Deine Argumente sehe ich jedenfalls eher da als in der Slash-Debatte, denn Slash ist nun mal eine fest vorgegebene Kategorie der FF-Szene, so wie ein Tisch nun mal ein Tisch ist und kein Bücherregal oder Kleiderständer [Näheres im verlinkten Wikipedia-Artikel, inkl. Erklärung zum Ursprung aus der Trekkie-Szene].
Worin es in diesem Thread hier geht, ist, wo Slash eigentlich genau anfängt. Nicht, ob wir den Begriff hinterfragen oder komplett anders auslegen wollen. ^.^
~ Altaïr ibn-La’Ahad
Da wir momentan wieder etwas zurück zur eigentlichen Frage des Threads gehen (danke @Severin Sesachar), wage ich es, hier auch eine Meinung kundzutun.
Ich persönlich - und da halte ich es bei Slash genau gleich wie bei Het - halte eine Pairingsituation dann für nennenswert, wenn ein Paar sich tatsächlich - und körperlich - nahe kommt. Und zwar mehr als nur etwas Nahe.
Sobald sexuelle Handlungen im Spiel sind, sollte man das kennzeichnen (von mir aus müsste man überhaupt nichts kennzeichnen, aber das ist wohl nicht Mehrheitsfähig). Bei Küssen, innigen Umarmungen, Händchenhalten, Flirten usw. sehe ich die ganze Sache schon differenzierter.
Warum?
Es gibt tausend Gründe, wieso sich zwei Figuren küssen. Vielleicht haben sie eine Wette verloren. Oder sie wollen nur etwas ausprobieren. Oder sie sind betrunken, albern rum, freuen sich über etwas, wollen ihr gegenüber trösten oder Trost suchen, etc. Genau so gibt es x Gründe, warum sich zwei Figuren etwas mehr als nur freundschaftlich umarmen oder die Hände reichen. Und die haben nicht immer etwas damit zu tun, dass zwei Figuren ineinander verliebt sind oder sich sexuell anziehend finden.
Darum halte ich es folgendermassen: Pairing-Kennzeichnung kommt dann, wenn Sexuelle Handlungen im Spiel sind. Manchmal "spoilere" ich meine Leserschaft auch, indem ich Kennzeichnungen schon setze, bevor solche Handlungen vorkommen (aber ich schon weiss, dass sie vorkommen werden).
Ehrlich gesagt - und hier komme ich wieder etwas von der Anfangsfrage ab - nerven mich gewisse Pairing-Kennzeichnungen auch tierisch. Ich bin schon über einige (fertiggestellte) Erzählungen gestolpert, die ein Het- oder Slash-Pairing versprechen, dass dann gar nicht vorkommt. Ich meine: wer kategorisiert eine Geschichte als Slash, wenn sich die zwei Protagonistinnen zwar sehr gerne mögen, aber null sexuelle oder liebende Spannung in der Luft liegt? Und wer bezeichnet seine Story als Het, nur weil der Protagonistin aus der Ferne ganz unschuldig eine Nebenfigur anschmachtet?
Ich persönlich - und da halte ich es bei Slash genau gleich wie bei Het - halte eine Pairingsituation dann für nennenswert, wenn ein Paar sich tatsächlich - und körperlich - nahe kommt. Und zwar mehr als nur etwas Nahe.
Sobald sexuelle Handlungen im Spiel sind, sollte man das kennzeichnen (von mir aus müsste man überhaupt nichts kennzeichnen, aber das ist wohl nicht Mehrheitsfähig). Bei Küssen, innigen Umarmungen, Händchenhalten, Flirten usw. sehe ich die ganze Sache schon differenzierter.
Slash bezeichnet aber nicht ausschließlich die körperliche Facette einer Beziehung, sondern die romantsiche Beziehung zwischen gleichgeschlechtlichen Charakteren allgemein und die beinhaltet nunmal nicht nur Sex.
Just because you can't imagine something doesn't mean it is not real.
"Any intelligent fool can make things bigger, more complex and more violent. It takes a touch of genius, and a lot of courage, to move in the opposite direction."
Albert Einstein
Home is where your story begins.
Dem würde ich so zustimmen. Wobei ich mich bei der genannten selbstverständlichen Repräsentation schon gefragt habe, ob das überhaupt findbar wäre bzw. ob jemand beispielsweise seine Kommissarin, die in einem Mordfall ermittelt und eine Frau als Partnerin hat, wirklich als "Slash" kennzeichnen würde.
1. Wenn die Kommissarin diesen Umstand nur in einem Dialog am Rande erwähnt: nein
2. Wenn es Szenen zwischen der Kommissarin und ihrer Partnerin gibt, die die Beziehung verdeutlichen (Begrüßungskuss bei der Heimkehr, Kosewörter, einträchtiges Beisammensitzen am Tisch, Reden über den Tag, gemeinsame Pläne ebenso wie gemeinsame Probleme): nein
3. Wenn es zu eindeutig romantischen Handlungen zwischen der Kommissarin und ihrer Partnerin kommt, von gemeinsamem Baden über Küssen und Streicheln im Bett bis hin zu einer eventuell graphischeren Intimszene: ja
Stinknormaler Beziehungsalltag eines Ehepaares ohne erotische Handlungen wird in anderen Krimis/Thrillern auch nie ausgezeichnet. Der Fokus liegt hier ohnehin auf was anderem.
Bei reinen Liebesromanen/Romanzen würde die Sache anders liegen, da findet ja eine Konzentration auf Gefühle und Körperlichkeiten statt. Da wäre das Paar dann Slash und der Mordfall nur eine Randerscheinung ohne dichten Plot.
~ Altaïr ibn-La’Ahad
Ich finde es trotzdem interessant, dass, obwohl ich genauso einteilen würde, andere ja mindestens gerne noch Geschichten mit Stufe 2 lesen/ finden würden. Ist hier auf der Seite allerdings nicht vorgesehen. Zumindest in meinen Augen gibt das die Definition ja nicht her. Und dann sind wir wieder bei dem Problem "bei Slash dreht es sich ja immer nur um das Eine". Was viele nicht lesen wollen. Ach ja.
Home is where your story begins.
Slash bezeichnet aber nicht ausschließlich die körperliche Facette einer Beziehung, sondern die romantsiche Beziehung zwischen gleichgeschlechtlichen Charakteren allgemein und die beinhaltet nunmal nicht nur Sex.
Damit hast du natürlich recht. Aber es muss ein gemeinsamer (oder von mir aus auch einseitiger) Wille da sein, eine körperliche oder amouröse Beziehnung - in welcher Ausgestaltung auch immer - zu führen oder etwa nicht? Sonst ist man schnell wieder bei den vielschichtigen Gründen dafür, warum sich zwei Figuren küssen/umarmen/Händchen halten usw.
Der Massstab kannn ja wohl kaum so angelegt sein: Es wird geküsst (oder Händchen gehalten), dann ist es Het/Slash. Oder: Eine Figur denkt darüber nach, eine andere zu küssen, die das aber vielleicht gar nicht will, was ohnehin keine Rolle spielt, weil der Kuss nicht umgesetzt wird, aber weil darüber nachgedacht wird (wenn auch nur flüchtig), ist es Het/Slash. Das wären (für mich) dann eben genau solche Pairing-Kennzeichnungen, die absolut keine Grundlage haben.
Wenngleich ich einsehe, dass eine trennscharfe Linie, wie ich sie in meinem vorigen Argument gezogen habe, nicht unbedingt möglich ist.
Tell
Was die Weiterentwicklung der Charaktere betrifft: Dir ist aber schon klar, dass es sich dabei nicht um Menschen, sondern um Figuren handelt? Diese können sich eben nicht allein umentscheiden. Fiktive Figuren werden durch den Canon ihrer Autorin bzw. ihres Autors fest definiert. Ein Arthur Weasley kann sich ebenso wenig entscheiden, Molly für eine 20jährige Sekretärin im Ministerium zu verlassen, wie er er sich entscheiden kann, dass sein Seelenpartner eigentlich der Muggel-Automechanik in Bath ist. Ein Harry Potter kann nicht erkennen, dass er eigentlich tief in seinem Innern pansexuelle Polyamorie besser fände als seine Beziehungen zu Cho und Ginny. Er ist eine durch die Autorin definierte fiktive Figur. Die Sexualität einer Figur wird also de facto durch das bestimmt, was beschrieben wird. Wird es nicht beschrieben, ist die Figur nicht asexuell, sondern ihre sexuelle Orientierung ist ungeklärt.
Vielleicht bin ich gerade schwer von Begriff, aber diese Logik verstehe ich nicht. Das heißt, wenn ich als Autor – angenommen – einen bisexuellen Charakter schaffe, im Lauf der Geschichte aber nur homosexuelle Beziehungen dieses Charakters erwähnt werden, verliere ich mehr oder weniger die Deutungshoheit über die Sexualität dieses Charakters, wenn ich nicht noch irgendwo reinbringe, dass er in Wirklichkeit bi ist? Ich weiß nicht, wie sich das mit anderen Autoren verhält, aber ich habe zu jedem meiner Charaktere unterschiedlich ausgeformte Hintergrundgeschichten, die mir dabei helfen, diesen Charakter zu schreiben, aber nie Erwähnung im vollendeten Werk finden werden.
Die Sexualität eines Charakters ist nur dann fest definiert, wenn der Charakter sich im Canon explizit dazu äußert (oder der Autor im Nachhinein – siehe Rowling und Dumbledore, wobei das was von Queerbaiting hat). Und selbst dann kann man als Fanfiction-Autor noch eine plausible Erklärung finden, warum man die Figur anders zeichnet, weil Sexualität bekanntlich ein Spektrum und außerdem flexibel ist. Ich weiß nicht. Ich käme nicht auf die Idee, dass eine Figur zwangsweise heterosexuell sein muss und nicht anders imaginiert werden kann, nur weil sie in der Geschichte ausschließlich in heterosexuellen Beziehungen gezeigt wird. Das hat auch nichts damit zu tun, dass sich eine Figur ihrer Natur als Fiktion gemäß nicht allein umentscheiden kann. Natürlich kann sie das nicht, aber als FF-Autor nehme ich mir sowieso eine gewisse Deutungshoheit über die Charaktere, die ich schreibe, heraus – wieso dann nicht auch über deren Sexualität?
Those who forget the past are doomed to repeat it.
The question is not, Can they reason?, nor Can they talk? but, Can they suffer?
- Jeremy Bentham
Aber erneut kann ich nur sagen - wenn man die Figuren des Pairings einfach in einem dafür vorgesehenen Feld eingeben könnte, dann wäre so eine Diskussion hinfällig. Haben zwei Figuren etwas miteinander, egal wie "intensiv", dann markiert man sie als Pairing und fertig. Dann könnte ich auch viel besser filtern, welchen Slash ich in meinem Fandom lesen mag.
Slash bezeichnet aber nicht ausschließlich die körperliche Facette einer Beziehung, sondern die romantsiche Beziehung zwischen gleichgeschlechtlichen Charakteren allgemein und die beinhaltet nunmal nicht nur Sex.
Damit hast du natürlich recht. Aber es muss ein gemeinsamer (oder von mir aus auch einseitiger) Wille da sein, eine körperliche oder amouröse Beziehnung - in welcher Ausgestaltung auch immer - zu führen oder etwa nicht? Sonst ist man schnell wieder bei den vielschichtigen Gründen dafür, warum sich zwei Figuren küssen/umarmen/Händchen halten usw.
Der Massstab kannn ja wohl kaum so angelegt sein: Es wird geküsst (oder Händchen gehalten), dann ist es Het/Slash. Oder: Eine Figur denkt darüber nach, eine andere zu küssen, die das aber vielleicht gar nicht will, was ohnehin keine Rolle spielt, weil der Kuss nicht umgesetzt wird, aber weil darüber nachgedacht wird (wenn auch nur flüchtig), ist es Het/Slash. Das wären (für mich) dann eben genau solche Pairing-Kennzeichnungen, die absolut keine Grundlage haben.
Wenngleich ich einsehe, dass eine trennscharfe Linie, wie ich sie in meinem vorigen Argument gezogen habe, nicht unbedingt möglich ist.
An dieser Stelle zitiere ich mal die Hilfe für die Pairingtyp-Auszeichung:
Gen (generisch)
Romantische Beziehungen existieren in der Geschichte gar nicht oder werden nicht thematisiert.
Het (hetero)
Romantische Beziehungen sind in der Geschichte vorhanden und werden auch thematisiert. Sie sind überwiegend heterosexueller Natur.
MaleSlash (MaleSlash)
Romantische Beziehungen sind in der Geschichte vorhanden und werden auch thematisiert. Primär geht es dabei um romantische Beziehungen zwischen Männern.
FemSlash (FemaleSlash)
Romantische Beziehungen sind in der Geschichte vorhanden und werden auch thematisiert. Primär geht es dabei um romantische Beziehungen zwischen Frauen.
Div (divers)
Romantische Beziehungen sind in der Geschichte vorhanden und werden auch thematisiert. Dabei geht es primär um romantische Beziehungen, die weder hetero- noch homosexueller Natur sind. Dies betrifft also alle Typen von romantischen Beziehungen, die darüber nicht klassifiziert werden können.
Mix (gemischt)
Romantische Beziehungen sind in der Geschichte vorhanden und werden auch thematisiert. Eine besonderer Fokus existiert dabei nicht. Dies bedeutet, dass mindestens zwei der oben beschriebenen Typen (Het, Div, MaleSlash, FemSlash) vorkommen müssen und keiner davon deutlich überwiegt.
Dort steht eindeutig "romantische Beziehungen sind vorhanden und werden thematisiert". Sprich: Ein freundschaftlicher Kuss oder Händchenhalten sind kein Slash. Wichtig ist also eher die Schwere der Thematisierung und die Relevanz der romantischen Beziehung.
(Wobei ich dazu sagen muss, dass eine homosexuelle Vergewaltigung für mich auch unter Slash fallen würde, auch wenn da keine romantische Beziehung dahinter steht.)
Just because you can't imagine something doesn't mean it is not real.
"Any intelligent fool can make things bigger, more complex and more violent. It takes a touch of genius, and a lot of courage, to move in the opposite direction."
Albert Einstein
Dort steht eindeutig "romantische Beziehungen sind vorhanden und werden thematisiert". Sprich: Ein freundschaftlicher Kuss oder Händchenhalten sind kein Slash. Wichtig ist also eher die Schwere der Thematisierung und die Relevanz der romantischen Beziehung.(Wobei ich dazu sagen muss, dass eine homosexuelle Vergewaltigung für mich auch unter Slash fallen würde, auch wenn da keine romantische Beziehung dahinter steht.)
Deshalb wäre es ja so begrüßenswert gewesen, wenn sämtliche Pairingtypen nicht nur mit Romantische Beziehungen, sondern Romantische und/oder sexuelle Beziehungen beschrieben wären. So, wie es jetzt da steht, kann ich eine Geschichte, in der zwei Leute zwar Sex haben, aber keine romantischen Gefühle füreinander hegen, also klar als GEN kennzeichnen. 😆
Eine handzahme und pflegeleichte NamYensa wäre total OOC.
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Haha gut dann bin ich wenigstens nicht die Einzige, die das mit den romantischen Beziehungen ziemlich irreführend findet. 😂
Aber eigentlich wollte ich auf etwas anderes als "nur" die Regeln hinaus. Nämlich darauf, dass es neben dem, was vorgeschrieben ist auch ein Usus herrscht. Und eben dieser Usus tendiert (das ist zumindest mein Eindruck) dazu, Dinge als Het/Slash zu kennzeichnen, die dem gar nicht entsprechen.
Ich führe das auf Folgendes zurück. Viele (und wie viele es sind masse ich mir nicht an zu sagen), die hier Geschichten lesen, haben offenbar Probleme mit gewissen Teilen von zwischenmenschlichen Beziehungen. Das ist legitim. Nicht Jede:r mag das gleiche lesen und ich respektiere das. Aber dieser Teil der Community sorgt (wie wir zu Anfang dieses Threads exemplarisch lesen konnten) dafür, dass Autor:innen, unter Anderem aus Angst vor negativen Reaktionen, Geschichten kennzeichnen, die nicht kennzeichnungswürdig sind.
Das ist zum einen schade für die, die tatsächlich eine Het/Slash-Geschichte lesen wollen, und ob der ganzen Kennzeichnerei die "wahren" Het/Slash-Storys gar nicht mehr finden können, zum Anderen führt es dazu, dass Leser:innen, die eben gerade keine expliziten Szenen lesen wollen, sich aber mit einer sanfteren Darstellung einer (romantischen) Beziehung arrangieren können, nie wissen, woran sie sind, bis sie zu möglichen expliziten Szenen vorstossen.
Und um die ganze Geschichte abzurunden, setzt diese Entwicklung auch einen Teufelskreis in Gang. Man beschwert sich über fehlende Kennzeichnung (obwohl eine Story nicht Kennzeichnungswürdig ist), der:die Autor:in (oder ein:e andere:r Autor:in, die die Sache mitbekommt), kennzeichnet weitere Geschichten schon früher, die Leserschaft gewöhnt sich an niedrigere Kennzeichnungsschwellen, das nächste Mal wird wegen einer noch unverfänglicheren Szene gemotzt, usw.
Ehrlich gesagt kann ich mir auch gar nicht so genau erklären, woher diese Entwicklung kommt, aber das ist wohl ein anderes Thema.
Aber eigentlich wollte ich auf etwas anderes als "nur" die Regeln hinaus. Nämlich darauf, dass es neben dem, was vorgeschrieben ist auch ein Usus herrscht. Und eben dieser Usus tendiert (das ist zumindest mein Eindruck) dazu, Dinge als Het/Slash zu kennzeichnen, die dem gar nicht entsprechen.
Ich führe das auf Folgendes zurück. Viele (und wie viele es sind masse ich mir nicht an zu sagen), die hier Geschichten lesen, haben offenbar Probleme mit gewissen Teilen von zwischenmenschlichen Beziehungen. Das ist legitim. Nicht Jede:r mag das gleiche lesen und ich respektiere das. Aber dieser Teil der Community sorgt (wie wir zu Anfang dieses Threads exemplarisch lesen konnten) dafür, dass Autor:innen, unter Anderem aus Angst vor negativen Reaktionen, Geschichten kennzeichnen, die nicht kennzeichnungswürdig sind.
Das ist zum einen schade für die, die tatsächlich eine Het/Slash-Geschichte lesen wollen, und ob der ganzen Kennzeichnerei die "wahren" Het/Slash-Storys gar nicht mehr finden können, zum Anderen führt es dazu, dass Leser:innen, die eben gerade keine expliziten Szenen lesen wollen, sich aber mit einer sanfteren Darstellung einer (romantischen) Beziehung arrangieren können, nie wissen, woran sie sind, bis sie zu möglichen expliziten Szenen vorstossen.
Und um die ganze Geschichte abzurunden, setzt diese Entwicklung auch einen Teufelskreis in Gang. Man beschwert sich über fehlende Kennzeichnung (obwohl eine Story nicht Kennzeichnungswürdig ist), der:die Autor:in (oder ein:e andere:r Autor:in, die die Sache mitbekommt), kennzeichnet weitere Geschichten schon früher, die Leserschaft gewöhnt sich an niedrigere Kennzeichnungsschwellen, das nächste Mal wird wegen einer noch unverfänglicheren Szene gemotzt, usw.
Ehrlich gesagt kann ich mir auch gar nicht so genau erklären, woher diese Entwicklung kommt, aber das ist wohl ein anderes Thema.
Deshalb gibt es eine zweiteilige Kennzeichnung. Het/Slas/Div/etc und die Alterskennzeichnung. Beides in Kombination deckt eigentlich ziemlich alles ab. Ja, P18 kann auch für Gewalt stehen, aber bei einer Romanze mit P18/Slash ist eigentlich so ziemlich schlüssig, dass da eine erotische Szene vorkommt. Bei einem Krimi mit P18/Slash geht man dann doch eher von Gewalt aus. Wenn man das Risiko nicht eingehen will über eine erotische Szene zu stolpern, nimmt man halt Krimis mit P18/Gen (weil Het/Slas/Div/etc wieder auf ein Beziehungsthema hindeutet).
Wobei ich eher die Erfahrung/Beobachtung gemacht habe, dass gerade die Geschichten "boomen", die Sex beinhalten. (Ob das jetzt gut geschriebener Sex oder Ikea-/Cringe-Sex ist beurteile ich an dieser Stelle nicht.) Die Leser, die so etwas nicht lesen wollen, würde ich doch in der Minderheit schätzen.
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Aber man kann doch auch nicht von der Hand weisen, dass extrem viele Geschichten als Het/Slash gekennzeichnet sind, die aber keinerlei Dinge enthalten, die tatsächlich Het/Slash-würdig wären.
Eine Liebe (in einem Abentteuerroman) die gerade am Entstehen ist, sich aber bis zum Ende der Geschichte nicht entfaltet, ist doch kein Het würdig. Eine längst erloschene sexuelle Beziehung, auf die in einem Drama ab und zu oberflächlich verwiesen wird, deren Scheitern das Drama aber vorantreibt (im Sinne von: Drama entsteht, weil die Beziehung zu Ende ist) ist doch nicht Slash-würdig.
Deshalb gibt es eine zweiteilige Kennzeichnung. Het/Slas/Div/etc und die Alterskennzeichnung. Beides in Kombination deckt eigentlich ziemlich alles ab. Ja, P18 kann auch für Gewalt stehen, aber bei einer Romanze mit P18/Slash ist eigentlich so ziemlich schlüssig, dass da eine erotische Szene vorkommt.
*meldet sich aus dem Hintergrund*
Nicht zwingend. Der erotische Anteil wäre bei meiner laufenden Reihe beispielsweise locker P16, aber das "Drumherum" ist auf dieser Plattform halt P18 (auf Belle läuft beides unter P16, weil andere Standards).
Hier muss man einfach schauen, wie welches Archiv die Altersfreigaben bemisst. Das kann unterschiedlichs ein. Ebenso die Erwartungshaltung der Leser.
Wobei ich eher die Erfahrung/Beobachtung gemacht habe, dass gerade die Geschichten "boomen", die Sex beinhalten. (Ob das jetzt gut geschriebener Sex oder Ikea-/Cringe-Sex ist beurteile ich an dieser Stelle nicht.) Die Leser, die so etwas nicht lesen wollen, würde ich doch in der Minderheit schätzen.
Stimmt allerdings.
~ Altaïr ibn-La’Ahad
Aber man kann doch auch nicht von der Hand weisen, dass extrem viele Geschichten als Het/Slash gekennzeichnet sind, die aber keinerlei Dinge enthalten, die tatsächlich Het/Slash-würdig wären.
Eine Liebe (in einem Abentteuerroman) die gerade am Entstehen ist, sich aber bis zum Ende der Geschichte nicht entfaltet, ist doch kein Het würdig. Eine längst erloschene sexuelle Beziehung, auf die in einem Drama ab und zu oberflächlich verwiesen wird, deren Scheitern das Drama aber vorantreibt (im Sinne von: Drama entsteht, weil die Beziehung zu Ende ist) ist doch nicht Slash-würdig.
Das ist dann eine falsche Kennzeichnung der Geschichte. Was auch gemeldet werden kann, damit sie richtig einsortiert werden kann. Und zwar unter dem Punkt: Falscher Pairingtyp.
Edit@SeSa
Richtig, du schreibst allerdings auch in einem Fandom, in dem "von Natur aus" Gewalt vorkommt. Da liegt es näher (oder sollte es), dass sich die Altersfreigabe eher an dem Thema Gewalt misst als an erotischen Interaktionen. Es ist halt nicht alles schwarz/weiß, aber eine Richtlinie gibt das Altersrating zusammen mit dem Pairingtyp doch an.
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Albert Einstein
Severin Sesachar
Hier muss man einfach schauen, wie welches Archiv die Altersfreigaben bemisst. Das kann unterschiedlichs ein. Ebenso die Erwartungshaltung der Leser.
Das liegt an den unterschiedlichen Standorten. Die Archive bemessen nichts, sie müssen sich nach geltendem Recht richten. Fanfiktion.de hat seinen Sitz in Deutschland, also deutches Recht, was Jugendschutz angeht. Belle hat seinen Sitz in Ö, die haben andere gesetzliche Vorgaben (weniger streng). Siehe auch WP und AO3.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
K T Argento
Edit@SeSaRichtig, du schreibst allerdings auch in einem Fandom, in dem "von Natur aus" Gewalt vorkommt. Da liegt es näher (oder sollte es), dass sich die Altersfreigabe eher an dem Thema Gewalt misst als an erotischen Interaktionen. Es ist halt nicht alles schwarz/weiß, aber eine Richtlinie gibt das Altersrating zusammen mit dem Pairingtyp doch an.
Korrekt. Es befremdet mich allerdings immer wieder, dass man in Kinder- und Jugendfandoms prozentual gesehen mehr Sex und Gewalt in FFs findet als in "Erwachsenenfandoms". Wir haben schon gerätselt, ob das an der Altersspanne der Autoren liegt und ob jugendliche Autoren eher geneigt sind, Grenzen zu überschreiten - im Zuge ihrer Selbstfindungsphase - als ältere Autoren, die oft nicht mehr auf Provokation und Schockmoment setzen, da sie "darüber hinweg" sind (ich entschuldige diesen flapsigen Ausdruck, da mir gerade keine bessere Umschreibung einfällt).
Jedenfalls erwarte ich bei P18-Storys in Erwachsenenfandoms nicht so viele WTF-Momente wie in Jugendfandoms - weshalb ich P18 in besagten Jugendfandoms auch bevorzugt vermeide. Um einen Bogen zum eigentlichen Threadthema zurückzuschlagen: auch die Darstellung von Slash unterscheidet sich merklich zwischen Jugend- und Erwachsenenfandoms. Das als ewige Wiederholung empfundene Coming Out findet sich bedeutend mehr in Jugendfandoms als "slice of life"-Szenen etablierter homosexueller (oder egal-wie-sexueller) Beziehungen in Erwachsenenfandoms. Wird wohl wieder eine Alterssache sein. Was eine Figur mit 16-26 umtreibt, lässt sich nur schwer mit dem vergleichen, was jemanden zwischen 36-46 beschäftigt - zum Beispiel. Prioritäten in Beziehungen werden dort für gewöhnlich anders gesetzt, weshalb ich erotische Inhalte auch lieber mit wirklich erwachsenen Figuren - sprich älter als 25 - lese. Davor ist mir das Risiko zu groß, in eine Dramamühle hereingezogen zu werden, mit der ich mich in meinem Alter einfach nicht identifizieren kann (ehrlich gesagt konnte ich persönlich es noch nie so richtig, aber das hat jetzt weniger mit dem Alter als mit dem Charakter wie auch der Auffassung von Sexualität und Beziehung zu tun - eine "Teenie-Schwärmerei"-Phase habe ich beispielsweise nie durchlebt, während es 90% meiner Klassenkameraden brav getan haben).
~ Altaïr ibn-La’Ahad
Für die einen ist es erst notwendig, wenn es zu relevanten, sexuellen Handlungen zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern kommt; andere widerum machen es eher an der romantischen Anziehung der Figuren fest. Manch einer hätte gern ein Slash-Label, weil der Protagonist der Geschichte schwul ist, selbst wenn dies außer einer kurzen Erwähnung nie zum Tragen kommt und ich erinnere mich mit Schaudern an die Diskussion hier im Forum (zugegeben, von vor vielen, vielen Jahren) ob eine Szene, in welcher es zu graphischem sexuellen Missbrauch eines dezidiert heterosexuellen Charakters kommt, ein Slash-Label erforderlich macht, wenn Täter und Opfer dasselbe Geschlecht haben (OP-Meinung damals übrigens; ja).
Nicht falsch verstehen, ich begrüße, dass die Pairing-Kennzeichnungen hier auf der Seite etwas aufgedröselt und erweitert wurden. Trotzdem hab ich mich danach in der etwas merkwürdigen Situation widergefunden, in welcher ich eine Reihe von Oneshots, welche sich alle um das gleiche Pairing - zwei Männer, einer davon asexuell - drehen, korrekt auszeichnen wollte. Dabei habe ich wirklich tagelang überlegt, welche Kennzeichnung für etwaige interessierte Leser am stimmigsten wäre; "MaleSlash", weil diese beiden Männer nunmal haufenweise Dinge tun, die Menschen in einer Beziehungen nunmal so machen (küssen, händchenhalten, im gleichen Bett schlafen, etc.) oder "Divers", weil am Ende des Tages Asexualität =/= Homosexualität? Bewerte ich diese Oneshots nun also nach der sexuellen oder der romantischen Anziehung der Figuren? Und was ist mit jenen Geschichten, in denen Sex sowieso keine Rolle spielt (z.B. aufgrund eines niedrigen Ratings)? Eine P12-Divers Geschichte über zwei asexuelle Männer in einer festen Beziehung dürfte für Leser kaum von einer P12-MaleSlash Geschichte über zwei homosexuelle Männer in einer festen Beziehung zu unterscheiden sein.
Am Ende habe ich die zugegeben etwas ulkige Entscheidung getroffen, alle Oneshots als "MaleSlash" auszuzeichnen... außer dem einen, in denen die beiden dann doch mal Sex haben, weil das ironischerweise der einzige ist, in dem die Asexualität der einen Figur auch eine aktive Rolle spielt und intensiv zur Sprache kommt. 🙈
Ich sage nicht, dass andere Systeme zwangsläufig narrensicher sind und immer alle Eventualitäten abdecken, aber ich gestehe, dass mir Systeme wie auf Storyhub (wo man mehrere Kennzeichnungen gleichzeitig angeben kann) oder AO3 (wo man aufgrund des freien Tag-Systems so exakt sein kann, wie man möchte, bis hin zu spezifischen Charakternamen als Pairing-Angabe) grundsätzlich besser gefallen. Ich glaube auch, ein Tag-System in Kombination mit den hiesigen Pairing-Labels könnte diese Art von Problemen ein wenig entschärfen. Aber das steht wohl noch in den Sternen... *seufz*
Pronouns; she/her | sie/ihr
ViennaVampire
Ich muss gestehen; seit ich meinen Horizont ein wenig erweitert habe, was andere Schreib-Plattformen und deren Kennzeichnungs-Systeme für Pairings angeht, empfinde ich "Slash" als Label ein wenig... nun ja, veraltet.
Vielleicht bin ich ja selbst inzwischen alt, aber ich finde den Begriff "Slash" nicht veraltet. Es ist halt ein Begriff, um Geschichten zu spezifizieren. So wie Espresso gleichzeitig Kaffee ist, kann Kaffee auch Crema oder Cappuccino sein. Aber ein Cappuccino ist nicht gleichzeitig ein Espresso (auch wenn der drin ist).
Nicht falsch verstehen, ich begrüße, dass die Pairing-Kennzeichnungen hier auf der Seite etwas aufgedröselt und erweitert wurden. Trotzdem hab ich mich danach in der etwas merkwürdigen Situation widergefunden, in welcher ich eine Reihe von Oneshots, welche sich alle um das gleiche Pairing - zwei Männer, einer davon asexuell - drehen, korrekt auszeichnen wollte. Dabei habe ich wirklich tagelang überlegt, welche Kennzeichnung für etwaige interessierte Leser am stimmigsten wäre; "MaleSlash", weil diese beiden Männer nunmal haufenweise Dinge tun, die Menschen in einer Beziehungen nunmal so machen (küssen, händchenhalten, im gleichen Bett schlafen, etc.) oder "Divers", weil am Ende des Tages Asexualität =/= Homosexualität? Bewerte ich diese Oneshots nun also nach der sexuellen oder der romantischen Anziehung der Figuren? Und was ist mit jenen Geschichten, in denen Sex sowieso keine Rolle spielt (z.B. aufgrund eines niedrigen Ratings)? Eine P12-Divers Geschichte über zwei asexuelle Männer in einer festen Beziehung dürfte für Leser kaum von einer P12-MaleSlash Geschichte über zwei homosexuelle Männer in einer festen Beziehung zu unterscheiden sein.
Es kommt halt darauf an, wie weit die Sexualität der Charaktere eine Rolle spielt. Sexualität ist nicht nur Händchenhalten, Küssen und Sex. Sexualität betrifft auch Gedanken, Verhalten der Charaktere und der Umgebung. Ich kann mir durchaus eine P12-Geschichte vorstellen, die mit Slash gelabelt werden müsste, weil es um das Outing oder die Diskriminierung eines schwulen/lesbischen Charakters geht. Bei Asexualität sieht das vielleicht etwas anders aus, aber auch da kann die Sexualität problemlos thematisiert werden, ohne P12 zu überschreiten.
Ich sage nicht, dass andere Systeme zwangsläufig narrensicher sind und immer alle Eventualitäten abdecken, aber ich gestehe, dass mir Systeme wie auf Storyhub (wo man mehrere Kennzeichnungen gleichzeitig angeben kann) oder AO3 (wo man aufgrund des freien Tag-Systems so exakt sein kann, wie man möchte, bis hin zu spezifischen Charakternamen als Pairing-Angabe) grundsätzlich besser gefallen. Ich glaube auch, ein Tag-System in Kombination mit den hiesigen Pairing-Labels könnte diese Art von Problemen ein wenig entschärfen. Aber das steht wohl noch in den Sternen... *seufz*
So ein Tag-System klingt praktisch, ich finde es jedoch verwirrend. Vor allem für die Leser und vor allem, wenn Autoren die Tags selbst setzen können.
#maleslash
#MaleSlash
#Maleslash
#maleSlash
#male-slash
#Male-Slash
#Male-slash
#male-Slash
Alle 8 Tags sagen das gleiche aus, aber für das System sind es verschiedene Tags. Sucht man die erste Schreibweise, wird man kaum etwas zu den anderen finden (zumindest möchte ich mir nicht den Programmieraufwand vorstellen, um das trotzdem zu bewerkstelligen).
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Albert Einstein
K T Argento
Alle 8 Tags sagen das gleiche aus, aber für das System sind es verschiedene Tags. Sucht man die erste Schreibweise, wird man kaum etwas zu den anderen finden (zumindest möchte ich mir nicht den Programmieraufwand vorstellen, um das trotzdem zu bewerkstelligen).
Das muss aber nicht sein, dass es für das System unterschiedliche Tags sind. AO3 z.B. hat ein ganzes Teams, das gleichbedeutende Tags in Taggruppen zusammen fügt, und wenn man nach einem Tag sucht, landet man in der Taggruppe und bekommt alle Geschichten mit diesen 8 Tags angezeigt. Alles eine Frage der Organisation.
Bythia
K T Argento
Alle 8 Tags sagen das gleiche aus, aber für das System sind es verschiedene Tags. Sucht man die erste Schreibweise, wird man kaum etwas zu den anderen finden (zumindest möchte ich mir nicht den Programmieraufwand vorstellen, um das trotzdem zu bewerkstelligen).
Das muss aber nicht sein, dass es für das System unterschiedliche Tags sind. AO3 z.B. hat ein ganzes Teams, das gleichbedeutende Tags in Taggruppen zusammen fügt, und wenn man nach einem Tag sucht, landet man in der Taggruppe und bekommt alle Geschichten mit diesen 8 Tags angezeigt. Alles eine Frage der Organisation.
Und das soll das FF.de-Team hinbekommen, das es noch nicht einmal schafft in absehbarer Zeit andere (wichtigere) Elemente in die Seite zu implementieren? Wie lange warten wir jetzt schon auf einen vernünftigen Editor für die Geschichten? (Der tatsächlich sehr veraltet ist.)
Tut mir leid, aber das würde ich erst glauben, wenn ich es tatsächlich erlebe.
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Vielleicht bin ich ja selbst inzwischen alt, aber ich finde den Begriff "Slash" nicht veraltet. Es ist halt ein Begriff, um Geschichten zu spezifizieren. So wie Espresso gleichzeitig Kaffee ist, kann Kaffee auch Crema oder Cappuccino sein. Aber ein Cappuccino ist nicht gleichzeitig ein Espresso (auch wenn der drin ist).
Naja, eh. Ich denke halt, dass es andere (imho bessere) Systeme gäbe, Geschichten im Bezug auf darin vorkommende Pairings zu spezifizieren. Wie spezifisch ist es für einen Barista, wenn der Kunde einfach nur "Kaffee" bestellt?
So ein Tag-System klingt praktisch, ich finde es jedoch verwirrend. Vor allem für die Leser und vor allem, wenn Autoren die Tags selbst setzen können.
#maleslash
#MaleSlash
#Maleslash
#maleSlash
#male-slash
#Male-Slash
#Male-slash
#male-Slash
Alle 8 Tags sagen das gleiche aus, aber für das System sind es verschiedene Tags. Sucht man die erste Schreibweise, wird man kaum etwas zu den anderen finden (zumindest möchte ich mir nicht den Programmieraufwand vorstellen, um das trotzdem zu bewerkstelligen).
Es gibt ja durchaus Welten zwischen den Extremen von "gar kein Tag-System" und "AO3". ^^ Storyhub (und ich glaube Belle hat z.B. ein ähnliches System, but don't quote me on that) bieten Autoren die Möglichkeit, Tags aus einer vorgefertigten Liste auszuwählen. Autor gibt "male" in das Suchfeld ein und bekommt sofort den auswählbaren Tag "MaleSlash" vorgeschlagen. Ob und welche Tags in die Liste mitaufgenommen würden, könnte dann ähnlich gehandhabt werden, wie mit der Nominierung von Charakteren in den Listen der Fandoms. User schlägt "Tag X" vor und liefert dabei auch gleich noch Links zu "festgelegte Menge" von Geschichten, auf welche der Tag auch anwendbar wäre.
Machbar wäre es garantiert. Auch ohne, dass hier alles in Tag-Anarchie zerfällt. In der Vorschlagsliste ist es auch als "auf der To-Do-Liste" eingetragen. Hoffnung, dass man in naher (oder auch nur entfernt absehbarer) Zukunft mit einer Umsetzung dessen rechnen darf, habe ich aber zugegeben leider nicht.
Pronouns; she/her | sie/ihr
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K T Argento
Vielleicht bin ich ja selbst inzwischen alt, aber ich finde den Begriff "Slash" nicht veraltet. Es ist halt ein Begriff, um Geschichten zu spezifizieren. So wie Espresso gleichzeitig Kaffee ist, kann Kaffee auch Crema oder Cappuccino sein. Aber ein Cappuccino ist nicht gleichzeitig ein Espresso (auch wenn der drin ist).Naja, eh. Ich denke halt, dass es andere (imho bessere) Systeme gäbe, Geschichten im Bezug auf darin vorkommende Pairings zu spezifizieren. Wie spezifisch ist es für einen Barista, wenn der Kunde einfach nur "Kaffee" bestellt?
Deshalb gibt es ja Maleslash und Femslash und dazu noch die Möglichkeiten diverse Sexualitäten zu unterscheiden. Von daher ist es hier keineswegs nur "Kaffee".
So ein Tag-System klingt praktisch, ich finde es jedoch verwirrend. Vor allem für die Leser und vor allem, wenn Autoren die Tags selbst setzen können.
#maleslash
#MaleSlash
#Maleslash
#maleSlash
#male-slash
#Male-Slash
#Male-slash
#male-Slash
Alle 8 Tags sagen das gleiche aus, aber für das System sind es verschiedene Tags. Sucht man die erste Schreibweise, wird man kaum etwas zu den anderen finden (zumindest möchte ich mir nicht den Programmieraufwand vorstellen, um das trotzdem zu bewerkstelligen).
Es gibt ja durchaus Welten zwischen den Extremen von "gar kein Tag-System" und "AO3". ^^ Storyhub (und ich glaube Belle hat z.B. ein ähnliches System, but don't quote me on that) bieten Autoren die Möglichkeit, Tags aus einer vorgefertigten Liste auszuwählen. Autor gibt "male" in das Suchfeld ein und bekommt sofort den auswählbaren Tag "MaleSlash" vorgeschlagen. Ob und welche Tags in die Liste mitaufgenommen würden, könnte dann ähnlich gehandhabt werden, wie mit der Nominierung von Charakteren in den Listen der Fandoms. User schlägt "Tag X" vor und liefert dabei auch gleich noch Links zu "festgelegte Menge" von Geschichten, auf welche der Tag auch anwendbar wäre.
Machbar wäre es garantiert. Auch ohne, dass hier alles in Tag-Anarchie zerfällt. In der Vorschlagsliste ist es auch als "auf der To-Do-Liste" eingetragen. Hoffnung, dass man in naher (oder auch nur entfernt absehbarer) Zukunft mit einer Umsetzung dessen rechnen darf, habe ich aber zugegeben leider nicht.
Selbst wenn wir ein Tagsystem hätten, würde das gleiche Problem bestehen. Geschichten von inaktiven Autoren würden automatisch einsortiert und mitunter falsch gelabelt werden. Das ist doch im Moment das Hauptproblem der falsch einsortierten Geschichten. Nicht die Tatsache, dass man nicht weit genug unterteilen kann.
Just because you can't imagine something doesn't mean it is not real.
"Any intelligent fool can make things bigger, more complex and more violent. It takes a touch of genius, and a lot of courage, to move in the opposite direction."
Albert Einstein