ich frage mich, ob es in Ordnung ist, sich für die eigene Geschichte einen Beruf bzw. ein Berufsfeld "selbst auszudenken", auch wenn die Geschichte in unserer modernen Welt spielt.
Die Idee kommt aus folgendem Grundgedanken:
Auch jetzt ist es ja schon so, dass in vielen Branchen einzelne Berufe Abzweigungen haben, die garkeine direkte Berufsbezeichnung innehalten und auch allgemein selten ausgeschrieben werden, da es eher individuelle interne Arbeitsfelder sind, die auch meist mit internen Mitarbeitern besetzt werden. Von daher dachte ich, dass es ja nicht all zu abwägig ist, wenn eine Firma eine Stelle besetzen muss, die aufgrund eines neuen z.B. Unternehmenskonzept oder -projekt überaupt erst entstanden ist.
Bin mir hier aber unsicher, ob das evtl. für Leute die aus der Branche kommen zu "unglaubwürdig" werden würde.
Konkret ist mein Problem folgendes:
in meiner Geschichte soll mein Prota ein Mitarbeiter eines Labels werden bei der Bands bzw. im allgemeinen Musiker unter Vertrag stehen. Sie soll hier eine Stelle einnehmen, bei der Sie der Band überwiegend auf diverse Veranstaltungen, Interviews, Touren und allgemein Reisen begleiten muss. Ihr Beruf selbst steht allerdings nicht im Vordergrund und sollte daher auch nicht einer der Präsentesten sein. Eher jemand der z.B. aus organisatorischen Gründen dabei ist.
Nach mehreren Tagen des Googlen, bin ich hier aber auf keine konkreten Berufe gestoßen. Lediglich auf die allgemein Bekannten:
Manager, Stylist, Visagist, Bodyguard, Choreograf, Backgroundtänzer (garnicht so uninteressant, ist allerdings nur bei Auftritten dabei, was in meinem Fall etwas zu "wenig" wäre). Allerdings wären diese Berufsfelder im allgemeinen zu präsent.
Ich dachte da eher an einen Mitarbeiter aus dem Marketing Bereich, der für Social Media Content produzieren soll und deshalb immer mal wieder dabei sein muss, um eben Fotos oder Videos zu drehen bzw. ein Mitglied eines Teams ist, dass aus genannten Gründen immer wieder dabei ist. Irgendwie gehe ich auch davon aus, dass das in der Realität in ähnlicher Art und Weise bestimmt umgesetzt wird, allerdings habe ich über Google in die Richtung nichts konkretes herausfinden können. Deshalb weiß ich nicht, ob es dafür wirklich einen extra Mitarbeiter gibt, oder ob das (also Fotos, Videos etc. machen) in die Hände von Mitarbeitern fällt, die sowieso dabei sind und eher nebenbei passiert. Wobei hier der Gedanke kommt, dass ja auch ein Unternehmen sich dazu entscheiden kann, auch wenn es bisher keinen eigenen Mitarbeiter für etwas gibt, ein Projekt zu starten in dem versucht wird, ob es was bringt, wenn dafür jemand extra eingestellt wird. Die komplette Unternehmensstruktur wird kaum thematisiert, auch der Beruf meines Protas selber ist eher zweitrangig, da es vordergründig um das Thema Toleranz, Vorurteile und Stigmata gehen soll und eben um das Zwischenmenschliche. Leider kenne ich auch niemanden, der auch nur entfernt in einer ähnlichen Branche arbeitet, den ich fragen könnte.
Kurz: wie viel darf in einer Geschichte die in der heutigen Zeit spielt hinzugedichtet werden (mit Erklärung), ohne dass es willkürlich wirkt.
Ich hoffe das war jetzt nicht zu lang und ihr versteht ungefähr meinen Punkt.
Vielen Dank aufjedenfall.
Right, where nothing is left, or
Left, where nothing is right.
Soweit ich weiß, ist das aber, zumindest in Deutschland, kein Lehrberuf und auch kein Studiengang.
Aber vielleicht hilft es dir, von hier aus weiterzusuchen.
Liebe Grüße
Rosalinda Kilian
Fände ich nicht weit hergeholt. Man hört doch von Künstlern, die genau solche Leute haben.
Wenn es dir darum geht, wie die Person zu der Stelle gekommen ist, kannst du ja beschreiben, dass sie als einfacher (hier einen der bestehenden Berufe auswählen) angefangen hat, aber immer mehr übernommen hat, da z.B. eingesprungen werden musste für jemand kranken, und es hat alles besser geklappt als mit der eigentlichen Besetzung, und zack, war das die ganz persönliche Stelle der entsprechenden Person, alles zu machen/könne.
ich werde da glaube ich in Richtung, Assistenz des PR Managers gehen.
Ich hatte PR-Manager bereits auf dem Schirm, nur ist diese Stelle doch zu "hoch" für meine Prota, weshalb ich in die Richtung nicht weiter geschaut hatte. Jetzt als ihr das geschrieben habt, schießt mir Mitarbeiter des PR-Teams bzw. Assistenz des PR-Managers in den Kopf. Was diese Assistenz schlussendlich alles zu tun hat, ist dann ja ziemlich individuell und wie wir alle wissen geschieht es oft genug, dass man Aufgaben zugeteilt bekommt, die eigentlich nicht in der Stellenausschreibung standen ;).
Nur kurz am Rande:
Mir ging es weniger darum, genau für mein genanntes Beispiel eine Position zu bekommen. Es war, wie gesagt, lediglich ein Beispiel. Ich bin froh über "Berufsvorschläge" jeder Art in denen man Prominente begleitet, man aber nicht gleich was zu sagen hat, sondern mehr die ausführende Kraft ist und nicht all zu aktiv mit den Promis arbeitet.
Right, where nothing is left, or
Left, where nothing is right.
Nahidala
Mir ging es weniger darum, genau für mein genanntes Beispiel eine Position zu bekommen. Es war, wie gesagt, lediglich ein Beispiel. Ich bin froh über "Berufsvorschläge" jeder Art in denen man Prominente begleitet, man aber nicht gleich was zu sagen hat, sondern mehr die ausführende Kraft ist und nicht all zu aktiv mit den Promis arbeitet.
Such doch bei sowas vielleicht bei google einfach mal nach den Marotten von Stars oder nach deren Assistenten mit skurrilen Aufgaben. 😉
Vielleicht kommst du so noch auf Ideen?
~ Treguna mekoides trecorum satis dee ~
Wer sich vor dem Wolf fürchtet, der soll nicht in den Wald gehen. (estnisches Sprichwort)
* Nothing is forgotten, nothing is ever forgotten. * (Robin of Sherwood)
Nahidala
Sie soll hier eine Stelle einnehmen, bei der Sie der Band überwiegend auf diverse Veranstaltungen, Interviews, Touren und allgemein Reisen begleiten muss.
Manager oder Tour Manager. Die decken dann auch finanzielle Aspekte ab und sorgen dafür, dass alles flutscht (Termine, Konzerte, Auftritte und so weiter).
Ein Music publicist wäre auch eine Option, die kümmern sich um das Mediale und füttern die verschiedenen Kanäle mit Informationen.
Ich würde im amerikanischen Raum recherchieren, da bieten auch entsprechende Colleges Ausbildungen in diese Richtung an.
Je nach Bekanntheitsgrad des Künstlers haben die einen ganzen Tross an Mitarbeitern, die dann noch Aufgaben an "Minions" delegieren.
in lässiger Aufmachung einen Song spielte, den sie sich schon mindestens fünfhundert Mal angehört hatte.
Ripped of Emotions. ‒ Ihre Hymne. Ihr Credo. Ihr abendliches Gebet.
‒ JD Ellliott, Musik im Blut, Manhattan City Lights 8 ‒
Ich ich weiß nicht, ob man hier von einem Beruf sprechen kann, aber die Person könnte z. B. Kulturmanagement studiert haben. Aber bei einer solchen Stelle kommen bestimmt auch andere Studiengänge wie Theater- oder Musikwissenschaft in Frage.
Solche Stellen existieren tatsächlich, man muss sich diese nicht ausdenken. ;)
Prinzipiell Berufe ausdenken:
Kein Problem, sofern die Aufgabe klar verständlich ist.
Berufe ausdenken für die heutige Moderne:
Kann sein, dass man etwas kritik kriegt in Form von "für SOWAS soll man bezahlt werden? Und man soll davon leben können?". Also auch hier auf Nachvollziehbarkeit achten und dann wuppt das schon.
In deinem Fall:
Wenn der Beruf an sich nicht wirklich relevant ist, sondern deine Protagonistin 'einen Grund braucht' um mit dieser Band zu reisen, dann empfehle ich, es nicht zu erwähnen. Prota-Chan kommt in eine Situation in der sie explizit gefragt wird "Und was ist deine Aufgabe hier?" und dann antwortet sie kurz und ausweichen mit "Management Assitentin" oder "PR-Angestellte".
Wie du ja selbst schon bemerkt hast gibt es manchmal Angestellte, die Schwerpunkte bei Aufgaben haben, die gar keine feste Definition haben. "Naja, ich gehöre zur EDV".
Wenn du DANN jemanden hast, der noch nachharkt ... naja es ist deine Geschichte, also selbst Schuld, ne? xD