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Rang: Unbeschriebenes Blatt
Beitrag #1, verfasst am 15.07.2022 | 23:07 Uhr
Ein herzliches Hallöchen in die Runde!💜🌸
Eigendlich melde ich mich bei Foren nie zu Wort. Ich lese gerne, schreibe aber kaum was dazu. Ich bin heute in Schreiblaune, und würde Euch gerne mal meine Ehrfahrungen zu den Filmen zeigen. - könnte sehr lang, und teilweise recht persönlich werden. Mal sehen wie weit ich aushole. 😅
Danke schonmal fürs anklicken, und vielleicht schaffst Du es ja, es zu lesen. :D
(- n haufen Fehler werden drinnen stecken, ich hoffe es bleibt leserlich. ) 😥
Begonnen hat die Reise 2009.
Während ich an meinen warmen Kakao nippte, und bereits überlegte was ich mir auf das frisch gebackene Brot lege, bekam ich ein kleines Päckchen von meiner Oma überreicht. Ein Geburtstagsgeschenk. Was damals nicht zum normalen Ablauf des Tages gehört hatte, denn Geburtstage wurde wie jeder andere Tag gehandhabt. Wir haben nie gefeiert, oder Geschenke ausgeteilt.
Außer bei Oma. Ich wünsche jedem Menschen auf der Welt, eine Oma wie meine war.
Zurück zum Thema, was war drinnen?
Eine DVD. Iron Man.
Ich hatte keine Ahnung was oder wer Iron Man war. Aber ich wusste, Iron Man ist mein Lieblingsfilm!
Zu blöd, dass ich zu dem Zeitpunkt keine Möglichkeit hatte den Film zu sehen. Und kindlich naiv wie ich war, beantwortete ich die Frage nach meinem Lieblingsfilm immer mit einem überzeugten "Iron Man!"
Als wäre es selbstverständlich.
Es hat, zurückgerechnet, fast acht Monate gedauert, bis ich die Möglichkeit hatte zuhause endlich den Film zu sehen. Und... ich durfte nicht. Sowas möchte meine Mutter nicht sehen, ich kann den Film sehen wenn ich meine eigene Wohnung habe.
Zu dem Zeitpunkt war mein Bruder, damals 15, bereits ausgezogen. Die Umstände haben es ihm nicht einfach gemacht, die Depressionen und Angstzustände meiner Mutter, und eine fast 10 jährige Schwester, mit der er als Krönung ein Zimmer teilen musste war zuviel.
Also, immernoch war Iron Man mein Lieblingsfilm, ohne ihn gesehen zu haben.
Fünf Monate später ( alles grobe Rechnungen) also, über ein Jahr nachdem ich die DVD bekommen hatte, durfte ich ihn sehen.
Vermutlich wollte meine Mutter mein Elend beenden, in dem ich mich Befand als die Frau die mich großgezogen hat, meine Oma, gestorben ist. Und, wie soll es ander sein, ich wollte diesen Film nicht sehen.
Erst einige Tage später, nach der Beerdigung, zog mich meine Mutter aus dem Bett, setzte mich vor den Ferseher, riss schon fas zornig die Verpackung, des immernoch original verpackten Filmes, ab und legte die CD ein.
Meine Reaktion hat sie so begeistert, dass sie heute noch davon redet. Die erste Regung, das erste Lächeln, sagt sie immer. Das erste Mal nach Oma.
Dann war es auch nicht weit zu Iron Man 2. Welchen ich Neujahr 2011 von meiner Mutter bekommen hatte. Das erste Geschenk, das erste materielle Geschenk, abseits von Süßigkeiten, dass ich von ihr bekommen habe.
Natürlich, mein zweiter Lieblingsfilm. Der erst gesehen werden kann, wenn man davor den ersten Teil gesehen hat. Immer.
2012.
Nach einem Autounfall mit meiner Freundin und ihrer Mutter, bei dem es uns drei ganz gut erwischt hat, verbrachte ich fast das ganze Jahr in einem Rollstuhl, später dann auf Krücken. Mein Bruder war für mich da, als meine Mutter es nicht konnte. So kams also zu meinem ersten Kinobesuch, Die Avengers.
Kleine Anmerkung nebenbei, Krückenhalter im Kino wären eine gute Idee.
Was soll ich sagen, keine Ahnung von Thor, Captain Amerika, Hawkeye oder Hulk, trotzdem der schönste Moment des Jahres. Da soll mal einer sagen, ein Film kann nicht glücklich machen!
Ich bin meinem Bruder noch sehr lang mit dem Film in den Ohren gelegen, sodas er beschloss, die fehlenden Filme der vergangenen Jahre mit mir aufzuholen.
Kurze Zeit drauf, ging es mir nicht gut. Der Unfall lag mir plötzlich doch mehr im Magen als ich dachte. Auch war die Erkenntnis das warmes Wasser, gemeinsames Essen oder gemeinsame Unternehmungen in meinem Umfeld doch sehr alltägliche Dinge waren. Es also anders laufen könnte.
An Marvel, Iron Man oder gar Filme hatte ich nicht gedacht, es entzog sich meiner Interesse.
2015, Age of Ultron Trailer. Mein Bruder hatte versucht mein interesse zu wecken. Erfolglos. Ich wollte keine Geschichten sehen, in denen die Welt gerettet wird. Oder das Universum. Oder die geliebten. Oder, oder, oder.
Mir war nicht nach Friede-Freude-Eierkuchen.
Am Ende des Tages war es nur ein weiterer Film, und wer rettet meine Welt?
Und so kam es, das es irgendwann, um 20:15 Iron Man 3 auf irgendeinem Kanal spielte.
Wie soll ich es sagen? Kennt ihr das Gefühl, wenn jemand.... den ihr mögt, der eine Art Vorbild für euch ist, ein held, mit eiserner Rüstung, Geld, ein Genie der seine Gegner bezwingt und für ein Happy End sorgt, genauso am Boden ist, wie man selbst?
Wie beruhigend es ist, einen starken Charakter zu sehen, der nicht immer nur gewinnt? Sondern sich auch durch Angst, Verzweiflung und Enttäuschung kämpfen muss. Es ist nur ein Film. Ich weiß.
Aber auch ich habe mir meine Dämonen über die Jahre geschaffen, und war nach dem Fil drauf und drann sie zu besiegen.
Führt zu dem Punkt zurück, an dem ich mit meinem Bruder erneut alle Filme nachholen musste.
Bis zu Age of Ultron. Den haben wir natürlich im Kino gesehen, mit unserer Mutter. Was wieder etwas besonderes war, denn Dinge wie die Wohnung verlassen, waren keine Kleinigkeit für sie.
Wie zu erwarten, gefiel mir der Film, genauso wie alle anderen.
Nur Filme, ich weiß! Aber sie haben mir Sicherheit vermittelt. Die Sicherheit dass es möglich ist, nach einem Streit wieder zusammen zu finden. Dass Probleme gemeinsam aus der Welt geschaffen werden können. Dass man an Ideen festhalten sollte, selbst wenn es Menschen gibt die diese Ideen nicht gut finden. Und vorallem, am Ende wird alles gut!
Haha, schön veräppelt!
Ihr könnt euch nun schon ein kleines Bild davon machen, was mir Civil War angetan hat?
Team Iron Man, von Anfang an. Nicht weil ich die Beweggründe von Tony Stark besser fand, einfach weil er mein Liebling ist.
Ich war, und bin immer noch der Meinung, das beide Seiten bis zu einem gewissen Punkt im Recht lagen.
Aber die Spaltung der Avengers, nahm mir meine Sicherheit. Ich war immer schon emotional, aber es hat wirklich weh getan.
Ein Film, der meiner Meinung nach sehr stark nach einem Happy End verlangt hätte.
Die kommenden Filme habe ich zwar mitverfolgt, aber nicht so gefeiert. Wir haben recht viele neue Charaktere bekommen, für meinen Geschmack zu viele. Ich war, und bin einfach ein Original 6 Fan.
Black Panther, Guardians und Dr. Strange sind tolle Charaktere, aber ich konnte mich nicht anfreunden mit ihnen. Genauso wenig wie mit Wanda, Vision, Sam, Bucky... ich weiß. Steinigt mich.
Die Zeit verging, Infinity War war kurz davor in den Kinos zu laufen. Ich habe nun alle zu dem Zeitpunkt existierenden Filme gesehen, einige öfter. Stand kurz vor meiner Lehrabschlussprüfung, und habe Frieden mit meiner Mutter geschlossen.
Wir haben die Tickets online vorbestellt, für uns drei. Leider hat es mein Bruder nie geschafft den Film zu sehen, da er wenige Tage davor seinem Krebsleiden erlegen ist.
Wir waren trotzdem im Kino.
Obwohl, ich wirklich 100% Iron Man bin, war es diese Mal Thor. Es hat mich innerlich zerissen, als Loki starb. Nicht weil ich ihn so gerne hatte, was ich tat. Nein, wegen Thors Reaktion. Es war als wäre mein Bruder, direkt vor mir auf der Leinwand gestorben. Der Schmerz, war wieder da. Und auch wenn ich meine Mutter noch habe, das Gespräch zwischen Thor und Rocket, das zeriss mich ein weiteres Mal. Denn, Was habe ich noch zu verlieren, war eine lange Zeit eine Frage die mich sehr beschäftigt hat. Der Sprung von Nat, hat dass ausgedrück was ich für meinen Bruder nicht konnte. Klar, kann man einen Todessprung nicht mit Krebs vergleichen, aber es fühlte sich so gleich an. Ohne zu zögern hätte ich ihm alles abgenommen, und wäre gesprungen.
Schlussendlich, haben sie verloren, obwohl sie hart dagegen angekämpft haben. Erst da wurde mir klar, wie realitätsbezogen die Filme sind. Natürlich muss man sich die Aliens wegdenken, oder Dunkelelfen, Thanos, Raumschiffe, Riesenzwerge, Superheldenserum, Metallarme, Blitze..... ihr wisst auf was ich hinaus will.
Man kann nicht immer gewinnen, egal wie hart man kämpft.
Jetzt hieß es, ein Jahr warten.
Dieses eine Jahr, schien endlos! Trotz der beiden Lückfüller, die wir uns zu zweit im Kino angesehen haben, verging die Zeit nicht.
Und da war es. Endgame. Und ich hätte nicht gedacht dass der Film auch das Ende meiner Reise wird.
Der Film hat mich hart getroffen. Die Zeitreise nahm mich erbarmumgslos mit.
New York 2012.
Mein erster Film im Kino, mit meinem Bruder. Der Film der mein Jahr nach dem Unfall ein wenig erleuchtet hat.
Asgard 2011.
Loki, am Bildschirm. Nur wenige Sekunden, aber er war da. Das Gespräch zwischen Thor und Freya.
New Jersey 1970.
Tony und Howard. Was soll ich sagen. So schön dass es weh tat. Meine Mutter griff nach meiner Hand, was mir im endeffekt dann vermutlich die Träne herausgelockt hatte. Muss auch anmerken, das Jarvis, oder zumindest die 6 Sekunden Jarvis, mich traurig gemacht hat. Mit mir stimmt so einiges nicht.
Ich überspringe nun einiges, das würde den Text hier Sprengen.
Mein Held, Iron Man, hat eine so krasse Wandlung von 2008 bis 2019 durchgemacht. Wofür er meinen größten Respekt geerntet hat, und dadurch eigendlich mein Vorbild wurde/ ist. Auch wenn es nur ein fiktiver Charakter ist!
Auch, wenn es verdammt weh tat, dass gerade er sich aufgeopfert hat, was aber zur Vollendung seines Wandels gehörte.
Seine Abschlussworte gaben mir aber wieder etwas Kraft, nachdem ich mit den Nerven am Ende war.
Endgame war somit auch mein Ende. Ich hab mal in die Serien gespickt, Trailer der neuen Filme geschaut, zwanzig Mal die Eternals empfohlen bekommen, aber ich hab das Interesse verloren.
2009 hat meine Reise begonnen, und alle guten Reisen haben ein Ende.
Ich bin mit den Charakteren gewachsen, und im wahrsten Sinne des Wortes, gefallen.
Aber rückblickend betrachtet, haben sie dann doch meine Welt gerettet.
Heute noch, schaue ich die Filme wenns Mal nicht so gut läuft.
Sie sind mein Anker.⚓️ Mein sicherer Hafen. Was natürlich nicht zu wenig auch an den Schauspielern liegt.
Zu schade dass man es sie nicht wissen lassen kann.
Wie dem auch sei, hier die Geschichte einer Verrückten dazu.
Falls du es bis hier nach unten geschafft hast, danke fürs Lesen.
Fühl dich gedrückt, und egal was kommt, du schaffst das! 💖
Eigendlich melde ich mich bei Foren nie zu Wort. Ich lese gerne, schreibe aber kaum was dazu. Ich bin heute in Schreiblaune, und würde Euch gerne mal meine Ehrfahrungen zu den Filmen zeigen. - könnte sehr lang, und teilweise recht persönlich werden. Mal sehen wie weit ich aushole. 😅
Danke schonmal fürs anklicken, und vielleicht schaffst Du es ja, es zu lesen. :D
(- n haufen Fehler werden drinnen stecken, ich hoffe es bleibt leserlich. ) 😥
Begonnen hat die Reise 2009.
Während ich an meinen warmen Kakao nippte, und bereits überlegte was ich mir auf das frisch gebackene Brot lege, bekam ich ein kleines Päckchen von meiner Oma überreicht. Ein Geburtstagsgeschenk. Was damals nicht zum normalen Ablauf des Tages gehört hatte, denn Geburtstage wurde wie jeder andere Tag gehandhabt. Wir haben nie gefeiert, oder Geschenke ausgeteilt.
Außer bei Oma. Ich wünsche jedem Menschen auf der Welt, eine Oma wie meine war.
Zurück zum Thema, was war drinnen?
Eine DVD. Iron Man.
Ich hatte keine Ahnung was oder wer Iron Man war. Aber ich wusste, Iron Man ist mein Lieblingsfilm!
Zu blöd, dass ich zu dem Zeitpunkt keine Möglichkeit hatte den Film zu sehen. Und kindlich naiv wie ich war, beantwortete ich die Frage nach meinem Lieblingsfilm immer mit einem überzeugten "Iron Man!"
Als wäre es selbstverständlich.
Es hat, zurückgerechnet, fast acht Monate gedauert, bis ich die Möglichkeit hatte zuhause endlich den Film zu sehen. Und... ich durfte nicht. Sowas möchte meine Mutter nicht sehen, ich kann den Film sehen wenn ich meine eigene Wohnung habe.
Zu dem Zeitpunkt war mein Bruder, damals 15, bereits ausgezogen. Die Umstände haben es ihm nicht einfach gemacht, die Depressionen und Angstzustände meiner Mutter, und eine fast 10 jährige Schwester, mit der er als Krönung ein Zimmer teilen musste war zuviel.
Also, immernoch war Iron Man mein Lieblingsfilm, ohne ihn gesehen zu haben.
Fünf Monate später ( alles grobe Rechnungen) also, über ein Jahr nachdem ich die DVD bekommen hatte, durfte ich ihn sehen.
Vermutlich wollte meine Mutter mein Elend beenden, in dem ich mich Befand als die Frau die mich großgezogen hat, meine Oma, gestorben ist. Und, wie soll es ander sein, ich wollte diesen Film nicht sehen.
Erst einige Tage später, nach der Beerdigung, zog mich meine Mutter aus dem Bett, setzte mich vor den Ferseher, riss schon fas zornig die Verpackung, des immernoch original verpackten Filmes, ab und legte die CD ein.
Meine Reaktion hat sie so begeistert, dass sie heute noch davon redet. Die erste Regung, das erste Lächeln, sagt sie immer. Das erste Mal nach Oma.
Dann war es auch nicht weit zu Iron Man 2. Welchen ich Neujahr 2011 von meiner Mutter bekommen hatte. Das erste Geschenk, das erste materielle Geschenk, abseits von Süßigkeiten, dass ich von ihr bekommen habe.
Natürlich, mein zweiter Lieblingsfilm. Der erst gesehen werden kann, wenn man davor den ersten Teil gesehen hat. Immer.
2012.
Nach einem Autounfall mit meiner Freundin und ihrer Mutter, bei dem es uns drei ganz gut erwischt hat, verbrachte ich fast das ganze Jahr in einem Rollstuhl, später dann auf Krücken. Mein Bruder war für mich da, als meine Mutter es nicht konnte. So kams also zu meinem ersten Kinobesuch, Die Avengers.
Kleine Anmerkung nebenbei, Krückenhalter im Kino wären eine gute Idee.
Was soll ich sagen, keine Ahnung von Thor, Captain Amerika, Hawkeye oder Hulk, trotzdem der schönste Moment des Jahres. Da soll mal einer sagen, ein Film kann nicht glücklich machen!
Ich bin meinem Bruder noch sehr lang mit dem Film in den Ohren gelegen, sodas er beschloss, die fehlenden Filme der vergangenen Jahre mit mir aufzuholen.
Kurze Zeit drauf, ging es mir nicht gut. Der Unfall lag mir plötzlich doch mehr im Magen als ich dachte. Auch war die Erkenntnis das warmes Wasser, gemeinsames Essen oder gemeinsame Unternehmungen in meinem Umfeld doch sehr alltägliche Dinge waren. Es also anders laufen könnte.
An Marvel, Iron Man oder gar Filme hatte ich nicht gedacht, es entzog sich meiner Interesse.
2015, Age of Ultron Trailer. Mein Bruder hatte versucht mein interesse zu wecken. Erfolglos. Ich wollte keine Geschichten sehen, in denen die Welt gerettet wird. Oder das Universum. Oder die geliebten. Oder, oder, oder.
Mir war nicht nach Friede-Freude-Eierkuchen.
Am Ende des Tages war es nur ein weiterer Film, und wer rettet meine Welt?
Und so kam es, das es irgendwann, um 20:15 Iron Man 3 auf irgendeinem Kanal spielte.
Wie soll ich es sagen? Kennt ihr das Gefühl, wenn jemand.... den ihr mögt, der eine Art Vorbild für euch ist, ein held, mit eiserner Rüstung, Geld, ein Genie der seine Gegner bezwingt und für ein Happy End sorgt, genauso am Boden ist, wie man selbst?
Wie beruhigend es ist, einen starken Charakter zu sehen, der nicht immer nur gewinnt? Sondern sich auch durch Angst, Verzweiflung und Enttäuschung kämpfen muss. Es ist nur ein Film. Ich weiß.
Aber auch ich habe mir meine Dämonen über die Jahre geschaffen, und war nach dem Fil drauf und drann sie zu besiegen.
Führt zu dem Punkt zurück, an dem ich mit meinem Bruder erneut alle Filme nachholen musste.
Bis zu Age of Ultron. Den haben wir natürlich im Kino gesehen, mit unserer Mutter. Was wieder etwas besonderes war, denn Dinge wie die Wohnung verlassen, waren keine Kleinigkeit für sie.
Wie zu erwarten, gefiel mir der Film, genauso wie alle anderen.
Nur Filme, ich weiß! Aber sie haben mir Sicherheit vermittelt. Die Sicherheit dass es möglich ist, nach einem Streit wieder zusammen zu finden. Dass Probleme gemeinsam aus der Welt geschaffen werden können. Dass man an Ideen festhalten sollte, selbst wenn es Menschen gibt die diese Ideen nicht gut finden. Und vorallem, am Ende wird alles gut!
Haha, schön veräppelt!
Ihr könnt euch nun schon ein kleines Bild davon machen, was mir Civil War angetan hat?
Team Iron Man, von Anfang an. Nicht weil ich die Beweggründe von Tony Stark besser fand, einfach weil er mein Liebling ist.
Ich war, und bin immer noch der Meinung, das beide Seiten bis zu einem gewissen Punkt im Recht lagen.
Aber die Spaltung der Avengers, nahm mir meine Sicherheit. Ich war immer schon emotional, aber es hat wirklich weh getan.
Ein Film, der meiner Meinung nach sehr stark nach einem Happy End verlangt hätte.
Die kommenden Filme habe ich zwar mitverfolgt, aber nicht so gefeiert. Wir haben recht viele neue Charaktere bekommen, für meinen Geschmack zu viele. Ich war, und bin einfach ein Original 6 Fan.
Black Panther, Guardians und Dr. Strange sind tolle Charaktere, aber ich konnte mich nicht anfreunden mit ihnen. Genauso wenig wie mit Wanda, Vision, Sam, Bucky... ich weiß. Steinigt mich.
Die Zeit verging, Infinity War war kurz davor in den Kinos zu laufen. Ich habe nun alle zu dem Zeitpunkt existierenden Filme gesehen, einige öfter. Stand kurz vor meiner Lehrabschlussprüfung, und habe Frieden mit meiner Mutter geschlossen.
Wir haben die Tickets online vorbestellt, für uns drei. Leider hat es mein Bruder nie geschafft den Film zu sehen, da er wenige Tage davor seinem Krebsleiden erlegen ist.
Wir waren trotzdem im Kino.
Obwohl, ich wirklich 100% Iron Man bin, war es diese Mal Thor. Es hat mich innerlich zerissen, als Loki starb. Nicht weil ich ihn so gerne hatte, was ich tat. Nein, wegen Thors Reaktion. Es war als wäre mein Bruder, direkt vor mir auf der Leinwand gestorben. Der Schmerz, war wieder da. Und auch wenn ich meine Mutter noch habe, das Gespräch zwischen Thor und Rocket, das zeriss mich ein weiteres Mal. Denn, Was habe ich noch zu verlieren, war eine lange Zeit eine Frage die mich sehr beschäftigt hat. Der Sprung von Nat, hat dass ausgedrück was ich für meinen Bruder nicht konnte. Klar, kann man einen Todessprung nicht mit Krebs vergleichen, aber es fühlte sich so gleich an. Ohne zu zögern hätte ich ihm alles abgenommen, und wäre gesprungen.
Schlussendlich, haben sie verloren, obwohl sie hart dagegen angekämpft haben. Erst da wurde mir klar, wie realitätsbezogen die Filme sind. Natürlich muss man sich die Aliens wegdenken, oder Dunkelelfen, Thanos, Raumschiffe, Riesenzwerge, Superheldenserum, Metallarme, Blitze..... ihr wisst auf was ich hinaus will.
Man kann nicht immer gewinnen, egal wie hart man kämpft.
Jetzt hieß es, ein Jahr warten.
Dieses eine Jahr, schien endlos! Trotz der beiden Lückfüller, die wir uns zu zweit im Kino angesehen haben, verging die Zeit nicht.
Und da war es. Endgame. Und ich hätte nicht gedacht dass der Film auch das Ende meiner Reise wird.
Der Film hat mich hart getroffen. Die Zeitreise nahm mich erbarmumgslos mit.
New York 2012.
Mein erster Film im Kino, mit meinem Bruder. Der Film der mein Jahr nach dem Unfall ein wenig erleuchtet hat.
Asgard 2011.
Loki, am Bildschirm. Nur wenige Sekunden, aber er war da. Das Gespräch zwischen Thor und Freya.
New Jersey 1970.
Tony und Howard. Was soll ich sagen. So schön dass es weh tat. Meine Mutter griff nach meiner Hand, was mir im endeffekt dann vermutlich die Träne herausgelockt hatte. Muss auch anmerken, das Jarvis, oder zumindest die 6 Sekunden Jarvis, mich traurig gemacht hat. Mit mir stimmt so einiges nicht.
Ich überspringe nun einiges, das würde den Text hier Sprengen.
Mein Held, Iron Man, hat eine so krasse Wandlung von 2008 bis 2019 durchgemacht. Wofür er meinen größten Respekt geerntet hat, und dadurch eigendlich mein Vorbild wurde/ ist. Auch wenn es nur ein fiktiver Charakter ist!
Auch, wenn es verdammt weh tat, dass gerade er sich aufgeopfert hat, was aber zur Vollendung seines Wandels gehörte.
Seine Abschlussworte gaben mir aber wieder etwas Kraft, nachdem ich mit den Nerven am Ende war.
Endgame war somit auch mein Ende. Ich hab mal in die Serien gespickt, Trailer der neuen Filme geschaut, zwanzig Mal die Eternals empfohlen bekommen, aber ich hab das Interesse verloren.
2009 hat meine Reise begonnen, und alle guten Reisen haben ein Ende.
Ich bin mit den Charakteren gewachsen, und im wahrsten Sinne des Wortes, gefallen.
Aber rückblickend betrachtet, haben sie dann doch meine Welt gerettet.
Heute noch, schaue ich die Filme wenns Mal nicht so gut läuft.
Sie sind mein Anker.⚓️ Mein sicherer Hafen. Was natürlich nicht zu wenig auch an den Schauspielern liegt.
Zu schade dass man es sie nicht wissen lassen kann.
Wie dem auch sei, hier die Geschichte einer Verrückten dazu.
Falls du es bis hier nach unten geschafft hast, danke fürs Lesen.
Fühl dich gedrückt, und egal was kommt, du schaffst das! 💖
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