Kontrollen) wusste ich bisher nichts.
Wie wurden die Fans angelockt? Gab es so was wie Werbung für Fandoms? Das Konzept ist mir nicht ganz klar.
Was die Kontrollen angeht, ich finde das eine sehr gute Idee! Ich dachte die letzten Tage daran. Aber wahrscheinlich ist sie im Moment wegen des Angebots nicht mehr umsetzbar.
fanfiktion.de besaß nie eine Kontrolle, und genau das war die Werbestrategie, mit der Helge 2003/04 auf "Userfang" gegangen ist. Den fandomspezifischen Archiven hat er gezielt Storys und Nutzer abgegraben, indem er damit geworben hat, einen Platz für alles zu schaffen und niemanden zu zwingen, sich gewissen Regeln zu unterwerfen. Ich hatte damals z.B. das damals größte Archiv für Akte X-Fanfiction im deutschen Raum, und Helge kam mit einem sinngemäßen "Gib mir deine schön gepflegten Storys, bei mir sind sie besser aufgehoben, du und deinesgleichen könnt jetzt dichtmachen" daher. Seine Strategie ist aufgegangen, wie man sieht. Es gibt fast kein fandomspezifisches Archiv mehr im deutschen Raum (eins für Star Trek noch, von dem ich weiß). Für 95% aller existierenden Fandoms hast du im deutschen Raum keine Alternative mehr. Du musst zu ff.de. Denn Belletristica ist FA-orientiert und auf Wattpad will niemand mit Verstand eine Präsenz aufbauen.
Es ist eine - für mich - traurige Entwicklung. Für jemanden, der so lange dabei ist wie ich, sind die Veränderungen der Szene wirklich extrem und schmerzhaft. Und einen Weg zurück gibt es wohl leider nicht, da sich niemand mit dem Aufbau und der Pflege eines Archivs herumschlagen will, wenn die Aussicht auf Erfolg durch einen Moloch wie ff.de gleich Null geht.
~ Ezio Auditore da Firenze
Ich selbst kam allerdings von zwei kleinen fandomspezifischen Seiten hierher, indem ich einfach anderen Usern folgte, die auch hier unterwegs waren.
Die beiden Seiten sind inzwischen eingegangen, aber m.E. nicht wegen der Konkurrenz. Das eine Fandom (ein Nischenfandom) geriet wohl so langsam in Vergessenheit, nachdem die Serie eingestellt war und auch nicht wiederholt wurde. Die andere wurde wohl eingestellt, weil der/die Admin infolge massiver privater Probleme sich nicht mehr darum kümmern konnte.
Was das Auffinden passender Lektüre betrifft, so schaue ich gelegentlich in die Leseempfehlungen, aber meine besondere Marotte ist, darauf zu achten, ob jemand sich über mangelnde Reviews oder mangelndes Leseinteresse beklagt. Da schaue ich gerne mal rein, und wenn das Fandom oder, bei freien Arbeiten, das Thema mich einigermaßen interessiert, dann hat der Autor einen "neuen" Leser gefunden. Was ich da schon für Entdeckungen gemacht habe ... und die habe ich dann auch gerne bei Gelegenheit weiterempfohlen.
~ Ezio Auditore da Firenze
Die Ungeduld betrachte ich als Problem unserer Zeit. (Ich will mich gar nicht ausschließen! 😂 Aber inzwischen versuche ich, nur noch nach der Betalesung hochzuladen).
Nu ja, es gibt noch ein paar Foren mit FF-Bereichen, aber da ist es inzwischen auch recht ruhig geworden, da Foren einfach allgemein nimmer so gefragt sind. (Star Trek, The Tribe, Die Schöne und das Biest, ...)Severin Sesachar
Es gibt fast kein fandomspezifisches Archiv mehr im deutschen Raum (eins für Star Trek noch, von dem ich weiß).
Aber die Archive, die es so gab, vermisse ich auch. Einige der dortigen Geschichten sind leider nie hier her gelangt.
~ Treguna mekoides trecorum satis dee ~
Wer sich vor dem Wolf fürchtet, der soll nicht in den Wald gehen. (estnisches Sprichwort)
* Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten. * (Robin of Sherwood)
Animexx hatte das auch und musste es streichen. Die User hatten keine Geduld mehr max. eine Woche zu warten, bis ihr Kapitel freigeschaltet wurde.
Manchmal, ging es nur ein paar Minuten, bis das Kapitel für jeder Mann zu sehen war. Kam immer darauf an, wie viele User ein Kapitel einreichten und die Tageszeit).
Schreibe selten sofort richtige Reviews, arbeite aber gerne mit der Reviewvorlage. Falls der Schreiberling es mir danach jedoch erlaubt, bekommt er/sie einen ausführlichen Kommentar.
Lupus - in - Fabula
Animexx hatte das auch und musste es streichen. Die User hatten keine Geduld mehr max. eine Woche zu warten, bis ihr Kapitel freigeschaltet wurde.
Manchmal, ging es nur ein paar Minuten, bis das Kapitel für jeder Mann zu sehen war. Kam immer darauf an, wie viele User ein Kapitel einreichten und die Tageszeit).
Aber die Kapitel werden trotzdem noch überprüft. Dabei werden zum Beispiel fehlerhafte Adult-Markierungen ergänzt oder entfernt. Dauert zwischen ein paar Stunden und ein paar Tage. Eine Zeitlang haben die Schreifalter dann sogar Geschichten in ihrem Blog empfohlen, die ihnen beim Freischalten untergekommen sind und interessant waren.
(Und sie haben - natürlich ohne Namen zu nennen - lustige Funde aus den FFs vorgestellt. Hab ich immer gerne gelesen. :))
Außerdem gibt es die Möglichkeit, einzelne Kapitel zu reklamieren. Und die Kapitel werden gekennzeichnet, ob sie schon überprüft wurden oder nicht. Von daher ist die Kontrolle schon einigermaßen sichtbar.
Home is where your story begins.
Ich fände es nur fantastisch, wenn die "Wird wegen Rechtschreibung gesperrt"-Regel etwas geändert werden würde. Im Moment werden nur Geschichten gesperrt, bei denen jedes Wort falsch geschrieben ist. Oder wo die Wörter teilweise einfach gar nicht mehr zu erkennen sind.
Wenn das dahingehend geändert werden würde, dass Geschichten auch dann wegen Rechtschreibung/Grammatik/Zeichensetzung gesperrt werden, wenn "nur" jedes fünfte Wort falsch ist, wenn es keinerlei Satzzeichen gibt, wenn munter zwischen allen Zeiten gewechselt wird und ähnliches, könnte das die Qualität hier schon deutlich verbessern.
Geschichten, die "verständlich" sind, aber dennoch aufgrund der handwerklichen Fehler schrecklich zu lesen, gibt es hier auf jeden Fall genug.
„Es ist besser, für sich selbst zu schreiben und kein Publikum zu haben, als für Publikum zu schreiben und kein Selbst zu haben.“ (Cyril Connolly)
Sira-la
Ich fände es nur fantastisch, wenn die "Wird wegen Rechtschreibung gesperrt"-Regel etwas geändert werden würde. Im Moment werden nur Geschichten gesperrt, bei denen jedes Wort falsch geschrieben ist. Oder wo die Wörter teilweise einfach gar nicht mehr zu erkennen sind.
Wenn das dahingehend geändert werden würde, dass Geschichten auch dann wegen Rechtschreibung/Grammatik/Zeichensetzung gesperrt werden, wenn "nur" jedes fünfte Wort falsch ist, wenn es keinerlei Satzzeichen gibt, wenn munter zwischen allen Zeiten gewechselt wird und ähnliches, könnte das die Qualität hier schon deutlich verbessern.
Geschichten, die "verständlich" sind, aber dennoch aufgrund der handwerklichen Fehler schrecklich zu lesen, gibt es hier auf jeden Fall genug.
Das würde ich persönlich super finden. Das ewige "Mimimi, ich schraip doch nuhr zum Sbahß und wir sint nicht in där Schule" hab ich so satt. In Zeiten, in denen man kostenlos und überall an Rechtschreibkorrekturhilfen kommt, kann ich diese faule Ausrede nicht mehr hören, zumal sie fast nie von Menschen geäußert wird, die wirklich LRS diagnostiziert haben, denn grade die bemühen sich in der Regel sehr um lesbare Texte. Ich kenne sehr viele Menschen mit LRS-Schwäche, ich arbeite seit vielen Jahren mit ihnen. Was man hier zum Teil findet, hat nichts mit LRS zu tun, sondern ausschließlich mit gleichgültigem Gedaddel auf Handystastaturen. Hauptsache schnell, schnell hochgeladen. Womit wir wieder beim Geduldsthema wären.
~ Ezio Auditore da Firenze
Zu ff.de kann ich sagen, dass man hier ja mit der Zeit einige Leute kennt und evtl. deren Werke bevorzugt. Ich lese schon auch immer etwa dieselben Autor*innen deswegen. Bin aber trotzdem noch offen für Neues.
Da ich grösstenteils nur OneShots oder Kurzgeschichten hochlade, habe ich wohl persönlich nicht wirklich eine Stammleserschaft. Evtl. Leute, die mich kennen, und deshalb vielleicht mal vorbeischauen.
Für die früheren (schlimmen) FFs gab es das schon, es kamen aber immer auch mal wieder neue Leser hinzu.
Was sich für mich am meisten verändert hat ist die "Hilfe" im Forum. Ich mochte diese "Recherche-Fragen" immer gerne, weil sie neue Inputs bieten. Heute habe ich das Gefühl, wenn ich mal eine Frage zur Recherche oder zu einem Buch stelle, kommt einfach: "Google doch."
Ja. Das mache ich ja auch. Aber ich 'google ja immer gleich' und vielleicht entgehen mir Dinge. Vielleicht entdecke ich einige Seiten nicht, weil SEO. Weil Schicksal. Who knows.
Niemand muss mir die gesamte Recherche abnehmen und alles vorkauen. Aber ab und an tut ein Input von draussen gut, vor allem wenn man sich evtl. im Blickwinkel festgefahren fühlt.
Maginisha
Lupus - in - Fabula
Animexx hatte das auch und musste es streichen. Die User hatten keine Geduld mehr max. eine Woche zu warten, bis ihr Kapitel freigeschaltet wurde.
Manchmal, ging es nur ein paar Minuten, bis das Kapitel für jeder Mann zu sehen war. Kam immer darauf an, wie viele User ein Kapitel einreichten und die Tageszeit).
Aber die Kapitel werden trotzdem noch überprüft. Dabei werden zum Beispiel fehlerhafte Adult-Markierungen ergänzt oder entfernt. Dauert zwischen ein paar Stunden und ein paar Tage. Eine Zeitlang haben die Schreifalter dann sogar Geschichten in ihrem Blog empfohlen, die ihnen beim Freischalten untergekommen sind und interessant waren.
(Und sie haben - natürlich ohne Namen zu nennen - lustige Funde aus den FFs vorgestellt. Hab ich immer gerne gelesen. :))
Außerdem gibt es die Möglichkeit, einzelne Kapitel zu reklamieren. Und die Kapitel werden gekennzeichnet, ob sie schon überprüft wurden oder nicht. Von daher ist die Kontrolle schon einigermaßen sichtbar.
Ich hatte nur einmal Kontakt zu den Schreibfaltern, die haben eines meiner Gedichte nicht kommentiert aber irgendwie empfohlen.
Aber tatsächlich erinne ich mich noch daran das hier Beiträge wo Satzzeichen zu fehlen scheinen früher nicht freigeschaltet wurden.
Jetzt ist es eher so das alles so durchgeht.
(Rilke)
Früher oder später muss man einsehen, dass ein Partner kein vollwertiger Ersatz für eine Katze ist.
(Unbekannt)
Severin Sesachar
[…] und auf Wattpad will niemand mit Verstand eine Präsenz aufbauen.
Um ein Haar hätte sich mein Kaffee auf dem Arbeitsmonitor verteilt – mal wieder einen Daumen hoch für dich, Severin! ❤️
Zuerst habe ich auch kaum Reviews geschrieben, aber das lag daran, dass ich als nichtregistrierter Nutzer häufig keine schreiben konnte, weil die Autoren das deaktiviert hatten. Mittlerweile ertappe ich mich auch dabei, dass ich viel weniger häufig reviewe, als ich es eigentlich will.
Was zumindest mein Problem ist: bei echt guten Geschichten, die schon fertiggestellt sind, bin ich so gefesselt, dass ich am Ende eines Kapitels einfach nicht aufhören kann zu lesen, nicht innehalten, um ein Review zu schreiben. Das heißt, ich schreibe für eine vielleicht auch 40 Kapitel lange Geschichte ein einziges Review. Schande über mein Haupt. Ich fasse dann einfach meine Meinung zur gesamten Geschichte zusammen, erwähne vielleicht noch ein paar Dinge aus den einzelnen Kapiteln, wenn für mich irgendwie relevant und das wars.
Oneshots oder ähnlich kurze Geschichten reviewe ich, wenn ich gerade Zeit dafür habe - also sie noch einmal lesen kann und mir die Zeit dafür nehmen kann.
Ich denke, das ist auch so der Hauptpunkt - zumindest bei mir - warum es dauert, bis ich eine Geschichte reviewe. Und es auch nicht so häufig mache. Ich will mir immer die Zeit nehmen, ausführlich zu betrachten, was mir gut gefallen hat - mit einem "das ist voll toll, war total gut geschrieben und realistisch" ist es bei mir einfach nicht getan. Und es muss auch immer ausgewogen sein zwischen das war gut und das ist vielleicht noch zu verbessern. Nur Negatives geht bei mir gar nicht.
Dann muss ich zugeben, dass ich Geschichten, die praktisch nur aus Rechtschreibfehlern bestehen oder die ich einfach nicht fesselnd genug finde, um sie fertigzulesen, überhaupt nicht reviewe - obwohl gerade das eigentlich für diese Autoren wichtig wäre, damit sie wissen, was sie ändern könnten, um mehr Menschen zu erreichen.
Aber auf jeden Fall schreibe ich mehr Reviews, seitdem ich hier auch selbst Geschichten hochlade - es ist einfach frustrierend, wenn man sich mit etwas Mühe gegeben hat, aber kein Feedback oder ein "gut gemacht" dafür erhält. Weil ich jetzt weiß, wie es sich anfühlt, versuche ich, anderen Autoren auch diese kleine Freude zu bereiten, die ich gerne selbst hätte.
Keine Ahnung, ob dieser Beitrag jetzt hilfreich war oder nicht - aber er hat zumindest einen kleinen Einblick in mögliche Gründe gegeben, warum neue Leser nicht (so viel) reviewen. Oder ich bin eine Ausnahme, der so denkt, wer weiß...
LG Soria
-Severus Snape
SoriaSilvan
Was zumindest mein Problem ist: bei echt guten Geschichten, die schon fertiggestellt sind, bin ich so gefesselt, dass ich am Ende eines Kapitels einfach nicht aufhören kann zu lesen, nicht innehalten, um ein Review zu schreiben. Das heißt, ich schreibe für eine vielleicht auch 40 Kapitel lange Geschichte ein einziges Review. Schande über mein Haupt. Ich fasse dann einfach meine Meinung zur gesamten Geschichte zusammen, erwähne vielleicht noch ein paar Dinge aus den einzelnen Kapiteln, wenn für mich irgendwie relevant und das wars.
Und was daran ist schlimm oder ein Problem?
Ich sehe einen sehr großen Vorteil in einem abschließenden Review: der Leser kennt die gesamte Story und kann rückblickend abschätzen, ob er Autor den Plot überzeugend aufgebaut udn die Figuren wirklich lebendig gezeichnet hat. In kleine Häppchen gestückelt entgehen einem so oft Details, die erst "im Ganzen" aufgehen und ihre wahre Bedeutung entfalten. Das ist für den Autor ein wertvolles Feedback. ^.^
Ich würde mir über deine Handhabe also absolut keine Sorgen oder gar Vorwürfe machen. Die ist vollkommen okay!
~ Ezio Auditore da Firenze