Nichts gegen die Serien, die Disney gemacht hat. Die sind auch gut bis hervorragend (Moon Knight), haben aber durchschnittlich eine deutlich jüngere Zielgruppe und sind weniger Ernst und düster als das, was Netflix hervorgebracht hat und mich in Erstaunen versetzt.
Besonders The Punisher sticht für mich heraus, was nicht nur an der schauspielerischen Höchstleistung von Jon Bernthal liegt, der den Charakter nahezu lebt, sondern auch, dass man da den Mut hatte, ihn nicht zu verharmlosen und weichzuspülen, damit die Serie mit einem niedrigeren Rating einem jüngeren Publikum präsentiert werden kann.
Gleiches gilt für Daredevil, der zwar niemanden tötet, aber Selbstjustiz verübt, indem er wissentlich rechtliche Grenzen überschreitet und sein Aggressionsproblem an den Gegnern auslässt.
Unterm Strich bin ich begeistert und freue mich, dass es eine vierte Staffel von Daredevil geben soll. Allerdings bin ich vorsichtig optimistisch. Ich hoffe sehr, dass die härtere Gangart dann beibehalten wird.
Kurzzeitig wurde auch wegen einer dritten Staffel The Punisher spekuliert, und es gab ein Interview mit Jon Bernthal, der klar gesagt hat, unter welchen Bedingungen er die Rolle wieder spielen würde. Konkrete Pläne wurden jedoch dementiert. Schade eigentlich, könnte mehr vom Punisher sehen.
Was meint ihr? Nachdem Disney nun die Hand über diese Serien hält, bekommen sie es hin, das Niveau zu halten, oder werden sie es vergeigen, indem sie daraus Kids Content machen?
Frank Castle
Ich eher ein komisches gefühl was Dardevil betrifft.
Zwar freue ich mich darüber das wir einen viere Dardevil Staffel kriegen.
Mache mir aber Sorgen um die umsetzung, vor allem Vincent D'onofrio als Kingpin hat riegien Eindruck Hinterlassen. Ich so dass man diese Figur gegen Wandfahren wird. Hoffe es zwar nicht, aber da Disney nun mal im Ha- Ah Familien Film/Serie ist fürchte das man Dardevil nicht mehr diese Düster Serie sein die wir kennen und lieben gelernt haben.
Daredevil passt da eigentlich wunderbar, weil man Matt Murdock schon in Spider-Man: No Way Home gesehen hat und ein Bösewicht wie Kingpin aktuell keine großartigen Einmischungen übermächtiger Superhelden fürchten muss, weil sie entweder tot oder sonstwohin verschwunden sind. Abgesehen natürlich von Spider-Man, dessen Fähigkeiten auch Grenzen haben.
Frank Castle
Problem ist nur passt der Düstere Luck darein.
Für mich war Dardevil immer Marvel Antwort auf Batman, weil alles sehr Düster war weil vor allem die meinsten Feinde auch Realtiv Geerdet waren. Und ich weiß nicht ob Düstere oder Brutal ins MCU passt.
Frank Castle
Und ja, ein wenig befürchte ich, dass sie zu viel Humor in die neue Daredevil-Serie packen. Bei der Gewalt bin ich hingegen zwiegespalten. Das, was mich an der Serie reizt, ist nicht das tropfende Blut, das finde ich eher eklig. Und mal ehrlich: Matt Murdochs dauerndes "ich bringe niemanden um" ist so bigott wie seine Religion, denn ja, er mag noch das Herz schlagen hören und den Atem, aber wenn ich jemandem so oft mit so viel Wucht das Nasenbein zertrümmere, Leute von Dächern und Treppen hinab stürze, ihnen die Rippen eindrücke und sonst was mit ihnen anstelle - ja, natürlich bringe ich sie dann über kurz oder lang um! Wenn die Serie wirklich realistisch und nicht ab18-fake-realistisch wäre, wäre das Ergebnis von wundervoll choreografierten Kämpfen immer mindestens ein Toter. Aber genau das ist ja das Reizvolle: zuzusehen, wie der eigentlich ans Recht glaubende Matt immer stärker von seinen Daredevil-Einsätzen getrieben wird und nicht mehr aufhören kann, Selbstjustiz zu vollüben, wie er sich von seinen Freunden und seinem Anwaltsleben isoliert und mit sich selbst ausmachen muss, wie weit der Katholik denn gehen darf. Ich liebe einfach zerrissene Figuren.
Ich finde es gut, dass Daredevil nicht nur sechs Folgen kriegen soll, denn mit Ausnahme von WandaVision waren mir die MCU-Serien bisher einfach zu hastig heruntergespült (jeder Serie hätten zwei weitere Folgen sehr gut getan, um alle Handlungsfäden ordentlich zu erzählen - naja, außer What if, da hätten sie auch einfach nur die Dr Strange-Folge zeigen können und fertig ^^). Richtig Panik habe ich aber davor, dass sie Daredevil (in gelb...) in She-Hulk auftauchen lassen. Ich liebe es ja, dass im MCU alles miteinander verknüpft ist, aber dieser gewollte (nicht funktionierende) Comedy-Aspekt in She-Hulk passt in meinen Augen so gar nicht zu Daredevil. Das ist bei Wong schon hart an der Grenze, und ich will nicht, dass sie mir Matt Murdoch verderben.
Daredevil (ebenso wie Deadpool) wird jedenfalls Disney vor eine Herausforderung stellen, und ich bin noch nicht sicher, wie gut sie damit umgehen werden. Aber ich würde mich echt freuen, auch Jessica Jones wiederzusehen... Da ich, wie oben gesagt, nicht gerade Fan dieser ganzen ekligen Wunde-nähen-Blut-tropfende-Hände-abgeschlagene-Gliedmaßen-Szenen bin, muss sich das Gewaltlevel nicht zwangsläufig zu hoch schieben; also was die Effekte betrifft. Bei Moon Knight fand ich das z.B. großartig gelöst: off screen-Gemetzel. Weiß aber trotzdem jeder, dass man sich mit Moon Knight nicht anlegen sollte... Das würde beim Punisher natürlich schwieriger, weil der ja nur eine Persönlichkeit hat, aber realistische Gewalt muss meiner Meinung nach keine voyeuristische Gewalt sein.
Tell
Und ja, ein wenig befürchte ich, dass sie zu viel Humor in die neue Daredevil-Serie packen. Bei der Gewalt bin ich hingegen zwiegespalten. Das, was mich an der Serie reizt, ist nicht das tropfende Blut, das finde ich eher eklig. Und mal ehrlich: Matt Murdochs dauerndes "ich bringe niemanden um" ist so bigott wie seine Religion, denn ja, er mag noch das Herz schlagen hören und den Atem, aber wenn ich jemandem so oft mit so viel Wucht das Nasenbein zertrümmere, Leute von Dächern und Treppen hinab stürze, ihnen die Rippen eindrücke und sonst was mit ihnen anstelle - ja, natürlich bringe ich sie dann über kurz oder lang um! Wenn die Serie wirklich realistisch und nicht ab18-fake-realistisch wäre, wäre das Ergebnis von wundervoll choreografierten Kämpfen immer mindestens ein Toter. Aber genau das ist ja das Reizvolle: zuzusehen, wie der eigentlich ans Recht glaubende Matt immer stärker von seinen Daredevil-Einsätzen getrieben wird und nicht mehr aufhören kann, Selbstjustiz zu vollüben, wie er sich von seinen Freunden und seinem Anwaltsleben isoliert und mit sich selbst ausmachen muss, wie weit der Katholik denn gehen darf. Ich liebe einfach zerrissene Figuren.
Ich auch. Wenn du es aushalten kannst, dass bei der Darstellung von Gewalt noch 3 Schippen drauf gelegt werden, kann ich dir nur The Punisher empfehlen. Da wird richtig auf Franks Vergangenheit eingegangen, was der Familie zugestoßen ist und wer noch dahinter steckte. Durch das Trauma leidet Frank unter PTBS, was nicht nur glaubhaft dargestellt wird sondern auch erklärt, warum er Angst hat, sich überhaupt an neue Menschen zu binden (sowohl freundschaftlich als auch darüber hinaus). Zerrissener gehts kaum noch.
Ich fand das Gespräch zwischen Frank und Matt/Daredevil auf dem Dach in Staffel 2 (Daredevil) großartig. Die Beiden sind in ihren Ansichten über Recht und Ordnung sehr verschieden und doch irgendwie gleich. Als Frank ihn warnte: "Du bist nur einen schlechten Tag davon entfernt, wie ich zu werden!", da hatte er sowas von Recht.
Matt wandelt auf einem gefährlichen Pfad, und ich schreibe hier nichts weiter dazu, um dich nicht zu spoilern.
Selbstjustiz ist in Filmen und Serien mMn ein schwieriges Thema, aber ich finde, hier haben sie es gut dargestellt. Die Charaktere werden nicht wie Helden behandelt, sondern sind umstritten, haben Ecken und Kanten und sind verletzlich wie normale Menschen. Das macht sie für mich sogar eher zu Identifikationsfiguren als die glattgebügelten übermenschlichen Helden, die das Universum retten, auch wenn ich selbst kein Bedürfnis habe, dem nachzueifern.
Frank Castle
Ich bin jetzt endlich bei den Defenders angelangt (was haben die sich insbesondere bei den mittleren Folgen von Iron Fist, Staffel 1 gedacht? Die sind langatmig, unlogisch, sorgen dafür, dass die Figuren unsympathisch sind - die waren kurz davor, mir Claire zu versauen...), und ich glaube, in der Originalreihenfolge der Veröffentlichung kommt dann Punisher.
Im Grunde ist der Umgang mit Gewalt und Selbstjustiz ein Problem im gesamten MCU. Die einzige, die irgendwann mal Zweifel an der ganzen Kämpferei andeutet, ist Natascha in Civil War (aber da halt auch nur, weil sie gegeneinander gekämpft haben). Insofern ist es eigentlich interessant, dass bei Daredevil überhaupt so eindringlich thematisiert wird, dass es Selbstjustiz ist. Wenn man das mal mit dem Spiderman-Mantra vergleicht... Das Schöne am MCU ist jetzt ja, dass rein theoretisch (wenn Sony mitspielt) jetzt ja auch Spiderman und Daredevil aufeinander treffen können - länger als drei Sekunden und im Kostüm.
Tell
Ja, das Gespräch auf dem Dach war toll! Und ich werde den Punisher auf jeden Fall schauen (vielleicht aber das ein oder andere Mal mehr zur Seite schauen, wenn's zu eklig wird); ich mag Frank. Irgendwie aber schon zynisch, dass er dann doch PTBS hat, obwohl er das doch noch als Strategie in seinem Fall abgelehnt hat...
PTBS ist nicht selten nach einem Trauma, aber die Betroffenen reden oft nicht gerne darüber.
Ich habe heute wieder die ersten Teile der Staffel mit ihm geschaut, aber bis zur Verhandlung dauert es noch. Wenn ich mich richtig erinnere, wollte Frank auf keinen Fall als Psychopath oder sonstwie gestört abgestempelt werden, weil er ausschließlich die Mörder seiner Familie (und wer sonst noch daran beteiligt war) jagte und keine Unschuldigen oder Leute, die ihn mal schräg angucken. Er hat Daredevils Leben verschont, nachdem dieser ihn mehrmals heftig angriff. Daredevil ist für ihn kein Feind, da zieht Frank eine klare Linie. Polizisten und Agenten, die ihn bedrohen oder auf ihn schießen, stehen auch nicht auf seiner Abschussliste (außer sie sind korrupt) und werden am Leben gelassen. Ein Psychopath wie Fisk oder Pointdexter/Bullseye ist er keinesfalls, da er nicht die typischen Merkmale zeigt.
Die grausame Gnadenlosigkeit, mit der Frank seine Feinde foltert oder niedermäht, kann man viel mehr mit dem schier grenzenlosen Hass auf sie und mit seiner militärischen Ausbildung begründen, denn unempathisch, unsozial und gewissenlos ist er keinesfalls, also auch kein Soziopath, wie Grotto behauptete.
Man sieht es vor allem beim Umgang mit Freunden (besonders Karen), die ihm wichtiger sind als sein eigenes Leben, dass er im Inneren lediglich zerbrochen ist. Er distanziert sich von Anderen, weil er Angst davor hat, sie ebenfalls zu verlieren.
Wenn Frank Leute vom mexikanischen Kartell wie Schweine in einem Schlachthaus an Haken aufhängt oder jemandem einen abgeschnittenen Kopf zuwirft, ist das viel mehr psychiologische Kriegsführung, eine Botschaft an seine nächsten Opfer, um ihnen das Fürchten zu lehren und sie aufzuschrecken. In echten Kriegen passieren ähnliche und schlimmere Dinge.
Gewalt wird im MCU meiner Meinung nach zu oft verharmlost. Ich sah kürzlich ein Video mit einer Top 10 Liste über Bodycounts von Superhelden. Hulk und Captain America haben zusammen fast 200 Menschen auf dem Gewissen, was mich überrascht hat. Sie werden dennoch als Helden gefeiert, obwohl ein Großteil der Opfer nur arme Fußsoldaten waren, die Befehlen gehorchten. Killt Frank Castle eine Gruppe Schwerverbrecher, die ihrerseits Leben auf dem Gewissen haben, wird er als Antiheld bezeichnet. Schon verrückt. Nicht einmal Hawkeye bekam diesen Status, obwohl er in Endgame dasselbe tat.
Ich begrüße es, wenn Disney endlich aufhört, ihre Figuren Schwarz oder Weiß zu zeichnen und sie stattdessen in Graustufen darstellt, also er Realität entsprechend. Ansonsten können sie einer Fortsetzung von Daredevil und Co. tatsächlich kaum gerecht werden.
Btw. wird Daredevil demnächst in She-Hulk auftauchen. Das wurde in der letzten Folge angeteasert. Ich weiß nicht, ob ich mich freuen oder gruseln soll.
Frank Castle
Mich wundert nicht, dass Hulk und Cap so viele auf dem Gewissen haben. Gerade in First Avenger sieht man noch sehr deutlich, dass Steve halt Soldat ist, und Soldaten sind im Krieg, und im Krieg: siehe oben. Da die Amis Krieg immer noch glorifizieren, ist das Abschlachten von Nazis natürlich super. Und die Aliens, die New York zerstören wollen, zählen natürlich nicht als Opfer, die sind ja böse Aliens. Was die Avengers allein in Endgame alles abschlachten... hui. Aber das ist ja "gute Gewalt". Und man darf nicht vergessen: Wenn wir Matt mal horchen lassen, hat vermutlich die Häflte noch dreißig Sekunden lang geatmet, die sind also nicht getötet worden, sondern einfach nur gestorben. ;) (Ich frage mich ja immer noch, ob die Defenders wohl auch auf dem Endgame-Schlachtfeld waren. Ich kann mir Jessica vorstellen, wie sie mit ihrer Whiskeyflasche einfach zurück durchs Portal geht: "das ist nicht mein Krieg...")
Der Edgerton Bonus
Btw. wird Daredevil demnächst in She-Hulk auftauchen. Das wurde in der letzten Folge angeteasert. Ich weiß nicht, ob ich mich freuen oder gruseln soll.
Als ich den Trailer, in dem Daredevil auftaucht, von She-Hulk gesehen habe, habe ich mich gefreut. Nach den bisherigen Folgen habe ich Angst davor - obwohl Charlie Cox bei der D23-Expo behauptet hat, Jennifer Walters und Matt Murdoch hätten eine tolle Chemie miteinander. Aber Daredevil in einer (in meinen Augen nicht wirklich lustigen) Comedy? Also: Comedy?!? Ich hab Angst.
Tell
Meiner Erinnerung nach hat Frank die PTBS-Strategie abgelehnt, weil er die Leute, die "wirklich" darunter leiden, nicht instrumentalisieren und eine Ausrede für seine Handlungen haben wollte. Die Hobbypsychologie in mir hat das damit erklärt, dass er zum einen halt das Gefühl hat, ein Recht auf seine Rache zu haben, fast stolz auf seine Fähigkeiten empfindet, und zum adneren, weil er sich nicht eingestehen möchte, dass er selbst traumatisiert ist. Dabei hat vermutlich jeder, der als Elitesoldat dazu ausgebildet wurde, Menschen abzuhschlachten, eine Therapie bitter nötig. Das ist ja das perfide am Krieg: dass die Menschlichkeit das erste Opfer ist.
Dem stimme ich absolut zu.
Achtung, milde Spoiler zu The Punisher:
Frank hat nur wenige Freunde, und mit fast allen hat er mal zusammen gedient. Einer davon heißt Curtis, und der führt regelmäßig Veteranentreffen durch, auf denen über verschiedene Themen gesprochen wird. Frank spricht zwar öfter persönlich mit Curtis, hält sich von den Treffen aber meistens fern. Sein PTBS äußert sich durch Schlafstörungen, wiederkehrende Albträume, leichte Reizbarkeit, impulsives Verhalten und sozialen Rückzug.
Eine mit Medikamenten unterstützte Therapie wäre wirklich bitter nötig, da sie Frank eine Möglichkeit bieten könnte, wieder in die (zivile) Gesellschaft zu finden und einen Neuanfang zu starten. Voraussetzung ist natürlich seine Einsicht, dass er Hilfe braucht.
Für mich ist Frank einer der tragischten Charaktere, weil kein Ausweg in Sicht ist. Es kann so nur böse für ihn enden, weil ihn entweder seine Feinde oder die Cops oder sonstwer zur Strecke bringen. (Wobei Matt durchaus dasselbe Schicksal erleiden kann.)
Der Grund, warum mich dieser Charakter nicht loslässt, liegt darin begründet, dass ich vor vielen Jahren jemanden in einem Onlinespiel kennengelernt habe, der bei der Fremdenlegion und im Ausland gedient hat. Bei dem hast du sofort gemerkt, dass er ein anderer Typ Mensch ist. Wir haben zusammen Schlachtfelder gespielt, er als Flaggenträger und ich als Support. Das war ein unaufgeregtes Easy-Going, weil mein Bekannter dabei eine höchst angenehme Ruhe ausgestrahlt hat und genau wusste, was sein Charakter einstecken und austeilen konnte. Fehleinschätzungen: Fehlanzeige! Die Runden liefen fast wie geschmiert, und das machte mir viel Spaß, weil ich gerne gewinne. Ein Kontrastprogramm zu dem undisziplinierten (aber auch lustigen) Chaos, das ich sonst in meiner Gilde oder in anderen Gruppen erlebt habe, denen das Ziel weniger wichtig war.
Mein Bekannter hatte aber auch ziemlich anstrengende Seiten, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sie durch schon vorhandene Charaktereigenschaften oder durch die Ausbildung bedingt waren. Z.B. war er der Meinung, dass einem nichts passieren kann, wenn er dabei ist, und das war keineswegs nur auf das Spiel bezogen. Dadurch sprach er anderen die Fähigkeit, sich selbst schützen zu können, mehr oder weniger ab, und das war nicht das einzige Mal, wo ich dachte: "Boah, nun übertreib mal nicht."
Er bekam eine gute Veteranenrente und war eigentlich "durch" mit der Fremdenlegion, aber sie hat ihn doch nie ganz losgelassen, und er hat sich durch strikte Morgenroutinen fit gehalten, falls er doch noch mal die Chance auf einen Einsatz hat. Das virtuelle Schlachtfeld war ihm offensichtlich nicht genug.
Für mich als Zivilistin unverständlich, vor allem nachdem es ihm einmal mental richtig schlecht ging und er mir in einem Stunden dauernden Gespräch im Teamspeak ein paar Dinge im Vertrauen über seine Einsätze erzählt hat.
Was Veteranen, die töten mussten, erlebt haben ist eine Art von Horror, die wir Normalos uns kaum vorstellen können, und man reagiert als Außenstehende*r so entsetzt wie Karen, wenn man davon aus erster Hand hört oder mit dieser Form von brachialer Gewalt sogar direkt konfrontiert wird.
Laut Jon Bernthal gibt es zu The Punisher sehr positive Resonanz von Menschen, die beim Militär gedient haben oder es noch tun und deren Angehörige, weil sie so nah an der Realität ist. Mir hat sie in Bezug auf meinen Bekannten tatsächlich etwas geholfen, ihn besser zu verstehen. Obwohl wir schon viele Jahre keinen Kontakt mehr haben, hat er einen starken und bleibenden Eindruck hinterlassen.
@Jessica Jones: Die Reaktion kann ich mir bildlich vorstellen XD
Möglich wäre auch: "Ich bin keine Heldin!"
Frank Castle
Es gab nicht nur auf netflix Marvel TV Serien !!! 🙄 *ständig wird CLOAK & DAGGER vergessen *
Diese Megatolle Serie hat Amazon Prime zum Beispiel NOCH im Programm, denn bald ist auch diese endlich auf D+ zu sehen *Beschreibung steht schon da* Und ebenfalls auf D+ ist die großartige Serie RUNAWAYS *war auch vorher prime* immer noch total unbekannt, was eine Schande ist!
Doch bei so ruhigen Serien wird nur rumgeheult, das man "nach 5 Minuten" schon bewertet hat, wie blöd die Serie doch ist und wie unrealistisch *bei den Bewertungen auf prime einfach nur kotzen könnte*
Man will Gewalt, Blut, sinnlose Kämpfe und wenn dann mal eine Marvelserie mit Slow Burn und auf sich wirkenlassenden Charas die sich langsam entwickeln kommt, wird "langweilig" gejammert.
Das gleiche sehe ich bei "She-Hulk" wo wieder nur blödsinnig gemotzt und dumm rumgelabert wird, weil es ruhig ist, sich selbst nicht zu ernst nimmt. Vorher wurde bei "Ms. Marvel" rumgehatet, ohne eine Episode zu kennen.
Mich kotzen solche toxischen 'Fans' nur noch an! Früher hat man sich eine Serie angeschaut und dann erst was bewertet. Ich kann mich nicht erinnern das zur netflix Zeit jemand nach einer Episode was schrieb und dann sagte "nee guck ich nicht weiter" (ok außer Iron Fist und Inhumans) *nie gesehen und werde ich auch nicht!*
Von den netflix Serien habe ich nur "Jessica Jones" geschaut; auf damals noch RTLNow die Serie "Agent Carter" und auf SCI-FI im Free-TV "RUNAWAYS" und durch S3E08 dann "Cloak & Dagger" *unendliche Liebe*
Im März 2022 dann komplett auf D+ "Agents of S.H.I.E.L.D." - und alle bisherigen MCU Serien, die ich jede für sich toll fand. Ich werde erst bei "Echo" und "Daredevil" passen! Erster Chara ist für mich total uninteressant und den anderen kann ich nicht ausstehen!
Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, und die einzelnen Serien bedienen außerdem bestimmte Zielgruppen. Wäre ich noch 15, fände ich Ms. Marvel großartig. Die Serie ist an sich alles Andere als schlecht oder langweilig, aber eindeutig auf Jugendliche zugeschnitten. Gut und Böse sind bei niedriger FSK ganz klar gezeichnet, oft sogar überzeichnet. Aus pädagogischen Gründen ist es notwendig, für viele Erwachsene aber dadurch zu wenig herausfordernd und deshalb "seichte" Unterhaltung. Für mich deswegen nur: "Kann man gucken."
Runaways habe ich auf meiner Watchlist und will ihr zumindest eine Chance geben.
She-Hulk sehe ich kritisch, weil mindestens ein Charakter mit düsterem Hintergrund darin vorkommt und auf nicht nachvollziehbare Weise verändert wurde. Das ganze Werk wirkt wie eine Fanfiktion. Emil Blonsky war ein Antagonist aus Der unglaubliche Hulk mit Edward Norton. Der Film zeigt Hulks dunkelste Seite. Emil hat sich freiwillig in Abomination verwandeln lassen, weil er unbedingt so stark und mächtig wie Hulk werden wollte, um ihn bezwingen zu können. Wenn ich mich nicht irre, starben wegen beiden ein Haufen Leute.
Und nach ein paar Jahren Knast wird Blonsky plötzlich nett, schreibt Haikuus und will ein Guru werden?
Ähm...
Deswegen fürchte ich fast den Auftritt von Daredevil, und noch viel mehr einen Auftritt des Punishers in einem Film oder einer von Disney produzierten Serie, die die FSK 12 nicht übersteigt. Es handelt sich um Charaktere, die wirklich böse oder zumindest fragwürdige Dinge tun. Das gehört einfach nicht beschönigt.
Ist aber auch nur meine Meinung.
Frank Castle
Runaways habe ich noch nicht gesehen, Cloak & Dagger hat mich irgendwann in der zweiten Staffel verloren (Agent Carter übrigens auch). Dabei mochte ich in beiden Fällen die erste Staffel. Agents of Shield muss ich noch nachholen; da kenne ich nur Teile der ersten Staffel.
Allerdings finde ich etwas schräg, in einem Thread, der gezielt noch bestimmten Serien fragt, dann wegen anderer, nicht zu diesen Serien gehörenden Serien zu jammern. Ja, die Serien gibt es auch, aber die gehören nicht zu den Defenders, und es gibt meines Wissens nach aktuell auch keine Pläne, sie ins MCU einzubinden. Und genau das ist ja die Frage: Da gibt es Serien, die einen bestimmten Stil verfolgt haben und jetzt "eingeMCUt" werden sollen - und ob man glaubt, dass das klappt. Und meine Angst vor Daredevil in She-Hulk steigt von Woche zu Woche. Hoffentlich kann der sich wie Wong halbwegs behaupten. Allerdings hat das nichts damit zu tun, dass die Serie nicht FSK 18 (oder auch nur 16) ist, sondern dass sie leider nicht gut ist.
Ich stehe jetzt vor der ersten Staffel Punisher (freue mich auch schon drauf), aber erst muss ich noch zwei Nicht-MCU-Serien aufholen, die aktuell laufen; dann geht's mit den Defenders-Serien weiter. :)