hier das 10. Kapitel meiner FF Unverhofft kommt oft! Die Unbekannte aus Konoha, mit der Bitte um eure Unterstützung.
Mein Anliegen:
dies ist meine erste FF und allgemein das Erste Mal, dass ich etwas schreibe. Neben den allgemeinen Frage:
Liest sich das Kapitel flüssig?
Ist die Umgebung gut dargestellt? zu viel/ zu wenig?
geht es mir hier primär um die "Kuschel-Scene" ganz am Ende. Hier bin ich mir sehr unsicher, ob ich es geschafft habe, die Emotionen gut rüber zu bringen. Falls nicht, wäre ich sehr dankbar um Vorschläge/Hilfestellung. Zu dem was ich damit versuche rüber zu bringen:
Hier handelt es sich um die erste richtige Situationen wo sich meine beiden Protas Nahe sind. Mir ist es wichtig, dass hierbei deutlich wird, dass die beiden sich ihr gegenseitiges Interesse, wortlos offenbart haben. Sprich, ist es für zukünftige Handlungen klar und logisch, dass beide nun wissen bzw. sich dem Interesse des jeweils anderem sicherer sind? Sprich Berührungen, verbale Anspielungen ggf. offensichtlicher werden? Zum anderen möchte ich natürlich auch vermitteln, dass auch eine Umarmung bzw. das auch das reine Kuscheln schon sehr aufregend sein kann. Die Frage hier: Ist mir das gelungen? Es sollte nicht zu übertrieben sein, aber es sollte schon etwas besonderes/aufregendes für die Protas sein. Mein Weiblicher Prota hat bisher keine romantischen Beziehungen geführt, bei denen echte Gefühle im Spiel waren und mein männlicher Prota hat allgemein noch kaum reale Erfahrungen mit Frauen.
Vielen Dank schonmal, falls euch sonst noch was auffällt ... immer gerne her damit :)
Die Mission war nun ausgeführt und damit beendet. Sie hatten die Flasche heil im Museum abgeliefert, ganz zur Freude des dortigen Direktors. Einen kurzen Smalltalk mit diesem später, standen sie nun vor der Unterkunft, welche ihnen vom Museumsdirektor empfohlen wurde. Raya musterte das Gebäude genau. Es machte nicht viel her. Es war eine kleinere Unterkunft mit drei Stockwerken. Die Fassade sah genauso aus, wie die der anderen Gebäude. Hätte sie nicht gewusst, dass man hier ein Zimmer mieten kann, hätte sie es wahrscheinlich für ein großes Wohnhaus gehalten. Lediglich ein kleines unauffälliges Schild an der Tür gab aufschluss darüber, um was es sich bei dem Gebäude handelte. Es enthielt die Überschrift 'Unterkunft des Schnees' und darunter waren die Hausregeln zu finden. Raya las diese neugierig durch:
Bitte das Zimmer so hinterlassen, wie sie es vorgefunden haben.
Bitte die Abendruhe ab 20 Uhr einhalten.
Für Diebstähle übernehmen wir keine Haftung.
~ist ja überschaubar~, dachte sie sich. Ihr fiel zuletzt noch ein kleiner Satz auf, welcher sich auf die Mahlzeiten bezog:
Frühstück von 07:00 Uhr bis 10:00 Uhr
Mittagessen von 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Abendessen von 17:30 Uhr bis 20:00 Uhr
Raya stupste Kakashi in die Seite,
"Schau mal, es ist erst 19:30. Wir könnten sogar noch etwas zu essen bekommen!",
ihre Augen funkelten bei dem Gedanken an eine warme Mahlzeit. Sie war, genau wie die anderen, mittlerweile ziemlich durchgefroren und auch entsprechend erschöpft. Etwas warmes im Magen und dann in ein hoffentlich kuschelig warmes Bett, wäre mehr als sie sich erhofft hätte. Wobei Raya schon erwartet hatte, dass die Betten in diesem Land entsprechend der Temperaturen, mit dicken Decken und Kissen ausgestattet seien.
"Dann verschwenden wir mal nicht weiter unnötig Zeit",
beschloss Kakashi, öffnete die Tür und ging hinein, dicht gefolgt von den anderen. Sie betraten einen kleinen Eingangsbereich, an dem es laut Beschilderung, rechts zum Restaurant und links eine Treppe hinauf zu den Schlafräumen ging. Der Eingangsbereich war minimalistisch aber dennoch einladend gestaltet. Das war definitiv den zwei Pflanzen links und rechts von dem Thresen zur Anmeldung zu verschulden. Wie vor allem Raya und Sakura gehofft hatten, war es ziemlich warm innerhalb des Gebäudes, was jedem der vier Shinobis einen erleichterten Seufzer entlockte. Kakashi trat hervor und sprach den höflich lächelnden Mitarbeiter hinter dem Tresen an:
"Guten Abend. Wir sind auf der Suche nach einer Unterkunft. Uns wurde ihre Herberge dabei wärmstens empfohlen. Ist hier zufällig noch etwas frei?"
"Guten Abend. Ich schaue mal eben nach, was wir noch haben."
antwortete der junge Mann und blätterte durch ein großes Buch. Auf einer Seite fuhr er mit dem Zeigefinger Zeile für Zeile entlang, bis er lächelnd aufsah und erklärte:
"Sie haben Glück! Wie es der Zufall so will, haben wir noch ein Familienzimmer frei für heute Nacht!"
Er sah vergnügt von Kakashi zu Raya, dann zu Naruto und Sakura, bei denen sein Blick hängen blieb. Kakashi und Raya verstanden sofort welches Bild der Mitarbeiter von ihnen hatte und konnten beide nicht verhindern in Verlegenheit zu geraten. Kakashi wandte sich wieder dem Mitarbeiter zu, hob beide Hände und winkte lachend ab:
"Nein nein, ich glaube sie verstehen das falsch. Wir sind keine Familie! Haben sie evtl. auch … "
" … oh das war mein Fehler. Entschuldigen Sie vielmals. Ich schaue nochmal nach, aber ich befürchte, dass es schlecht aussieht",
unterbrach der Mitarbeiter Kakashi und schlug erneut sein Buch auf. ~Ach Kakashi. Lass doch gut sein! Hauptsache wir müssen nicht wieder raus in die Kälte!~ Raya empfand die Situation ebenfalls als unangenehm, doch wäre ihr in diesem Falle die Richtigstellung der Situation nicht wichtig genug gewesen.
"Ach so ein Quatsch! Machen sie sich keine Mühe. Das passt schon! Wir nehmen das Familienzimmer!"
Sakura hatte sich vor Kakashi gedrängt und die Initiative ergriffen. Sie versuchte mit einem überschwänglichen Lächeln Kakashis Aussage zu relativieren. Fragend sah der Mitarbeiter nun zu Kakashi, welcher sich geschlagen gab und mit gesenktem Kopf still nickend, zustimmte.
"Das ist eine gute Entscheidung. Eigentlich unterscheidet sich dieses Zimmer kaum von den anderen. Es ist ein Elternschlafzimmer mit Doppelbett enthalten und ein Kinderzimmer mit drei einzelnen Betten. Die Tatsächliche Besonderheit ist nur, dass das Kinderzimmer nur über das Elternschlafzimmer zu erreichen ist."
erklärte der Mitarbeiter. Sakura drehte sich indes zu Raya um und zwinkerte ihr zu. Diese wiederum verschränkte die Arme und vergrub ihr Gesicht in ihrer Hand. Jetzt versuchte tatsächlich ein kleines Mädchen sie zu verkuppeln. Das hatte ihr noch gefehlt. Als ob sie das nötig hätte. Dennoch fand sie das Bemühen der kleinen Kunoichi irgendwie niedlich. Zwischen ihren Fingern linste sie noch rüber zu Naruto. Dieser war die letzten Minuten ungewöhnlich still gewesen. Wie zu erwarten war, hatte er gar nichts von all dem mitbekommen. Er stand absolut anteilnahmslos dran und hielt sich den knurrenden Magen. Raya hätte schwören können, dass sich seine Gedanken in diesem Moment nur um's Essen drehten.
"So! Hier ist ihr Schlüssel! Gerne könne sie zuerst noch eine Mahlzeit zu sich nehmen."
sagte der Mitarbeiter, verneigte sich höflich und deutete nach rechts, Richtung Restaurant. Alle vier bedankten sich und machten sich schnellen Schrittes auf zur Nahrungsaufnahme. Sie wärmten sich bei einer leckeren Portion Nudelsuppe auf und gingen dann in den ersten Stock, in ihr Zimmer. Raya öffnete die Tür und trat dicht gefolgt von Naruto, Sakura und Kakashi ein. Das Zimmer hatte eine angenehme Größe und machte alles in allem einen ordentlichen Eindruck. Zuerst fiel das große Fenster auf der anderen Seite des Zimmers auf. An der Wand rechts stand eine Kommode. Direkt gegenüber an der Wand, stand das Doppelbett zusammen mit zwei Nachttischchen und zwei Leselampen. In der hinteren linken Ecke war noch ein Sessel platziert. Neben der Kommode gab es zwei Türen. Eine die ins 'Kinderzimmer' führte und eine ins Badezimmer.
"Ich freue mich, Sakura, … dass wir ein Zimmer für uns alleine haben. So können wir uns vielleicht mal wieder ausgiebig unterhalten!",
stammelte Naruto der verlegen an seinem Ärmel rumfummelte. Sakura wurde sofort wütend und ballte eine Faust.
"Ahh, Naruto! Deshalb haben wir uns nicht für das Familienzimmer entschieden du Idiot!",
schrie sie ihn an und verpasste ihm wie gewohnt eine Kopfnuss.
"Nicht? Warum denn dann?",
fragte Naruto der sich vor Schmerz den Kopf rieb.
"Ohmann du checkst auch gar nichts. Komm mit, ich erkläre es dir!",
sagte sie, so dass nur Naruto sie hören konnte und ging energisch Richtung Kinderzimmer. Sie öffnete die Tür und ließ Naruto zuerst eintreten, welcher nur fragend zu Raya und Kakashi sah, die beide mit den Achseln zuckten.
"Tut mir leid! Gute Nacht!",
quietschte Sakura Kakashi und Raya vergnügt entgegen und schloss die Tür hinter sich. Kakashi ließ die Aktion absolut verwirrt zurück, während Raya nur ratlos den Kopf schüttelte.
"Sieht so aus, als wären wir heute Abend mal wieder unter uns."
stellte Kakashi fest und fuhr sich verlegen durch die Haare. Raya sah ihn verwundert an und wurde zum wiederholten Male etwas rot um die Nase.
"Wäre ja nicht das erste Mal!",
lachte sie und begann damit, ihre Sachen im Zimmer auszubreiten. Sie stellte ihren Rucksack auf der Kommode ab und zog ihre Schlafsachen und ihr Waschzeug hervor.
"Ich würde dann noch kurz ins Bad gehen."
informierte sie Kakashi welcher nur stumm nickte. Raya warf zuvor noch einen kurzen Blick auf das Bett. ~ In diesem Zimmer ist es irgendwie nicht so warm wie unten am Empfang. Auf dem Bett liegen auch nur zwei normale Bettdecken. Achja, das wird ne Nacht. Ich werde bestimmt frieren. Diese Mission bringt meinen Schlafrythmus definitiv an seine Grenzen.~ jammerte Raya in Gedanken und machte sich im Bad, Bettfertig. Sie grübelte außerdem darüber nach, wie sie heute die Schlafsituation lösen sollten. Bei ihrer ersten Übernachtung bei Kakashi, hatte dieser durchgemacht. Das zweite Mal, schlief sie im Schlafsack auf dem Boden. Ihr war allerdings klar, dass nichts davon heute eine Option war. Leise seufzte sie. Auch wenn sie bereits zwei Mal bei ihm übernachtet hatte, fühlte es sich anders an. Es war kein Gefallen, den er ihr tat. Es war nicht mehr nur reines Interesse und Neugierde, wohin sie die Begegnung bringen würde. Mittlerweile wusste sie, was die Gefühle bedeuteten die er in ihr auslöste. Sie wusste, dass ihr eine oberflächliche Bekanntschaft zu ihm nicht mehr reichen würde. Sie gestand sich den Drang, herauszufinden wie weit sie bei ihm gehen konnte und wohin das führen würde, endlich ein, auch wenn sie ihm nicht nachging. Ihre Zurückhaltung gründete in Unsicherheit. Sie war nicht auf den Kopf gefallen. Natürlich hatte auch Raya schon verdacht geschöpft, dass sein Interesse an ihr größer war als er zugeben wollte. Es war nur, dass Raya keinen Vergleich hatte. Sie wusste nicht, wie er sich gegenüber anderen Frauen normalerweise verhielt. Daher bestand für sie ein zu großes Risiko, dass sie sein Verhalten falsch deutete und sich täuschte. Bei all den Gedanken konnte sie sich nur noch den Kopf reiben, in der Hoffnung diese abzuschütteln. ~Schluss jetzt. Es bringt doch nichts! Ich geh jetzt rüber und schau dann weiter. Das ergibt sich dann schon~. Gedacht, getan. Raya öffnete die Badtür und staunte nicht schlecht über den sich ihr darbietenden Anblick. Kakashi saß im Bett, lehnte am Kopfteil und las in seinem Buch. Er hatte lediglich sein hautenges Achselshirt an, dessen Kragen auch gleichzeitig seine Maske darstellte. So hatte Raya perfekte Sicht auf seine muskulösen Arme und seinen ebenso wohlgeformten Körper, welcher sich durch besagtes Top abzeichnete. Sie stand wie versteinert da und konnte sich an ihm nicht satt sehen. ~Verdammt. Er sieht ja ohnehin schon immer gut aus, aber das … , ist nicht von schlechten Eltern. Und ich steh hier in Schlabberkleidung. Toll … ~ Ohne den Blick von seinem Buch abzuwenden, griff Kakashi nach der Decke auf der anderen Bettseite, zog sie beiseite und klopfte auffordernd mit der Hand auf die freigelegte Stelle neben ihm. Völlig fassungslos und wie versteinert starrte Raya Kakashi an. Das hätte sie nun wirklich nicht erwartet.
"Hmmm?"
schielte er nun fragend über den Rand seines Buches. Auch er konnte nicht verhindern, dass seine Gedanken kurz abschweiften, ~ Sie sieht richtig süß aus, in den Schlafsachen. Man kann nur erahnen, was sich darunter verbirgt. Das gefällt mir!~ schnell hatte er seine Gedanken aber wieder im Griff und als er keinerlei Reaktion von Raya bekam, sprach er weiter:
"… Denk einfach so:
wenn wir auf Missionen draußen schlafen, kommt es auch vor, dass man seine Schlafsäcke nebneinander legt. Im Grunde ist das nichts anderes. Es sind ja zwei Decken vorhanden."
versuchte Kakashi somit sein Handeln zu relativieren.
~ziemlich dünne Decken. Zumindest für dieses Land.~ fügte Raya in Gedanken an. Sie ging an ihren Rucksack, zog ein Buch hervor und legte sich mit ausreichend Abstand neben Kakashi in das Doppelbett. Als sie ihr Buch aufschlug um darin zu lesen, sah Kakashi sie an und fragte neugierig:
"Worüber handelt es?"
Raya klappte verwundert das Buch zu und sah vom Buchcover zu Kakashi.
"Was? Oh, das Buch. Äh, … 'Ninjas aus Blut', ein Horrorbuch. Ich kann dir nicht sagen weshalb, aber irgendwie habe ich eine Vorliebe für diese Bücher. Auch wenn ich mich oft fürchte, kann ich nicht aufhören sie zu lesen."
antwortete Raya und lachte verlegen. Kakashi sah sie nur perplex an. Er wusste nicht was er davon halten sollte. ~Gruselig~ Gruselig, war das richtige Wort. Leicht eingeschnappt da es ihr etwas peinlich war, schnaubte sie:
"Was denn. Als ob deine Bücher besser wären. Da geht es auch nicht nur um Bienchen und Blümchen und du liest das auch noch vor deinen Schülern!"
Sie hatte Recht. Das war auch ihm klar und er widmete seine Aufmerksamkeit wieder dem Flirtparadies.
"Du solltest der Reihe wirklich noch mal eine Chance geben",
fügte Kakashi noch an. Raya schmunzelte daraufhin und begann nun auch in ihrem Buch zu lesen.
Right, where nothing is left, or
Left, where nothing is right.
Bei Naruto und Sakura
"Naruto! Hör auf dich zu bewegen! Die hören uns noch!",
flüsterte Sakura in scharfem Ton. Sie und Naruto hatten ihre Zimmertür einen Spalt weit geöffnet und quetschten sich davor um Raya und Kakashi auszuspionieren. Sakura hatte inzwischen auch Narutos Neugierde geweckt, als sie ihm erzählte, dass zwischen Raya und Kakashi etwas laufen würde.
"Ich versteh nicht, was Raya an Sensei Kakashi findet. Sie ist hübsch und super nett. Er kommt immer zu spät und liest ununterbrochen in seinen Schmuddelbüchern. Er sieht vielleicht gut aus, mehr aber auch nicht."
gab Sakura ihre Meinung zum Besten.
"Findest du? Echt? Ich finde Sensei Kakashi ziemlich cool. Das mit seinen merkwürdigen Büchern stimmt schon, aber er ist auch super stark und sehr berühmt. Das mögen Frauen doch",
entgegnete Naruto. Sakura verpasste ihm daraufhin umgehend eine Kopfnuss.
"Als ob es nur darauf ankommt!",
eine Weile lang beobachteten die beiden Raya und Kakashi beim lesen. Nach über einer halben Stunde fing Naruto dann allerdings an zu gähnen.
"Die lesen ja bloß! Also ich weiß nicht, ich glaube du hast da was falsch verstanden, Sakura. Da läuft doch nichts und selbst wenn, dann sicher nicht mehr heute! Ich geh jedenfalls ins Bett."
beschloss Naruto und legte sich ohne zu zögern schlafen. Etwas wehmütig und enttäuscht schaute Sakura noch kurz zu den beiden, bis auch sie aufgab, leise die Tür schloss und ebenfalls ins Bett ging.
Im Elternschlafzimmer
"Ohmann, ich sollte morgen mal mit den beiden reden. Das nimmt ja Ausmaße an … nicht zu fassen."
Raya klappte ihr Buch zu. Sie, genauso wie Kakashi, hatte längst bemerkt, dass sie unter Beobachtung standen, auch wenn das Gespräch der beiden nicht zu hören war.
"Ja, … so sind die beiden! Nimm's ihnen nicht krumm. Ich denke die Vorstellung von einer romantischen Beziehung, ist für die Beiden noch ziemlich Interessant und aufregend. Beide sind in dem Thema noch sehr unbefangen",
versuchte Kakashi das Verhalten seiner Schüler zu entschuldigen.
"Dann wird's mal Zeit, dass jemand die beiden aufklärt",
entgegnete Raya trocken.
"Schlag das bloß nicht dem Hokage vor. Das fällt am Ende nur wieder auf mich zurück!",
sagte Kakashi mit einem leicht zynischen Unterton. Raya konnte sich ein leichtes kichern bei der Vorstellung, wie Kakashi seine Schützlinge aufklären würde, nicht verkneifen.
"Ich denke darüber nach, … wobei die Vorstellung schon sehr verlockend ist!",
war ihre sarkastische Antwort, bevor sie ihm noch eine gute Nacht wünschte, das kleine Nachtlicht aus knipste und sich schlafen legte.
Kakashi las noch das angebrochene Kapitel des Flirtpardieses zu Ende, bis auch er sein Buch beiseite legte und das Licht abschaltete. Nun war es dunkel. Lediglich der Mond spendete gerade noch genug Licht, um wenigstens Konturen wahrnehmen zu können. Kakashi lauschte der Stille. Es war eines der wenigen Sachen, die er an diesem Land mochte. Nicht mal eine Eule war zu hören. Es waren nur er und seine Gedanken. Während er also schon über den baldigen Rückweg und über die aktuelle Situation Konohas nachdachte, bemerkte er wie Raya, welche mit dem Rücken zu ihm gewandt dalag, sich immer mehr unter ihrer Bettdecke zusammenkauerte. Er drehte sich auf die Seite, legte seinen Arm unter seinen Kopf, den anderen Arm auf seine Taille und verharrte so eine Weile. Er starrte auf Rayas Silhouette und konnte erkennen wie sie begann zu zittern. Sie fror. Kakashi überlegte, was er tun konnte. Er dachte darüber nach, ob er irgendwas dabei hatte, was man als zusätzliche Decke missbrauchen konnte. Schnell kam er zu dem Schluss, dass nichts geeignetes greifbar war. Was blieb ihm jetzt noch übrig? Wie eine Eingebung, kam ihm eine Situation aus seinem Buch in den Kopf, in welcher ein ähnliches Problem gelöst wurde. Er dachte eine Weile darüber nach, ob er das wirklich tun sollte, wobei ihm Jiraiyas Worte in den Kopf kamen:
'Warte nicht!'.
Würde Raya das überhaupt wollen, oder würde er damit eine Grenze überschreiten? Je länger er darüber nachdachte, verschnellerte sich sein Puls und ließ ihn langsam etwas nervös werden. Hätte man ihm vor zwei Wochen erzählt, dass er heute hier im Bett liegen würde, mit Herzklopfen und maßlos verunsichert wegen einer frierenden Frau neben ihm, hätte er sich wortlos umgedreht und wäre gegangen. Aber jetzt war es so. Er lag hier und konnte sich nicht erinnern jemals eine derartige Mischung aus Vorfreude und Furcht empfunden zu haben und das nur wegen den bevorstehenden Minuten. Er atmete ein Mal tief ein und aus, um einen klaren Kopf zu bekommen. Vorsichtig und ohne sich übermäßig zu bewegen, streckte er seinen Arm nach Raya aus und zog sie sanft zu sich heran. Da sie vor lauter Kälte noch nicht geschlafen hatte, war sie sofort hellwach, als sie seine Berührung und den leichten Druck um ihre Taille spührte. Ihr Herz raste und sie benötigte einen Moment, bis sie realisierte, dass Kakashi sie zu sich gezogen hatte und sie nun behutsam mit einem Arm umarmte.
"Kakashi … ?!"
hauchte sie.
"Du hast gefroren! Körperwärme ist immernoch das beste Mittel gegen Kälte … ",
flüsterte er ihr entgegen. Ihr wäre es nicht in den Sinn gekommen ihm zu widersprechen. Wie recht er doch hatte. Er fühlte sich so warm an, an Rayas Rücken. Wie ihre ganz persönliche Heizung. Noch nie hatte sie sich so geborgen gefühlt. Da es bereits mollig warm unter der Decke wurde, schmiegte sie sich als Reaktion näher an ihn heran. Sie lagen nun so eng aneinander, dass er inständig hoffte, dass sie sein starkes Herzklopfen nicht bemerkte. Obwohl allein ihr Geruch eine beruhigende Wirkung auf Kakashi hatte, hatte er dennoch Mühe zumindest seine Atmung unter Kontrolle zu behalten. Er konnte nicht in Worte fassen, wie erleichtert er war, dass sie seine Nähe nicht ablehnte. Er hätte ja selber kaum gedacht, wie gut ihm selber ihre Nähe tat. Er merkte wie die Einsamkeit, welche sich hartnäckig in seinem Herzen hielt, zumindest für diesen Moment langsam verschwand. Jiraiya hatte Recht. Vielleicht konnte sie wirklich den leeren Platz in seinem Herzen füllen, welcher nicht mal durch die starke Bindung zu seinen Schülern geschlossen werden konnte. Doch nun machten auch endlich seine Gedanken für heute eine Pause. Er wollte einfach nur hier liegen und den Moment genießen, sie hier im Arm zu haben, ihren Körper direkt an seinem zu spüren, zu hören wir sie leise atmete und selber mit jedem Atemzug ihren Geruch in sich aufzunehmen, so dass er ihn nie vergessen konnte. Sie war die erste Frau, bei der er begann, sich auf diese Weise zu öffnen. Nach einer Weile stellte er zufrieden fest, dass Raya eingeschlafen war. Von ihrem Zittern, war schon lange nichts mehr übrig. Das hinderte ihn allerdings nicht daran, sie weiterhin im Arm zu behalten. Auch Kakashi konnte, zu seinem großen Bedauern, nicht ewig in diesem Augenblick verweilen. Er drückte sie noch etwas fester an sich, bis auch er schlussendlich friedlich neben ihr einschlief.
Right, where nothing is left, or
Left, where nothing is right.
Hallöchen
*Staub von der Geschichte pust*
Vielleicht hast du ja doch noch Interesse an einem Feedback J Erstmal wie immer: Die Kritik ist nicht persönlich gemeint, sondern bezieht sich rein auf deinen Text und deine Fragen.
Und zweitens ist mir noch wichtig zu sagen, dass ich fandomfremd bin und deswegen einige Sachen anschwärzen könnte, die im Fandom so gang und gebe sind (z. B. Verhalten von Charaktern).
Und jetzt starten wir rein. :D
Ich teile erstmal Gedanken mit dir, die mir beim Lesen aufgefallen sind.
Die Mission war nun ausgeführt und damit beendet.
Indem die Mission ausgeführt ist, ist sie automatisch beendet. Sonst wäre sie noch nicht ausgeführt.
Die Auflistung der Regeln / Essenszeiten
Ich würde diese unbedingt mit Formatierungen vom restlichen Text unterscheiden! Einfach der Lesbarkeit halber.
Die ~ als Markierung der Gedanken
Es ist dir natürlich freigestellt, solche Markierungen zu verwenden. Da es sie – meines Wissens – in der Rechtschreibung/Grammatik nicht gibt, würde ich Gedanken eher mit «» oder Ähnlichem darstellen und dafür kursiv hervorheben, damit sie als Gedanken erkennbar sind.
Diese wiederum verschränkte die Arme und vergrub ihr Gesicht in ihrer Hand.
Das ist aber eine ganz schön... unbequeme Verrenkung.
***
Erstmal zu deiner Geschichte im allgemeinen, ehe ich deine Fragen nach der Kuschelszene beantworte.
Die Geschichte braucht noch einiges an Feinschleif, besonders was Rechtschreibung angeht. Dort haben sich immer mal wieder Schreibfehler eingeschlichen.
Auch die Formatierung ist im Moment nicht ansprechend. Wahllose Absätze oder keine Absätze hindern für mich persönlich das Lesevergnügen.
Teilweise handeln Charaktere auch... sehr krass (wie z. B. Sakura, als sie Naruto so krass anfährt und ihm eine Kopfnuss gibt. Mich hat das vollkommen aus der Bahn geworfen und liess mich rätselnd zurück. Bisher war die Stimmung eher mild und plötzlich kommt so ein Ausbruch...
Zudem ist es teilweise recht tricky, den Wechseln zwischen Rayas und Kakashis Perspektiven zu folgen. Einmal denkt der eine, dann der andere. Ich würde das Kapitel entweder gänzlich aus seiner oder ihrer Sicht schreiben.
Der Sichtwechsel zu Naruta/Sakura ist zwar süss, aber etwas komisch umgesetzt. Er wirkt planlos, nur um Sakura/Naruto noch einmal zu Wort kommen zu lassen. Und er ist so kurz, dass es sich fast nicht lohnt.
Nun zu deinen Annäherungen. Bis Raya ihre Gedanken im Bad freimütig mit uns teilt, habe ich noch keinen Augenblick lang irgendeine Anziehung zwischen Raya und Kakashi gespürt. In all den vorhergehenden Situationen schien diese Anziehung inexistent, bis sie dann alleine war. Für mich wäre es logischer, wenn z. B. schon beim Anstupsen ganz am Anfang des Textes irgendetwas kleines passieren würde. Kakashi verspannt sich, zuckt zusammen oder Rayas Finger scheinen zu «brennen», dort wo sie ihn berührt hat. Etwas, dass einen erahnen lässt: Ah, da ist mehr!
Auch sonst ist kein richtiger Funken zu spüren, bis die Geschichte dann effektiv zur Sache geht. Das liegt eventuell auch am Kälte-Trope, sprich dem klassischen «ich wäre dich»-Klischee. So verpassen wir leider das leise aneinander tasten, einfach weil beide es wollen, und nicht weil einer es aus einem «Ehrgefühl» tut.
Obwohl die Gefühle, die die beiden fühlen, als gekuschelt wird, wirklich toll gelungen sind. Mit dem Herzklopfe und dem gleichzeitigen Beruhigen, mit dem Geruch aufnehmen, usw. – das hast du schön umgesetzt.
Nur ist auch hier wieder das Problem, dass die Sichtweisen schnell und unvorhersehbar ändern. Das ist als Leserin ohne Vorwissen zwar schon nachvollziehbar, aber sehr mühsam zum Lesen. Ich hätte mich hier auf einen der beiden konzentriert und dem anderen vielleicht am nächsten Morgen eine «Rückblende» in Form von Gedanken über den vorherigen Abend zugestanden. So sind beide Seiten abgedeckt, aber es ist immer klar, um wessen Gedanken und Gefühle es gerade geht.
Alles in allem: der letzte Abschnitt ist knuffig und als sie dann mal kuscheln, sind die Gefühle gut erkennbar und schön umgesetzt. Vorhin ist von der Anziehung leider zu wenig zu spüren. Und dass das Kuscheln über ein klassisches Bett-Klischee umgesetzt wird mag vielen Lesenden sicher gefallen, mich persönlich überzeugt es nicht.
So - heute eher kurz :-)
Vielleicht haben dir meine Gedanken ja geholfen. Ich würde mich freuen über eine Rückmeldung darüber.
Liebe Grüsse & gutes Schreiben
Antje