Finde ja, dass das Spin-Off ein eigenes Thema verdient hat 😉(Besonders nach diesen mordsmäßigen Zuschauerzahlen und der schon angekündigten 2. Staffel).
Mich reißt die Serie jetzt schon völlig mit.
Folge 1 hat sich schon wie Game of Thrones angefühlt, also wirklich so, als wäre es ein Universum. (Andere Fortsetzungen fühlen sich weniger so an)
Und bisher steigert es sich von Folge zu Folge mehr. Und die künstlerische Freiheit, die sich hier genommen wurde, gefällt mir außerordentlich gut... z.B. das Rhaenyra und Alicent als beste Freunde dargestellt werden... Bisher ist mir Alicent auch rein vom zwischenmenschlichen wesentlich sympathischer als Rhaenyra.
Mal sehen, für wie lange. Bei Feuer und Blut war von beiden niemand die Bessere oder Schlechtere.
Die Geburtsszene in Folge 1 war sehr... triggernd, ehrlich gesagt.
Hab schon ein paar Meinungen darüber gelesen, dass sie diese drüber fanden/übertrieben/unnötiger Splatter, aber wenn man sich mal in das Thema Gewalt unter Geburt einliest in der heutigen Zeit, erscheint mir dieses Vorgehen in diesem Setting sehr realitätsnah 🙊
Das CGI (von den Drachen abgesehen) empfinde ich doch als etwas schwach... (Dieses elende Wildschwein...)
Ich bin gespannt, wohin die Serie noch geht... welche Erzählstränge aus dem Buch aufgeasst und gewissermaßen als "die Wahrheit" deklariert werden.
Nach der ersten Folge war ich wieder wo was von drin in Werstors.
Nach der 8 Staffel war ich eigendlich mit der Game of Thrones Universum fertig aber kaum lief eine Episode war ich schon wieder drin. Die Intrigen, tolle Charaktere, tolle Darsteller.
Ja es fühlt sich etwas kleiner an weil wir in Königsmund man keine Nebenghandlung wie Essos und die Mauer haben. Aber ich finde das tut der Serie gut, weil man sich hier voll auf das Spiel um den Thron geht. Als leser von Westeros und Feuer und Blut weiß ich ja das am Ende der DrachenTanz kommen wird.
Barghest
Die Geburtsszene in Folge 1 war sehr... triggernd, ehrlich gesagt.
Hab schon ein paar Meinungen darüber gelesen, dass sie diese drüber fanden/übertrieben/unnötiger Splatter, aber wenn man sich mal in das Thema Gewalt unter Geburt einliest in der heutigen Zeit, erscheint mir dieses Vorgehen in diesem Setting sehr realitätsnah 🙊
Ja, diese Szene war krass - und triggernd. Was ich allerdings nicht verstehen kann, ist dieser Aufschrei der durch die Medien ging, von wegen es hätte unbedingt eine Triggerwarnung her gemusst. Ähm... Man hatte ungefähr drei Szenen Zeit, um wegzuschalten/ vorzuspringen. Denn diese Szene kam mit Ansage. Der Maester hat Viserys doch zur Seite genommen und ihm von "dem Bauchschnitt, der das Kind retten könnte"erzählt? Und auch, dass sie ihr jetzt soviel Opium gegeben haben wie möglich (um das Kind nicht zu gefährden)?
Dann kamen noch drei Szenen im Wechsel mit Turnier und Kindbett, und dann sagte Viserys: "Sie holen jetzt das Kind."
Was ist das bitte anderes, als eine Ansage (für den Zuschauer) für das, was gleich passieren wird?
Also ja, die Szene war heftig und triggernd, aber sie kam *nicht* unerwartet. Wenn ich als Frau eine traumatische Geburt hinter mir gehabt hätte, ich hätte definitiv abgeschaltet oder die Szene übersprungen. Denn die Möglichkeit und die Zeit dafür war da.
Und warum sich jetzt über die Inzest-Szene aufgeregt wird, erschließt sich mir wirklich überhaupt nicht. Waren die Targaryens nicht bereits seit A Song of Ice and Fire für ihren Inzest bekannt (dieser hat ihnen ja auch ihr Aussehen verpasst...)? Oder kennen all die, die sich jetzt empören, diese Familien-Vorgeschichte tatsächlich überhaupt nicht?
Ansonsten: Ich bin wirklich begeistert von dieser Serie! Die Charaktere, die Darsteller, die Dialoge und Charakterentwicklung/Tiefe sind einfach großartig.
Zu "The Rings of Power" ein Unterschied wie Tag und Nacht!
Nachdem die Interviews mit den Hauptdarstellerinnen es so darstellten dass Rhaenyra ein rechtschaffener Girl Boss wäre und Alicent eine fehlgeleitete Erfüllungsgehilfin des Patriarchat. Halt Geschwätz darüber dass ein Feudalsystem unter einer völlig kaputten Inzest-Sippe doch speziell dann gut wäre wenn eine Frau auf dem Thron sitzt.
Aber bisher ist es realtiv moralisches Grau auf allen Seiten, wo alle Figuren teils nachvolziehbar sind und teils lachhaft über sich selbst denken dass ihnen die Sonne aus den Ohren scheint.
Darüber hinaus ist Matt Smith als Daemon doch sehr gut. Ich kannte diesen Schauspieler lange Zeit vor allem eben als den schrulligen Titelcharakter von Doctor Who, aber nachdem ich Smith kürzlich in "The Crown" gesehen habe verstehe ich endlich warum man ihn für diese Rolle castete. Naja, und er stiehlt jede Szene wo er vor kommt.
Nur das Turnier voller vorsätzlichen Mord und Regelverstößen fand ich extrem cringe, von wegen Toxic Masculinity mit dem Vorschlaghammer erklärt, auch wenn das selbst im Westeros-Setting wenig Sinn macht.
Der parallele tödliche Kaiserschnitt mit Königin Aemma fand ich dafür schon besser gemacht. Aber sein wir mal ehrlich: In diesem ganzen Setting voller Feudalismus und Inzest kann man die miese Behandlung von Frauen eben nicht ganz einfach auf "König will/braucht männlichen Erben" schieben...wenn Feudalismus und Inzest sehr klar genau so große Teile des Problems sind. Schauen wir mal und wie die Serie das noch thematisiert.
Ich hoffe mal stark dass selbst 2022 Hollywood uns nicht ernsthaft ein Feudalsystem unter eine Inzest-Dynastie als positiv verkaufen will, so lange halt "die richtigen Leute" an der Macht sind.
Und ja, Matt Smith stiehlt mal wieder allen die Show. ALLEN!
So ziemlich die gesamte Folge ist eine großartige Umsetzung des Buchmaterials.
Bis auf den Anfang und das Ende.
Der Reiz an Daemon war für mich bisher dass er nach den gängigen Maßstäben des Setting eben Ambiguously Evil war. Aber vorsätzlichen Mord an der eigenen Ehefrau (und dabei noch wie ein Sith-Lord aussehen), damit man dann als neu alleinstehender Mann bei der Hochzeit der eigenen Nichte auftauchen und mit ihr anbandeln kann? Tja, damit ist Daemon von jetzt an ein klarer Bösewicht in der Story und ich wünsche ihm alles Schlechte, egal ob nun Matt Smith eine unterhaltsame Show liefert.
Umgekehrt das Ding mit Criston Cole. Der Typ begeht vor Hunderten von Zeugen ganz offensichtlich vorsätzlichen Mord an einem Adeligen auf der Hochzeit der Prinzessin. Und die einzige offizielle Reaktion darauf ist "Yoooooa, lassen wir ihn einfach gehen. Kein Grund ihn zu verhaften und einzusperren, damit man ihn wegen Mord anklagen kann". Und nein, die Ritter der Königsgarde haben In-Universe keinen Freibrief dafür eigenwillig Leute umzubringen. Und nein, das Feudalsystem von Westeros basiert nicht auf schlichter chaotischer Gewalt, wo der Adel sich ohne Gründe und Konsequenzen gegenseitig tot hauen kann.
Egal was die letzten Staffeln von GoT behauptet haben...
Dieser ganze Moment hat mich komplett aus der Story gerissen und mir die Frage gestellt welchen Fugenkitt die Drehbuchschreiber da geleckt haben, das sie das für eine gute Idee hielten.
Darum war es in den Büchern eben so, dass Criston den anderen Kerl einem Turnier verletzt hat, wo es In-Universe nach den gesellschaftlichen Regeln genug "Plausible Deniability" und "Beide Kämpfer kannten das Risiko, in Turnieren kann sowas passieren" gab um es als nicht beabsichtigt darzustellen.
https://awoiaf.westeros.org/index.php/Criston_Cole#Lord_Commander
https://awoiaf.westeros.org/index.php/Joffrey_Lonmouth
Crazy Kenny
Ich halte es für Folge 5 mit den meisten Youtube-Kritikern.
So ziemlich die gesamte Folge ist eine großartige Umsetzung des Buchmaterials.
Bis auf den Anfang und das Ende.
Der Reiz an Daemon war für mich bisher dass er nach den gängigen Maßstäben des Setting eben Ambiguously Evil war. Aber vorsätzlichen Mord an der eigenen Ehefrau (und dabei noch wie ein Sith-Lord aussehen), damit man dann als neu alleinstehender Mann bei der Hochzeit der eigenen Nichte auftauchen und mit ihr anbandeln kann? Tja, damit ist Daemon von jetzt an ein klarer Bösewicht in der Story und ich wünsche ihm alles Schlechte, egal ob nun Matt Smith eine unterhaltsame Show liefert.
Ich glaube, dass Daemon nicht mit der Intention hin ist, seine Frau zu töten.
Hatte den Eindruck als hätte sie ihm selbst den Floh ins Ohr gesetzt - was es natürlich immer noch als Mord deklariert, keine Frage.
Daemon war auch bisher für mich kein Sympathieträger. Geile Rolle, geiler Charakter, aber nicht, weil er so unfassbar nett ist.
Umgekehrt das Ding mit Criston Cole. Der Typ begeht vor Hunderten von Zeugen ganz offensichtlich vorsätzlichen Mord an einem Adeligen auf der Hochzeit der Prinzessin. Und die einzige offizielle Reaktion darauf ist "Yoooooa, lassen wir ihn einfach gehen. Kein Grund ihn zu verhaften und einzusperren, damit man ihn wegen Mord anklagen kann". Und nein, die Ritter der Königsgarde haben In-Universe keinen Freibrief dafür eigenwillig Leute umzubringen. Und nein, das Feudalsystem von Westeros basiert nicht auf schlichter chaotischer Gewalt, wo der Adel sich ohne Gründe und Konsequenzen gegenseitig tot hauen kann.
Egal was die letzten Staffeln von GoT behauptet haben...
Dieser ganze Moment hat mich komplett aus der Story gerissen und mir die Frage gestellt welchen Fugenkitt die Drehbuchschreiber da geleckt haben, das sie das für eine gute Idee hielten.
Das hat mich auch etwas rausgerissen. Im ersten Moment hab ich mir vorgestelt, wie Daemon Rhaenyra mit Waffengewalt entführen will xD
Das niemand was unternommen hat - jop, bescheuert. Während der Aktion lass ich es mir ja noch angehen, dass keine der Wachen was macht, aber das er noch Zeit hat wo hin zu laufen, ohne festgenommen zu werden, war schon sehr seltsam.
Denke aber mal, sich da rauszureden, wird realtiv einfach.
Er ist für Rhaenyras Schutz da und Joffrey (?) hatte ja einen Dolch dabei. theoretisch könnte Cole erzählen, dass er gesehen hat, wie dieser die Prinzessin angreifen wollte und könnte die Wahrheit verdrehen.
Darum war es in den Büchern eben so, dass Criston den anderen Kerl einem Turnier verletzt hat, wo es In-Universe nach den gesellschaftlichen Regeln genug "Plausible Deniability" und "Beide Kämpfer kannten das Risiko, in Turnieren kann sowas passieren" gab um es als nicht beabsichtigt darzustellen.
https://awoiaf.westeros.org/index.php/Criston_Cole#Lord_Commander
https://awoiaf.westeros.org/index.php/Joffrey_Lonmouth
Der Typ begeht vor Hunderten von Zeugen ganz offensichtlich vorsätzlichen Mord an einem Adeligen auf der Hochzeit der Prinzessin. Und die einzige offizielle Reaktion darauf ist "Yoooooa, lassen wir ihn einfach gehen. Kein Grund ihn zu verhaften und einzusperren, damit man ihn wegen Mord anklagen kann".
Also in etwa so wie die Reaktionen auf den offensichtlichen Tötungsversuch von Gregor Clegane auf den Sohn eines der mächtigsten Lords von Westeros mitten auf dem Turnierplatz vor versammeltem Publikum, was ja auch niemanden zu interessieren scheint. ;)
Scheint also doch nicht so ein großes Ding zu sein.
Jackanapes
Der Typ begeht vor Hunderten von Zeugen ganz offensichtlich vorsätzlichen Mord an einem Adeligen auf der Hochzeit der Prinzessin. Und die einzige offizielle Reaktion darauf ist "Yoooooa, lassen wir ihn einfach gehen. Kein Grund ihn zu verhaften und einzusperren, damit man ihn wegen Mord anklagen kann".
Also in etwa so wie die Reaktionen auf den offensichtlichen Tötungsversuch von Gregor Clegane auf den Sohn eines der mächtigsten Lords von Westeros mitten auf dem Turnierplatz vor versammeltem Publikum, was ja auch niemanden zu interessieren scheint. ;)
Scheint also doch nicht so ein großes Ding zu sein.
Nun ich denke mal es hätte erheblich mehr Leute interessiert wenn Loras gestorben wäre, so ist er ja mit dem Schrecken davongekommen.
Und Loras hat danach den Sieg im Turnier, inklusive der Börse an seinen Retter Sandor Clegance abgetreten, also ja es hatte einen Impact...
Plus Gregor ist numal Lord Tywins Bluthund, hat also den Schutz eines mächtigen Lords hinter sich... anders als Ser Criston.
Und hieß es nicht gerade noch, dass selbst in einem System wie Westeros die Ritter keinen Freibrief haben, sich gegenseitig totzuschlagen?
Und ich schätze die Tyrells im Allgemeinen und Mace im Speziellen jetzt nicht so ein, dass sie diesen offensichtlichen Mordversuch so einfach vergessen.
Machen sie aber.
Und irgendwen sonst scheint das auch nicht zu interessieren, Gregor darf ja einfach ohne Konsequenzen gehen.
Leider connecte ich bisher (Stand Folge 6) mit keiner der Figuren wirklich gut. Sie sind mir alle ziemlich egal, weil sie so unsympathisch wirken (hauptsächlich, weil keiner Integrität zeigt und alle zu tief in diesem Ränkespiel drin stecken bei dem sie versuchen andere zu manipulieren). Außerdem fehlt es ihnen im Gegensatz zu einigen Figuren der Mutterserie an Charme. Daemon ist bisher noch die interessanteste Figur, auch wenn ich überhaupt nicht verstehe, was er eigentlich will, weil er in seinen Entscheidungen so schwankt. Viserys schwankt zwar auch zwischen Pflicht ("ich muss neu heiraten und einen Sohn bekommen") und dem, was er für sich selbst will ("ich heirate Alicent statt Laena"), aber das demonstriert einen Charakterzug von ihm und zeigt wie wenig durchsetzungsfähig er ist.
Mir kam es irgendwie unrealistisch vor, dass Rhaenyra innerhalb von zwei Folgen von einem sehr sturen "nein! Ich heirate niemals nie!" zu "ich heirate doch, aber nur wenn ich meinen Lover behalten darf" gekommen ist. Vielleicht passiert das im Buch langsamer. Vor allem auch, weil sie dann einfach das macht, was ihr Vater von ihr verlangt. Mich wundert, dass sie ihren Ehemann nicht selbst aussucht, sondern das "zufällig" so zu ihrem Plan passt.
Was ich an der Serie am interessantesten finde ist die Tatsache, dass wir durch den ~ 200 Jahre Zeit-Abstand zwar dieselben Orte, Herrschaftsstrukturen und Familiennamen haben wie in der Mutterserie, aber eben keine Gastauftritte von bereits bekannten Figuren. Und - soweit ich das beurteilen kann - kaum bis gar keine Anspielungen auf die Originalserie. Das finde ich im heutigen Franchise-Dschungel mal sehr erfrischend.
Die Zeitsprünge zwischen den Folgen empfinde ich persönlich als schwierig. Ich vermute mal, dass hier eben längere Zeitabschnitte aus dem Buch (den Büchern?) gerafft wurden. Aber mir fehlt dabei leider extrem viel Reaktion der Figuren auf das Geschehen (die hier quasi im Off zwischen den Folgen passiert). Deshalb haben die 4. und 5. Folge sehr gut zusammen funktioniert, weil hier die direkten Konsequenzen von Rhaenyras Handeln und die Reaktionen der Figuren gezeigt wurden.
Der Zeitsprung zu Folge 6 hat mich noch beinahe die ganze Folge lang irrigiert. In diesen 10 Jahren ist einiges passiert (Rhaenyra hat bereits drei Söhne vom Kommandanten der Stadtwache (Wtf? Wer?), die ihrem Ehemann natürlich so gar nicht ähnlichsehen und Daemon hat mit Laena ebenfalls Kinder (Wtf?).) Und was natürlich das größte WTF war, ist die Umbesetzung einiger Figuren. Ich weiß ja nicht, was die noch vorhaben. Aber die beiden Schauspielerinnen von Rhaenyra liegen mit 22 und 30 nur knapp acht Jahre auseinander. Wenn die nicht noch mal ein ganzes Stück springen, erscheint mir das eher unsinnig. Währenddessen Ser Criston keinen Tag gealtert zu sein scheint ;P
Btw, letzterer ist seit Folge 5 bei mir ganz unten durch und damit im Augenblick auf meiner Liste die hassenswerteste Figur von HotD.
Tuan volgen oketh ama
My side ain't chosen. My side was given. || Always, Dutch.
I used to be an adventurer like you, but then I took an arrow in the knee
You forget a thousand things everyday. Make sure this is one of them.
Lambert, Lambert - was ein Arsch. _ Nicht schlecht!
Aber ihr habt von mir gehört.
Ich sympathisiere leider auch mit keinem der Hauptcharaktere von HotD: irgendwie hat jeder Dreck am Stecken und Viserys ist einfach eine Katastrophe als Herrscher. Harwyn Strong zeigte noble Ansätze, aber nach einem kurzen Auftritt war er auch schon wieder weg vom Fenster. Am Anfang mochte ich Criston Cole, weil es da einige Parallelen zu Jon Snow gab, aber der ist inzwischen ziemlich niederträchtig geworden. Ich glaube, im Buch war er nicht ganz so fies.
Auch wenn so einiges weder Fisch noch Fleisch ist in der Serie, so ist sie doch einigermaßen unterhaltsam und ich freue mich auf die restlichen vier Folgen und hoffe auf einen spannenden "Drachentanz".
Celebne
Die Zeitsprünge finde ich auch nicht gelungen. Es soll ja noch eine 2. Staffel geben, und ich frage mich langsam, was die da bringen wollen, wenn anscheinend der ganze "Drachentanz" in dieser Staffel schon durchgejagt wird. Die folgenden Ereignisse im Buch "Feuer und Blut" fand ich nicht so interessant.
Wie soll denn der ganze Drachentanz noch in vier Folgen durchgejagt werden? Der ging doch noch nicht mal los, das passiert ja erst mit Viserys' Tod und ich vermute, der soll dann der Höhepunkt/das Ende der ersten Staffel werden. Alles was bisher passiert ist, ist ja nur das Vorspiel.
Denke sobald man beim eigentlichen Drachentanz angekommen ist, gibt es auch keine Zeitsprünge mehr und die zwei Jahre Drachentanz und evtl ein bisschen der Nachwehen werden in Staffel 2-4 angehandelt (Bisher ist zwar nur Staffel 2 fix, aber ich meine gelesen zu haben, dass die Ereignisse des Drachentanzes auf vier Staffeln angesetzt wurden, fraglich wieviel von der Herrschaft des nachfolgenden Herrschenden dann noch mit reingenommen wird.)
Und erst am Ende der zweit geht der Tanz los.
Tja die neue Folge betreibt ja doch ganz schönes weißwaschen für die Rhaenyra Fraktion. Alicent ist wenig mehr als eine "Cartoon Evil Stepmpther" was alle arbeit der ersten 5 Episode letztlich wertlos macht... Und so froh ich bin das mal nicht wie bei Martin in den Büchern alle schwulen Männer irgendwie jung abkratzen ist die ganze Laenor Situation doch klar etwas das Daemon und wohl auch Rhaenyra deutlich besser aussehen lässt... (Gehe jetzt mal stark davon aus das beide oder zumindest Daemon teil des Plans waren). Nicht das ich Daemon nach dem Mord an seiner Ehefrau noch für irgendwie likable befinden kann.
Daher, mag den Change an sich, finde aber das er in der größeren Narrative zumindest diskutabel ist...
*Wieso falsch verstanden? Die Macher meinten in etwa, dass der beiläufig erwähnte Jagdunfall einer erfahrenen Reiterin komisch wäre (weil sie ja erfahren war). Im Buch lebt das "Mordopfer" noch einige Tage, es tritt Besserung ein, sie kann sogar aufstehen und erleidet dann einen Rückfall. Kurzum, Daemon wäre, wenn er im Buch seine Frau hätte ermorden wollen, extrem inkompetent. Und nicht zu vergessen, dass es auch historische Beispiele erfahrener ReiterInnen gibt, die bei einem Jagdunfall den Tod fanden. So z.b. Maria von Burgund (auch hier trat vorerst Besserung ein, danach der Tod). Sorry diese Aussage (im Buch stands so, wir haben keinerlei Ahnung vom Mittelalter, denken aber dass es bei erfahrenen Reitern wenig Jagdunfälle gegeben hat, ergo wäre Daemon als Mörder interessant) gibt mir D+D-Vibes.
Wobei es natürlich auch im Buch bis auf Gerüchte von Pilzens Seite (der ja gerne mal Behauptungen wie "Daemon hat Alicent defloriert", "Alicent hat Viserys Ableben mit Gift im Wein herbeigeführt" aufstellt) keinen konkreten Anhaltspuntk für Daemons Beteiligung gibt. D.h. ob Daemon wirklich was mit dem Tod von Laenor zu tun hat (ein Motiv hätte er ja, wenn Rhaenyra als Kronzprinzessin wieder zu haben ist) oder ob das nur etwas ist, was sich ein Geschichtenerzähler, der eine gute skandalöse Story will, ausgedacht hat, bleibt offen.
So ist für mich weniger das (mögliche) Whitewashing von Daemon und Rhaenyra ein Problem, als dass man eine Szene abändert, um das Publikum happy zu machen und eine andere Szene komplett verdreht, um Daemon zum Mörder seiner Frau zu machen (wovon er ja nichts hätte). Und ja, ich glaube dass es einen größeren Shitstorm ausgelöst hätte, wenn Daemon Laenor getötet hätte als es beim Mord an seiner Frau passiert ist (da gabs auch Kommentare auf Twitter ala "sie ist mir egal").
Ich denke mal was Rhea's Tod angeht ist das ein klassischer Fall von GRRM Tecknik des Gardening. Er stellt es vage genug dar dass man an einen Mord denken kann, aber nichts ist bewiesen. Er lässt sich alle Optionen offen... Den sein wir ehrlich, wenn er keinerlei Zweifel zulassen wollte hätte er ihren Zod anders schreiben können. So lässt er es offen.
Und da er ja an HoD beteiligt ist scheint diese "Änderung" für ihn okay zu sein...
Nicht sicher ob die Laenor Änderung aus Angst vor "Bury your Gays" (eine Trope die ja in TWOIAF häufiger auftauchte) kam... ich meine Joffrey Lonmouth haben sie ja auch brutal getötet... brutaler als im Buch... Hätten ihn ja auch mit Qarl kombinieren können um das zu vermeiden...
Und die Serie ist Tod, Aegon ist ein Vergewaltiger, was auch immer für Graue Moralität zwischen den Fraktionen existiert haben mag ist damit dahin. Und ja mir ist die Doppelmoral klar das Rhaenyra auch Ser Christon zum Sex genötigt hat... trotzdem ist es jetzt schlicht vorbei. Aegon ist Ramasy 2.0...
Die Serienmacher hatten von Anfang an einen klaren Favoriten und haben auch nie ein Geheimnis daraus gemacht. Nicht nur das sie sich entschieden haben Laenor lieber nicht zu töten (Zum Teil sicher auch weil er homosexuell war, das gebe ich ganz offen zu) jetzt auch noch das.
Klar wäre Laenor zu töteten nicht nett von Rhaenyra und Daemon gewesen, aber es wäre auch verständlich und organisch im Einklang mit dieser Welt gewesen (wieso hat er überhaupt zugestimmt seiner gesamten Familie und Heimat für immer den Rücken zuzukehren?). Doch stattdessen schreibt man jede kleine Stichelei nebenbei aus (Ob es auch tatsächlich eine aus dem Buch war oder eine die frei erfunden ist), ganz zugunsten Rhaenyras.
Die Serie ist damit für mich noch nicht tot, aber ich hatte mir was anderes erhofft.
eiswolf23 und Celebne
Gegorge RR Martin persönlich hat Paddy Considine gelobt.
Weil Viserys wird in Feuer und Blute mehr oder wenige einfach Abgefrühstückt, das war Robert Baratheon 2.0
nur das Viserys nicht herrum Hurt und kein großer Krieger ist.
Aber Martin sagt ohne das Considine darstelleung und das gut geschriebene Drehbuch währe Viserys nicht diese tragische interessant Figur geworden wie in der Serie jetzt kennen.
Eigentlich war er wohl ein ganz netter Typ und verblast im Vergleich zu seinem frivolen Zeitgenossen/Verwandten. Vor sllem weil er stettig bemüht war Chaos zu vermeiden und zu beenden anstatt es anzufangen. Paddy spielt das echt gut das Viserys eigentlich gar nicht richtig König sein will, es aber als seine auferlegte Pflicht sieht und tut was er kann um Reich und Familie zusammenzuhalten. Und das größtenteils ganz alleine.
Ich meine, handwerklich ist es klasse gemacht und die Schauspieler machen einen feinen Job.
Aber ich krieg von den Drehbüchern immer wieder gemischt Signale.
Etwa Viserys, dem die Show schon mal gleich extra pity points vergibt indem er dramatisch an Lepra stribt anstatt wie den Büchern lapidar an den Folgen seiner Völlerei. In der einen Episode ist es noch ein völliger Deadbeat Dad was seine Söhne angeht und behandelt völlig schamlos seine Tochter als Liebling. Bis zu dem Punkt wo sein jüngster Sohn ein Auge verlieren kann und Viserys zeigt nicht das geringste bisschen Mitgefühl für den Jungen. In der nächsten Episode hält er dann eine "heartfelt speech" darüber wie sehr er doch angeblich seine gesamte Familie liebt und dass sie sich doch deswegen versöhnen mögen. Respekt an Aemond dass er an der Stelle nicht vor Lachen von seinem Stuhl fällt. Aber irgendwie motiviert es Alicent und Rhaenyra genug in Friedensgespräche gehen zu wollen...weil sie beide Mütter sind? Gee, warum schütteln sich dann nicht auch Daemon und Otto versöhnlich die Hände, sind doch beides Väter?
In dem Sinne muss ich sagen dass mein Hauptproblem mit der Show ist dass die "Prophecy of Ice and Fire" da hinein gequetscht wurde, weshalb Alicent und Rhaenyra eine "selbstlose" Motivation haben. Aber der ganze Punkt in den Büchern war es dass es beiden Seiten immer nur um Macht und Ego ging, da wurde nie ein Gedanke daran verschwendet was nun "dem Wohl des Reiches" dienen würde. Das war in den Büchern im wahrsten Sinnes des Wortes der Krieg zwischen "a giant douche and a turd sandwich".
Davon wieder ausgehend kann ich im Moment nicht anders als zu fühlen, dass zumindest bisher reichlich "playing favourites" am Werk ist. Da werden etwa Otto, Larys und Aegon im Vergleich zu den Büchern noch mal extra schurkisch und widerlich dargestellt, aber mit dem Vorschlaghammer. Klar, Rhaenyra, Daemon und Viserys sind auch nicht als Engel dargestellt, aber sie kriegen im Vergleich zu den Büchern mehr "pet the dog"-Momente und ihre schlimmsten Taten kommen vergleichsweise heruntergespielt daher.
Aus der Darstellung von Rhaenys werde ich noch nicht ganz schlau. Erst hält sie ständig Straw Feminist-Reden und unterstützt gründsätzlich Rhaenyra auf dem Thron. Aber Rhaenyra zeigt doch keinerlei Absichten was am patriarchalischen Erbrecht zu ändern (allein schon im Intresse ihrer Söhne) und will lediglich für sich persönlich eine Ausnahme-Reglung? Doch seltsamer ist ihr von der Show komplett erfundener Girl Boss/Massenmord-Moment zu Aegons Krönung. Der ganze dramatische Auftritt, damit sie die Green Faction dann unbehelligt lässt? Nach der Aussage der Showrunner, weil sie mit Alicent mitfühlt, so als Mutter die ihren Sohn liebt? Tja, ich schätze die ganzen eben erst zerquetschten Mütter und Kinder zählen für Rhaenys nicht...
Ich bin gespannt ob die Show dann noch darauf eingeht dass diese Szene Rhaenys als heuchlerisches Monster enttarnt hat oder ob die Drehbuchschreiber einfach meinten dass wäre doch ein "badass moment" für sie.
Wenn man bedenkt wer im heutigen Hollywood so alles High Budget Shows schreiben darf ist nichts mehr auszuschließen.
UPDATE:
Jeeeeep, Ryan Condal persönlich hat sich entblödet das Zermatschen von hunderten unschuldigen Zivilisten als "great heroic moment for her character" zu bezeichnen.
https://www.youtube.com/watch?v=t97T-q0Gj7w
Der hat wohl als Kind zu oft vom Fugenkitt genascht. Wobei die Schauspielerin von Rhaenys laut dem Interview offenbar auch meint "Massenmord = Femminismus".
Wenn künftige Episoden mit dieser Geisteshaltung produziert sind kann das ja noch heiter werden.